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Washington , 16. Februar. Zwischen der Bundesregierung und den falifornischen Delegierten ist ein Abkommen getroffen, worden, nach dem Kalifornien die orientalischen Schulen schließen und die Japaner zu den Schulen der Weißen sofort zulassen soll.

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Berufene Reformer. Der Senat zu Washington hat nach einer geheimen Sizung den Beschluß gefaßt, dem Präsidenten

berstößt.

ivollten.

Tarifbewegung der Steinseher in Groß- Berlin.

Den Löwenanteil

Parteigenoffen haben sich der Angelegenheit mit dem größten Eifer sind, durch Beitritt zur Organisation, sowie durch treues Festhalten nebst einer früher dazu beschlossenen Resolution gegen wenige angenommen und die Gewerkschaften des Landes aufgerüttelt, am Verbande fort und fort mitarbeiten an der Besserung ihrer Stimmen angenommen. Der Geschäftsbericht liegt gebrudt vor. dieser Bewegung ist es zu danken, daß die Gefangenen in Jdaho Berufsverhältnisse.". Er umfaßt das Geschäftsjahr 1906. Der Vorsitzende Iar and nicht längst an den Galgen gebracht worden sind. Unsere amerita­abend vor der Achtzehnerkommission Verhandlungen über Zum Tapeziererstreit bei der Firma Markiewicz. Am Freitag- der erste Staffierer Bytomski gaben dazu einige Erläuterungen. heit nie aus den Augen verloren. Die Partei hat viel Protest| diesen Streit statt, an denen ein Vertreter der Firma sowie auch waren vorhanden 3024 männliche und 3020 weibliche Mitglieder, bersammlungen veranstaltet und die Gelder zur Verteidigung die Tapezierermeister teilnahmen, die, trotz des Beschlusses der also zusammen 6044 Mitglieder, das sind 573 mehr als beim gesammelt, sie macht jetzt auf die gegenwärtig drohende Gefahr Innung, Arbeiten für Markiewicz ausführen. Herr Markiewicz Jahresbeginn. Seinen besonderen Stempel erhielt das ber­aufmerksam, daß nämlich ein gerechter Prozeß nicht zu erwarten sucht hier wiederum glaubhaft zu machen, daß er die eigenen Tape- flossene Jahr durch die Mai aussperrung und die Tarif­ist, wenn nicht die ganze Arbeiterschaft des Landes ihre Aufmerk- giererwerkstätten aufgegeben habe oder aufgeben werde und seine erneuerung in der Mutterbranche, sowie durch die Tarifbewegung ſamkeit darauf richtet. Der Einfluß der Grubenbefizer in Idaho Arbeiten nur noch außer dem Hause herstellen lassen wolle. Er der Kontobucharbeiter und-Arbeiterinnen. Die Malaussperrung ift so stark, daß ein Gericht kaum eine Entscheidung gegen ihren verwickelte sich dabei jedoch in so viele Widersprüche, daß man hatte einen außerordentlichen Einfluß auf die Kassenverhältnisse. Willen abzugeben wagt. Man hat Zeugen getauft und arbeitet mit ihm feinen Glauben schenken konnte. Hätte die Firma wirklich. Noch nie ist ein derartig hoher Etat der Berliner Verwaltungsstelle strupellosen Mitteln, um eine Verurteilung herbeizuführen. Die die Absicht, so wäre es ganz unverständlich, warum sie kürzlich erst auch nur annähernd erreicht worden. Die Gesamteinnahme er Arbeiterschaft muß auf der Hut bleiben, wenn einige ihrer besten die Löhne ihrer drei Werfführer, die doch in Zukunft überflüssig reichte eine Höhe von 266 641,35 M., die Ausgabe eine solche von Gewerkschaftsleiter vor der Rachsucht der Kapitalisten gerettet sein würden, erhöhte, und ebenso unverständlich wäre es, daß sie 270 500,53 M. Die 3entraltasse balancierte in Einnahme werden sollen. ihren Neubau in der Friedrichstraße mit großen Räumen für