Bibliothekar Genoffe Nagel gewählt. Als Abteilungsführer fungiert für Borsigwalde Genosse Wilh. Schulze, für Wittenau Genosse Busse, für Waidmannsluft Genosse Luscher, für Hermsdorf Genosse Baul Schulz, für Hohen- Neuendorf und Stolpe Genosse R. Herrmann.
Als Delegierte zur Streis- Generalversammlung und zur General bersammlung von Groß- Berlin wurden der 1. Borsigende und die Abteilungsführer gewählt. Aus dem Bericht der Zeitungskommission ging hervor, daß im Bezirk 500 Vorwärts"-Abonnenten vorhanden find. An der Aufnahme der Statistik beteiligten sich 274 Genossen, davon waren gewerkschaftlich organisiert 220, nicht organisiert 47, selbständig 7 Genossen. Vorwärts"-Abonnenten davon waren 216, Morgenpost"-Abonnenten 8," Deutsches Blatt" 1 und feine Zeitung Lefen 49 Mitglieder. Vor Eintritt in die Tagesordnung ehrte die Versammlung das Andenken des verstorbenen Genossen Claußes Wittenau in der üblichen Weise.
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Mordversuch und Selbstmord.
bon General Liebert und Landgerichtsdirektor Hagemann mißleiteten| graphen 56", 42e und 148 der Gewerbeordnung die Bestrafung Reichsverband zur Bekämpfung der Sozialdemokratie führt, zeigten der Angeklagten. Nach kurzer Beratung erkennt das Gericht wie gestern zwei Verhandlungen vor dem Berliner Gericht gegen den folgt:" Die Angeklagten werden freigesprochen und der Staatskasse noch jugendlichen ehemaligen Boten dieses Vereins. Vor seiner Be- die Kosten auferlegt. In seiner Majorität erblickt das Gericht fchäftigung in dem Verbande war der Angeschuldigte völlig un- in dem Inhalt der Simplizissimus"-Nummer zwar eine grobe bescholten. Die turze Zeit Bureaubeschäftigung in diesem Ver- Satire, die aber nicht geeignet erscheint, in sittlicher Beziehung band hatte genügt, um den jungen Menschen wegen Einbruch einen Anstoß zu erregen." diebstahls, Betrugs und sexueller Schweinereien auf die Anklagebant zu bringen. Den Rest moralischen Haltes mußte er in dem fo oft von uns gekennzeichneten Bureau schon kurze Zeit nach dem Eintritt in dasselbe verlieren."
ausdrücklich ab. Selbstredend lehnen wir diese hiermit gekennzeichnete Methode
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eigene Eingreifen des Stadtwachmeisters. Vielmehr lag ben Bere bertretern der Stadt die Pflicht ob, allgemein borzuschreibett, inwieweit die Sicherung zu erfolgen habe. Denn es war vorauszusehen, daß bei einem so langen Graben die Beleuchtung durch eine Laterne an der Stirnſeite nicht ausreichte. Da jedoch in den Vors instanzen auf diese Frage tein Gewicht gelegt worden war, mußte das Urteil aufgehoben und die Sache zur weiteren Ent fcheidung über diesen Punkt an das Oberlandesgericht zurückverwiesen werden.
Verfammlungen.
