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das vorgeschriebene Schiedsgerichtsverfahren einzuschlagen-, steht leider nicht vereinzelt da. Wie uns aus Metz gemeldet wird, ist man dort am 2. Februar in derselben unzulässigen Weise gegen den Genossen Voortmann vorgegangen, der während der Hauptwahl noch im Kreise Diedenhofen für die Partei kandidierte. Es ist selbstverständlich, daß auch die Meyer Genossen ihren unzulässigen Beschluß aufheben und das Schiedsgerichtsverfahren einschlagen müssen. Polizeiliches, Gerichtliches ufw.
Die Breslauer Mai- Attion in neuer Auflage.
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durchaus unabhängig von der Regierung Abg. Edert( freit.) tabelt, daß die Honorare der Lehrer an ift.( Große Heiterkeit bei den Sozialdemokraten.) Der Silvesterbrief den Fortbildungsschulen zu niedrig seien. des Reichskanzlers war das erste Lebenszeichen der Regierung. Im Kampf Abg. Dr. Lotichins( natl.) bittet den Minister, dem nassauischen der Sozialdemokratie gegen uns herrschte früher ein anständiger Ton; Gewerbeverein Wohlwollen entgegenzubringen. in den lezten Jahren hat er sich in einen Sauheerdenton verwandelt. Abg. Hammer( fons.): Das Fortbildungsschulwesen der Stadt ( Zustimmung beim Kartell.) Im Boltsblatt für das Muldental" Berlin muß in das Fachschulwesen mehr hineingearbeitet werden, wird von unseren Agitatoren als von strupellosen Zeilenreißern und wie das Stadtschulrat Michaelis empfohlen hat. Es ist anzu durchgefallenen Abiturienten gesprochen. Was waren denn die sozial- erkennen, daß die Stadt Berlin es nicht an Geld fehlen läßt; es demokratischen Abgeordneten und Redakteure früher? Herr fehlt aber an Organisation. Dr. Michaelis hat sehr richtig gesagt: Schöpflin, mein Gegenkandidat, hat sich gerühmt, er sei Sier ist nichts fertig, hier ist alles im Werden!( Rufe links: Hirtentnabe gewesen. Das eine sehr finnige Be- Natürlich!) Das ist nicht natürlich. An Breslaus aufgeregteste Zeit im vergangenen Jahre erinnert schäftigung; ob sie aber als Vorbereitung zum Boltsvertreter Abg. Goldschmidt( frs. Bpt.): Wir sind bei Herrn Hammer und Chefredakteur dienen kann, ist doch fraglich.( hört! hört nicht gewöhnt, daß er die Stadt Berlin besonders rühmt. Wenn der Prozeß, der heute Sonnabend vor der ersten Straftammer dort bei den Sozialdemokraten.) Die Erfurter Tribüne" schreibt von es der Zweck seiner Rede war, das zu tun, so freue ich mich gegen unseren Genossen Redakteur Rob. Albert von der„ Volks unferen Agitatoren: Die Kettenhunde des Reichsverbandes verdienen über seine Befehrung. Daß noch Mißstände vorkommen, liegt ein- wacht" verhandelt wird. Wie noch erinnerlich, war Albert am Abend die Hundepeitsche. Herr Bebel hat sich über die nicht vom Reichs- fach daran, daß erst vor nicht allzulanger Zeit die Wahlfort- des Weltfeiertages auf Betreiben des Polizeipräsidenten plötzlich berbande erfundene( Abg. Bebel: Aber weiter verbreitete!) bildungsschulen in Pflichtförtbildungsschulen umgewandelt sind, verhaftet worden, angeblich weil er in seiner Festrede am Settgeschichte entrüstet. Nun, Herr Schöpflin hat im Wahlkampfe und daß jest plöblich für 25 000 bis 30 000 Schüler zu sorgen ist. Morgen des 1. Mai„ verschiedene Klassen der Bevölkerung zu Ge unfere heilige nationale schwarz- weiß- rote Flagge beschimpft, indem Abg. Hammer( fonf.): Der Zwed meiner Rede war, die An- walttätigkeiten