Nach Erledigung diefes Punttes folgten die Wahlen des reis-, 350 253 m., bei Maßregelungen 91 438 M., in Notfällen 10 285 M., weshalb fie die Bestrebungen der Hausbesiker unterstützt. Also in borstandes. Genoffe 3ucht, der 6 Jahre lang das Amt des ersten Sterbegeld 3120 M., Rechtsschutz 46 697 M. Die Abrechnung der Nürnberg vereinigen sich Armenpflege und Hausagrarier, um ge Vorsitzenden bekleidet hatte, lehnte eine Wiederwahl mit Rücksicht Lokaltasse zeigt in Einnahme und Ausgabe die Summe von meinsam die Wohnungsfrage durch Verschlechterung der Woh auf seine Tätigkeit in der Agitationstommission ab. Der Vorstand 778 982 M., der Kassenbestand beträgt 212 679 M. An Unter- nungen zu lösen; das ist doch sicherlich das höchste, was freisinnige erhielt folgende Zusammensetzung: 1. Vorsitzender Fried stübungen aus der Lokaltasse wurden gezahlt an Durchreisende Sozialpolitik leisten kann. länder, 2. Fröbel; 1. Kassierer Kirste, 2. Liepmann; 1852 M., in Notfällen 300 M., bei Streits 161 327 M., bei Maß1. Schriftführer Weise, 2. Ringe; Beifizer Albrecht und regelungen 25 504 M., an andere Verwaltungsstellen 1500 M. Jm Böttcher. Als Revisoren wurden Lubiger, Dr. Stulz ganzen hat die Berliner Verwaltungsstelle im Jahre 1906 aus der und Fischer gewählt. Als Abteilungsführer wurden die von den Haupt- und der Lokalkasse für Unterstützungszwede 1 128 030 M. Abteilungen vorgeschlagenen Genossen: Wasser für die erste, ausgegeben. Christen für die zweite, Wolff für die dritte, Holzapfel Nachdem die Berichte erledigt waren, erfolgte die Neuwahl des für die vierte, Stoppe für die sechste und Wiese für die statutenmäßig ausscheidenden Teils der Verwaltungsmitglieder. siebente Abteilung bestätigt. Die Bestätigung des für die fünfte Für das Amt des ersten Bevollmächtigten wurde durch die VerAbteilung vorgeschlagenen Genossen wurde vorläufig ausgesetzt, bis waltung und die Vertrauensmänner Cohen wieder in Vorschlag eine Streitfrage in seiner Gewerkschaft erledigt ist. gebracht. Andere Personen, die aus der Versammlung heraus In die Kommissionen wurden, den Vorschlägen der Bezirks- borgeschlagen wurden, lehnten ab, so daß Cohen als einziger Kanführer und des Vorstandes entsprechend, gewählt: für den Attions- didat auf der Liste stand. Ueber seine Berson entspann sich eine ausschuß Liepmann, die Agitationsfommission 3ucht, die längere Debatte, die auf die bekannten Streitigkeiten des vorigen Preßkommission Wels und die Lokalkommission Hahnisch. Jahres Bezug nahm. Schließlich wurde Cohen mit einer an Die Delegiertenwahlen zur Generalversammlung von Groß- Einstimmigkeit grenzenden Mehrheit wiedergewählt. Ferner Berlin ergaben die Annahme der von den Abteilungen vor- wurden wiedergewählt als Revisor Schmidt, als Beisiber Menz geschlagenen Liste.
Von den Anträgen zur Generalversammlung wurde der auf Erhöhung des Beitrages um 5 Bf. gutgeheißen. Ferner beauftragte die Versammlung die Delegierten des Kreises für die Wiederwahl der im Verbandsbureau tätigen Genossen Liepmann, Böste und des Vorsitzenden Genossen Eugen Ernst einzutreten.
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und dert.
