t
e
zum ,, Vorwärts" Berliner Volksblatt.
2. Beilage zum
Nr. 284.
Gerichts- Beitung.
hatte etwa
-
IV.
war.
-
Sonnabend, den 3. Dezember 1892.
-
las,
-
-
wird
-
in
ich
-
und
-
9. Jahra.
aus
weder
daß
suchung gesprochen. Zeuge Untersuchungsrichter Dr. Jung: Unregelmäßigkeiten auf den Probeschießständen geduldet und an Aus den ersten amtlichen Handlungen, die ich vor geordnet haben, um die Militärbehörden zu täuschen. Ahlwardt und die Judenflinten". genommen, ergiebt sich, daß ich das Interesse Ahlwardr's Beuge: Ich bestreite dies entschieden. Ich hatte auf dent nicht besser wahrnehmen tonnte, als ich es gethan. Ich habe Schießstande ein Plakat anschlagen lassen, worin ich androhte, sofort die Löwe'schen Bücher und sämmtliche Stripturen mit jede Unregelmäßigkeit mit 30 Mart oder sofortiger EntLandgerichtsdirektor Brausewetter eröffnet die Ver- Beschlag belegt, also das wichtigste gethan, was eine Aufklärung faffung zu bestrafen. Beuge Scharffe, der vorhandlung um 9% Uhr. Von den Zeugen, die gestern auf Antrag der Thatsachen gewährleisten konnte. Berth.: Ich verwahre gerufen wird, Berth.: Ich verwahre gerufen wird, bleibt bei seinen Bezichtigungen stehen. des Angeklagten noch geladen sind, ist noch Niemand zur Stelle mich noch einmal dagegen, daß ich dem Untersuchungsrichter irgend 3euge Scharffe behauptet noch: Meister Stangenberg habe ihm Zunächst wird Büchsenmacher Röhner vernommen. Auch einen Vorwurf habe machen wollen.- Präs.: Die Sache ist oft gesagt: Sie haben hier einen Bertrauensposten, sprechen Sie ihm war die Erlaubniß gegeben worden, für die Fabrik privatim erledigt. Ich bin fein Freund davon, daß ein Beamter nie etwas von dem, was hier vorkommt, sonst werden Sie entzu arbeiten, wenn er sonst nichts zu thun hatte. Er hat mit wegen derartigen Geflatsches gewissermaßen sich verantworten lassen. Beuge Stangenberg versichert, daß er an keiner diefer Privatarbeit alles in allem ca. 350 Mark verdient und muß. Berth.: Wir sind durchaus davon überzeugt, betrügerischen Unregelmäßigkeit betheiligt sei. Kleine Unregel Weld erhielt vom Frühjahr bis November gearbeitet. Das daß der Untersuchungsrichter von vornherein Wind und Sonne mäßigkeiten seien zu seiner Kenntniß gekommen, aber stets gerügt er Don den Meistern, bei denen er gleich zu vertheilen bemüht war. Entgegen Präs.: Das stimmt nicht worden. der Behauptung des Angeklagten be arbeitete, Bestechungsgelder Richtig fei es, daß er sei bis jetzt noch niemals waren das durchaus nicht. mit der Bemerkung von der einseitigen Untersuchung. Das sind fundet der Zeuge: er sich der Fabrik ausgetreten. vom Tischler einmal ein aber solche Vorwürfe, die dann aufgebauscht werden. Nur als einmal, ein Ar Blumenbrett hat machen lassen, wofür er demselben eine Kleinig eine Staatsanwalt: Der Angeklagte ist am ersten Tage beiter Denunziation gegen ihn General beim teit gegeben. Handwerkzeug( Schraubstock und ein paar Feilen) dieser Verhandlung zum ersten Male mit der Behauptung her- fommando eingereicht hatte, sei er von der Firma auf hat er nur mitgenommen, wenn er zu Hause arbeitete. Als dies vorgetreten, daß, als die Broschüre noch im Manuskript war, er 6 Wochen aus Martinikenfelde abberufen worden und habe statt verboten worden, hat er die Rückgabe vergessen, ist aber vom eine schriftliche Eingabe an die Staatsanwaltschaft gerichtet habe, feines kontraktmäßigen Gehalts von 350 M. nur 200 M. erhalten. Meister daran erinnert worden. Zeuge bestreitet nicht, daß die in welcher die in der Broschüre gegen Löwe und Kühne Mit den Büchsenmachern stand er, da er auch aus Spandau Büchsenmacher hin und