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Am Donnerstag bor Ostern trat das Einigungsamt unter dem Vorsitz des Herrn v. Schulz zusammen. Beide Parteien waren vertreten; die Verhandlungen wurden aber auf Verlangen der Unternehmer unter Ausschluß der Deffent­lichkeit geführt. Die Frage, um deren Entscheidung die Ar­beiter das Einigungsamt angerufen hatten, tam jedoch nicht zur Verhandlung. Dagegen trat man auf Veranlassung des Borfizenden in die Tarifverhandlungen selbst ein, oder rich tiger, es wurde der Versuch gemacht, denn zu einem praktischen Ergebnis kam es nicht. Die Unternehmer blieben dabei, daß fie eine Verkürzung der Arbeitszeit nicht bewilligen würden. Auch nicht eine Viertelstunde Verkürzung würden sie zu­gestehen. Dagegen wollten sie über eine Rohnerhöhung mit fich reden lassen. Wie weit sie in dieser Hinsicht gehen wollten, wurde auch nicht gesagt, da sie die Zurückziehung der For­derung auf Verkürzung der Arbeitszeit nach wie vor zur Vor­aussetzung weiterer Verhandlungen machten. Die Bertreter der Arbeiter konnten diese Forderung nicht eigenmächtig zurückziehen, fie mußten dazu erst einen Beschluß der bc­treffenden Organisationen herbeiführen.

Verkürzung der Arbeitszeit als Forderung fallen zu lassen, be-[ rung in der Annahme von Kontraktarbeitern zu unterlassen. In friedlichen stimmt und entschieden ab. Zeiten darf der Zuzug von Arbeitern nicht unterbunden werden. Im übrigen erklären sich die Anwesenden mit den vom Vor- Dagegen wollen fie Schichteneinteilung einführen, falls solche nach stand bisher getroffenen Maßnahmen bezüglich der Vorbereitungen Rücksprache mit den übrigen Instanzen als notwendig anerkannt zweds Durchführung unserer Forderungen voll und ganz einver­

Die Versammlung beschloß ferner, daß alle Mitglieder, die über drei Tage Arbeit in der Woche haben, vom 1. April ab 50 Pf. Ertrabeitrag zu zahlen verpflichtet sind.

Achtung, Metallarbeiter!

standen, und beauftragt die Versammlung den Vorstand, auf werden. Solange dies nicht der Fall ist, soll nach dem alten Tarif Grund der Versammlungsbeschlüsse weitere diesbezügliche Maß-( eventuell 36 Stunden hintereinander) gearbeitet werden. Die Wünsche nahmen zu treffen." der Arbeiter bezüglich der Schichteinteilung werden nach Möglichkeit berücksichtigt werden. Die Schauerleute opponierten in der Ver­fammlung lebhaft; sie nahmen folgende Resolution an: Aus­ländische Arbeiter müssen spätestens vierzehn Tage nach Aufhebung der Aussperrung abgeschoben sein. Die deutschen Arbeitswilligen Die Firma Seidel u. Naumann in Dresden sucht in dürfen nur beschäftigt werden, soweit dies zur Ausführung der Berlin Arbeitswillige. Den sich Meldenden wird folgendes Schrift. Arbeiten notwendig. Bis zur Einführung des Schichtwechsels muß ftüd vorgelegt: für Nachtarbeit 1 Mart pro Stunde vergütet werden." Hiermit verpflichte ich mich, bei der Firma Aktien- Resolution wurde sofort den Reedern übermittelt. gesellschaft vorm. Seidel u. Naumann, Dresden , zu dem mir bekannten Lohnsatz und Bedingungen in Arbeit zu treten, und erkläre hierdurch, falls ich die Arbeit innerhalb 14 Tagen wieder verlasse, das Fahrgeld und event. Vorschuß wieder zurückzuzahlen oder mir vom Lohn abziehen zu lassen. Dagegen verpflichtet sich die obengenannte Firma, mich auch nach Beendigung des mir bekannten Streites fernerhin weiter zu beschäftigen, falls nicht ein triftiger Grund zu meiner Entlassung borliegt.