Demnach hat das gesunde Empfinden der Schöffen, daß die Geißelung von Unfittlichkeiten nichts Unsittliches ist, gegen die Ansicht des Vorsitzenden gesiegt. Durch den Hinweis auf die Majorität" hat der Vorsitzende seine Niederlage selbst angezeigt und die Vorschrift der Geheimhaltung der Beratungen schlecht gewahrt. Zur Haftung der Stadtgemeinde für Unfälle. Der Hüttenarbeiter G. zu Mansfeld sucht gegen die StadtGestern gelangten zwei umfangreiche Prozesse wegen angeblich gemeinde Mansfeld Schadenersatzansprüche herzuleiten aus durch Verbreitung anarchistischer Druckschriften begangener Vergehen einem Unfall, den seine Frau am 13. Dezember 1905, abends um der Anreizung verschiedener Klassen der Bevölkerung zu Gewalttätig- 6 Uhr, auf einer Straße namens Hinter der Kirche" erlitten hat. Auf dem Inselspeicher an der Fischerbrücke 18 hat sich gestern feiten und der Anreizung von Militärpersonen zum Ungehorsam vor Infolge Legung eines Wafferleitungsneges befand sich an der be abend ein blutiges Drama abgespielt. Der Arbeiter Kremmer dem Landgericht I zur Verhandlung. Angeklagt sind der Elektro- zeichneten Stelle ein zirka 60 Schritt langer, 12 Meter breiter und aus der Köllnischenstraße versuchte erst seine Geliebte, die techniker Karl Sauter, der Schuhmacher Peter Schauf und der i Meter tiefer Graben. Dieser war nicht durch ein Geländer ver( flüchtig gewordene) Drechsler Artur Mo Ih ch a. 22jährige Emma Griesche, die bei dem Oberleutnant Pollack an wahrt und nur den Stirnfeiten an beleuchtet; an der Fischerbrücke 17/18 in Stellung ist, zu töten und erschoß sich( beantragt waren 2 Jahre 3 Monate), gegen Schauf auf dortielbst mit" istem 10fährigen Neffen entlang ging, stieß an einen Das Urteil lautete gegen Sauter auf 1 Jahr Gefängnis Längsseiten war nur die Erde aufgeworfen. Die Berunglückte, die dann selbst. Verschmähte Liebe und Eifersucht sind die Motive zu 3 Monate Gefängnis, von denen 14 Tage auf die Unter- Stein und wollte ausweichen. Hierbei stürzte sie in den Graben, dem Drama. Schwer verletzt wurde das junge Mädchen nach der suchungshaft angerechnet wurden. Schauf wurde aus der Haft ent- den Jungen niit sich ziehend. Für die erlittenen Beschädigungen beCharité gebracht. lassen, Sauter, der sich seit dem 7. Februar in Untersuchungshaft rechnet der klagende Ehemann pro Tag 1 M. Ausgaben für die BeZwischen dem Dienstmädchen und N. hatte seit einiger Zeit befindet, blieb in Haft. Ueber die erst spät abends beendete Ber- feitigung von eingettetenen Wirtschaftsbeschwernissen. Die beklagte ein Liebesverhältnis bestanden. Vor einigen Wochen wandte fich handlung, die solch ungeheures Strafmaß zeitigte, tönnen wir wegen Stadtgemeinde beruft sich auf ihre fontraftliche Uebertragung aller die G. von dem Geliebten ab. Dieser nahm sich dies sehr zu Raummangels leider erst morgen berichten. Vorsichtsmaßregeln dn die den Wasserleitungsbau ausführende Herzen und wiederholt versuchte, er das junge Mädchen wieder Firma A., welche ebenfalls vom Kläger mit in Anspruch geumzustimmen. Er hatte aber keinen Erfolg. Die Absicht, die G. willigen entpuppte fich vor dem Moabiter Schöffengericht. kürzlich Als zweifelhafter Schutzengel eines betrunkenen Arbeits- nommen wird. ums Leben zu bringen, hatte er bereits vor einem Monat gehabt, Herr Nasse. jr., der Sohn des bekannten General- Klägers gegen die beklagte Stadtgemeinde dem Grunde nach für Das Landgericht Halle a. S. erkannte den Anspruch des doch damals konnte die Bedrohte noch im letzten Augenblick ge- fetretärs bom Verband der Metallwaren- gerechtfertigt an. Es sieht als erwiesen an, daß der Graben warnt werden. Gestern abend in der achten Stunde erschien er fabrikanten. Angeflagt war dort nämlich der als Beamter weder eine ausreichende Umfriedigung hatte, noch genügend be an der Wohnung der Herrschaft der Geliebten. Er flingelte an des Metallarbeiterverbandes tätige Genosse Blumenthal leuchtet war. Die gefeßlichen Vertreter der Stadt hätten aber