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1. Beilage zum Vorwärts" Berliner Volksblatt.

Nr. 284.

Parlamentsberichte.

Deutscher Reichstag .

Sonnabend, den 3. Dezember 1892.

9. Jahrg.

nehme an, daß der Reichskanzler diese Vorschrift durchführen beiträge erhöht werden, aber von Sparsamkeit ist nichts zu ent wird, aber die Kanzler fönnen wechseln, und wir haben feine decken; für die Marine sind wieder 4 Millionen mehr gefordert. Sicherheit, daß die zweijährige Dienstzeit aufrecht erhalten wird In einer so schlechten Zeit und wenn man die Militärvorlage troh der Opfer, die wir gebracht haben. Der Reichskanzler hat einbringen will, soll man das Geld nicht zum Fenster hinaus­7. Sigung vom 2. Dezember, 12 Uhr. fich bemüht, dem Abg. Richter Unrichtigkeiten vorzuwerfen. Er werfen, namentlich wenn die Landwirthschaft bluten soll in. Am Tische des Bundesrathes: Graf v. Caprivi, von hat erklärt, daß Richter das militärische ABC nicht kenne. Ich Spiritus, in Bier und in Menschen, und dabei fann bei deri Bötticher, Malzahn, v. Kaltenborn, Hollmann. wünschte nur, daß die Generale vom bürgerlichen ABC ebenso niedrigen Getreidepreisen niemand im Lande bestehen. J Der Reichstag genehmigt zunächst ohne Debatte die Anträge viel verſtünden, wie Herr Richter vom militärischen UBC.( Lebhafte Bunzlau haben die Lehrer jetzt bei diesen billigen Preisen eine der Abgg. Auer und Zimmermann wegen Einstellung der Zustimmung). Wir akzeptiren das Zugeständniß, daß bis auf Theuerungszulage verlangt und bekommen; in Gleiwiß haben gegen die Abgeordneten Geyer, Werner und Schmidt Frankfurt die eine fleine Unrichtigkeit die Ausführungen Richter's fachlich die Lehrer das ebenfalls gethan, aber der Magistrat hat fchwebenden Strafverfahren und seht darauf die erste Berathung richtig waren. Die Leporelloliste über die Abstimmungen der sie abschlägig beschieden. Das ist verzeihlich, weil es bes Reichshaushalts- Etats für 1893/94 fort. Fortschrittspartei hat der Neichetangler geschrieben mitgebracht sich um die unerfättlichen Volksschullehrer handelt. Redrier Abg. v. Koscielski( Pole): Auf die Militärvorlage will ich und hätte sie vorgebracht, welche Rede Herr Richter auch ge- tommt dann ebenfalls auf die Währungsfrage zu sprechen; nicht eingehen, dazu wird später Beit sein. Wir hoffen, daß ein halten hätte. Es ist nicht hübsch, daß in dieser Liste auch die die Goldwährung schädige die Landwirthschaft, weil Weg gefunden wird, den wir mitgehen können, wir wollen alles Abstimmung über das Septennat aufgeführt ist, wo es sich nur den Import aus den Silberländern befördert. Herr Bamberger bewilligen, was zur Sicherheit des Vaterlandes dient; denn wenn um die Frage der Zeit der Bewilligungen handelt, über welche sei, als er die Goldwährung empfahl, von falschen Vorcius ein Krieg ausbrechen würde, den wir nicht heraufbeschwören man nach Aussage des Reichstanzlers felbft verschiedener Mei- feßungen ausgegangen; das miffe er jegt wohl selbst zugestehen. wollen, würden die Grenzen unserer wirthschaftlichen Leistungs- nung sein fann. Der Reichstanzler follte auch einmal eine Liste( Abg. Bamberger : fällt mir gar nicht ein!) Die Regierung bitte fähigkeit noch enger gezogen als jetzt durch die Belastung für der Abstimmungen aufstellen, die das zerrissen haben, was in ich aber dringend, nach Brüssel die Weifung gelangen zu lassen, militärische Rüstungen. Es herrscht jetzt eine tiefe wirthschaft- früherer Zeit geschaffen wurde und unsere Zustände so ver- daß unsere Vertreter dort sich nicht ablehnend verhalten, fou.dern liche Depression, namentlich auch in der Landwirthschaft; troy- fchlechtert haben; er sollte einmal aufstellen lassen, wer Ja alle Anträge, die dort gestellt werden, um die Silbernoth zu dem soll gerade die Landwirthschaft zur Deckung der Militär- gesagt hat zum Kulturkampf, zum Sozialistengesetz, zur vermindern, in Erwägung ziehen.( Beifall rechts und im ausgaben mit herangezogen werden. Wir im Osten, namentlich Schußzzollpolitik, zur Kolonialpolitit.( Lebhafte Zustimmung Zentrum.)