Nachdem man einen ganzen Tag vor dem Einigungs­amt verhandelt hatte, gingen die Parteien auseinander. Die Vertreter der Unternehmer wünschten, daß ihnen bis zum 15. April mitgeteilt werde, ob die Forderung auf Ber - Wir erwarten von den Berliner Kollegen auf das bestimmteste, kürzung der Arbeitszeit zurückgezogen werde oder nicht. Es daß fie jedes Angebot nach Dresden entschieden zurückweisen. wurde vereinbart, daß der bisherige Vertrag so lange Gel- Niemand darf nach Dresden gehen. tung behalten solle, bis die Verhandlungen entweder av­geschlossen oder endgültig als gescheitert anzusehen sind.

Gestern, Mittwochabend, hielt der Zentralverband und auch die Freie Vereinigung der Maurer je eine Generalver sammlung ab, um den Mitgliedern Bericht über den Verlauf der Verhandlungen zu erstatten beziehungsweise einen Be­schluß herbeizuführen.

Die Versammlung des Zentralverbandes der Maurer tagte in der Neuen Welt". Taufende füllten, Stopf an Kopf gedrängt, den weiten Saal und die Galérien. Vor Eintritt in die Tages­ordnung gedachte der Vorsitzende Thöns des plötzlichen Todes des Genossen Ignaz Auer . Die Versammelten ehrten das Andenken des Verstorbenen in der üblichen Weise.

Bur Tagesordnung übergehend, erstattete Thöns ausführlich Bericht über den Verlauf der Tarifbewegung und die Berhand lungen vor dem Einigungsamt. Dann führte er aus: Eine am Montag abgehaltene erweiterte Vertretersizung des Maurer­berbandes hat den Beschluß gefaßt, daß die Forderung der Arbeits­zeitverkürzung aufrechterhalten werden soll( Bravo !) und die Leitung des Verbandes diesen Standpunkt in der gegenwärtigen Bersammlung zu vertreten hat. Eine Abstimmung soll jedoch in dieser Versammlung nicht vorgenommen werden, sondern in die am Freitag abzuhaltenden Bezirksversammlungen verlegt werden. Heute gelte es nur, die vorliegende Frage zu diskutieren. Die Situation sei ernst. Das Festhalten an der Forderung bedeute den Kampf, der mit aller Energie durchgeführt werden müsse, wenn die Abstimmung der Mitglieder im Sinne des Standpunktes der

Vertretersizung ausfällt.

Im übrigen ist den Darlegungen des Referenten noch zu ent­nehmen, daß die Unternehmer ihre grundsäbliche Ablehnung der Arbeitszeitverkürzung damit begründen, der Achtstundentag sei eine sozialdemokratische Forderung. Die Verhältnisse im Baugewerbe lagen in gesundheitlicher Hinsicht so günstig, daß eine Verkürzung des Neunstundentages nicht begründet sei. Diese Auffassung haben die Arbeitervertreter vor dem Einigungsamt widerlegt mit dem Hinweis, daß die Verkürzung der Arbeitszeit eine kulturelle Forde­rung ist, deren Durchführung für das Baugewerbe auch aus ge­fundheitlichen Gründen geboten ist.

Die Diskussionsredner in der Versammlung behandelten fast ausschließlich diese Frage und vertraten den Standpunkt, daß man an der Forderung des Achtstundentages festhalten müsse, die ge­schäftliche Konjunktur sei günstig genug, daß man wegen dieser

Deutscher Metallarbeiterverband, Ortsverwaltung Berlin . berg, Rigdorf, Richardstr. 116, befinden sich die Kollegen im Achtung! Im Emaillierwerk eingärtner u. Winter Streit. Der Zuzug ist streng fernzuhalten.

Deutscher Metallarbeiterverband, Ortsverwaltung Berlin .

Aussperrung der Dachdecker.

Mehr als 1000 Dachdecker sind gestern abend entlassen worden, die in 220 Betrieben beschäftigt waren. Die Arbeitgeber hatten be­fanntlich den Beschluß gefaßt, ihre Werkstellen am Donnerstag zu schließen und sämtliche Gesellen zu entlassen, im Fall die Aus­ständigen nicht die Arbeit bis Dienstag zu den bisherigen Be­dingungen wieder aufgenommen haben. Die Arbeitnehmer haben diesen Beschluß mit einer weiteren Arbeitsniederlegung in den beiden namhaftesten Betrieben beantwortet. Damit war die Aus­perrung sämtlicher Dachdeckergesellen Groß- Berlins gegeben. Die Hülfsarbeiter sind nicht mit ausgesperrt und arbeiten vorläufig weiter. Diese werden am Sonntag zur Aussperrung der Gefellen Stellung nehmen.

