Einzelbild herunterladen
 

Gewerkschaftliches.

-

Streifbewegung in Frankreich  . Der allgemeine Ausstand der Arbeiter der Lebensmittelbranchen wird im Laufe dieser Woche erwartet. Die verschiedenen Verbände haben für heute zahlreiche Versammlungen einberufen, in denen die Frage eines allgemeinen Ausstandes erörtert werden soll. Der Ausschuß des Arbeiterverbandes der Nahrungsmittel

-

nun beschlossen, an die Gefellenschaft das Anfinnen zu stellen, in y oben genannten Geschäften die Arbeit zu den alten Bedingungen Sein sozialpolitisches Probestück wieder aufzunehmen, widrigenfalls die allgemeine Aussperrung er folgen soll. Durch derartige Beschlüsse lassen sich die Dachdecker aller­Gal in der verflossenen Woche der neue Karlsruher   bings in feiner Weise beirren. Und so erfolgte als Antwort auf den Oberbürgermeister gemacht. Die im Verband der Gemeinde- Beschluß der Arbeitgeber am Montag früh die Arbeitseinstellung bei arbeiter organisierten städtischen Arbeiter hatten auf vorigen den zwei größten Firmen Berlins  , W. Neumeister und branche hat aus Besorgnis, daß die Telegraphenverwaltung bei Freitag eine Versammlung einberufen, um zur Aenderung G. A. Wernide, mit 110 Dachdeckern, so daß augenblicklich Zustellung des Streifbefehls Schwierigkeiten machen könnte, den des Arbeiterstatuts Stellung zu nehmen; gleichzeitig beab- 7 Firmen mit 170 Arbeitern vom Ausstand betroffen sind. Die Beschluß gefaßt, unverzüglich jämtlichen Verbandsgruppen die fichtigten sie, der Stadtverwaltung die Einführung eines Dachdecker allerorten werden gebeten, den Zuzug von Berlin   fern- Weisung zugehen zu lassen, daß fie am Donnerstag, den 11. April, Lohntarifes mit Dienstalterszulagen vorzuschlagen. AIS  zuhalten und auf diese Weise mit dazu beizutragen, daß die ge- die Arbeit einzustellen haben. An diesem Tage werden überall Ver­ftellten Forderungen zur Durchführung gelangen. Referenten waren genannt Landtagsabgeordneter Kolb und fammlungen abgehalten werden, um über das Verhalten schlüssig Gauleiter Hedmann- Stuttgart. In den verbreiteten Die streikenden Leitergerüstbauer versammelten sich Montag zu werden. An dem Gesamtausstand werden sich die Bäcker, Einladezetteln war u. a. gesagt, daß in Karlsruhe   verhältnis. abend im Englischen Garten. Die Berichte der Streifleitung wie Fleischer  , Müller, Kellner, Stöche usw. beteiligen. Die Arbeitgeber mäßig die schlechtesten Löhne in ganz Baden gezahlt würden Die Firma Otto Beiersdorf in Köpenid hat am Sonnabend nach aus verschiedenen Provinzstädten eingetroffenen Nachrichten von den einzelnen Vertrauensmännern lauteten durchweg günstig. verhalten sich den Streifdrohungen gegenüber ziemlich steptisch, und auch die sozialpolitische Fürsorge weit hinter dem zurück- mit der Lohnkommission verhandelt und den Tarif unterschrieben. dürfte der von Paris   ausgegangene Streitbefehl keineswegs überall bleibe, was die übrigen füddeutschen Städte ihren Arbeitern Danach erhalten die Poliere 85 Pf. und die Rüfter 70 Pf. Stunden- befolgt werden. gewähren. lohn. Für Ueberstunden werden 10 Pf. Aufschlag bezahlt. Der Diese leicht zu erweisenden Behauptungen verleiteten eifrigen Agitation der Streifenden ist es trotz vieler Widerstände den Karlsruher   Oberbürgermeister zu einer Maßnahme, die gelungen, 30 Rüster von der Firma Altmann zum Anschluß zu recht bezeichnend für das soziale Empfinden des neuen bringen. Herr Altmann hat auch am Montagnachmittag mit der Stadtoberhauptes ist. Er ließ in sämtlichen Betrieben, da kommission verhandelt und wollte sofort eine Zulage von 5 Bf. pro Stunde für die Rüster gewähren. Eine weitere Zulage von er den Besuch der Versammlung nicht direkt zu verbieten 5 Bf. sollte stattfinden, falls die übrigen Bauarbeiter auch eine Er­wagte, einen Utas anschlagen, in welchem er auf obige Be- höhung ihres Lohnes durchsehen. Diese Zugeständnisse wurden hauptungen Bezug nahm und alsdann erklärte: von seiten der Arbeiter als unannehmbar abgelehnt. Daß Alt­Wir eröffnen den Arbeitern unserer Betriebe, daß der mann seinen Kollegen im Geschäft sehr gefährlich wird und ihnen Stadtrat eine Petition, welche auf dem Wege der Agitation leicht die Stunden wegschnappen tann, geht aus vielen Aeußerungen mit solch unwahren Behauptungen zum Austrag kommen soll, der Unternehmer hervor. Verschiedene haben sich den Streitposten nicht in Beratung ziehen wird. Den städtischen gegenüber dahin ausgelassen, daß sie nicht länger zögern würden, Arbeitern ist hinreichend Gelegenheit gegeben, ihre Wünsche in Woche seine Arbeiter aussperrt. Altmann hat, wie es heißt, den sich mit ihren Leuten zu einigen. wenn Altmann nicht in dieser geordneter Weise selbst oder durch Vermittelung des Arbeiter gesperrten Firmen gegenüber erklärt, daß er nur vier ko ausschusses dem Stadtrat bezw. ihrer vorgesezten Stelle vor- lonnen beschäftige. Tatsache ist, daß am Sonnabend zehn zutragen." Kolonnen mit 60 Rüstern für Altmann tätig waren; dazu kommen noch 20 Blagarbeiter in Frage.

