Der Etat des Kanalisationssivedverbandes ist entgegen der Figuren nichts anzufangen, nur das Spiel des Herrn Marg in in Nationalökonomie findet am nächsten Dien 33ufage den beteiligten Gemeinden nicht vor seiner Festsetzung vor der Hauptrolle interessierte hier und da durch die Kraft, mit der er tag, den 2. April, abends 9 Uhr, statt. gelegt. Auf eine Antrage unserer Genossen wurde Abhülfe zugesagt. die wilde Willensenergie des Kranken zum Ausdruck brachte. BeDie Einrichtung von zwei Hülfstlassen für minder begabte gütigend wirkte nach dieser Enttäuschung, daß als zweites Stück Kinder fand unter der Vorausseßung Zustimmung, daß bei Ueber- des Abends Wieds reizende Komödie Abrechnung" folgte, weisung an diese Klassen neben dem Lehrer der Schularzt und der die vor ein paar Jahren hier ihre Premiere erlebte, aber leider in Streisschulinspektor mitwirken. 4000 M. find für diese Klassen in dem ständigen Repertoire nicht Platz fand. Herr Mary als Krakau blieb hinter dem, was Lettinger damals in der Gestalt ge= Von dem Erlaß des Ministers des Innern, nach dem eine teil- boten, weit zurück, doch Toni Impekoven , aus der Erstweise Einverleibung von Ortsteilen in Berlin nicht diskutabel sei, aufführung schon bekannter, prächtig humoristischer Helms ent nahm die Versammlung Kenntnis. schädigte überreichlich dafür. In vergnügtester Laune folgte das Publikum dem Zwist und der Versöhnung der beiden Altchen. Baumschulenweg.
Im wissenschaftlichen Theater der Urania wird der dekorativ und szenisch ausgestattete Vortrag Die Feuergewalten der Erde " in der Osterwoche noch allabendlich zur Darstellung gelangen. Außerdem finden nachmittags Wiederholungen der mit zahlreichen den Etat eingestellt. Lichtbildern ausgestatteten Vorträge zu fleinen Preisen statt, und zwar wird am Montag, Dienstag, Mittwoch und Donnerstag der Vortrag Am Golf von Neapel , eine Frühlingsfahrt zum Geftade der Sirenen und Zyklopen" und am Freitag und Sonnabend der Vortrag" Sizilien, Lebens- und Naturbilder aus klassischen Stätten" gehalten werden. Im Theatersaal der Uraniasternivarte in der Invalidenstraße wird am Freitag, den 5., und am Sonntag, den 7. April, Herr Dr. Tetens über„ Das Leben auf Samoa" sprechen. Der Arbeitergesangverein ,, Neu Erwacht" veranstaltet am heutigen Abend 6 Uhr in den Sälen des Gewerkschaftshauses ein Konzert. Jm Sportpark Steglit finden an den beiden Osterfeiertagen, nachmittags 3½ Uhr, Eröffnungsrennen statt.
Ein Leichenfund wurde vorgestern in der Johannisthaler Feldmark in der Nähe von Baumschulenweg gemacht. Ausflügler fanden dortselbst die Leiche eines etwa 24jährigen Mannes, welche bie sich in der Kleidung des Toten befanden, wurde der Selbsteine Schußwunde an der rechten Schläfe aufwies. Aus Papieren, mörder als ein Arbeiter B. aus Rigdorf rekognosziert, der seinem Leben durch einen Revolverschuß ein Ende gemacht hatte. Die Leiche wurde polizeilich beschlagnahmt.
Vorort- Nachrichten.
Achtung, Gewerkschaften! Die Wohnung des Obmanns der Charlottenburger Gewerkschaftskommission, Genossen Otto Flem ming, befindet sich jetzt Pestalozzistraße 18, Seitenflügel 4 Treppen.
Ein Taubstummer als Mörder. Gestern nachmittag war das Haus Kurfürstendamm 217 der Schauplah eines blutigen Dramas. Der dort sein Geschäft betreibende Bürstenwarenhändler Groß wurde in der fünften Stunde von dem Liebhaber seiner Tochter, einem Laubstummen, erschossen. Die Frau des Getöteten wurde gleichfalls durch den Rasenden schwer verletzt. Der Täter wurde fofort verhaftet, die verletzte Frau Groß in ein Krankenhaus über
führt.
Gerichts- Zeitung.
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dt.
