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Nr. 47. 24. Aahrgavg. 4. jirilM Ks Jotmirto" Krlim HtMlitt. Ssvvtag, 24. Fkdrvar 1907. Wirtschaftlicher Wochenbericht. Berlin , 23. Februar 19M. «ehleu-, Eisen« und Baumarkt. Bctricbserweitrrunge«. Ber» bände. Baumwollmarkt. Zuckermarkt. _ Die Stimmungsberichte aus den Kohlenrevieren tragen nur optimistische Farben auf. Ja es wird zurzeit wieder lebhafte Klage geführt, daß der Mangel in der unzureichenden Befriedigung der Rachfrage sich in den letzten Wochen wesentlich verschärft habe. Weil nicht geniigend Wagen gestellt würden, mützten sogar Feierschichten eingelegt werden. Der scharfe Frost in den letzten Wochen hat jedenfalls für dieselbe Produktion gröbere Kohlenmengen absorbiert, andererseits sind durch die Störungen in der Schiffahrt die An- forderungen an die Eisenbahn gestiegen. Die Klagen über Wagen- Mangel schließen daher ein geringes Abflauen in der Eisenindustrie nicht aus. Bon den Werken wird allerdings über reichliche, teils bis in die zweite Hälfte des laufenden JahreS reichende Auftrags- bestände berichtet. Die»Rh. Wests. Ztg." wußte aber doch vor kurzem schon zu melden, daß die Händler in der Abgabe von Spezifikationen größere Reserve beobachten, weil sich teilweise ziem« lich beträchtliche Lagcrbestände angesammelt hätten. Weiter ist be- richtet worden, daß einzelne Werke, bei der Abgabe von Offerten in Spezialanikeln, schon ziemlich tief unter den Marktpreis hinunter- gehen. Die Aussichten für den Baumarkt, der eine starke Rück- Wirkung auf den Elsenmarkr ausübt, erscheinen nicht besonders viel- versprechend. Die Grundstücksspekulalton hat die Bodenpreise ge- waltig in die Höhe getrieben; dazu teures Geld und hohe Malerialienpreise, das wirkt hemmend auf die Unternehmungslust. Es ist daher die Befürchtung nicht von der Hand zu weisen, daß das Geschäft in Baueisen keinen be. deutenden Umfang annehmen wird. Vermehrung der Produktionsmittel vorwärts. Das Meggener Walzwerk seine neuen, mit einem Aufwand von Vi Walzanlaaen in Betrieb genommen. Die S für Flußfeineisen. Stabstahl und Walzdraht eingerichtet ist, leistet in der Doppelschicht 60 Tonnen. Damit ist die Leistungsfähigkeit des Werkes um 18 000 Tonnen pro Jahr erhöht. Der Aachener Hüttenverein, der vor mehreren Monaten infolge Maschinendefektes eine Walzenstraße stillegen mußte, wird in den nächsten Tagen den Betrieb dieser Straße wieder aufnehmen. Die Königs- und Laura- Hütte stellte vier Millionen zu Erweiternngs- und Neubauten bereit. Hauptsächlich handelt eS sich um den Aufbau neuer Walzenstrecken und Puddelöfen anstelle der abzubrechenden alten. Ferner kommt die teilweise Erneuerung der Hochofenanlage in Betracht. Im Früh- jähr sollen die Bauarbelten beginnen. Die Rheinischen Stahlwerke in Meiderich erbauen ein neues Stabwalzwerk, das noch im Laufe des Sommers in Betrieb ge- liommen werden soll. Durch Errichtung einer neuen Hochofenanlage und den Bau von Koksöfen bringt auch die Gutehoffiningshütte in Oberhausen ihre Erzeugungsfähigkeit auf einen höheren Stand. Der Bochumer Verein , das Hoerder Werk, die Union . Krupp, Thyssen, die Westsälischen Stahlwerke usw. haben bereits eine Reihe Neu- anlagen fertig gestellt; teilweise wird die Fertigstellung in den nächsten Wochen abgeschlossen. Die Fertigstellung der Neuanlagen und Erweiterungsbauten bedeutet eine Schwächung der Nachfrage Andererseits geht die in der