Nr. 81. 24. Jahrgang.
Hermann Grimpe.
Die Arbeiterbewegung hat ein jäher, unerwarteter Schlag getroffen. Hermann Grimpe, der langjährige Leiter der Elberfelder Freien Presse", der Reichstagskandidat des Wahlkreises Düsseldorf , ist am Donnerstagmorgen plößlich aus dem Leben geschieden. Grimpe war, wie er sich zu nennen liebte, ein Berliner Kind; 1855 geboren, besuchte er die Volksschule und erlernte dann das Tischlerhandwerk. Bereits Anfang der siebziger Jahre kam er zur Partei und stand bald in den vordersten Reihen der Berliner Arbeiterbewegung. Von Anbeginn schloß er sich der Eisenacher Richtung an, hauptsächlich wohl veranlaßt durch die gewerkschaftlichen Kämpfe, die damals unter der preistreibenden Wirkung der Gründerära, in einzelnen Berufen wenigstens, einsekten. Wie die theoretische Schulung der Lassalleaner größer war als die der Gisenacher, so blieben auch für die letzteren die Agitationsschriften Lassalles die geistige Hauptnahrung. Grillenberger hat später in einem Rückblick auf diese Zeit einmal geschrieben:„ Der OrganiTation nach waren wir Eisenachec, dem Prinzip und der Agitation Hach Lassalleaner." Die Eindrücke, die Grimpe während dieser Beit empfing, haben sich in ihm nie völlig verwischt, wie die Geuossen wissen, die seine Tätigkeit auf den letzten Kreiskonferenzen zu beobachten Gelegenheit hatten.
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wins.
Die Regierung und die Duma.
Sonntag, 7. April 1907.
Aber die Beteiligung an der legislativen Arbeit genügt nicht, um ein Land demokratisch zu machen. Die besten demokratischen Gefeße verlieren von ihrem Werte, wenn sie durch bureaukratische und engherzige Beamte ausgeführt werden. Als eine Illustration dieser Behauptung wird das Arbeitslosengesetz angeführt.
Der Russische Kurier" meldet: Die Minister Stolypins Verhalten dem Reichsduma Lokalregierung( deren Präsident John Burns ist) setzt diesem präsidenten gegenüber wird immer schroffer und höchst Gesetze passiven Widerstand entgegen. Unter sympathischer Verbemerkenswert. Er begnügt sich nicht damit, Golowin in nicht zwei- waltung fönnte aus diesem Geseße ein höchst wertvoues Instrument deutiger Sprache flarzulegen, daß ein Reichsdumapräsident tein zur Linderung der Not und zum Schuße der Arbeitslosen gemacht Staatsbeamter ist, der am Ruder steht, sondern Stolypin greift seit werden. Aber diese Verwaltung fehlt. Die Lokalregierung wird einigen Tagen in auffälliger Weise in die Geschäftsführung Golo- eine Zeitlang das Volk und das Parlament durch unrichtige Andaß er, Golowin, bei scharfen Redewendungen usw. der oppositio- die Wahrheit erfährt, so wird es sicherlich eine Aenderung in der So sprach er ihm sein größtes Mißvergnügen darüber aus, gaben für sich gewinnen können, aber wenn das Publikum einmal nellen Redner nicht energisch genug auftritt. Spannung zwischen Stolypin und Golowin erregt große Besorgnis. eine Novelle zum Arbeitslosengeset zu entwerfen. Schließlich er. Die so geschaffene Berwaltung verlangen. Die Parteibeamten wurden beauftragt, Petersburg, 6. April. Ministerpräsident Stolypin hat dem klärt der Bericht, daß die Parteileitung ihren ParlamentsPräsidenten der Reichsduma mitgeteilt, die Regierung werde un- vertretern empfiehlt, gegen die neue Militärreform zu stimmen. mittelbare Beziehungen zwischen der Duma und den Semstwos , Die J. L. P. ist ganz antimilitaristisch, ohne jeden positiven Vor. weil sie ungefeßlich seien, unter keinen Umständen zulassen. Anlaß schlag über die Mittel der Landesverteidigung zu machen. zu dieser Erklärung hat der Umstand gegeben, daß der Vorsitzende der Notstandskommission der Duma an einige Semstwos das Erfuchen gerichtet hat, ihr Berichte über die Verpflegungsrationen zur Einsicht zu überlassen. Die Duma und das Budget.
