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Soziale Meberlicht.

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In New- York haben erst die Kontrattoren im Mäntel- 1der dieselben annehmen wollte. Ferner seien von den Karten, I weil sie bei ihrem elenden Lohn auf einen Nebenverdienst anges fach( Cloakmaker) einen Lockout inszenirt, der an 2000 Arbeiter welche jeder, der beim Vermittler nach Arbeit anfrägt, mit wiesen sind, der ihnen im Heim unmöglich gemacht ist. Es blei­umfaßte; aber schon am selben Tage nahmen 25 von den 80 be- bekommt, 32 nicht zurückgesandt worden, trotzdem der Verein das ben also nur die besser Bezahlten übrig, welche allenfalls aus theiligten Kontraktoren ihre Arbeiter zurück und heute sind nur Porto bezahlt. Es ist dies, so führt der Redner an, Schuld der Unerfahrenheit oder Leichtsinn dem Laiter verfallen könnten. noch einige 30 übrig, welche ca. 400 Arbeiter beschäftigen. Die Arbeitsuchenden, und der Verein werde geschädigt, indem erstens Einen wirksamen Schuh wird man diesen Mädchen schwerlich Sweaters" konnten es nicht überwinden, daß sie bei dem das Porto unnöthig ausgegeben werde und außerdem auch die angedeihen lassen können, da sich die Kontrolle nur auf die damaligen Streit, den sie gemeinsam mit den Arbeitern gegen die Zahl der besetzten Stellen nicht genau feitzustellen sei. Schlafenszeit erstreckt, und den Tag über, wie billig, jede Be­Unternehmer führten, nicht den Löwenantheil an den erhöhten Redner ermahnt dringend, derartige Mißstände nicht derartige Mißstände nicht um schränkung wegfällt. Ob die Schüßlinge in diesen Heims über­Preisen erhielten. Vor einigen Tagen folgten ihnen ihre Kollegen sich greifen zu lassen, und betont die Wichtigkeit des Arbeits- haupt lange aushalten werden, erscheint auch noch sehr im Stockfache nach, welche dasselbe Verlangen wie Jene an nachweises für die Bewegung im Allgemeinen, sowie für die zweifelhaft. die Arbeiter stellten: Austritt aus der Union . Auch bei diesem Feststellung statistischer Daten im Besonderen. Speziell bittet er, Die chirurgischen Juftenmentenmacher hielten am Mon­Lockout sind ca. 2000 Arbeiter betheiligt, von denen aber ein Theil daraufhin zu wirken, daß das Umschauen in den einzelnen Werktag Abend unter Vorsitz des Herrn Schmädicke eine öffentliche selbst die Arbeit verließ, um den Ausgeschlossenen nicht den Kampf stellen unterbleiben möge. Ein Antrag auf Decharge- Ertheilung für den Versammlung mit folgender Tagesordnung: 1. Die Lage der Ham­zu erschweren, resp. den Kontraktoren zu erleichtern. Bericht wird ein st i m mig angenommen. Der Bericht weist burger Ausgesperrten. 2. Die Feier des 1. Mai und wie stellen im Vergleich zum Vorjahr eine erhebliche Steigerung der Thätigkeit wir uns dazu? 3. Verschiedenes. Zum ersten Punkt referirte des Vermittelers auf. Herr Dost schließt sich den Ausführungen Herr Wilke, Delegirter der Berliner Streit- Kontroll- Kommission, des Vorredners behufs Vermeidung des Umschauens und der Redner konstatirt mit Genugthuung die Thatsache, daß trotz der Nützlichkeit des Nachweises an. bereits 13wöchigen Dauer des Streits erst 10 Streifbrecher zu Sodann wird beschlossen einen anderen Arbeitsvermittler verzeichnen seien, was von einem anerkennenswerthen Muth und Zur Aussperrung der Schreiner in Mainz . Der Aus- zu wählen. Die Wahl fällt auf Herrn Dost, Staliger Ausdauer der Streifenden zeige. Leider haben die Berliner Ar­stand der hiesigen Schreiner dauert fort, und ist nicht anzunehmen, straße 7. IV. beiter noch nicht genügend petuniäre Mittel zur Unterstützung daß er bald beendet ist. Die fremden Arbeitskräfte, auf welche Es kommen hierauf die Anträge zur Generalversammlung der Streitenden aufgebracht. Nach kurzer Debatte, wird unter Dieselben betreffen Veränderung der die Fabrikanten so sehnsüchtig warten, sind bis heute fern ge- Statuten. Nach Berlesen der Kommissionsvorschläge tritt die Beiträge, folgende Resolution einstimmig angenommen: Die heute blieben, nur in einzelnen Fällen ist es ihnen gelungen, Leute Ablehnung einer erst vorgeschlagenen bestimmten Höhe der herbeizuziehen, doch sind das Kräfte fo zweifelhafter Natur, daß Versammlung in die Generaldiskussion ein und nimmt folgende in Bemters Restaurant tagende öffentliche