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Die russische Revolution.

Die schwarze Bande beim Zaren.

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materielle Ueber­

gegen den Abgeordneten Semler und Sie Nationalliberalen, so daß auf einen Arzt nicht ganz 2000 Einwohner entfielen. In deren enragierteste Zeitungen, z. B. die Hamburger Nach den großen Städten sei aber das Verhältnis noch viel ungünstiger. richten", den Wahlrechtsraub in Hamburg auch für das Diese Klagen, wie sie alle paar Jahre durch die bürgerliche Die Russische Korrespondenz" erhält das nach Deutsche Reich als angängig bezeichnet haben. Weiter habe Presse zu gehen ffer beweisen geradezu klassisch die Sinnlosig­tehende Telegramm: die Nationalzeitung" und nach den Memoiren des Fürsten keit der kapitalinesellschaftsordnung. Wie die kapita­Petersburg, 2. März. Hier findet eine Rede, die der bekannte Hohenlohe auch der Minister Miquel gegen das allgemeine, Listische Protonsweise eine Antisemit Kruschewan auf einem Meeting seinen Wählern ge- gleiche, direkte und geheime Wahlrecht gewühlt. Dann aber produktion erzeugt dem die breitesten Massen des Volkes an halten hat, große Beachtung. Er sagte: Er werde in der Duma rügte Schädler sehr scharf die Beeinflussung der Beamten den notwendigsten Werbrauchsmitteln schlimmsten Mangel leiden, offen erklären, die Geduld des russischen Volkes sei erschöpft, es durch die bülow- offiziöse Allgemeine Beitung", und warf die fo erzeugt auch bis pitalistische Bildungswesen werde der Boden mit Blutströmen getränkt werden. Die Welt Frage auf, wer wohl die Norddeutsche Allgemeine eine leberproduktion an akademisch Gebildeten, trotzdem werde staunen über ein schreckliches Volksgericht. 3eitung" entschädigt habe für, die Ausgabe von der Prozentsatz derer, die den nach unseren Bildungsverhältnissen Obgleich diese Rede bekannt ist, erfahre ich aus bester Quelle, Gratisnummern des Blattes zur Wahl- höchstmöglichen Grad von Bildung sich anzueiguen vermögen, an daß die Dumadeputierten des Verbandes des russischen Volkes mit agitation, und ob etwa Beamte aus amtlichen der Bahl der Bevölkerung gemessen ein erschreckend minimaler ist! Kruschewan an der Spike vom Zaren in Audiens empfangen Mitteln bezahlt worden seien für die Abfassung Wie der Kapitalismus infolge des Eigentums an Produktions­werden sollen. von Wahlbroschüren. Vor allem wandte sich jedoch mitteln, infolge des Lohnsystems, der Masse des Volfes niemals Ein derartiges Entgegenkommen der schwarzen Bande gegen- Schädler gegen den Reichskanzler, der als Partei- die Teilnahme an der materiellen Kultur gestattet, so ver­über dem Ausbleiben allgemeinen Empfanges und einer Thron mann, ja als Parteiführer- denn als solcher habe mehrt er ihr auch nach den immanenten fapitalistischen Gesetzen rede wird hier als direkte Provokation für die Majorität der er sich bei den Wahlen geriert fein Recht habe, zu ver- die Teilnahme an der geistigen Stultur! Duma aufgefaßt. Sollte der Empfang stattfinden, wie man vor langen, daß das Zentrum die Sozialdemokratie vernichten Die Sinnlosigkeit dieses tapitalistischen Systems often­aussett, so würde damit die politische Situation grell beleuchtet. helfe, sich selbst aber von dem nationalen Block" in die bart sich hier aber obendrein noch ganz besonders an den Bei­Pfanne hauen laffe. Das gehe über das äußerste Maß von spielen, die das fonservative Organ für die geistige Ueberproduktion Die Führer der Oktobristen gegen das Finanzministerium. Naivität hinaus. Es sei überhaupt lustig, wenn Parteiführer anzieht. Jedermann weiß, wie handwerksmäßig namentlich auf Die Unverfrorenheit, mit der das russische Finanzministerium einer Gegenpartei Ratschläge geben wollten, wie der Reichs- dem Gebiete des Strafprozesses die Fälle abgetan zu werden am Vorabend des Zusammentritts der Reichsduma bei seinen fanzler dem Zentrum. Man kenne jezt den Reichskanzler pflegen, wie arme Teufel in ein paar Minuten verdonnert werden, Finanzoperationen zu Werte geht, hat selbst den Führer des weil die Zahl der Richter eine so geringe ist. Sie ist sogar Oftobristenverbandes, A. Gutschtow, der bekanntlich dem er habe ein Janusgesicht. Ministerium Stolypin sehr nahe steht und Stolypins Politit ein­jo gering, daß man nicht einmal die Berufung in Strafsachen zu­schließlich der Feldtriegsgerichte stets gebilligt hat, zu einem gestehen will! Ebenso ist es bei den Aerzten. Wenn es natür­energischen Protest herausgefordert. Diese Tatsache ist schon des­lich auch, namentlich in Großstädten, einen Prozentsatz von wegen von Bedeutung, weil in dem Protest des Herrn Gutschtow, Medizinern gibt, die keine standesgemäße" Einnahme besitzen, so der zu der Moskauer Großkaufmannschaft gehört, sich zugleich in wird auf der anderen Seite doch kein Verständiger bestreiten wollen, gewissem Maße die Ansicht der gesamten russischen Kaufmannschaft daß eine gewissenhafte Behandlung der Erkrankungsfälle sogar der über die Finanzpolitit des Stolypinschen Ministeriumis wieder zwei oder dreifach höheren Zahl von Aerzten vollauf Gelegenheit spiegelt. zu ausreichender Tätigkeit geben würde!