Der, Russ. Kurier" berichtet:
Die„ Echtrussischen" an der Arbeit.
Die Tschernigower Filiale des Verbandes des russischen Volkes sandte folgendes Telegramm an den Zaren: " Die Tschernigower Filiale des Verbandes des russischen Volkes fleht Eure Majestät an, zu befehlen, Maßregeln zu fassen, um die Duma in die gesetzlichen Schranken zu zwingen, um die aufs neue fich verbreitende revolutionäre Bewegung zu ersticken, wobei man auch vor der Duma- Auflösung nicht zurückscheuen sollte. Wir flehen auch um Maßnahmen zum Schutze der verfolgten und gehetzten patriotischen Verbände(!), damit diese nicht gezwungen werden, zur Selbstwehr zu greifen."
Den Vorsitz führte Macdonald, der in seiner Eröffnungsrede sich im Rahmen der Berichte des Vorstandes hielt. Die parlamentarischen Vertreter der Partei wirken im Unterhause für die Gewährung von Alterspensionen; sie untersuchen die Regierungsfontrafte und sehen, ob die Bedingung der anständigen Löhne ausgeführt wird; sie bemühen sich, das Gesetz betreffend Schulspeisung auch auf Schottland auszudehnen. Bodenreform, unverdiente Einkommen, Ladenstunden, Bergarbeiterzustände, Eisenbahnunfälle und Arbeitszeit werden von der Partei zu Gegenständen von legislativen Maßnahmen gemacht werden. Nur eines fei bedauerlich, daß sie infolge des Beschlusses des letzten Kongresses nicht in der Lage sind, für die Wünsche der Frauenrechtlerinnen
betreffend Alterspensionen und Verweltlichung der Der Kongreß beschloß, den Vorstand aufzufordern, Vorlagen Schule einzubringen. Das Frauenwahlrecht gab zu einer längeren Diskussion Anlaß, aber die Mehrheit entschied sich für die beschränkte Frauenwahlrechts- Vorlage. Ebenso lang und lebhaft war die Diskussion über den Antrag, ein Sympathie- Telegramm an die im Gefängnisse sich befindenden Frauenrechtlerinnen abzusenden. Der Antrag wurde schließlich mit 181 gegen 60 Stimmen angenommen. Den wurde Gewerkschaftlern auf diese Weise den Munizipalsozialismus zu fördern. Dann empfohlen, ihre Fonds in munisipale Wertpapiere anzulegen, um wurden die gewöhnlichen Resolutionen über Verstaatlichung der Eisenbahnen und Minen, genossenschaftliche Ackerbaufolonien, zu ziehung der Arbeiter zu Geschworenengerichten, internationalen Frieden usw. angenommen. Zum Vorsitzenden des Parteivorstandes wurde Macdonald, gewählt. Der nächstjährige Kongreß wird in Huddersfield stattfinden.