Versammlung der denselben ein fertiges Stück Arbeit als Modell zur Verfügung Aenderungen an: Zu§ 1: Der Verein führt den Namen: chirurgischen Branche erklärt sich anläßlich der darbenden Ham Vereinigung Der Drechsler und Berufs­gestellt werden muß, damit sie nur einigermaßen Begriff davon bekommen; den Weltmarkt werden die Herren also damit nicht genossen Deutschlands ; es können mithin auch alle im burger Brüder mit den Ausführungen des Referenten ganz und beizusteuern. erobern. Damit aber die schweren Opfer, mit welchen die Leute Drechslergewerbe beschäftigten hilf sarbeiter als mit voll einverstanden und beschließt nach Ermessen der Einzelnen aufgenommen werden. Zu§ 2: Der herbeigezogen wurden, nicht umsonst sind, haben die Fabrikanten glieder Herr Ballmüller legt die Wichtigkeit und Nothwendigkeit der das Beispiel des Einzelnen nachgeahmt, und die leeren Werk- Passus Errichtung einer Fachschule" wird gestrichen 8stündigen Arbeitszeit flar, und kritijirt die Haltung der national­das mit Abhalten von Versammlungen stätten ebenfalls zu Schlafstuben eingerichtet. An den aus- dafür liberalen und freisinnigen Partei zu dieser Frage. Referent be und aufklärenden Vorträgen tont die Wichtigkeit der Beschlüsse des Pariser Kongresses, be­wärtigen Kollegen und Berufsgenossen wird es nun liegen, wie belehrenden die Ein Zusatz, welcher bisher den Zuzug streng fern zu halten, damit der nun schon acht ausdehnung der Agitation auf die Provinz Datum betreffend, zwingen, die Stellung etwas zu verändern und Diskussionen gesetzt. merkt aber auch, daß taktische Gründe in dem einen Punkt, das Wochen dauernde Kampf mit einem Sieg endet. Die Lohnkommission der Schreiner in Mainz . den nächſtliegenden Zahlstellen zur Pflicht macht, wird eingefügt. Datum betreffend, zwingen, die Stellung etwas zu verändern und Nach längerer Diskussion wird folgende Resolution ange Unterstützungen sind zu senden an die 3entral- Streit 3u§ 4. Die obligatorische Einführung der Fachzeitung wird den 3. Mai als den Feiertag anzusehen. Kommission, Herrn Karl Kloß , Stuttgart- Heslach , Löblinger den einzelnen Bahlstellen nach Belieben an­straße 127. Alle arbeiterfreundlichen Blätter werden ersucht, heimgestellt, da dies für große Städte unnöthige Kosten Die öffentliche Versammlung der chirurgischen Branche und Obiges weiter zu verbreiten. verursacht, indem dieselben eine hervorragende politische Berufsgenossen beschließt am 1. Mai die Arbeit nicht ruhen zu Presse zur Verfügung haben. Ferner follen diejenigen, laffen und erklärt sich demnach mit den Beschlüssen der sozial welche das zweite Mal wegen rückständiger Beiträge ihrer bemokratischen Fraktion einverstanden. Die Versammlung beauf Mitgliedschaft verluftig werden, 1 M. Einschreibegeld tragt das heutige Bureau am 1. Mai Abends eine öffentliche Ver beider Wiederaufnahme zahlen( gegen 50 Pf. nach fammlung mit Damen einzuberufen und danach ein gemüthliches dem alten Statut). 3u§ 10. Alle Geldsendungen find an den Hauptkassirer zu richten. 3u§ 11. Der Ausschuß be­teht aus 7 Personen( gegen 5 früher). Streitigkeiten zwischen Ausschuß und Hauptvorstand müssen durch Urabstimmung ent schieden werden und das Resultat in der Fachzeitung bekannt gemacht werden. Zu§ 14. Der Haupttasse fließen neben den Einschreibegeldern 2c. 30 pt. der Mitglieds- Freie Vereinigung der Zeitungsspediteure und Ver käufer. Eine Versammlung fand am Montag, den 16. d. Mts. find an den Hauptvorsitzenden zu richten. Bu§ 17. Bis 500 M. ftatt. Sum zweiten Punkt der Tagesordnung, Bekanntmachung fönnen in Händen des Hauptkassirers bleiben( gegen 200 m. des Vereins, wurde beschlossen, diese wieder im Vorwärts" und früher). 3u§ 19. Die Wahl zur Generalversammlung geschieht in der Berliner Zeitung " erfolgen zu lassen, und zwar sollen durch Wahlkreis- Eintheilung derart, daß 100 Mit die Annonzen am 22. März in den genannten Zeitungen stehen. glieder einen Kreis bilden und einen Delegirten zu wählen haben. Ein Antrag, daß, wer bis zum 16. März nicht den § 20e. Den Ort des Sizes der Vereinigung, des Vorstandes, Extra beitrag hierzu, von 1,50 m. entrichtet hat, solle des Ausschusses und der Generalversammlung bestimmt die General- nicht mit bekannt gegeben werden, wurde angenommen. versammlung.

