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Bum Kampf im Tapezierergewerbe.

Biz hoffen, daß große Entrustungshundgebungen gegenüber bie ermäßigten Bohnfäße nichts Bofitives erreicht worden, I arbeiter, namens Charles Bictor sant, bon einer Revolverlugel diefe Infamie unverzüglich veranstaltet werden. Jebe gewert. fo bag also alle Verhandlungen bisher ergebnislos geblieben und hinterm Dhr getroffen, fofort tot aufammen. nun auf unbestimmte Zeit vertagt find. Komme bis zum 28. März Die erste offiziöse Meldung sprach davon, daß man nicht wisse, schaftliche und sozialistische Drganisation des Landes soll lein Tarifvertrag zustande, so werde das Ginigungsamt angerufen woher der Schluß gefommen sei. Indes berichtet der Temps" heute Brotest erheben gegen diese freche Beleidigung der inter  - werden, erklärt Redner, welches dann nach den Bestimmungen des abend, daß bei der Durchsuchung der Gendarmenrebolber nationalen Arbeiterfache. Die Arbeiterpartei soll nicht nur bestehenden Vertrages einen Schiedsspruch fällen werde, dem sich sich ergeben hat, daß aus einem ein Schuß abgegeben innerhalb des Parlaments thre Stimme erheben, sondern soll beide Parteien zu unterwerfen haben. Infolge der Ausführungen worden ist. Doch behauptet der Gendarm, in die Luft geschossen zu fich bemühen, in wirkungsvoller Weise zu zeigen, wie tief die über das Verhalten der Unternehmer waren die Versammelten in haben. britische   Arbeiter und sozialistische Bewegung die fapitalistischen starte Erregung gekommen und es gelangte unter lebhafter Bute Der Kampf dauerte auch nach der Tötung Victors weiter. Es stimmung folgender Antrag der Vertrauensmännerversammlung zur wurden darunter 12 Verhaftungen vorgenommen, die des Pläne verurteilt." einstimmigen Annahme: Alle drei Filialen in Rücksicht auf die Generalsekretärs der Arbeitsbörse Blanchart, Berlin   und Umgegend. Gesamtfituation zusammen zu schließen, um so dem Unternehmer- dem der Vorwurf gemacht wurde, einen Polizisten geschlagen zu tum ein geschlossenes Gange entgegensehen zu fönnen." Sodann haben. Wie unglaubwürdig die Aussage der belastenden Schutz­wird noch folgende Resolution einstimmig angenommen:" Die Ver­fammlung spricht der Schlichtungsfommission ihr volles Vertrauen leute ist, geht daraus hervor, daß Blanchart wieder auf freien Fuß gesezt wurde. aus und erwartet, daß diese wie bisher die Interessen der Mitglieder Außer den Toten verzeichnet der Bericht des Temps" auf rückhaltlos weiter vertreten werde. Ferner beschließt die Versamm: Seite der Arbeiter noch einen Schwerverwundeten, der ins Kranten­lung, daß, falls ein Vertrag bis zum 31. März d. J. nicht zustande haus gebracht werden mußte, und zehn andere Verwundete, die fich kommt, während der vertragslosen Zeit die Bestimmungen des bis- verbinden lassen mußten. Auf Seite der Polizei und Gendarmeric herigen Tarifs. maßgebend sein sollen". sollen fünfzehn leichte Verlegungen vorgekommen sein. In der gestrigen Abendversammlung in der Arbeitsbörse forderte der Sekretär der Dodarbeitergewerkschaft die Arbeiter auf, sich zum Schuge gegen die Polizei gleichfalls mit Waffen u berseben. Die Bauarbeiter haben zur Bekundung ihrer Solidarität den allgemeinen Ausstand beschlossen. Die Sozialisten werden nicht säumen, von der Regierung wegen bes brutalen Vorgehens der Gendarmen gegen die Streifenden Rechenschaft zu fordern. Denn wenn auch der mörderische Schuß im besonderen auf die Unbesonnenheit eines einzelnen zurückgeführt werden könnte, so ist er doch die nicht verwunderliche Folge des Clémenceauschen Regierungssystems, dessen Schwäche gegen die tapitalistische Scharfmacherei immer deutlicher hervortritt.

