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Nach 10 Uhr erhält das Wort
Stadtv. Rosenow( N. L.). Hauptsächlich ergeht er sich in Bro teften gegen die Bumutung, die Stadt Privatgesellschaften auszuliefern, und lobt die Resultate der städtischen Betriebsverwaltungen. Weiter empfiehlt er u. a. eine gründliche Reform des Markthallen wesens. Dem Stadtverordneten Borgmann gegenüber verweist er darauf, daß er mit seinen Anträgen betreffend den Attumulatoren betrieb seinerzeit nicht durd gedrungen ist; auch sei er an der Durch, brechung des 10 Pf.- Tarifs unschuldig. Damit schließt die erste Beratung.
Der Entwurf des Stadthaushaltetats für 1907 nebst den Etats der städtischen Werke wird einem besonderen tatausjuh überwiesen, der vom Vorſtande sofort ernannt wird und dem auch die sozialdemokratischen Stadtverordneten Dr. Arons, Borg. mann und Sassenbach angehören. Zur Erweiterung der Wert statt der städtischen Wasser. werte soll das Grundstüc Melchiorstr. 20 für 420 000 m. angekauft werden. Die Vorlage wird nach längerer Debatte angenommen.
Gewerkschaftliches.
Aussperrung der Tapezierer und Kleber.
Eine gestern abend stattgehabte Versammlung der Tapezierer. Zwangsinnung nahm einstimmig folgende von den Vorständer sämt licher Organisationen des Berufes, und zwar der Zwangsinnung, der Bezirksvereine für Berlin und Umgegend, des Vereins Kette", der Vereinigung Innendekoration" und des Vereins der Kleber. meister für Berlin und Umgegend
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borgeschlagene Resolution an: Am 1. März werden in sämtlichen Betrieben des Tapeziererberufes in Berlin und den Vororten diejenigen Gehilfen aus gesperrt, welche im Verband oder Fachberein organisiert find. Alle Gehülfen, die nicht die schriftliche Erklärung abgeben, weder Verbands- nach Fachbereinsmitglieder zu sein, noch fich an den Forderungen des Verbandes und des Fachbereins au beteiligen, werden an diesem Tage entlassen.
Jeder Arbeitgeber ist verpflichtet, diese Resolution der Innungsbersammlung vom 28. Februar so lange aufrechtzuerhalten, bis ein anderer Beschluß der Jnnung vorliegt oder bis ein Arbeitsbertrag mit der Jnnung bereinbart ist. Rein Arbeitgeber darf Einzelabmachungen treffen, sondern bat sich den Beschlüssen der Immung unterzuordnen.
Ferner wurde befchloffen, daß fich jeber Arbeitgeber verpflichtet, an diesem Beschluß unbedingt folange feftauhalten, bis ein anderer Beschluß der Innung vorliegt oder bis ein neuer Arbeitsvertrag mit der Innung vereinbart ist. Auch darf kein Arbeitgeber mit ben Arbeitnehmern für seinen Betrieb einzelne Abmachungen treffen, sondern alle müssen sich den Beschlüssen und Anordnungen der sondern alle müssen sich den Beschlüssen und Anordnungen der Innung unterordnen.