Was am meisten befremdet," so sagt Gutschkow in seinem Organ Golos Mostwi"( Mostauer Stimme"), sind die Anleihen ohne Genehmigung der Duma. Die vierprozentige Rente ist bis jekt nur im Betcage von 80 Millionen Rubel Nominalpreis realisiert worden, die nicht mehr als 56 Millionen Rubel Rein betrag ergeben werden.... Bei der Lage des Geldmarktes, der Geschäftsstod ung und dem Ueberfluß an freiem Geld müßte die Staatsrente viel höher im Werte stehen, als es zurzeit der Fall ist. Sobald es aber der Finanzminister willkürlich in seiner Hand hat, den Geldmarkt mit neuen Renten zu überschwemmen, find die Bedenken der Börsenkreise in bezug auf die Stabilität der Nente vollauf berechtigt....

Anlaßlich der Versuche der Regierung, gegen Verpachtung von Eisenbahnlinien im Auslande Geld zu bekommen, läßt sich Gutschkow folgendermaßen aus:

Man spricht fategorisch von der Emission garantierter Gisen­bahnanleihen auf dem Auslandsmarkt. Eine solche fünfprozentige Anleihe zwecks Erbauung einer zum Kohlentransport bienenden Bahn von Slawjanst bis Moskau ist bereits a 85 für 100 in Paris dem Bernehmen nach realisiert worden! Ist dieses Gerücht wahr? Eine solche Eisenbahn ist natürlich sehr nötig und nüblich. aber die Garantie ohne die Reichsduma ist unzulässig! Denn was fann man nicht alles garantieren, selbst bis au den phan tastischsten Unternehmungen! Wer wird für diese Garantie ein­fiehen, welchen Wert hat sie und auf Grund welcher Gefebes­paragraphen übernimmt die Regierung die Garantie ohne Ein­

willigung der Reichsduma?

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An kleinen Bosheiten gegen die Regierung ließ es über­Haupt der Abgeordnete Schädler nicht fehlen, der auch die Mobilmachung der nationalen" Katholiken verspottete und das Eingreifen der beiden bayerischen Erzbischöfe gegen die Stichwahltaktik des Centrums bedauerte, das vom nationalen Block mißbraucht worden sei und jetzt noch für den Block aus­geschlachtet werde.