Da die Forisezung der Budgetberatungen in der Reichsduna eine immer gefährlichere Situation zu schaffen drohte, die in erster Linie der Unnachgiebigkeit und Unversöhnlichkeit der sozialistischen Das Sozialistengeset traf auch Grimpe mit aller Schwere. Er Reichsdumaabgeordneten zu verdanken ist, so agitiert man in den bewar der erste Berliner von Geburt, der ausgewiesen wurde. teiligten Reichsdumakreisen, vor allem seitens der" Kadetten", daß die Leiter der acht verschiedenen Abteilungen der Budgetkommission, einzutreten. Er wandte sich nach Paris , wo er mehrere Jahre als Schreiner- wovon sechs„ Kadetten", ein Gemäßigter und ein Monarchist find, geselle tätig war, als ihn der Parteivorstand nach Deutschland die Kommisionsberatungen nur nach einer gezurückrief, um an Stelle des unlängst gleichfalls verstorbenen Ge- wissen Richtung hin dulden sollen. Ferner werden nossen Harm die Leitung der Freien Presse" in Elberfeld zu über- schon jetzt die genauesten Nachforschungen angestellt, um festzu nehmen. Von dieser Zeit an ist der Name Hermann Grimpe mit stellen, ob, beziehungsweise für welche Fragen, betreffend das Budget, der Entwickelung der westdeutschen Parteipresse unzertrennlich ver- eine Majorität in der Reichsduma erzielt werden kann. knüpft. Nicht nur zu der Entwickelung der Freien Presse" legte beschlossen, gegen die Bewilligung des Budgets zu stimmen. Petersburg, 6. April. Der polnische Klub der Reichsduma hat er den Grund: das Kölner , Düsseldorfer, Krefelder , Duisburger , beschlossen, gegen die Bewilligung des Budgets zu stimmen. Dortmunder Blatt sind als Kopfblätter aus der Elberfelder Offizin hervorgegangen. Ungeheuer waren die Schikanen und Plackereien, die zu überwinden waren. Die Verbreiter der Presse wurden überwacht und die Tätigkeit der Spizel brachte zunächst den be= rüchtigten Düsseldorfer Geheimbundsprozeß zuwege. Schon Anfang Dezember 1887 begannen die Haussuchungen, die bis zum Februar des folgenden Jahres währten. Polizeiliche und richterliche Vernehmungen, Inhaftierungen folgten. Untersuchungsrichter war der heutige Abgeordnete für Düsseldorf , der Zentrumsmann Kirsch, der lebhafte Befürworter der Justizaktionen des preußischen Abgeordnetenhauses gegen unsere Partei redakteure, von denen er namentlich die Düsseldorfer liebevoll ins Herz geschlossen hat. Ihm war es damals zu danken, wenn von 30 Beschuldigten 18 als Angeklagte die Gerichtsbank zieren durften. Dem ersten Geheimbundsprozeß folgte bald der zweite in Elberfeld . Er war ein wahres JustizJm monstrum . Im April 1889 hatte die Polizei im Bergischen und weit über dessen Grenzen hinaus zirka 300 Haussuchungen vor genommen; 130 Angeklagte waren vorgesehen, deren Zahl sich durch eingelegte Beschwerde beim Kölner Oberlandesgericht auf 91 verminderte; da weitere vier Angeklagte nicht erschienen, weil sie frank beziehungsweise ausgewandert waren, sank die Zahl auf 87. In beide Prozesse war Grimpe vecwickelt. Seine Tätigkeit in der Presse trug ihm insgesamt 51 Anklagen ein; 25 führten zur Freis sprechung, während der Rest ihm 20 Monate 6 Tage Gefängnis und nahezu 2000 M. Kosten einbrachte.
Im unmittelbaren Hinblick auf den Elberfelder Geheimbundsprozeß übertrugen ihm die Düsseldorfer Genossen 1890 die Reichstagskandidatur, die seitdem ununterbrochen in seinen Händen geTegen hat. In dieser Stellung, sowie als Organisator und Agitator über den ganzen rheinisch- westfälischen Bezirk hat Grimpe Großes geleistet. Landauf, landab war er unermüdlich und eifrig tätig. Das Zustandekommen der ersten rheinisch- westfälischen Parteitage ist zum großen Teil seiner Initiative zu danken. Der erste war unmittelbar veranlaßt durch den Elberfelder Geheimbundsprozeß. Er trat 8 Tage vor dem Beginn der Prozeßverhandlungen zu sammen, um den Nachweis zu erbringen, daß die Sozialdemokratie nichts zu verheimlichen habe und deswegen auch keinerlei Geheimbündelei zu treiben brauchte. 28 Kreise mit 68 Orten waren vertreten. Von Köln allein waren 70 Genossen anwesend. Von Biele feld bis Aachen , von Kreuznach bis Bocholt - Borken eilten Vertreter herbei. Eine mächtige Begeisterung erfüllte die Versammlung, war doch eben der glänzend verlaufene internationale Sozialistenkongreß zu Paris boraufgegangen, standen doch die Reichstagswahlen vor der Tür. Die politische Lage wurde eingehend besprochen, die Berichte aus den einzelnen Wahlkreisen wurden entgegen genommen und die Reichstagskandidaten proklamiert. Eine Norm für irgend eine Art von Organisation konnte natürlich nicht geschaffen werden, da das Sozialistengeset dies von vornherein verbot.