und Ausgabe mit 222 752,16 M. An regelrechten Beiträgen wurden Tapeziererwerkstätten versehen läßt. Für irgendwelche Einigung 89 947,30 M. eingenommen, ein Mehr von 6191,60 m. gegen das Einigung in der Schulfrage. war die Firma nicht zu haben. Die anwesenden Tapezierermeister, vorherige Jahr. Der vom Verbandsvorstand ausgeschriebene Ertra die Arbeiten für Markiewicz übernommen haben, erklärten jedoch beitrag von 20 und 10 Pf. brachte der Verbandskasse eine Ein­Wegen der Aussperrung der Buch vor der Achtzehnerkommission bestimmt, daß sie sich jetzt dem Be- nahme bon 13 337,70. schluß der Innung fügen, und nicht mehr für die Firma arbeiten binder mußte aus der Zentraltasse ein Zuschuß von 96 800 M. ber­langt werden. An freiwilligen Leistungen auf Listen sowie gegen Extramarken hatte die Verbandskasse eine Einnahme von 17 373,20 Mart. Bei der Arbeitslosenunterstützung ist die Ausgabe für männ Am 19. Januar fand unter der Leitung des unparteiischen Roosevelt jedwede Unterstügung zuteil werden zu lassen in bezug Vorsitzenden Magistratsrats Dr. Ler eine Sibung der paritätischen Liche Mitglieder gegen 1905 geringer geworden, die für weibliche auf alle Schritte, die er zur Verhinderung von Grausam­leiten im Rongo sta at unternehmen sollte, soweit ein solches Kommission statt, die resultatlos verlief, da die Unternehmer Mitglieder gestiegen. Die männlichen Arbeitslosen erhielten 1906 Vorgehen nicht gegen einen Vertrag oder andere Verpflichtungen einen ablehnenden Standpunkt einnahmen. Herr Magistratsrat zusammen 17040 W., die weiblichen 5173 M. Dr. Leo empfahl nach längerem ergebnislosem Verhandeln, die hatte diesmal bei den Ausgaben die Streikunterstüßung. Während Die Greuel im Kongostaat schreien freilich zum Himmel, die auf Sibung zu vertagen, um den Arbeitgebern nochmals Gelegenheit 1905 dafür 15 195,69 M. ausgegeben wurden, waren es 1906 ing­Die Lokaltasse, die am 1. Januar gesamt 129 656,72 M. den Philippinen werden ihnen aber nicht viel nachgeben.. zu geben, mit ihren Auftraggebern in Verbindung zu treten, um schließlich noch eine friedliche Verständigung zu ermöglichen. G 1906 einen Bestand von 8382,30 M. aufwies, rechnete einschließlich wurde demgemäß beschlossen, am 16. Februar die Verhandlungen dieses Bestandes mit einer Jahreseinnahme von 26 258,81 M., der eine Ausgabe von 16 405,95 M. gegenüberstand. Es verblieb am wieder aufzunehmen. Als Resultat der Rücksprache gaben die 1. Januar 1907 ein Bestand von 9852,86 M. Die Einnahmen Arbeitgeber durch Janson bekannt, daß sie auch jeht nicht in der des Extrafonds einschließlich eines alten Bestandes von Lage seien, dem Antrag der Arbeitnehmer:" Alle im Gewerbe be- 14 965,04 m. betrugen 54 469,73 M. Ausgegeben wurden schäftigten Arbeiterkategorien in den Tarif mitaufzunehmen" zu 47 377,61 M. Bestand am 1. Januar 1907 alfo 7092 M. Das Ver= zustimmen. Herr Dr. Leo wies auf den Ernst der Situation hin und mögen der Zahlstelle Berlin ( Lokaltasse und Ertrafonds) umfaßte demnach am Jahresschluß 16 944,98 M. Der gebrudte Jahres­Der Berichtigungseifer der Unternehmer und die Demen - warnte beide Parteien davor, durch allzu große Hartnäckigkeit das bericht enthält zum erstenmal einen Bericht der Rechtsschutzkom= fierungssucht ihrer Fachzeitung" trat bisher stets sofort in Bustandekommen eines für die ungestörte Entwickelung des Gewerbes Tätigkeit, wenn im Vorwärts" irgend eine aus den Reihen der so außerordentlich wichtigen Tarifs zu gefährden. Die