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nachdem der Freifinn bei den Wahlen glüdlich 43 Abgeordneten der Lebensmittelwucherphalang zum Siege berholfen hat, besinnt er sich wieder auf seine ursprüngliche Gegnerschaft gegen diese Politik der Boltsausplünderung. Und die Streitagt ruhte, trotzdem Bülow in seinem Silvesterbrief gerade die agrarische Note besonders stark betont hatte!

Der Freifinn wird also trok aller nachträglichen Kritikasterei niemals die Mitschuld dafür von sich abwälzen können, daß gerade er dazu beigetragen hat, daß die Mehrheit der Brot- und Fleisch wucherer im Reichstag für absehbare Zeit gesichert ist!

Der polnische Schulstreik vor der Budgetkommission des preußischen Dreitlaffenhauses.

Die Mühlhausener Blamage des Freisinns. Herr Eickhoff hat es erreicht. Er hat die lange Liste der frei­sinnigen Verdienste um die Reaktion noch um einen Bosten verlängert, er hat ihr noch einen Sig mehr im Reichstage verschafft, die Linke um ein Mandat mehr geschwächt. Mühlhausen - Langensalza , seit 1898 im Besiz des Freisinns, in der Stichwahl vom 5. Februar abermals mit Hülfe der Sozialdemokratie gegen die Freikonservativen dem Freifinn erhalten, ist jetzt in der Nachwahl vom 1. März, die Wahlgang von den Konservativen mit Hülfe des Zentrums erobert durch die Mandatsniederlegung Eickhoffs nötig wurde, im ersten

worden.

Idarauf, daß fie unter ähnlichen Umständen auch heute noch solcher Dinge fähig wäre und schreibt dann weiter:

Und in der Tat, wenn das Abbröckeln der Sozial demokratie, das jetzt begonnen hat, in entsprechendem Maße anhält, wenn also diese Partei als eine Gefahr nicht mehr gelten tann, das Zentrum dagegen in seiner jebigen Größe bestehen bleibt und fortfährt, durch seine berhezenden konfessionellen Bestrebungen eine Gefahr für das deutsche Volkstum und den modernen Staat zu bilden, so werden sich in einer ähnlichen Lage wie damals und vor nochmaliger Stichwahl zwischen Zentrum und Sozialdemokratie in Köln die Liberalen ernstlich zu überlegen haben, ob nicht in einem solchen Fall der Sozialdemokrat das kleinere, der Ultramontane bas größere lebel ist. Wir stehen auch nicht dafür, daß die Kölnische Zeitung " bei einer solchen Lage der Dinge nicht in ihre Sünden" von 1884 zurückfällt."

Gefälschte Stimmzettel.

Zu den Blättern, die nach der Reichstagswahl die Behauptung aufstellten, in einer Reihe von Wahlkreisen hätte die Sozialdemo Auf die Stimmenzahlen des Wahlergebnisses gehen wir heute tratie die Stimmzettel der bürgerlichen Kandidaten gefälscht, ge­nicht näher ein, weil offenbar noch kein genaues Resultat vorliegt. hört die ehrfame nationalliberale" Magdeb. 3tg.". Auch in Magde­Bis jetzt haben Freisimm und Sozialdemokratie gegen die Hauptwahl burg sollten, wie das Blatt zu erzählen weiß, folche Fälschungen vom 25. Januar einige Hundert Stimmen verloren; der Konserva vorgekommen sein. Jest sieht sich das nationalliberale Organ tive ist ziemlich genau um die Stimmen des Zentrums gestiegen. endlich gezwungen, wenigstens in bezug auf einen diefer Fälle cine Im Wahlkreise wurde folgendes Telegramm unter den Zentrums- Berichtigung zu bringen. Es schreibt: wählern berbreitet:

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Ronservativen. Spahn." Der Zentrumsvorstand empfiehlt geschlossene Stimmabgabe für Das ist nicht die konservativ- liberale Paarung, fondern die fonfervativ- flerikale gegen den Liberalismus!

Ultramontane Sammelpolitik.