Die Versammlung fand statt und hatte stärkeren Besuch aufzuweisen, als unter anderen Umständen zu erwarten war. Es ließen sich sogar eine Anzahl Unorganisierter in den vom Oberbürgermeister so heftig befehdeten Verband aufnehmen. Das war der ganze Erfolg des rauhen Eingreifens in die Staatsbürgerlichen Rechte der städtischen Arbeiter.

Clemenceau   wird in seiner Antwort auf die Forderungen der Schullehrer diesen mitteilen, daß ihnen in dem neuen Gefeßentwurf volle Genugtuung zuteil wird. Es werde ihnen gestattet, Vereine zu bilden, und diese Vereine dürften sich mit ähnlichen Beamten­bereinen zu einem Verbande zusammenschließen.- ministeriums, Dardier, wurde wegen eines Artikels in dem Vereins. blatt, in welchem mit dem Ausstand gedroht wird, aus dem Dienst entlassen. In Lille   sind die 8immerleute in den Ausstand ge treten; man glaubt, daß sich auch die Zimmerleute der Nachbar. städte dem Streit anschließen werden und daß in einigen Tagen die Bahl der Ausständigen mehrere Tausend betragen werde.

Der Präsident des Syndikats der Angestellten des Finanz

2

Hus Induftrie und Handel.

-

Geschäftsergebnisse.