Am Montag wurden die Verhandlungen zwischen der 3nnung und dem Verbande fortgefeßt, nachdem die Gehülfenbersammlung am 15. März die gemachten Zugeständnisse als nicht ausreichend zum Abschluß eines Larifvertrags bezeichnet hatte. Seitens der Arbeit­geber erflärte man, nicht vor die Jnnungsversammlung treten zu fönnen, um einen Vertrag zu empfehlen, der auch die letzten ge­ftellten Forderungen der Gehülfen bewillige. Die Vertreter der Gehülfen machten bemgegenüber geltend, daß unter Kontrolle der Die Lohnbewegung der Wirker und Strider nimmt den besten Organisation außer den 500 Klebern schon über 1000 Arbeiter zu Berlauf. Gut besuchte Werkstattfizungen haben überall stattgefunden den neuen Bedingungen arbeiten und man diesen nicht zumuten und handelt es sich jetzt vorwiegend darum, die vielen in der fönne, für eine Verschlechterung ihrer jebigen Löhne zu stimmen. Sausindustrie tätigen Striderinnen für ein gemein­Das außerste Entgegenkommen fönnte in der Erfüllung der gesamten fames Vorgehen zu gewinnen. Diesem Zwede soll eine für Dienstag, Forderungen ab 1. September erblickt werden. Doch würden die den 19. März, abends 7 Uhr in die Andreasfestfäle, Andreasstr. 21, Arbeitnehmer jeben Vertrag ablehnen, ob er auch die letzte Position einberufene große Versammlung dienen, in der die gewählten Rom  rückhaltlos sofort bewillige, wenn der Ablauf desselben nicht auf miffionen über ihre Tätigkeit und über die Resultate der Erhebungen den 1. März, entgegen dem vorgeschlagenen 15. Februar fiele. Die Bericht erstatten werden. Die Genossen mögen Heimarbeiter und Arbeitgeber erklärten darauf nicht eingehen zu können, worauf die Heimarbeiterinnen auf die Versammlung aufmerksam machen. Verbandsvertreter ben Gaal berließen.

Ingwischen haben die größten und maßgebendsten Geschäfte, welche bisher den Beschlüssen der Innung treu geblieben find, Ver­handlungen mit dem Verband nachgesucht, welche fast in allen Fällen zu befriedigendem Resultat geführt haben.

Der Streit der Ziehlente.

Welche Ausdehnung der Streit der Biehleute plöblich gewonnen hat, zeigte die Versammlung, die Montag mittag im großen Saal des Gewerkschaftshauses stattfand. Trobem etwa 200 Mann Streit posten standen, war die Versammlung von über 700 Streifern be fucht.. Werner vom Zentralverband berichtete, daß die Streitenden Urfache hätten, mit ber gegenwärtigen Lage der Dinge zufrieden zu sein. Bei der Firma Knauer, wo am Sonnabend noch 80 Mann arbeiteten, haben am Montag nur 20 bis 30 die Arbeit auf

Deutfches Reich.

Einen Antrag auf Verschmelzung der Verbände der Bauinnen­arbeiter( Töpfer, Maler und Stuttateure) haben die Töpfer in Leipzig   zu ihrer am 12. Mai in Berlin   statt­findenden Generalversammlung gestellt.

Lohnbewegung der Bädereiarbeiter.

In Frankfurt   a. M., Offenbach  , höchst und Hanau  sind die Bädereiarbeiter in die Lohnbewegung eingetreten. Sie fordern u. a. gänzliche Beseitigung des Kost- und Logiszwanges im Hause des Arbeitgebers, Mindestlohne, einen wöchentlichen Ruhetag als Ersak für die Sonntagsarbeit und Festlegung dieser Beftim­mungen in Tarifverträgen. 8uzug bon Bädergesellen nach den Städten des Maingaues ist strengstens biefer Notiz gebeten.

Die Riesenaussperrung in Lodz   ist nach Wolffs Telegraphen. bureau in 6 Fabriken beendet. Unter welchen Bedingungen die Arbeiter wieder in die Betriebe zurüdtehrten, wird nicht mit­geteilt.

Eingegangene Druckfchriften.

Rechenbuch für Metallarbeiterflaffen an gewerblichen Fortbildungs und Fachschulen von H. Neuschäfer, B. Gudes und E. Jurthe. Verlag von . B. Auffarth, Frankfurt   a. M. Breis I. Teil 75 f., II. Teil 75 Pf. III. Zeil 90 Pf.

genommen. Durch die Lohnfuhrwerke kann kein großer Schaden fernzuhalten. Die Barteipreise wird um abbrud Letzte Nachrichten und Depeschen.