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Zur Berichtigung. Wir bemerkten fürzlich, daß im Wahlkreise Bochum der Sozialdemokrat Hue in der Stichwahl über den Nationalliberalen Haarmann mit einer Mehrheit von 1920 Stimmen gesiegt habe, weil nicht weniger als 4681 Gtimm­gettel für ungültig erklärt werden mußten, die statt Haarmann den Namen Harmann trugen.,

Wie wir soeben erfahren, ist diese Nachricht, die durch die gesamte Presse gegangen, unrichtig. Zettel mit dem Namen Harmann mit einem a" sind überhaupt nicht abgegeben worden. Die 4681 ungültigen Stimmen waren aus dem Grunde ohne Kraft, weil teils weiße Zettel, teils solche mit zwei Namen, teils solche abgegeben sind, auf denen der Name Haarmann oder Hue durchgestrichen oder in anderer Weise ungültig gemacht worden

tar.

Herr Eickhoff hat's erreicht. Er hat sich des Vertrauens, das ihm General Keim und Wilhelmstraße 77" entgegenbrachten, würdig gezeigt, hat bewiesen, daß er wirklich der Mann ist, die Die Budgetkommission des Abgeordneten. freisinnige Boltspartei in nationalen Bahnen zu halten, daß ihm hauses sette in ihrer Freitagabend- Sihung die Beratung des finnigen Mandats tvert ist. das Wohlwollen der Regierung selbst das Opfer eines frei­Etats des Kultusministeriums fort, und zwar bei dem in Herr Eickhoff hat die Gefahr, Wenn die Sozialdemokratie als eine Gefahr die er das Mandat bon Mühlhausen durch bis jetzt zurückgestellten Kapitel Ministergehalt". Auf eine Brüstierung der dortigen freifinnigen Wähler brachte, natürlich meinsam mit der Sozialdemokratie dem Kleritalismus zu Leibe die nicht mehr gelten kann, wollen die Nationalliberalen ge= Anregung aus der Mitte der Kommission gab Stultusminister wohl gekannt. Aber er durfte sich davon nicht beeinflussen b. Stubt eine Uebersicht über die Entstehung und den Verlauf lassen, er mußte aus höheren politischen und nationalen Gründen in gehen. In dieser Form dürfte sich auch Fürst Bülow zu einem des polnischen Schulstreiks, ber von großpolnischen Agis Lennep- Mettmann annehmen. Denn wenn dieser Streis auch nicht Bündnis mit der Sozialdemokratie verpflichten.- tatoren hervorgerufen sei und fortgesetzt geschürt werde. Die der Reaktion hätte anheimfallen können, er war doch von der Sozialdemokratie bedroht. Und Front gegen die Sozialdemokratie, Staatsregierung sei beshalb gezwungen gewesen, mit der ganzen bas ist das erste Gebot für den freisinnigen Staatsmann, der oben" Strenge des Gesetzes vorzugehen. Leider seien hiervon auch Geist eine gute Figur machen will. liche betroffen worden, während die eigentlichen Urheber bes Streits sich wohlweislich im Hintergrunde verborgen gehalten hätten und so straflos geblieben seien. Verhandlungen der Staats­regierung mit den Erzbischöfen hätten zu keinem Resultat geführt. Erfreulicherweise befinde sich der Streit gegenwärtig im Abflauen. Während in der Provinz Posen rund 48 000 Schulkinder in den Streit eingetreten feien, beteiligten sich gegenwärtig nur noch 29 000 an ihm. Ein ähnlicher Rüdgang zeige fich in der Probing Westpreußen. Die Regierung werde fest bleiben und hoffe auf eine baldige Beendigung des Streifs. Die Relegation polnischer Gymnasiasten sei gerechtfertigt. Der Vertreter der polnischen Fraktion in der Kommission bestritt nicht, daß die Ursachen des Streifs vielleicht auch politische seien. Aber als Hauptursache kämen lediglich religiöse Momente in Frage. Die Re­gierung möge entweder ben früheren Zustand, wenigstens den Religionsunterricht in polnischer Sprache zu erteilen, wieder her­stellen, oder aber den Religionsunterricht gänzlich den Geistlichen überlassen. Der Staat habe die Pflicht, sich mit der Kirche zu ber­ständigen, weil er den Religionsunterricht ja nur in deren Auf­trage erteile. Der Streit habe zweifellos große Verwüstungen aus gerichtet und auch die Polen wünschten