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Nr. 283.

Grscheint täglich außer Montags. Brets pränumerando: Biertel­jährlich 3,30 Mart, monatlich

1,10 m, wöchentlich 28 Bfg frei in's Saus. Einzelne Nummer 6 Bfg. Sonntags- Nummer mit luftr. Sonntags- Beilage Neue Selt" 10 Pfg. Post- Abonnement: 3,30 Mt.pro Cuartal. Unter Kreuz­barb: Deutschland u. Defterreic Ungarn a m., für das übrige Ausland 3 Mr.pr.Monat. Eingetr. In der Poft Beitungs- Breistifte für 1892 unter Rr. 6652.

Vorwärts

9. Jahrg.

nfertions- Gebühr beträgt für die frinfgespaltene Betitzeile oder deren Raum 40 Pfg., für Vereins: und Bersaminlungs Anzeigen 20 Pfg Inferate für die nächste Nummec müffen bis 4 Uhr Nachmittags in der Erpedition abgegeben werden. Die Expedition ist an Wochen­tagen bis 7 Uhr Abends, an Sonn­und gefttagen bis 9 Uhr Bor: mittags geöffnet.

Sernfred Anschink 3mt 1, Nr. 4186.

Berliner Bolksblatt.

Zentralorgan der sozialdemokratischen Partei Deutschlands .

Redaktion: SW. 19, Beuth- Straße 2.

Die Großstädte in der Volkswirthschaft.")

Freitag, den 2. Dezember 1892.

verpestet, wie denn auch Scharlach, Typhus , Schwindsucht und Diphtheritis auf dem Lande teine selteneren Gäste sind als in den Städten, wo die Kommunen wenigstens offene Jauchegräben nicht gestatten und wo die Kanalisation nicht der Willkür der Natur preisgegeben wird.

Expedition: SW. 19, Beuth- Straße 3.

halt gebieten, fie allein kann die veralte ten wirthschaftlichen Grundsätze reformiren.

Durch die Großstädte und nicht durch die Rittergüter nimmt das Volk Antheil an den Weltvorgängen, an der Entwickelung der Volkswohlfahrt.

Meiner Meinung nach ist es nicht ganz richtig, den Einwohnern Wie sollte es möglich sein, daß auf solchem Boden, bei Haben sie das Problem gelöst, wie man die un­der Städte ihr Leben so angenehm folchem Frohndienst, bei den notorisch jammervollen Löhnen, geheuren Voltsmassen außer Verhältniß zu der vorhandenen als möglich zu machen, weil das bei der Herabdrückung der geistigen und gesellschaftlichen Bodenfläche ernähren kann, so werden die Großstädte auch durch die Entvölkerung des Landes Stellung der Arbeiter, bei dem stumpffinnigen Einerlei des das Problem lösen müſſen, wie dem Arbeiter zu seinem befördert wird." ( Graf Behr in der Sigung des langweiligen Landlebens Körper und Geist gedeihe! Wenn Arbeitsertrag zu verhelfen sei. Auf welche Weise sie es Nicht auf das Wie, auf das Abg. Hauses v. 19. Novbr.) nach Jahrhunderte langer Bedrückung der Landarbeiter lösen, das ist gleich. trot seiner sprichwörtlich gewordenen Bedürfnißlosigkeit Was kommt es hier an. Die Frage wird gelöst werden, Es ist das alte Lied, das hier gepfiffen wird. sich abschüttelt, wie weil sie gelöst werden muß, weil die chaotischen Verhältnisse Seit die letzte Volkszählung gezeigt hat, daß nur die das patriarchalische Joch von meit muß da die Ausbeutung des Arbeiters ge zur Entscheidung hindrängen. Großstädte einen belangreichen Einwohnerzuwachs auf- diehen sein! Wie hart muß ihm der Gutsherr Die Landwirthschaft konnte die Entscheidung nicht weisen, während die Landbevölkerung dünner wird, ist das den Fuß auf den Nacken gesetzt haben, wenn der naive herbeiführen, als sie im Zenith ihrer Allmacht war, fie wird Thema noch nicht von der Tagesordnung verschwunden. Thema noch nicht von der Tagesordnung verschwunden. Glaube an die gottgewollte Ordnung der Dinge troß es um so weniger können, wo sie in der Agonie liegt. In den Spalten der Kreuz- Zeitung " bildet der Klageruf Pfarrer, trotz Jahrhunderte alter Tradition, endlich er- Daher gehört den Städten, den Brennpunkten der vom Drang nach den Städten, die Forderung der verschüttert ist? Intelligenz, die Zukunft. Handel und Industrie haben der schämten und unverschämten Agrarier nach Beschränkung Ist es aber mit der Legende von der gesunden kräftigen Junker Macht gebrochen, sie werden auch den Ausschlag der Freizügigkeit eine stehende Rubrik. Daß die Produktivität der Landwirthschaft durch die Landbevölkerung nichts, welche Argumente sollen dann geben für das Geschick der Völker, für die Verbrüderung Berringerung der Arbeitskraft auf dem Lande erschwert gelten für die Glaubhaftmachung der Verderblichkeit des der Maffen, für der Menschheit Wohlfahrt. Auszugs der Landarbeiter?