Die„ Echtrussischen" dürfen sich eine recht deutliche" Sprache erlauben. Wie derartige Kundgebungen zustande kommen, zeigt folgendes Telegramm vom 6. April aus Mostau:
Die hiesigen Blätter veröffentlichen ein geheimes Rund schreiben des Präsidenten des russischen Volksverbandes, worin sämtliche Verbandssektionen aufgefordert werden, an dem Lag, wo das Parteiorgan„ Rußkoje namja" an der Spitze des Blattes ein Kreuz tragen werde, telegraphisch Petitionen an den Baren und den Ministerpräsidenten zu senden mit der Aufforderung, die Duma sofort aufzulösen und das jetzige Wahlgeset vollständig umzuändern.
Der Rigaer Jnquisitor- befördert!
Der Chef des Rigaer Inquisitionsmuseums Gregus, der einen zwveimonatlichen Urlaub erhalten haben sollte, befindet sich in Petersburg . Er war überhaupt nicht beurlaubt, sondern wurde zur Petersburger Schutzabteilung abkommandiert, wo ihm die Funktionen eines Beamten für besondere Aufträge zugewiesen wurden.
Die Moskaner Universität geschlossen. Moskau , 6. April. Der akademische Senat beschloß, wegen der renitenten Haltung der Studentenschaft die Universität bis zum 13. Mai gänzlich zu schließen und auch keinerlei Examina abzuhalten. Von der Zensur.
Wilhelm Blos :" Das Ende vom Lied". Sozialer Roman. Ernst Haeckel :„ Die Welträtsel ".
b. Hoensbroech:" Das Papsttum in seiner sozialfulturellen Wirksamkeit". 2. Band:" Die ultramontane Moral". Fürst Peter Krapotkin: Memoiren eines Revolutionära".(!) David Friedrich Strauß :" Der alte und der neue Glaube" Ferdinand Laffalle: Reden und Schriften", herausgegeben im Auftrage des Vorstandes der sozialdemokratischen Partei Deutschlands von Ed. Bernstein. Berlin , Buchhandlung des ,, Vorwärts".
allmählich ganz von der in ihnen brütenden Stidluft reinigen. Die Revolution wird die Stuben der russischen Bureaukratie
Lügen und Verleumden ist straffrei.
Gestern hatten wir an der Hand eines Hannoverschen Urteils als Grundsatz der heutigen Klassenjustiz feststellen müssen: sind Arbeiter angeflagt, so beginnt sich als neuester Rechtsgrundsatz durchzusetzen: die Wahrheit u fagen ist stets strafbar. Heute sind wir in der Lage, daß in folgerichtiger Entwickelung dieser dem Recht ins Geficht schlagenden Praris unserer Rechtspflege als Grundsatz aufgestellt wird, falls es sich um gewerbsmäßige oder gewohnheitsmäßige Verleumder der Gegner der Arbeiter handelt:
Wer Sozialdemokraten in perfider Weise verleumdet, ist straffrei.
Diesen Grundsaß der allerneuesten Klassenjustiz- Rechts. pflege entnehmen wir der nachstehend geschilderten Verhandlung, die gestern vor dem Berliner Schöffengericht stattfand.
