sertrauensleute am Sonntag informiert. Deshalb ersuchen wir unsere Kollegen, sich auf irgend welche anderen Dinge nicht ein aulassen. Deutscher Metallarbeiter- Verband. Ortsverwaltung Berlin ,
Achtung, Dreher und Maschinenarbeiter!
Die Kollegen der Daimler- Werte in Marienfelde haben die Arbeit niedergelegt. Der Betrieb ist gesperrt. Deutscher Metallarbeiter- Verband. Ortsverwaltung Berlin ,
Am Mittwochvormittag fand in der Brauerei Friedrichshain | dortigen Reichstag fandidieren, so beantragten sie, den Rongres zu Berlin wieder eine Berfammlung der Ausgesperrten statt. später abzuhalten. Es wurde der 18. September als EröffnungsKunze erstattete den Situationsbericht. Er sagte unter anderem: tag beschlossen.
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Nach den Beschlüssen der Arbeitgeber sollten in ganz Deutschland Als Tagesordnung wurde folgendes beschlossen: 1. Der Kon25 000 Arbeitnehmer ausgesperrt werden. In Wirklichkeit sind aber nur etwa 3000 ausgesperrt worden. Der Beschluß des Ar- greß fordert für alle Länder die gefeßliche Achtstundenschicht, einbeitgeberverbandes ist also bei weitem nicht in dem Maße aus schließlich der Ein- und Ausfahrt; in Gruben, wo die Temperatur geführt worden, wie es nach ihren Statuten hätte geschehen müssen. hoch ist oder vor zu heißen Orten und zu nassen Stellen soll die. Die Aussperrung erstredt sich jetzt auf 34 Städte, das sind nur Schichtzeit nur sechs Stunden betragen. 2. In Antetracht der ein Drittel derjenigen Orte, auf die sich nach dem Beschluß der großen Grubenkatastrophen sollen mit Eifer von Arbitern aus Die Leitergerüstbauer haben am Mittwoch früh das in ihren Arbeitgeber der Kampf ausdehnen sollte. Das alles beweist, daß ihrer Mitte gewählte und vom Staate bezahlte Grubenkontrolleure Händen befindliche, den Unternehmern gehörende Handwerkszeug ab- das Vorgehen des Vorstandes des Arbeitgeberverbandes bei einem verlangt werden. 3. Es sollen in allen Ländern Taufverträge geliefert und bei folgenden Firmen einmütig die Arbeit nicht wieder großen Teil der Mitglieder keine Billigung findet. Man kann mit Minimallöhnen angestrebt werden. 4. In allen Ländern find aufgenommen: Manghula , Gutsche( Friedenau ), Drei- hiernach sagen, die Arbeitgeber sind mit ihren Maßnahmen ins Gesetze zu schaffen, nach welchen für alle Arbeiter bei Srankheit, ling u. Sohn, Scheider u. Co., Ernst Arndt , Anton Wasser gefallen, sie haben nicht das erreicht und werden nicht das Invalidität und für ihre Witwen und Waisen eine zum anfändigen Hartleib, Siete, Weißenhagen, Hartleib, Weber, Ma 3, erreichen, was sie erreichen wollten. Die Arbeitgeber wollten ja Wenzel, Lehmann, Bush, bold, ohdorf und die Arbeiter überzeugen, daß die Tarife der Arbeitgeber gegen Leben ausreichende Renfe gesichert wird. 5. Die Frauenarbeit foll Stadermann. Bei Georg Weißenhagen ist eine Kolonne von über den bisherigen Tarifen erhöht worden sind. Der Inhaber für den Bergbau gesetzlich verboten werden. 6. Ebenso soll die fünf Mann Unorganisierter stehen geblieben. Bei Arndt u. Co. der Firma Hermann Hoffmann machte einen solchen Versuch. Arbeit von Kindern unter 14 Jahren im Bergbau völlig und für ( Wilmersdorf ) find die jechs Poliere stehen geblieben, welche Als ihm nachgewiesen wurde, daß der Tarif viele Verschlechte folche unter 16 Jahren die unterirdische Beschäftigung verboten fich Herr Arndt durch Vertrag gesichert hat. Im rungen enthält, sagte er, das seien irrtümliche Auffassungen. Herr werden. 7. Bei allen Wahlen sollen nur solche Kandidaten interganzen find etwa 200 Mann an dem Streit beteiligt. Hoffmann sagte auch, die Arbeiter sollten sich für besiegt erklären, stützt werden, welche sich ehrenwörtlich verpflichten, die Forderingen Die Firma Altmann, Charlottenburg , welche seit drei Jahren nachher ließe sich über die Forderungen verhandeln. Natürlich der Bergarbeiter im Barlament zur Geltung zu bringen. 