Die Behandlung der Schiffsjungen wurde dieser Tage vor der 2. Straffammer des Bremer Land-, gerichts in der Verhandlung gegen den Steuermann Holling wieder treffend illustriert. In der Zeit vom 23. März bis zum 30. Mai 1905 den Schiffsjungen Paul Landré fast täglich mit einem Tauende, ben hatte der Angeklagte an Bord der deutschen Tjalk„ Frieda" das er extra zu diesem Zwede reserviert hatte, mißhandelt. Am 29. Mai 1905 iurde Landré wieder in einer schamlosen Weise von dem Steuermann mißhandelt, zahlreiche Striemen und blutunterlaufene Stellen auf dem Rücken und der Schulter wurden durch ärztliche Untersuchung als die Folgen der Mihhandlung fonstatiert. Außerdem war der Junge von dem brutalen Vorgesetzten mit Fußtritten trattiert worden. Lag das Schiff im Hafen, dann weckte der Steuermann den Schiffsjungen schon um 4 Uhr morgens, abends wurde er mehrfach um 11 Uhr zum Kartoffelschälen aus dem Bett geholt. Wenn sich der Mißhandelte bei dem Kapitän über die Behandlung von dem Steuermann beschwerte, so erhielt er regelmäßig zur Antwort, er solle sich nur schicken". Der
Aus Induftrie und Dandel. und Handel. Staatsanwalt beantragte eine Geldstrafe von Rudiat
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gegen den Angeklagten. Das Gericht erkannte aber mit Rücksicht auf die recht erheblichen Mißhandlungen auf eine Freiheitsstrafe. Das Urteil lautete wegen Vergehens gegen§ 111 der Seemannsordnung auf eine Gefängnisstrafe von 3 Wochen.
( Siehe auch 1. Beilage.) Berggefet, Exportprämien und eine verlorene Wette. Arbeiter- Sängerbund. In der legten Ausschußßißung wurden zuSaßen da jüngst in einer Wirtschaft zwischen Wupper und Ruhr nächst die Wahlen vollzogen. Als Revisoren wurden gewählt ein Arzt, ein Bergrat, ein Theaterdirektor und ein Regierungsrat Rätebusch, Kupfer, Obiglo. Die bisherigen Kontrolleure beim Dämmerschoppen und unterhielten sich von Tagesereignissen, Schleifer- Merkblatt. Merkblatt für Feilenhauer. Merts wurden en bloc wiedergewählt; ebenso ergab die Wahl des Bundes- die jeder nach seiner Auffassung zum besten gab. Der Bergrat blatt für Arbeiter in Chromgerbereibetrieben. Sämtlich bearbeitet dirigenten die Wiederwahl des Herrn Blobel. Bei der Be- wehrte sich gegen die Behauptung des Arztes, das Privatmonopol im Kaiserlichen Gesundheitsamt in Berlin . sprechung der Generalversammlung der Liedergemeinschaft" wurde fei doch stärker als der Staat. Stolz verwies er auf den Entwurf Diese flugblattähnlichen Drudsachen sind dazu bestimmt, die zum Tagungslokal das Gewerkschaftshaus, für den Kommers des neuen preußischen Berggesetzes. Der Regierungsrat, ein Eisen- betreffenden Arbeiter über die mit ihrer Beschäftigung verbundenen Brauerei Friedrichshain bestimmt. Die weiteren Arrangements Eisen- Gesundheitsgefahren aufzuklären und sie in bezug auf ihr persön werden erledigt und deren Ausführung dem Vorstand übertragen. bahnfachmann, mischte sich ein mit der Bemerkung, daß gerade die liches Verhalten zur Mitwirkung an den Bestrebungen zur BesseAnträge zu dieser Generalversammlung sind seitens der Vereine bis Bergbehörde es sei, die seit 30 Jahren, früher im Bunde mit den rung der Gesundheitsverhältnisse in ihren Gewerben zu gewinnen. spätestens 24. März an den Vorstand einzusenden. Eine längere Debatte Privatbahnen, jezt mit den Grubengesellschaften, der Verkehrs- Die Merkblätter schildern die Krankheitserscheinungen, die bei zeitigte die Festsetzung unseres Sängerfestes. Wiederholt wurde verwaltung unaufhörlich die Ermäßigung der Frachtsätze für berg- Metallschleifern das Einatmen von