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Verfammlungen.

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Fünfter Wahlkreis.

Und nun gar das Schredliche: ein Sozialdemokrat als Kreistags-| der Beklagte hatte Berufung gegen das Landgerichtliche Urteil ein- 1 Fällen müßte er genau ebenso handeln. Der ziveite Borfizende, abgeordneter, der allerdings als einzelner positive Arbeit am gelegt und um völlige Abweisung der Klage gebeten. Das Ober- Genosse Schneider, stellte zunächst gleich fest, daß der ganze Friedrich Karl- Ufer vergeblich suchen wird. Dent Vertretern der landesgericht Breslau   gab der Berufung der Klägerin statt. Es Vorstand aus Zentralisten bestehe und jeder Grund wegfalle, britten Wählerklasse, welche 2000 Wähler hinter sich haben, ge- sprach ihr die Kosten für die Reise nach Bad Landeck   als gerecht hier etwa eine Gefolgschaft Wiesenthals zu konstruieren. Der Ent­schieht es ganz recht, daß sie positiv unfruchtbar sind, fertigt zu und erklärte auch die höhere Rente dem Grunde nach scheid sei nach reiflicher Ueberlegung und aus bester Ueberzeugung mozu find denn die bürgerlichen Vertreter da, welche für gerechtfertigt. gefällt worden. zirka 250 Wähler hinter sich haben; so toill es die göttliche Welt- Die gegen das oberlandesgerichtliche Urteil vom Beklagten ein- Genosse Rosenberg steht auf dem Standpunkt, daß die ordnung. Es ist notwendig, daß keine Fraktionspolitit, sondern gelegte Revision wurde vom vierten Zivilsenat des Reichsgerichts Angelegenheit rein auf dem Gebiet gewerkschaftlicher Bragis liege, Kommunalpolitit getrieben werde; nicht der Vorteil einer Partei, zurüdgewiesen. und daß der Wahlvereinsvorstand es hätte überhaupt ablehnen sondern das Wohl des Ganzen sei maßgebend, heißt es weiter. fönnen, sich damit zu befassen. Vor allem hätte die Gewerkschafts­Nun, die Vertreter der dritten Wählerklasse sind in der glück­organisation angegangen werden müssen. Aehnlich ließen sich lichen Lage, mit einem Kommunalprogramm aufzuwvarten, dessen die Genossen Gutschmidt und Böttcher aus. Forderungen der Gesamtheit zugute tommen, was bei den bürger­Die Vorstandsmitglieder Rautmann, Werner und lichen Vertretern nicht der Fall ist, denn diese werden in der Haupt- Der fozialdemokratische Wahlverein für den zweiten Berliner Schneider wiesen die Angriffe auf den Vorstand zurück. Alle sache erst ihre Interessen wahren. Die Vertreter der dritten Wähler- Reichstagswahlkreis hielt am Dienstag im Hofjägerpalast, Hasen- betonten sie, daß nur rein fachliche Erwägungen maßgebend ge= Klasse werden auch in Zukunft auf dem Bosten sein, und sollte ein beide eine gutbesuchte Generalversammlung ab. Nachdem man in üblicher wesen seien. Die Zuständigkeit der politischen Organisation und zweiter Pape erſtehen, so werden wir auch den niederreiten, mit Weise die im letzten Halbjahr verstorbenen Mitglieder geehrt hatte, ihres Vorstandes als ihres Sachwalters wäre zweifellos gegeben. oder ohne die bürgerlichen Parteien. gab der Vorfigende Genosse Werner den Vorstandsbericht, wobei Es brauche dafür ja nur auf die§§ 2 und 27 des Parteistatuts Tegel  . er außer der Tätigkeit des Vereins unter anderem auch die Organi- und auf den in der Partei geltenden Grundsak, daß Streikbruch Die lette Gemeindevertreterfisung am Dienstag hat die von lag außerdem ein zusammenfassender gedruckter Jahresbericht Grundfah in der Partei gelte, solange müsse auch der Vorstand fationsverhältnisse des Streises berücksichtigte. Den Bersammelten eine ehclose Handlung sei, verwiesen werden. Solange