8. Vernicht mehr im Tarifverhältnis stand, hat ihren Bolieren den Lohn haben die Arbeiter feine Ursache, sich für befiegt zu erklären. Das staatlichung der Bergiverke soll in allen Ländern verlangt werden. bon 70 auf 80 Pf. pro Stunde erhöht. Die Gerüstarbeiter dagegen Gegenteil ist eingetreten. Die Arbeitgeber fallen nach und nach 9. Der Kongreß soll eine Sympathieresolution für den internatiohaben teine Zulage erhalten. Bei dieser Firma wird zurzeit noch ab, fie bewilligen die Forderungen der Arbeiter, erklären sich zum nalen Frieden faffen und beraten, wie sich die Bergarbeiter bei gearbeitet; doch ist es nicht ausgeschlossen, daß auch hier sich die Frieben bereit und unterzeichnen den Tarif des Schneider Ausbruch eines Krieges in bezug auf Kohlenlieferung stellen. Dann Stifter mit den Streikenden solidarisch erklären. Alle diejenigen verbandes. Wegen der Forderungen, die in Berlin und Gerüstbauer, welche heute noch anderweitig als Bau- oder Kohlen- Hamburg gestellt sind, hat der Arbeitgeberverband die Aus- beantragten die Belgier, noch folgendes auf die Tagesordnung zu arbeiter usto. in Arbeit sich befinden, werden ersucht, während des sperrung über ganz Deutschland verhängt. Um das zu erreichen, fezen: 10. Die Produktion der Kohlen soll international geregelt Streits ihre Arbeit zu halten und in der Leitergerüstbranche nicht hat der Vorstand des Arbeitgeberverbandes in der Proving die werden und 11. neben dem 1. Mai soll noch im August ein Feiertag anzufangen. Jeder Gerüstbauer ist verpflichtet die strengste Berliner Forderungen viel höher angegeben als sie gestellt sind. eingelegt werden, an welchem die Bergarbeiter demonstrieren, un Solidarität zu üben. Mit absichtlichen Entstellungen und Unwahrheiten über die Forde- ihren Forderungen Geltung zu verschaffen. Der internationale Sekretär Ashton teilte dann mit, daß die Tapezierer! Obwohl der allgemeine Ausstand beendet ist, rungen der Arbeiter hat der Vorstand des Arbeitgeberverbandes befinden sich zurzeit doch noch die Gehülfen einzelner Betriebe im feinen Zwed zu erreichen gesucht. Das betone ich sagte der Amerikaner den Kongreß zu beschtden zugesagt hätten. Die Streit. Unter der unwahren Angabe, auch bei ihnen seien Redner hier in der Oeffentlichkeit, um dem Vorstand des Ar die Differenzen beigelegt, suchen die betreffenden Arbeitgeber Ge- beitgeberverbandes Gelegenheit zu geben, mich zu verklagen. Ich Italiener , Ungarn und Spanier hätte er ebenfalls zu diesem KonGewerbe hülfen vornehmlich von außerhalb, um sie so zum Streifbruch zu werde dann vor Gericht die Wahrheit meiner Behauptung er- greß eingeladen. Auf Wunsch der deutschen Delegierten wurde noch töbern. Wir machen deshalb besonders darauf aufmerksam, daß weisen. Mit den aus der Wahlbewegung bekannten Mitteln des beschlossen, von Deutschland neben den christlich organisierten auch Reichsverbandes zur Verleumdung der Sozialdemokratie ist der die in der polnischen Berufsvereinigung und die Hirsch- Dundersch zureifende Gehülfen sich zuerst auf dem Verbandsbureau, Engel- Arbeitgeberverband gegen uns vorgegangen. Es fragt sich, ob wir organisierten Bergarbeiter mit einzuladen. fer 15, zu melden haben. Aufs strengste zu meiden, weil ge- folche Leute beim Abschluß von Verträgen als gleichwertige Nonsperrt, sind die Firmen J. C. Pfaff, Groschkus, Wege leben , Fort u. Kretschmar, Sente und Heymann. trahenten betrachten fönnen. Wenn es den Arbeitgebern ge Wer sich bort berdingt, entwürdigt sich zum Streifbrecher. Die Ortsverwaltung.