erforderten höhere Buschüsse; die Schmerzensfinder aber fefen bie, flärfer. Bei den Arbeiten des Bahlbureaus für die lebten Bahlen, siehe Berlin jebt ca. 9 Rillionen. Ob Berlin mehr daraus zöge, Markthallen und jeht auch der Vieh und Schlachthof. Für die find Fehler au rügen gewesen, bie wohl auch darauf zurüdzuführen wenn es die B, E.. und die Große" in eigener Regie hätte? Markthallen fönnten doch unmöglich aus den Mitteln der Steuer- find, daß nicht eingearbeitete Kräfte vorhanden waren. Der Großen Unter 300 Millionen würden die beiden Unternehmungen doch nicht zahler, also auch der kleinen Geschäftsleute, bie in den Markthallen Berliner Straßenbahn ist es jetzt gelungen, die Unterleitung im zu erwerben sein. Die Verpachtung der Gasiverte habe er im thre Konkurrenten sehen, Zuschüsse geleistet werden. Die Weber Wesentlichen zu beseitigen und ihre Ertrage entsprechend au borigen Jahre nicht vorgeschlagen, die Zeit dazu werde aber tommen schüsse der Vielhofsverwaltung verminderten sich unausgesetzt; bei steigern. Der Kollege Rosenow mit seiner Sd wärmerei für den( Heiterkeit). Die Schulverwaltung biete ein wenig erfreuliches beiden Verwaltungen fei eine sehr starke Steigerung der Gehälter Affumulatorenbetrieb trägt mit die Schuld daraxt, daß Berlin jest Bild, indem nur eine einzige neue erste Rate eingestellt sei und zu fonstatieren. Mit der Rentabilität beider fönne man feinen hier einen Ausfall erleidet, ebenso wie durch die Durchbrechung des auch keine einzige Schule fertig werde. Also wieder Mietsschulea! Staat machen; auch das Ergebnis der Gaswerte sei noch nicht be- 10- Pfennig- Tarifs; Herr Rosenow ist uns ein sehr teurer Kollege Da ist etwas falsch in der Verwaltung! Auch im Vadewesen ist friedigend. Die Rente der B. E. W. steige auf 4, die der Straßen geworden. Heiterfeit.) Die Automobilomnibusse fönnen, so sehr nicht alles in Ordnung. Die großen Prachtbadeanstalten foften bahn auf über 3 Millionen.( Sört! hört!) Weshalb werde so fie eine Verbesserung des Verkehrs bedeuten, auch nicht schweres Geld und Zuschüsse, während die kleinen bescheidenen sich großer Wert auf die Einhatlung der 100 Prog. Einkommensteuer ohne unsere Straßen und Pläße ihren Betrieb führen. Auch rentieren und der Bevölkerung mehr nüßen. Schließlich ſprichi gelegt? Die Besorgnis vor dem Eingreifen der Aufsichtsbehörde sie müssen also dafür, daß wir ihnen diese vorhalten, herangezogen sich der Redner auch dafür aus, daß Berlin das ſeinige tue, um fei unbegründet. Zwei Gründe sprachen aber ausschlaggebend werden. Den Bestrebungen, den großen Wolfserholungspark eventl. den Grunewald zu pachten, doch habe hier die Mitwirkung dafür: die Rücksicht auf die Abwanderung wohlhabender Einwohner Grunewald zu Bauzwecken auszuschlachten, muß entgegengearbeitet der Bororte gleichmäßig einzutreten, Berlin dürfe man nicht das in die Vororte und die fozialpolitische Erivägung, daß Berlin werden. Wir werden den Magistrat träftig unterstüben, wenn ganze Risiko zumuten.( Beifall.) 675 000 Benfiten hat, von denen die weitaus größte Wehrzahl er diesen Wald für Berlin als Erholungsstätte erhalten will. durch eine Steuererhöhung ungemein hart betroffen werden Unsere Grund- und Bodenpolitik ist eine sehr engherzige, wir berwürde. Neue Steuern, neue Einnahmen habe die Versammlung faufen mehr Terrain als wir antaufen; das wird sich später bitter nicht bewilligen wollen, es müsse also energischer gespart werden. rächen. Je früher wir weiter hinaus, jenseits des Rieselfelder Die Finanzlage Berlins sei keineswegs schlecht, aber Maß müsse gürtels, Land kaufen, desto besser wird es für Berlin feim Er gehalten werden, auch die Tragkraft der stärksten Schultern dürfe freulich ist, daß der Magistrat jetzt endlich auch dem Erwerbe des wicht überlastet werden.