gegen einander aufgereizt" haben sollte. er fie als Schmuzlappen des Hottentottenblods" bezeichnete. paffung der Fortbildungsschulen an die Fachschulen zu empfehlen. ( Abg. Geyer[ Soz.]:" Erlogen und widerlegt!") Gegen solche Sachen Wenn Herr Goldschmidt das nicht begriffen hat, so liegt das nicht fehlt leider ein Paragraph im Strafgefeß. In England oder an mir, sondern an ihm! Amerika würde man einen solchen Mann der Lynchjustiz überliefern. Das Haus vertagt sich. ( Bustimmung rechts. Nuf bei den Sozialdemokraten:" Abichlachten!" Heiterkeit bei den Sozialdemokraten.) Jetzt haben wir fünf Jahre der Arbeit vor uns und zwei große Bundesgenossen: der erste ist der Erfolg, der zweite der bittere Haß und der Jugrimm, der sich der besseren Kreise des deutschen Volkes, besonders des Mittelstandes, gegen die Sozialdemokratie bemächtigt hat. Aber auch die Arbeiter Bröckeln bereits von ihr ab.( Lachen bei den Sozialdemokraten.) Der 25. Januar war nicht nur ein Tag des Boltsgerichts, sondern ein Gottesgericht.
Am dritten Tage des Weltgerichts, Da tam vom Himmel ein Engel des Lichts Und stieß den Drachen vom güldenen Stuhl Mit Donnerfrachen hinab zum Pfuhl."
( Die pathetisch vorgetragene Deflamation wird von den Sozialdemokraten mit stürmischer Heiterkeit, von der Kartellmehrheit mit Braborufen aufgenommen.) Der Redner fährt emphatisch fort: In fünf Jahren wird fich der Ritter Georg, das deutsche Volt, noch ein mal erheben und der Sozialdemokratie den Reff' geben!( Lachen bei den Sozialdemokraten und Rufe: Abwarten!) Für heute rufe ich Ihnen ein vae victis!( Wehe den Besiegten!) zu.( Lebhafter Beifall rechts. Große Heiterkeit bei den Sozialdemokraten.)
Das Haus vertagt die weitere Debatte.
Persönlich bemerkt Abg. Spahn( 3.): Nach den Angaben des Abg. Eickhoff war es ihm bekannt, daß für seine Wahl amtliche Unterstügung verwendet wurde. Die Ehre des Reichstags erheischt, daß ein Mitglied, welches durch amtliche Unterstützung gewählt ist, bor völliger Aufklärung der Sache sich der Ausübung des Mandats enthält. Abg. Eickhoff: Diese Logit des Abg. Spahn steht in Wider spruch zur Verfassung. Tagesordnung: Fort
Nächste Sigung Sonnabend 11 Uhr. fetzung der heutigen Beratung.
Schluß 6 Uhr.
Abgeordnetenbaus.
23. Sigung. Freitag, den 1. März, vormittags 11 Uhr. Am Ministertisch Dr. Delbrüd.
Auf der Tagesordnung steht die Fortsehung der Beratung des Etats der Handels- und Gewerbeverwaltung.
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Nach vier Tagen wurde Albert aus der Untersuchungshaft entlassen die Anklage aus§ 130 Str.-G.-B. war bereits gefallen. Am 7. Juni tonftruierte das Gericht aus den unglaublich flüchtigen Präsident v. Kröcher: Um nicht durch mein Schweigen einen und lückenhaften Aufzeichnungen" des überwachenden Beamten ein des Freiherrn v. Bedliß, daß Herr Trimborn ein Schrittmacher einen Verstoß gegen§ 118 Str.-G.-B. dar. Die Verhandlung das Präzedenzfall entstehen zu lassen, erkläre ich die gestrige Bemerkung undefinierbares Etwas, von dem das Gericht behauptete, es stelle der Sozialdemokratie sei, als der Ordnung des Hauses nicht ent- mals gewann besonderes Interesse durch ein tragikomisches Inter mezzo bei der Zeugenvernehmung des Prof. Werner Sombart. schaftskaffe, Finanzetat). Nächste Sigung: Sonnabend 11 Uhr( Etat der Zentralgenossen- Der Vorsitzende bewies nämlich seine Weltfremdheit u. a. dadurch, daß
sprechend.