Arbeit miſſion, der lehrreiche Illuſtrationen zu unserem Zeitalter des Ausgesperrten stammende Mitteilung erschien, die in irgend einem nehmer erklärten durch Schente, daß sie sich ihrer Berant- behördlichen und gerichtlichen Unternehmerschutzes bietet. Im Anschluß an den Rechenschaftsbericht wurden verschiedene nebensächlichen Punkt berichtigt" oder angegriffen werden konnte. wortung voll bewußt wären, die Verhältnisse sie aber zwingen, in Anträge durch Annahme erledigt. So wird der Extrafonds Die Fachzeitung" fiel sonst und fällt auch jezt noch mit großem dem neu abzuschließenden Tarif zum mindestens die Regelung mit der Lokalkasse verschmolzen werden. Der erste Kassierer By­Ingeftün über alles her, was ihr als eine Verlegung ihrer Schutz- der Differenzen im Arbeitsverhältnis der Hilfsarbeiter und tomski, der bisher die Hälfte seiner Arbeitszeit dem paritätischen befohlenen erscheint. Sogar unser scherzhaftes Gedicht Bekennt- Steinhauer mit vorzusehen. Um dieses zu ermöglichen, stellten Arbeitsnachweis widmen mußte, foll von nun ab ständig auf dem nisse eines Arbeitgeber- Schußverbändlers", wozu uns ein in der die Arbeinehmer folgenden Antrag:" Die Rammer- und Stein- Bahlstellenbureau tätig sein, während der zweite Kassierer Rüger " Fachzeitung" erschienenes Reimwert" Bekenntnisse eines Ar- sezer- Schlichtungskommissionen beraten getrennt den neu abzu- dem Arbeitsnachweis überwiesen wurde mit der Maßgabe, daß die beiters" veranlaßte, beantwo set die heutige Nummer der Fach- schließenden Tarif, in dem ausdrücklich bestimmt wird, daß die freibleibende Zeit von ihm durch Bureauarbeit ausgefüllt wird. zeitung" mit einigen ärgerlichen Bemerkungen. Tarifüberwachungskommission auch für Hilfsarbeiter und Stein­Es folgten einige Wahlen zur Ortsverwaltung. Lie Fachzeitung", die auf die unbedeutendste Kleinigkeit mit hauer zuständig ist." Ferner sollen die jetzt bestehenden zwei Vorsitzende Iar wurde einstimmig wiedergewählt. Erster Schrift­langatmigen Entgegnungen antwortet, schweigt aber auch heute Tarife zu einem beinigt" werden. Herr Dr. Leo empfiehlt führer wurde Teutsch, da Herzog wegen anderer Aemter eine noch darüber, daß wir eine in der Bossischen Zeitung" aufgeben Parteien, über die durch diesen Antrag geschaffene Situation wiederwahl ablehnte. Die von den Branchenversammlungen ge­tauchte, zweifellos aus Unternehmerkreisen stammende Lüge an- getrennt zu beraten. Nach Wiedereintritt in die gemeinsame Be- wählten Beisitzer bestätigte die Generalversammlung. Es gehören genagelt haben, nämlich die Behauptung, die Arbeitgeber wären ratung gab Herr Dr. Leo bekannt, daß die Arbeitgeber diesen demnach im neuen Geschäftsjahr der Ortsverwaltung als Beifiker bereit gewesen, Lohnerhöhungen von 5 Proz. und mehr zu be- Antrag der Arbeitnehmer akzeptieren. Es wird nun beschlossen, an: Freudenreich( Albumbranche), Robert Gerber( Buch­willigen, die Arbeiter hätten aber trotzdem den Kampf haben wollen. Die Spezialanträge in einer am 22. Februar stattfindenden Sizung binder), Kulikowati( Etuibranche), Schubert( Galanterie­Wir haben festgestellt, daß diese Behauptung erlogen ist, und weiter zu beraten. branche), Welsing( Goldschnittmacher), Iappenbach( Kar­obwohl seitdem schon zwei Nummern der Fachzeitung" er­tonarbeiter), Rocher( Kontobuchbranche), Dähne( Luruspapier­schienen sind, hat die Fachzeitung" noch kein Wort dazu gesagt. branche), Röthig( für die Vororte). Es genügt, diese Tatsache festzustellen.