( Beifall.) Botanischen Gartens näher trefen will. In sozialer Beziehung Stadto. Borgmann( Soz.): Nach den Darlegungen des haben wir uns von einer großen Menge anderer Kommunen über Kämmerers hängt offenbar über seinem Arbeitspult ein Schild flügeln lassen; es wird erst besser werden, wenn wir eine besondere mit der Inschrift: Nicht über 100 Prozent! Dieses Motto liegt foziale Stommiffion befizen. Für die Denkschrift des Oberbürger auch dem heutigen Gtat zugrunde. Ich fann mich nicht dem Argu- meisters, betreffend die Einverleibungsfrage, fann ich ihm nur ment anschließen, daß wir davan festhalten müssen, um die Ab mein Kompliment machen; wenn auch Dr. Langerhans ihm schon wanderung nach den Vororten nicht zu steigern. Die Erträgnisse im vorigen Sommer dafür dankte, so ist eben inzwischen aus dem der städtischen Werke haben dem Kämmerer die Meinung bei gebracht, daß die Minderung der Ueberschüsse bedenklich werde. Saulus ein Paulus geworden, denn Herr Langerhans war es, gebracht, daß die Minderung der Ueberschüsse bedenklich werde. ber hauptsächlich seinerzeit die Einverleibung verhinderte. Den Markthallen- und Vichhofsverwaltung find teine Ueberschußwirtschaften, da ist der Stämmerer wohl nicht hinlänglich informiert. Etat werden wir ernsthaft und gründlich prüfen; die Beschuldigung, Der Gasetat war schon im vorigen Jahre zu knapp eingesetzt daß es uns an Luft zu positiver Mitarbeit und Tätigkeit fehlt, ist worden und hat höhere Ueberschüsse als veranschlagt geliefert, wie gänzlich unhaltbar; wohl aber werden wir auch hier wieder die ich das damals voraussagte. Herr Mommsen empfahl damals, Arbeiterintereffen aufs energischste wahrnehmen!( Beifall bei den man sollte doch die Gaswerte lieber berpachten. Sie haben in Sozialdemokraten.) Stadtb. Caffel( A. L.): Den Etat haben wir auch diesmal zu diefem Jahre 6 357 000 m. abgeworfen, über 125 000 M. mehr. Der Ueberschuß aus den Gaswerten ist ja nicht der einzige Rugen spät erhalten. Zum Studium desselben gehört mindestens eine daran; im ganzen fönnen wir einen Ertrag von 10 Broz. an- bolle Woche; er bedingt jetzt eine enorme Arbeitsüberlastung für nehmen. Die Amortisation der Gasanleihen ist außerdem dieses uns, die wir hier doch im Ehrenamt fungieren. Allerdings stellt Jahr auf 1 400 000 22. erhöht; diese hohe Amortisation, die bie der Etat seit mehreren Jahren zum ersten Mal einen Rüdgang im Regierung vorgeschrieben hat, bedeutet indirekt doch eine Verbesse. Abschluß dar, er schließt mit 147 gegen 153 Millionen ab. Das rung der Finanzverhältnisse der Stadt. Und die gesamte öffent liegt aber nur an einem Minus im Extraordinarium. Der von liche Beleuchtung wird doch durch die Gaswerte fostenlos geliefert. Serrn Borgmann daraus gezogene Schluß, daß Aufgaben der Der Preis, den wir für Münzgas nehmen, ist unverhältnismäßig Stadt Berlin vernachlässigt würden, ist ganz haltlos; voriges Jahr hoch; man sollte heute schon von den 14,8 Pf. heruntergehen können, wurden für große Bauten aus Anleihemitteln( Birchow- Krankenum so mehr als durch die Verwendung von Koch- und Heizgas eine haus usw.) 18 Millionen in den Etat gesetzt, die jest natürlich nicht wesentliche Besserung der sanitären Berhältnisse besonders in den wiederkehren. Alle Etats find awedentsprechend und gut dotiert, Heinen Wohnungen herbeigeführt wird. Man tönnte etwa von 675 auch der Armenetat. Die Armenkommissionen tun ihre Pflicht. auf 800 Liter für 10 Pf. hinaufsteigen. Als