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2. Beilage zum Vorwärts" Berliner Volksblatt.

Nr. 286.

Arbeiter- Sanitätskommiffion.

an

Bei der letzten Sigung find die Kontrolleure der Arbeiter­Sanitätstommiffion mit neuen Fragebogen versehen worden, an der Hand deren es ihnen ermöglicht ist, ganz systematisch eine größere Reihe von Grundstücken auf etwaige fanitäre Mißstände hin zu untersuchen. Und zwar haben diefelben den Auftrag, zu­nächst das Haus, in welchem sie selber wohnen, ferner dasjenige, to fie arbeiten, einer gründlichen Untersuchung zu unterziehen; danach die Häuser der Nachbarschaft, entweder der Reihe nach Nummer für Nummer abzusuchen oder solche, welche leichter zu­gängig sind und die schon von vornherein eine große Ausbeute versprechen wie Miethsfasernen, alte baufällige Grundstücke und Fabrikgrundstücke. Da die Kontrolleure zum größten Theil Arbeiter sind, so wird ihre Thätigkeit sich zumeist wohl auf den Sonntag Vormittag beschränken müssen; immerhin fönnen- da bei einiger Uebung die Untersuchung eines Grundstückes durch schnittlich nicht mehr als 20 Minuten erfordert- jedem solchen Vormittag sechs bis acht Grundstücke revidirt werden. Als fehr zweckmäßig hat es sich heraus­gestellt, daß immer zwei Kontrolleure sich zusammen auf den Weg machen, von denen der eine notirt, der andere etwaige Messungen vornimmt jedenfalls sehen vier Augen immer mehr als zwei. Wenn wir nun hier den Frage bogen, an der Hand dessen die Untersuchung stattzufinden hat, ausführlich abdrucken, so geschieht dies mit der ausdrücklichen Absicht, alle Leser des Vorwärts" zur Mitarbeit aufzufordern. Wir bitten jeden Genossen, das Haus, in welchem er selber wohnt, und das Haus, wo er arbeitet, an der Hand unseres Fragebogens genauestens zu untersuchen und jobald er irgend welche Zustände findet, die ihm in irgend einer Weise gesundheitsgefährlich oder auch nur ungehörig erscheinen, uns( unter der Adresse des Dr. Badet, Annenftr. 46) eine ausführliche Mittheilung zu machen. Auf diese Weise wür­ben eine größere Reihe von Genossen an den Arbeiten der Sanitätskommission theilnehmen können.

Dienstag, den 6. Dezember 1892.

eine von 2 Perfonen, als Schlafraum benugte Stube, mit emem zirka 70 Centimeter hohen und 50 Centimeter breiten, aufs Dach hinausgehenden Fenster." Im Hause Invalidenstraße 126:

9. Jahrg.

mission sei. Im übrigen sezte der Herr unseren Kontrolleur sofort an die Luft.

"