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Versammlungen.

Schlächterversammlung.

und

§ 21. Der Ort und Tag der Generalversammlung resp. die Wahl der Delegirten und jede Urabstimmung muß 8 Wochen vor­her bekannt gemacht werden.( Gegen 6 Wochen früher.) Punkt 3 der Tagesordnung: Aufstellung und Wahl der Kandidaten zur Generalversammlung, kann wegen der vorge­Aufgestellt sind die rückten Zeit nicht voll erledigt werden. Kollegen Dost, Klotsch, Jonas, Thiem, Fischer und Hinze. Die Wahl ist durch Stimmzettel noch vorgenommen worden, doch die Feststellung des Resultates dem Bureau überlassen, welches das felbe im Vorwärts"( Inferatentheil) auch bereits bekannt ge­geben hat.

nommen:

Beiſammenſein herbei zu führen.

Ferner wird noch der Wunsch ausgesprochen, am 3. Mai sich ebenfalls recht zahlreich an der allgemeinen Feier zu betheiligen. zum Einsammeln der Gelder für die Hamburger wird Herr Wilke, Straße 16b Nr. 5 erwählt.

Im dritten Theil führte Kollege Schönstein Klage, vom Kollegen Riet geschäftlich geschädigt worden zu sein. Hierüber wurde nach Prüfung der Sache zur Tagesordnung übergegangen. Des Ferneren wurde eine Resolution angenommen, daß die Ver sammlung aus der weiteren Verhandlung die Ueberzeugung er langt hat, daß Herr Riek versucht habe in unkollegialischer Weise eine Botenfrau des Herrn Schönstein für sich zu gewinnen. Die Versammlung spricht daher gegen Herrn Niet ihre Mißbilligung aus. Ein vierter Punkt, betreffend die Botenfrage, wurde der vorgerückten Zeit wegen auf die nächste Tagesordnung gesezt.