wieder ein Glas Bier von den Meistern enthaltenen Anschuldigungen mitgetheilt waren. Ich fann hierher gekommen sei, auf freundschaftlichem Fuße und er leugne entgegen genommen haben. Die Visire waren nach seiner Kennt mich nicht einer solchen Eingabe erinnern. Der Angeklagte hat nicht, daß er denselben in seiner Stube hier und da Bier spendirt niß ebenso wie in den föniglichen Fabriken mit 3inn aufgelöthet. aber behauptet, daß der Untersuchungsrichter eine Aeußerung ge- habe. Selbst Scharffe habe manchmal von ihm ein Glas Bier Als der Befehl kam, die Haltbarkeit der Bijire mit leichten than, woraus sich ergeben sollte, daß er von dem Eingange dieser bekommen. Scharffe sucht den Zeugen Stangenberg wieder Hammerschlägen zu probiren, habe man zu grob zu Anzeige Kenntniß erhalten habe. Zeuge Dr. Jung fann sich holt zu belasten, der Präsident bemerkt aber: Selbst wenn, was geschlagen und infolge dessen find über 1000 Visire los- einer derartigen Aeußerung nicht entfinnen, glaubt auch, daß bei manche Leute behaupten dürften, Stangenberg für fich zu gesprungen. Entschieden falsch sei die Behauptung, daß er der Wichtigkeit dieser Thatsache ihm dieselbe nicht entfallen wäre. viel liquidirt hat, so ist doch noch durch nichts beoder die anderen Büchsenmacher wider Wissen des Lieutenants Nur von einer Eingabe an den Polizeipräsidenten habe er Kennt wiesen, daß die Büchsemacher mehr berechnet hatten, Aleinschmidt 1500 Gewehre abgestempelt haben.-Benge niß erhalten. Angefl: Jch bitte dann den Bertheidiger, heute als sie wirklich verlangen durften. Erster Staats: Lieutenant Kleinschmidt erklärt, daß er an dem Tage, wo bei mir zu Hause nachzuforschen. Die Eingabe habe ich damals anwalt: Ich werde in einem besonderen Verfahren mich be er eine unordentlich geführte Kontrolliste entdeckt hatte, die betr. mit eingeschriebenem Brief abgeschickt und der Postschein muß mühen, diesen Punkt noch aufzuklären, da es mir allerdings Gewehre noch einmal habe durchschießen lassen. Der Angeklagte noch vorhanden sein. Die Namen der von mir beschuldigten beinahe auch so vorkommt, als ob der Meister Stangenberg sich behauptet demgegenüber, daß dieser Anordnung des Zeugen von Männer hatte ich in der Eingabe noch nicht angegeben, sondern einer betrügerischen Handlungsweise, bezw. einer Ürfundenfälschung den Arbeitern betrügerischer Weise nicht nachgekommen fei. nur von einem mir bekannt gewordenen Landesverrath ge- schuldig gemacht hat. Der Angeklagte behauptet wiederMajor Hannig erklärt, daß er es gewesen, welcher ein sprochen. Vielleicht habe ich nicht die rechte Form gefunden, holt, daß die Büchsenmacher auch bei anderen Lohnzahlungen, schwächeres Schlagen angeordnet hatte, nachdem er von dem denn ich hatte auf das erste Blatt erst eine andere Eingabe ge- wo sie nichts zu fordern hatten, durch Stangenberg ins Zimmer unsachgemäßen zu heftigen Schlagen Kenntniß erhalten hatte. Troß schrieben. Die Namen zu nennen war ich nicht in der Lage, gerufen, also doch bestochen feien. Beuge Scharffe be= dieses Befehles seien nachher noch 13-15 000 Visire abgesprungen. weil ich das Vertrauen zur Verschwiegenheit der Behörden ver- tätigt dies, die Zeugen Stangenberg und Röhner Die Veranlaffung zu dem Abspringen lag darin, es daß loren hatte, denn ich habe von den gegen mich inszenirten bestreiten daß Stangenberg versichert, das Zinn vorübergehend nicht die richtige Mischung hatte und Verfahren immer früher durch die Zeitungen erfahren von Löwe, noch von Kühne, noch von sonst irgend jemand die die Gasleitung bei dem start angewachsenen Betrieb die Hige als durch die Behörden. Erster Staatsanwalt: Ordre ertheilt worden sei, die Büchsenmacher zu schmieren". nicht mit der gehörigen Schnelligkeit durchließ. Zuerst fonnte Wie kann ich denn auf eine Sache eingehen, in welcher Ein bei dem Vorsitzenden eingegangener Brief giebt niemand den Grund finden, die Erscheinung trat plöglich auf gar fein Name genannt worden?