merkwürdig ist mir die gegenteilige Aeußerung des Herrn Borgmann ist beweistos. die Position aufgestoßen, daß die Gaswerte nicht weniger als Die Verbesserung der wirtschaftlichen Verhältnisse spielt hier 8200 M. Pacht für die Arbeiterfantinen einnehmen, sowohl in der wesentlich mit. Auch wurde dieser Etat erst vor zwei Jahren um Jm Greifswalderstraße als in Tegel . Die Stadt hätte doch feinen 1200 000 m. erhöht( Burufe von den Sozialdemokraten). Grund, hier Einnahmen zu machen; nicht einmal bei Siemens Schuletat sind die Erhöhungen noch viel stärker als Herr Borgmann u. Halste geschieht das. Der Ueberschuß der Wafferwerte ist um ausführte, denn die Erhöhung der Lehrergehälter ist ja außerhalb 216 000 M. herabgesetzt worden; später wird hier wieder, wie ich dieses Etats angefordert. Der Beschwerde über die Verzögerung annehme, eine Verbesserung eintreten. Bei dem Etat der Kanalis der Schulbauten schließe ich mich an; wer daran schuld ist, wollen Die Vergleichung der Kosten eines sation und der Nieselfelder allerdings scheint es mir bebentlich, wir jeßt nicht entscheiden. in diesem Jahre über 2 Millionen mehr auszugeben. Diesen Gemeindeschülers und eines höheren Schülers tann nicht so Minderüberschuß fönnte man aber doch sehr leicht ersehen, indem schablonenhaft angestellt werden, wie es Herr Borgmann tat. Der man die Kanalisationsabgabe von 1½ Prog. auf 2 Broz. erhöhte. Armenetat hat 1898 8, heute 14 Millionen Buschuß erfordert; ähn Die Grundbefizer verstehen es doch sehr wohl, eine solche Last lich ist der Zuschuß der Krankenhausverwaltung gewachsen, während wieder abzuwälzen, und zudem nimmt der Grundbesig doch in der sich die Bevölkerung nur um einige 20 Proz. vermehrt hat. Dazu Gemeinde eine privilegierte Stellung ein, indem er nach ber treten dann noch die sehr erheblichen Bautosten. Berlin hat also Städteordnung bie Hälfte der Versammlungssige besetzt. Be seinen sozialen Verpflichtungen durchaus genügt. Die Wähler denklich ist, daß niemals an die Beseitigung dieses Privilegs durch listen haben diesmal wirklich große Mängel aufgewiesen, es fehlten die Mehrheit herangetreten worden ist. Wir haben versucht, eine wähler, bie 18-14 Jahre in demselben Haufe wohnten. Das ist Der Referent, Tapezierermeister Rebelsheimer, schilberte gerechtere Steuerberteilung herbeizuführen; aber die Wertzuwachs äußerst mißlich und tadelnswert. Die jungen Leute, die jetzt toahlfteuer ist gescheitert, wesentlich deswegen, weil der Grundbesit fähig wurden, hat man sozusagen gewohnheitsmäßig ausgelassen. den Kampf als eine Machtprobe, ber ben Meistern durch die überim Ausschuß so überwiegend vertreten war. Der Berliner Grund Die Bescheibe auf die Einsprüche erfolgten nicht prompt genug. triebenen Forderungen aufgezwungen worden sei. Der Beschluß besitz dehnt sich heute auf 26 000 bis 27 000 bewohnte Grundstücke Die Kanalisationsabgabe ist in ihrer Bemessung ein Kompromiß. der Kleber, ihre Lohnbewegung einzustellen, wurde für ein Schein aus, davon gehen aber die in Reichs, Staats- und Kommunal. Das Hausbefiberprivileg wollen auch wir beseitigen, aber wir manöver erklärt. Sobald die Situation für die Kleber wieder besis, auch die in Händen von Ausländern befindlichen und noch können die Gefeßgebung nicht meistern und lehnen die Ver. günstiger würde, würden auch sie ihre Forderungen wieder erheben. viele andere ab, so daß der eigentliche städtische Grundbesitz auf antwortung dafür ab. Gegen die Infinuation, als ob diefes Deshalb müßten fie auch ausgesperrt werden. Man folge hierbei eine viel geringere Bahl zusammenfchrumpft. Seute wirb bie Privileg hier in der Versammlung