So vollständig verkennt Graf Behr den Zug der Zeit,

wird, wer wollte das leugnen? Auch die Erschwerung der Man sagt, durch das Anivachsen des Proletariats in daß er die Entvölkerung des Landes als Folge- Erscheinung Griftenzbedingungen in den Großstädten durch das lawinen - den Städten wird die volle Ausnutzung des Bodens be- der Annehmlichkeiten des Stadtlebens hinstellt. artige Anschwellen des Proletariats ist eine feststehende einträchtigt, die Produktivität desselben derart herabgedrückt, Wären diese Annehmlichkeiten so groß, wie es in Wahrheit Thatsache. Allein wer hat diesen Werdegang der Dinge daß die Vertheuerung der Lebensmittel unausbleibliche die Unzuträglichkeiten des Stadtlebens sind, die Anziehungs­veranlaßt? Weffen Schuld ist es? Sollte das Graf Behr Folge sein wird. Aber auch diese Begründung ist un traft der Städte auf die Landbevölkerung wäre nicht vor wirklich nicht wiffen? Sollen wir dem Herrn Grafen ein Privatissimum über zutreffend, seit die Selbständigkeit der einzelnen Getreide handen, wenn man es verstände, den Genügsamsten aller die Lebensannehmlichkeiten der ländlichen Tagelöhner lesen? produzirenden Länder in Weltmarkt untergegangen ist. Der Menschen eine auskömmliche, eine nur halbwegs menschen­Breis des Roggens beispielsweise, der im Vorjahre noch würdige Gristenz zu bieten. Sollen wir ihm nachweisen, daß es eine Mythe ist, wenn 250 Mart war, heute ist er auf 130 Mart gefunken. Und Die vom Egoismus durchseuchte, geistig und moralisch man von intereffirter Seite immerzu bejauptet, es sei doch hat der Abzug der ländlichen Arbeiter nach den In- bankrotte Landwirthschaft vermag es nicht. So wird die die Landwirthschaft, welche uns ein gesundes fräftiges Volt bustriezentren nicht einen Augenblick aufgehört. Großstadt das Wert vollbringen. erhalte, während die Industrie es schwäche und entnerve? Und nun zu den Städten.

Gewiß, die Zustände in der Industrie sind nichts weniger als idyllische, aber verglichen mit denen, die auf dem platten Lande herrschen, sind sie paradiesisch.

Das Zusammenströmen so bedeutender Massen von Proletariern auf dem Arbeitsmarkt, zweifellos hat es einigen Einfluß auf jene großen Lohnschwankungen und Arbeiter­entlassungen, von denen wir täglich Zeugen find. Sache der Unternehmer aber ist es, die Stetigkeit der Arbeits­

Gache Politiche Uebersicht.

Berlin , den 1. Dezember.