Gewerkschaftliches.

Berlin und Umgegend.

Der Kampf in der Holzindustrie.

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Vor Zuzug wird gewarnt.

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Der erste

Die Berliner Automobildroschtenbefizer geben sich große Mühe, Die von den Branchen vorgeschlagenen Vertrauensleute und erklären, daß man den Arbeitgebern, die jetzt der Fahne des Schutz- für die ausgesperrten Fahrer heranzuziehen. Sollte sich das Schweigen der" Fachzeitung" vielleicht dadurch durch verlockende Anzeigen in der Prozinzpresse Erfazkräfte Agitationskommissionen wurden ebenfalls beſtätigt. Gewählt wurden ferner Ramlau und Kahlom zu Rebi­verbandes folgen, vorgeredet hat, man habe Lohnerhöhungen von für die ausgesperrten Fahrer heranzuziehen. Wie sehr diesen 5 Proz. und mehr in Aussicht gestellt, und hat man vielleicht durch Lockungen zu mißtrauen ist, das ist wiederholt im Vorwärts" flare foren; Bäseler, Lemser, Richard Schneider, Bh­solche Vorspiegelungen die Angst der Meister vor Einzelabschlach- gelegt worden. Die Ausgesperrten ersuchen die tomati und Heinrich Schuhmacher in die Rechtsschutz­fommission: Paul Hoffmann, P. Schmidt, Anna Oppen­tungen" durch den Holzarbeiterverband entfesselt, so daß die Ge- Partei- und Gewerkschaftspresse in der Provinz, towati, Maaß und Seliger in die Bibliothekskommission. folgschaft des Schutzverbandes in dem Wahne erhalten werden muß, davon Notiz zu nehmen und zur Aufklärung über die Ur- Bibliothekabende sollen hinfort dre i( statt zwei) in der Woche statt­der Holzarbeiterverband habe eine Vereinbarung nicht gewollt? fachen der Aussperrung und die Aussichten von zu gereisten Fahrern beizutragen. Material darüber findet sich in unserer gestrigen Nummer.

Husland.

Streitfucht der dänischen Eisenindustriellen.

finden. Der Bibliothekskommiffion wurden 100 M. überwiesen. Dem Kollegen Lemser als dem bisherigen. Obmann der Rechts schutzkommission wurden für seine Tätigkeit und die Abfassung des Berichtes 25 M. bewilligt.

Eingegangene Druckfchriften.