Die streikenden Landschaftsgärtner bersammelten sich am Dienstagabend in Miethes Festfälen, um den Bericht über den Stand des Streits entgegenzunehmen. In der Streitliste stehen jetzt 465 Namen verzeichnet. 63 Firmen haben die Forderungen bewilligt; die Bereinigung der Unternehmer aber hat noch fein Zeichen des Entgegenkommens gegeben. Zur Erklärung der Situation, in welche die Unternehmer geraten sind, haben sie ein Flugblatt herausgegeben, worin sie den" Herrschaften" erzählen, daß die Gehülfen ganz unberechtigte Forderungen erheben und daß Stunden seien notwendig, und dabei könnten die Gärtner bis zu der Neunstundentag im Gärtnergewerbe undurchführbar sei. Behn 5,50 M. pro Tag verdienen. Es seien auch genügend Arbeitswillige vorhanden, die sich aber durch die Furcht vor den Streifenden nicht hervorwagten. Der bestehende Kampf um eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen wird hingeftelt als eine Machtfrage zwischen den Unternehmern und den organisierten Gärtnern. Der Inhalt dieses Flugblatts wurde von Samrowski und anderen Rednern gebührend gewürdigt.

Die

Die Beendigung der Aussperrung im Schneidergewerbe ist beschlossen und nun wohl auch bereits zur Tatsache geworden. Zwar haben nicht, wie die gestrige Meldung einer Zeitungs­korrespondenz" besagte, in München Verhandlungen zwischen den Zentralvorständen des Arbeitgeberverbandes und des Schneider­verbandes stattgefunden, aber gleichwohl ist ein Uebereinkommen erzielt worden, das dem Kampfe ein Ende macht. Vertreter der Berliner Arbeitgeber waren in München , um bei ihrem Zentral­borstand für die Berliner Gruppe des Arbeitgeberverbandes Ver­handlungen mit der Gehülfenorganisation möglich zu machen. Der notwendig, daß gleichzeitig in allen Streit- und Aussperrungs­Bentralvorstand der Arbeitgeber hielt es dann aber offenbar für orten eine Ginigung angestrebt werde. Dann fand am Dienstag in Berlin eine Besprechung der Berliner Arbeitgeber mit den Ver­tretern des Schneiderverbandes statt und hier tam nach telegraphi­scher und telephonischer Verständigung mit dem Zentralvorstand der Arbeitgeber folgende Vereinbarung zustande:

1. Die Streits und Aussperrungen werden beiderseits am Mittwoch allerorts aufgehoben und die Arbeit wird am Donners­tag früh aufgenommen.

2. Etwaige Unebenheiten der von den Arbeitgebern vor­gelegten Tarife und andere örtliche Tariffragen werden zwischen ben Filialen des Schneiderberbandes und den Ortsgruppen des Arbeitgeberberbandes in dieser Woche friedlich und ohne weitere Machtanwendung beigelegt.

3. Maßregelungen finden unter gegenseitiger Verbürgung nicht statt; noch am Blaze befindliche Gehülfen kehren zu ihren früheren Arbeitgebern zurück und müssen wieder eingestellt

werden.

Boraussichtlich wird die heute abend stattfindende Versammlung In Berlin haben die Verhandlungen gestern bereits begonnen. Boraussichtlich wird die heute abend stattfindende Versammlung der Gehülfen über die Wiederaufnahme der Arbeit beschließen.

Die Malergehülfen in Colmar befinden sich infolge höherer. ohn forderungen im Ausstande. Einige wenige Arbeits­willige sind an der Arbeitsstelle taſerniert, werden bei Ausgängen zur Verfügung gestellt. von der Gendarmerie beschützt" und erhielten vom Militär Betten

Achtung, Linoleumarbeiter! Wegen Nichtbewilligung von For derungen und Aussperrung eines Teils der Arbeiter befinden sich die Arbeiter der Linoleumfabrik Schlüsselmarke" im Ausstand. Zuzng nach Delmenhorst ist streng fern zu halten.

Eingegangene Druckschriften.