mard hat uns

fie

werden

in Bosen sind schon überlastet mit Ausgaben, besonders mit links.) Gerade in der Aufrechterhaltung der bürgerlichen Abg. Rickert( dfr.): Herr v. Koscielsti hat der liberalen Schullasten, trotzdem die Schule bei uns nicht im stande ist, freiheitlichen Politik liegt das Verdienst der freisinnigen Partei. Bresse vorgeworfen, daß sie die Polen angreife. Wir wollen, den zersetzenden Tendenzen entgegenzuwirken, weil der Unterricht Darin liegt ein Band des Zusammenhaltens von Nord- und daß die Polen wie alle anderen Staatsbürger behandelt werden; nicht in der Muttersprache stattfindet. Süddeutschland , und würde die freifinnige Partei ihre Thätigteit aber sie dürfen nicht vergessen, daß die Deutschen ist den Wir bringen dem Etat sehr viel guten Willen, aber recht einstellen, so würde bald eine Entfremdung eintreten. Der polnischen Bezirken auch ihre Rechte haben und behalten inüffen. schwache Kräfte entgegen. Gegenüber den Zeitungsberichten fann Reichskanzler hat das Gleichniß von der schlafenden Truppe ge- In dieser Beziehung sind die Polen mit ihren Anforderungen ich übrigens mittheilen, daß ich mich mit den Marineausgaben braucht, welche geweckt werde, um die Munition nachzusehen manchmal zu weit gegangen, daß wir besonderes Wohl­doch in der Kommission beschäftigen werde.( Seiterkeit.) So und dann weiter zu schlafen. Ich halte das Gleichniß nicht für gefallen haben sollen an reaktionären polnischen Staats­tönnen Sie lange wir den Vorlagen der Regierung ablehnend oder fühl zutreffend. Wir sind nicht hier, um zu schlafen, vielmehr sind männern, Wir nicht verlangen. gegenüberstanden, fanden wir auf der linken Seite noch Sympa wir nicht von der Regierung, sondern vom Wolfe dazu fomman- die polnischen Reaktionäre ebenso bekämpfen wie die deutschen . thien; aber seitdem wir bereitwillig mitgearbeitet haben, sind wir dirt, hier zu wachen, und wir haben gewacht und die Munition Wenn Herr v. Koszielsti agrarische Jutereffen vertritt, so ver zur Zielscheibe der heftigsten Angriffe geworden. Fürst Bis im vorigen Jahre nachgesehen und sie genügend befunden. Wenn gißt er dabei, daß die östlichen Provinzen die Kosten der schutzzoll­mehren Jahren hier die heftigsten die Militärvorlage angenommen wird, wird die Unzufriedenheit politik haben tragen müssen. In dieser Beziehung sollten die Borwürfe gemacht, daß wir wir die Absicht hätten, einen ins Unendliche wachsen. Der Reichstanzler hat einmal erklärt, daß Polen Einkehr und Umkehr halten. Wenn Herr Buhl erklärt Arieg heraufzubeschwören, in welchem Preußen zertrümmert er jede Vorlage daraufhin prüfe, wie sie auf die Sozialdemokratie hat, daß die Budgetkommission in ihren Abstrichen noch weiter würde. Jezt berichtet ein Leipziger Reporter, daß Fürst Bis- wirke. Wenn die Vorlage angenommen würde, würde sie lediglich gehen möge als Herr Richter angedeutet, so nehme ich ihn beim mard uns einen anderen Plan unterschiebt: Wir sollen die der Sozialdemokratie zu Gute kommen. Wenn die Vorlage ab- Wort: Wollen die Nationalliberalen dabei die Führerrolle über­Absicht haben, einen Krieg heraufzubeschwören, der das russische gelehnt wird und die Regierung löst den Reichstag auf, so nehmen, dann wollen wir ihnen folgen, wenn nur diese Stim­Reich zersprengt. Wir wollen einen solchen Krieg nicht herauf- fönnen wir die Sache ruhiger ansehen als die andere Seite des mung über die zweite Lesung hinaus bis zur dritten dauert. Vor beschwören. Über wenn die Stunde der Entscheidung schlägt, Sauses. Als Gegner der fünfjährigen Legislaturperiode wäre wenigen Jahren führte der Finanzminister v. Scholz hier und im dann werden wir da sein; wir werden aber die Stunde der mir eine Auflösung nach drei Jahren ganz recht. Denn wir sind Landtage aus, als die Matrikularbeiträge 50 Millionen Mark beffer, Sie nehmen uns so, wie wir sind. Sie werden nur die vieles geändert. Wenn die Opposition ungeschwächt, vielleicht festgehalten werden müsse. Wenn das Reich mehr Bedürf­müsse es fich neue Steuerquellen eröffnen. theile, welche als Ostmark des Reiches besonders start sein Schlimm wäre die Gründung des schwarzen, realtionären Kartells, Jezt find die Neberweisungen nur noch ein Baar müffen, vor innerem Unfrieden bewahren.( Beifall bei den Polen schlimm wäre auch ein Konflilt, aber solchen Situationen darf Millionen höher als die Matrikularbeiträge. und dem Zentrum.) Unitarismus man nicht dadurch ausweichen wollen, daß man gegen feine den Deutschland nicht haben. Abg. Haußmann( Demokrat): Alle Barteien haben die Auf- Ueberzeugung handelt. Das schwarze Kartell würde wahrscheinlich wenn man ihn fern halten will, dann sollte doch der Bundesrath vertreten, damit die Regierung sich vertheidigen fann. Es sind nissen und vielleicht auch zu wahrhaft fonftitutionellen zu Weichsetat nur eine Zusammenstellung der Forderungen der ein­Borwürfe gegen die Regierung erhoben worden, daß sie sich der ständen gelangen. Im Bolle besteht der Wunsch, daß nicht zelnen Ressorts; der Bundesrath sollte selbst einmal zu Kürzungen Leitung der auswärtigen Politit nicht gewachſen gezeigt mehr nach persönlichem Willen und wechselnden Impulsen, schreiten.