Sand-, Schmirgel- und Metallhierbei auf die Widerwärtigkeiten hingewiesen, die bei den bis- bauliche Erzeugnisse, speziell für Steinkohlen, empfehle. Beispiels- staub beim Trockenschleifen, bei Feilenhauern die Aufnahme des herigen Sängerfesten in Friedrichshagen mit in den Kauf genommen weise würden Stein- und Braunkohlen nach dem Auslande giftig wirkenden Bleis bei Benugung von Unterlagen aus Blei werden mußten. Da deren Abstellung bisher leider unmöglich war, zu 1,6 Bf. pro Tonnenkilometer verfrachtet. Dieser Einheitsfazz sei oder Bleilegierungen, und bei Arbeitern in Chromgerbereien das so beschloß der Ausschuß, die Feier des diesjährigen Sängerfestes viel billiger als der für die gleichen Artikel zur Anwendung ge- zugleich Verhaltungsmaßregeln, bei deren Befolgung die GesundHantieren mit äßender Chrombrühe zur Folge haben; sie geben fragen bezüglich Neuherstellung des Liederbuches wurde erklärt, daß langende deutsche Rohstofftarif, der aber nur innerhalb der schwarz- heitsgefahren vermieden werden. am 4. Auguſt in Weißensee abzuhalten.- Auf verschiedene An- langende dasselbe einer Umarbeitung unterzogen und demnächst in Druck ge- weiß- roten Pfähle gelte. Deutsche Kohlen seien deshalb in der Auf starkem Kartonpapier gedruckte, zum Aufhängen bestimmte geben wird. Bei der Maifeier werden gesungen: Gruß an den Schweiz und in der Lombardei billiger als in Süddeutschland . Gremplare sind von der Verlagsbuchhandlung Springer in Berlin Mai"," Stolz und kühn"," Dem Lenz entgegen",„ Sturm". Jm weiteren Verlaufe der Unterhaltung behauptete der Re- gegen einen billigen Preis zu beziehen. Auf dünnem Papier hergierungsrat auch noch, es würden sogar Exportprämien gezahlt. Der gestellte Abzüge der Merkblätter werden vom Kaiserlichen GesundBergrat besttitt das und bot eine Wette von 20 M. an, die von dem beitsamt an Behörden, gemeinnüßige Körperschaften und Vereine Regierungsrat akzeptiert wurde. unentgeltlich geliefert; einzelne Eremplare werden auch Privatpersonen kostenlos verabfolgt.
genommen.
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Er ließ bei der Güterabfertigungsstelle den Ausnahmetarif für die Beförderung von Steinkohlen aus Deutschland nach Italien , gültig vom 1. Dezember 1904- Preis 40 Pf. holen.
der
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Der Regierungsrat schlug Seite 6 des Tarifs auf und las: ,, Bei gleichzeitiger Aufgabe von Steinkohlen in Ladungen zu 50 Tonnen oder von 3 Wagen zu je 15 Tonnen werden an den Absender folgende Rückvergütungen gewährt: 0,10 Fr. für
fanitären Gefahren, die die Arbeit in den genannten Betrieben Die Merkblätter sind nützlich; wirksamer zur Bekämpfung der nach sich zieht, sind Arbeiterschutzbestimmungen, wie sie von den Arbeitern seit Jahrzehnten verlangt werden, in erster Reihe: Verkürzung der Arbeitszeit.
100 Kilogramm nach den italienischen Stationen an der Aus der Frauenbewegung.
schweizerischen Grenze, 0,20 Fr. für 100 Kilogramm nach den übrigen italienischen Stationen."
Jeder der Anwesenden überzeugte sich dann noch persönlich von Richtigkeit.
Der Bergrat langte ärgerlich nach der Geldbörse, holte eine Doppelkrone heraus, schob sie dem Theaterdirektor zu und entfernte sich mit einen fühlen' n Abend!==
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" Die heutige Versammlung ist nach Anhören der Referenten und der Diskussionsredner der Ueberzeugung, daß die Frage der öffentlichen und geheimen Unsittlichkeit und ihre Bekämpfung mit der sozialen Frage überhaupt auf das engste verknüpft ist und nur mit dieser gleichzeitig gelöst werden kann.