Daß troß alledem die Zahl der akademisch Gebildeten unseren Staatserhaltenden schon zu groß ist, daß sie den Prozentsatz dieser Gebildeten noch verringern möchten, sollte für jeden Ein­sichtigen als durchschlagendster Beweis der Kulturfeindlichkeit unseres ganzen kapitalistischen Systems gelten!

Deutfches Reich. Der Trust der Falschspieler.

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Die Pariser reaktionäre Bourgeois Der ups

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Eine Ehrenrettung der Freisinnigen versuchte heute noch der Abgeordnete Gothein, der zu diesem Zwecke die Stellung sozialdemokratischer Wahlkomitees gegen die frei­finnigen Stichwahlkandidaten Quidde und Blumenthal aus zuschlachten sich bemühte. Es wird damit freilich nicht die Tatsache aus der Welt geschafft, daß der Freifinn sich für die Reaktion prostituiert hat! Gothein meint, das Wahlrecht sei jest weniger gefährdet, weil die Furcht vor der Sozialdemokratie im Bürgertum überwunden sei. Wie sehr sich im letzten Punkte Herr Gothein irrt, dafür werden die ersten besten öffentlichen Wahlen, an denen sich die Sozialdemokratie beteiligt, den Beweis liefern. Inter - Bülows Sozialistenvernichtungsrede entzückt. essanter waren die gegen den Grafen Posadowsky gerichteten tut ihr die Ehre an, sie neben Walded caus Ausführungen Gotheins, in welchen er die Unrichtigkeit und Leistungen auf diesem Gebiete und sogar neben Elémenceaus unhaltbarkeit des Vergleichs nachwies, den Pofabowsky vorjährige Rede gegen den Zukunftsstaat zu stellen, how zwischen den deutschen und englischen Zöllen und ihren Er- bekommt die schmeichelhaften Attribute energisch"," eindringlich" trägnissen gezogen hatte. ja fogar geistreich"! Man sieht daraus, daß sich die französischen Vorstellungen von Esprit ziemlich verändert haben müssen. Aber mit einer Stelle seiner Rede hat Bülow dem Temps" doch Verdruß gemacht und ihm sogar den recht unhöflichen Vorwurf eines gegen besseres Wissen angewendeten rednerischen Mittels" entlockt. Es ist der Hinweis auf den Patriotismus Mille­rands und Jaurès ", der dem Kapitalistenblatt einen Wer­mutstropfen in den Freudenbecher der internationalen gesellschafts­retterischen Orgie träufelt. Der Temps" ftellt sofort zur Vers bütung unheilvoller Irrtümer feſt: Millerand, über dessen Patriotismus alle Welt einig fei, sei fein Sozialist im wahren Sinne des Wortes", da er er eben durch seine patriotischen Reden und Abstimmungen mit dem Sozialismus gebrochen habe- nebenbei auch eine nette Fälschung, da jedermann weiß, daß sondern mit seiner alle Barteidisziplin verleugnenden persönlichen Millerands Ausschluß aus der Partei gar nichts mit Patriotismus,

Als Gothein meinte, die Sozialdemokratie habe nur Schaden davon, wenn sie mit dem Zentrum zusammengebe, lachten ihn die Sozialdemokraten aus und meinten, er folle fich keine unnötigen Sorgen um sie machen. Gotheins Behauptung, der Zentrumsabgeordnete Gröber habe sich der Einführung des allgemeinen Wahl rechts für die Landtagswahlen in Württemberg entgegen gestemmt, bestritt Gröber in einer persönlichen Bemerkung entschieden, er habe sich nur gegen gewisse Menderungen des Montag: Fortsegung der Etatsberatung.

Abgeordnetenhaus.