Es ist mit der Abhilfe all dieser Mißstände überhaupt eine schwierige Sache. Radikale Abhilfe wäre nur möglich, wenn aus zwei Stuben und Küche bestehende Wohnung. Die es keine Hausbesizer mehr gäbe, die in den Miethern ein Aus­erite Stube ist vermiethet; in der zweiten 11/2 Meter breiten beutungsobjekt sehen. Aber welcher Hausbefizer sieht das nicht schläft die, Mutter auf dem Sopha; in der Küche ohne in seinen Miethern? Sozialpolitische Quackfalber haben geglaubt, die Wohnungs­Fenster schlafen der Vater und ein Kind in einem Bett." Ebenfalls im dritten Stockwerk eine Wohnung, bestehend verhältnisse der besiglosen Klasse könnten badurch gebessert werden, aus einer Stube und Küche. Die Stube ist an drei daß Häuser mit fleinen Wohnungen durch Vereine oder Schlafburschen vermiethet. In der einfenstrigen, nach Baugenossenschaften hergestellt und zum Selbstkosten dem Hof hinausgehenden Küche hausen vier Personen, preise vermiethet oder verkauft werden. Zufällig sind wir in der drei Erwachsene und ein 13jähriger Knabe; zur Nachtruhe Lage, auch über ein Haus eines solchen Vereins berichten zu haben sie ein Bett, ein Sopha( in fürchterlichem Zustande) können. Das Haus Picklerstr. 15 gehört der Gesellschaft zur Verbesserung kleiner Wohnungen". Bisher haben die Kloset­und ein Sophakasten." verhältnisse dort ebenso gelegen, wie in anderen Miethskasernen. Der endlich in Angriff genommene Bau neuer Klosets im Seiten­flügel foll, trotzdem er Monate lang gedauert hat, sehr unvoll tommen sein. Daß den Miethern ein kleiner Raum zwischen zvei Klosets als Speisespind empfohlen wurde, das nebenbei! Ob der Proletarier bei einem Privatmann, ob er bei einem Vereine zur Miethe wohnt: es kommt doch immer auf dasselbe hinaus. Auf der im September 1889 in Kassel abgehaltenen Jahresversammlung des Deutschen Vereins für Armenpflege" wurde vom Amtsrichter Dr. A schrott, dem bekannten Vor­tämpfer" auf dem Gebiete der Wohnungsfrage, über diesen Punkt im Namen der Wohnungskommission referirt. Dabei fiel das bezeichnende Wort: Der Ausschuß hofft, es werde bald auch durch die That der Beweis geliefert werden, daß der Bau von Arbeiterwohnungen tein Aft der Menschenfreundlichkeit, sondern eine nugbringende Kapitalanlage sei."

Im Hause Waldemarstraße 59 liegt auf dem zweiten Hof rechts 1 Treppe eine Wohnung, bestehend aus zwei heizbaren und einem nicht heizbaren Raume; 5 Bewohner haben 3 Betten und 1 Schlafsopha. Die Wohnung, die obenein feucht ist, liegt über den Klosets, dem Pferdestall und einer Remise. Eine Küche existirt nicht, in den beiden größeren Zimmern wird gefocht und geschlafen. Von unten der Duft aus dem Pferdestall und den Klosets, von oben die Nässe des Daches ( ein Bodenraum liegt nicht dazwischen): so erscheint das Ganze eher zum Hühnerstall oder Taubenboden denn zur menschlichen Wohnung geeignet."

Im Haufe Naunyn str. 57 liegt im Keller

eine Wohnung, durch eine Bretterwand in 2 Räume ge­theilt, deren kleiner nicht heizbar ist. Dahinter liegt die Küche, welche feucht ist, und in welcher 1 Bett für 2 Per­sonen steht. Der ganze Keller liegt von der Straße bis zum Hofe voller Lumpen.

3

Für die Arbeiter- Sanitäts Rommission sind weiter eins gegangen: 10 M. vom Fachverein der Marmor- und Granitschleifer. 10 M. vom Verein der Berliner Buchdrucker und Schrift:

Man glaube nicht, daß diese Zustände vereinzelt sind. Die Bahl der nicht heizbaren, aber troydem als Woh­nung dienenden Zimmer z. B. ist in Berlin eine ergießer durch Dr. 3. schreckend hohe. Das letzte Statistische Jahrbuch der Stadt Der Fragebogen zerfällt in eine linte Hälfte, auf der die Berlin " führt rund 666 000 23ohnzimmer auf, darunter rund Herr Becker, Schuhmacher, Königgrägerstr. 86, bestreitet, Fragen, 22 an der Bahl, vorgedruckt sind, und in eine rechte, 602 000 heizbare und 64 000 nicht heizbare, also beinahe 10 nicht daß seine Wertjatt ungenügend Licht habe, wie im letzten welche für die Antworten bestimmt ist. Derselbe stellt eine wesent heizbare unter je 100 Bimmern. Speziell in Kellern liegen rund Bericht mitgetheilt war. lich verbesserte Form des Bogens dar, welcher von der Sanitäts- 47 000 Zimmer, darunter 39 000 heizbare und 8000 nicht heiz­tommission des Polizeipräsidiums in diesem Sommer bei Gebare, also mehr als 15 nicht heizbare unter je 100 Zimmern. legenheit der Choleragefahr zwar ausgegeben, aber, wie es Man braucht wirklich nicht erst nach Hamburg zu gehen, wenn scheint, nicht wieder eingefordert, jedenfalls aber noch nicht be- man Wohnungen" sucht, die allen Anforderungen der Geſund­arbeitet worden ist. Jener Fragebogen ließ nämlich die wich- heitslehre Hohn sprechen.