Die Lage in Hamburg  .

Die Bewegung der Schneider.

Vom Streit der Schauerleute. Hamburg  , 18. März.( Privatdepesche des Vorwärts".) Dic Dampfer Viola" und" City of Leeds" brachten gestern und heute zusammen 400 neue englische   Streitbrecher. 167 Engländer haben die Arbeit verweigert wegen Ablehnung eines geforderten Tage­lohnes von 7 M.; sie werden zurückbefördert. Im Hafen passieren den Arbeitswilligen infolge der ungewohnten Arbeit viele Unfälle Heute wurden ein Engländer tödlich, mehrere schwer berlegt. Die Gleichheit vor dem Gesek.

Effen a. d. Ruhr, 18. März.( B. H.  ) Die Stadtverwaltung lehnte das Gesuch der hiesigen Sozialdemokraten um Ueberlaffung eines städtischen Saales für ben diesjährigen Parteitag ab, weil nach dem Gefen eine solche nicht zulässig fei,

geschehen, solange die Streitposten ihre Pflicht tun. Anauer suchte am Sonntag an den Anschlagfäulen 150 gute Arbeiter", aber ohne ben gewünschten Erfolg. Derselbe Knauer ist Vorsitzender des Ver. eins der Möbeltransporteure, der am Sonnabend befchloffen hat, Die Gesamtzahl der durch die Zurüdsendungen auf ungefähr an dem aufgestellten Tarif festzuhalten und sich auf keine Berhand­lungen mit dem Zentralverband der Handels- und Transportarbeiter 1400 Mann verminderten englischen   arbeitswilligen Schauerleute einzulassen. Schon haben die Streifer mehrere Erfolge errungen. ist durch das Eintreffen von 210 neuen Arbeitern, die mit einem Die Firma Barb, die sich schon am Sonnabend zu Unterhand- englischen Dampfer hier angekommen sind, wieder bergrößert. Als lungen bereit erklärt hatte, hat die Forderungen der Streiter aner Rogierschiffe dienen jezt die Dampfer der Hamburg- Amerika- Linie  fannt und die Arbeit ist dort wieder aufgenommen worden. Ebenso Anchoria"," Hungaria", Cobra" und der Dampfer der Deutsch  . haben Brode, die Internationale Transport GeAustralischen Dampfschiffsgesellschaft Effen". In der Zeit vom fellschaft, Bergemann in Friedenau  , Karl Frib und Sonnabendmittag bis Sonntagmittag sind 41 Dampfer, darunter einige fleinere Firmen ihre Absicht erklärt, mit dem Zentralber die Bostdampfer Graf Walderfee"," Feldmarschall"," Batagonia", band zu verhandeln und Frieden zu machen. W. G. Lehmann, ein Mitglied des Unternehmervereins, hat bersucht, mit feinen Bhrgos" und" Andalusia  " in See gegangen, Die Lage ist un­verändert ruhig. Leuten Fühlung zu gewinnen und auch schon höhere Angebote ge= macht, aber er will von dem Verband nichts wissen. Schäfer fuchte am Montag 100 Arbeitswillige an den Anschlagsäulen. Die Arbeiter seien gewarnt, sich durch Versprechungen irgend welcher Art berloden zu lassen. Das Publikum sollte darauf bestehen, tüchtige, eingeübte Leute zu erhalten, da durch Arbeitswillige irgend welcher Art sehr viel bei den Umzügen ruiniert wird, wofür schwer Erfah gefordert werden kann. Bei ben Firmen, die bewilligt haben, Bei Schur, bei Uebel, bei 8immermann ist ber Streit allgemein und gut organisiert. Die Unternehmer erklären, daß fie es hier nur mit einer irregulären Maffe zu tun haben, mit der man feine Abmachungen treffen tönne, aber der Vorwurf wird von den Streifern zurüdgewiesen. Die Mehrzahl ist im Handels- und Transportarbeiterverband organisiert oder aus anderen angesehenen Berbänden, die bestimmte Verträge auch durchzuführen und zu halten wissen. Das Verlangen, daß die Arbeiter, die zum Streit gedrängt wurden, erst die Kündigung einreichen sollten, ist unbe­rechtigt. Wenn der Krieg einmal da ist, muß auch der günstigste wohl noch Krefeld  , wo die christlichen Gewerkschaften Forderungen zerstört. Die Ursache des Unglüds tonnte von den Sachverständigen Moment benutzt werden, und bie Unternehmer wußten genau, bag der Streit ausbrechen mußte. Die Unternehmer selbst sind übrigens in solchen Dingen den Arbeitern gegenüber sehr strupellos. Die Arbeiter hoffen dadurch um so schneller zum Ziele au fommen, weil es fich gerade um die Saisonarbeit handelt.

