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diefe lage nicht bestätigt. Wenn Frieda tatsächlich nerbenkrant| Der Sturm der Zigeuner auf die fahrende Wohnung. Im 1504 500 M. Im Jahre 1905 betrug derfelbe 198 900 m. weniger. gewesen sein sollte, dann ließe sich manches verstehen. Man könnte Norden der Stadt hat sich gestern in der zweiten Morgenstunde ein Die vertragsmäßig von den Berliner Elektrizitätswerken für die dann begreifen, daß die vermeintliche Frechheit"," Roheit" usw. Aufsehen erregender Vorfall abgespielt. Auf dem Grundstück Sol- Benutzung der Straßen zur Kabelverlegung zu zahlenden Abgaben erst nach zehn Monaten unerträglich wurde und zur Entlassung dinerstr. 97 steht gegenwärtig ein Reise- Wohnungswagen des find um 17000 M. gestiegen und belaufen sich auf 40 000 M. für nötigte. Es müßte aber auch die Frage aufgeworfen werden, ob Artisten Hugo Franz aus der Elbingerstraße. F. gedachte in den 1907. Anders die Abgabe der Großen Berliner Straßenbahn. Eine nächsten Tagen eine Tournee zu unternehmen. Bei. war ein Steigerung ist hier deshalb unmöglich, weil diese Gesellschaft es nicht das Ehepaar Schm. durch eine zum mindesten unzweckmäßige gewiffer Rosenbach beschäftigt, der vor einiger Zeit ein junges mit den bekannten Mitteln verstanden hat, die Kommunen insofern Behandlung des frech, roh usw. scheinenden Mädchens die Ent- Bigeunermädchen, das seinem Bater 500 W. entwendete, entführt über den Löffel zu barbieren, als sie die Verträge nicht auf Grund wickelung des Leidens beschleunigt hat. Vor allem aber würde dann hatte. In der vergangenen Nacht erschienen plöblich etwa der Betriebs- Erträgnisse abschloß. Die Große Berliner zahlt nur durch das Zeugnis mit erschreckender Deutlichkeit dargetan, 15 Zigeuner auf dem erwähnten Grundstück und forderten F. auf, Abgaben an die Stadt auf jedes laufende Meter Schienengleis. wie oberflächlich und gedantenlos manchmal diejenigen den Rosenbach herauszugeben, um vermutlich an St. Lynchjustiz Da nun den städtischen Verwaltungen über die Praktiken der urteilen, denen leider das Recht zusteht, solche Beugnisse hinzu- auszuüben. Die Männer stürmten gegen die fahrende Wohnung Der Vertehrsverhältnisse selbst in die Hand nimmt, erfährt die Großen" die Augen aufgegangen sind und man endlich den Ausbau schreiben. los und drohten F., sie würden nicht vor dem schlimmsten zurückManche Herrschaften sprechen so gern von ihrer Pflicht", schrecken, wenn er nicht ihrem Wunsche nachfomme. F. erklärte, Schienen- Meterzahl und damit naturgemäß auch die städtische AbSt. sei bereits vorausgefahren. Hiermit waren die Zigeuner aber gabe keine Bermehrung. Andererseits streicht die Straßenbahn jedem Dienstmädchen ein wahrheitsgemäßes Zeugnis nicht zufriedengestellt. Sie unternahmen noch einen zweiten An- die infolge wachsender Rentabilität der Linien steigenden Mehrauszustellen. Wie sollten denn sonst, so fragen sie, die Herr- sturm auf den Wagen des Artisten und bedienten sich nun auch der einnahmen schmunzelnd ein, während die Stadt das Nachsehen hat. schaften gegen schlechte Dienstmädchen geschützt werden? Und sie Schußzwaffen. Vier Schüsse wurden abgegeben, ohne daß jedoch Die Abgabe, welche Rirdorf erhält, ist in den letzten Jahren gleichtadeln die Herrschaften als leichtfertig, bie einem untüchtig be- einer traf. Erst als die Polizei auf der Bildfläche erschien, zogen geblieben und beziffert sich auf ganze 45 000 M. Bezeichnend für fundenen Dienstmädchen nicht kaltherzig ins Dienstbuch schreiben sich die Angreifer zurück. Zwei der Zigeuner konnten verhaftet daß Rirdorf einen besonderen Verkehrskontrolleur mit 2300 Mt. die Misere des Groß- Berliner Straßenbahnwesens ist die Tatsache, wollen, daß es untüchtig sei. Wie schwer es einer gewissenhaft verden und zwar der Musiker Karl Weiß, Gerichtstr. 