Die Firma Köhler in Steglib hat auf dem Plaze der Armee- und Marine- Ausstellung in Friedenau viele Gärtner be= Die preußische Polenpolitik von H. Gonz. Preis geh, 1,50 M. schäftigt, und die Streifleitung hat es sich zur Aufgabe gemacht, Verlag Rütten u. Loening, Frankfurt a. M. dagegen vorzugehen, um die Firma zum Nachgeben zu bewegen. Die Bauarbeiter der Ausstellungsgebäude zeigten sich sehr bereit. willig, den streifenden Gärtnern und zu gleicher Zeit den streiten­

Forderung einen Stampf mit Aussicht auf Erfolg führen könne.den Leitergerüstbauern ihren Beistand zu leisten. Durch die Bau- Letzte Nachrichten und Depeschen.

Mit Nachdruck wurde hervorgehoben, daß sich die Arbeiter deputierten sind entsprechende Forderungen an die Bauleitung ge­wohl mit der 8% stündigen Arbeitszeit begnügt stellt worden. Verhandlungen find im Gange. Die Versammelten haben würden, wenn sich die Unternehmer in nahmen mit Befriedigung davon Kenntnis; sie machten große Verhandlungen über diesen Puntt eingelassen Augen, als Kamrowsti ihnen mitteilte, daß die Zimmerleute in der hätten. Da sie dies ablehnten, tamen die Arbeitervertreter aber Ausstellung nur 8 Stunden pro Tag, bei einem Stundenlohn von nicht in die Lage, einen vermittelnden Vorschlag zu machen. Wenn 90 Pf., arbeiten, und die bescheidenen Forderungen der Gärtner jezt der Kampf um den Achtstundentag aus dagegen hielt. brechen sollte, so ist das nur dem grundsätzlich ablehnenden Standpunkt der Unternehmer zu zuschreiben. Die zahlreichen Diskussionsredner waren alle darin einig, daß man dem Verlangen der Unternehmer nicht nach kommen solle. Einmütig wurde der Wunsch ausgesprochen, daß die Abstimmung am Freitag für Aufrechterhaltung der Forderung des Achtstundentages ausfallen möge. In seinem Schlußwort betonte Thöns, wenn die Abstimmung sich für den Kampf entscheidet, dann wird selbstverständlich die Verbandsleitung hinter den Kol­Tegen stehen und alle Mittel anwenden, um den Kampf zum Siege zu führen.

Auf Beschluß der Leitung treten vom Montag ab die Unter­stüßungssäge des Ortsstatuts außer Kraft, an deren Stelle treten die im Verbandsstatut angegebenen Unterstüßungsfäße.

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Die Streifleitung ermahnte zugleich die Arbeiter, sich den Arbeitswilligen gegenüber nicht zu Unbesonnenheiten hinreißen zu lassen; man erringe mehr, wenn man ruhig, aber zähe und energisch sein Ziel berfolgt. Den Verheirateten wurde eine Erhöhung der wöchentlichen Unterstüßung zugebilligt. Das sonnige Wetter be­günstigt den Streit der Gärtner sehr; die Aufträge häufen sich überall, und mancher Unternehmer, der nicht bald Frieden macht, wird später vielleicht vergebens tüchtige Gärtner suchen.