irgendwie gemißbraucht worden nur bem Beispiel der Holzindustriellen, welche fich zu ungünstigeren Gemeinde überhaupt nicht mehr in der Hauptsache durch das fei, lege ich Berwahrung ein. Die Anfäße aus den Steuer. immobile Kapital repräsentiert; brei Viertel des Grundbefizes ist einnahmen, so aus der Einkommensteuer, find trop der Steuer. Beiten nicht einzeln von den Arbeitnehmern bedrängen laffen mit Sypothefen belastet und genau so hoch ist also das mobile flucht befriedigend; der Fleiß und die Erwerbstätigkeit der Steuer wollten. Dagegen, daß die Tapetenhändler etwa die Ausführung Kapital an dem Grundbesik interessiert. Wenn der Kämmerer eine Verbesserung der Erträgnisse der Einkommensteuer erzielen zahler erfekt reichlich, was uns durch die Steuerflucht wohl. der Klebermeisterarbeiten fertig stellen sollten, habe man bie erhabend gewordener Berliner entgeht. Auch die Lage der Werte forderlichen Schritte schon unternommen. will, sollte er doch ar die höheren Einkommen denken, die ja leider ist nicht so pessimistisch anzusehen, wie es der Kämmerer tut. Die über 4 Proz. hinaus nicht herangezogen werden können, worauf Markthallen hat man doch vielleicht zu eilig und ihrer zu viel er- Die Leitung bes Berbandes ber Tapezierer erfuht bie Rollegen, hinzuweijen er leider nicht Veranlassung nahm. Die Umsatzsteuer richtet. Redner rühmt dann die hohen Renten, welche die Große" in allen Betrieben, in denen bis heute, Freitagabenb, bie Forde wird wohl nicht 5, sondern 7 Millionen erbringen. Die Ausgaben von 24 Millionen für den Unterricht sind ja tatsächlich hoch, die und die B. G.-W. an die Stadt zu zahlen haben. Die Einstellung rungen der Gehülfen nicht bewilligt find, in den Husstanb su treten. des ganzen Ueberschusses bon 11% Millionen Mart aus 1905 in den Gemeindeschulen erfordern allein davon 18,7 Millionen; aber auf Etat für 1907 gefällt ihm auch nicht ganz, doch kann er eine Gefahr Gift Pflicht eines jeden Stoflegen, biefem Beschlusse Rechnung zu den Kopf eines Gemeindefchülers entfallen nur 82 M. Zuschuß durch die Stadt, dagegen bei den höheren Anstalten 184, bei den für den nächsten Etat darin nicht entdecken. Auch der Etat für tragen. Kein Mann barf in den Betrieben bleiben, bie bie Ge Realschulen 173 M. Zuschuß, obwohl in den höheren Schulen Schul 1908 werbe noch mit 100 Proz. zu deden sein und darauf komme währung der Forderungen verweigern. geld erhoben wird, und avar 140 bezto. 80 M. pro Kopf bei den alles an trok der Vertrauensseligkeit des Kämmerers. Nach allen beiden Schulgattungen. Erfreulicherweise sind für die Jugendspiel Erfahrungen, die Berlin gemacht habe, ſei zu befürchten, daß Letzte Nachrichten und Depefchen. pläke usw. höhere Wittel eingestellt, wenn auch noch nicht genug; ich das Kontrollrecht der Regierung zu einer Störung der Selbst. hebe hierbei hervor, daß der Philosoph auf dem preußischen Minister verwaltung sich auswachsen werde. Aber auch sonst müsse alles fejfel, Herr v. Bethmann- Hollweg , folchen Einrichtungen jüngst sehr geschehen, um zu starten Steuerbrud zu vermeiden, darum fönne lebhaft das Wort geredet hat. Beim Armenetat scheint es er den Mahnruf des Kämmerers zur Sparsamkeit nur zu bes mir, daß die Kommissionsvorsteher nicht so mit dem völligen Wohl herzigen bitten.( Beifall.) wollen ihr Amt wahrnehmen als bisher( Lebhafter Widerspruch); Stadtv. Dr. Preuß( foz.