Schluß 5 Uhr.
Aus der Partei.
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er sich Sombart gegenüber, den er stets Professor Werner" titulierte, mit der Behauptung unsterblich machte:" Für den Acht. stundentag fämpfen am 1. Mai die Arbeiter? Aber die Arbeiter haben doch fast überall den Achtstundentag!" Und als hierauf Zur Etatsrede des Genossen Bebel schreibt die Märkische Sombart erklärte, daß Aussicht vorhanden sei, demnächst in Genf Boltsstimme":" Die große Reichstagsrede Bebels den allgemeinen elfstündigen Arbeitstag als Forderung über die Stellung" der Sozialdemokratie in der deutschen Politit bürgerlicher Reformer festzulegen, da wollte das Erstaunen des finden unsere Leser in dem heutigen Reichstagsbericht. Wir empfehlen Breslauer Richters schier kein Ende nehmen. sie dem eingehenden Studium unserer Genossen, damit sie in der Lage find, die Vorwürfe der Gegner über die verneinende Haltung der Sozialdemokratie zu entfräften. Gleichzeitig möchten wir an den Parteivorstand das Ersuchen richten, diese Rede nach dem amtlichen Stenogramm so bald als möglich als Bro schüre für die Verteilung möglichst im ganzen Reiche drucken zu lassen. Gegenüber den systematischen Verleumdungen durch unsere Gegner erscheint diese zusammenfassende Widerlegung durchaus not wendig."
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Als Gutachter über die Fähigkeit der Polizisten als Versammlungs leberwachende fungiert Redakteur Dr. Windler- Tannenberg in Breslau , der bereits in der ersten Verhandlung erbauliche Illustrationen zu diesem Thema
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Opfer des Klassenkampfes.
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Das Reichsgericht hat am 21. Januar das seltsame Urteil aufgehoben und rund und nett erklärt, daß zunächst wenigstens einmal festgestellt werden müsse, gegen welche Staatsgewalt der Redner zum Widerstand aufgereizt" und welche Mittel er dafür empfohlen habe! Mit seltener Deutlichkeit heißt es ferner im Urteil des Reichsgerichts, daß es noch lange nicht genüge, festzustellen, daß der Redner zum Widerstand gegen die Polizei aufgefordert habe. Es wäre vor allem erforderlich gewesen", gerichtsseitig Das Gewerkschaftshaus in Trier , so berichtete dieser Tage mit barzulegen, auf welche besonderen Amtshandlungen der Polizeiversteckter Schadenfreude die Zentrumspresse, befinde fich in Zahlungs- beamten der Angeklagte als solche, rücksichtlich deren mit Gewalt schwierigkeiten; die Ursache sei, daß die Zuschüsse aufgehört hätten Widerstand zu leisten sei, für andere erkennbar hingewiesen hat und und daß es den sozialdemokratischen Gewerkschaften unmöglich sei, hat hinweisen to ollen." im fatholischen Trier vorzubringen. Tatsache ist, daß das unter so schweren Opfern geschaffene Trierer Gewerkschaftshaus in Konkurs geraten ist. Welche Ursachen aber daran schuld find, das wiffen die Verfasser jener Notiz in der Zentrumspresse ganz genau. Man hat nämlich dem Gewerkschaftshause das Gesuch um offene Schant tonzession wiederholt abgeschlagen, angeblich, weil tein Bedürfnis" vorliege. Stein Bedürfnis, obwohl nicht lieferte. weniger als 900 Mitglieder des Volksbildungsvereins behördlich angemeldet waren, wozu noch die Frauen kommen! Daß ein Unternehmen wie das Trierer Gewerkschaftshaus ohne die offene KonDrei Redakteure der Erfurter Tribüne" find zession nicht bestehen konnte, war flar und kann sich die Zentrums- zurzeit im Gefängnis! Die Tribüne" zu Erfurt teilt mit: presse bei den gleichartigen