dieser unſeren Genossen verschiedentlich gewünschte und beantragte Wert pro 1906 bor. Aus diesem und aus dem mündlichen Bericht auf Anträge eingehen, die ein Ausschließungsverfahren wegen ver­zuwachssteuer zur Beratung gestellt und nach langer 3½stündiger ist folgendes zu entnehmen: Die Agitation im Kreise wird nicht meintlichen Streitbruchs und Anleitung zum Streitbruch ver­eingehender Debatte zur Annahme gelangen lassen. Die Wert nur durch die Ausdehnung, sondern ferner besonders durch die langen. Einer Inanspruchnahme der Gewerkschaft habe es hier zuwachssteuerordnung wird in Tegel   schon zum 1. April in Straft soziale Verschiedenartigkeit der Bevölkerung in den einzelnen Stadt- nicht bedurft, eben weil, entgegen der Behauptung des Genossen treten. Die Debatte an fich war hochinteressant, namentlich durch vierteln erschwert. Von einer einheitlichen, über den ganzen Wahl- Behrend, der Vorstand von Tarifverträgen und von dem, den Umstand, daß es im Laufe derselben gelang, die beiden Groß treis gleichartig gestalteten Agitation mußte deshalb vielfach ab- was damit zusammenhänge, selber etwas verstehe und grundbefizer in der Gemeindevertretung derartig umzustimmen, daß sie gefehen werden. Wenn im Jahre vorher auf die Agitations- der Tatbestand an sich nicht strittig ist. Im übrigen statt gegen für die Steuer waren, obwohl fie diefelbe noch bei Beginn versammlungen mehr Wert gelegt wurde, so hielt man 1906 die Klein- fönnten sich doch Genosse Behrend und seine Freunde( die der Berhandlung im Prinzip abgelehnt hatten. Erwähnenswert ist agitation für angebracht, deren Erfolg berhältnismäßig gut war. Der ihm lebhaft applaudiert hatten) damit zufrieden geben, daß der auch das Bemühen des Gemeindevertreters Borsig, die vor- Mitgliederbestand stieg im Jahr 1906 von 3478 auf 4327, also um 1349 Mit- Wenn die Sache von Wiesenthal und auch von der Einigkeit" gegen geschlagenen Steuersäge herabzumildern, während Genosse Lichten- glieder. Die Zunahme würde eine erheblich größere fein, wenn nicht von den Behrend ausgenußt sei, so könne doch daraus dem Vorstand kein berg mehr als einmal den Versuch machte, die Bestimmungen zu Mitgliedern( wohl hauptsächlich von den im Laufe des Jahres neu- Vorwurf gemacht werden. verschärfen. Allseitig wurde anerkannt, daß diese Art der Be- eingetretenen) zuviel wegen testierens von Beiträgen hätten ge­steuerung durchaus gerecht und viel weniger die Entwickelung eines strichen werden müssen. Genosse Werner betrachtet es als feine die Debatte geschlossen. Da jetzt noch neue Anträge aus der Ver­Nachts gegen 12% Uhr wurde durch Beschluß der Versammlung Ortes hemmend set, als etwa die Erhöhung der Einkommensteuer Pflicht, namens des Vorstandes den Bezirksführern nahezulegen, sammlung eingingen, die nicht mehr zur Verhandlung kommen um 20-30 Prozent, die sonst notwendig geworden wäre. von jetzt ab unter Heranziehung der ihnen zur Verfügung stehenden fonnten, jo tam der Vorstand den Antragstellern insofern entgegen, Dem Versuch der Hausbesizervertreter, die Bestimmung ab- Hülfsträfte tüchtig hinter den Säumigen her zu sein und sie durch als er als Grundlage der Abstimmung nicht den schriftlichen zuwälzen, hielt Genosse Genosse Lichtenberg   entgegen, daß bie Mahnung zum Bahlen zu bewegen, damit sie dauernd dem Verein Grundeigentümer, wenn sie Vorrechte wie die Zweibrittelmajorität erhalten bleiben. Infolge fleißiger Agitation haben sich die Vorwärts". Entscheid mit den Gründen( siehe oben), sondern lediglich den Vor­in der Gemeindevertretung in Anspruch