31 und der in den Etat einstellen muß, um nur einigermaßen im Intereffe des prüfenden Herrschaft werden muß, einem Dienstmädchen ein zu- Artist Bernhard Richter, Grünthalerstr. 39. Publikums den Uebergriffen der Großen" Einhalt zu tun. treffendes Zeugnis auszustellen, davon haben wohl die meistent Allgemeine Entrüstung rief Montagabend ein Automobilunfall Unter den Ausgaben dieses Kapitels findet sich auch ein Betrag der wahrheitsgemäß" verurteilenden Herrschaften keine Ahnung. unter den Passanten des Wittenbergplates hervor. Der Kutscher bon 15 000 M., der einem zur Errichtung bezw. Uebernahme eines Gedankenlos entscheiden sie mit einem Federstrich Karl Fahrgaß, Yorkstraße 68 wohnhaft, hatte für ein Warenhaus Elektrizitätswerks bestimmten Sammelfonds zugeführt werden soll. über ein Menschenschicial! Wir sprechen hier nicht von Materialien abgeladen. Während er nun mit schwerer Last über Die im Kapitel V aufgeführten Veranstaltungen und Einden Fällen, in denen gemeine Rachsucht einer Herrschaft über ein den Fahrdamm schritt, wurde er von einem vorüberfaufenden richtungen" rechnen mit einem Ueberschuß von 45 900 M. Eine gute wehrloses Mädchen das vernichtende Urteil fällt. Wir denken nur Automobil angefahren und auf die Straße geschleudert. Unbeirrt Einnahmequelle stellen hier die Märkte dar; 18 000 M. find mehr an diejenigen Herrschaften, die in durchaus gutem Glauben zu einer sehte das Automobil seine Fahrt fort. Es wurde zwar verfolgt, eingestellt, so daß ein Ertrag von 94 100 M. zu erwarten steht. Der entkam aber leider. F. hatte am Kopf, im Gesicht, am Oberarm Protest der Mittelstandsretter gegen die Einrichtung des Abendvöllig unzutreffenden Meinung über ein Dienstmädchen gelangen, und an der linken Seite schwere Verlegungen erlitten und fand, marktes ist zwar immer noch nicht erledigt, doch wird hoffentlich weil sie unfähig sind, richtig zu urteilen. nachdem er auf der Unfallstation am Zoologischen Garten die ersten Magistrat und Stadtverordneten- Mehrheit. bei der erneuten Be Notverbände erhalten, im Krankenhause Aufnahme. ratung der Sache festbleiben. Die Einnahmen des Schiffahrtsfanals( 26 500 M.) weisen gegen die Ausgaben( 19 400 M.) ein Mehr von 5100 M. auf. Die Verlängerung des Kanals hinter der Ringbahn bis zur Briker Grenze dürfte baldigst in Angriff ges nommen werden. Auch steht zu hoffen, daß die Verhandlungen mit der Gemeinde Briß zweds Ausbau der Trace bis zum Teltowkanal zu einem günstigen Resultat in nicht zu ferner Zeit führen. Die Uebernahme des Beerdigungswesens auf den städtischen Friedhöfen in eigener Regie, die im vorigen Jahre in einer Resolution gefordert wurde, ist leider vom Magistrat nicht durchgeführt worden. Es wird also in diesem Jahre von neuem ein Vorstoß nach dieser Richtung zu machen sein. Die von der Stadtverordnetenversamms lung beschlossene städtische Omnibuslinie Rigdorf- Treptow fordert an Einrichtungs- und Betriebskosten 50 000 M. Die Einnahmen sind auf 30 000 m. veranschlagt, so daß 20 000 M. Ruschuß notwendig find. Für die städtische Volksbibliothek find 700 M. mehr, geringe Betrag beweist, wie außerordentlich viel auf diesem eminent wichtigen Gebiete noch zu tun ist. Einen erfreulichen Schritt vorwärts auf dem Gebiete des Feuerlöschwesens bedeutet die Einrichtung einer zweiten Feuerwache in der Emserstraße bom 1. Oftober d. J. ab. Im Ertraordinarium sind hierfür 7100 M. ausgeworfen. Die Wache wird ausgestattet mit einer Gasdruckspriße und den nötigen Rettungsgeräten. Die Zahl der besoldeten Feuerwehrleute wird von 9 auf 12 erhöht; außerdem soll der Oberführer ebenfalls gegen Privatdienstvertrag von der Stadt angestellt werden. Die Entwickelung von der für die gegenwärtigen Verhältnisse nicht mehr zureichenden freiwilligen zur Berufsfeuerwehr vollzieht sich demnach allmählich. Die Pflicht, die im Dienste der in die Reliften- und Hinterbliebenenversorgung einzubeziehen, hat Stadt Leben und Gesundheit aufs Spiel feßenden Feuermänner der Magistrat immer noch nicht erkannt. Unsere Genossen werden alfo im Rathause ihren diesbezüglichen Antrag vom vorigen Jahre