Unternehmungen ihrer eigenen Partei Am Mittwoch hat Genosse Dornheim eine sechsmonatige bestätigen laffen, denen man, wie der fatholischen Treviris" in Gefängnisstrafe angetreten und heute ging Genosse Stange in den Kerker, um ebenfalls sechs Monate aus seinem Leben Trier , die offene Konzession nicht vorenthält.Streichen zu lassen... Der dritte Kämpfer, den man uns lahm gelegt Zur Effener Gewerkschaftshausfrage wurde dieser Tage der hat, ist bekanntlich Kollege v. 2ojewski, der in Magdeburg bei Arbeiterzeitung" zu Dortmund aus Essen geschrieben: Buchbinderarbeiten(!) 11 Monate wegen angeblicher Auf" Das am Pferdemarkt projektiert gewefene Gewertschafts- reizung" und angeblicher Beleidigung" verbüßt... haus und Drudereigebäude it laut gerichtlicher Mitteilung Im Gerichtsgefängnis zu Sorau hat Genosse lühs von bom Grundbuchamt an die Hypothekengläubiger am 7. Februar an der Märkischen Bolts stimme" zu Forst die Strafe von Stinnes resp. die Gewerkschaft Bittoria Matthias" aufgelaffen drei Monaten Gefängnis angetreten, die ihm von der zweiten worden. Beabsichtigt war die Auflaffung schon sofort, als der Unter- Straftammer des Landgerichts Breslau - der berühmten Janste nehmer Fritz die Arbeiten einstellte. Infolge des rechtzeitigen Be Stammer- wegen angeblicher Aufreizung zu Gewalttätigkeiten zu fanntwerdens dieses Planes gelang es jedoch dem Architekten bittiert worden ist. Die Grundlage dieses Strafverfahrens war das Knoblauch, frühzeitig genug die zwangsweise Eintragung einer von der Breslauer Volkwacht", an der Genosse lühs Sypothet in Höhe von 70 000 m. durchzusehen für Forderungen aus damals tätig war, abgedruckte Waigedicht von Leon Holly, das seinem Vertrage mit Jansen, der Hoch- und Tiefbaugesellschaft und unbeanstandet() im Jahre 1904 von der Bremer Bürgers gesellschaft. In dem dann angestrengten Prozeß wurde gerichtlich die gebrudt worden war. Was dort im größten Frieden geschehen Karl Zauber- Berlin, den Hauptgesellschafter der Hoch- und Tiefbau- zeitung" und im Jahre 1905 bom Offenbacher Abendblatt" abBerechtigung der zwangsweisen Eintragung des Herrn Knoblauch bis fonnte, hatte in Breslau 1906 die Beschlagnahme der Zeitung, bie auf 60 000. anerkannt. Diese zwangsweise eingetragene Hypothet Berhaftung des Redakteurs und schließlich seine Verurteilung zur hat der Käufer jezt mit übernehmen müssen. Es ist sicher, daß Folge. Das sind die einheitlichen deutschen Rechtszustände. Stinnes fich den Spaß von 60 000 m. nicht ans Bein hat binden Genoffe Adler von der Schleswig - Holsteinschen laffen, die Leidtragenden find Jansen( der der Wirt des Hauses Boltszeitung" zu Kiel hat am Donnerstag im Zentrals werden wollte), die Hoch- und Tiefbaugesellschaft und Karl Zauber- gefängnis zu Neumünster Quartier bezogen, um Berlin ; sie haben sich in den Schmerz zu teilen... Für die von monatige Gefängnisstrafe zu verbüßen, die ihm wegen Jansen nicht innegehaltenen Berpflichtungen gegenüber unserer der bekannten Frauenlob"-Affäre zubiltiert wurde. Abg. Dr. Pieper( 3.) bespricht die Tätigkeit der Gewerbe- Druckereifirma ist zwecks Schadenersatz ein hoher gerichtlicher Arreſtinspektoren und befürwortet Vermehrung der Zahl der Gewerbe- befehl erwirkt; ob bei Jansen noch was zu holen ist, nachdem er assistenten und Assistentinnen, Ausdehnung der Gewerbeaufsicht schon so schwer von seinen Freunden" gerupft wurde, ist zwar Rabattiparvereins zu Goswig hatte sich der Genosse Baulid Straffento der Presse. Wegen Beleidigung der Mitglieder des auf