Die Versammlung erkennt als die Hauptursache des Uebels: 1. das soziale Elend überhaupt;
Wie lebt eine Arbeiterin in Paris ?
noch weniger eine anständige Arbeiterin in Paris auskommen? Wie kann mit einem täglichen Einkommen von drei Frank oder fragen sich manchmal Leute, die gewohnt sind, jeden Tag 25 Frank auszugeben. Und dennoch, schreibt eine französische Zeitung, fällt es in Paris gar nicht so schwer, ein armes, hübsches, junges Mädchen zu treffen, das sich den Lurus erlaubt, tugendhaft zu bleiben. Frau fann sie nicht, Geliebte mag sie nicht werden.
Um den bescheidenen Bedürfnissen dieser ehrbaren Arbeiterinnen entgegenzukommen, hat vor etwa zehn Jahren eine gemeinnüßige Gesellschaft, die Union des ateliers de femmes", eine Anzahl von Frauenwirtshäusern"( Restaurants pour dames seules) begründet, die alle Speisen und Getränke zum Selbstkostenpreise liefern.
Aber welchen Preis müssen wohl ihre niedlichen Kamerabinnen, die ihr Effen gleich zu bezahlen haben, für eine Mahlzeit anlegen? Gewöhnlich geben sie dafür 70 Centimes aus. Dafür kann man aber ein komplettes Dejeuner", das die Stelle unseres„ Mittagbrotes" vertritt, haben, und zwar nach folgender Karte:
20 Cts.
Metallarbeiterverband. Am Sonntag fand in der„ Neuen Welt" eine Generalversammlung der Verwaltungsstelle Berlin statt. Zu nächst empfahl Cohen einen Antrag der Ortsverwaltung und der Vertrauensleute auf Erhöhung des örtlichen Beitrages. Er begründete den Antrag folgendermaßen: Die Ausgaben des Verbandes für Erwerbslosenunterstüßung in Berlin seien seit Anfang dieses Jahres bedeutend gestiegen. Das möge wohl im Zusammenhang stehen mit der Holzarbeiteraussperrung, wodurch Bauanschläger und andere Arbeiter der Metallindustrie arbeitslos geworden seien. Für die nächsten Wochen stehe allem Anschein nach ein großer Kampf im Baugewerbe bevor, woran der Metallarbeiterverband mit einer erheblichen Zahl von Bauklempnern, Bauschlossern, Elektromonteuren und anderen Branchen in Mitleidenschaft gezogen würde. Wenn 25-30 000 Maurer, Zimmerer und Bauhülfsarbeiter im Kampf stehen, so würden 6-8000 Metallarbeiter dadurch arbeitslos werden. Die Unternehmer in der Metallindustrie trügen seit einiger Zeit ein so herausforderndes Benehmen zur Schau, daß man sagen fönne, es liege eine Gewitterschwüle in der Luft. Aus all diesen Gründen rechtfertige sich eine Erhöhung des Beitrages, damit der Verband auf die zu erwartenden Kämpfe vorbereitet sei. Sollten diefe Kämpfe nicht kommen, so könne ja die Mehreinnahme dem Holzarbeiterverband zugewendet werden, der jedenfalls noch längere Zeit im Kampfe stehen müsse. Ausdrücklich solle jedoch bemerkt werden, daß der Holzarbeiterverband kein Ansuchen um Unterstügung gestellt habe und in der Lage sei, den Kampf noch wochenlang aus eigenen Mitteln zu bestreiten. Es sei aber selbstverständlich, in solchen Fällen freiwillig Solidarität zu üben. Der Redner strafbar. In vielen preußischen Städten, so auch in Essen, werden Bordelle zu halten ist nach dem Strafgesetzbuch verboten und Das größte dieser„ Restaurants" liegt in der Rue Jean- Jacques empfahl eine wöchentliche Erhöhung von 15 Pf. für die Zeit vom dennoch Bordelle gehalten. Eine interessante öffentliche Versamm Rousseau , und schon vom frühen Morgen an wird es von seinen 1. April bis 1. Juli. Der Antrag wurde fast einstimmig