Die Automobilfahrer der Firma Bebag haben in ihrem Kampfe mit den Unternehmern eine Nieder­Tage erlitten, troßdem sie sich bis zum legten Tage, elf Wochen

Die Münchener Neuesten Nachrichten" erfahren, daß der in München   befindliche Zentralverband des Arbeitgeberverbandes für das Schneidergewerbe vorgestern an alle an der Lohnbewegung beteiligten Ortsgruppen die Verfügung erlassen hat, die Gehülfen auszusperren. Alle Versuche zu örtlichen Verhandlungen sollen abgelehnt und diese nur mit dem Zentralverband in München   ge­pflogen werden. Von der Aussperrung sind folgende Städte bes troffen worden: Augsburg  , Berlin  , Bielefeld  , Bonn  , Braunschweig  , Chemnitz  , Darmstadt  , Düsseldorf  , Erfurt  , Frankfurt   a. D., Frei burg i. Br., Fürth   i. B., Gotha  , Güstrow  , Hagen   i. W., Halber­ stadt  , Hamburg  , Mannheim  , Mainz  , Mülheim   a. b. R., Neuwied  , Nürnberg  , Osnabrüd, Pößned, Rudolstadt  , Saarburg  , Schwerin  , Uelzen  , Ulm  , Wiesbaden  , Witten  , Zittau  . Hinzukommen wird eingereicht haben. Nach den dem genannten Blatte zugegangenen Informationen ist bereits eine Einigung erzielt in Bielefeld  , Braunschweig  , Erfurt  , Freiburg   i. Br, Gotha  , Neuwied  , Pößned, Rudolstadt   und Wiesbaden  . München   bleibt von dieser Lohn­belegung beztv. Aussperrung vorerst verschont.

In Elberfeld   haben die Damenschneider in verschiedenen Geschäften die Kündigung eingereicht.

Die Strohhutarbeiter im Allgäu wachen nun endlich auch auf lang, tapfer gehalten haben. Von den 150 Ausgesperrten find nur und beginnen sich zu organifteren. Die Gefahr für ihren Riesen 11 abtrünnig geworden, 34 haben andere Arbeit angenommen. profit erkennend, tommen die Fabrikanten mit angeworbenen Rabau Der Betrieb hatte gulegt 33 Wagen, für die sich Arbeitswillige gemachern in die Versammlungen und versuchen diese zu vereiteln. funden hatten. Am Montag mittag fanden Verhandlungen bor Bieberholt mußten die Unternehmersölblinge aus dem Saal hinaus bem Gewerbegericht statt, die resultatlos verliefen. Die Bebag- geworfen werden. Firma war durch den Direktor Frante vertreten; die Bebag- geworfen werden.

Husland.

Textilarbeiter- Ausstand.

Reichenberg  ( Böhmen), 18. März.( B. T. B.) Heute haben in sechs Textilfabriken die Angestellten die Arbeit niedergelegt. Jm ganzen liegen in Reichenberg und Umgebung 22 Tuchfabriken still. Die Ursache des Ausstandes find Lohnstreitigkeiten.

Die Explosion in St. Johann.

St. Johann, 18. März.( W. T. B.) Der durch die Explosion in der hiesigen Gasanstalt angerichtete Schaden ist, wie der Direktor der Anstalt mitteilt, nicht bedeutend. Außer dem bereits als verlegt gemeldeten Arbeiter, der wahrscheinlich drei Finger berlieren wird, find Personen bei der Explosion nicht zu Schaden gekommen. Die Beleuchtung in der Stadt ist nicht unterbrochen, der Betrieb nicht gestört. Es wurden zwei kleinere Nebengebäude noch nicht festgestellt werden.

Explodierter Lokomotivkessel.