Hier ist der 17stündige Frohndienst Norm. Dabei aber ist die Arbeit so hart, daß sie den Körper trog der ständigen Bewegung in freier Luft nicht stählt und abhärtet, sondern auf- erträge herbeizuführen. Auch ohne den Zuzug vom reibt und entkräftet. Und nun erst die Wohnräume! Wenn Lande wäre hier nichts geändert, da bei dem heutigen Der zweite Tag der Etatsdebatte fand heute den wirklich der Aufenthalt in freier Luft bei der Arbeit den Gange der Kultur die Menschheit täglich neue Arbeitskraft Reichstag zwar eben so schwach besetzt wie gestern, die Ver­Organismus des Tagelöhners zu stärken geeignet wäre, erzeugt, welche mit der bereits beschäftigten in Wettbewerb handlungen waren aber zweifellos lebendiger. Schon der durch die elenden Wohnhütten müßte diese Wirkung wieder tritt und ihren Verdienst beeinträchtigt. Die Zertrümmerung erste Redner, Buhl, welcher Namens der Nationalliberalen aufgehoben werden. Die Fenster der Stuben, die Wohn- der Kleinbetriebe, die Verminderung der weiblichen Haus- in zögernder Form zwar, aber doch immerhin in sehr deut­und Schlafräume zugleich, und das sowohl für die Familien- arbeit, die unsinnige und ſyſtemlose Gütererzeugung, find sie licher Weise, die Bereitwilligkeit zugab, die Taufende von genoffen wie für das Dienstpersonal, find, führen nach dem denn nicht ebenfalls und noch weit mehr in diesem Siune Mannschaften und die Millionen der Mehrkosten zu be­Düngerhaufen hin. Die Latrinen ziehen an der Thür thätig? Hier kann sicher Eines nur nur helfen. Das ist willigen, wenn die Regierung erlaubt, die Hunderter an vorbei und verbreiten einen eklen Duft. Die Brunnen sind Ersaß der Gelderwerbswirthschaft durch gesunde Kultur- Mannschaften und Geld zu streichen, schlug einen etwas entwickelung.( Berkürzung der Arbeitszeit n. s. m.) lebhafteren Ton an, als man ihn sonst von dieser Seite Davon gerade will die Unternehmerklasse in ihrem gewöhnt ist. Der Herr war auch aufrichtig genug, den Wir geben in diesem Artikel die Ausführungen eines Partei­genoffen, ohne uns über die Frage, welche Bedeutung den Groß- Unverstand nichts wissen. Und doch fann nur Grund für die Verstimmung in den national fädten in der Zukunft beizumessen sein dürfte, zu entscheiden. Die Großstadt als Brennpunkt der Intelligenz, diese heikle liberalen Reihen anzudeuten. Nicht alle einzelstaat­In der gegenwärtigen Lage des politisch- revolutionären Kampfes liegt allerdings die Hauptbedeutung in den Städten, den großen Frage lösen. Wenn überhaupt, so kann nur die Großstadt lichen Regierungen, und speziell die preußische nicht, Zentren der Industrie und des geistigen Lebens. dem Sinken der Preise aller gewerblichen Erzeugnisse Ein- denken, nach Herrn Buhl, über die Ausführung der Arbeiter­

Feuilleton.

Nagbrua verboten.)

Bel- Ami. Roman

von Guy de Maupassant .

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davongekommen. Aber so, auf Pistolen, da ließen sich die nicht mehr los. Wenn ihn nun wirklich eine mächtigere Folgen niemals absehen. Kraft unwiderstehlich beeinflußte, was sollte er anfangen? Ja, was tonnte er anfangen?

Er sagte: Ach was! Ich muß muthig sein." Der Ton seiner eigenen Stimme ließ ihn zusammen­fahren, und er blickte um sich. Jetzt merkte er erst, wie aufgeregt er war. Er trank ein Glas Wasser und legte sich schlafen.