Deutfches Reich.
Die Aussperrung der Herren- Maßschneider. Der Allgemeine deutsche Arbeitgeberverband für das Schneidergewerbe" wendet sich mit folgender Kundgebung an die Deffentlichkeit:
„ Trotz des Ausspruchs des ersten Vorsißenden des frei. organisierten Gehülfenverbandes, daß die Löhne der Maßschneiderei in manchen Orten so hoch getrieben sind, wie es unter den augenblicklichen Verhältnissen überhaupt möglich ift, find allein in diesem Frühjahr von 38 Ortsgruppen unseres 90 Städte umfassenden Verbandes neue Lohnforderungen über mittelt worden. Sowohl die ungewöhnlich große Zahl dieser Bemegungen, wie auch die außerordentlichen, die Gristenz des Gewerbes bedrohenden Ansprüche der Gehülfenführer zwangen die beteiligten Arbeitgebergruppen, eine einheitliche Führung des Abwehrkampfes zu sichern, um nicht nur zum Wohle des Gewerbes, sondern auch im Interesse des kaufenden Publikums allen das Maß ber Berechtigung überschreitenden Forderungen entgegen zu treten. Zu diesem einmütigen Vorgehen mahnte auch
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Eingegangene Druckschriften.
lingen würde, in diesem Kampfe zu siegen, dann hätten wir bei den geringsten Forderungen in irgend einem Orte eine Aus- 3. April. Von der in Kraft getretenen Aussperrung in den Tuchsperrung über ganz Deutschland zu erwarten. Es gilt deshalb, fabriken find insgesamt 10 000 Personen betroffen, daß wir den Kampf folange fortseßen, bis eine der fämpfenden Parteien besiegt ist. Für uns steht die Situation durchaus günstig. Saben sich doch die Arbeitgeber durch die Ausdehnung der Ausfperrung die Möglichkeit genommen, auswärts Streitarbeit anfertigen zu lassen. Die Arbeitgeber wollen ja jetzt den einzelnen Arbeitern die neuen Arbeitgebertarife zur Anerkennung vorlegen. Angst. Behandlung und Heilung nerböser Angstzustände, Zwangs Es ist aber nicht möglich, auf diese Weise den Arbeitern zu be= weifen, ob sie eine Lohnerhöhung erhalten, denn um das fest- porstellungen und anderer nervöser Leiden. Von Dr. A. St. Phar. Ges zustellen, muß erst die Einteilung der Geschäfte in die betreffenden heftet 3., gebunden 4 M. Webels Verlag Dr. Abel u. Born, Leipzig . La Belgique ouvrière( Das arbeitende Belgien ) von Emile Tariftlassen erfolgen. Der Friede mit den Arbeitgebern fann nur so zustande kommen, daß sie sich mit dem Schneiderverband ver- Bandervelde. Nr. 39 u. 40 ber Bibliothèque sozialiste. Berlag von Das Ziel des Arbeit Cornély, Paris. 192 Seiten. 1 Frant. ständigen und dessen Tarif unterzeichnen. geberverbandes ist die Zertrümmerung der Arbeitnehmerorganisation. Sorgen wir dafür, daß dies Ziel nicht erreicht wird und daß, wenn durch den Kampf eine der beiden Organisationen zertrümmert werden soll, es der Arbeitgeberverband ist.
Les souffrances des juifs en Russie et le devoir des Etats civilisés( Die Leiden der Juden in Rußland und die Pflicht der zivilisierten Staaten) von Léon Allemand. Paris 1907. Berlag von Cornély. 228 Seiten. 228 Seiten. 3,50 Frant
die Erfahrung, daß die Gehülfenſchaft ſeit Jahren die Taktik an der Zuversicht auf den Sieg der Arbeiterforderungen ausbrud. Letzte Nachrichten und Depeschen.
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Als vor
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Die Autoraferei.