Gine öffentliche Versammlung für Schlächter meister und Gesellen Berlins und Umgegend wurde am 24. d. M. abgehalten. Die Versamlung hatte sich eines ausgezeichneten Besuches zu erfreuen. Das Bureau bildeten die Kollegen Reßlinte, Gröbstein und assowski. Die beiträge zu( gegen 50 pet. früher). 3u§ 15. Alle Briefe vorherige öffentliche gleichartige Versammlung hatte eine Be­schwerde an das Polizeipräsidium beschlossen, weil der derzeitig die Versammlung übermachende Polizeilieutenant einen Nicht­Schlächter unter Andre, ung der Versammlungsauflösung ver­hindert hatte, das Wort zu nehmen. Diese beschlossene Beschwerde ist von dem damaligen Bureau, dem ihm gewordenen Auftrage ent­sprechend, an den Polizeipräsidenten gerichtet worden und so brachte der Vorsitzende Keßlinke vor Eintritt in die Tagesordnug das auf besagte Beschwerde seitens des Polizeipräsidenten an ihn gelangte Antwortschreiben zur Kenntniß der Versammlung. Dasselbe ging dahin, daß die eingereichte Beschwerde für gerechtfertigt erachtet und dem betreffenden Polizeibeamten die entsprechende Weisung ertheilt worden sei. Hierauf trat die Versammlung in den ersten Punkt der Tagesordnung ein, welcher lautete: Vortrag des Reichstags- Abgeordneten Earl Schulge über Arbeiterschutz- Gesetze." Unter besonderer Berücksichtigung Des Schlächtergewerbes legte der Referent in seinem eingehenden Vortrage unter dem lebhaftesten Beifalle der Versammlung die Die Klavierarbeiter und verwandten Berufsgenossen hielten Nothwendigkeit einer Arbeiterschuh- Gesetzgebung und des Ein­am Montag, den 23. Februar eine öffentliche Versammlung ab, tretens der Schlächter für eine solche dar, insbesondere auch der Schlächtermeister, deren Lage dadurch keineswegs verschlechtert Der Verein ,, Ingendschuh" hat in seiner Sigung vom in welcher Kollege Schmidt einen Vortrag über die Frage der Mais würde und die dadurch nur dem Gebote der Nächstenliebe Mittwoch einen ersten leisen, aber ganz leisen Hauch demokratischen feier hielt. Für dieses Jahr empfahl Redner, aus verschiedenen Rechnung tragen würden, und beleuchtete des Weiteren Geistes verspüren laffen. Die früheren Sizungen zeichneten fich taktischen Gründen, die Feier entgegen dem Prinzip von dem den gegenwärtigen Stand der Arbeiterschutz- Gesetzgebung sämmtlich durch ödeste Langeweile aus, weil die Zuhörer, Mit 1. Mai auf den ersten Sonntag im Mai zu verlegen. In der Diskussion sprachen die Kollegen Niendorf, Kröhn, and deren Unzulänglichkeit. Referent fam zu dem glieder wie Gäste, trotz der Deffentlichkeit der Sigung niemals Schlusse, daß die Schlächter, wenn sie ihre Lage verbessern aufgefordert wurden, sich zu dem gehörten Vortrage zu äußern. Meyer, Ludwig, Höflich, Schneider, Bloszies im Sinne des Re­wollen, sich der allgemeinen internationalen Arbeiterbewegung Der Besuch, der von Anfang an fein besonders starter gewesen ferenten. Eine Resolution des Kollegen Niendorf, den Tag in anzuschließen und dafür Sorge zu tragen haben, daß ihre eigene war, hatte daher in der letzten Zeit immer noch mehr abge- Friedrichshain zu feiern, ohne die Familie daran Theil nehmen Organisation erstarte. Kein Baum falle auf den ersten Hieb, nommen. Am Mittwoch zählten wir 16 Anwesende, Redner und zu lassen, wurde abgelehnt