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Oberflächlichkeit, Leichtfertigkeit, Gewissenlosigkeit haben im Dienstbuch ungezählte Male bewußt oder unbewußt schwersten Frevel an wehrlosen Mädchen begangen. Aber wie wenige Herrschaften möchten das Dienstbuch abgeschafft sehen! Das Dienstbuch mit seinen Zeugnissen gehört zu der entwürdigenden und entrechtenden Sonderstellung der Dienstmädchen, die durch das Gefinderecht" zum Schutz der Herrschaften und zum Schaden der Dienstmädchen geschaffen worden ist und noch immer aufrecht erhalten wird.
Bei der Ankunft des Hamburger Schnellzuges auf dem hiesigen Bahnhof entdeckten gestern Eisenbahnbeamte in einem Abteil dritter Klasse den Leichnam eines Selbstmörders. Der Lebensmüde hatte sich erschossen. Allem Anschein nach handelt es sich um einen Berliner . Der Tote war etwa 25 Jahre alt, ist 1,70 Meter groß, dunkelblond, hat hochstehendes Haar und kleinen Echnurrbart. Am Kinn befinden sich als Erkennungszeichen drei Warzen. Der Paletot des Selbstmörders trägt die Firma Blum u. Co., Berlin .
Kein Interesse an einem Arbeiter! Auf einem Rollwagen der Ein Sittlichkeitsverbrechen ist, wie uns erst jetzt mitgeteilt Firma Barz u. Co. arbeitete als Helfer ein junger Mensch von wird, am Sonnabend gegen abend in der Torellstr. 2 an einem 19 Jahren, der Sohn einer Witwe Leu. Als er am Montag in 18jährigen Mädchen begangen worden. In diesem Hause wohnen der Ritterstraße eine Kiste über den Straßendamm trug, wurde er die Eheleute R. Fischer, die ihre Tochter in der Zeit von 7-8 Uhr über ihn hinweg, und er erlitt schwere Berlegungen am Stopf zu holen. Da das Mädchen zu lange ausblieb, wollte die Mutter und an den Armen. Auf der Unfallstation in der Alexandrinenstraße das Mädchen suchen gehen. Da vernahm fie beim Passieren des wurde er verbunden, und von hieraus schaffte man ihn dann in ein Flures des Vorderhauses aus dem Klosett die Stimme ihrer Krankenhaus. Ein Beuge des Unfalles, der den Verunglückten in die Tochter und entdeckte beim näheren Nachsehen einen Mann, der Unfallstation hineintragen geholfen hatte, hörte hier ein Ge- sich aus dem Staube zu machen suchte. Er wurde aber mit Hülfe spräch mit an, daß der diensthabende Arzt per Telephon von hinzukommenden Hausbewohnern festgehalten und der Polizei mit der Firma Barz u. Co. führte. Der Arzt teilte den Unfall mit übergeben. Wie fich herausstellte, hatte der Unhold das Mädchen und fragte an, welche Kaffe denn für den jungen Mann ein- beim Betreten des Hausflures gewürgt, in das Klosett hineinzutreten habe. Zunächst kam dem Anschein nach eine bedauernde gezogen, das er mit einem Dietrich öffnete und ihm hier in der Antwort, hinterher aber wurde dem Arzt erklärt, das gehe die scheußlichsten Weise Gewalt angetan. Der Attentäter ist der Firma gar nichts an, der junge Mann sei ja gar nicht bei Schloffer May, Grünbergerstraße wohnhaft und verheiratet. ihr angestellt. Als der Arzt noch einmal fragte: Also Sie Er wurde sofort in Untersuchungshaft genommen. haben kein Interesse an der Sache?" kam die unzwei deutige Antwort: Nein!" Das ist ja sehr merkwürdig, daß ein Mensch von 19 Jahren ständig und seit langem auf einem Rollwagen der Firma Bark u. Co. als Helfer tätig ist und daß die Firma trobem fein Interesse" an ihm hat.