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Soziale Lebersicht:

In Zwönig i. S. treten e Arbeiter der Schuhfabrik

tigsten hygienischen Fragen völlig vermissen, während auf dem Es ist selbstverständlich, daß auch all die anderen Miß­unfeigen diese, insbesondere die für die arbeitenden Klaffen in stände, die einer Wohnung anhaften können, sich bei diesen Frage kommenden Punkte vollauf Würdigung erfahren haben. billigen Wohnungen, auf die der Proletarier angewiefen ist, in den Streif. Sie ersuchen deshalb bis auf weiteres den Zuzug

Nr.

Fragebogen.

Untersucht Berlin , den 189 Straße Nr.

2) Name des Eigenthümers:

Zahl der bewohnten Gebäude:

Zahl der Stodiverte:

5) Zahl der Haushaltungen:

6) Bahl der Bewohner:

7) Ist das Grundstück an die Kanalifa

tion angeschlossen?

8) Ist das Grundstück an die städtische Wafferleitung angeschlossen?

9) Besteht eine Privat Wasserleitung ( Refervoir)?

10) Ist ein Brunnen vorhanden( Keffel oder Röhrenbrunnen)? 11) Wie ist das Wasser beschaffen? 12) Zahl und Lage der Klosets: 13) Welcher Art?( Wassertloset, Tonnen, Grubensystem?)

14) Offen? Verschlossen? Vertheilung unter die Bewohner?

15) Wie sind sie gehalten?( Reinigung, Desinfektion.)

16) Sind Müllfaften und Ausguß( Gallies) in Ordnung?

17) Ist das Grundstück im Ganzen oder in einzelnen Theilen feucht:

18) Sind besonders ungesunde Woh nungen vorhanden?( Entresol,

Hängeboden, Keller, Dachwoh­

nungen u. f. 1.) event. ausführ licher in Anlage A., B., C. u. f. w.

19) Sind auf dem Grundstück Handels­

oder Gewerbebetriebe, die zur Er zeugung oder Ansammlung ge fundheitsschädlicher Stoffe nlaß geben? Welche?

20) Gind sonst Ansammlungen von Fäulniß und Abfallstoffen vor­handen?( Sentgrube?)

21) Ist das Grundstück im Allgemeinen

sauber gehalten?( Hof, Treppen, Flure, Keller ut.f.w.)

22) Welche sonstigen Mißstände?

Rontrolleur:

unfauber.