Hagen ( Westfalen ), 3. April. ( W. T. B.) Auf dem Wege zwischen Sagen und Hohenlimburg stieß heute ein Automobil mit einem Möbelwagen zusammen. Das Automobil wurde zertrümmert, alle vier Infassen erlitten schwere, zwei davon töbliche Berlegungen.
Gegen den inneren Feind.
Bestellte Rundgebungen.
Der
Die Ausführungen des Referenten fanden lebhaften Beifall. Die Diskussionsredner erklärten sich mit den Maßnahmen der Ortsverwaltung des Schneiderverbandes einverstanden und gaben wandte, bei der Mehrzahl der in Lohnbewegung berwickelten Inzwischen zeigen die von auswärts einlaufenden Nachrichten Städte einen frieblichen Abschluß herbeizuführen, um dann den mit aller Deutlichkeit, daß das Scharfmachertum ein Fiasko erDie Situation im Hamburger Hafen . Kempf gegen die wenigen übriggebliebenen Städte mit der litten hat. ganzen Macht ihrer Gesamtorganisation In Elberfeld - Barmen kommt es überhaupt nicht zur Hamburg , 3. April. ( W. T. B.) Die Zahl der augenblicklich führen zu können und die Arbeitgeber dieser Städte infolge ihrer Aussperrung. Der Vorsitzende der dortigen Ortsgruppe des Unter- im Hafen liegenden Schiffe ist erneut gestiegen. Heute befinden Die Gesamtzahl lebermacht nieder zu zwingen. Nach jahrelanger Untätigkeit nehmerverbandes hat sich mit dem Ersuchen an den Hauptvorstand sich hier 293 Dampfer und 52 Segelschiffe. auf organisatorischem Gebiet sind die Arbeitgeber dem Beispiel gewandt, die Elberfelder Unternehmer der Unbequemlichkeit der der auf Rafernenschiffen befindlichen Arbeitswilligen beträgt heute der Arbeiter gefolgt; gemeinsam vertreten sie nunmehr ihre Aussperrung zu entheben. Er muß wohl so dringend geschrieben 4543, gegen gestern 4620, von denen 4210 heute morgen an die Arbeit gingen. 140 englische Arbeiter wurden mit dem Dampfer Intereffen. Und wenn auch in manchen, diesen berechtigten Be- haben, daß der Hauptvorstand dem zustimmte. strebungen fernstehenden Streisen der Ernst dieses Vor. In Frankfurt a. M. haben von 51 dem Arbeitgeberber- City of Bradford" heute nach England zurückbefördert. gebens berfannt und falsch beurteilt wird, so rechtfertigen band angehörigen Unternehmern nur 34 die organisierten Gehülfen die Arbeitgeber ihr Streben durch den Hinweis, daß Streit und ausgesperrt. Es tommen nach Feststellung der Verbandsleitung ca. Aussperrung die gleichen Mittel im Kampf der Parteien sind. 350 Arbeiter in Betracht, und zwar nur Herrenschneider. Wie fich allmählich die Oeffentlichkeit an die täglich erfolgenden 65 Firmen gehören dem Arbeitgeberberband nicht an. Diese Streits der Gehülfen gewöhnt hat, und diesen das Recht, ihre beschäftigen mit den dem Verbande angehörenden, aber nicht aus. Lage zu verbessern, nicht bestreiten will, so wolle fie auch, über sperrenden Unternehmern ungefähr 750 organisierte Arbeiter, so ben Parteien stehend, in den Abwehrmaßregeln der bak in Frankfurt a. M. nur ein Drittel sämtlicher organiArbeitgeber ein ein berechtigtes Mittel aur fierten Schneider ausgesperrt ist. Wahrung bedrohter Unternehmerinteressen In München haben ebenfalls 48 Firmen mit 600-650 Arerbliden! Nichts anderes als die Anwendung dieses ge- beitern ausgesperrt. Eine Anzahl Firmen, darunter Mitfeßlich gewährleisteten Mittels bedingt es, daß die gesamte glieder des Arbeitgeberverbandes, haben sich an der Aussperrung Paris , 3. April. ( B. S.) Die Untersuchung über die gestrige organisierte Arbeitgeberschaft des deutschen nicht beteiligt und erklärt, daß sie sich unter feinen Umständen dem Mit Mobilmachung hat ergeben, daß es sich um einen Irrtum feitens Schneidergewerbes ihren bedrohten Kollegen zur Seite