Firmen Hans mann und wenzel den Tarif nach Verhandlung Zum Streik der Leitergerüstbauer ist zu berichten, daß die mit der 2ohnkommission unterschriftlich anerkannt haben. Dem­nach erhalten daselbst die Poliere 85 Pf. und die Rüfter 70 Bf. pro Stunde. Nachtarbeit wird wie im Entwurf festgelegt bezahlt. Diejenigen Poliere und Rüster, welche bei Firmen arbeiten, die bewilligt haben, sind im Besitz einer Ausweiskarte, welche auf der In der außerordentlichen Generalversammlung des Drts- Rückseite den Verbandsstempel trägt. Alle diejenigen in Arbeit bereins der Freien Vereinigung der Maurer , die Kellers großen stehenden Rüstarbeiter, welche sich nicht im Besiz dieser Karte be= Saal bis auf den letzten Platz füllte, berichtete Gehl über die finden, sind als Arbeitswillige zu betrachten. In der Marine­Verhandlungen. Der Verband der Baugeschäfte hat es zwar von ausstellung zu Wilmersdorf hat die Firma W. Arndt u. Co. die Anfang an abgelehnt, Vertreter der nicht am Abschluß des alten Rüstarbeiten auszuführen. Da diese Firma bis dato noch nicht Vertrages beteiligten Freien Vereinigung zu den Verhandlungen bewilligt hat, nahmen die in der Marineausstellung tätigen zuzulassen, doch haben sämtliche in Betracht kommenden Gewerk- Bimmerer, Maler und anderen Bauhandwerker im Interesse ihrer schaften bei dieser Bewegung in vollem Einverständnis gemein- eigenen Sicherheit Stellung zu der Frage und forderten, daß die sam gehandelt, und demgemäß waren auch die Vertreter der Arbeitswilligen der Firma Arndt u. Co. die Räume der Ausstellung Freien Bereinigung über den Ausgang der Verhandlungen unter- berlassen. Es tam infolgedessen zu Verhandlungen zwischen Arndt richtet. Der Redner gab einen fachlichen Bericht über die Lage, und dem Bauführer, die zu einer Einigung nicht führten. Darauf­forderte die Versammlung zu gründlicher Prüfung der Verhält- hin mußten die Arbeitswilligen die Ausstellung verlassen. Falls niffe auf, sprach aber die Ansicht aus, daß in der gegenwärtigen die Firma bis Mittwochabend eine Einigung mit ihren Beuten nicht Situation fein Grund vorliege, die Forderung der Arbeitszeit- herbeigeführt hat, sollen die Rüftarbeiten einer Firma übertragen berkürzung zurückzuziehen. Sämtliche Diskussionsredner werden, die sich durch Bewilligung der Forderungen ihre geübten äußerten sich im selben Sinne. Leute erhalten hat. Mit allen gegen nur 2 Stimmen wurde folgende Resolution Achtung, Zementierer! Die Zementierer und Arbeiter der Braun­angenommen: Die heute, am 10. April 1907, in Frehers Festfälen, schweiger Firma Dreudhahnu. Sudhop, welche in Spandau Koppenstraße 29, tagende außerordentliche Generalversammlung auf Montage beschäftigt find, haben sich mit ihren Braunschweiger der Freien Vereinigung der Maurer Deutschlands, Ortsverein Kollegen solidarisch erklärt und legten alle Mann am 8. d. M. Berlin , nimmt Kenntnis von dem negativen Erfolg bezüglich die Arbeit nieder. Es handelt sich hierbei um Lohnforderung und der Verhandlung zweds Festlegung der Lohn- und Arbeitsbedin Anerkennung der Organisation. Zuzug von Zementarbeitern nach gungen für das Jahr 1907 in unserem Gewerbe. Spandau ist strengstens fernzuhalten.

Verband der Fabrit, Land-, Hülfsarbeiter. Die Drtsverwaltung. Deutfches Reich.

Die Versammelten sind der Meinung, daß bei einem Ent­gegenkommen der Arbeitgeber einer friedliche Lösung dieser tiefernsten Frage auf der Grundlage beiderseitigen Entgegen­tommens sehr leicht möglich, ja sogar wahrscheinlich war. Eie tönnen die Gründe der Arbeitgeber bezüglich der Die Verhandlungen zur Beilegung des Konfliktes im Hamburger brüsten Ablehnung der von uns geforderten Verkürzung der Arbeitszeit nicht als akzeptabel gelten lassen, sondern sind nach wie vor der Meinung, daß die Verkürzung der Arbeitszeit unter Würdigung aller dafür angeführten Gründe eine wirtschaftliche Notwendigkeit geworden ist.

Hafen.

Freispruch im Spionageprozeß Barthmann.

Leipzig , 10. April. ( W. T. B.) Nach Wiederherstellung der Deffentlichkeit der Verhandlung plädierte der Staatsanwalt, der erklärte, der Angeklagte habe sich des Verfuchs eines Verbrechens gegen§ 3 des Spionagegesetzes und bezüglich eines Punktes des vollendeten Verbrechens schuldig gemacht. Der Verteidiger be­ftritt dies und plädierte auf Freisprechung. Der Angeklagte stellte in einem Schlußwort jegliche Schuld in Abrede. Das Reichsgericht sprach den Angeklagten frei mit der Begründung, daß die Absicht des Angeklagten, militärische Geheimnisse zu verraten, nicht nachgewiesen sei.( S. a. unter Politik.)