nähmen, auch die Lasten abonnenten der Kreis- Parteispedition von 5440 auf 7000 vermehrt. Die schlag auf Ablehnung des Antrags Salffner wählte. Gegen ber­steuert würden und bis zu zehn Prozent als naturgemäß zu er übrig. Vor allem müßten, meinte Werner, persönliche Streitigkeiten zuleiten, da ihm eine unchrenhafte Handlung nicht zur Last fällt. tragen müßten. Er betonte besonders, daß nur große Gewinne be- Teilnahme der Mitglieder an den Zahlabenden ließ viel zu wünschen einzelte Stimme beschloß denn auch die Versammlung: Das Aus­schließungsverfahren ist nicht gegen den Genossen Behrend ein­wartender Gewinn an sich steuerfrei bleibe. Hervorgehoben werden und unliebsame Auseinandersegungen den Zahlabenden ferngehalten soll auch die Antwort, die Gemeindevertreter Borsig auf die Fest werden. Zur sachlichen Unterhaltung und zur Belehrung sei genug Alle weiteren Punkte der Tagesordnung wurden bis zu einer stellung des Gemeindevertreters Gutstein gab. Diefer meinte, die Stoff vorhanden. Flugblätter wurden im Laufe des Jahres, außer denen nächstens stattfindenden Versammlung vertagt, wo dann auch der Steuer werde bald bergessen sein, wie die Fahrkartensteuer und der zur Stadtverordneten  - und zur Reichstagswahl, verbreitet gegen das Bericht von den Reichstagswahlen gegeben werden soll. Zoll auf Fleisch, und erhielt als Antwort vom Gemeindevertreter Borsig, Dreitlassenwahlunrecht 90 000 Eremplare, zur Demonstration am die Fahrkartensteuer bewähre sich sehr schlecht, denn sie halte vor allem 18. März 90 000 Eremplare, gegen Fleisch- und Zollwucher die Ausländer vom Deutschen Reiche ab. Der Zoll auf Fleisch aber 85 000 Eremplare, gegen Heimarbeit 90 000 Eremplare, zur Ge­Ueber den Ausfall der Reichstagswahlen wurde am sei von der arbeitenden Klasse mur ertragen worden, weil zurzeit winnung von Mitgliedern und eine Hochtonjunktur in der Industrie vorliege. Bei der Einzel- Exemplare. Borwärts"- Abonnenten 90 000 Dienstag in einer Mitgliederversammlung des Wahlvereins, die in Zur Reichstagswahl wurden fünf Flugblätter den Musikerfälen" stattfand, sehr eingehend debattiert. Das ein­beratung der Steuerordnung wurde der Antrag unferer Genossen in 457 000 Exemplaren fowie 280 000 Stimmzettel und leitende Referat hielt der Parteisekretär Hermann Miller. Ledig­Lichtenberg und Rodeike, von der zehnprozentigen Grenze abzusehen 184 000 Schleppzettel und Wahlaufforderungen verbreitet. und jeden Gewinn zu besteuern, abgelehnt. lich vom parlamentarischen Gesichtspunkte aus betrachtet, so führte er Ebenso wurde ein Eine Unfitte ist es geworden, daß Genoffen bei allen möglichen u. a. aus, erscheine das Wahlergebnis als eine schwere Niederlage Antrag der Genannten, einen Unterschied der unbebauten Grund- Sleinigkeiten beim Vorstand die Einleitung des Ausschlußverfahrens imferer Bartei. Unter Berücksichtigung der gestiegenen Stimmenzahl stüde   dahin zu machen, daß solche, die landwirtschaftlichen und ge- gegen Partei- und Vereinsmitglieder beantragen. Der Staffen- aber sei das Kampffeld von uns behauptet worden. Wohl jedem werblichen Zwecken dienen, von denen, die die Spekulation brach bericht, zu dem der Kassierer Genosse Schmidt noch einige Er- fei das Wahlergebnis überraschend gekommen, wenn sich auch, je liegen läßt, für die Besteuerung zu trennen jeien, abgelehnt, gänzungen mitteilte, weist für das erste Halbjahr 1906 einschließlich näher der Wahltermin heranrückte, die Zeichen mehrten, daß unsere und auch der Antrag Lichtenberg  , bei Schenkungen trägt die Steuer eines alten Bestandes von 