in

Man will Aber

habe. Diesem Vorwurf kann ich mich nicht anschließen, ich habe sondern nach festen Grundsäßen regiert werde. Ich habe die nur ein Bild von der Finanzlage des Reichs gemacht? Man vielmehr den Eindruck, daß die Regierung uns den Verhältnissen Meinung, daß im zwanzigsten Jahrhundert nicht mehr nach den muß das bezweifeln, wenn man sich z. B. den Marine- Etat an entsprechend vertreten hat und zwar in der früher nicht üblichen Grundsägen regiert werden kann, welche jekt in der Uebung sind. fieht. 1875-84 wurde der Marine- Etat von 17 auf 27 Millio­tonzilianten Weise. Leider sind wir über die auswärtigen Dinge( Buftimmung fints.) nen Mark erhöht; Herr v. Stosch hat sich stets innerhalb des

nicht sehr unterrichtet; wir bekommen Weißbücher allerdings über Reichstanzler Graf von Caprivi: Der Vorredner hat, in Flottengründungsplans gehalten und ist den Wünschen des Reichs­Die Rolonien, aber nicht über unsere auswärtigen Beziehungen. dem er den Abg. Richter in Schuh nahm, den Satz ausgesprochen, tages entgegengekommen, was ihm freilich vom Fürsten Bismarc Aus diefer Unklarheit ergaben sich dann die Vorwürfe, und man ich hätte nichts an seiner Rede auszusehen gehabt als den einen sehr verübelt wurde. Jetzt ist der Marine- Etat auf 52 Millionen muß schließlich ganz heraustreten aus der üblichen Geheimhaltung Punkt bezüglich der Reservebataillone; ich hätte ihm auch des- Mark gestiegen, und wir sollen uns durch die ersten Haten für und die sekretesten Depeschen veröffentlichen.( Zustimmung links.) halb Untenntniß des militärischen ABG vorgeworfen. Auf eine Schiffbauten binden für eine Ausgabe von 40 Millionen Ich habe im Jahre 1890 ein folonialpolitisches Programm ver- so enge Basis habe ich mein Urtheil nicht gestellt. Ich habe von Mart. Die Denkschrift von 1889 verlangte einen Kern von langt und der Staatssekretär von Marschall hat damals für die beni Abg. Richter die Ueberzeugung gewonnen, daß er voll. 4 neuen schweren Schlachtschiffen; diese sind gegen unseren Regierung nur noch eine kurze Zeit der Aufklärung verlangt, fommen verkennt den Werth der Stärke eines Truppentheils, willen bewilligt, aber noch nicht einmal fertiggebaut und schon bann wolle er ein Programm vorlegen. Das Programm fehlt der Altersklassen und der Radres, auf denen er aufgebaut ist verlangt man ein ganz neues Schiff. Darin liegt teine Methode heute noch, aber alles, was der Abg. Barth vorausgesagt hat und ins Feld geführt wird. Diese Dinge sind Herrn Richter und fein finanzieller Plan. Dieser Ressortenthusiasmus muß ein­die Gefahren der Expeditionen in das Innere, die Schlappen, unbekannt, und wenn jemand über dieselben Dinge so mal gedämpft werden. Ich hoffe, daß wir diesmal eine sehr