an- lung mit dem Thema:" Prostitution und Bordell Stammgästen besucht. Diese bestehen aus Arbeiterinnen aller Art unwesen in unserer Stadt" fand am Montag in Essen und aus Angestellten benachbarter Bank- und Handelshäuser, aus Cohen erstattete hierauf den Jahresbericht der Ortsverwal- statt. Als Referenten traten auf die Herren Ingenieur Beamtinnen der Post und Telegraphie und anderer Behörden. Die tung. Den vorliegenden gedruckten Bericht zusammenfassend und Lindeholz und Tischlermeister Krall , als Diskussionsredner Verwaltung des Fernsprechnetzes, deren Zentralbureau in der Nähe, ergänzend, führte der Redner aus: Das Jahr 1906 war für den die Herren Pfarrer Zander, Arbeiterfekretär Limberk, Dr. med. in der Rue Gutenberg, liegt, hat fogar mit diesem„ DamenMetallarbeiterverband ein sehr ereignisreiches. Die geschäftliche Baubiger, Berichterstatter Beyer, der Vorsitzende des Effener Restaurant" vertraglich die Beköftigung seines gesamten Bersonals Ronjunttur war äußerst günstig, es konnten deshalb Lohnbewegungen Abstinenzlervereins, Fröhlich, und Schlosser Brods. Die Aus- vereinbart. Die Beamtinnen dieses Instituts sind die Favoriten des Zahl der Verbesserungen, die ohne Streit erlangt wurden, ist so folgender Resolution: in viel größerer Zahl als in den Vorjahren geführt werden. Die führungen dieser Herren fanden ihren Niederschlag in nach- Lokals; sie haben ihren besonderen Eingang, reservierte Zimmer, fennen die Spezialitäten des Hauses und erfreuen sich überdies noch groß, daß fie nicht alle einzeln angeführt werden können. Im Beder auch nicht zu unterschäßenden Annehmlichkeit, daß sie nicht jedesrichtsjahre wurden 76 Streits geführt. Davon waren 39 Angriffsstreits mit 3526 Beteiligten und 37 Abwehrstreits mit 4958 Bemal zu zahlen brauchen. teiligten. Außerdem fanden statt 8 Lohnbewegungen ganzer Branchen, an denen etwa 12 000 Arbeiter beteiligt waren und 4 Aussperrungen mit 1594 Beteiligten. Die Maiaussperrung erstreckte fich auf 15 000 Arbeiter, darunter 11 000 Mitglieder. Von den 39 Angriffsstreits hatten 25 bollen, 6 teilweisen, 8 feinen Erfolg. Von den 37 Abwehrstreits hatten 18 vollen, 8 teilweisen, 11 feinen Erfolg. Der Arbeitsnachweis, der im Jahre 1900 nur 980 Stellen bermittelte, hat im Jahre 1906 10 534 Stellen vermittelt. Der Aufschwung, den der Arbeitsnachweis erfahren hat, ist demnach ein sehr erheblicher; für mehrere Branchen ist er vorherrschend geworden und hat in denselben den Nachweis der Industriellen weit überflügelt. Die Arbeitslosenunterstüßung hat trob der guten Konjunktur bedeutend größere Ausgaben erfordert, als im Vorjahre. Im Jahre 1905 find 168 000 M., im Jahre 1906 aber 262 000 m. an Arbeitslose gezahlt worden. Der Grund dieser Erscheinung ist der, daß im Jahre 1905 nur ein Drittel der Mitglieder, im Jahre 1906 aber zwei Drittel bezugsberechtigt waren. Das zeigt, daß der Mitgliederstand weit stabiler geworden ist. Trotz der Auseinanderfegungen und dadurch verursachten Aufregungen im Verband ist die Mitgliederzahl um 4400 gestiegen. Sie betrug am Schluß des Jahres 1905 57 413, und am Ende des Jahres 1906 61 834. Für Wie der Freifinn Wohnungs- Sozialpolitik treibt. das Bildungsbedürfnis, dem der Verband Rechnung trägt, zeugt Die Wohnungsmisere wird seit vier Jahren in Nürnberg immer unter anderem die Benützung der Bibliothek. Es