1415,50. eine Einnahme von Gegner in einer Weise mobil machten, wie nie zuvor. Der Ver­der Beschenkte, fand teine Freunde. Die Steuerordnung wurde end- 17 440.91 M. und eine Ausgabe von 17 822,94 m. auf, fo daß in luft von Mandaten tönne uns zwar nicht gleichgültig fein, doch lich mit geringen Aenderungen nach dem Entwurf angenommen. das zweite Halbjahr ein Bestand von 117,97 m. mit hinüber ge- stehe fest, daß die Fraktion in ihrer jetzigen reduzierten Stärke a Is Die Steuerordnung enthält jetzt zunächst die bisherigen Benommen wurde. In den Ausgabeposten waren enthalten 9226,39 M., bien treiber der Regierung genau dasselbe leisten wird wie ftimmungen der Umsatzsteuerordnung. Dann bestimmt§ 5, daß der Parteitasse zuflossen, und 1650 w. für den Groß- Berliner   Ver- in der vorigen Legislaturperiode. Daß wir als Partei an Stoß­Bertzuwachssteuer von allen Grundstücken mit mehr als 10 Broz. band. Die Gesamteinnahme im zweiten Halbjahr betrug 14 578,37 fraft und Geschlossenheit nichts eingebüßt, sondern eher noch ge­Gewinn beim Verkauf erhoben werden soll. Dieser Wertzuwachs Mart, die Ausgabe 12 898,43 M., darunter 6200 M., die an den wonnen haben, fehen auch die Gegner ein, indem sie eingestehen, wird besteuert mit 5 Proz. bei einer Wertsteigerung von mehr als Verbandstaffierer abgeliefert wurden. Es blieb am Jahresschluß daß erst jest bon einem wirklichen Qualitätswert der sozial­10 bis einschließlich 20 Broz., mit 6 Broz. bei einer Wert ein Bestand von 1679,94 m. Die Matinee 1906 erzielte einen demokratischen Stimmen gesprochen werden könne. Neben der un­Steigerung von mehr als 20 bis einschließlich 30 Broz. und dann Ueberschuß von 5,60 m. Der Ueberschuß von der Maifeier betrug gerechten Wahlkreiseinteilung, der patriotischen Mobilisierung der fteigend um je ein bezw. je zehn Prozent bis zu 20 Prozent bei 1267,75 M., der vom Sommerfest 1055,55 M. Im Januar und Nichtwähler, des unerhörten junterlichen und behördlichen Wahl­einer Wertsteigerung von mehr als 160 Prozent. Diese Säge Februar 1907 ist die Zahl der Mitglieder noch um 300-400 gestiegen, bruds fowie der verleumderischen Tätigkeit des Reichsverbandes" tommen bei bebauten Grundstücken jedoch nur zur Erhebung, wenn so daß der Verein jezt über 5000 Mitglieder hat. Dem Kassierer fei aber auch die eigene Vertrauensseligkeit in vielen Parteiorten seit dem früheren Eigentumswechsel höchstens drei( im Entwurf wurde Decharge erteilt. Nach kurzer Debatte über die allgemeinen Schuld an dem Wahlausfall. Haben es die Genossen in mehreren fünf Jahre) verflossen find. Beträgt der Zeitraum aber mehr als Gesichtspunkte des Vorstandsberichts wurde auch der Fall Lantow Großstädten sogar unterlassen, sich in den Befiz der Wählerlisten zu drei Jahre, fo wird die Hälfte der vorgenannten Säge erhoben. nochmals zur Sprache gebracht. Man ging schließlich darüber zur jegen. Bezüglich der mehrfach bemängelten Stichwahls Die weiteren Bestimmungen decken sich mit den sonst überall üblichen Tagesordnung über, nachdem von seiten des Vorstandes erklärt parole Tag cs an der ganzen politischen Konstellation, Bestimmungen und Ausnahmen in den Orten um Berlin  . Schuldner worden war, Bantow tönne ja durch Erfüllung seiner Pflichten gegenüber daß wir mit dem reaktionären Zentrum in eine Kampflinie der Wertzuwachssteuer ist der Veräußerer. Die Gemeindevertretung der Partei, burch Mitgliedschaft im Berein usw., am allerbesten Schritte zu tamen. Auch die Freifinnigen mußten wir unterstützen, soweit erwartet eine Einnahme von etwa 30 000 Mart aus der