der Korridortür und rechnete wohl bestimmt damit, daß das wegen Beleidigung und Körperverlegung eines Kupferschmieds hierselbst hinreichende Anordnungen treffen müssen und sich nicht Dienstmädchen öffnen würde. Dies geschah denn auch. Doch esse; und zwar sollte B. in dem Restaurant der Frau P., auf die Sicherheitsmaßregeln der bauausführenden Firma und die kaum war die G. in die Türöffnung getreten, so krachten kurz gegenüber dem Arbeitsnachweis der Metallwarenfabrikanten, den Kontrolle des Stadtwachtmeisters darüber verlassen dürfen. hintereinander drei Schüsse. Aus dem bereitgehaltenen Revolver Ichaft mit anderen körperlich gemißhandelt haben. Der Angeklagte landesgericht H. Lump und Streifbrecher genannt und ihn in GemeinAuf die Berufung der Beklagten erkannte hingegen das Dberhatte K. die Kugeln auf das Mädchen abgefeuert. Entsetzt hielt erklärte in der Verhandlung, von dem ganzen Vorfall überhaupt lage, indem es durch das Vorbringen der beiden Beklagten den Naumburg auf Abweisung der die G. die Hände vor das Gesicht, um sich dadurch zu nichts zu wissen, er sei in jenem Restaurant gar nicht gewesen und Beweis dafür erbracht sieht, daß sie keine Verantwortung treffe. Was schützen. Dies war auch ihr Glück. Die erste Kugel, die direkt kenne den H. auch nicht. Von letterem wurde dagegen zeugen die beklagte Stadtgemeinde anlangt, so hafte sie keineswegs gegen die Stirn gerichtet war, traf die vorgehaltene rechte Hand eidlich steif und fest behauptet, Blumenthal sei der Täter gewesen. für das Versehen ihrer Polizeibeamten, sondern hätten diese ein und zerschmetterte drei Finger. Die beiden anderen Kugeln Gefragt, wo er ihm denn eigentlich die Strafanzeige verfaßt Verschulden selbst zu vertreten. Außerdem habe der Bauherr die habe, antwortete der Zeuge, das habe Herr Nasse jr. be streiften die Stirn. In dem Glauben, die Geliebte erfchoffen zu sorgt. Dieser habe sich nämlich von ihm die Person des Täters Sicherung der Arbeiten übernommen. Dabei treffe zwar die Stadts haben, eilte nun K. die Treppe hinunter, ſetzte sich auf die unterste beschreiben lassen und darauf gesagt, das sei niemand anders als gemeinde eine Kontrollpflicht, welche fie aber dem Wachtmeister X. Stufe und schoß sich in die Schläfe. Diesmal hatte die Kugel ihr der Blumenthal gewesen, denn dessen Signalement übertragen hatte. Hierauf habe sich die Beklagte jedoch verlassen Biel nicht verfehlt;. war auf der Stelle tot. Kurz tenne er, weil B. fich auf dem Arbeitsnachweis tönnen, und hieße es die im Verkehr erforderliche Sorgfalt überdarauf kam eine ältere Frau die Treppe hinauf und nun spielte um einen Arbeitsschein beworben habe, der ihm spannen, wenn man bei der konkreten Sachlage noch von den Versich ein weiterer tragischer Vorgang ab. Als die Fremde der Leiche jedoch verweigert wurde. Hierauf erklärte B. den tretern der Stadt eine tägliche Kontrolle verlangen wollte. Richtern, er fei auf jenem Arbeitsnachweis noch Gegen dieses Urteil hatte der Kläger Revision eingelegt. und des Revolvers ansichtig wurde, geriet ſie plöglich in einen nie um einen Arbeitsschein borstellig geworden. Der VI Bibilfenat des Reichsgerichts bringt zum AusAnfall der Raserei. Schreiend stürzte sie die Treppen hin- Um diesen gegenseitig widersprechenden Angaben auf den Grund bruck, daß der Berufungsrichter wohl von richtigen Grundsäßen bei unter, lief auf die Straße und fiel über einen Schuhmann, der zu kommen, vertagte das Gericht die Sache und seite einen feiner Beurteilung ausgehe. Jedoch hätte sich die Stadt. ihr entgegenkam, her. Sie schlug ihm den Helm bom zweiten Termin an, zu dem auch Herr Nasse ir. und die gemeinde nicht schlechthin auf das Gutdünten der Kopf und zertrümmerte ihn auf der Erde. Nur Restaurateurin B. als Zeugen geladen wurden. Heyse blieb auch Firma A. verlassen dürfen, wie auch nicht auf das allenfalls nötige mit Mühe vermochten sechs Passanten die Wahnsinnige zu jetzt bei seiner früheren Aussage und behauptete