Sobald er im Bett war, blies er das Licht aus und schloß die Augen.

die Buchstaben, wie sie da vereinigt Unter der Decke wurde ihm heiß, obgleich es in seinem es es schien ihin, als bärgen sie hinter Bimmer sehr talt war. Er konnte nicht einschlafen. Er einen geheimnißvollen, beunruhigenden Sinn. warf sich von der einen auf die andere Seite, blieb fünf Louis Langremont", wer mochte das sein? Wie Minuten auf dem Rücken liegen, drehte sich wieder nach war er wohl? Wie fah er War links herum und änderte wieder seine Lage.. aus? es nicht empörend, daß ein wildfremder Mensch so Er hatte noch Durst. Er stand auf und trant, aber mit einem Schlag unser Leben stören kann, und so ganz dann packte ihn plögliche Unruhe: Sollte ich etwa Furcht ohne Grund, rein aus Laune, eines alten Weibes wegen, haben?" das sich mit seinem Schlächter gezankt hat?

Er war entschlossen, zum Duell zu gehen, also ging er auch bestimmt hin. Wenn er aber dort bebte? Wenn er ohumächtig würde? Er dachte mit Schrecken an seine Lage dann, seinen Ruf, seine Zukunft.

Plötzlich packte ihn das sonderbare Verlangen, auf­zustehen und fich im Spiegel zu sehen. Er zündete ein Licht an. Als er aber sein Gesicht in dem glatten Glase sah, erkannte er sich kaum wieder, und es schien ihm, als habe er sich so noch nie gesehen. Wie groß, wie fürchterlich groß seine Augen waren, und er war bleich, ja bleich, sehr bleich. Wie eine Kugel durchfuhr ihn mit einmal der Gedanke: Morgen bin ich vielleicht uni diese Stunde schon todt." und sein Herz hammerte wieder wie toll.

Sein

Er wandte sich wieder seinem Bett zu, und da sah er fich deutlich liegen. Er lag auf dem Rücken unter den­selben Decken, aus denen er foeben gekrochen war. Gesicht war eingefallen wie bei einem Todten und steif und starr lagen die blaffen Hände da.

Grauen ergriff ihn vor seinem Bett, und um es nicht Tänger zu sehen, öffnete er das Fenster und blickte hinaus. Eine eisige Kälte durchschauerte ihn von Kopf bis Fuß, und bebend zog er sich zurück.

Weshalb pochte sein Herz so start bei jedem gewohnten Wieder sprach er laut vor sich hin: Was für ein Bimmergeräusch. Wenn seine Kukuksuhr zu schlagen aus Vich ist doch dieser Mensch!" hob, so jagte ihn das leise Raffeln der Feder in die Höhe, Er rithrte sich nicht vom Fleck und starrte noch immer und er mußte einige Minuten lang durch den Mund athmen, in Sinnen verloren auf die Karte. Zorn stieg in ihm auf so bedrückt war seine Brust. gegen das Stüd Papier , Hafsender Zorn, mit dem sich ein Er begann über die Möglichkeit der Sache zu philo onderbar unbehagliches Gefühl vereinte. Wie dumm war sophiren:" Sollte ich etwa Furcht haben? doch die ganze Geschichte! Er nahm eine Nagelscheere, die Nein, nein, er hatte keine Furcht, konnte keine haben, Es fiel ihm ein, daß er Feuer machen könnte. Er auf dem Tisch humlag, und ftach sie mitten in den ge- denn er hatte sich ja entschlossen, die Angelegenheit zu Ende schürte es langsam an und wagte nicht, sich umzuwenden. bruckten Namen hinein, als wenn er so einen erdolchen zu führen, er hatte ja ben festen Willen, sich zu schlagen Wenn er etwas anfaffen wollte, zitterten seine Hände leicht und nicht zu zittern. Aber er fühlte sich so mächtig auf in nervösem Schauer. Sein Kopf war wüst. Seine Ge geregt, daß er sich die Frage vorlegte: Rann man nicht danken jagten sich, rissen ab, verwirrten sich; es war ein schmerzhafter Zustand. Sein Geist war benommen, als wenn auch wider Willen Furcht haben?" diese Unsicherheit er getrunken hätte.

wollte.

Er sollte sich also schlagen, sich mit ihm schießen? Warum hatte er ihn nicht lieber auf Degen fordern lassen. Da Wäre er mit einem Stich in den Arin oder in die Hand

Und er wurde diesen Gedanken,