wurden im Laufe größer. Die Mietpreise find folossal in die Höhe gegangen, die des Jahres 25 719 Bücher ausgegeben. Zum Kapitel„ Rechtsschutz" Wohnungen sind zu einem großen Teile überfüllt, weil sehr häufig Die Pariser Industrie tennt aber auch eine„ tote Saison", in sagte der Redner, dieser Abschnitt des Jahresberichte konnte noch mehrere Familien in einer Wohnung beisammen leben müssen; der vierzehn Sous für manche brave Arbeiterin eine unerschwingin teinem Jahre ein Loblied auf den Rechtsstaat Preußen sein. fleine Wohnungen sind sehr schwer zu bekommen. Selbst der Haus- liche Summe bilden. Dann sieht man die niedlichen Schneider- und Immer mußten wir fonstatieren, daß uns eine das Rechtsempfinden besitzerverein gesteht zu, daß ein immer mehr zunehmender Mangel Buzmamsells Arm in Arm zu zweien das Lokal in der Rue Jean der Arbeiter schwer verleßende Behandlung seitens der Behörden, an Wohnungen im Preise bis zu 400 M. existiert und daß Gegen- Jacques Rousseau betreten. Die, die Arbeit hat, ladet besonders der Polizei, zuteil wurde. Wir haben versucht, die äußerst maßregeln ergriffen werden müssen. Um aber das so sehr ge- die andere ein, die feiert; gemeinschaftlich erfreut man sich groben Berstöße der Arbeitgeber gegen§ 153 der Gewerbeordnung fürchtete öffentliche Eingreifen zu verhüten, wollen die Hausagrarier an dem Fleisch mit Sauce oder Gemüse, an dem Käse, dem und die klar liegenden Nötigungs- und Erpressungsversuche gegen die Lösung der Wohnungsfrage selbst in die Hand nehmen, und Deffert, und auch der kleine Schwarze" wird redlich geteilt. Solch unsere Mitglieder zur gerichtlichen Aburteilung zu bringen. Die zwar dadurch, daß sie eine Verschlechterung der Bauvorschriften an- fleine Liebesdienste befestigen die Freundschaft und freundschaftlich Angelegenheiten sind noch nicht erledigt. Viel Hoffnung, daß streben, um eine größere Ausnüßung der Baupläße zu ermöglichen. Halten die Pariser „ Duvrières" auch zusammen. etwas dabei herauskommt, brauchen wir nicht zu hegen. Aller- Sie verlangen z. B. vom Magistrat die Beseitigung der Bestim Wenn diese fleinen Marmortische reden könnten! Von manch dings dürfen die Behörden unter folchen Umständen sich nicht mungen, die vorschreiben, daß jede Familienwohnung einen eigenen, heldenmütigem Entsagen und Entbehren würden sie dann erzählen; wundern, wenn der bei den Arbeitern vielleicht noch vorhandene innerhalb des Wohnungsabschlusses befindlichen Abort haben, daß wie so manche Portion Fleisch heimlich in ein Stück Zeitungspapier Rest von Vertrauen zu ihnen schwindet. Schließlich verwies der ein Drittel der Baufläche als Hofraum liegen bleiben muß, daß die eingewickelt wird, um es der tranten Mutter oder dem kleinen Redner auf die im August 1906 zwischen den für die Metallindustrie Dachgeschosse nur bis zur Hälfte ihrer Grundfläche zur Anlage der Brüderchen zu Hause mitzunehmen; wie jedes Krümchen Brot sorgin Frage kommenden Organisationen abgeschlossene Vereinbarung Stockwerte durch die Straßenbreite beschränkt wird. Man möchte fältig aufgelesen wird, um damit die Vögelchen zu füttern. bezüglich gegenseitiger Verständigung über Lohnbewegungen. alfo die fanitären Verhältnisse der Wohnungen verschlechtern, den Durch etwas aber fallen die Besucherinnen dieses DamenDurch dies Kartell ist mehr als bisher Einheitlichkeit