Die Polizei konfisziert weiter rote Schleifen. Nämlich die Polizei von Lütgendortmund, rühmlichst bekannt geworden durch ihre Konfiskation der roten Borussia". Kranzschleife bei der Beerdigung der Dpfer. Damals gab es für die Kranzträger ein gerichtStraßensperrung. Der Polizeipräsident macht bekannt, daß die In der letzten Gemeindevertretersizung gelangte der diesjährige liches Nachspiel, welches aber vor der Straffammer mit der Einmündung der Stralauerstraße in den Molkenmarkt behufs Etat mit den von der Finanzkommission gemachten Abänderungs- Freisprechung der Angeklagten endete. In der Begründung Asphaltierung des südlichen und östlichen Straßenteiles des Molken- berschlägen zur endgültigen Annahme. Von der Finanzkommission, des freisprechenden Urteils hieß es, nur Menschen, die marktes vom 4. April d. J. ab bis auf weiteres für Fuhrwerke und der unsere Genossen John und Ritter angehören, hatten die An- nicht normal veranlagt seien, tönnten durch Reiter gesperrt wird. träge unserer Vertreter eine teilweise Berücksichtigung gefunden. eine rote Kranzschleife sich beunruhigt Feuerwehrbericht. Gestern früh um 5 1hr fam in der Flens auf 3000 M. zu erhöhen. Zur Schidung erholungsbedürftiger Kinder teine besondere Rücksicht genommen werden. So wurde beschlossen, den Betrag für freie Lernmittel von 2000 fühlen, auf solche Personen brauche aber burgerstraße 18 in einem Schlächterkeller Feuer aus, das bei An in Ferienfolonien wurde der Betrag von 2000 M. bewilligt. Ferner Die Anklagebehörde gab sich mit diesem Urteil nicht kunft des 15. Buges schon eine große Ausdehnung erlangt hatte. wurde beschlossen, von Gemeindewegen einen Kindergarten im Durch kräftiges Wassergeben gelang es, die Flammen auf den größeren Stile, als Kinderhort und Krippe einzurichten. Als erste zufrieden und führte die Entscheidung der höchsten Instanz, Keller zu beschränken. Der 8. Zug hatte in der Dranienstraße 161 Rate wird hierzu der Betrag von 3000 m. in den Etat eingestellt. Für des Kammergerichts herbei. Es nüßte aber nichts, es blieb zu tun, wo um Mitternacht eine Bürstenwarenfabrik brannte. Hier Spielnachmittage ist wiederum der Betrag von 930 M. ausgesetzt. bei der Freisprechung der roten Sünder. Die Entscheidung gelang es, die Flamme mit einer Schlauchleitung zu löschen. Wegen Um dem seit Jahren von unseren Vertretern gestellten Antrag, be- des Kammergerichts liegt kaum drei Wochen zurück. Wer eines Wohnungsbrandes wurde der 16. Zug nach der Chauffee- treffend die Errichtung von Schulbrausebädern, näher zu kommen, glaubt, die Lütgendortmunder Polizei habe sie sich zur Lehre straße 32 gerufen. Möbel u. a. brannten dort. Der 3. Zug hatte wurde die Errichtung einer Voltsbadeanstalt für Brause- und in der Schliemannstraße 8 zu tun, wo durch leberkochen von Fett Mannenbäder nebst einem Schwimmbassin beschlossen. Die Brause- dienen lassen, irrt sich sehr. Bald schon lieferte sie den Beein Brand ausgekommen war. Auf dem Moabiter Güterbahnhof bäder sollen für die Schulkinder unentgeltlich sein. Für die notweis dafür. brannte ein mit Breßkohlen beladener Güterwagen und in der wendigen Vorarbeiten hierzu sicht der Etat 1000 M. bor. Ebenso Vor wenigen Tagen fand die Beerdigung eines Genossen Wichmannstraße 11a ein Schrank, Kleider u. a. wurden die Mittet für einen dritten Schularzt bewilligt. Auch ist statt. Die Mitglieder des sozialdemokratischen Vereins gaben für die Polizeibeamten und Gemeindediener, welche im Außendienst ihm das letzte Geleite. Natürlich wurde auch wieder ein beschäftigt sind, eine Ertrazulage bon'50 M. pro Jahr festgesetzt. Stranz mit roter Schleife vorangetragen. Und die Die Mietsentschädigung der Lehrer ist von 550 auf 600 M. und die