Tapezierer! Bur Differenz bei der Firma Markiwicz! In der am Freitag, den 15. Februar 1907, abgehaltenen Sibung der Achtzehner- Kommission für das Tapezierergewerbe zu Tarifverlängerungen hat der Zentralverband der Die Ersazwahl zum Gauvorstand fiel auf Petermann. Berlin , an welcher teilgenommen haben: 8 Arbeitgeber und 3immerer im Gau Brandenburg kürzlich mit den Bauunter­Die Sektion der Puter hielt eine außerordentliche Mitglieders 8 Arbeitnehmer und als Parteien ein Vertreter und der Tapezierer- nehmern der Orte Königs- Wusterhausen und Füter­meister der Firma M. Markiwicz. 8 Tapezierermeister, welche für bog abgeschlossen. Für Königs- Wusterhausen gilt die Verlängerung bersammlung am Donnerstag im Louisenstädtischen Konzerthause Martiwicz Polsterarbeiten übernommen hatten und eine Rom - auf zwei Jahre. An Lohnzulage forderten die Zimmerer 10 Bf. ab. Die Stichwahl für den ersten Vorsitzenden ergab 224 Stimmen mission der ausständigen Gehülfen, wurde nachstehende Resolution pro Stunde. Bewilligt wurde für das erste Jahr, also vom 1. April für Ernst Schulze , 146 Stimmen für Franz Schulz. In den Vor­einstimmig angenommen: 1907 bis 1. April 1908 eine Rohnerhöhung von 7 Pf. und für das stand gewählt sind somit: 1. Vorsitzender Ernst Schulze , 2. Vor­" Die Achtzehner- Kommission beschließt, die Sperre über die zweite Jahr die weiteren 3 Pf., so daß der Lohn von 60 auf fizzender Albert Wilde, 1. Kassierer R. Behnig, 2. Raffierer Tapeziererwerkstatt der Firma M. Martiwicz aufrecht zu erhalten. 67 Bf. und dann auf 70 f. fteigt. Die Arbeitszeit bleibt eine S. Richter, Schriftführer B. Sinnreich. Nach Erledigung Gründe: Die widersprechenden Ausführungen des Vertreters 9 stündige. Junggesellen erhalten 10 Pf. pro Stunde weniger, einiger internen Regelegenheiten wurden einige Anträge zur der Firma M. Martiwicz konnten die Kommission nicht überzeugen, wie die übrigen Zimmerer. An den anderen Vertragsbestimmungen Statutenänderung, die auf dem Verbandstage beraten werden daß die Firma ernstlich den Willen hat, die Tapeziererwerkstatt ist nichts geändert worden. Für Jüterbog wurde eine ein sollen, besprochen. Dem Verbandstage werden 251 Anträge bor aufzugeben. Die Zuschrift der Firma Martiwicz an den Obmann jährige Bertragsverlängerung vereinbart. Der Lohn steigt von liegen. Ein Schreiben der Arbeiter- Samariter- Kolonne wurde ber der Meisterkommission Feder, die Aufgabe der Tapeziererwert- 42 auf 45 Pf. pro Stunde bei bleibender 10 stündiger Arbeitszeit. lesen und beschlossen, 50 Mt. aus dem Lokalfonds für die Zwede der Kolonne zu bewilligen. Der Vorfißende ermahnte die Mitglieder statt betreffend, ist nach übereinstimmender Ueberzeugung der Kommission derartig unflar und unbestimmt gehalten, daß die noch, ihren Obleuten bei der Aufnahme der Statistik über die Zu­Firma jeden Augenblick in der Lage wäre, trotzdem eine Werkstatt gehörigkeit zur Partei und die Vorwärtsleser unter den Pußern einzurichten; dazu kommen die Bekundungen des Vertreters der Die dänischen Eisenindustriellen haben es schon lange darauf hülfreiche Hand zu leisten. Firma Herrn Obermeister Brose und Herrn Tapezierermeister abgesehen, einen großen Kampf mit ihren Arbeitern heraufzu­D. Coffmann gegenüber, wonach in dem Neubau Friedrichstraße , beschwören, um die Macht der Arbeiterorganisationen zu brechen! welcher in etwa einem Jahr fertiggestellt wird, Werkstätten errichtet Bei der geringsten Differeng drohen sie mit einer allgemeinen Aus­werden sollen. Es ist bezeichnend, daß die Wertführer der Tape- sperrung. Namentlich sind es die Gießereiarbeitsleute, die unter ziererwerkstatt bei Markiwicz nach der Sperre Gehaltszulagen der Herrschsucht und Rücksichtslosigkeit der Fabrikanten zu leiden erhalten haben; weiter die Absicht der Errichtung einer Werkstatt haben. Wie wir seinerzeit mitteilten, hatten sie vor kurzem mit in der Roßhaarſpinnerei von R. Friedmann, Weißensee, sowie das den gelernten Arbeitern eine Arbeitszeitverkürzung durchgeführt, Suchen nach Arbeitskräften am Plaz wie in der Provinz. ohne die Arbeitsleute zu fragen, und zogen diesen dann von ihren, sowieso schon elenden Löhnen soviel ab, als die Verkürzung der Arbeitszeit ausmachte. Ein. Schiedsgericht zwang sie dann, die Lohnabzüge rüdgängig zu machen. Dies Urteil galt jedoch zu nächst nur für Kopenhagen , die Eisenindustriellen in der Provinz richteten sich nicht danach, und hier mußte ein neues Schiedsgericht sich die Herren bereit fanden, den Arbeitsleuten den gleichen Lohn wie vorher zu zahlen. Am 1. November 1906 fündigten die Gießereiarbeitsleute das Die Achtzehner- Kommission erwartet, daß die Innungsmit- Uebereinkommen vom Jahre 1905, das ihren Stundenlohn in glieder sowie die Gehülfenschaft dem Beschluß Rechnung tragen Kopenhagen auf 30 Dere, in der Provinz auf 28 Dere fejtipste. werden und sich unter feinen Umständen von der Firma Markiwicz Nun ist das lebereinkommen am 1. Februar abgelaufen, aber die als Notnagel gebrauchen lassen. Fabrikanten haben es noch nicht für nötig erachtet, einen neuen Die Achtzehner- Kommission für das Tapezierergetverbe zu Berlin . Vertrag abzuschließen. Sie haben nicht das geringste Entgegen­fommen gezeigt; die Arbeitsleute aber haben sich bereit erklärt, so­lange die Verhandlungen dauern, nach dem alten Uebereinkommen weiterzuarbeiten.