Steuer. feiner Rehabilitierung tun. Ohne Debatte erklärte sich die Ver- bei den Stichwahlen ausgesprochene Wahlrechtsfeinde als deren sammlung einverstanden mit dem Vorstandsvorschlag, die Anträge Gegenkandidaten in Betracht kamen. Troß aller Abneigung gegen von Genossen auf Eröffnung des Partei- Ausschlußverfahrens gegen derartige widernatürliche Kompromisse sei es einer Partei wie der Hennig, Gastwirt Adolf und Rohrleger Lewin abzulehnen. unsrigen nicht möglich, mit Gewehr bei Fuß zu stehen, went wir Zu langen Auseinandersegungen führte dagegen ein der Ver- die Wahl von erklärten Wahlrechtsfeinden verhindern können. Höchst sammlung ebenfalls zur Genehmigung unterbreiteter Beschluß bedauerlich feien die Artikel von Galwer und Bernstein  . Sie Die Schönheit" und Geschlecht und Gesellschaft", heraus- des Vorstandes vom 17. Oktober 1906, den Antrag des Genossen liefern für die kapitalistische Kolonialpolitik die Begründung, nur daß gegeben von Karl Vanselow  , hatten es jenen Sittlichkeitsfegen an alffner auf Einleitung des Ausschlußverfahrens gegen den Genoffen fie die Mittel dazu verweigern wollen. Für die Gegner existieren getan, deren Scham und Sittlichkeitsgefühl in Aufwallung gerät, Behrend, dem Verbandsbeamten vom Deutschen   Metallarbeiter derartige Schlußfolgerungen allerdings nicht, und mit Recht können wenn sie unbekleidete schöne Körperformen erblicken oder Artikel verband( Berwaltungsstelle Berlin), abzulehnen. Der jenem fie fagen, fie brauchen jetzt nur noch mit Calwer- Artikeln anstatt über feruelle Verhältnisse zu Gesicht bekommen. Sie feiten auch Antrage zugrunde liegende Sachverhalt war fura folgender: Anfang mit Kolonialbaumwolle hausieren zu gehen. Ein Ausschluß jener die Erhebung von Anklagen gegen die genannten Zeitschriften durch. August vorigen Jahres war bei der Firma Moses   ein Rohrleger ge- beiden Genossen ihrer auch allgemein divergierenden Meinung Das Landgericht Berlin I sprach die vermeintlichen Sünder maßregelt worden, der versucht hatte, einen während des Glaserstreits wegen wäre troßdem unangebracht, denn die Meinungsfreiheit frei und betonte, daß die angeblich unzüchtigen Artikel in Geschlecht dort tätigen arbeitswilligen Glaser zur Niederlegung der Arbeit zu in der Partei folle nicht beeinträchtigt werden. Allerdings haben und Gesellschaft" gerade für das weibliche Schamgefühl ein bestimmen. Nach vergeblichen Versuchen, die Wiedereinstellung wir mit Nachdruck zu erklären, daß die Meinungen von Calwer treten. Troßdem wurde Revision eingelegt. Der Reichsanwalt des Gemaßregelten zu erlangen, traten die bei Moses   und Bernstein   eben nur deren Privatmeinungen find, mit denen trat für Verwerfung der Revision ein. Das Reichsgericht beschäftigten Rohrleger in den Streit ein, obwohl die Schlichtungs- fie in der Partei so ziemlich isoliert stehen. Der Ein­gab am Dienstag diesem Antrage durch Urteil statt. tommission nicht Stellung genommen hatte. Von den Streifenden wand, als handele es sich bei dem Gros der Parteigenossen doch Un demselben Tage hob es das am 29. August gegen den Buch gehörten 25 dem Allgemeinen deutschen Metallarbeiterverband ebenfalls nur um Privatmeinungen, sei durchaus unstichhaltig, weil händler Schildberger gefällte berurteilende Erkenntnis des Richtung Wiesenthal   und 5 dem Deutschen   Metallarbeiter- bier mit überwältigender Majorität gefaßte Parteitagsbeschliffe in Berliner   Landgerichts auf, das in einigen Novellen den Tatbestand verband an. Genosse Behrend als Beamter des Deutschen   Frage kommen. Weniger ernst