Polizei, unbekümmert um die Gerichts. der Rektoren von 650 auf 750 M. erhöht worden. Bei den Ein- urteile sämtlicher Instanzen, nahm auch nahmen wurde auf Antrag unserer Vertreter beschlossen, die Lust diesmal wieder die Konfistation der roten barkeitssteuer, welche mit einem Betrage von 2200 M. eingestellt ist, Schleife vor. Jetzt wird das soeben vor dem Kammergericht nicht mehr zu erheben. den beiden hiesigen Gastwirtsvereinen gestellte Antrag auf Auf- wieder von neuem beginnen. Dagegen wurde der von unseren Vertretern begründete, von beendete Spiel vor dem Dortmunder Schöffengericht wohl hebung der Biersteuer abgelehnt. Eine recht komische Stellung Derartige Vorkommnisse würden in einem Lande wie nahm hierbei der Gemeindeschöffe Peters ein, der in seiner Eigen- z. B. England, in dem volle zivil- und strafrechtliche Verschaft als Ehrenvorsitzender eines dieser beiden Vereine in der antwortlichkeit auch der Polizeibehörden auch für die Fälle Kommissionsberatung erklärte, er habe durch Recherchen festgestellt, besteht, in denen dem Beamten das Bewußtsein der Rechtsdaß die Biersteuer nach wie vor von den Brauereien getragen wird, widrigkeit gefehlt hat, unmöglich sein. In Preußen- Deutschund somit die hiesigen Schankwirte durch die Aufhebung dieser Steuer nicht entlastet würden. Als Genosse John Herrn Beters land richtet sich umgekehrt. wie aus den vielen Streifpoſtenprozessen ersichtlich, recht häufig das richterliche Urteil entgegenhielt, daß seine Ausführungen den Tatsachen nicht entsprechen können und er andererseits seinem Verein einen schlechten nach dem„ pflichtmäßigen Ermessen" des Polizeibeamten. Dienst erwiesen habe, ja denselben noch obendrein der Lüge be- Das ist einer der Gründe, weshalb die Achtung vor der Justiz Die Gemeindevertretung hat am Donnerstag den Etat für zichtige, gab er die denkwürdige Erklärung ab daß er mit seinen in Deutschland unendlich geringer als in anderen Ländern das Jahr 1907 nach den Vorschlägen der Etatskommission, in der Ausführungen nicht etwa gesagt haben wolle, daß er gegen die Auf- zum Beispiel als in England ist. Utopisten wie Adickes auch unsere Genossen Kertscher und Grauer tätig waren, angenom- hebung der Biersteuer stimmen werde! Die Freunde der Biersteuer vermeinen mit Unrecht, durch Uebertragung der äußer men. Die ordentliche Berwaltung schließt danach in Einnahme und hatten hiernach gewonnenes Spiel. Dieselben beriefen sich nun lichen formalen Form des englischen Rechts eine Besserung Ausgabe mit 2 330 100. ab. Die Kommission hat die beantragte einfach auf das Urteil des Herrn Peters als Fachmann. Die Abherbeiführen zu fönnen. Weniger die Form, als Erhöhung der Gehälter der mittleren Beamten um 400 M. und der Stimmung ergab dann auch, daß von den bürgerlichen Vertretern das tiefe innere Niveau, auf das das Gesetz, die Unterbeamten um 150 M. auf 250 bezw 125 M. herabgesetzt. Der nur allein Herr Peters für die Aufhebung der Biersteuer stimmte. von unseren Genossen wieder aufgenommene erfte Antrag wurde Die Finanzfommission hatte dann noch auf Antrag unserer Ver- Rechtsübung und die gesamte politische Gestaltung das abgelehnt. Eine einmalige Zulage bon 100 M. zur Mietsentschädi- treter befchloffen, der Gemeindevertretung die Einführung der Richteramt gedrückt hat, nicht zuletzt das Streben, die gung für Lehrer mit eigenem Hausstande und 70 M. für solche Wertzuwachssteuer zu empfehlen. Die Beratung und Beschluß- Justiz als politisches Stampfmittel zu mißbrauchen, ist Ursache ohne eigenen Hausstand und für Lehrerinnen fand Zustimmung. fassung hierüber mußte der vorgerückten Zeit halber auf eine spätere des Mangels an Achtung, mit dem in der gesamten Die Schuldiener erhielten 100 M. Zulage. Den vier Schulärzten Sizung vertagt werden. Die Beschlußfassung hätte auch unzweifel- Kulturwelt auf preußisch- deutsche Rechtsprechung herabgesehen wurde das Gehalt von je 350 auf 400., den fünf Armenärzten haft die Ablehnung des Antrages der Finanzkommission ergeben. wird. Schußmanns Ermessen höher als des höchsten Gerichts bon 500 auf je 600 M. aufgebessert. 