- Vertheidiger: Nach demselben Veranlassung zu erklären: Es gehen viele anonyme und stellte sich dar als ein momentaner Fehler infolge des sehr meiner Kenntniß pflegen doch selbst anonyme Anzeigen von der Briefe für und gegen Ahlwardt bei mir ein, welche auch Begesteigerten Betriebes. Als der Grund aber bekannt wurde, hat Staatsanwaltschaft genau so behandelt zu werden, wie alle leidigungen gegen mich als Leiter dieser Verhandlung enthalten. die Firma mit der größten Bereitwilligkeit alles gethan, um dem anderen. Ich trete nunmehr den Beweis darüber an, daß vor Ich verachte die feigen Subjekte, welche nicht den Wuth haben, Uebelstande abzuhelfen. Rechtsanwalt Hertwig entnimmt dem Erscheinen des ersten Theils der Broschüre der Ritterguts- ihr Geschreibsel mit ihrem Namen zu vertreten. Es ist weit feinerseits aus dieser Bemerkung, daß die Visire so schlecht an- befizer Serr von Langen fich mit einem Exemplar zu dem unter meiner Würde, derartige Dinge weiter zu beachten. gelöthet waren, daß sie trotz des geringen Schlagens auch noch ab- Polizeipräsidenten von Berlin begeben hat und daß Büchsenmacher fett weist jeden Gedanken an eine Bestechhung prangen. Oberstlieutenant Kühne: Die Art, wie die Bijire an- der Präsident an Herrn von Langen die Zumuthung stellte, die feinerseits weit von sich, weiß auch nichts von Bestechungen gelöthet wurden, war genau dieselbe, wie in den Königlichen Sache todtzu schweigen wegen des Aufsehens, den die anderer Personen. Die übrigen Aussagen des Zengen stimmen Fabriken. Die Erwärmung des Mantels und Visirs mit der selbe im ganzen Lande machen würde. Griter Staatsmit denjenigen der anderen Büchsenmacher überein. Gas- Stichflamme war ganz gleich. Die Löthung war durchaus anwalt: Der Herr Polizeipräsident wird gewiß zugeben, Oberstlieutenant v. Glößnig verliest sodann ein Schreiben gut. Aber bei aller Vorsicht und der sorgfältigsten Arbeit kommen daß Herr v. Langen mit einem Exemplar der Broschüre an ihn des Kriegsministeriums. Danach ist ein Schreiben des Oberstimmer Löthungen vor, welche nachher taub find. Die Sache ist herangetreten ist und ihm die Zumuthung gemacht hat, die Broschüre lieutenants v. Kretschmar, wie es der Angeklagte behauptet, beim nicht neu; die Wisire werden in dieser Weise feit 1871 aufgelöthet. zu unterdrücken. Er wird dann wohl, wie ich mir denke, den- Kriegsministerium niemals eingegangen. benso ist das Sier wurden auf einmal im Dezember maffenhaft Bifire abge- felben Standpunkt eingenommen haben, dem ich durch die Worte Aus- 7. Armeekorps, welches in der Broschüre des Angedagten juriste; fchlagen, nicht weil die Löthung schlecht war, sondern weil zu druck gab: er kann doch nicht eine noch nicht veröffentlichte Bvo- gar nicht mit 2öwe'schen Gewehren bewaffnet. scharf gehauen wurde. Es ist möglich, daß die damals schüre unterdrücken. Als er dann die Lage kam, Endlich ist über die Behauptung des Angeklagten, herrschende Kälte von Einfluß oder das Charlottenburger die Schrift zu sehen und als Verfasser den als Verfasser den Namen 1890 in Dortmund ein gestohlenes Gewehr 88 angehalten worden Gaslicht damals nod; Rechtsanwalt Ahlwardt darauf er, wie gu spärlich denfe, fet, die dortige Bolizeibehörde telegraphisch befragt worden und Hertwig hält es für nöthig, im Interesse des stußig geworden sein und gesagt haben, daß er mit der ganzen bat geantwortet, daß dort und in der Umgegend ein solcher Singeltlagten zu tonſtativen, daß der Oberstlieutenant Stühne fast Sache nichts zu thun haben wolle. Die Thatsache, daß Herr Borfall nicht bekannt geworden sei.