Eisenindustrie hat am 15. Februar Million Mark errichteten Walzanlagen in Betrieb genommen. Die Neuanlage, die vornehmlich und eine Stärkung des Angebots. Die Neuanlagen scheiden aus als Konsumenten und treten als Produzenten auf. Auf dem englischen Eisenmarkt scheinen zudem die Verhältnisse auch nicht mehr sehr günstig zu liegen. Wohl berichten auch hier die Werke über starke Auftragsbestände, aber in den letzten Wochen wurden die Preise doch ziemlich empfindlich gedrückt. Die Eisenbahneinnahmen im Januar lassen auch nicht auf eine gesteigerte Produktion schließen. Der Personenverkehr brachte gegen das Vorjahr ein Plus von 2,01 Proz., der Güterverkehr ein Mehr von 6,09 Proz. Die Steigerung im Güterverkehr ist angesichts des Daniederliegens der Schiffahrt als sehr minimal zu betrachten. Einen dunklen Punkt am Wirtschaftshimmel bilden die Schwierigkeiten, die der Verlängerung der verschiedenen Verbände entgegenwirken. Beim Stahlverband ist eine neue Schwierigkeit entstanden: Die letzte Boll- Versammlung der Mitglieder hat beschlossen, daß bei Verlängerung des Verbandes keinem Mitgliede Sonderabkommen eingeräumt werden dürften. Bisher waren dem»Phönix", den man damals wider seinen Willen in den Verband zwängte, Vorzugspreise beim Zulauf von Rohstahl zugestanden. Durch die Verschmelzung mit dem Härder Verein ist die Eigenproduktion der vereinigten Werke an Rohstahl wohl groß genug, daß derPhönix" auf die Vorzugspreise ohne erhebliche Belastung zu erfahren verzichten könnte. Aber derPhönix" ist nun auch unabhängiger und ein stärkerer Faktor geworden; er hat die größte Beteiligung im Stahl- verbände, und da fragt eS sich, ob er nun freiwillig auf. einen Vor- teil verzichten wird. Im oberschlesischen Verbände bestehen Differenzen wegen des Anspruches der Königs- und Laurahütte, die bei Ansehung der Beteiligungsziffer ihre Produktionsmöglichkeit nach Fertigstellung der projektierten Neuanlagen zugrunde gelegt wissen loill. Die Verhandlungen wegen Verlängerung des Siegerländer Roheisensyndikats waren erfolglos. Die Verständigung scheiterte an den Bedingungen, die das Geisweider Eisenwerk für? einen Eintritt in das Syndikat stellte. Da auch keine Geneigtheit bestand, ohne Einschluß des genannten Werkes das Syndikat zu verlängern, erlischt es Ansang Juli. Der Verkauf von Spiegeleisen ist sofort freigegeben worden. Das Schiffsbaustahlkontor in Essen ist von der Firma Thyssen zum 1. Juli er. gekündigt worden. Wahrscheinlich haben die großen Unternehmen die Werkshandlungen soweit organisiert, daß sie glauben, der Verbände«»traten zu können. Ob trotz aller der Verstimmungen der deutsche Markt sein festes Gepräge behält, darf mindestens in Frage gezogen werden, um so mehr, als die Preistreibereien immer noch nicht zum Abschluß gekommen sind. Der Baumwollmarkt unterliegt wohl geringen Preisschwankungen, aber im allgemeinen halten die Preise sich auf dem Hochstand, obwohl die Weltvorräte an amerikanischer Baumwolle gegen das Vorjahr nicht unwesentlich angewachsen sind. Man rechnet auf einen verstärkten Konsum, weil nicht nur die europäischen, sondern auch die amerikanischen Fabriken ganz bedeutende Aufträge gebucht haben, anderseits bezweifelt wird, daß die nächste Ernte entsprechend höhere. Erntemengen liefert. Die Steigerung de? Zuckerkonsums hat eine lebhaftere Bewegung am Zuckermarkt hervorgerufen. Die Nachricht, daß die Bestrebungen zur Bildung einer neuen