besonders, den bändigen. Namen Blumenthal nur von Herrn Nasse erDas angeschoffene Mädchen wurde von Schuhleuten nach der fahren zu haben, denn er selbst kenne B. gar nicht. Der Unfallstation in der Brüderstraße gebracht, wo es die ersten Not- Beuge Nasse bestritt dies und sagte, umgekehrt jei es richtig, der Name Blumenthal sei ihm von Heyse genannt berbände erhielt. In einem Krankenwagen wurde es sodann nach worden. Ob nun B. sich jemals einen Arbeitsschein vom Nachweis der Charité übergeführt. Die Verlegungen sind zwar sehr schwerer geholt habe, wisse er nicht. Doch stehe Blumenthal in den Listen Natur, doch liegt eine Lebensgefahr vorläufig nicht vor. Auch die des Metallwarenfabrikantenvereins als eine Person verzeichnet, der unglüdliche Frau, die infolge der blutigen Tragödie vom Wahnsinn kein Arbeitsschein verabfolgt werden dürfe. Daher fenne er befallen tourde, fand in der Charité Aufnahme. Die Leiche des dessen Signalement. Von der Restaurateurin B. wurde P. Urhebers des Dramas wurde polizeilich beschlagnahmt und in das bekundet, sie sehe Blumenthal zum erstenmal. In ihrem Restaurant Schauhaus eingeliefert. In der Nachbarschaft hatte der Vorgang fei er nicht gewesen. Tatsache sei aber, daß eyse in dem Lokal umbergestantert habe und schließlich von anderen Leuten ungeheueres Aufsehen hervorgerufen. berprügelt worden ist. Um die Glaubwürdigkeit der Zeugin zu Genosse Eduard Bernstein ersucht uns um die Mitteilung, daß prüfen, wurde sie darauf gefragt, ob sie etwa mit dem er auf die Resolution, die am Dienstag in einer Versammlung des Metallarbeiterverband in Verbindung stehe. vierten Streises angenommen wurde, soweit sie seine Person anDie Zeugin berneinte dies und sagte: Nicht mit dem Metall- betrifft, im vierten Streise selbst antworten werde. arbeiter berband, sondern vielmehr mit dem Metallindustriellen verband stehe sie in gewisser Fühlung, weil ja Ein Angestellter des Reichsverbandes". die auf dem Arbeitsnachweis der Metallwarenfabrikanten verEin Einbruchsbiebstahl im Bureau des Reichs- mittelten oder Arbeit suchenden Beute bei ihr verkehren. Als berbandes gegen die Sozialdemokratie" beschäftigte weiterer Zeuge wird ein Schußmann bernommen. Er befundet, geftern die 7. Straflammer des Landgerichts I. Angeklagt war der daß Heyse an jenem Tage( an dem Herr Nasse jr. die Straf jugendliche Bureaubote Erich Sie wert, der mehrere Monate im anzeige für diesen verfaßt hatte) unzweifelhaft auf ihn den EinBureau des Reichsverbandes beschäftigt war und brud der BeFrunkenheit gemacht habe. Auch hat H. ihm am 24. Auguſt b. J. einen Diebstahl daselbst ausgeführt damals erklärt, den Namen des Schlägers tenne er hat. Der Angestellte a. D. des Reichsverbandes hatte sich nicht. Troß dieses Ergebnisses der Beweis. am gestrigen Lage auch noch vor einer anderen Abteilung aufnahme beantragte der Amtsanwalt eine Freiheitsstrafe. des wegen Schöffengerichts Betruges Der Verteidiger, Rechtsantvalt Dr. Heinemann, benatürlicher Unzucht zu verantworten. Der schöffengericht leuchtete besonders die Widersprüche in den Aussagen des Herrn liche Termin mußte aber vertagt werden. Dem Angeklagten war am 24. August seine Stellung zum 1. September gekündigt worden. Nasse und seines Schüßlings Heyse unter gebührender Berüdsichtigung der Bekundungen des Schußmanns und rückte ferner die Er fand Gelegenheit, am 24. August nach Schluß der Bureaustunden Tatsache, daß Herr Nasse sich so bereitvilligst zur Abfassung einer noch einmal Eingang in die Bureauräume zu erhalten und in das Strafanzeige für einen betrunkenen Krafeeler hergab, in das Zimmer des Bureauvorstehers zu dringen, in dessen Pult, wie er rechte Licht. Das Gericht hielt denn die Täterschaft Blumenthals wußte, eine Geldkassette bewahrt Er öffnete das als nicht vorliegend und erkannte auf Freisprechung. mit der Schloß des Pultes mit einem Meffer und suchte berschlossenen Kassette, in welcher sich 583 Mark beDie Justiz im Kampf gegen die Polen . Zum Fall