kleinere Betriebe, Einrichtung eines ständigen Dezernats für fraglich, immerhin ist ja das eingesteckte Geld auf Hypothek gegeben vom Dessauer Boltsblatt für Anhalt" vor dem Gewerbeinspektion im Handelsministerium und Zuziehung von und muß von Stinnes ausgezahlt werden, da es zum 1. Januar dortigen Schöffengericht zu verantworten. gekündigt wurde. Unser Breßunternehmen wird an anderer hatte das Rabattsparsystem als Schwindel bezeichnet. Der Ans Abg. Goldschmidt( frs. Bp.) erklärt, daß er sachlich mit dem Stelle innerhalb eines halben Jahres untergebracht, geklagte brachte zur Rechtfertigung unter anderem On Urteil Vorrebner durchaus übereinstimme. Die Beteiligung der Hygie- desgleichen die Gewerkschaftsbureaus. Haben wir also auch kein niter habe er zuerst gefordert. Die Fabrikkontrolle sei jetzt keine Gewerkschaftshaus, so sind doch nicht wir die Betrogenen, sondern lautet:" Der Rabatt wird auf den Verkaufs. der Handelskammer zu Frankfurt a. M. bor, das δα genügende, weil die Zahl der Inspektoren mit der wachsenden Zahl diejenigen, die uns um unsere Hoffnungen betrügen wollten." Der Betriebe nicht Schritt gehalten habe. Vor allen Dingen sei preis geschlagen, oder die gelieferte Ware steht es jetzt nötig, Arbeiter als Assistenten den wissenschaftlich gebilBom Fortschritt der Presse. Die, Rheinische Zeitung " qualitativ oder quantitativ hinter dem bezahlten deten Inspektoren zur Seite zu stellen. Auch hier gelte es, die in Köln erscheint seit dem 1. März täglich mindestens achtseitig. Saufpreise zurüd. Geschädigt sind in erster Linie bürgerliche Gleichberechtigung der Arbeiter durchzuführen. Die Abonnentenzahl unseres Kölner Bruderblattes, das bekanntlich die Konsumenten, die den Rabatt vorauszahlen, Minister Dr. Delbrüd: Ich bin dem Vorredner für seine in einem ausschließlich katholischen Gebiete seine Berbreitung hat, um ihn später durch die Verwaltungstoften ge. seine Anfragen schon im vergangenen Jahre beantwortet habe. Reichstagsauflösung am 13. Dezember wuchs die Abonnentenzahl Gefängnis. Bur Begründung führte der Amisrichter aus, daß Paulid Anregungen dankbar, mache ihn aber darauf aufmerksam, daß ich ist in einem ununterbrochenen Aufsteigen begriffen. Seit der kürzt, zurüdzuerhalten." Das Gericht erkannte auf 150 M. Geldstrafe event. 30 Tage
Abg. Graf Spee( 8.) begründet einen Antrag, nach dem bei ber Prüfung der Vorlagen zu gewerblichen Anlagen, sofern landwirtschaftliche Intereffen durch die Genehmigung berührt werden, Landwirtschaftliche Sachverständige zugezogen werden sollen. Abg. Fischbed( frs. Vp.) bekämpft den Antrag, der mit§ 16 der Gewerbeordnung nicht zu vereinbaren sei. Abg. Vorster( ft.) hält den Antrag für nicht unbedenklich. Abg. Dr. v. Böttinger( natl.) erklärt den Antrag für überflüffig. Abg. v. Pappenheim ( fons.) bestreitet, daß der Antrag einseitig Landwirtschaftliche Interessen verfolge. Minister Dr. Delbrüd: In der Form, wie der Antrag Spee borliegt, ist er nicht geeignet, die bestehenden Verhältnisse erheblich oder überhaupt zugunsten der Landwirtschaft zu verbessern. Der Antrag Spee wird angenommen, der Antrag auf Rommiffionsberatung abgelehnt! Es folgt das Kapitel„ Handels- und Gewerbeverwaltung" ( Besoldungen). Abg. Münsterberg( frf. Bg.) tritt für Befferstellung der Botsen ein mit Rücksicht auf ihren besonders schweren und berantwortlichen Dienst. Die Lotsen sind schlechter gestellt als die Polizeiwachtmeister und Stromauffeher! Ein Anfangsgehalt von 1200 Mart ist für diese Beamten absolut unzureichend.