die wir erleben würden, ist eingetroffen, und es werden ut und so vielfach sich vernehmen läßt, wie er es eingehende Verhandlung über den Marine Etat baben werden, den Steuerzahlern erhebliche Opfer für eine verkehrte Kolonial- ethan hat so ist mir zweifelhaft, ob das räthlich ist da bei allen Barteien eine große Streichluftigkeit vorhanden zu politik zugemuthet. Trotz der bedrängten Lage verlangt man und ob ihn der nöthige Grad von Sachkenntniß innewohnt. sein scheint. Herr Buhl hat erklärt, daß er die Militärvorlage neue Kriegsschiffe, denn die Forderung von 12, Millionen für Der Vorredner hat mir vorgeworfen, daß ich eine geschriebene fachlich prüfen wolle, der Reichskanzler war ihm dankbar dafür. " Ersatz Breußen" ist nur eine Etikette für eine Bermehrung der Liste der fortschrittlichen Abstimmungen mitgebracht habe. Das Wir werden die Vorlage auch fachlich prüfen.( Der Reichs. Flotte. Man hat zu wenig Schiffe, um die Columbusfeiern in ift richtig, ich bereite mich auf mancherlei vor, was hier vor- fangler Graf von Caprivi verbeugt sich dankend. Heiterkeit.) Italien und Spanien zu besuchen, während man doch genug tommen könnte. Wenn ich die Abstimmungen zusammenstelle, in Wir können nicht erkennen, daß die Zeitung der auswärtigen Schiffe hat, um die Kaiserfahrten prächtig zu gestalten. Die welchen die Fortschrittspartei gegen die organisatorischen Gin- Bolitik schlechter geworden ist seit dem Rücktritt des Fürsten Thronrede hat angekündigt, daß nur die bringenosten Vorlagen richtungen und die Verstärkungen der Armee gesprochen hat, so Bismard. Von einer Seite ist allerdings die Leitung dem Reichstage vorgelegt werden sollten und zu den bringendften wird man doch nicht verlangen, daß ich die Liste auswendig lerne. Der ausivärtigen Bolitik im Auslande diskreditirt worden, Borlagen gehört auch das Gesez zur Beschränkung der Aus- Der Vorredner behauptet, die Unzufriedenheit über die Militär- von der man es am allerwenigsten erwartet hätte. wanderung. Es besteht in Deutschland ein geflügeltes Bort feit vorlage vermehre sich im Lande. Ich möchte die Herren bitten, E3 gereicht dem Reichskanzler zur Ehre, daß er zur Ver­dem Februar 1891, wonach die mit unseren Verhältnissen Unzu- nur auch die Gründe der Regierung zur Kenntniß der Wähler theidigung das Wort genommen hat, trozdem er wahrlich dazu friedenen den Staub von ihren Füßen schütteln sollten, damit steht zu bringen. Das geschieht aber nicht. Ich kann versichern, daß feine Veranlassung hatte. Der Reichskanzler hat das Verdienst. das Auswanderungsgesetz in Widerspruch. Wer heimlich aus- ich auch dieses Gesetz daraufhin geprüft habe, wie wird es den die Handelsverträge zu stande gebracht zu haben, trotzdem die wandern will, tommt ood) weg. Es wäre viel besser, die Ber- Sozialdemokraten gegenüber wirken. Ich bin der Meinung, daß agrarische Begehrlichkeit ihm alle Augenblicke den Knüppel hältnisse in Deutschland so zu gestalten, daß die Leute gern bei in einem Gesek, das dazu führt, in einer wesentlichen Funktion zwischen die Beine warf. Ich kann es auch nicht billigen, daß uns bleiben.