1

fammt und fonders und in verstäittem Maße finden. Die fernzuhalten. Uhr mittags. Rosets finden sich in diesen Häusern fast nirgends so, wie sie sein sollten. Entroeder find zu wenig da, oder sie sind zu Belluloidfabrit von M. Bollad, Wien VII, Raiser­Lohndifferenzen halber wird ersucht, Arbeitsangebote der Jin Haufe Invalidenstraße 126 find für etwa 25 ftraße 35, bis auf weiteres unberücksichtigt zu lassen. Haushaltungen 4 enge und dunkle Klosets. Reichenberger­Die Aussperrung von Brauerei Arbeitern, die in straße 120 müssen sich 16 Haushaltungen mit 4 Stlosets be& ürth gnügen, die unsauber sind, weil sie viel benutzt werden, und feine& ürth zur Boykottirung der Brauerei Evora u. Meyer genügende Reinigung aufweisen. Wafferthorsttaße 37: 3 ganz geführt hat, war seitens dieser Firma angeblich beshalb erfolgt, unfaubere fiftere Klojets für 28 Familien mit etwa 150 Berweil die betreffenden Brauerei- Arbeiter böswilligerweise Bier fonen und für 20 Arbeiter elice Fabrit und einer Schlofferet. hätten laufen laffen. In der Sigung eines Schiedsgerichts, das Louisenufer 18: 1 Kloset ohne Luftzutritt und Dunstrohr aus vier Brauereibefizera und vier Brauerei- Arbeitern( dem 50 für 6 Familien mit 60 Personen, Spülung mangelhaft. Johan- Arbeiterausschuß) bestand, ist nun, wie die Fränkische Tagespost" niterstr. 12: 3 Klosets für 16 Familien mit 70 Personen und mittheilt, festgestellt worden, daß diese Behauptung Evora's durchaus unwahr ist. Andererseits erflärte das Schiedsgericht Aftermiether. Briser str. 1: 5 unfaubere Klosets für zirka mit 7 gegen 1 Stimme, daß die Entlassung der betreffenden Ar­110 Hausbewohner, 40 Fabritarbeiter beiderlei Geschlechts und beiter nicht deshalb erfolgt wäre, weil diese der Brauerorganisation Schlächterpersonal.

Ar

schlossen.

Bei all diesen Häufern handelt es sich immer um die angehören. Wie ein gestriges Telegramm meldet, hat eine Seitenflügel oder Quergebäude, also um diejenigen terversammlung die Aufrechterhaltung des Boykotts be Wohnungen, die von den Besitzlofen bewohnt werden. Zu den Borderhäusern sieht es überall beffer aus. Louifenufer 18: Halberstadt wird nun doch ein Gewerbegericht bekommen. im linten Seitenflügel haben 6 Familien 1 Kloset und im rechten Die Beschlüsse der sozialdemokratischen Versammlungen waren Seitenflügel immer noch je drei Familien 1 Kloset, während sich demnach von Erfolg. Wie die Sonntags- Zeitung" den Ver­in Borderhause in jeder Wohnung ein besonderes Kloset befindet. handlungen der letzten Stadtverordnetensißung entnimmt, hat der In der Johanniter str. 12, wo 3 Klosets für 16 im Keller Minister infolge der sozialdemokratischen Petitionen seine Absicht und im Quergebäude wohnende Familien ausreichen müffen, hat gemeldet, die Einführung eines Gewerbegerichts auf dem Wege im Borderhause wiederum jede Wohnung ihr eigenes Kloset. Die ber ministeriellen Berordnung zu veranlaffen, aber den städtischen fleinen Leute müffen sich das gefallen lassen. Und schließlich sind Behörden noch einmal ans Herz gelegt, dieses Institut freiwillig fie, wenn sie ein Kloset gemeinschaftlich mit 12 anderen Familien einzuführen, und sich nicht erst hierzu zwingen zu laffen. benutzen müssen, vielleicht noch besser daran, als wenn sie ihr eigenes Magistrat und Stadtverordneten zeigen aber Männerftolz vor Kloset direkt in der Stube haben. Das ist z. B. im Sause Ministerialverordnungen, und werden nur ber Gewalt weichen. Prinzenstr. 12 der Fall, wo die Klosets in einer Anzahl von Nicht eine Stimme hat sich in der letzten Sigung der Stadt Wohnungen zwar in die Küche hineingebaut sind, aber mit der verordneten für ein Gewerbegericht erhoben. Von heiterem Inters Thür nach dem Wohnzimmer führen.

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Zu diesen Uebelständen kommt noch die Vernachlässigung der Häuser durch die Wirthe, die sich wieder bei den Klosets am ehesten und unangenehmsten fühlbar macht.