und gleichzeitig beschlossen, daß die Nunmehr hat aber der Vorstand Familie unbedingt an diesem Arbeiterfeiertage theilzunehmen habe. aber je mehr Arbeit, desto mehr Früchte. Die Befreiung der Vorstand mit eingeschlossen. Arbeiter könne nur durch die Arbeiter selber herbeigeführt werden, einer von sozialdemokratischer Seite ausgegangenen privaten An- Folgende Resolution gelangte zur Annahme: Die heutige öffentliche Versammlung der Klavi erarbeiter und Darum hätten sich auch die Schlächter nicht auf andere Parteien regung stattgegeben und wenigstens Fragen aus der Mitte der zu verlassen, sondern sich der Sozialdemokratie anzuschließen und Bersammlung heraus gestattet. Zunächst schien Niemand von dieser verwandten Berufsgenossen erklärt sich mit den Ausführungen Schulter an Schulter mit den übrigen Arbeitern zu kämpfen für Neuerung, die den Meisten sichtlich überraschend fam, Gebrauch machen des Referenten einverstanden und beschließt, die Feier zu Gunsten die Verbesserung der Lage der arbeitenden Klasse. Einer für zu wollen. Als endlich eine Dame im Anschluß an den Vortrag des Achtstundentages auf den 3. Mai zu verlegen und dieselbe Alle, das sei Menschenrecht, Alle für Einen, das sei Menschen- des Rechtsanwalt Löwenfeld über die Stellung der Frau im Recht, in der Reischach'schen Brauerei zu Rummelsburg zu begehen. Zu Punkt 3 der Tagesordnung: Bericht über den Stand pflicht!( Anhaltender Beifall.) In der Diskussion sprachen die jetzt und in Zukunft" eine Frage wagte und unwillkürlich von Kollegen Schwarze, assowsti, Reßlinte im Sinne der Fragestellung zu einer Art Diskussion überzugehen begann, des Streits bei der Firma May u. Co. führte Rollege Meyer des Referenten, die Mißstände im Schlächtergewerbe beleuchtend wurde ihr das Wort mit dem Bemerken abgeschnitten, daß im aus: Der Streit steht noch auf demselben Standpunkt wie vor und zum Anschluß an die allgemeine Arbeiterbewegung und an Bürgersaale des Rathhauses eine Diskussion nicht gestattet werden einer Woche, d. h. wir dürfen erwarten, daß er für uns günstig die Fachorganisation auffordernd. Nach einem Schlußworte des dürfe. Wahrscheinlich fürchtet der Magistrat, daß man oben im ausfällt. Der Fabrikant hat einige bereits früher halb fertig ge Referenten gelangten folgende Resolutionen einstimmig zur An- Bürgerfaal gelegentlich so demokratisch werden könnte, daß den stellte Klaviere ganz fertig stellen lassen, und es tann nicht lange freifinnigen" Stadtvätern unten im Stadtverordneten - Sigungs- dauern, bis er unbedingt tüchtige Klavierarbeiter nöthig hat, nahme: 1. Die heute, Dienstag, den 24. Februar, in Norbert's Festsalon faal bange wird. Hoffentlich läßt sich der Verein durch die wenn er nicht das Geschäft vollständig ruiniren will. Als die tagende öffentliche Versammlung sämmtlicher Schlächtermeister Rücksicht darauf nicht bestimmen, die gefährliche Neuerung wieder streifenden Kollegen auf eine Aufforderung des Fabrikanten hin und Gesellen Berlins und Umgegend erklärt sich mit dem Referenten abzuschaffen. Und wenn er in Zukunft vorher und öffentlich be- ihre Werkzeuge abholten, arbeiteten neun Mann bei Maz u. Co., voll und ganz einverstanden. Sie sieht in der heutigen Pro- fannt machen lassen will, daß Fragefreiheit