- Der Angeklagte verzichtet bei jedem Bunkte vernommen werde und natürlich das größte v. Langen versucht hat, dem Polizeipräsidenten ein Exemplar zu infolge dessen auf die Vernehmung des vorgeladenen GeneralInteresse daran habe, die Dinge so günſtig als möglich darüberreichen, wird zugegeben, was der Bertheidiger daraus folgert, lieutenants v. Kretschmar. Bezüglich des Vorfalls in Dortmund Erster Staatsanwalt Drescher: Der Sach- ist reine Deduktion. will er nicht behauptet haben, daß das Gewehr durch die Polizei, verständige Major Hannig hat ganz daffelbe gefagt, wie der Der Gerichtshof beschließt, zu morgen den Polizei sondern nur, daß es überhaupt angehalten fei, und beruft sich Zeuge Kühne. Oberit v. Flot hom bestätigt, daß jede Zinn präsidenten v. Richthofen und den Ritterguts- auf den noch zu vernehmenden Arbeiter Brettschneider. töthung immer ihre Schwächen habe. Man misse dies auch, frog- befizer v. Langen als Zeugen vorzuladen. Werkmeister Lef check befundet, daß er den einstweilen außer dem habe man kein anderes Mittel der Auflöthung gehabt. Es folgt der Zeuge Büchsenmachermeister Wilhelm Dienst gesetzten Meister Stangenberg abgelöst habe. Am ersten Taube Löthungen tommen vor. Der Zeuge Röhner wird Stangenberg. Derselbe giebt an, daß er feit Januar 1889 Tage seines Dienstes hörte er ein Gespräch, wonach seitens eines Dom Vertheidiger befragt, ob er schon bestraft sei und erklärt, in der Löwe'schen Fabrit beschäftigt ist. Im Anfange bezog er Arbeiters die Bemerkung gemacht worden war, daß heute gut daß er nur aus Anlaß dieser Affäre militärisch zu 8 Tagen festes Gehalt, dann kam ein Abkommen zu stande, wonach er geschossen worden sei. Scharife habe darauf gesagt:„ Ja, das wegen Ungehorsam verurtheilt worden sei. etwas über 80 Pfennige für jedes Gewehr erhielt, welches nach haben wir auch gemacht." Dies erregte die Aufmerksamkeit des Büchsenmacher Holz wird über dieselben Punkte wie der Vor- dem Anschuß abgenommen war. Dieser Preis wurde in letzterer Beugen, er beobachtete am folgenden Morgen den Scharffe, als zeuge vernommen. Er bestreitet besonders, daß er vom Meister Beit um 20 fige herabgefeßt. Von diesem Betrage hatte er derfelbe nach dem zweiten Schuß umringelte. Der Zeuge enttraftirt worden sei. Der lektere sei wohl ab und zu in der sämmtliche Arbeit, die bei den von ihm übernommenen Ar- deckte, daß Scharffe falsch umringelt hatte. Er verbot es ihm Frühstücksstunde an. sie herangetreten und habe mit einem Geld beiten beschäftig. waren gegen hundert zu löhnen. energisch. Scharffe gab dies zu, er will geglaubt haben, ebenso hüd um ein Glas Bier rathen lassen, der Beuge babe dabei Bräf.: Wie wir gehört haben, war es den Büchsennachern verfahren zu sollen, wie unter Stangenberg. Bertheidiger: häufiger verloren wie der Meister. Ueber das Schlagen gegen Söhner, Holz und Klett gestattet, in den Außerdienst: Haben Sie von dieser Pflichtwiorigieit keine Anzeige ge die Vijire vermag der Zeuge teine Auskunft zu geben, er hat stunden für die Fabrik zu arbeiten. Diese Erlaubniß macht? Beuge 2e sched. Nein. Präf.: Beuge Scharffe, erst mit den Gewehren zu thun gehabt, nachdem die Bisirprobe wurde später zurückgezogen. Wer hatte den Büchsen sind die Unregelmäßigkeiten später noch fortgesetzt worden?