dringend seine baldige Be­endigung. Jedoch müßten sie darauf bestehen, daß der Grundfab der katholischen Kirche , der Religionsunterricht darf nur in ber Muttersprache erteilt werden, anerkannt werde. Stultusminister fährlich werden." Der Artikel gibt nun eine Anzahl von Dr. Studt bestritt den letteren Grundfah. Von autorativer Umständen an, die beweisen sollen, wie ungünstig die Lage vor Seite der katholischen Kirche sei der Streit als ein unpädagogischer der Wahl diesmal für die Sozialdemokraten gewesen sei. Dann und unkirchlicher bezeichnet worden. Ein Regierungs- heißt es:. tommissar erklärte die Bereitwilligkeit der Regierung, milde Wenn man all die inneren und äußeren Momente ge­zu urteilen, aber zunächst müsse sie völlige Unterwerfung fordern. bührend in Rechnung stellt, so wird man dem selbst= In der ausgedehnten De batte stellten sich fast alle Redner gefälligen Zur braunschweigischen Regentenfrage. Wie aus Braunschweig Siegestaume! einen Dämpfer auf den Standpunkt der Regierung. Nur die Relegation auffeben und sich fragen: Wie kam es, daß die Sozial- gemeldet wird, ist der Landtag vom Regentschaftsrat auf den der polnischen Gymnasiasten ging einigen au demokratie trotz alledem noch eine viertel Million Wahlstimmen 12. März einberufen worden. weit. Ein Mitglied führte aus, der Grundsatz der katholischen gewinnen konnte? Wie soll es bei der nächsten Wahl werden, Bom Kampf wider die Polen . Aus Posen wird vom 2. März Kirche verlange nicht unbedingt die Erteilung des Religionsunter­wenn die bürgerlichen Parteien die 36 Wahlkreise zu ver- telegraphiert: Die Polizei beflagnahmte heute die politisch­teidigen haben, die jetzt mit überraschendem Glück ungeachtet raditale Zeitschrift Braca" wegen zweier Artikel, welche den richts in der Muttersprache, sondern die Kirche fordere nur, daß der absoluten Vermehrung der sozialdemokratischen Wahlstimmen Schulstreit und die Ausweisung der polnischen Gymnastasten be das Kind den Unterricht verstehe. Von anderer Seite wurde der Umsturapartei entrissen sind?" handelt. empfohlen, den Religionsunterricht in den gemischtsprachigen Und nun kommt die Hauptsache: Die Sozialdemokratie könne Landesteilen überall deutsch zu erteilen, aber ihn fakultativ nur überwunden werden, wenn das Bürgertum einig sei zu gestalten und es den Eltern zu überlassen, ob sie ihre und wenn Fürst Bülow nicht zu einer bernünftigen Kinder dem deutschen oder dem von Geistlichen zu er- Gammelpolitik gegenüber der Umsturzgefabr teilenden polnischen Religionsunterricht zu aurückkehre, werde es bei den nächsten Wahlen einen sehr führen wollen. Der Staat dürfe dann aber in diesem Falle den schlimmen, entmutigenden und verwirrenden Rückschlag" geben: Geistlichen keine Zuschüsse für diese Mehrarbeit leisten. Wir müssen daran erinnern, daß wir während der Wahl­Die Kommission vertagte sich hierauf bis Dienstag. bewegung wiederholt die Regierung aufgefordert haben, die nötige Vorsorge zu treffen, daß bei den Stichwahlen ,, Achtung, Einwohner Budapests! Der Wucherer des Hauses das Bürgertum vereint der Sozialdemokratie entgegentreten ungariastraße 118, VI. Begirt, hat in feiner Wucherwut fönne. Als unerläßliche Vorbedingung bezeichneten wir, daß den 62 Einwohnern feines Hauses gekündigt, weil sie die Annahme nicht bloß den Zentrumswählern die heroische Verpflichtung geber 8inssteigerung einmütig verweigert haben. Deshalb haben die predigt werde, fogar den grimmigsten Kulturkämpfer gegenüber Einwohner dieses Hauses den strengsten Boykott auf dieses einem Sozialdemokraten herauszuhauen, sondern daß die Haus verhängt. Wir ersuchen die Bevölkerung Budapests, diese Regierung die allgemeine und effettive ietekaserne zu meiden. Stein anständiger Mensch mietet in diesem Saufe eine. Wohnung. Ein Lump ist der, der den Kampf seiner Arbeitskollegen erschwert."