Gewaltstreich des Scharfmacherverbandes fügen werden. steht, um ihnen den neun Wochen währenden Kampf zu erleichtern ihrer Aussperrung in München haben die Schleiffteindreher einen eines höheren Offiziers handelte, der einen bersiegelten schriftlichen und abzukürzen. flagranten Tarifbruch begangen. Gelegentlich der Aussper Befehl geöffnet hatte, welcher nur auf ausdrücklichen BeIndem sie dies tut, ist sie sich aber auch bewußt, daß rung vor zwei Jahren wurde vor dem Einigungsamte ein Tarif fehl des Kriegsministers hätte geöffnet werden dürfen. seitens der Arbeitgeber bas möglichste Gnt auf unbestimmte Beitbauer abgeschlossen, der jedoch beiderseits Befehl enthielt die Truppenverschiebungen, welche für den evengegenkommen den Gehülfen überall bereits gezeigt worden 3 Monate borher gekündigt werden muß. ist und der bisherige Lohnfah in allen bestreitten 14 Tagen der Geschäftsführer des Schneiderverbandes auf die Ge- tuellen Ausbruch eines Bäckerstreits vorgesehen waren. Der schuldige Städten erheblich erhöht wurde. Zudem erklärten fahr einer Aussperrung hinwies, da erklärte der Vorsitzende des Dffizier wird wegen des Mißgriffes wahrscheinlich gezwungen werden, in dem liberalen Blockorgan, den feine Entlassung zu nehmen. sich die Arbeitgeber noch bereit, nach der Wiederaufnahme der Scharfmacherverbandes Arbeit etwaige Wünsche der Gehülfenschaft hinsichtlich der Gr. M. N. N.", daß man in München an eine Aussperrung niemals ledigung örtlicher Angelegenheiten tunlichst zu würdigen und gedacht habe, da man an einen Vertrag gebunden sei. Man lege überall Tarifberträge abzuschließen. Wert darauf, um eine Beunruhigung der Gehülfen hintanzuhalten, Baris, 3. April. ( W. TB.) In der Angelegenheit der MonWenn troß allebem der Friede nicht erhalten blieb und selbst dies öffentlich zu fonstatieren." Nun fuchen die Scharfmacher direkt unbeteiligte Verbände in den Kampf verwickelt werden, ihren Gewaltstreich dadurch zu rechtfertigen, daß sie behaupten, tagnini- Papiere veröffentlicht der" Temps" ein Schreiben, welches so darf dieses freiwillige, unbedingte, solidarische Gintreten dieser daß Sympathiest reits und Aussperrungen vom Merry del Bal am 12. August 1905 an Montagnini richtete, nachKreise als ein schlagender Beweis dafür betrachtet werden, daß Tarifvertrag unberührt bleiben! Davon ist im Ver- dem der von der Kammer angenommene Gefeßesentwurf über die nur schwerwiegende Gründe die Veranlassung zu solchen Schritten trag jedoch auch nicht eine Silbe enthalten; eine derartige Beftim Trennung der Kirche vom Staat der Senaisfommission untergeben fonnten. mung würde aber sicher auch die ganzen Abmachungen illusorisch breitet war. Das Schreiben lautete: Ich habe Ihren Bericht Also im Intereffe des kaufenden Bublifums wollen die Scharf machen. Daher ist die Erbitterung auch unter einem Teile der Ar- betr die in Frankreich stattfindenden öffentlichen Rundgebungen Macher der Schneidereiindustrie der Gehülfenschaft nicht entgegen beitgeber groß. Mit welchen fchäbigen Mitteln die Scharfmacher ar- gegen das Trennungsgeseis erhalten. Indem ich Ihnen für die in kommen! Und das ganze Schneidergewerbe ist durch die Ansprüche beiten, mag daraus hervorgehen, daß sie ihren ausgesperrten Arbei- diesem Bericht enthaltenen Einzelheiten danke, fordere ich Sie auf, der Gehülfen bedroht! Ach! Das alte Scharfmacherlied! tern zumuteten, Streitposten zu stehen und die unter dafür zu sorgen, daß ähnliche Kundgebungen während der gegenWelches Gewerbe ist noch nicht zugrunde gegangen, wenn die ft üßung zu nehmen, bei der Nacht aber zu ar wärtigen Periode, welche sozusagen