- bereits vorgenommen war. Oberbüchsenmacher Streicher machern diese Sonderarbeiten zu zahlen?- 3euge: Ich.- Beuge: Nein. Grster Staatsanwalt: Wie häufig Lowe'schen Gewehren etwa 14 bis Präs.: Wieviel wurde Ihnen gezahlt? 15 000 Stück hätten umgelölhet werden müssen. Beuge 3euge: Das war glauben Sie wohl, daß falsch umringelt worden ist?- Sanitäts- verschieden. Ich zahlte alle 14 Tage aus, manchmal erhielten sie Scharffe: Ich schäze etwa 10 Tage hindurch. Erster rath Dr. Neumann richtet an Den Präsidenten das 15 M., manchmal 30 M. Präs: Sie haben bei der Firma Staatsanwalt: Und wie viel Gewehre wurden täglich etwa Gesuch, E für heute entlassen zu werden. wird ge Löwe u. Ko. in letterer Zeit monatlich 270 M. liquidirt. Wofür eingeschossen? 3euge: 100 Stück. Präs.: Zeuge Lesched, nehmigt und richtet der Präsident an die Parteien berechneten Sie denn den Ueberschuß?-euge: Für meine Sie haben Kenntniß davon gehabt, daß Gewehre gedrückt wurden, bie Frage, ob nicht überhaupt auf die beiden Beugen, Auslagen und Unkosten. Vertheidiger Rechtsanwalt Hertwig: Sie haben es auch untersagt. Haben Sie die Sache auch zur Anzeige welche in betreff der Alliance israélite Austlärung geben sollen, was tönnen das für Unkosten sein?- Beuge: Es war in gebracht?- 3enge: Jawohl, die Betreffenden sind entweder berzichtet wird. Erster Staatsanwalt Drescher: Ich unserem Kontrakt nicht vorgesehen, daß ich die Ge- entlassen worden, oder haben einen Verweis erhalten. Juftize babe bereits gestern erklärt, daß ich auf Grund der bisherigen wehre zwei Mal reinigen zu lassen hatte. G3 war damals rath Gerth weist darauf hin, daß es kaum möglich ist, daß die eine einmalige Reinigung berechnet worden. Ich Pflichtwidrigkeit bei Handhabung der Scheiben in dem Umfange Alliance israélite der Firma Löwe u. Ko. feinen Befehl ertheilt gebrauchte dazu besondere Arbeiter, die ich bezahlen mußte. begangen fei, wie Scharffe angiebt. bat, schlechte Gewehre zu liefern. Ueber die Statuten und Erster Staatsanwalt: Ich habe keine Veranlassung, den Sonſtige Zwecke der genannten Gesellschaft etwas zu erfahren, Beugen zu schonen. Mir scheint hier ein dunkler Punit zu sein. bei Löwe als Scheibenwärter angestellt gewesen und hatte die fann für die jetzige Verhandlung ohne Bedeutung sein. Wer Beuge, haben Sie sich für berechtigt gehalten, alles das zu Scheibenbilder einzustellen. Das Ginstellen doppelter Scheiben auf die liquidiren, was Sie liquidirt haben? bilder beruhte nur auf ein Versehen beim Greifen der dünnen beiden Zeugen schon aus dem Grunde, weil ich mir ein Erster Staatsanwalt: Sind Sie nicht von der Firma Scheibenbilder. In betrügerischer Absicht sei dies nie geschehen ver Löwe u. Ro. in Anspruch genommen worden, zu viel liquidirte solange er dort gearbeitet. Auf Ersuchen der Unteroffiziere habe Biergärtner Gelder, ich glaube gegen 800 M., wieder he auszugeben? er manchmal doppelte Echeibenbilder eingezogen, welche sich die die Mitglieder der Alliance israélite 3euge: Jawohl, ich soll das den Büchsenmachern gezahlte felben als Andenken an die Schießperiode einrahmen wollten. über die Zwede der Gesellschaft vernehmen wolle, Schon nach Gelb herausgeben. Dies ist aber erst in diesem Frühjahre ge- Solten sich die Unteroffiziere diese Bilder nicht ab, dann wurden talmudischen Begriffen seien die Zeugen verpflichtet, darüber schehen.