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Unter einen Stadtbahnzug geraten und getötet. Die Unfitte, während der Fahrt vom Zuge zu springen, hat in der vergangenen Nacht ein unbekannter etwa 40 Jahre alter Mann mit dem Tode büßen müssen. Kurz vor der Einfahrt in die Station Stralau wiederholen müssen. Unter erstklassigen Menschen kann eine Beleidigung bekanntlich berließ er das Coupé, kam dabei zu Fall und geriet unter den mur durch Säbelhiebe und mit Blut gefühnt werden, auf das Bug. Mehrere Wagen gingen über den Unvorsichtigen hinweg Gesetz pfeift man. Das geht jetzt wieder einmal aus folgender und als der Zug zum Halten gebracht worden war, tonnte man nur Notiz hervor: Ein Duell mit tödlichem Ausgang hat noch den verstümmelten Leichnam des Verunglüdten von den am Montag in Tegel stattgefunden. Der Hauptmann Balter Gleisen wegtragen.
v. Berken vom Infanterieregiment Nr. 93 in Berbst, geboren am Steidl- Theater und Konzerthaus ist ein neues Unternehmen, 9. Oftober 1867 zu Schönfließ in Ostpreußen , der sich in Berlin in welches in der Brückenstraße 2, in unmittelbarer Nähe der einem Hotel in der Dorotheenstraße aufhielt, ist Montag früh bei Jannowißbrüde und der Köpenickerstraße, vollständig neu erbaut ist einem Duell auf den Schießplätzen der Gardefüfiliere in Tegel durch und noch im Laufe dieses Monats eröffnet wird. Als Leiter dieses einen Schuß in die Leber schwer verlegt worden und gestern früh Unternehmens fungiert Direktor Fritz Steidl. im Rudolf Virchow - Krankenhause gestorben.
Hauptmann v. Berten war erst vorgestern abend in Berlin eingetroffen. In seiner Begleitung befand sich Hauptmann v. 2., der auch als Sekundant dem blutigen Zweikampf beiwohnte. Nach einer weiteren Meldung war der Gegner, der den Hauptmann v. Berken nieberstreďte, ein Berliner Apotheker. Beide waren, während eines Aufenthalts Bertens in Berlin , in Differenzen geraten, über deren Ursachen tiefstes Stillschweigen bewahrt wurde. Eine Frau foll
angeblich nicht im Spiele sein.
Im Sportpark Treptow wird am nächsten Sonntag die deutsche Radrennsaison eröffnet.
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Vorort- Nachrichten.