Aerzten.
Mein Standpunkt hat sich seitdem nicht geändert. Der Zuziehung ber Hygienifer und Arbeiter stehe ich nach wie vor ablehnend gegenüber.
Abg. Kindler( frf. Bp.) tritt für Besserstellung der Gich meister ein. Abg. v. Hennings- Techlin( C.) und v. Riepenhausen( f.) empfehlen, die Stellung der Revierlotsen in Stralsund zu verbessern, insbesondere pensionsfähig zu gestalten.
Minister Dr. Delbrüd bedauert, eine Erfüllung dieser Wünsche nicht in Aussicht stellen zu können.
Die Abgg. v. Hagen ( 3.) und Megger( natl.) bitten um Besserstellung der Lehrer an den Navigationsschulen.
um mehr als 2000.
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Ein Bolt Mattartikel
Die Brandenburger Zeitung" meldet weiteres nicht an einem speziellen Falle nachgewiesen habe, daß ein Mitglied Steigen ihrer Leferzahl infolge eifriger Hausagitation. Sie des Coswiger Rabattsparvereins ein schwindelhaftes Geschäft zählt jezt 13 122 Abonnenten. gemacht habe. Wenn auch das System so sein mag, fo bürfe der Angeklagte den Coswigern nicht den Vorwurf eines schwindelhaften Geschäftsgebarens machen.- Ist das eine Logik!
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Das Boltsblatt für Saalfeld" ist auf 7600 Abonnenten gekommen und wird, da bei der rapiden Steigerung die bisherigen Maschinen nicht mehr ausreichen, gezivungen, zum 1. Mai eine neue Maschine anzuschaffen.