( Bustimmung links.) Im Vordergrund der des öffentlichen Lebens, wie die militärischen Dinge es find, der man gegen Rußland hezt in einem Augenblick, wo die Regie­politischen Lage steht die Militärvorlage. Die Regierung und Willtür vorzubeugen, die Gleichheit vor dem Gesetz zu vermehren, rung mit Rußland verhandelt. Man muß doch annehmen, daß der Leiter derfelben hätte mit einem Schlage das wankende Ver- die Gleichheit der Lasten anzubahnen, viel geschieht, womit die die Regierung die Interessen des Deutschen Reiches dabei ge trauen befestigen können, wenn sie erklärt hätte, daß der Soldat Sozialdemokraten, wenn auch nicht einverstanden sind, aber in nügend wahren wird. Herr Richter hat dem Reichskanzler in 2 Jahren ausgebildet werden kann, daß er ein gefeßliches ihren Agitationsmitteln beschränkt werden. Es ist ein Schritt durchaus nicht vorwerfen wollen, daß er den Grundfah verfolge: Recht auf die zweijährige Dienstzeit habe. Mit einem Schlage weiter in bezug auf die altpreußische Devise: suum cuique. der 3wed heiligt sie Mittel. Wir wollen den Reichskanzler hätte sie dafür die Mehrheit gehabt. Gs müßte doch auch für Schließlich bin ich sogar des Glaubens, daß eine Vorlage, welche nicht persönlich angreifen; wir find feine politischen Gegner, bie Regierung einmal angenehm sein, volléthinlich au regieren. bestimmt ist, das Deutsche Reich und seine Einzelstaaten zu er denn er iſt tonservativ. Aber wir haben keine Ursache, ihn Dem Auslande gegenüber hätte das ebenfalls einen guten Ein halten, vom Standpunkte der sozialen Frage günstig zu be persönlich anzugreifen. Der Reichskanzler thut gut, wenn er uns bruck gemacht; es wäre badurch festgestellt worden, daß Deutsch- urtheilen ist; denn wenn die Eazialdemokraten glauben, daß beswegen im Berdacht hat, diesen Verdacht aufzugeben. Das land nicht beitragen will aur unerträglichen Steigerung der etwas von ihren Ideen realisirbar ist, so kann das doch nur ge- Sündenregister der Fortschrittspartei rechne ich dem Reichs­Militärlaften, die schließlich eine Bebrohung der ganzen Situation schehen auf dem Boden des beſtehenden, und nicht auf dem tanzler nicht an, sondern nur dem seiner Räthe, welcher die find. Ich begreife nicht, wie die Regierung fagen kann, die Boden eines verschwommenen, unklaren und unmöglichen Zu- Lifte zusammengestellt hat. Die freifinnige Partei besteht früheren Striegsminister haben auf die wirthschaftliche Lage tunftsstaats.( Beifall rechts.) Rücksicht genommen. Wie tann man denken, daß die Abg. v. Schaischa( 3.): Die Heraufbeschwörung des Kartells anf 1861 zurückgegangen ist, so sollte er nicht vergessen, wirthschaftliche Lage jetzt beſſer ſei als früher oder sich bald fonnte graulich machen, aber das Grauliche wird verschwinden, daß die Indemnität eine Grenzscheide bildet, hinter welche fein beffern werde; der preußische Finanzminister hat erklärt, daß die sobald man das Kartell vor sich sieht. Ich habe eifrig die Bolitiker, auch wenn er damals nicht aktiv war, zurückgehen sollte. Schlechten Verhältniffe, noch mehrere Jahre anbauern, werden. Wirkung der Handelsverträge ſtuvirt, Und haben denn die Herren v. Frege u. f. m. nicht heftig über meine ablehnende Haltung nicht, denn ich habe nirgends geordnetenhauses, die Bertreter aller liberalen Parteien und eines bie Nothlage der Landwirthschaft geflagt? Sat die Industrie eine erfreuliche Wirkung der Handelsverträge entdecken fönnen großen Theiles der Konservativen, verwahrten sich gegen den nicht ihre Schwäche dadurch befundet, daß sie sich außer Stande Die Thronrebe bezeichnet die wirthschaftliche Lage als sehr ge- Verfassungsbruch und gerade Männer wie Fordenbed und Lasker ertlärte, eine Ausstellung zu stande zu bringen? Wenn wir die drückt; Herr Liebknecht spricht von der Arbeitslosigkeit, aber haben nach 1866 zuerst sich der Regierung angeschloffen. Sch Militärvorlage annehmen würden, die jetzt zugestutzt ist, um sie Arbeitslosigkeit herrscht nur in den großen Städten, in den In- selbst und viele andere Freifinnige haben an dem Sündenregister uns mundgerecht zu machen, würden wir ein Blanto- Atzept auf dustriezentren; auf dem Lande ist Arbeit, aber es fehlt an Ar- leinen Antheil. Ich habe 1880 noch für das Septennat ge­Hunderte von Millionen ausstellen.