Im Arsenal des Vereins der deutschen Kaufleute( Hirsch Dunckersche) ist ebenso wie in dem gleichwertigen Verein der nationalen Handlungsgehilfen eine Unmenge Lügengemengsel aufgestapelt. Dies Zeug wird wegen völligen Berfagens sachlicher Gründe zur Bekämpfung des die Interessen botene" und teilweise verbotene" Bücher. Die Revolution Bentralverbandes der Handlungsgehülfen Deutschlands " in Die russische Zensurbehörde kennt bekanntlich ganz ver- der Handlungsgehülfen allein unerschrocken wahrnehmenden hat in einigen Phasen ihrer Entwickelung die dreimal geheiligte die Mengen geschleudert. In der Tat ist eine nicht unerheb Benjur lachend über den Haufen gerannt und fich den Teufel um liche Anzahl Handlungsgehülfen durch die auf Verdummung deren Verbote gefümmert. Diese Radikalkur scheint ein klein der Arbeiter, einschließlich der Handlungsgehülfen, gerichtete wenig heilsam auf die edle Zensorenzunft gewirft zu haben. Zur Methode der Sozialistentöter für Aufnahme auch der schamallgemeinen Ueberraschung hat sie in der letzten Zeit einige Autoren lofesten Lügen, die aus diesem Verleumdungsarsenal entund einige Werke vom Inder gestrichen, deren Freigabe, noch dazu gut willige Freigabe, man sich in der Kulturwelt nicht so nommen sind, nicht unempfindlich. In der Regel werden die bald hätte träumen lassen. Unter den nunmehr in Rußland schamlosen Lügen des liberal- konservativen Mischmasches zwischen friechender Unterwürfigkeit und frecher Prozenerlaubten" Büchern befinden sich z. B.: Haftigkeit in einer Art verbreitet, daß ein Einzelner Klage zwecks Feststellung der Lüge als Lüge nicht erheben kann. Der feigen, hinterlistigen Art der„ nationalen" Handlanger der Reaktion entspricht es, eine allgemeine Verdächtigung aufzutischen, die wegen ihrer Allgemeinheit nicht Im Januar 1891 folgte der Parteitag zu Köln , auf dem die faßbar ist. Dem Verlangen, bestimmte, konkret fagbare Errichtung des Elberfelder Agitationskomitees beschlossen ward, Tatsachen anzuführen, weichen die Herren Hirsche nicht deffen Seele Grimpe lange Zeit hindurch gewesen ist. Und die minder wie die von Schacks Gnaden aus. Einer der Hirsche, Tätigkeit des Agitationskomitees war damals ungeheuer schwierig. ein gewisser Baumann, wurde auf die von ihm ausAuf dem Koblenzer Parteitag des folgenden Jahres ergab die AbDarauf flagte der gröblich verleumdete Handlungsgehülfe. gestreute Verdächtigung hin gezwungen, Namen zu nennen. rechnung des Agitationskomitees 177 M. in Einnahmen, 244 in Ausgaben, in denen ein Darlehen von 100 M. enthalten war. Seine Diese Verhandlung fand gestern statt. Sie ergab folgendes Mittel und dabei ein äußerst steiniger Boden, den es zu bearbeiten Bild: In einer vom Zentralverband der Handlungsgehülfen galt. Kaum fand sich in den einzelnen Wahlkreisen ein Genosse, nach Dräsels Festsälen einberufenen Bersammlung war ein der einen Brief annahm oder eine Anfrage erledigte. In der Herr Baumann, Mitglied des Vereins der fozialistengesetzlichen Zeit hatten die Genoffen gemeinsam mit deutschen aufleute, mit der schon unzählige Male bürgerlichen Elementen Vereine geschaffen oder sich in Lese-, Frei- Die Unabhängige Arbeiterpartei( Independent Labour Party. als unwahr und erlogen bezeichneten Behauptung aufgetreten, denker, Volksbildungsvereinen zusammengetan, Verhältnisse, die I. L. P.) hielt ihren 15. Jahreskongreß am 1. und 2. April in der Zentralverband der Handlungsgehülfen denker, Wolfsbildungsvereinen zusammengetan, Verhältnisse, die die Schaffung einer straffen und kampfbewußten Organisation un- Derby ab, an dem 220 Delegierte teilnahmen. Am Vorabend habe zur Beit der Einbringung der Umsatzder Gröffnung fand eine Volksversammlung statt, in der die steuer für die Warenhäuser