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Feuerwehrbericht. Wegen eines Tischlereibrandes wurde der 5. Bug nach der Bücklerstr. 49 gerufen, wo in einer Tischlerei Feuer ausgekommen war. Die Flammen hatten dort reiche Nahrung gefunden, so daß tüchtig Wasser gegeben werden mußte, um den Brand an weiterer Ausdehnung zu verhüten. Der 16. Bug hatte in der Röslinerstr. 20 zu tun, wo Stroh u. a. in einem Steller in Brand geraten war. In der Stromstr. 45 wurden gestern früh Matraßen , b. Berken hielt die ihm Betten usw. ein Raub der Flammen. Ferner hatte die Wehr noch zugefügte Beleidigung für so erheblich, daß daß er feinem in der Greifswalderstraße u. a. Stellen zu tun. Gegner nach Anrufung des Ehrenrates eine Forderung auf Pistolen übermitteln ließ, die dieser annahm. Die Bedingungen lauteten: Dreimaliger Kugelwechsel auf eine Entfernung von 15 Schritten. Schon beim ersten Gange erhielt v. Berken einen Schuß in die Leber und brach schwer verletzt zusammen. Der an Aus dem Kreise Teltow - Beeskow Storkow Charlottenburg wesende Arzt legte dem Offizier, der bewußtlos geworden war, wird uns mitgeteilt: Nachdem der Teltowfanal, welcher die Savel einen Verband an und sorgte dann für seine Ueberführung in das mit der Spree südlich Berlins verbindet und somit fast sämtliche sübliche Vororte durchschneidet, fertiggestellt ist, beabsichtigt der nächstgelegene Birchow- Krankenhaus. Hier verstarb v. Berken gestern Streis ein neues großes Unternehmen ins Wert zu setzen und auch vormittag, ohne die Besinnung wiedererlangt zu haben. in eigener Regie zu betreiben. Wie den in Frage kommenden Ort schaften vom Landrat des Kreises mitgeteilt ist, geht die Ber waltung desselben mit dem Plane um, elettrische Bahnen zu bauen, die speziell die südlichen Vororte Berlins durchqueren sollen. Die betreffenden Gemeinden werden nun zu der angeregten Sache Stellung zu nehmen haben, hauptsächlich handelt es sich um die Finanzierung fowie Garantiezeichnung. Sollte der aufgestellte Blan perfekt werden, so würden die Anwohner der Vororte auf ihrer Querbahn den Wannsee sowie die Mügelberge bequem er reichen können. Rigdorf.
Ein Erfinder hat aus Wien dem Berliner Magistrat das Modell eines lenkbaren Luftschiffes überfandt mit der Bitte, fich für seine Erfindung zu interessieren. Vom Magistrat ist aber eine Abteilung für Luftschiffahrt" noch nicht gebildet worden und mit dem Interesse allein wird dem Wiener wohl wenig gedient fein.
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Zu diesen im vorstehenden genannten Ueberschüssen treten als Haupt- Einnahmequelle die Gemeindefteuern. Sie sind im neuen Etat mit einem Soll von 3 332 900 m. eingescht. Davon entfallen auf die Gemeinde- Ginkommensteuer 919 300 M. oder 166 000 m. mehr als im Vorjahre. Von den Einkommen unter 900 M. find 31 000 M., von denen über 900 M. 751 000 M. Ertrag veranschlagt. Die Einkommensteuer der Aitiengesellschaften und juristischen Perfonen foll 84 000 M., die Forensen sollen 52 000 m. bringen. Die Grundsteuer ist mit 194 Prog. der staatlichen Grund- und Gebäudesteuer veranschlagt und ergibt mit 1 299 800 M. ein Plus gegen 1906 bon 134 800 M. Die Erhebung erfolgt nach dem gemeinen Werte, der sich insgesamt auf rund 448 000 000 M. beziffert. Auf