Lentwein über füdwestafrikanische Herrenpolitik. Ein Redaktionsmitglied der Münchener Neuesten Nach­richten" hat den Gouverneur a. D. Leutwein über die in Südwestafrika beliebte Versklavungspolitik gegenüber den Ein­geborenen interviewt. Generalmajor Leutwein erklärte:

" Haben die Eingeborenen in Südwestafrika diefer Feindschaft früher durch Aufstände Ausdruck gegeben, so werden sie solches tünftig durch Weglaufen aus den Lokationen oder aus ihren Dienststellen und durch Bildung von Räuberbanden tun. Und bei der Art des landwirtschaftlichen Betriebes in Südwestafrika

Wir nehmen hiervon Notiz mit dem Bemerken, daß in diesem Falle die Schuld nicht bei der Sozialdemokratie, sondern bei einer anderen Partei liegt, die ein Interesse an der Niederlage Bes nationalliberalen Kandidaten gehabt hat."

Nach der letzten Reichstagswahl war in der Zentrumspresse in unzähligen Artikeln zu lesen, eine wie schwere" Niederlage" die Sozialdemokratie am 25. Januar erlitten habe. Jest auf einmal pfeift's aus einem anderen Loch. In einem Artikel, der sich in einer Anzahl Zentrumsblätter des Westens findet, wird über die interessante Beschäftigung" gespottet, das Fell der Sozialdemo fratie zu verteilen, ehe der Bär erlegt sei. Man solle über dem Berlust, den die Sozialdemokratie an Mandaten erlitten habe; nicht vergessen, daß sie immer noch 250 000 Stimmen ge= wonnen habe. Der rote Bär ist angeschossen, aber noch längst nicht erlegt. Für den unvorsichtigen Jäger kann er sehr ge- benn auch tatsächlich bisher der Sozialdemokratie nirgends hat Wie in diesem Falle, liegt es in allen anderen Fällen, wie nachgewiesen werden können, daß fie an irgendwelchen Stimm zettelfälschungen beteiligt gewesen ist. Wo die Stimmzettel Wehler aufweifen, liegt die Schuld meist an der Unfähigkeit der bürger­lichen Wahlfomitees oder der von ihnen mit dem Drud der Stimme zettel beauftragten Personen.

Gegenseitigkeit proflamiere. Es ist trob wieder. Holter Aufforderung nichts, gar nichts geschehen.... Will man bei diesem Verfahren beharren, so wird es bei den nächsten Wahlen sich bitter rächen."

Die Zentrumspreffe bettelt hier in aller Form um die Wahl tann eine lediglich mit Stirris bewaffnete Räuber- hülfe der Regierung, und man weiß demnach, was es zu bedeuten bande diesen Betrieb auf weiten Umkreis lähmen. Bir hat, wenn die ultramontanen Biedermänner sich anderswo über werden dann aus dem tostspieligen System des Bülows Wahlumtriebe beklagen. Das Zentrum wird, daran ist bewaffneten Schußes jeder einzelnenFarm nicht herauskommen. Wenn wir. B. unfere unter schweren fein Zweifel, alles aufbieten, um wieder als nationale" Partet Opfern errungene Machtstellung in Südwestafrika jetzt dazu be- anerkannt und in die bürgerliche Koalition gegen die Sozialdemo nüßen würden, die Eingeborenen für immer politisch machtlos tratie aufgenommen zu werden. zu machen, so sei dies eine gesunde Herrenpolitit. Wenn wir

demokratischen Mord.