von den WarenGenossen J. R. Macdonald, T. R. Williams, Hardie, Snowden und An allen folgenden Parteitagen des niederrheinischen Agita- Bruce Glasier sprachen. Macdonald gab eine allgemeine hausbesizern Gelder erhalten, um damit tionsbezirts hat Hermann Grimpe den regsten Anteil genommen Uebersicht über den Stand der Partei. Williams wandte sich Agitation gegen diese Steuer betreiben und vieles Gute ist seiner Anregung zu danken. Kein Wunder, gegen John Burns, der zum heuchlerischen liberalen Phraseologen 8u tönnen. Auf Zuruf aus Auf Zuruf aus der Versammlung: wenn das uneingeschränkte Vertrauen und die Liebe der Arbeiter- herabgefunken sei; die beste Leistung der Arbeiterfrattion habe Namen nennen!" erklärte Herr B., daß seitens eines schaft ihn allerwege begleitet hat, wie er denn durchweg auf allen darin bestanden, daß sie die sozialpolitische Arbeitermaste von Herrn Maaß, Mitglied des Zentralverbandes, im Rheinallgemeinen deutschen Parteitagen als Delegierter zu finden war. Burns Gesicht herunterriß. Hardie zeigte den sozialistischen lande auf Kosten der Warenhausbesizer Agitation in diesem Ein Mann von schlichtem Wesen und lauterem Charakter hat Einfluß, den die Partei auf die Arbeiterfraktion ausübt. Der Sinne getrieben worden sei. Hermann Grimpe sein Bestes der Arbeiterbewegung geopfert und die die arbeitenden Männer und Frauen mit neuer Hoffnung und Sozialismus sei die menschliche Religion des 20. Jahrhunderts, Herr Maaß stellte Strafantrag wegen Beleidigung. den rheinisch- westfälischen Flügel der Partei zu einer Kerntruppe frischem Mute erfülle. Die Partei habe noch keines ihrer Mit- Im Termin gab der Privatbeklagte aus der Klasse schulen helfen. Wenige Wochen erst sind vergangen, wo er Schulter glieder zum Range eines Kabinettsministers erhoben, dafür aber der Hirsche, Baumann, zu, aus eigener Erfahrung wisse er an Schulter mit seinen Klassengenossen in heißem Kampfe ftand. fei sie bemüht, eine ganze Klasse in eine Position zu heben, von nichts, er könne auch Beweis für seine Verdächtigung nicht Hat sich ihm auch der liebste Wunsch seines Lebens, über seinem der sie auf Kabinettsminister herabblicken könnte. erbringen, aber die von ihm verbreitete Verleumdung sei ihm Wahlkreise das rote Banner fladern zu sehen, nicht verwirklicht, Der Jahresbericht der Parteileitung weist auf die be- von einem Herrn Gotthard Franke, Redakteur der so konnte er doch in dem Bewußtsein scheiden, daß die cheinischaufmännischen Rundschau", dem Organ des Vereins westfälische Arbeiterschaft, der sein Leben geweiht war, die Feuerder deutschen Handlungsgehülfen, mitgeteilt worden. probe der letzten Wahlen ruhmboll bestanden hat, daß dort, wo einst verlorenes Gebiet war, sich heute einer der Eckpfeiler der Bartei erhebt. Mit Hermann Grimpe ist einer der Alten, ist der Besten einer dahingegangen. Die Arbeiterklasse wird ihrem treuen Sämpfer ein bleibendes und ehrendes Andenken bewahren.
gemein erschweren mußten.
deutenden Fortschritte hin, die die Partei im Berichtsjahre gemacht bat. 170 neue Zweigvereine( Wahlvereine) wurden gebildet. Die Jahreseinnahmen beliefen sich auf 6079 Pfund Sterling, gegen Als Zeuge bekundet der Leiter der betreffenden Ver1884 Pfund im vorigen Jahre. Der Ueberschuß der Einnahmen über die Ausgaben beträgt 3206 Pfund. Im Parlament herrschte sammlung, daß der Beklagte seine Verleumdung genau so das beste Einvernehmen zwischen den Vertretern der Partei und wie wir oben darlegten, ausgestoßen hatte. Der Kläger den Gewerkschaftsvertretern. Die Partei war in allen wichtigen Maaß wies nach, daß er niemals im Rheinlande Kommissionen über sozialpolitische Gesetzesvorlagen vertreten. eine Agitation gegen die Warenhaussteuer betrieben hatte,