Abgestürzte Bauarbeiter.

gestern nachmittag, als man damit beschäftigt war, eine 3 Zentner Mannheim , 10. April. ( B. H. ) Auf einem Neubau brach schwere Baltonplatte in der Höhe des dritten Stockwerts zu be festigen, ein Gerüsthebel. Die Platte stürzte in die Tiefe und riß vier Maurer mit sich. Alle vier wurden schwer verletzt nach dem Krankenhause übergeführt.

der

Eine Proklamation der sozialistischen Partei. Paris , 10. April. ( W. T. B.) Der Nationalrat sozialistischen Partei richtet an die Arbeiter Frankreichs eine Kundgebung, in der gegen die Haltung der Regierung gegenüber den Berufsverbänden der Beamten Einspruch erhoben wird und bie Arbeiter aufgefordert werden, ihrer Entrüstung öffentlich Aus­bruck zu verleihen.

Wahrung der Rechte der Duma. duma, Golowin, hat die Mitteilung des Ministerpräsidenten Petersburg , 10. April. ( W. T. B.) Der Präsident der Reichs= Stolypin betreffend die Beziehungen der Ausschüsse der Duma zu den lokalen Selbstverwaltungsorganent mit einem Schreiben beantwortet, in der er ihm um Mitteilung ersucht, auf Grund welcher Gesetze der Ministerpräsident solche Anfragen an den Bräsi­denten der Duma richten könne. Das Gesetz über die Reichsduma enthalte einen Artikel 33, der der Duma das Recht gebe, die Minister wegen ungefeblicher Handlungen zu interpellieren. Es bestehe aber kein Artikel, der den Ministern das Recht gebe, Inter­pellationen an die Duma oder deren Präsidenten zu richten.

Opfer des Zarismus.

Riga , 10. April. ( B. H. ) Heute früh wurden die drei Re­volutionäre Rosenbach, Barischewski und Hanschkinewitsch stand­gerichtlich erschossen.

Die Situation in Lodz .

Lodz , 10. April. ( W. T. B.) Die Unruhen dauern noch fort. Wir erhalten folgendes Privattelegramm: Gestern wurde die hiesige Station der Warschau - Kalischer Bahn Hamburg, 10. April. An der Verhandlung mit den Reedern von 20 Bewaffneten überfallen. Sie umzingelten einen Waggon, nahmen außer anderen Ballin, Döring vom Hafenarbeiter- in dem sich eine Militärpatrouille befand; die Schildwache schoßz; Aus diesem Grunde muß es den Arbeitgebern überlassen verbande und Reichstagsabgeordneter Hedscher teil. Das Er- die Räuber ergriffen die Flucht und erwiderten dabei die Schüsse. bleiben, die Verantwortung für die schweren Folgen, welche durch gebnis derselben wurde in einer Riefenversammlung der Schauer­ben konsequent ablehnenden Standpunkt ihrerseits bezüglich leute mitgeteilt. Die Reeder wollen die. deutschen Arbeitswilligen, unferer Forderungen eventuell hervorgerufen werden, zu tragen.

Ein großer Erfolg. Tanger , 10. April. ( W. T. B.) Raisuli hat fünf seiner Neger=

Die Versammelten find der Ansicht, unbedingt an einer Ber - soweit wie möglich, hier behalten, die Fremden soweit wie möglich ab- frauen in Tazerut zurückgelassen, wo dieselben jetzt von der Mahalla fürzung der Arbeitszeit in unserem Gewerbe festhalten zu müssen, schieben, aber nur, wenn sich die hiesigen Arbeiter durch ihre Organisation ergriffen wurden. Die Frauen sind nach Tanger gebracht worden und lehnen deshalb das Ansuchen der Herren Arbeitgeber, die verpflichten, mit Nichtorganisierten zusammenzuarbeiten, und jede Stö- und werden in der Kasbah gefangen gehalten. Berantw. Redakteur: Hans Weber, Berlin . Inferatenteil verantw.:.Glode, Berlin . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdr, u. Verlagsanftel Raul Singer& Co., Berlin SW. Hierzu 3 Beilagen u. Unterhaltungsblatt