Eins von beiden: Entweder wir haben eine Verfassung und dann muß sie respektiert werden, oder wir haben keine, dann muß das Grundgeses abgeschafft werden, um den Staatsstreich an Verfassungsgefeßentwurfes gewendet. feine Stelle treten zu lassen. Man kann auch noch die Verfassung ändern; das ist jedenfalls besser als die Verlegung der Verfassung oder ihre Umgebung. Es hat aber feinen Zweck, Geseze zu schreiben, wenn man sie nicht befolgen will. Unser Grundgefeh ist überhaupt unzulänglich, nicht umsonst nennt man es die zugeftupte Konstitution". Das neue Leben des Staates mit einer Uebertretung des Grundgesebes zu beginnen, wäre sehr unbequem und könnte ernste Berwickelungen nach sich Hervorzuheben ist aus der Debatte über das gewerbliche ziehen! Scheinbar steht es dem Finanzminister, der so wenig er- Unterrichtswesen die alljährlich wiederkehrende Forderung des finderisch ist und die Verfassung so schlecht tennt, noch einmal Ageordneten oheisel( 8.) auf Einführung des bevor, eine verhängnisvolle Rolle in der Revolutionierung des Religionsunterrichts in den Lehrplan der Fort­Landes zu spielen.

Gutschlow ist also bereit, den Staatsstreich auzulassen! Nur fordert er vom Ministerium, daß es die von ihm selbst geschaffenen Gefeße über die Bestätigung des Budgets und die Abschließung von Anleihen beachte. Gutschfom läßt sich hierbei nicht etwa von diesen oder jenen politischen Idealen oder von der Sorge um das Volts. wohl leiten, sondern einzig und allein von beschränkt- egoistischen Slaffeninteressen. Und wenn die jeder Kontrolle bare wirtschaft­liche Politik der Regierung auch noch von diefer Seite verurteilt wird, so ist das der beste Beweis für ihren völligen moralischen und politischen Banterott.

administrativem Wege nach Sibirien verbannt werden.

den Etat der Sandels.und Gewerbeverwaltung Das preußische Abgeordnetenhaus hat am Sonnabend in zweiter Lesung erledigt.

hin, daß es ihm auf diese Weise gelingen wird, der zunehmen. bildungsschulen. Der fromme Herr gibt sich der Hoffnung den Unsittlichkeit der Jugend zu Leibe zu rücken. Religion und Polizei sind ja die einzigen Mittel, von denen sich die Dunkelmänner Erfolg versprechen. Als ob wir daran in Preußen noch nicht genug hätten!

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Streberei zu tun hatte. Aber nun bleibt noch Jaurès . Der Temp fagt über ihn:

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" Herr von Bülow scheint uns zu beneiden. Wir wollen ( Jaurès ) ihm gern überlassen. Der Mann, der den Dreibungs notwendiges Gegengewicht gegen die französisch- russische Aid gelobt und in der Marottoaffäre die Regierung und die Pol Frankreichs fortgefeßt verdächtigt, angegriffen und verleit hat; der an der Seite des Herrn Hervé an der Spize, ind Bartei steht, die den bewaffneten Aufstand im Kriegsfall aufläsk und anrät dieser Mann ist kein Patriot nach unserem schmad. Und wenn Herr v. Bülow an unserer Stelle wäre, wur er wie wir denken und sprechen und Herrn Jaurès alas Die in den Etat eingestellte Position zur Förderung der borwerfen, was er Herrn Bebel vorwirft. Uebrigeus nicht gewerbsmäßigen Arbeitsvermittelung und Rechts­ist dieser Streit über den nationalen Wert beratung für die minder bemittelten Bevölkerungskreise gab Sozialisten hüben und drüben müßig und erre dem Abgeordneten v. Arnim Züsedom( f.) die erwünschte näre, wenn auch nicht mehr geistreicher, so doch pfiffiger find als die Der Artikel des" Temps" zeigt, daß die französischen Rea Die Rechtsgarantien". Gelegenheit, von neuem über sozialdemokra.näre, Der Russ. Kurier" meldet: Auf die am Mittwoch, den tischen Terrorismus au flagen und ein neues Aus- deutschen. Sie begreifen, daß das Publikum auf den alten 27. Februar eingereichte Beschwerde gegen das Urteil des Striegsnahmegesetz oder zum mindesten doch ein Zuchthausgesetz zu Schwindel, die fremden patriotischen" Sozialisten gegen die ein gerichts in Tuffum hat der baltische Generalgouverneur Baron fordern. Solange das nicht zu erreichen ist, will der fonjer- heimischen baterlandsverräterischen" auszuspielen, auf die Dauer Möller- Salomelsty angeordnet, daß von den awölf Freivative Scharfmacher sich mit der Unterstützung des Reichs- nicht hereinfallen kann und am Ende erkennen muß, daß die gesprochenen nur sechs freigelassen, und die übrigen fechs auf verbandes zur Verleumdung der Sozialdemokratie durch den vaterländischen Staatsmänner ihre Entrüstung wie ihr Lob zu- preußischen Staat begnügen. Er verlangt, daß die Aus- oratorischen Zweden" fabrizieren. Der Temps" hat recht: Wenn Ein Demonstrationsstreik. funftsstellen dieses Vereins mit Geldmitteln unterstützt, d. h. Bebel ein Franzose wäre, würde er statt Bebel Jaurès sagen, Petersburgs befchloffen, am Tage der Duma- Eröffnung 3wede verwandt wird, die im schroffen Gegensatz zu man getrost weiter verleumden, die ausländischen aber darf man Petersburg , 2. März. Die sozialdemokratischen Fabritarbeiter daß das Geld der Steuerzahler für politische aber auch statt Jaurès Bebel, Jedoch mit diesem groben Kniff gehts nicht immer so fort. Die einheimischen Sozialisten mag einen eintägigen Demonstrationsstreit zu veranstalten. den Zwecken stehen, die die übergroße Mehrheit des preußischen nicht weiter als chrliche Freunde ihres Vaterlands anerkennen. man getrost weiter verleumden, die ausländischen aber darf man Die russische Polizei. Volfs verfolgt. Der Minister wies diese Forderung, wenn Gemogelt soll auch fünftig werden, aber die Mogler dürfen einander Petersburg, 2. März. Am 27. v. Wets. wurde in Finnland der auch nicht gerade sehr energisch, zurüd. Barteitag der Arbeitergruppe eröffnet. Es wurde viel Geheima Nach Erledigung des Handelsetats begann die Beratung nicht das Spiel verderben. Die Falschspieler der nationalen Politit polizei nach Finnland geschickt. In Selfingfors glaubte des Etats der 3entralgenaisenschaftskasse. In müssen unter sich Handwerksehrlichkeit bewahren. man einer organisierten Provokation auf die Spur gekommen zu der Debatte, die am Montag fortgesetzt wird, tam auch die sein; es wurde beabsichtigt, einen Banküberfall zu inszenieren, um Förderung der verkrachten Milchzentrale durch diese Kasse zur In Sachen der Fleischnot hat der seit der Reichstagsauflösung gegen die in Finnland lebenden russischen politischen Emigranten vor Sprache. Die Regierung suchte den Naiven zu spielen, ihr so fläglich verstummte Freifinn nun wieder die Sprache zugehen und Rechtsbeschränkungen in Finnland durchzuführen, nament waren die Dinge, die, wie Abgeordneter Dr. Crüger gefunden. Die Freifinnige Zeitung" widmet dec lich aber Kongreffe und Versammlungen russischer politischer Flücht( fri. Vp.) bemerkte, die Spaßen von den Dächern pfiffen, Frage der Fleischnot heute sogar einen ganzen Leitartikel. Sie führt linge zu vereitelu. völlig unbekannt. Wie im Laufe der Debatte angekündigt aus, daß nach der amtlichen Statistit bon 1892 bis 1906 fich awar wurde, werden am Montag die Zustände der Milchzentrale die Zahl des chlachtviches vermehrt habe, daß aber noch eingehender erörtert werden. trotzdem die Fleisch not eine unbestrittene Tatsache sei. Der Fleischbedarf der Bevölkerung war eben noch stärker gestiegen, als die Zunahme des Schlachtviehes. Das fomme daher, daß die industrielle Entwickelung einen mächtigen Aufschwung erfahren habe. Der Arbeitslohn sei kräftig" gestiegen, Daher auch die Bermehrung des Fleischverbrauchs.