-

9

Die 8ellstoffabrik Waldhof Mannheim   bringt Die Firma Arndt u. Co. hat den Streifenden für die erste für das legte Jahr auf 12 Millionen Mark Aktienkapital 25 Prozent Woche sogar einen Streifzuschuß bewilligt, den Familienvätern Dividende heraus, gegen 20 Proz. im Vorjahre. Es verbleibt ein 3 M. und den Ledigen 2 M. Herr Arndt bedauerte die armen Vortrag von 1572 042 M. Einen Reingvwinn von 303 398 M. Leute, die streiten müßten, und meinte, daran sei der böse Werner gegen 269 572 m. in 1905 erzielte der Aplerbeder Berg vom Zentralverbande schuld. Schmunzelnd hörten die Arbeiter diesen Bericht an; die Leute von Arndt halten natürlich am Ber- werksverein in Sölda. Die Dividende ist auf 12 Proz. Die unwahren Behauptungen" in der Versammlungs- bande fest und streiken weiter. ( 10 Proz) festgesetzt. Die Farbenfabriken borm. Von sämtlichen Firmen beinahe wurde berichtet, daß sie gern 000 000 m. Ueberweisung an die Reserven eine Dividende von Friedr. Bayer u. Co. in Elberfeld   verteilen pro 1906 bei einladung sind durch die Feststellung charakterisiert, daß in Mannheim   der Minimallohn für ungelernte Arbeiter pro sich einigen möchten, abec durch ihren Verein gebunden seien. Einige 36 Broz.( 1905 33 Proz.). Auf neue Rechnung werden 934 000 m. Zag 3,60 M. beträgt, nach einem Jahre auf 3,80 m. steigt eine Firmen, die auch Mitglieder des Vereins find, haben sich zur vorgetragen. Von 681 353 M. auf 893 822 M. erhöhte sich der M. unterschrift des Vertrages bereit erklärt. und später die Höhe von 4,50 M. erreicht. In Karlsruhe  Wie sehr die Herren Leitergerüstinteressenten in Verlegenheit Betriebsüberschuß der Widingschen Portlandzement. haben von 740 ungelernten Arbeitern noch mehr als 500 nur find, geht daraus hervor, daß für die Firma Dreiling u. Sohn werke. Die Dividende kommt mit 12 Proz. zur Berteilung. 3,10 m. pro Tag und weniger. Es werden noch Tagelöhne die Feuerwehr in der Hauptstraße zu Schöneberg   ein Gerüst ab- Rheinisch- Westfälische Industrie au soln gestattet 3 Proz. für 1905. Bei der Aktiengesellschaft für bon 2,50-2,80 m. bezahlt. Streben also die Karlsruher genommen hat. Die Streiftontrolle ist gut organisiert und wird so der im Jahre 1906 erzielte Rohgewinn von 737 170 M.( gegen städtischen Arbeiter Lohnverbesserungen an, so sollten fie von ausgeführt, daß es deft Unternehmern nur sehr schwer möglich wird, der im Jahre 1906 erzielte Rohgewinn von 737 170 M.( gegen dem Leiter einer Stadtverwaltung, die sich bei jeder Ge- überhaupt Streitbrecher zu erhalten. Alle diejenigen Leitergerüft. 822 100 M. im Vorjahre) die Verteilung einer Dividende von 40 Proz.( 19 Proz.) Der Fabrikationsgewinn der Guano. werden. Es bestätigt sich eben auch hier die alte Erfahrung in Arbeit befinden, werden noch einmal ersucht, ihre Arbeit solange 2 470 167 M. auf 2 693 189 M. und die Dividende bon 7 auf legenheit mit dem liberalen Mantel drapiert, nicht gehindert bauer, welche fich zurzeit noch außerhalb des Leitergerüstgewerbeserke, Hamburg  ( vormals Ohlendorff) hob sich von daß in der Kommunalverwaltung alle liberalen Traditionen zu halten, bis der Streit erledigt ist. aum Teufel gehen, wenn es sich um den verdammten Profit

handelt!

Berlin   und Umgegend.

-

-

-

-

7 Proz. Die Maschinenfabrik Badenia A. G., für den neuen Bertrag gewonnen. Die streifenden Landschaftsgärtner haben wieder einige Firmen Weinheim   erzielte 1 106 640 m. Betriebsgewinn, gegen Bis Montagmittag hatten 818 493 M. im Vorjahre. Die Aftionäre erhalten wiederum 12 Broz. 60 Firmen die Forderungen der Gehülfen anerkannt. Es arbeiten Dividende. Auf 16 Broz., gegen 15 Pro3. im Vorjahre, fette jezt zu den neuen Bedingungen etwa 200 Mann. Die Streifpoften die Generalversammlung der Bergwertsgesellschaft Dahl­flagen auf verschiedenen Plätzen, daß ihnen die Ausübung ihrer busch die legtjährige Dividende fest. Die Papierinhaber der Pflichten durch Maßnahmen der Polizei sehr erschwert wird. Den Westfalia A.-G. Portlandgement- Werke, Bedum, arbeitenden Kollegen ist eine Steuer von 25 f. pro Tag zur die im Vorjahre 11 Broz. erhielten, erhalten für das letzte Jahr 20 Proz. Dividende. Unterstützung der Streifenden auferlegt worden. Der im Jahre 1906 erzielte eingewinn der Düsseldorfer Maschinenbau A.-G. beläuft sich auf 136 776 M., gegen 72147. im Vorjahre. Die Dividende be trägt 6 Proz.( 4 Proz.).- Von 3 auf 7 Broz. erhöhte sich die trägt 6 Proz.( 4 Proz.). Dividende für die Aktionäre der B. Solthaus Maschinen­fabrik A. G., Dinklage  .

Deutfches Reich.

Die Ortsverwaltung.

Zur Bewegung der Schneider.