Auf Grund der ganzen Sachlage hält die Kommission die Erklärungen und Handlungen der Firma M. Martiwicz der Acht­zehner- Kommiffion fowie den für sie arbeitenden Tapezierermeistern gegenüber für ein Manöver, um über die augenblickliche schwierige Situation hinwegzukommen.

Achter Jahresbericht des Kartells deutscher und österreischer Rad und Motorfahrer Verbände pro 1906. 44 Seiten. München 1907. Jahresbericht des deutschen Metallarbeiter- Berbandes, Verwaltung Augsburg 1906. 33 Seiten. Selbstverlag des Verbandes Augsburg , Mittel­

ftraße 3/1. Der Kunstwart. Rundschau über Dichtung, Theater, Musit, bildende und angewandte Künste. Herausgeber Ferdinand Abenarius, Berlag von Georg D. W. Callwey in München. ( Vierteljährlich 3,50 W., das einzelne beft 70 Bf.)

Das rigorose Vorgehen der Firma Martiwicz gegen die zuſammentreten, das ebenso urteilte wie das in Stopenhagen, ehe Letzte Nachrichten und Depeschen.

Achtzehner- Kommission und deren vermittelnde Tätigkeit, verbunden mit den unflaren Ausführungen des. Vertreters bestimmten die Kommission, wie vorstehend zu beschließen.

300 Arbeiter im Ausstand.

Auffig, 16. Februar.( W. T. B.) Da die den ausständigen Arbeitern vorgeschlagene Erhöhung des Minimallohnes von 25 auf 38 Heller auf den Holz- Schiffswerften und von 33 auf 38 Heller auf den Eisen- Schiffswerften abgelehnt wurde, erklärten die Unter­nehmer, alle weiteren Verhandlungen abzubrechen, worauf sich der Ausstand auf alle Arbeitspläge ausdehnte. Im Auffiger Bezirk kommen 300 Arbeiter in Betracht.

Ein Attentat auf den Justizminister. Haag, 16. Februar. ( B. H. ) Ein Unbekannter schoß heute aut

Auf hoher Sec getötet.