( Zustimmung links.) Wenn beitern, sodaß die Landwirthschaft immer mehr zum maschinellen stimmt. 1887 haben wir jeden Mann und jeden Groschen be­die Borlage auf 20 Jahre hin wirken wird, so yt es Aufgabe Betrieb übergehen muß. Der kleine Grundbest leidet unter dem willigt auf 3 Jahre. Ich denke immer noch an die Szene, wo der Regierung, auch einen Finanzplan für dieselbe Zeit aufzu- Arbeitermangel mehr als der große und dadurch wird der Lati- Fürst Vismard nach der Abstimmung in der zweiten Lesung mit fiellen, denn sonst führt man uns ins. Duntle und verwirrt die fundienbildung Borschub geleistet. Es sollen Millionäre gezüchtet ber rothen Mappe in der Hand aufstand und die Auflösung aus­Finanzen noch mehr. Und wie werden die Finanzen der Einzel- worden sein; ja, aber nur in den großen Städten mit Hilfe der sprach. Es ist das einzige Mal, daß in der zweiten Lesung die staaten beeinflußt durch die Steigerung der Ausgaben im Reich! Attiengesetzgebung und der Freizügigkeit. Nur dadurch find solche Regierung in die Verhandlung derartig eingriff. Der Reichetangler Bezüglich der Reform der Militärsustiz und das Beschwerberecht hat großen Fabriken möglich, daß die Arbeiter durch die zügellofe Freihat selbst nachher erklärt, baß die Frage, ob auf 3 oder 7 Jahre Der Heichskanzler fich geäußert, aber nicht zu unserer Zufriedenheit. zügigkeit vom Sande in die Stadt gelockt werden, wo sie zeitweise eine gleichgiltige ist. Die zweijährige Dienstzeit, die wir Das Beschwerberecht soll nicht zur Kompetenz des Bundesraths arbeitslos find. Die Cholera hat die wirthschaftlichen Verhältnisie verlangt haben, die uns früher schroff abgeschlagen wurde, bean­gehören. Möge man sich doch hüten, bringende Bedürfnisse un- sehr nachtheilig beeinflußt, trobem ziehen die Arbeiter immer noch in fragt der jetzige Reichskanzler selbst. Auch wir werden die Vor­befriedigt zu laffen, lediglich aus formellen Kompetenzbebenken. Die Städte, und die Bartei, welche die Arbeiter besonders zu schützen lage fachlich prüfen, aber es giebt doch auch eine Grenze für die Un formellen Kompetenzftreitigkeiten ist der selige Bundestag zu vorgiebt, warnt die Arbeiter nicht vor der Einwanderung in die wirthschaftliche Leistungsfähigkeit. Daß diese Vorlage eine leber­gegangen. Die Reform der Militär- Strafprozeßordnung Städte. Das Ergebniß der Handelsverträge ist: eine Verschärfung raschung ist, haben auch die konservativen Redner hervorgehoben. ruht jegt im Schooße des preußischen Kriegsministeriums. Ich der wirthschaftlichen Mifere, im Handel und Gewerbe und für Die Kriegsminister haben uns wiederholt versichert, tas tit ber fürchte, daß der Schooß unfruchtbar sein wird.( Beiterkeit.) Die die Landwirthschaft die chronische Maul- und Klauenfeuche. betreffenden Vorlage ein Abschluß gekommen fei. 1320 at ti speijährige Dienstzeit soll nicht gefeßlich eingeführt werden. Ich( Große Heiterkeit.) Nm 35 Millionen Mark sollen die Matrikular- Kriegsminister in der Kommission ciktärt, das

Grunde

erft feit 1884.( Unruhe rechts.) Wenn der Reichskanzler bis