-

-

-

-

Die Scharfmacher in der Holzindustrie hatten zu gestern abend nach den Konkordia" Festsälen", Andreas­ftraße, eine allgemeine Versammlung der Tischlermeister und Holzindustriellen einberufen, um Bericht über die General­Bereinigung der Maler( Sektion der Lackierer). Wegen ernster bersammlung des Arbeitgeber Schutzverbandes in Dresden   Lohndifferenzen find die Lackierer der Firma Lange u. Gutzeit entgegenzunehmen. Fabritbefizer Plathen eröffnete die Ber  - am 8. April in den Ausstand getreten. fammlung mit den Worten, daß die Lage des Stampfes gesperrt und ist Buzug unbedingt fernzuhalten. am 8. April in den Ausstand getreten. Diese Firma ist deshalb für die Arbeitgeber äußerst günstig sei, während auf der gegnerischen Seite man sich herumdrückt, um Frieden zu schließen. Die Arbeitgeber ständen nach wie vor auf dem Stand­Wirkung der neuen Handelsverträge. Jm Kölner Handels­punkte, eine Verkürzung der Arbeitszeit auf keinen Fall zu bes Achtung, Maschinisten, und Heizer! Die Maschinisten, Heizer, fammerbericht für 1906 wird bemerkt: Das Inkrafttreten des neuen willigen. Obermeister a hardt gab darauf einen ausführlichen Motorenführer usw. der Gruben und Brikettfabriken Milly und Bolltarifs und der Handelsverträge am 1. März hat schon eine Reihe Bericht über die Generalversammlung in Dresden  . Er führt Emanuel in Bockwitz find in eine Lohnbewegung eingetreten. Zuzug von Geschäftsbetrieben veranlaßt, Zweigniederlassungen im Auslande unter anderem aus, daß die Aussperrung in den Orten ist zu vermeiden. zu begründen, um Rohmaterialien billiger beziehen oder um die Leipzig  , Dresden  , Halle, Görlitz   usto. nur aus reinem Solidaritäts­hohen Eingangszölle des betreffenden Landes auf Halb- oder Fertig­gefühl erfolgt feien, denn in vielen Orten wäre bei ge= fabrikate umgehen zu können. ringen Zugeständnissen weiter gearbeitet worden. Die Lübecker   Schneidergeschäfte, welche dem Arbeitgeberberbande Kohlenverfand. Von den Zechen, Kokereien und Brikettfabriken So aber hat für Görlig ein Telegramm genügt, angehören, haben ebenfalls ihre organisierten Gehülfen ausgedes Ruhrbezirks wurden im März in 25 Arbeitstagen 559 320 Wagen um den fig und fertigen Vertrag seitens der Arsperrt. Von dieser Maßnahme sind, nach der Kontrolle, 111 Ge- berladen pro Tag im Durchschnitt 22 373 Wagen beitgeber nicht zu unterzeichnen und die Aussperrungs- hülfen betroffen worden; 38 derselben haben bereits anderweitig bei 27 Arbeitstagen im Vorjahre. gegen 583 133 maßnahme zu befolgen. Ferner teilte er mit, daß der Dessauer Arbeit gefunden. Die Arbeitgeber erklärten den Ausgesperrten Beschluß wegen der Maifeier aufrecht erhalten, sondern folgender großmütig", daß sie die Invalidenmarten weiter Kohlenfunde. Ein Kohlenflötz bester Qualität von 2 Meter Beschluß deswegen gegen nur 5 Stimmen gefaßt worden sei: tleben wollen, da sie das Arbeitsverhältnis nicht als gelöst, son- Mächtigkeit wurde auf Zeche Verlorener Sohn" angefahren, ebenso Falls bis zum 21. April d. J. der Friede in den an der Aus- dern nur als unterbrochen ansehen. Sonderbare Schwärmer! wurde auf Beche Maximilian" bei Hamm   das zweite Steinkohlen­Sperrung beteiligten Verbänden nicht hergestellt ist, sind die Vor- Die Aussperrung in Leipzig   scheint so ziemlich vorbeigelungen flöt mit 2 Meter Mächtigkeit reine Kohle aufgeschlossen. stände derjenigen Bezirksverbände, in denen die Arbeit noch nicht zu sein. Im ganzen find in 34 Geschäften 221 Gehülfen aus­ruht, verpflichtet, den Ortsverwaltungen des Holzarbeiterverbandes gesperrt; indes 33 Geschäfte sich schriftlich und 12 sich mündlich mitzuteilen, daß das Feiern des 1. Mai als Vertrags- berpflichteten, die Aussperrung nicht mitzumachen. Die bekannte bruch angesehen wird und der Vertrag dadurch sein Ende Firma Polich sitt arg in der Klemme. Sie läßt ihre Ausständigen erreicht. Die Mitglieder dieser Bezirksverbände sind gehalten, die( die vor der Aussperrung in den Streik traten) einzeln aufsuchen maifeiernden Arbeiter erst dann wieder einzustellen, wenn von dem und bietet ihnen 40 Mart Wochenlohn und Garantie für ein Jahr Zentralvorstande die Weisung dazu erfolgt. Beschäftig ung, indes die Schneider nur 36 Mart forderten. Die Zum Schluß wendet er sich gegen die Mitteilung der Arbeit. Ausständigen üben aber Solidarität mit den Ausgesperrten. nehmer, daß die Arbeitgeber nach Ostern ihre Betriebe öffnen und Von der allgemeinen Aussperrung der Schneider sind in von den einzustellenden Arbeitern die Unterschreibung eines Re- 28eimar 72 Gehülfen betroffen. Davon sind 52 Verheiratete mit berses über ihre Nichtangehörigkeit zum Holzarbeiterverband ver- zusammen 106 Kindern in Mitleidenschaft gezogen. Das Vorgehen langen würden. Von diesem Plan habe man abgesehen. Einmal der Unternehmer ist hier noch deshalb von besonderem Interesse, würde man nur einige tausend Mann vom Holzarbeiterverband ab- weil die Gehülfen bereits Anfangs März ihre gestellten Forde splittern und die Kasse hiermit erleichtern, damit aber hätte die rungen, um den Frieden zu erhalten, wie der zurüdgezogen Verbandsleitung die Mitglieder angewiesen, einfach zu unter- haben. Jetzt haben sie von den Unternehmern den Lohn für diese zeichnen. Außerdem müßte man dann nur mit partiellen Streits genommen der ärbeiter bei ben Unternehmern nicht auf die ge­aufbient ringste Würdigung zu rechnen hat.