besteht, so erden von diesen neun Mann haben aber fechs bereits die Arbeit wieder duktionsweise das Emporblühen einzelner Großtapitalisten und sich auch Frager einfinden, und es wird sich bald herausstellen, niedergelegt. Der Streit muß demnach günstig verlaufen. Nach einer furzen Diskussion wurde der Beschluß gefaßt, sich die Vernichtung der Arbeiter, welche immer mehr und mehr zum daß ein Bedürfniß dazu vorliegt. Vielleicht geht der Verein dann Sklaven des Kapitals herabgedrückt werden, und verpflichten sich noch einen Schritt weiter und gestattet auch Redefreiheit. Zu diesem auch ferner mit den streikenden Kollegen der Firma Maz u. Co. die Anwesenden, mit aller Energie für die Verbesserung des Zwecke wird er die heiligen Hallen des Rathhauses verlassen und solidarisch zu erklären und dieselben nach Kräften zu unter­Arbeiterlooses einzutreten. Die Versammelten erkennen an, daß zum Volke herabsteigen", d. h. seine Sigungen in einem ganz stüßen. Hierauf wurden noch einige Angelegenheiten besprochen und nur durch die Sozialdemokratie die Lage der Arbeiter gebessert gemeinen, plebejischen Versammlungslokal abhalten müssen. Es werden kann. Es verpflichten sich die Anwesenden alle, Mann fann ohnedies nichts schaden, wenn unsere volksfreundliche" die Versammlung dann mit einem Hoch auf die Arbeiterbewegung für Mann der Sozialdemokratie sich anzuschließen. Bourgeoisie dem Volfe, das sie beglücken" will, ein wenig näher geschlossen. tritt, um es fennen zu lernen. Die Verpflichtungen" gegen hoch­mögende Gönner und Freunde brauchen den Verein von diesem Schritt nicht abzuhalten. Wenn ihm die Unterstüßung entzogen wird, so werden ihm die sogenannten Tellersammlungen, die ja im Bürgersaal ebenfalls verboten sind, ausreichenden Ersay Die Redaktion stellt die Benugung des Sprechfaals, soweit Raum dafür abzu Was aber die Hauptsache ist, die leitenden Damen geben ist, dem Publikum zur Besprechung von Angelegenheiten allgemeinen bieten. werden dann von den Fabrikarbeiterinnen von denen sich Intereffes zur Verfügung; ste verwahrt sich aber gleichzeitig dagegen, mit dem In Nummer 46 des Vorwärts" empfiehlt Genosse Otto jetzt keine nach dem geheiligten Bürgerfaal wagt, darüber belehrt werden, daß es besser ist, statt der Jugend den Heindorf in seiner Eigenschaft als Mitglied der Berliner Schutz zu gewähren, dessen sie dem Leichtsinn und dem Laster Lokalkommission den Genossen, den Boykott über die 4. Die Versammlung beschließt, nur solche Hüte zu kaufen, gegenüber dringend bedarj", ihr die Hilfe zu leisten, welche sie woltsbrauerei zu Moabit aufzuheben, indem, wie Herr welche mit einer Arbeiter- Rotrollmarte versehen sind. Ebenso der Profitwuth und der Ausbeutung gegenüber bisher nur bei Heindorf schreibt, die jeßigen wie zufünftigen Inhaber dieses verpflichtet sich die Versammlung, nur solchen Kellnern Trinkgeld der Sozialdemokratie gefunden hat. Die Vorsitzende, Frau Bieber Etablissements schristlich der Lokalkommission von Bankow in zu verabfolgen, welche dem Verein Berliner Gastwirthsgehilfen Böhm, wird gut thun, das Einkommen ihrer Schüßlinge darauf Gegenwart von Zeugen erklärt haben(!), daß sie ihren Saal hin zu prüfen. fämmtlichen Arbeitern nicht vorzuenthalten gewillt find." angehören.