in die Be Mietern Licht und Luft beschneiden. Auch die städtische Armenpflege Restaurants", von denen die reichsten nicht mehr als zwanzig Sous wegung gekommen, jedoch ist es noch keine Einheitsorganisation, hat sich mit der Frage befaßt und„ Erhebungen" veranstaltet, die( 80 Bf.) den Tag auf ihre Nahrung ausgeben tönnen, auf. Und wie sie geschaffen werden müßte, um gegenüber der geschlossenen darin bestanden, daß fie 21 Fälle feststellte, in denen Familien keine zwar durch die Eleganz und den Schick, mit dem sie sich zu fleiden Bhalang des Unternehmertums die Interessen der Arbeiter erfolg Wohnungen finden konnten, wobei sich ergeben habe, daß in mehr als verstehen. Unter zehn tragen neun Handschuhe und Hut, denn die reich vertreten zu können. der Hälfte der Fälle die Betreffenden schlechte Zahler waren, in den Bariser Arbeiterin hungert lieber, als daß sie sich in ihrer Toilette Den Kassenbericht ecstattete der Rendant Behold. Die Ab- anderen Fällen sei die Ursache Bösartigkeit, Trunksucht, zu große etwas vergibt. rechnung der Haupttasse schließt in Einnahme und Ausgabe mit Kinderzahl usw. gewesen. Die Armenpflege kam deshalb zu dem der Summe von 1704 572. Ausgegeben wurde unter anderem Schluß, daß eine Wohnungsnot nicht vorhanden sei, aber aus einer Verband der Friseurgehülfen Deutschlands . Zweigverein Berlin für Reisegelb 20 443 M., Unterstübung bei Umzug 10 433 M., bei Busammenstellung des Bauamts über die eingereichten Baugesuche und Bororte. Donnerstag, den 21. März, Rosenthalerstr. 11/12: GeneralStrankheit 152 054 M., bei Arbeitslosigkeit 262 824 M., bei Streits lentnimmt sie, daß nicht genug kleine Wohnungen gebaut werden, versammlung. Erscheinen unbedingt notwendig.
2. die verderblichen Einwirkungen des Alkohols;
3. die absolute Unwissenheit der heranwachsenden Jugend in allen seruellen Fragen.
Sie fordert in Konsequenz dieser Erkenntnis von Staat und Gemeinde:
1. die beschleunigte Fortführung des sozialen Reformivertes; 2. die absolute Bekämpfung des Alkoholmißbrauches; 3. die vernünftige Aufklärung der heranwachsenden Jugend in den Uebergangsjahren von dazu berufenen Lehrpersonen. Ueber die Frage, ob Safernierung oder das Freiwohnen der Prostituierten das beste ist, will die Versammlung feine bestimmten Vorschläge machen, weil in der Diskussion schwer zu bereinende Widersprüche auftraten; fie verlegt daher den Schwerpunkt auf die Bekämpfung der Grundursachen."
Brot und Wein( eine Karaffe) Suppe oder Consommé
Fleisch mit Sauce oder Gemüse Braten
Salat oder Gemüse
Käse, verschiedenes Deffert
Kaffee
Liköre.
15 u. 20€ ts.
30 Cts.
40 Cts.
15 u. 20 Cts.
10 u. 15 Cts.
10 Cts.
10 u. 15 Cts.
Vierzehn Sous!( 56 Pfennig.) Dafür versteht es eine Arbeiterin, sich ein Mittagsmahl zu beschaffen, und daß es sättigen muß, mag wohl die Tatsache beweisen, daß die eine Mahlzeit oft für den ganzen Tag vorhalten muß. Das Restaurant, welches am Tage zwischen zwölf und ein Uhr die Baht seiner Gäste kaum faffen fann, steht des Abends leer. Deswegen braucht man aber noch nicht zu glauben, daß diese Gamines" mit hungrigem Magen zu Bette gehen oder statt ein Nachtmahl einzunehmen, an einer Tafel Schokolade knabbern; die meisten haben eine Familie, in deren Kreis fie sich nach beendetem Tagewerk zurückziehen können.
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