Henschel in München wird noch berichtet, daß Niederfanden, das Weite. Er ging damit zu einem in der KöniggrägerDer Prälat Laubiz wurde gestern wegen Vergehens hofer dem Untersuchungsrichter bereits ein teilweifes Geständnis Straße wohnhaften Schlosser, dessen Adresse er sich verschafft hatte und ersuchte diesen, die Kaffette zu öffnen. Zur Erklärung gab er gegen§ 110 des Strafgesetzbuches von der Straffammer zu abgelegt hat. Niederhofer gab an, daß sein früherer Zirkussekretär an, daß er von einem in der Nähe wohnenden Kaufmann komme, Hohensalza zu 300 Mark Geldstrafe berurteilt. Dem Re- Leopold Groß den jungen Hendschel ermordet hat, und daß sie der den Schlüssel verlegt habe. Der Schlosser öffnete auch das dakteur des" Kuryer Poznansti, Bioltowski wurden die Leiche gemeinsam in das von dem früheren Maschinisten und Schloß und der Angeklagte gab ihm aus dem Inhalt der Kaffette von der Posener Straffammer gestern wegen Bergebens gegen Hausmeister Jakob Meier auf dem Birkusgelände gegrabene Loch eine Mart. Die Sache war dem Schlosser aber doch verdächtig bor - 110 des Strafgesetzbuches( Aufforderung zum Schulstreit) in vier vergraben haben. Man nimmt an, daß Groß sich in Wien aufgekommen und er ging dem Angeklagten nach. Als dieser merkte,& ällen Geldstrafen von 50, 400, 70 und 70, insgesamt hält, die dortige Sicherheitsbehörde wurde telegraphisch aufgefordert, 590 Mart auferlegt. Die gesamten gegen Ziolkowsti bisher er den Mörder zu verhaften. Bisher ist aber der Aufenthaltsort daß er verfolgt wurde, ergriff er die Flucht, wurde aber festgenommen. tannten Geldstrafen belaufen sich auf annähernd 2700 Mart. des Groß nicht festgestellt worden. Er soll sich zuletzt in Triest au Der Angeklagte behauptete, daß er zu diesem Diebstahl durch einen gehalten haben, seither ist es nicht gelungen, seinen Aufenthalt sicher Mann angestiftet worden sei, der auf Grund von Drohungen festzustellen. mit einer Anzeige wegen Vergehens gegen§ 175 St.-G.-B. Gelder Eine Rolle in der Mordaffäre spielt auch der Kaufmann von ihm erpreßt habe. Diesem Mann, von dem er behauptet, daß er v. Stauch heiße und angeblich der Sohn des früheren Stall. te ure polizeilich notiert, weil sie die den Salon Richt" behan- Philipp Laßmann, dieser soll sich gegenwärtig in Köln aufmeisters der alten Kaiferin Auguste sein soll, habe er das Gelb delnde Simpliziffimus"-Nummer auf der Straße feilboten. Nach halten. Wer ist der Räuber? Unter dem Verdacht, den Ueberfall auf aus der Kassette geben wollen. Der Verteidiger legte Ansicht der in ihrem sittlichen Empfinden verletzten Polizei foll auch ein Telegramm und eine Postkarte vor, die ein Herr diese Nummer in fitlicher Beziehung Aergernis erregen, weshalb miß Lowe im Mailänder Schnellzug verübt zu haben, wurde in v. Rauch aus München an den Angeklagten gerichtet hat und sie die beiden Kolporteure mit Strafmandaten bedachte. Da die einer Abtei ein junger französischer Priester verhaftet. Er war in Die Mutter des letteren befundet, daß ihr Sohn einmal Herrn Beiden Einspruch erhoben, hatte sich das Schöffengericht I. zu Ham- Rom gewesen und vom Papste in Audienz empfangen worden. b. Rauch in München besucht habe und von dort so verstört burg mit dem Inhalt des Wisblattes zu beschäftigen. Auf dem Ginige Personen glauben in ihm den Täter wiederzuerkennen. zurückgekehrt sei, daß sie Herrn v. St. brieflich um Auskunft ersucht Titelbilde mit der Ueberschrift:" Der Weg in die Freiheit" erblickt man auf einem Schiebtarren einen Sarg, und Madame Riehl be- Die chloroformierte Frau Dr. Meyer. Nach einer Meldung habe, was denn mit dem Sohne passiert set; sie habe aber darauf merkt dazu: Das ist das erstemal, daß das Mädchen frische Luft des" A Nap" wurde die Gattin des Wiener Advokaten Dr. Meher gar teine Antwort erhalten. Dieser famose frühere Angestellte bekommt." Gine weitere Serie Bilder behandelt Madame Riehl während der Eisenbahnfahrt von Miskolz nach Budapest von zwei des Verbandes, dessen