zu nehmen seien die Ergüsse von des§ 184 Biffer 1 des Strafgesetzbuchs erblidte. Die Aufhebung Metallarbeiterberbandes versuchte nun, die ebenfalls streifenden Bernhard. Derselbe gehöre eigentlich zur liberalen und Zurückweisung zur Verhandlung an dasselbe Gericht erfolgte Mitglieder feines Verbandes zum Weiterarbeiten zu veranlassen Bereinigung, nicht aber zur Sozialdemokratie. Bernhard aus einem prozessualen Grunde: die Vernehmung des als und drohte, als sie erklärten, gleich den übrigen weiter zu hat es offenbar darauf angelegt, mit möglichst großem Sachverständigen geladenen Schriftstellers cand. med. Bab war streifen, er werde sonst Arbeitskräfte vom Nachweis des Deutschen Strach aus der Partei hinausgeworfen zu werden. unterblieben. Metallarbeiterverbandes schicken. Hierbei leitete ihn die Auffassung, Gefallen man ihm ja tun; denn jemand, daß nach dem Tarif nicht nur bei Lohndifferenzen usw., sondern der die Parteiinstanzen derartig mißachtet und feine eigenen Wege Haftung der Besiter von Hunden. auch bei Maßregelungen stets erst die Schlichtungs  - geht, gehöre nicht mehr zu uns. Die wirkliche Ursache Der§ 883 B. G.-B., der den Tierhalter für alle Schäden der kommission anzurufen fei und ein Streit unter Um- unserer Berluste bei der legten Wahl liege ihm gehörigen Tiere verantwortlich macht, mahnt auch Hundebesitzer, gehung derfelben unberechtigt wäre.( Der Streit selbst wurde bald eigentlich in dem großen Siege von 1903. Bei den ganz unabhängig von irgend welchen polizeilichen Verordnungen, durch Einigung beigelegt.) Salffner begründete seinen Gegnern hatte sich die Furcht eingefressen, daß, wenn es mit den zur größten Wachsamkeit über ihre Stöter. Denn es tommt bei auf Ausschluß Behrends abzielenden Antrag, den er auf Erfolgen der Sozialdemokratie so weiter gehe, dann die Diktatur einer Berlegung des§ 833 28. G.-B. nicht darauf an, ob dem die§§ 2 und 27 des Parteistatuts stüßte, damit, daß Genosse des Proletariats bald über Deutschland   hereinbreche; deshalb der Hundeeigentümer bei der Bewachung irgend ein Verschulden trifft, Behrend zum Streifbruch aufgefordert und dadurch eine ehrlofe große Zusammenschluß gegen uns. Nicht wegen des angeblichen oder ob er gegen eine polizeiliche Vorschrift verstoßen hat. Er Handlung begangen habe. In der Ausfertigung des ablehnenden Mangels an positiver Arbeit hat man uns bekämpft, sondern haftet stets für den Schaden, den sein Hund anrichtet, wenn er nicht vorläufigen Entscheides des Wahlvereinsvorstandes wird nun nach weil wir gerade im Parlament fo außer. beweist, daß der Schaden ausschließlich durch das Verschulden des Feststellung des Tatbestandes gesagt:" Wenn Arbeiter ihren im ordentlich viel positive Arbeit leisten wollten. Geschädigten entstanden ist. Dieses eigene Verschulden findet bei Stampf mit dem Unternehmertum stehenden Kollegen als Streifbrecher Redner erörterte bann bie Ursachen des Abfalls der Kindern erst vom 7. Jahre an bis zum 18. Jahre Anwendung. in den Rücken fallen, wird diese Handlung von Klassenbewußten Ar- Kleinkrämer, Kleinhandwerker, Kleinbauern. Er wies ferner Hat ein Kind unter 7 Jahren mit einem Hunde gespielt oder diesen beitern als ehrlos gebrandmarkt, gleichbiel ob der Streifbruch gegen auf die Spannung zwischen den freien Gewerkschaften und genedt, und ist es infolgedessen gebissen worden, so ist auch hier Mitglieder derselben oder einer anderen Organisation, oder gegen Ün- den Hirsch Dunderschen resp. chriftlichen Organisationen hin, die der Tierhalter für allen Schaden der bei Verlust von