rechnen und hiergegen wäre man machtlos.

Als zweiter Referent führte Holzindustrieller Brh aus, daß jebe Arbeitszeitverfürzung abgelehnt werden und daß es auch mit 8 Stimmen nicht auszusperren. Von ungefähr 36 dem Arbeit In Straßburg   beschlossen die Arbeitgeber mit 9 gegen jeder weiteren Lohnerhöhung ein Ende haben müsse. Er teilt dann geberberbande angehörenden Mitgliedern waren nur 17 in der mit, daß seitens der Metallindustriellen zugesagt sei, Beiträge von Sibung antvesend. Man vermutet in der Generalaussperrung einen den Mitgliedern dieses Verbandes zur Unterstützung der Holz- Trid der Großtonfettionäre, die in der Hochsaison eine Räumung industriellen zu erheben, die zirka 1200 000 m. ergeben würden. ihrer Lager erwarten. Die Maßgeschäfte haben daran aber absolut Er wandte sich dann scharf gegen die Ausführungen des Vortein Interesse. Sie würden gerade in der Hochsaison eine Menge wärts", der den Holzindustriellen wegen ihrer Dresdener   Anleihe Bestellungen verlieren. Banterott vorgeworfen hat. Wohl sind seitens der Arbeitgeber un- In Karlsruhe   wurde die Aussperrung durch den Arbeit geheure Opfer gebracht worden und viele sind an der Grenze geber- Schußverband für beendet erklärt, da ungefähr die Hälfte ihrer Leistungsfähigkeit angelangt. der Schneidermeister von der Aussperrung nichts wissen Nach längerer Debatte, in der noch aus der Versammlung ber- wollten und dem Schutzverband den Rüden kehrten. Es waren seit langt wurde, in der Resolution auch gegen jede Erhöhung des Lohnes Ostern ungefähr 60 Gehülfen ausgesperrt. Mit der Aussperrungs­sich zu wenden, wurde einstimmig eine Rosolution angenommen, taftit hat der Unternehmerverband für das Schmeidergewerbe in in welcher sich die Versammlung bei Abschluß eines Vertrages gegen Karlsruhe   gründlich Schiffbruch erlitten. Am Montag wird die jede Berkürzung der Arbettszeit ausspricht. Arbeit überall wieder aufgenommen. Man erklärte seitens der Unternehmer freiwillig, daß man an Maßregelungen gar nicht bente. Ausland.

Die Wiener   Bäcker siegreich!