"

Ausland. Ungarn . Wohnungsboykott.

Die Budapester Arbeiter haben unlängst eine Agitation gegen die wucherischen Hausbefizer der Hauptstadt Ungarns eingeleitet. Nunmehr ist der erste Boytottaufruf erschienen. Er hat folgenden Wortlaut:

Nach Emerich Ferenczi( Die Wohnungsfrage") wohnen in Budapest zweiundfünfzig Prozent der Gesamtbevölkerung in überfüllten einzimmerigen Wohnungen, und es gibt sogar 11 185 einzimmerige Wohnungen ohne Küche!-

Frankreich . Pariser Kommunalpolitik.

jedoch jedem einzelnen Eingeborenen sein Selbstbestimmungs- Die wohlanständige Ordnungspresse und die Lüge vom sozial- von neuem überliefert. Im Jahre 1904 erlangten die Anhänger recht nehmen und ihn zu einem stlabenähnlichen Da fein verurteilen wollten, so würde er dies eine ungesunde Herren­politit nennen."

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Nach dem Gas hat die kapitalistische Mehrheit des Pariser Ge meinderates nun auch die elektrische Kraft der privaten Ausbeutung der Berstadtlichung der verschiedenen Monopole im Pariser Ge meinderat die Mehrheit; die meisten aber haben ihre bei den Wahlen Die wohlanständige Ordnungspresse hütet sich, wie wir voraus- abgegebenen Versprechen nicht gehalten! Von der Rechten bis hin Man sieht, der ehemalige Gouverneur von Südwest gesehen haben, die Lüge bom sozialdemokratischen Mord zu Klein über zu den" Radikalsozialisten" haben jetzt alle bis auf einige afrika geht in seinen Konzessionen sehr weit. Die Möhlau zurückzunehmen. Die Norddeutsche Allg. 8tg." Ausnahmen für die Auslieferung der Monopole an die Banken Zwangsenteignung der besiegten Eingeborenen hält er für brachte einen durch Auslaffung wichtiger Zeugenausfagen frisierten und Stapitalisten gestimmt. Während man das Gas dem privaten durchaus berechtigt. An dem Herrenrecht der Sieger" Bericht so fehlt in der Aussage des Wirts Heinze bie ben er Sapital zunächst wenigstens nur auf weitere fünf Jahre aus. nimmt er feinen Anstoß. Nur daran, daß man die Ein- mordeten Danisch besonders scharf charakterisierende Bemerkung, lieferte, hat der Pariser Gemeinderat diefer Tage einem Bertrage zugestimmt, der die Ausnüßung der elektrischen Kraft innerhalb geborenen zu Sklaven degrabiere und dadurch zu immer daß der Zeuge den Danisch wohl fünfzigmal aus seiner Wirt- Ber Stadt Paris einem Konsortium von Bariser und auswärtigen schaft habe hinauswerfen müssen sagt aber aber im übrigen Finanziers auf 27 Jahre überläßt! Die Gemeinde hat also erst neuen Desertionen und Feindseligkeiten zwinge. Generalmajor Leutwein ist in feiner Art als Kolonial- tein einziges Wort über die Schlüsse, die aus dem Bericht zu im Jahre 1934 wieder einmal Gelegenheit, die Webernahme durch politiker sicher ein humaner Mann; aber seine Theorie von dem siehen sind. Die" Post" hat mehr Courage; sie bleibt frech und die Stadt herbeizuführen und dann natürlich nur unter großen Opfern. Die sozialistischen Mitglieder des Gemeinderates standen " Herrenrecht" der weißen Eindringlinge ist gleichwohl eigen ohne Strupel bei der Lüge vom sozialdemokratischen Mord. Schlimmer fast noch hat sich die edle Bossin" benommen. mit ihren Anträgen, die auf Kommunalisierung der ber artig. In letzter Zeit ist ja Heinrich v. Kleist zitiert Die Hhänen des Kapitalismus gleichen sich in allen Ländern. worden. Auch wir möchten diesen Dichter einmal zitieren. In Sie sagt gegen uns, sie habe nicht bloß eine kleine telegraphische treffenden Unternehmen hinauslaufen, fast ganz allein. feiner, Hermannschlacht" entgegnet Hermann der Cherusker einem Meldung des Urteils gebracht, sondern sie habe in ihrer Donners­Perpignan, 2. März. Nachdem der Bürgermeister von Canohès gefangenen Römer, der sich ihm gegenüber auf das Völker- tags- Abendausgabe" sehr ausführlich über die Verhandlung in Dessau berichtet". Das ist eine Lüge. Sie hat zwar eine Spalte die Kirche geschlossen hatte, da sie einzustürzen drohte, bat ber Geift. recht beruft, mit folgenden Worten: dieser Nummer mit Gerichtsbericht aus Dessau angefüllt, aber sie liche, die Stultusgegenstände aus der Satristei herausnehmen zu hat keinen Bericht über die Verhandlung gebracht, dürfen. Als der Bürgermeister ihn nach der Stirche begleitete, wurde sondern nur ein Bruchstück eines Berichts! Ihr Be- er von 8 Personen angefallen. Die Staatsanwaltschaft richt hört nach der Vernehmung der kleinen Frida Lorenz auf! hat die Untersuchung eingeleitet. Sie unterschlug ihren Lesern alle weiteren Zeugenaussagen, die Sachverständigen- Gutachten, die Plaidoyers. Sie unterschlug vor Wenn der seines Prinzen von Homburg wegen, allerdings allem die äußerst wichtigen Aussagen des Zeugen Wirts etwas verspätet, zum Hohenzollernpoeten avancierte Heinrich v. Kleist den germanischen Barbaren Heinze. Das nennt die edle" Vossin" einen sehr ausführlichen Be­solche Rechte der Landesverteidigung einräumt, wie würde er richt. Daß sie ein eigenes Wort über die Ergebnisse der erst über das Widerstandsrecht der afrikanischen Barbaren Verhandlung gefunden hat, versteht sich nach dieser Leistung von selbst. gegen ihre weißen Bebrücker geurteilt haben!