- fortschr.): Der Etat wird ja wohl sonit könnten nicht bloß 147 000 M. mehr eingestellt sein. Der wie meistens früher, ziemlich unverändert angenommen werden. Satz von 9 M. für die Kinderpflegegelder ist viel zu niedrig und Das einzige Mal, wo uns der Kämmerer Maaß mit 108 Bro3. müßte unbedingt auf 12 M. erhöht werden. Für die Säuglings- erfchredte, brachte uns eine heilfame Unterbretung und die Verpflege werden doch jekt erhebliche Aufwendungen gemacht, also doppelung der Umsatzsteuer, die wir sonst wohl heute noch nicht muß auch für die späteren Lebensjahre eine höhere Auftvendung er hätten. Die hohe Summe von 270 Millionen, die uns mit wonnigem feuchten Spreewaffers alle unsere Flußbadeanstalten gefchloffen Schauer erfüllt, ist eigentlich Blendwert, infofern wir auf diese werden, daß man außerhalb Berlins Seimjtätten errichtet, wohin die Riefen- Endfumme nur einen ganz minimalen Einfluß haben. Königsberg i. Br., 28. Februar.( W. T. B8 .) Die Straf= Nekonvaleszenten gebracht und wo sie viel billiger verpflegt werden Darum fann auch bei dem Sparen", absolut genommen, nichts tammer verurteilte heute den Redakteur der sozialdemokratischen tönnten. Schon unser verstorbener Kollege Freudenberg hat seinerzeit Erhebliches heraustommen. Die Quelle unferer tommunalpolitischen ,, Königsberger Boltszeitung", Hans Mardwald, eine solche Anregung gegeben. Ein gutes Pflegepersonal fann nur lebel liegt in der Einschnürung durch die Vororte. Erst die EinDurch bessere Bezahlung erzielt werden. Was die Badeanstalten gemeindung würde Abhülfe schaffen. Ebenso stationär wie der Beleidigung des Kammergerichtes zu Berlin zu einer Geldstrafe betrifft, so besteht die Gefahr, daß wegen des immer mehr ber Gebietsumfang bleibt das Steuersystem Berlins . Die Betriebe, von 500 Mark eventuell zu 100 Tagen Gefängnis. Die Beleidigung feuchten Spreewassers alle unsere Flußbadeanstalten gescholffen die leberschüsse liefern tönnten, find uns genommen, die weniger wurde erblidt in einem Stammerjustiz des Kammergerichts" werden müssen. Dann müßten die sonstigen Badeanstalten ber- oder gar nicht rentierenden hat man der Stadt überlassen. Gerade überschriebenen Artikel der Königsberger Boltszeitung". der sich mehrt werden. Daß der Nettoetat um beinahe 7 Millionen hier sollte auch der Kämmerer Heilung der Schäden fuchen. Wir mit dem am 5. Oftober 1906 bom stammergericht im Prozez Gädke niedriger abschließt, als voriges Jahr, was übrigens der Kämmerer find ja glüdlich soweit, jebt die Untertunnelungsprojekte ber gefällten Urteil befaßt. heute unerwähnt ließ, liegt daran, daß beim Bauetat große Summen Großen" im tommunalpolitischen Interesse betämpfen zu müssen. abgestrichen sind, so auch bei den Schulbauten. Das wird sich rächen Die Einrichtung beweglicher Steuern fehlt uns ganz; die Einim nächsten Etat, wo die Anforderungen entsprechend erhöht den fommen und Grundsteuer sind auf 100 und 150 Broz. eingerostet. Etat belasten werden. Betrübenderweise ist bestimmt darauf zu Dennoch bin ich auch für die Festhaltung der 100 Broz.; auf die rechnen, daß im kommenden Jahre nicht eine einzige Gemeinde Glimpflichkeit der Regierung darf sich Berlin nicht verlassen. Neue schule der Schulverwaltung überwiesen werden kann.( hört! hört!) Steuern bewilligt die Bersammlung nicht,.eben wegen der lleber Dem Baurat die Schuld daran beizumeffen, ist falsch, es liegt an schüsse, die damit zu einer ständigen Einrichtung werden, ohne der Schulverwaltung, die ihm ihre Aufträge biel zu spät erteilt welche der Etat nicht mehr zu balancieren ist. Wir müssen also ( Unruhe.) schließlich doch zu neuen Einnahmequellen tommen, wenn wir nicht Die Einstellung bon 460 000 1. für Arbeitslohnerhöhungen in schlechten Zeiten die 100 Broz. überschreiten wollen. In guten hat nicht viel auf sich. Die städtische Verwaltung hat 14-15 000 Beiten hätte man Steuern auf Borrat bewilligen sollen, um dafür Arbeiter; auf jeden tommt also so wenig, daß dem berechtigten Be. Grund- und Einkommensteuert herabzusehen. Unter diesem Gesichtsdürfnis auch nicht entfernt genügt wird! Und überdies: Benn die punkte möchte vielleicht felbft eine Wertzuwachssteuer den Haus unteren Säße erhöht find, so hat man dagegen die obersten Staffeln befizervereinen noch schmadhaft zu machen sein!