400 m. bezw. 500 M. er- da der einzige Gegner in der betreffenden Kommissionssigung, ein - so will es die schlecht geschminkte hielten der juristische Hülfsarbeiter und der Gemeindebaumeister sogenannter Emporkömmling, es meisterlich verstanden hatte, die gerechter Spruch zugelegt. Für Warnehmung der Feldwebelgeschäfte bei der frei- Mehrheit der Grundbesizer in der Gemeindevertretung in einer ge- absolutistische Herrschaft der herrschenden Klasse in Deutschwilligen Feuerwehr wurden 1000 Mt. ausgesetzt. heimen Vorbesprechung dahin festzulegen, daß diefelben sich ver- land.- Aus der Gemeindevertretung wurde der Antrag auf Zahlung pflichteten, den Antrag der Finanzkommission abzulehnen. einer einmaligen Entschädigung von 1000 M. an den Gemeinde Punkt 3 der Tagesordnung, Erlaß eines Ortsstatuts betreffend die vorsteher gestellt und gegen die Stimmen der Sozialdemokraten Bildung eines kollegialischen Gemeindevorstandes, wurde wegen, Der Arbeiter S., der zum zweiten Male bei der Britischen angenommen. Daß die wenn auch durchaus unzureichenden nicht genügender Orientierung die Vertagung beschlossen. Zur Papier - Kompagnie in Arbeit stand, mußte durch das Gewerbegericht Aufbesserungen der Beamtengehälter, für deren Erhöhung unsere Bepflanzung der Böschung am hohen Barallelwege nach Stralau mit einer Lohnentschädigungsklage wegen fündigungsloser EntGenossen mit Nachdruck eintraten, den bürgerlichen Vertretern Ge- wurden die benötigten Kosten von etwa 1000 m. bewilligt. laffung abgewiesen werden, weil der Geschäftsführer bekundete, S. legenheit gaben, ihre väterlichen Ermahnungen in Punkto Busei unter den alten Bedingungen", also unter Ausschluß der Kündi friedenheit, Beamtenfreundlichkeit und wie die Dinge alle heißen, Köpenick . Im Verlaufe der Verhandan den Mann zu bringen, das versteht sich um so eher, als doch In einem Anfall von Schwermut hat sich vorgestern der gungsfrist neu engagiert worden. die Stadtverordnetenwahlen ihre Schatten voraus werfen. Die Gärtnereibefizer Karl Wagner in Köpenick erhängt.. arbeitete lung war auch gegen den Kläger geltend gemacht worden, er sei Anträge der Gastwirte auf Beseitigung der Biersteuer und der Be- zusammen mit seinem Lehrling auf seinem Grundstück. Während ein Aufwiegler" und habe die andern aufgestachelt". Der Kläger triebssteuer wurden abgelehnt. Lettere Steuer soll beim nächsten letzterer im Freien beschäftigt war, machte sich der Gärtnereibejizer ftellte demgegenüber fest, daß die furchtbare Aufwieglung darin beEtat eine Erleichterung erfahren. Beim Kapitel„ Steuern" er- im Treibhause zu schaffen. Als nach einiger Zeit der Lehrling standen hatte, daß nicht einmal von ihm, sondern von andern fuhren unsere Genossen auf ihre Anfrage, daß die Gemeindeverwal- seinen Meister suchte, entdeckte er diesen an der Wand des Treib- Kollegen angeregt worden war, für die Ueberstunden einen prozentung die Arbeitgeber zu jeder Auskunfterteilung über ihre be- hauses hängend in bewußtlosem Zustande. Er schnitt den Lebens- tualen Lohnzuschlag zu fordern, wie er vielfach gezahlt werde. schäftigten Arbeiter verpflichtet erachte und die geforderten Aus- müden sofort los und rief einen Arzt herbei, unter dessen Händen Das Gericht gab mit Bezug auf diese Aufwiegelgeschichte deutlich tünfte über Lohnhöhe portofrei an die Steuerverwaltung der Ge- W. jedoch