Du weißt, was recht ist. Du verfluchter Bube, Und tamst nach Deutschland , unbeleidigt,

Um uns zu unterdrüden?

Nehmt eine Reute doppelten Gewichts

Und schlagt ihn tot."

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Leutwein warnt vor der Verstladung der Eingeborenen, weil dann der Krieg mit immer sich neu bildenden Räuber­banden unabsehbar sei und der, bewaffnete Schut jeder einzelnen Farm" niemals fein Ende finden werde. Den Anhängern einer füdwestafrikanischen Rolonial armee würde freilich gerade aus diesem Grunde ein solches System doppelt willkommen sein!-

Wohlanständiges" Preßgelichter!

Wenn- Politiker,

Holland .

Die Friedenskonferenzpoffe. Aus dem Haag wird vom 2. Mara telegraphiert: Auf Grund der Instruktionen der niederländischen Re­gierung sind die Vorbereitungen zur Unterbringung der Vertreter ber Wächte auf der zweiten Haager Konferenz beendet. 36 Regierungen verden auf der Konferenz vertreten sein, außerdem ist jeder Ver­treter von Sekretären und Spegialdelegierten begleitet, so daß fich die Zahl der Konferenzteilnehmer auf etwa 300 belaufen wird. Ein Teil davon soll in Scheveningen untergebracht werden.

Amerika.

Montevideo , 1. März.( Meldung des Reuterschen Bureaus.) Der Abgeordnete Gröber hat in seiner Reichstagsrede vom Donnerstag bie Nationalliberalen an Aeußerungen der Kölni. Bum Bräsidenten der Republik Uruguay ist Dr. Claudis Williman schen Zeitung" aus den achtziger Jahren erinnert, worin das gewählt worden. Die Wahl erregte bei der Bevölkerung große Be friedigung. Blatt den Sozialdemokraten, um sie für die Stichwahl zu gewinnen, Heute erfolgte die Uebergabe der Präsidentschaft von Battle einige Komplimente machte. Die Kölnische Beituna" erwidert In Drdonea au Williman. Der neue Präfident legte fein Broaramu