( Beifall!) einfach gestrichen! Das gibt doch ein sehr häßliches Bild. Die Ar. Stadb. Mommien( r: Fr.) warnt auch vor zu großem beiter petitionieren um eine Erhöhung ihrer Löhne um 10 Proz.; Optimismus gegenüber dem Gtat. Immerhin fei der Etat doch ich habe nirgends im Etat davon etwas gefunden. Bei den Ar geeignet, dem fonfervativen Gerrn, der dieser Tage im Abgeord beitern wird unten aufgebessert, bei den Beamten hält es der netenhaufe von der„ Sauwirtschaft" in Berlin gesprochen, ein Licht Magistrat nach wie vor oben für nötig; mit der Erhöhung der Ges aufzufteden, und man sollte ihm ein Eremplar zuschicken. Gegen hälter der Oberstadtsekretäre, die wir schon mehrfach abgelehnt die bedenklichen Schwankungen in den Steuereinnahmen müſſe haben, ist er abermals gekommen. Die riesigen Prozentzahlen, Schutz gesucht werden, eventi. durch Verwendung von Ueberschüssen welche die Bermehrung der Lohnzahlungen aufweist, verstehen sich als Ausgleichsfonds. Bedenklich hoch sei der Prozentsatz der Vers besonders aus der Vermehrung der Arbeitsträfte.( Sehr richtig! waltungslasten Berlins ; hier müsse reformiert werden, es müffe Kohlenladern entstandenen Lohnbewegung hat die Genossenschaft der bei den Sozialdemokraten.) Bei den Magistratsmitgliedern sind mit weniger Zeitaufwand und weniger Personal verwaltet werden. Facchini die Verlade und Löscharbeiten heute nachmittag eingestellt, in gleichen Zeiträumen die absoluten Gehaltssteigerungen sehr viel Die Verwaltung hei jetzt viel zu schwerfällig. Aus den Abgaben so daß nun im Freihafengebiete jebe Tätigkeit ruht. Berontw. Rebatteur: Sans Weber, Berlin . Inferatenteil berant.; E.Glede, Berlin . Drud u. Berlag: Borwärts Buchbr. u. Berlagsanstall Baul Singer& Co., Berlin SW. Hierzu 3 Beilagen u. Unterhaltungsblatt
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font
Gabor+
Frankfurt a. M., 28. Februar.( Privattelegramm.) Hier starb heute im Alter von 65 Jahren der frühere sozialdemo. fratische Reichstagsabgeordnete Abolf Gabbr. ( Gabor bertrat den Wahlkreis Frankfurt a. M. in den Legislaturperioden 1884/1887 und 1887/1890. Er war ursprüngildh Lehrer. Seit Jahren hatte er sich von der Arbeiterbewegung zurüdgezogen.).
Das beleidigte Rammergericht.
Schredenstat eines Jrrfinnigen.
wegen
Allenftein, 28. Februar.( W. T. B.) Wie die Allensteiner Beitung" meldet, wurde heute nachmittag ein Golbat der 1. Stompagnie des 150. Infanterie- Regiments plöblich irrfinnig. Er schloß ich in seine Stube ein und feuerte, nachdem dieselbe aufgebrochen war, auf alle Eintretenden. Ein Unteroffizier wurde tödlich verwundet, ein anderer Soldat erhielt einen Schuß in den Oberschenkel. Der Irrfinnige erschoß sich dann felbft.
Ein Messer ohne Heft.
Barts, 28. Februar. ( W. TB.) Der Ministerrat faßte heute über die Grundzüge eines Entwurfes eines Beamtengefeges Beschluß; der Entwurf räumt ihnen das Koalitionsrecht ein zur Verteidiging ihrer Intereffen, verbietet ihnen aber in aller Form den Streif. Der Ministerrat wird am Dienstag den vom dem Justizminister Guyot Dessaigne , dem Kultusminister Briand , dem Minister für öffentliche Arbeiten Barthou und dem Finanzminister Caillaug aufgestellten Entwurf prüfen.
Hafenarbeiterstreit.