verstarb. Der Gärtner hinterläßt eine Witwe und drei meinde senden müßten. Daß der„ liberale" Führer der Befißen- unmündige Kinder. zu erkennen, daß es mangels einer Aufforderung zum Kontraktden" auch bei dieser wie bei jeder anderen unpassenden Gelegenbruch sich um durchaus loyale Bestrebungen handelt, aus denen ein heit sein Bedauern darüber äußerte, daß er bei dem„ Niederreiten" Königs- Wusterhausen . Grund zur sofortigen Entlassung nicht hergeleitet werden könne. der Sozialdemokraten eine so bescheidene Rolle spielen muß und Halb verhungert aufgefunden wurde am Karfreitag von Aus- Wegen des vereinbarten Ausschlusses einer Kündigungsfrist mußte sich hinter Worte versteckte, sei nur nebenbei erwähnt. Der Armen- flüglern in der Heide bei Gr.- Köris am Güldensee ein Mann, die Abweisung der sonst gerechtfertigten Klage erfolgen. etat gab dem Dezernenten, dem als Gemeindevorsteher nach dessen Hände und Füße total erfroren und dessen Körper bis zum Friedrichsfelde gehenden Beigeordneten Ungewitter, Gelegenheit, Stelett abgemagert war. Den Bemühungen eines Lehrers gelang Rechtsgrundfäße zu verteidigen. Die Bürgerlichen vertraten die es, den Besinnungslosen in das Leben zurückzurufen, der dann Anschauung, daß der niedrige Armenetat" ein Zeugnis für weise mit einem Wagen nach dem Krankenhause in Königemusterhausen Sparsamkeit der Verwaltung sei und Anerkennung verdiene. Auch übergeführt wurde. Der Bedauernswerte, ein etwa 50jähriger Absatz 4 der Gewerbeordnung die Arbeit vor Ablauf der vertrags. die soziale Gesetzgebung" müsse sich doch hier in ihrer Wirkung Mann, wurde als der aus Rauen bei Fürstenwalde stammende mäßigen Zeit und ohne Auffündigung die Arbeit verlassen, wenn zeigen und es sei zu erhoffen, daß die Krönung dieser Gefeße durch frühere Vorarbeiter Karl Köpsch refognosziert. Er erzählte, daß bei Stücklohn der Arbeitgeber nicht für ausreichende Bes die in Aussicht stehende Witwen- und Waisenfürsorge sich noch er sich seit fünf Tagen obdachlos in der Heide umhergetrieben schäftigung sorgt. Auf diese Bestimmung berief sich die Kartonmehr für die Gemeinden entlastend zeigen werde. Unsere Genossen habe und während dieser Zeit ohne jede Nahrung geblieben sei. arbeiterin B. gegenüber einer Klage der Fabrikanten Wilhelm und aber vertraten die Meinung, daß es unzureichende Unterstübungsfäße und Beurteilung der Einzelfälle nach Grundsäßen, die fistalischer als der Fiskus sind, die den Armenetat beeinflussen. Ein Beispiel führten die Genossen an: Ein franker Arbeiter, der acht Jahre in der Gemeinde als lediger Mann wohnte, wurde auf Kosten einer Krankenkasse einem Berliner Privatfrankenhaus überwiesen. Lustspielhaus. Halower". Drama in einem Aufzuge von ( Lichtenberg hat bekanntlich noch kein Krankenhaus.) Vorblauf Hermine Brock. Das Monate dauernde Regime des" Husarender 26. Woche( der Kaffenverpflichtung) wurde die Lichtenberger fiebers" im Lustspielhaus wurde am Donnerstagabend durch einen Armenverwaltung ersucht, sich zu erklären, ob sie die Ver- arg mißglüdten Ausflug ins Tragische unterbrochen. Es gibt in pflegungskosten für die folgende Zeit übernehmen wollte. Die diesem Drama" eine franke Frau, die mit schauerlich warnender Armenverwaltung lehnte aber ab! Der Mann sei jetzt in Berlin , Stimme fortwährend Bibelsprüche und Beschwörungen ausstößt, einen ergo müsse die dortige Armenverwaltung die vorläufige Fürsorge jungen Fährmannsburschen, der vorzeitig Feierabend macht und zu übernehmen und könne ja von Lichtenberg Ersatz beanspruchen. feinem Liebchen hinüberschleicht, wie einen kranten FährmannsDas sei Rechtsgrundsatz und billiger( 11), liege daher im In- bater, der, um dem pflichtvergessenen Jungen die verbotene Lieb tereffe der