2. Die heutige Versammlung der Schlächtermeister und Ge­fellen Berlins und Umgegend protestirt abermals gegen den Ver­tauf finnigen, ausgekochten Fleisches auf dem Zentral- Viehhofe, weil es gerade die ärmere Bevölkerung ist, die das ekelhafte Fleisch kaufen muß, weil die Noth sie dazu drängt.

3. Die heutige Versammlung beauftragt die Delegirten der Berliner Streif- Kontroll- Kommission, in den Gewerkschaften dahin zu wirken, daß der Boykott über die Meister Kehrberg( Oder­bergerstraße) und Sagert( Central- Markthalle, Stand No. 10) aufrecht erhalten wird.

Der Ueberschuß der stattgehabten Zellersammlung wurde für die ausgesperrten Hamburger Tabalarbeiter bestimmt und die Versammlung wurde mit einem brausenden Hoch auf die ziel­bewußte unbefiegbare Sozialdemokratie geschlossen.

Sprechlaal.

Inhalt beffelben identifigirt zu werden.

Es muß hier erklärt werden, daß Genosse Heindorf sich in Die Grenzen der Wirksamkeit des Vereins find ganz genau vorgezeichnet. Die, welche die Prostitution gewerbsmäßig be dieser Angelegenheit gröblich hat täuschen lassen, und ist es treiben, sich aber davon losmachen möchten, schließt er aus. zu bewundern, daß derselbe sich auf Grund von Zäuschung au Diejenigen, welche sich eines ersten Fehltrittes" schuldig der obigen Behauptung versteigen konnte. gemacht haben und bekanntlich der Gefahr, dem Laster zu ver Thatsächlich liegt die Angelegenheit genau so, wie sie in der Vereinigung der Drechsler Deutschlands . fallen, am meisten ausgesezt sind, zumal wenn sie von Jägerhausversammlung, in welcher ja Genosse Heindorf anwesend Am Sonntag Mittag fand eine kombinirte Mitglieder- Ber- ihren unvernünftigen Angehörigen verachtet oder verstoßen war, zur Sprache fam, daß nämlich die Unterhandlungen feit sammlung der Zahlstellen Berlin und Rirdorf statt. Zum ersten werden oder petuniär nicht besonders gut gestellt sind, Dezember v. J. in Betreff des Saales in der Kaiser Friedrich da ja Punkt der Tagesordnung erstattete Herr Hildebrandt den Bericht scheinen ebenfalls ausgeschlossen zu sein, nur straße 50-51 zu Pantom mit dem Eigenthümer desselben, dem des Arbeitsvermittlers und erklärte, fein Amt nicht weiter ver- unbescholtene" Mädchen aufgenommen werden sollen. Es ent- Direktor der Wolfsbrauerei zu Alt- Moabit 47-49, Herrn Gre sehen zu fönnen, es sei daher eine Neuwahl nothwendig. Der spricht das den Anschauungen dieses aus der Bourgeofie hervor gorovius, zu feinem Resultat geführt haben und war es daher Bericht erstreckte fich auf drei Monate und zwar vom Oktober gegangenen und vom Geiste der Bourgeoie beseelten Vereins, bis jegt noch nicht möglich, in dem betreffenden Saal eine bis Dezember 1890. Von 199 Arbeitssuchenden waren 152 Mit der sich zwar von jeder religiösen und politischen Parteifärbung Versammlung abzuhalten. Daher also die Sperre der Bolts­glieder der Vereinigung. Reisegeschenk ist in 31 Fällen gewährt fernhält", aber im Bunfte der Sittlichkeit" hinter den konserva brauerei. Otto Ehlert, Bankow , Kommunikationsweg 1. worden. Von Arbeitsgebern wurden 120 Gehil en gesucht und tivsten Muckern nicht viel zurüictbleibt. Von den unbescholtenen" davon 93 Stellen besetzt. Für 17 Stellen fand sich Niemand, Mädchen werden die schlecht bezahlten wegbleiben müssen,

J. B. der Lokalkommission für den Amtsbezirk Pankow .

Berantwortlicher Redakteur: Curt Baake in Berlin . Druck und Verlag von Mag Bading in Berlin SW., Beuthstraße 2.

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