Vorfiz General von Liebert führt, ist in der als Erzieherin; auf einem anderen Bilde sehen sich zwei Mädchen Mitreisenden chloroformiert und ihres Handgepäcks, welches für Charité auf seinen Geisteszustand beobachtet worden. Nach dem in der Grüntorgasse traurig an, und das eine Mädchen fagt: 25 000 Stronen Pretiofen enthielt, beraubt. Als Frau Meyer wieder Gutachten des Stabarztes Dr. Schulz ist er zweifellos erb Weshalb nennt man uns Freudenmädchen?" In einem zum Bewußtsein tam, waren die beiden Reisegefährten verlich belastet und geistig minderwertig, fällt aber anderen Bilde ist dargestellt, wie ein Polizeifommissar im Salon schwunden. Auf der Bahn behauptet man aber, von einem Uebernicht unter§ 51 des Strafgesetzbuches. Der Staatsanwalt Richt" in einem Bett liegt ein verletztes Mädchen auf seinen fall nichts zu wissen! beantragte vier Monate Gefängnis. Das Gericht erkannte Diensteid erklärt, daß man so etwas doch nicht als Mißhandlung Schiffszusammenstoß. Der Dampfer Tremona " aus Dundee , auf einen Monat Gefängnis unter dem gleichzeitigen Hin bezeichnen könne. Ganz besonders wies der Vorsitzende, Amtsweise an den Angeklagten, daß er durch gute Führung fich richter Dr. Hansen, auf das Bild hin, to Madame Nieht in ber bon Shields nach Spezia bestimmt, ist, wie aus London berichtet von der Verbüßung der Strafe befreien tönne. Kirche vor zwei Pfarrern steht und sagt:" Bwei Kirchenfenster wird, schwer beschädigt auf dem Tyneflusse wieder eingetroffen. Er ist in der Nähe der Yorkshireküste mit dem deutschen Dampfer Die Frage, ob die Zunahme der geistigen Minderwertigkeit des sollen's haben, hochwürdige Herren, aber für die gefallenen Mädchen„ Electra" zusammengestoßen, der ebenfalls, und zwar am Bug, Angeklagten mit feiner Beschäftigung in dem Reichsverband zur gebe ich nichts, das tut teine anständige Frau nicht." Bekämpfung der Sozialdemokratie in Verbindung steht, gelangte in Die Angeklagten erklären, die Nummer sofort nach Empfang schwer beschädigt ist. Von der Tremona " wird der erste Offizier der Verhandlung nicht zur Erörterung. Würden wir uns nur ein feilgeboten und in dem Inhalt derselben nichts anstößiges ge- bermißt. wenig an die von uns und allen anständigen Menschen verurteilte funden zu haben, zumal sie sich auch in solchen Dingen tein Urteil Gestrandet. Der Hamburger Schuner Wanderer", Kapitän Methode des Reichsverbandes, dessen Bote der Verurteilte war, anmaßen. Vorsitzender: Wenn Sie solche Schmutzblätter in Schnackenburg , mit einer Bementladung von Aalborg nach Kiel anschließen, würden wir etwa zu sagen haben: die Hand bekommen, müssen Sie sich doch selbst sagen, daß sie ge- unterwegs, ist gestern morgen auf Refsnaesriff gestrandet. Das Bu welchem Grad sittlicher Verwahrlosung, Verirrung, Un- eignet sind, in sittlicher Beziehung ergernis zu erregen." Der Schiff ist voll Wasser und gilt als verloren. Die Mannschaft is moralität und zu welchen Verbrechen eine Beschäftigung in dem Bertreter der Antlage beantragte auf Grund der Para- gerettet.
Gerichts- Zeitung.
wurde.
und widers
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Vermischtes.
Arbeiterlos. Auf dem Eisenwerk in Neunkirchen geriet vorgestern abend der Hüttenarbeiter Stoll unter eine Lokomotive und erlitt derartig schwere Verlegungen, daß sein sofortiger Tod erfolgte. Der Berunglüdte war 40 Jahre alt und hinterläßt sieben unmündige Kinder.
Einmal eine vernünftige Polizeiverordnung. Dem Verein für Radwettfahren in Dresden ist, wie der Dresdener Anzeiger" erfährt, von der Kreishauptmannschaft untersagt worden, fünftig Rennen mit Motorführung zu veranstalten.
Verschüttet. Auf der Zeche Zollverein " wurden gestern nacht zwei Bergleute verschüttet. Bis gestern mittag war es nicht mög lich, sie zu bergen. Man hört noch schwache Lebenszeichen, die aber von einem der Verschütteten auszugehen scheinen. Die Rettungsarbeiten werden raftlos fortgesetzt.
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