Ein Attentat oder ein Raubmord?

Reval , 2. März. Der ehemalige efthländische Nitterschafts­hauptmann, Baron Budberg, der Mitglied des Reichsrates und Bes figer des Gutes. Bannamoit ist, wurde, als er in Begleitung feines Noches und feines Kutschers von Wannamoit nach dem Gute Fidel fuhr, von sechs unbekannten Personen überfallen. Baron Budberg und der Koch wurden getötet und beraubt. Der Kutscher wurde ver­

wundet.

Politische Ueberficht.

Berlin , den 2. März 1907. Zentrum und Reichskanzler.

Geistiges Profetariat.

Fleischnot und Freisinn.

Die Kreuz- 8eitung" lagt wieder einmal über das Wachstum des geistigen Broletariats, das sich je länger, je mehr zu einem schweren, für den Staat und seine gesunde Fort­entwidelung gefährlichen Wißstande auswachse. Aus den Reihen Die ökonomische Weisheit des freifinnigen Blattes zeugt nicht diefes geistigen Proletariats gingen geistig Geschulte für alle In von allzugroßer Gründlichkeit, denn die amtliche aufriedenen, den Bestand der Staats. und Statistit beweist auch, daß der durchschnittliche Fleischverbrauch Rechtsordnung bedrohlich auftretenden Be- pro Kopf der Bevölkerung zurückgegangen ist. Die von der Frei wegungen hervor. Die wurzellos gewordenen Existenzen finnigen Zeitung" so start betonte kräftige" Steigerung des Ar­mit akademischer Bildung seien zum großen Teil stets bereit, ihre beitslohnes hat dieses Zurückgehen des Fleischverbrauchs nicht zu Neue scharfe Angriffe richtete bente der Zentrums- Kenntnisse und Fähigkeiten in den Dienst destruktiver Tendenzen verhindern vermocht. Namentlich aber ist gerade in den lebten abgeordnete Schädler gegen den Reichskanzler, der den zu stellen. Jahren die Steigerung der Löhne teine derartige gewesen, um Unverwundbaren spielt und nicht, wie es Grof Posadowsky Im einzelnen weist dann die Kreuz- Zeitung " an 3Zahlen nach, die Lebensmittel- und Wohnungsteuerung auch nur vollständig in Aussicht gestellt hatte, zu seiner Verteidigung im Reichs- daß z. B. die Zahl der Juristen und Mediziner ganz un ausgleichen zu können. tage erscheint. Vielleicht auch unterläßt er es, um die verhältnismäßig anwachje. So habe die Zahl der preußischen Doch das nur nebenbei. Die Hauptsache ist die, daß erst jetzt Situation amischen Sentrum und Re- Juristen an deutschen Hochschulen 1903/1904 3645 betragen, nach den Wahlen sich der Freifinn wieder mit der agrarischen Bolts. gierung, deren Wege sich schon wieder zusammenfinden während der normale Bedarf an Nachwuchs nur 2800 betrage. auswucherung zu beschäftigen gedenkt. Während der Wahlen hatten werden, nicht noch mehr zuzuspiẞen. Der Ab- Schlimmer noch sei es um die Zahl der Mediziner bestellt. die Freifinnigen in bezug auf Brot- und Fleischwucher mit ihren geordnete Schädler polemijierte zunächst äußerst provozierend Die Zahl der Werzte in Breußen habe sich 1905 auf 18 841 belaufen, ograrischen Blockbrüdern einen Gottesfrieden gefchloffen; jet