Loewen, 18. März.( B. H.  ) Der Kessel der Lokomotive eines Güterzuges explodierte gerade, als der Zug in die Bahnhofshalle einfahren wollte. Ein Maschinist wurde getötet, ein Heiser und ein anderer Beamter tödlich verwundet. Auch viele Reisende find ver­legt worden,

Berthelot+.

Lebenslänglicher Senator, ist heute nachmittag plöslich gestorben, Baris, 18. März.( W. T. B.) Der berühmte Chemiker Berthelot  , nachdem wenige Augenblide vorher seine Frau gestorben war.

Berthelot   wurde am 25. Oftober 1827 in Paris   geboren. Vom Dezember 1886 bis Mai 1887 war er Unterrichtsminister, vom November 1895 bis zum März 1896 bekleidete er den Bosten des Ministers des Auswärtigen.

Fahrer hatten drei Kollegen aus ihrer Mitte mit der Vertretung In der Lokomobilabteilung der Maschinenfabrik von Bang ihrer Sache beauftragt. Franke ließ durchblicken, daß er nur als in Mannheim   ist ein Streit ausgebrochen. Ursache dazu sind Lohn­höflicher Mann" gekommen wäre, im übrigen aber feinerlei Bu- bifferenzen. geständnisse machen werde. Vertreter der Organisation der Fahrer, Sie als Zuhörer Zugang zu den Verhandlungen wünschten, wurden zurüdgewiesen, dagegen hatte das Gericht nichts einzuwenden Die Wiener Bädergehülfen haben in sämtlichen Streifver­gegen die Anwesenheit des Herrn Kieper von der Vereinigung fammlungen den Vorschlag des Meisterausschusses auf Wiederher­der Unternehmer. Frante stellte sich auf einen durchaus abstellung des alten Standes abgelehnt. Als Fortsetzung der am lehnenden Standpunkt; er will auch Maßregelungen sich dem borbehalten und stellt den Vertrauensmann Chmilewati nicht vorigen Sonntag aufgelösten Versammlung hielten heute 3000 wieder ein. Herr Kieper erflärte, daß er im Notfalle dem Bedag- Sandelsangestellte eine neue Versammlung ab und faßten eine Re­Betriebe neu ausgebildete Fahrer zusenden werde; auch die solution, welche gegen die neue Privatbeamtenversicherung, als übrigen Garagen würden Bebag unterstüßen. Die Fahrer tamen praktisch unbrauchbar, Verwahrung einlegt und permanenten Montag abend zu einer Versammlung, die von der Leitung ein Widerstand ankündigt für den Fall, daß das Gesez durchgeführt berufen worden war, zusammen und hörten den Bericht über die werden sollte. Verhandlungen bor   bem Gewerbegericht und über die gegenwärtige Situation. Nach Lage der Dinge wurde die Fortsetzung des Die Wiener Damenschneidergehülfen und Gehülfinnen haben Kampfes gegenwärtig nicht für ratsam gehalten. Auf Empfehlung in drei Maffenversammlungen einstimmig beschlossen, in den Aus­von Beder nahm man eine Abstimmung bor  , durch die mit 55 gegen stand au treten. Der Beschluß ist am gefirigen Montag ausgeführt 38 bei 5 ungültigen Stimmen die Wiederaufnahme der Arbeit beworbent. ichlossen wurde.

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Die Situation im Steinfegergewerbe.

Der Ausstand ber Elektrizitätsarbeiter vor der Raminer. Paris  , 18. März.( W. T. B.) In der heutigen Sigung des Gemeinderats stand der Bericht betreffend die fünftige Elektrizitäts­gesellschaft zur Verhandlung. Bei dem Teile des Berichts, der von bent Berfonal handelt, tam auch der letzte Ausstand der Elektrizitäts­arbeiter zur Sprache. Der Berichterstatter empfahl dem Gemeinderate, über die Frage zu verhandeln, ohne auf die von außen kommenden Drohungen zu achten. Zu dem legten Ausstande habe kein Grund vorgelegen, er sei in dem Augenblick ausgebrochen, wo der Ge­meinderat mit den Interessierten zu einer Verständigung gekommen Der Berichterstatter führte weiter aus, die Elektrizitäts­war. arbeiter hätten schon höheren Lohn und dürften nicht größere Vor­teile haben, als die übrigen von der Stadt beschäftigten Arbeiter. Das Gemeinderatsmitglied Rozier trat für die Interessen der Elektrizitäts­arbeiter ein und führte aus, diese feien in den Ausstand getreten, weil man sie bei den Verhandlungen über die fünftige Elektrizitäts­gesellschaft vollständig vergessen habe. Rozier verlas dann einen Brief des Syndilats der Elektrizitätsarbeiter, in welchem in förmlicher Weise in Abrede gestellt wird, daß ein neuer Ausstand geplant sei. Paris  , 18. März.( W. T. B.) Der Gemeinderat hat allen Be­schlußanträgen feiner Stommiffion in bezug auf das Personal de städtischen Elektrizitätswerte, durch die beffen Forderungen fämtlid Berücksichtigung erfahren, zugestimmt.