einigen organisierte verübt wird. Schlimmer aber noch als Streifbruch uns ebenfalls einen erklecklichen Abfall von Arbeiterstimmen gebracht Fingern einige tausend Mart betragen kann unbedingt ber- ist die Anstiftung dazu, oder das Stellen von Streifbrechern. hat. Seien doch von Vertretern der leztgenannten Organisationen Wenn der Vorstand des Wahlvereins gleichwohl davon Abstand ge- an die fozialdemokratischen Kandidaten Anfragen gerichtet worden, In einem solchen Rechtsstreit fordert die Gutsbesitzerstochter nommen hat, dem Antrage auf Einleitung des Ausschlußverfahrene ob fie jene als gleichberechtigt anerkennen wollen. Juwieweit auf W. nebst ihrem Vater von dem Gutsbesizer H. in Mangelwig bei gegen Genossen Behrend zuzustimmen, so geschah dies in der An- einen Ausgleich der Spannung zwischen den einzelnen Gewerkschafts Glogau Schadenersay in Höhe von 2872,50 Mart nebst einer jähr- nahme, daß er nicht aus ehrloser Gesinnung gehandelt, gruppen hingewirkt werden könne, das zu ermöglichen sei und bleibe lichen Rente von 600 Mark für die durch eine Dogge des Beklagten sondern weil er glaubte, daß im Rohrlegergetverbe jeder ohne ver- in erster Linie Aufgabe der Gewerkschaften selbst. Gelinge ber erlittenen Schädigungen. Und zwar ist der betreffende Hund, ein fuchte Vermittelung der Schlichtungskommission ausgebrochene Streit Ausgleich nicht, so könne die Partei den christlichen oder Hirsch­sogenannter Fleischerhund, eines Tages plöblich auf die Klägerin unberechtigt sei." Dunderschen Gewerkschaften auch in Zukunft teine andere Antwort fosgesprungen und hat ihr verschiedene Bigmunden beigebracht. Genosse Behrend, der dazu das Wort erhielt, ist u. a. tegen geben, ebensowenig wie sie den Gegnern der Konsumvereine Bei der Klägerin hatte sich infolgedessen ein schweres Nerbenleiden der Gründe nicht zufrieden mit dem Entscheide des Vorstands. einen anderen Bescheid geben wird, auch auf die Gefahr hin, daß enttidelt, das fie zum Auffuchen von mehreren Heilanstalten Nach dem in Betracht kommenden Tarifvertrag hätte Redner als diese auch fernerhin gegen uns stimmen. Viel Aufhebens sei bann nötigte. Beauftragter des Verbandes, einer der bertragschließenden Bar noch von dem Abfall der Intellektuellen" gemacht worden, obwohl Das Landgericht Glogau   verurteilte den Beklagten zur Zahlung teien, gar nicht anders handeln können, als wie es geschah. hier die Uebertreibung flar auf der Hand liegt. Die Zahl der von 2436,50 Mark nebst einer Rente von jährlich 300 Mart. Den Ja, er sei als Verbandsbeamter dazu verpflichtet gewesen. Des- Jntellektuellen, die Anhänger unserer Partei sind, ist nur eine ver­Betrag der Kurtosten für eine Reise und den Aufenthalt in Bad halb sei es falsch, wenn die Gründe des Vorstandsentscheids trotz schwindend fleine. Das habe auch ein gewiß guter Stenner jener Landed in Schlesien  , welche keinen Erfolg hatten, lehnte das Ge Ablehnung der ehrlosen Gesinnung doch einen Vorwurf durchblicken Kreise, der Genosse Kurt Gisner, bereits vor der Wahl hinlänglich bar richt ab. In der Berufung gegen Dieses Urteil berlangte bie ließen. Tarifverträge müßten gehalten werden; der Wahlvereins getan. Die wenigen Idealisten diefer Stategorie, bie zu uns balte, resin weitere 286 Mart und eine Rente von 600 Mart, Kluch vorstand scheine nicht ihr Wesen zu tennen. In gutünftigen gleichen würden jegt wohl ebenso für uns gestimmt haben wie' 908.

antwortlich.

Gerichts- Zeitung.

Unzüchtigkeitsschnüffler vor dem Reichsgericht.

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Den