das Tausend des Wertes entfällt, wie im vorigen Jahr, ein Sab bon 2,90 m. As Ergebnis der Gewerbesteuer find 224 000 M. borgesehen, welchem Betrage aus der neuen Filialsteuer 14 000 M. noch hinzuzurechnen sind; das. find zusammen 238 000. gegen 1906 eine Zunahme von 38 000 m. Der Zuschlag zu der bom Staate veranlagten Gewerbesteuer stellt sich auf 185 Prog. Die Betriebssteuer ist mit 14 500 M., die Warenhaussteuer mit 4000 m., die Zuftbarkeitssteuer mit 14 000 M., die Hundesteuer mit 52 000. veranschlagt. Der für die letztere bisher erhobene Satz soll von 20 auf 25 M. erhöht werden. Die mit 1 Proz. bei bebauten und 2 Proz. bei unbebauten Grundstücken zur Veranlagung tommende Umsatzsteuer figuriert im Voranschlage mit 700 000 m., das find 50 000 M. mehr gegen das Vorjahr. Diese Steuer tönnte noch viel ergiebiger gestaltet werden durch Umwandlung in eine Wertzutvachssteuer, wenn nicht der Interessenklüngel der Haus agrarier im Rathause mit seinem Einfluß diefe vernünftige Reform verhinderte. Gelingt es den Anhängern der Wertzuwachssteuer im Berliner Rathause in die Phalang der rüdständigen Gegner Bresche zu legen, so wird auch in den anderen Gemeinden Groß- Berlins hierin Wandel geschaffen. Die die Konsumenten belastende und zu verurteilende Biersteuer erscheint auch in diesem Etat wieder und zivar mit 100 000 M., um 15 000 m. höher als im Vorjahre. Von dem im Stadtbezirke gebrauten Biere werden 50 Proz. Zuschlag zur staatlichen Braufteuer erhoben, für jedes eingeführte Settoliter Bier sind 65 Pf. an die Stuerfasse abzuführen. Es ist in hohem Grade bedauerlich und zeugt von fehr geringer Einsicht, wenn der Magistrat der Arbeiterstadt Rigdorf sich noch nicht dazu hat aufschwingen können, die Besteuerung des Bieres zu beseitigen. Die Stadtverordnetenversammlung wäre ja mun berufen, hier nachzu helfen, doch ist dies bei der derzeitigen Zusammensetzung des Stadtparlaments nicht zu erwarten. Schöneberg .
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Stadtverordneten- Versammlung.
Bor den Augen der Mutter. Aus der vierten Etage ist gestern bas zweijährige Söhnchen des Rohrlegers Gieseler, Bergstr. 52/58 abgestürzt. Ohne daß die Mutter etwas davon bemerkt hatte, war das Kind auf die Brüstung des offenstehenden Fensters geklettert. Als fich Frau G. nach dem Knaben umfah, mußte sie zu ihrem Entfeßen mit zuschauen, wie der Stleine Kopfüber in die Tiefe stürzte. Mit den Beratungen des Etats und des Steuerplanes für 1907 Auf dem Hofe fchlug er mit dem Kopf auf dem Asphalt auf. Die beginnt am Mittwoch, Donnerstag und Freitag, nachmittags 4 Uhr, Zu Beginn der Sigung erfolgte in der üblichen Weise die EinVerletzungen, die sich das bedauernswerte Kind bei dem Unglücksfall in der Aula des Gymnasiums in der Kaiser Friedrichstraße, die zugezogen hat, find so schwere, daß es mit dem Leben wohl kaum Stadtverordnetenversammlung. In geheimer Sigung foll über babontommen dürfte. einen Vertrag mit dem Kreise Teltow , die städtische Schwemmfanalisation betreffend, Beschluß gefaßt werden.
Der Etat der Stadt Rigdorf pro 1907.
I.
führung der neugewählten Stadträte Claus und Kaufmann. Die weiteren Beratungen des städtischen Haushaltungsplanes fanden fodann ihre Fortsetzung bei der Kanalverwaltung.