- Erster Staatsanwalt: Ja, nachdem die dieselben einfach vernichtet. Unfug ist damit niemals getrieben durch die Broschüre Kenntniß davon erhalten. worden. Staatsanwalt: Es ist dies ein Zeuge, Rechtsanwalt äf.: Zeuge Spangenberg, in welcher Weise führten Sie Buch auf welchen sich der Angeklagte in feiner Broschüre Beweisanträge über die von den Büchsenmachern geleisteten Extra- Arbeiten? berufen hat! Auf Befragen des Justizraths Gerth drohen, so verzichte ich auf die beiden Zeugen nicht. Ter 3euge: Die Büchsenmacher gaben mir täglich oder nach einigen giebt Major Hannig seine Meinung dahin kund, daß der bestellt. Zagen teine Bettel, worauf sie die betreffenden Notizen machten, behauptete Betrug mit den doppelten Scheibenbildern nur möglic Der Zeuge Scharffe tritt vor, um die Zeugen Röhner und ich zählte die Summen einfach nach je 14 Tagen zusammen. gewesen wäre, wenn auch dieser Zeuge mit dabei die Hand int Solz der Umwahrheit in ihren Aussagen zu bezichtigen. Die Angeft.: Ich bitte den Zeugen zu fragen, ob er nicht die Extra Spiele gehabt hätte.- Ang ett: Ist der Zeuge nicht seinerſelben hätten in Abrede geſtedt, in dem Meisterzimmer gekneipt Liquidation am Fuße seiner Rechnung mit ganz leiner Schrift seits zu dem Arbeiter Brettschneider und anderen Arbeitern gezu haben, sie 3euge: Nein, ich sehe nicht ein, was das für einen gangen und hat er denselben nicht gesagt, warum sie denn nicht wissen, daß in bezeichnete. Präs.: Haben Sie nicht auch den Büchsen-| auch wieder bei Löwe eintreten; er werde fich hüten, Zeitlebens 20 Flaschen Bier befand und daß sie sich hiervon nahmen. macher Kirch in Spandau engagirt, Reparaturen an den Gewehren sich eine Laus in Den Pelz zu setzen? Untersuchungsrichter Dr. Jung wird sodann vernommen. vorzunehmen? Zeuge Gewiß. Wenn einzelne Gewehre 3euge: Mir ist davon absolut nichts befannt. Erster Staatsanwalt: Dem Herrn Untersuchungsrichter ist auf dem Transporte nach Spandau kleine Beschädigungen er anget. Das sagen Sie unter Ihrem Gide? Zeuge: Ja hier von der Bertheidigung der schwere Vorwurf gemacht worden, litten hatten, so wäre ein Rücktransport derselben nach der wohl!- Angell.: Vielleicht fagt Herr Of erfilieutenant daß die Untersuchung einseitig geführt worden. Bielleicht äußert Fabrik nöthig gewesen. Um dies zu erfparen, habe er den Kühne, wieso es denn gekommen ist, daß viele der Antlassen gesich der Untersuchungsrichter darüber. Bertheidiger: Es Büchsenmacher Kirch in Spandau gebeten, die fleinen Aus- wefenen Arbeiter wieder eingestellt worden sind Oberit ist mir nicht in den Sinn gekommen, Zweifel in die gewiffen- befferungsarbeiten durch seine Zivilarbeiter vornehmen zu lassen. lieutenant Kühne: Als der große Auftrag bezüglich der Gehafte amtliche Thätigkeit des Herrn Untersuchungsrichters zu Natürlich mußte die Firma Löwe u. Co. diese Arbeit bezahlen wehre 88 erledigt war, wurde ein großer Theil der Arbeiter fezen. Es ist von der Bertheidigung nur behauptet werden, daß und ich nicht, da meine Verpflichtung mit der gelungenen Ab- entlassen. Als dann der Argentinier- Auftrag erging, mußten die Spize der Untersuchung sich nicht gegen die Herren Löwe schußprobe beendet war. Präs. Nun wird Ihnen in wieder Arbeitskräfte eingestellt werden und es ist naturgemäß, und Kühne, sondern gege den Angeklagten richtete.- der Ahlwardt 'schen Broschüre vorgeworfen und zum Theil wird daß die Meister auf solche Arbeiter zurüdgriffen, de schon einUnter- dies durch die Zeugen Scharffe und Noack bestätigt, daß Sie mal in der Fabrik gearbeitet haben. Ich selb yu be auf die
zustellen.
Resultat
Spreche.
au
63
Gunsten Ahlwardt's heiße wenn man
den Bock doch
Davon zum
feben,
L
auch, ich behalte mir aber weitere Anträge vor.
e
£.
3,
me
e.
36
einem tleinen
müßten Bult
aber doch
ein fich
Vorrath
nicht
von
10
bis 3ived haben sollte.
-
--
3euge: Jawohl.
-
-
-
Der nächste Zeuge Arbeiter Wilh. Meiners ist 1890/91