Zur Lohnbewegung der Dachdecker ist zu berichten, daß dieselben zur Arbeitseinstellung bei einzelnen Firmen geschritten find. Nach bem Donnerstagabend in der entscheidenden Versammlung bes schlossen wurde, mittelst partiellen Streits vorzugehen, um auf diese Der Ausstand der Wiener   Bäckergehülfen ist nach mehrwöchiger Weise die gestellten Forderungen zur Durchführung zu bringen, er folgte fchon Freitag früh der Ausstand bei den Firmen Gebr. Dauer beendet worden, nachdem die Meister den neuen Tarif ge­Malchow, Weiblich u. 8örner, Gierth und Richter, nehmigt haben. dann Sonnabend früh bei der Firma Horn u. Hummel. Während sonst die Dachdecker von den Arbeitgebern be­handelt wurden, als Die Tuchindustriellen von Reichenberg in Böhmen  , die fürz existierten fie für dieselben über­haupt nicht und diese sich selbst bei der Stellungnahme ich die Weber aussperrten, haben jetzt auch die Aussperrung aller den Forderungen in feiner Weise in ihrer Behaglich übrigen Arbeiterkategorien durchgeführt. Dadurch hat sich die Zahl feit stören ließen, war es den Unternehmern nunmehr mög- der Ausgesperrten um 5000 Personen erhöht. Die Ruhe ist nicht lich, schon am Sonnabend eine Versammlung abzuhalten, um sich gestört. mit dem Vorgehen der Gesellenschaft zu beschäftigen. Hier tourde

zu

Eine Riesenausfperrung in Böhmen  .

Eingegangene Druckfchriften. Jahresbericht 1906 des Verbandes sozialdemokratischer Wahlvereine Berlins   und Umgegend. 94 Seiten. Selbstverlag des Verbandes. Berlin   SW. 68, Lindenstr. 69.

Jahresbericht über das Geschäftsjahr 1906 der Charlottenburger  Gewerkschaftskommission. 62 Seiten. Berlag: Joh. Scheible, Charlotten burg, Bismardstr. 35. Geschäftsbericht 1906 der Rütgerswerke A.-G. Charlottenburg- Berlin  . " März", Halbmonatsschrift für deutsche   Kultur. Herausgeber: Thoma, Hesse, Lange, Aram. Erstes Aprilheft. Breis 1,20 M. Verlag von Albert Langen   in München  .

Selbstverlag.

Letzte Nachrichten und Depeschen.

Die Lage im Hamburger Hafen  .

Hamburg  , 8. April.  ( W. T. B.) Die Lage im Hafen ist ziemlich unverändert, die Zahl der im Hafen liegenden Schiffe be trägt heute 289 Dampfer und 52 Segelschiffe. Aus England find heute 430, aus dem Ruhrgebiet   250 Arbeitswwillige eingetroffen. An Bord der Kasernenschiffe befanden sich heute früh 4376 Mann, von denen 3826 zur Arbeit gingen, ungefähr 400 verweigerten die Arbeit, die übrigen sind krant. Die Arbeiter, welche die Arbeit verweigern, werden sobald als möglich nach England zurück. befördert, schon am Sonnabend sind auf mehreren Dampfern 303 Engländer abgegangen.

Die Genidstarre.

Köln  , 8. April.  ( W. T. B.) Heute sind hier zwei weitere Fälle von Genicstarre aufgetreten und zwar bei einem zehnjährigen, zu Besuch bei Verwandten weilenden Mädchen und einem bierzehn­jährigen Knaben aus dem Vororte Köln- Stiehl. Beide wurden zur Beobachtung ins Hospital gebracht.

Streitbeendigung. Serrenkleiderbrauche haben beschlossen, morgen die Arbeit wieder

Wien  , 8. April.  ( W. T. B.) Die Stüdmeister und Arbeiter der aufzunehmen.

Agentur.)

Ein Riesenbrand. Charbin, 8. April.  ( Meldung der Petersburger Telegraphen­Während eines heftigen Unwetters, das in der ber­gangenen Nacht herrschte, brach zum dritten Male in dieser Woche in der chinesischen Vorstadt Feuer aus, das den gesamten Geschäfts­teil in einer Ausdehnung von zwei Quadratkilometern zerstörte. Tausende von chinesischen Familien find obdachlos.

Berantw. Redakteur: Hans Weber, Berlin  . Inseratenteil verantw.:.Glode, Berlin  . Drud u. Berlag: Borwärts Buchdr. u. Berlagsanftel Baul Singer& Co., Berlin   SW. Hierzu 3 Beilagen u. Vnterhaltungsblatt