eine Uebergangsperiode ist, Arbeiter Lohnforderungen stellten? Und in welchem Gewerbe hat beiten; man werde ihnen die Arbeit durch Aus. fich mehren. Es ist natürlich überflüssig hinzuzufügen, daß Sie das vom Unternehmertum immer wohltätig vor höheren Breisen geher aufchiden und abholen lassen. Einmütig, wie bei Ihrem Vorgehen äußerste Vorsicht gebrauchen, damit Sie uns bewahrte Bublifum nicht bemerken müssen, wie die wohlgerundeten Die Münchener Schneider den Schandrevers zurüdwiesen, haben sie nicht bloßstellen." Arbeiter sich Paläste auf Baläste bauen, die Unternehmer aber auch diese infame Zumutung von fich gewiefen! an Hungerpfoten saugen? Geht in die Friedrich- und Leipziger. straße Berlins , geht in sein Konfektionsviertel und seht die Die Zimmerer in Solingen sind am 2. April in eine LohnMadrid, 3. April. ( B. H. ) Ein Telegramm von den AzorenHäufer an, die bort als Stapelpläße der Arbeit gebaut sind, bie unter fleißigen Sänden im Norden und Often der Riesenstadt ent- bewegung eingetreten, um eine Lohnerhöhung von 55 auf inseln berichtet über einen Erbstoß, der gestern abend verspürt wurde. stehen. Und dann geht in die Sinterhäuser dieses Nordens und 60 Pf. zu erzielen. 6 Meister haben bereits die Forderungen Besonders sind die Ortschaften St. Michel und Billafranca, die beOftens, wo die Schneider die eleganten Garderoben herstellen, die bewilligt, jedoch sträuben sich die anderen, und haben deswegen reits früher durch Erdstöße gelitten hatten, völlig zertrümmert. Die später im Sonnenschein des reichen Westviertels glänzen oder in die dort Beschäftigten die Arbeit einmütig niedergelegt. Buzug Bevölkerung ist von einer großen Panit befallen. Die überlebenden den Gesellschaftsräumen daselbst prunken. Und dann fragt die von Zimmerern nach Solingen , Ohligs , Wald, Haan Einwohner der Insel haben diese verlassen. Die Katastrophe ist in Schneider, was sie für diese Kleidungsstüde an Lohn erhalten, und Umgegend ist streng fernzuhalten. ihrem ganzen Umfange bis jetzt noch nicht bekannt. Es heißt jedoch, und fragt die Glegants, was sie dem Tailor" in der Friedrichdaß mehrere Personen umgekommen seien. straße für dasselbe Stüd gezahlt haben. Und wer dann noch nicht davon überzeugt ist, daß die Schneidereiindustriellen das Interesse der Kundschaft im Auge haben, wenn sie den Schneider hungern lassen, und wer noch nicht weiß, daß das Gewerbe zu- Das internationale Komitee der Bergarbeiter hielt am 30. Märs grunde geht", wenn die Schneider satt zu essen bekämen, dem ist in Brüffel eine Sigung ab, um für den diesjährigen internationalen Petersburg, 3. April. ( B. S.) Der zur Verbannung nach wahrlich nicht zu helfen. Bergarbeiterkongreß die Tagungszeit und Tagesordnung feftau Sibirien verurteilte Deputierte des sozialistischen Arbeiterrates Für die Denkweise der Herren Scharfmacher ist es übrigens ftellen. Der letzte Kongres in London hat bekanntlich Salzburg Trozti- Bronstein ist aus seinem Verbannungsorte entflohen. charakteristisch, daß sie dem Verband einen Strid daraus zu drehen in Desterreich als Tagungsort für dieses Jahr gewählt, und es versuchen, daß er in der Mehrzahl der Streiforte einen friedlichen war in Aussicht genommen, denselben au Pfingsten abzuhalten. Da Ausgang herbeizuführen versucht; er würde es in allen tun, aber die Desterreicher zu Pfingsten gerade mitten in der Wahlwenn ihn der Scharfmacherverband daran nicht hinderte! bewegung stehen und dabei neun Bergarbeiterkandidaten zum
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Husland.
Internationale Bergarbeiter- Bewegung.
Erdbeben.
Den Schergen entronnen.