Bereinigung der Zuckerraffinerien greifbare Gestalt annehmen, hat die Händler veranlaßt, sich mit größeren Posten einzudecken, um von der zu erwartenden erheblichen Preissteigerung, mit der das Syndikat sich natürlich sofort in mehr fühlbare als angenehme Erinnerung bringen wird, ebenfalls Vorteil zu ziehen. -Der stärkere Abruf hat natürlich die Preise anziehen lassen. Be- günstigt wird die Bewegung durch die verminderte Erzeugung des zten Betriebsjahres. Nach den Zusammenstellungen des Statistischen »mtes stellen sich die Ziffern für die ersten fünf Monate(1. Sep­tember bis 31. Januar) der letzten drei Betriebsjahre wie folgt: 1904/05 100 712 115 13 144 772 1905/06 1906/07 Doppelzenwer 156 885 719 141 759 872 20 211128 18 730 989 Rübenverarbeitung Rockzuckererzeugung Gleichzeitig ist die Ausfuhr gewachsen auf 5 707 200 Doppel- zentner in den letzten fünf Monaten, gegen 4 093 000 Doppelzentner respektive 3 221 200 Doppelzentner in der gleichen Zeit der Bor- Perioden. Für die letzten vier Jahre insgesamt erg-Ä»n sich folgende Ausfuhrziffern: Rohzucker Verbrauchszucker Zusammen To. To. To. 1903... 461 165 559 028 1020 193 1904... 320 704 459 736 780 440 1905... 321 906 420 536 742 442 1906... 580 070 658 493 1 238 563 Gegen daS Vorjahr ist die Ausfuhr mithin um fast 70 Proz. gestiegen. Verminderte Erzeugung, wachsende Ausfuhr, steigender Verbrauch, das sind sehr günstige Vorbedingungen für eine Hausse. Neben der starken Preistreiberei in Getreide, die sich ja schon in eine Preiserhöhung für Backware umsetzt, ist also auch noch mit einer Aufwärtsbewegung am Zuckermarkt zu rechnen. Die Er- leichteruug, die das Nachlassen der Fleischpreise dem Haushalte bringt, wird durch Verteuerung auf der anderen Seite wieder bedroht. Preissteigerungen für Lebensmittel, die Aussicht auf weitere Steuer- lasten pud aus Verschlechterung deS Arbeitsmarktes, da? find wenig rosige Perspektiven für den Arbeiter. v. Witternngsüderftcht vom»s. Februar 1807, morgen» 8 Uhr. Stationen swtnemde. Hamburg Berlin *>= II «1 747 W 748 WSW 751 W erlin Frankf.a.M. 757 SW München !75l>W Wie» 1758 33 S atun l 4balb bd. 6 Schnee 4 wollig 3 wolkenl 4 Schnee 4 heiter W K u H S> Stationen 0 0 0 3 4 1 paranda 1 742 N Petersburg 742 SO Scilly ildrrdeen Paris 761 NO 761 NW 7 59 NO veUer »K c» s i 1» *a> 2 wolkig 2bede» 3 wolkig 3 halb bd. 2 bedeckt 11 2 4 Wetter-Prognoie für Sonntag, de« S4. Februar 1807. Zeitweise heiter, nachts leichter Frost, von mittag ziemlich mild bei mäßien westlichen Winden; keine erheblichen Niederschlage. Berliner W e t t e r b u r e a u. Wafferftand am 23. Februar. Elb e bei Aussig Meter, bei Dresden 2,00 dp. Elbe bei Magdeburg 2,45 Meter, eisfrei. Elbe bei Straugsurt, Meter. Oder bei Ratibor , Meter. O d e r bei Breslau Oberpegel 0,55 Meter. Neißemündung 3,41 Meter. Oder bei Brieg 4,74 Meier. DerKatffreiner" das deutsche FamMengetrank! Millionen Menschen trinken täglich KathreinerS Malzkaffee mit Behagen und fühlen sich wohl und frisch dabei! Verschaffen Sie sich auch diese Wohltat und führen Sie KathreinerS Malzkaffee als tägliches, gesundes und ivohlschmeckendes Familien- getränk bei sich ein! Scheuen Sie nicht einen Versuch, der so große und dauernde Vorteile verspricht! Achten Sie aber beim Einkaufe ja recht genau darauf, das Sie auch wirklich den echtenKathreiner" erhalten und keine minder- wertige Nachahmung. 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