Bankfaffierer Müller verhaftet.

Eine Arbeitermezelei in Frankreich  . Paris  , 17. März.( Eig. Ber.) Der einzige Boften, der im Schuldbuch des Ministeriums Die im Verband der Steinfeber, flasterer und Berufs- Clémenceau noch fehlte, steht felt gestern darin: der Arbeiter genossen Deutschlands  " organisierten Steinfeger, Rammer, mord. In Nantes   ist ein streifender Arbeiter bon Steinschläger unb ülfearbeiter Groß- Berlins  , die einen generellen Tarifvertrag für dieses ganze Lohngebiet, welches einem Gendarmen erfchoffen worden. 520 Ortschaften umfaßt, erstreben, waren am Sonntag in großer Vor einigen Tagen waren die Kohlenlader des Hafens in den Zahl bei Wille, Brunnenstraße, versammelt, um gemeinsam zu dem Ausstand getreten. Die Dodarbeiter schloffen sich ihnen zunächst aus Ergebnis der Verhandlungen in der Schlichtungskommission Solidarität an, um dann selbst Forderungen zu stellen, beren wichtigste Stellung zu nehmen. Schen! als Kommissionsmitglied gab einen der Minimallohn bon 6 Frank für den achtstündigen ausführlichen Bericht über diese Verhandlungen. Die Meister Arbeitstag ist. Paris  , 18. März. Die Kriminalpolizei hat heute in der Nähe bertreter haben es endgiltig abgelehnt, einen generellen Tarif- Ats bie Streitenden gestern nach einer Versammlung in der des Crédit Lyonnais den nach Beruntreuung bedeutender Summent vertrag für alle in cage fommenden Arbeiterkategorien abzu. Arbeitsbörse dem linken Loire  - Ufer zustrebten, um zu kontrollieren, aus Speier geflüchteten Bankfaffierer Wendelin Müller verhaftet. fchließen, ebenso lehnen sie einen gemeinsamen Vertrag für Stein ob dort feine Streitbrecher eingestellt feien, wurden sie von Polizisten Bei seiner Verhaftung hatte er 400 Frant bei sich. Man glaubt, daß feber und Rammer ab, gaben jedoch zu erkennen, daß ein solcher für und berittenen Gendarmen auf die provolanteste Art belästigt. Bu- er beträchtliche Summen bei verschiedenen Kreditinstituten hinterlegt biese beiden Klaffen in absehbarer Zeit möglich fei. Auch die ber fällig kam den durch das gewalttätige Vorgehen der Ordnungshüter hat. Müller wurde bis zur Erledigung der Auslieferungsverhand­tangle Bertürzung der Arbeitszeit von 9 auf 8% Stunden lehnen aufgeregten Arbeitern ein mit Steinen beladener Wagen in den lungen in Gewahrsam genommen. fie ab, b. b. mit ber mertwürdigen Motivierung, wegen der gegen. Weg und lieferte das Material zu einem heftigen Bombardement. wärtig guten Konjunktur tönnten sie eine folche nicht zugestehent, Die Gendarmen zogen blant und auf beiden Seiten gab es Ver­bei einem flauen Geschäftsgang ließe sich eher darüber reden. Ebenso legungen. Blöglich ertönte ein Schuß und ein 45jähriger Kohlen­

Berantw. Redakteur: Hans Weber, Berlin  . Inferatenteil verantw.:.Glode, Berlin  . Drud u. Verlag: Borwärts Buchbr. u. Berlagsantal Baul Singer& Co., Berlin   SW. Hierzu 4Beilagenu. Unterhaltungsblatt