Tarifforderungen der Tapezierer- Näherinnen. Die im Tape­giererberuf tätigen Näherinnen hatten sich am Freitag, zahlreicher als je zubor, in den Industrie- Festsälen" versammelt, um zu den Darauf erklärten die Fabrikanten, daß sie vom 1. Februar ab eingeleiteten Verhandlungen über einen neuen Tarifvertrag der nicht mehr die durch jene Schiedssprüche fest= Tapezierer auch ihrerseits Forderungen zu stellen. Die Lohn- gesette Entschädigung für die Arbeitszeitber­verhältnisse dieser Näherinnen sind sehr verbesserungsbedürftig, fürzung zahlen wollten. Dieses schmähliche Verhalten den Justisminister, ohne ihn ernstlich zu verlegen. zumal von den ungfähr 450 in Berlin beschäftigten taum 100 das der Fabrikanten hat natürlich lebhafte Entrüstung unter den ganze Jahr über Arbeit haben, alle anderen mehr oder weniger Arbeitern hervorgerufen. Es scheint, daß ein Kampf notwendig nur auf die Saison angewiesen sind. Um so mehr erscheint es ist, um den Eisenindustriellen die ewige Streitfucht auszutreiben. notwendig, einen bestimmten und einigermaßen ausreichenden Minimallohn festzusehen. In den kleinen und mittleren Tape­ziererwerkstätten wird die Näharbeit von der Frau des Meisters ausgeführt, nur die größeren Geschäfte beschäftigen Näherinnen, Der Deutsche Buchbinderverband( Zahlstelle Berlin ) hielt am und diese Geschäfte beherrschen den Markt und bestimmen den Preis der Produkte, so daß sie durch geringen Preisaufschlag die Donnerstag eine gutbesuchte Generalversammlung ab. geforderten Lohnerhöhungen leicht ausgleichen tönnen, während Vor Eintritt in die Verhandlungen wurde die erfreuliche Tatsache New York , 16. Februar.( Auf deutsch - atlantischem Kabel.) bie fleinen Meister gewiß nichts dagegen haben, wenn der Wert mitgeteilt, daß gewiffe Differenzen zwischen dem Verbandsvors der Arbeit ihrer eigenen Frau steigt. Die Versammlung nahm stand und der Berliner Ortsverwaltung bezw. zwischen Mitgliedern Ueber die Explosion des Hülfsteffels an Bord des Hamburger nach einem Referat des Filialvorfißenden Otto Wels und furzer dieser Korporationen, die die Generalversammlung wieder be- Dampfers Valdivia" ist noch zu melden: Unter den 7 Toten Diskussion folgende Resolution einstimmig an:" Die verfammelten schäftigen sollten, inzwischen gütlich beigelegt sind zur Zu­

Verfammlungen.

Sandy Hook, 16. Februar. ( W. T. B.) Auf dem Dampfet der Hamburg- Amerika- Linie Valdivia", der von Westindien tam, ereignete sich am 13. d. M. auf hoher See eine Hülfskesselexplosion, bei der 7 Personen getötet und 3 verletzt wurden. Das Schiff erlitt beträchtlichen Schaden. Mit beschädigtem Schornstein lief der Dampfer mit der Flagge auf Halbmast hier ein. Eine spätere Meldung besagt:

Tapezierer Näherinnen erklären sich mit der Aufstellung eines friedenheit der Beteiligten.( Beifall.) Der Arbeitsver- befinden sich zwei Farbige, unter den Schwerberlebten der erste Minimallohnes von 45 Pf. pro Stunde im fünftigen Tarifvertrag trag für die Angestellten der Zahlstelle Berlin Offizier und ein Heizer. Das Echiff hatte eine Obstladung und durchaus einverstanden. Sie wollen, soweit sie noch nicht organisiert wurde. ohne daß eine weitere Debatte darüber begehrt wurde, nur einen Passagier an Bord. Verantw. Redakteur: Hans Weber, Berlin . Inseratenteil verantw.:.Glode. Berlin . Drud u. Verlag: Borwärts Buchdr. u. Berlagsanftall Paul Singer& Co., Berlin SW.

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