Gemeinde! So der Herr Dezernent. Allseitige Zu- fchaft zu vergällen, auf den Ruf" Hol über" selbst ins Boot steigt, stimmung bei den Bürgerlichen " und Entrüftung über die„ Ver- ich nach Wunsch dabei den Tod holt und sterbend den reuebollen allgemeinerung" eines einzelnen Halles, der noch obendrein im Ge- Sprößling zu dem Schwure zwingt, er werde das Mädchen feiner meindeinteresse Erledigung gefunden habe. Nun hat im fraglichen Wahl nicht ehelichen. Und der Grund, warum der Bursche das Falle aber die Armenverwaltung von Berlin genau den fiskalischen nicht foll? Hier waltet ein höchst spannendes Geheimnis. Der Standpunkt vertreten, die Krankenhausverwaltung mit ihrer An- Fährmann hat mit dem Vater der Braut Streit vom Zaune_gefrage an Lichtenberg verwiesen und aus genau den„ Rechtsgrund- brochen, angeblich weil dieser ihm widerrechtlich ein paar Aale Der Urheber des Koestriher Automobilunglüds, der bei dem fäßen" die Kostenübernahme abgelehnt. Der Stranke, nicht danach weggefischt. Doch dieser schwarze Aalfvevel ist nur ersonnen, um Rechtsanwalt Dr. Abrahamsohn angestellt gewefene Chauffeur Kart geizend, der Spielball der Sparsamkeit zu werden, erwirkte refolut Eindruck auf den Sohn zu machen und als stichhaltiges Argument Nowaczyt, mußte fich gestern wiederum wegen eines ähnlichen Vorjeine Entlassung, ließ sich auf zwei Tage zu seinen von den Vor- des Heiratsverbotes zu dienen. Diese lächerliche Diplomatie des falles vor dem Strafrichter verantworten. Wegen fahrläffiger gängen unterrichteten Wirtsleuten bringen, meldete sich dann mit Alten, der in Wahrheit kein anderes Motiv hat, als daß er für den Körperverlegung verhandelte die 1. Straffammer des Landeinem Aufnahmefchein der Krankenkasse, die noch auf 5 Lage Ver- hart erkämpften Wohlstand seines Hauses fürchtet, wenn sein Junge gerichts II gegen den aus der Strafanstalt zu Gera vorgeführten pflichtung hatte, im Krankenhaus Rummelsburg , und mun kann nach die arme Nachbarstochter zur Frau nähme, setzt der Verworrenheit Angeklagten, der dort die ihm wegen fahrlässiger Tötung zudiktierte 5 Tagen die dritte Armenverwaltung nach Rechtsgrundsäßen" des Ganzen die Krone auf. Die beabsichtigten Stimmungseffette fechsmonatliche Gefängnisstrafe verbüßt. Der zur Antlage stebende und Beifall der bürgerlichen Armenfreunde sich an der Für- versagten völlig; was alles indessen einen Hervorruf der Autorin Borfall ereignete fich genau ein Vierteljahr vor dem bekannten Un. forge beteiligen. nicht zu hindern vermochte. Die Darsteller wußten mit den toten glüdsfall in Rocstrik. Am 31. Dezember 1904 hatte Rechtsanwalt
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Theater.
Bei
,, Aufwiegler."
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Nicht ausreichende Beschäftigung bei Stüdlohn. Gewerbliche Arbeiter und Arbeiterinnen können nach§ 121
Hager, die von ihr eine Buße wegen Kontraktbruchs forderten. Frau B. hatte, als weniger zu tun war, die Arbeit bei den Klägern aufgegeben. Auf Grund der Beweiserhebung tam die Kammer 8 des Berliner Gewerbegerichts zu der Ueberzeugung, daß die Voraussetzung der zitierten Bestimmung des § 124 vorliege und wies die Kontraktbruchsklage der Unternehmer ab.
Zu bedauern ist, daß die Arbeiterin von dem ihr zustehenden Rechte nicht Gebrauch gemacht hat, für die Dauer der Kündigungsfrist Entschädigung von den Fabrikanten zu verlangen, die durch Unterlassen der Sorge für ausreichende Beschäftigung ihrer. seits den Antrag gebrochen und nach§ 628 B. G. B. zur Ents schädigung verpflichtet waren, aber gar gegen die Klägerin Ent schädigung einflagten, die infolge des vertragswidrigen Verhaltens der Fabrikanten die Arbeit niedergelegt hatte.
Auto- Schnellfahrt vor Gericht.