Eine längere Debatte brachte der Etat der GemeindeBier Berfonen bei einem Brande zu Schaden gekommen. Berfchulen. Eine von liberaler Seite gestellte Anfrage, wie es mit hängnisvolle Folgen hat ein Dachstuhlbrand gehabt, der gestern in ben augen augen und zahnärztlichen Untersuchungen der Schul der Mittagsstunde in der Grünthalerstraße 48 wütete. Drei finder stehe, beantwortete der Magistrat dahin, daß die GesundheitsFeuerwehrleute und ein Arbeiter zogen sich so schwere Brandwunden Die Stadtverordnetenversammlung wird am Mittwochabend deputation auf Anregung des Stadtverordneten Hoffmann( So.) -Ein Antrag der sozial zu, daß fie in das Strantenhaus eingeliefert werden mußten. Die mit der Feststellung des städtischen Haushalts- Beranschlages für dieser Frage bereits näher getreten fei. Berunglückten sind der Oberfeuerwehrmann Adolf Nigel, Trift bas Jahr 1907 beginnen. Der vom Magistrat vorgelegte Entwurf demokratischen Fraktion auf Gewährung freier gebr. und straße 31, der Feuerwehrmann Viktor Ernst , Pantstraße 1, der balanziert im Hauptordinarium mit 6914 000 22. im Saupt- ernmittel ist vom Ausschuß abgelehnt, derselbe wird von Feuerwehrmann Karl Renning, Gerichtstraße 24 und der Arbeiter Extraordinarium mit 4 897 926,07 m. Gegen das Vorjahr stellen neuem geftellt. Stadtv. Magnan( Soz.) begründete in ausführMar Blöll, Prinzen Allee 16 wohnhaft. Alle vier Personen find diese Biffern eine Steigerung um 1 638 300 beat. 625 246,87 m. licher Weise den Antrag, dabei auf eine Reihe von Städten einbei Ausübung ihrer Pflicht zu Schaden gekommen. Während des dar. Die besonderen Voranschläge, welche die Kanalisations- Ver- gehend, in denen die Lernmittelfreiheit bereits eingeführt oder waltung, die Rieselgüter, die Gasanftalt, die Fortbildungsschule, in Erwägung gezogen sei. Bei Beratung desselben Antrages Brandes stürzte plötzlich eine Mauer ein und eine mächtige Stich- ben Grundstüdserwerbsfonds und den Wegefonds der Köllnischen im vorigen Jahre habe man dagegen hauptsächlich eingewendet, flamme schlug nun aus dem Brandherd heraus. Die vier er- und Rigdorfer Wiesen umfassen, hinzugeredmet, fließt der Gesamt- daß der Ordnungssinn der Kinder durch die unentgeltlichkeit ber wähnten Männer hatten unglüdlicherweise an der verhängnisvollen etat in Einnahme und Ausgabe mit 22 653 723,94 M. ab, welche Lernmittel beeinträchtigt werde. Die Städte, in denen die Unent Stelle gestanden und sie wurden sämtlich von der Flamme getroffen. Summe gegen 1906 um 6 476 440,74 m. höher ist. geltlichkeit eingeführt sei, haben aber den gegenteiligen Beweis er Mit schweren Wunden mußten sie nach der Unfallstation in der Aus den Vorjahren 1905 und 1906 berzeichnet bas Ordinarium bracht, der Ordnungssinn hat sich bedeutend gehoben. Wie schwer Babstraße gebracht werden, wo fie die ersten Notverbände erhielten. einen Uebertrag von 961 400 M. Davon sollen dem Extraordi- wird es heute einer ganzen Anzahl von Familienbätern, die nötigen Am schlimmsten war der Oberfeuerwehrmann zugerichtet. Am narium 100 000. und dem Ausgleichsfonds für spätere Rech Mittel zum Kauf der Bücher herbeizuschaffen. Wenn gesagt würde, Geficht war dem Bebauernswerten die Haut vollständig herunterdaß doch heute schon eine Summe für Lernmittel an armere Familien in den Etat eingestellt sei, so müsse man bedenken, daß fich gebrannt. Den Berlebten waren die Kleider fast gänzlich vom viele abschreden lassen, diese Hülfe in Anspruch zu nehmen, denn es Leibe heruntergebrannt. Am Körper hatten die Unglücklichen werde dadurch einem jeden das Siegel aufgedrückt, daß er der Brandwunden zweiten Grades dabongetragen, städtischen Hilfe bedürftig ist. Die Summe von 80.000 m., hie für
mungsjahre 61 400 M. zugeführt werden, so daß als Vortrag für das nächstfolgende Rechnungsjahr 400 000 m. verbleiben. Das Kapitel IV: Gewerbliche Unternehmungen", schließt mit einem Ueberschuß von 575 600 m. Unter den Einnahmen steht an erfter Stelle ber Betriebs- Uebersduh ber Gasanstalt in Söhe von