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Nachtlänge von der Reichstagswahl. Wegen Uebertretung des § 360, 11 des Strafgesetzbuchs hatten sich vor dem Schöffengericht Reghäuser auf den Pfaden des Reichsverleumderverbandes. Durch zu Wirsiz( Provinz Bosen) vier Nakeler Genoffen zu ber die Ordnungspreffe geht eine Notiz des Korrespondenten für Deutsch antworten. Am 16. Januar d. J. verteilten die Angeklagten in lands Buchbrucker", in der gesagt wird, daß der Genoffe Reichstags- Wisset- Wahlkreis Wirsiz- Schubin- gemeinschaftlich Flugblätter abgeordneter, Zigarrenfabrikant Geyer in Leipzig nach der vor zur Reichstagswahl. Zwei Wisseler Spießer fühlten sich unangenehm Auf eine Anfrage des Abg. Dr. v. Böttinger( natl.) erklärt liegenden Statistik seinen 9 männlichen und 3 weiblichen Arbeitern berührt, daß ihnen sozialdemokratische Blätter in die Wohnungen geMinister Dr. Delbrüd, daß Göttingen nach Ansicht des Landes- folgende Wochenlöhne bezahle: Für Formarbeit 8,50 bis 11 M., für bracht wurden, weswegen die Polizeiverwaltung zu Biffek den vier gewerbeamts der geeignetste Ort zur Errichtung einer Fachschule Roller 14 M., für Zurichter 6,50 M. Die Arbeitszeit im Betriebe Missetätern Strafverfügungen über je 10 M. lautend sandte. Die für Feinmechanik sei. vier Sozis follen durch ihr Auftreten in Wiffet, groben Unfug" Abg. Defer( Sosp. d. fr. Bpt.) bittet um Errichtung einer der Firma Geher u. Co. habe täglich 10 Stunden betragen". Wie Genosse Geher der Sozial. Parteikorrespondenz" mitteilt, berübt haben. Sie verlangten, natürlich, gerichtliche Entscheidung. Maschinenbauschule in Frankfurt a. M. und Gründung einer bezeichnet der angegebene Lohnfaz nicht den Wochenlohn, sondern Das Gericht fonnte auch in dem Auftreten der Angeklagten nichts chemischen Abteilung an dieser Schule. Minister Dr. Delbrüd: In diesem Jahre sind die vom Vor- beschäftigten Arbeiter verdienen durchschnittlich 20 m. die Woche. der Staatskasse auferlegt. Minister Dr. Delbrüd: In diesem Jahre sind die vom Bor- en affordlohn pro Mille. Die in der Geherfchen Fabrit Strafbares erbliden und sprach fie frei. Die Kosten wurden rebner geforderten Anstalten abgelehnt. Ich hoffe, daß sie im Für Bigarrenarbeiter- Widelmacher gibt es am Drte nicht- be- Es ist bezeichnend für unsere Zustände, daß die Strafmandate nächsten Jahre bewilligt werden. Auf Anregung des Abg. v. Schendendorff erwidert Minister trägt der Unterschied der von der Firma Geyer u. Co. gezahlten überhaupt ergehen konnten. Dr. Delbrüd: Ich bin grundfäßlich für die Errichtung von Fort 2 M. pro Mille. Auch die Zurichterinnen erhalten 1,50 M. mehr Genoffe Meyer von der Brandenburger Beitung" bon höheren Löhne gegen die der anderen Bigarrenfabriken 1,50 bis über Freigesprochen wurde vom Schöffengericht zu Brandenburg bildungsschulen ohne Angliederung von Lehrwerkstätten, weil die Meisterlehre für die Ausbildung im Handwerk da ist. Wenn aber ohn als in allen anderen Fabriken. einzelne Kommunen bas Münchener System einführen wollen, 6 Uhr; wovon 1 Stunde Mittagspause sowie Frühstücks- und Besper- haben. Die Arbeitszeit beginnt früh 7 Uhr und bautert bis nachmittags der Antlage, einen Fabrikanten in Ludenwalde beleidigt zu werden wir ihnen keine Schwierigkeiten machen. Abg. Mesger( natl.) empfiehlt, überall den Fortbildungsunter- pause in Abzug kommt. Für die Zurichterinnen kommt noch eine richt auf die Tagesstunden au verlegen. halbe Stunde Mittagspause mehr in Abzug.
Die Unkenntnis des Organisationsstatutes, die der unberechtigte
Eingegangene Druckfchriften.
Minister Dr. Delbrück stimmt dem Vorredner zu. Die AbendDer Agitator. Ernste und heitere Episoden aus dem Leben unserer ftunden seien für die Fortbildungsschulen ebensowenig empfehlens- Ausschließungsbeschluß der Konstanzer Genossen berrät übrigens Agitatoren, gesammelt und erzählt von Ferdinand Hanusch . Breis 40 Heller. wert wie die Abendfizungen für das Haus.( Heiterfeit.) ist inzwischen bereits von ihnen beschlossen worden, ihn aufzuheben und Berlag der Schlesischen Boltspreffe" Jägerndorf ( Arbeiterheim).
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