Auf die Pissoire legen die Hausbefizer noch viel weniger Werth als auf die Klosets. Gereinigt werden fie felten, obwohl fie den Miethern in die Wohnung und den Arbeitern in die Werkstätten hineinstinten. Klagen darüber kommen aus Beuffel straße 70, inienstr. 51, Röpnicer str. 157, Simeon straße 11 2c. 2c. Vielfach ist gründliche Reinigung gänzlich un­bekannt, oder wenn sie erfolgt, fo erfolgt fie ganz gelegentlich und ungenügend. Die Choleragefahr ist ja vorbei!

effe ist dabei, daß auch der Führer der Halberstädter Freis finnigen von dem Gewerbegericht nichts wissen will. Die freisinnige Partei weiß diese Institution bekanntlich sonst nicht hoch genug zu rühmen.

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Fiskalische Noblesse. Aus Würzburg schreibt bie Unterfränkische Boltstribüne" in ihrer Nummer vom 2. Dezbr.: Bu einem Streit wäre es beinahe gestern früh unter der 28agenschiebern des hiesigen Güterbahnhofes gekommen, Diese Leute beziehen nämlich für ihre schwere und oft gefahrvoll Arbeit ein erstaunlich hohes Gehalt. Es wird gezahlt an juneje Leute pro Tag 1,90 W., an ältere 2,20 M. Befagtes Perforial war nun der Ansicht, daß die tgl. Staatsbahn mit ihren ho hen

Mit gleicher Sparsamkeit behandeln die Hausbesitzer ihre Sieran schließen wir die Fortfehung unferes Berichts über Mälkästen. Nur nicht zu oft abholen laffen: Das loftet Ueberschüssen wohl etwas mehr abstoßen tönne und forderte für Mihstände in den Wohnungen Berlins . Es sind natürlich Geld und schmälert die Nente. Die Misthausen, Mist- die jüngeren Leute 2,50 M., für die älteren 3 M. täglich. Auf Gs wieder nur Brofetarierwohnungen, über die wir zu berichten Bruben, Gentgruben u. f. w. reiben sich den Müllkästen Vermittelung des Inspektors hin haben zwar die Leute ihren haben. Der Proletarier, welcher schon als Produzent, b. b. als würdig an. Alexanderstr. 26 scheint in dieser Beziehung ein Dienst zu den alten Lohnjähen weiter versehen, sie hoffera aber Arbeiter, zur Genüge ausgebeutet wird, muß auch die zweite Musterhaus zu sein. Aus den Pferdeställen läuft dort die Jauche ganz bestimmt auf demnächstige ihren Forderungen entsprechende Form der Ausbeutung, die des Konsumenten, am schlimmsten über direkt über den Hof, und der unbedeckte Wüllkaften vermöchte Ausbesserung. Wir für unsern Theil wollen den Fall Fier nur lich ergehen laffen, weil er als der wirthschaftlich Schwächere einem Misthäufen Konkurrenz zu machen. Es ftinft fürchterlich, feftnageln, um wieder einmal zu zeigen, wie der Strat seine bem Händler gegenüber ohnmächtig ist. Bei per Konsumtion von und die Miether flagen, aber der Besitzer, der weit davon ist. Arbeiter bezahlt, die unter Umständen der schwersten, Berant­Wohnungen trift das am auffälligsten zu Tage. riecht nichts und hört nichts. Beusselstr. 71 müssen die wortlichkeit gegenüber Gut und Leben ihrer Mitmenschen aus­Eine richtige Miethstaferne ist wie ein unerschöpf Miether auf das Lüften durch Deffnen der Fenster verzichten, gesetzt sind. Tiches Baubertätlein. Die Kunst und Geschicklichkeit des scharf weil der Pferdedänger direkt auf dem Sose liegt. Raise Eine treffende Kritik des Patriotismus er reichen innigen Erbauers weiß eine Unzahl tieiner und kleinster traße 41 wird die Luft aus der aus den Pferdeställen kom­Gartenstr. 119-125 find Leute gab in einer Versammlung zu Mülhausen i. G. der Wohnungen darin unterzubringen, aus denen die Brofitfucht menden Jauche ebenso verpestet. bes nicht weniger scharfsinnigen Besigers bann ohne alle Mühe ebenso Haus für Haus Fuhrgeschäfte, die einen entseglichen Gestank ver- Bimmerer R. Rathmann aus Hamburg . Er sagte unter stürmischem Beifall der Zuhörer: Als in Hamburg die Cholera nur durch eine Schmälerung der Höhe und Geräumig-| viele Wietheraten herauszupraftigiren verſleht. Natürlich ist das breiten, weil der Mist überall umherliegt. Am ärgsten ist es immer da, wo der Wirth nicht im Saufe ausbrach, da riffen die Reichen aus und die Sozialdemokraten oder sogar nicht einmal in Berlin to Aus mehreren mußten einspringen. So wird es auch gehen, wer die Rosaken bas! Und soll man es auch anders erwarten? Gesundheit der Bewohner möglich. Doch was thut Häufern wird uns berichtet, daß der Berwalter bei dem im Thier- tommen; da nehmen die Reichen ihren Geldfack unter den Arm Wer eine gartenviertel wohnenden Besitzer vorstellig geworden ist. und rennen über die Grenze. aus purer Geradezu haarsträubend verwahrloft find die Hauser Gerichts: In Offenbach wurden, wie das Abendblo tt" berichtet, vor Menschlichkeit und Nächstenliebe. Im übrigen werden gerade die traße 30-12, beren Befizer in Zürich den Wietheertrag ver: einiger Zeit 80 städtische Arbeiter entlaffen. Es varen Bayern , schlechtesten Wohnungen am besten vermiethet. Die Noth treibt zehrt. Die Miether versichern, wenn hier eine Seuche aus die zum Theil schon seit 40 Jahren in Offenbach lebten. In der gebrochen wäre, dann hätten sie alle ihr Todtenhemd angehabt."- Wohnung bestehend Schmuz, Geſtant, Ungeziefer, Wände ohne But, mit Holz ver- Stadtverordneten Versammlung war über die Beschäftigung det Bayern Beschwerde geführt worden. Die Zeiten des feligen Bundestags sind in Deutschland freilich arich in anderer Be ziehung längt wiedergelehrt, so daß man ich über den Parti­fularismus, der hinsichtlich der Beschäftigung von städtischen Arbeitern in Offenbach zu Tage tritt, wirtich nicht au wundern braucht.

bas Broletariat hinein.

Demminer str. 62, Quergeb. part. aus Stube und Rüche, über einem Käsefeller. Beim Eintritt nagelte Fenster: es ist einer Großstadt würdig. deutlicher Mobergeruch. Die Dielen zeigen Riffe und Spalten, Holztheile vom Balkenlager abbröckeln. Beschwerde bei Wirthin and Polizei fruchtlos. Die Bewohnerinnen, eine Wittwe nebst Zochter, beren Gesundheit leidet, fuchten vergeblich Hilfe. Proletarierwohnung, die unsere Kontrolleure schildern als

Im Hause Briserstraße 1 liegt 5 Treppen hoch eine echte

Ja, warum wenden sich denn die Leute nicht an die Sanitäts- Kommission der Polizeilieutenants, Hausbesizer u. f. w. Das ist auch einmal geschehen, freilich bei einem anderen Hause. 3immer str. 37 hat nämlich einer unserer Kontrolleure den Hausbesiger selber um Abhilfe der auf den Klosets herrschenden Uebelſtände gebeten, wobei er erfuhr, daß dieser Hausbesitzer felber Mitglied der offiziellen Sanitäts- Rom

Der freie Arbeiter nub der Klassenstaat. Wie ber Braudenzer Gesellige" aus Memel berichtet, ist der Verfuch