Nr. 90. 24. Jahrgang.

3. Beilage des„ Vorwärts  " Berliner Volksblatt.

Partei- Angelegenheiten.

Achtung! Am Sonntag, den 21., früh 8 Uhr, findet bon den bekannten Bezirkslokalen die

Flugblattverbreitung

zugunsten des Verbandes der Schneider statt.

Wir ersuchen die Parteigenossen, gemäß den früheren Be­schlüffen der Zahlabende, fich pünktlich Mann für Mann zur Verbreitung einzufinden, damit solche prompt und schnell er­ledigt wird. Der Zentralvorstand.

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Berliner   Nachrichten.

Säuglingsheim.

start belasteten Gleisen der Ringbahn zulasse, solange noch eine andere Lösung möglich sei. Während bei einer Niveaukreuzung, die etwa 375 000 M. fosten werde, noch Züge mit 60 beladenen Achsen auf den Anschlußgleisen fortbewegt werden könnten, sei dies bei der Unterführung wegen der großen Steigung nur noch mit 30 Achsen möglich. Es würden also doppelt so viel Züge auf die Ringbahn überführt werden müssen, was ohne eine sehr weit­läufige Verlängerung der Gleise bis zu dem Punkt, wo die Ring­bahn von dem Rangierbahnhof Rummelsburg   abzweigt, überhaupt nicht statthaft. Die Betriebskosten würden sich fast um das Doppelte vermehren und die Baukosten sehr wesentlich erhöhen. Es wurde beschlossen, aus all diesen Gründen die Enteignung der erforderlichen Flächen in die Wege zu leiten. Von einer Ueber­brüdung oder Untertunnelung der Stralauer Allee würde lediglich der nicht erhebliche Verkehr nach Treptow   und Rigdorf einen fleinen Vorteil haben, der schon an und für sich durch die Spree  in andere Bahnen gelenkt sei.

Donnerstag, 18. April 1907.

Der Storch im Auto. Ein eigenartiges Abenteuer erlebte vor­gestern nacht der Chauffeur eines Bedag". Er hatte eine Herr= schaft vom Theater nach der Villenkolonie Grunewald   gefahren und tehrte in gemächlichem Tempo nach der Stadt zurück. Plötzlich hört er ein unterdrücktes Schluchzen und Wimmern; kurz ent­schlossen hält er an, springt ab und findet am Wegrande ein armes, halb erstarrtes Weib in Wehen   liegen. Nach einigem Ueber­legen hebt er das bedauernswerte Wesen in sein Gefährt und saust damit zur Charitee. Als jedoch der diensthabende Assistenzarzt den Schlag öffnete, tönte ihm bereits zwiefaches Wimmern entgegen; denn die Einwohnerzahl Berlins   hatte sich während der Fahrt zur Charitee um einen strammen, fleinen Bengel vermehrt, der sich jedenfalls später rühmen kann, seine Fahrt ins Leben auf die mo dernste Art bewerkstelligt zu haben.

Mit

Als vermeintlicher„ Geldschrank- Knacker" verhaftet wurde vor. gestern nacht im Flur des Hauses Zimmerstr. 34 der bei der Trebbin  . Am Sonnabend, den 20. April, abends 8 Uhr, findet die Generalversammlung des Wahlvereins statt. Tagesordnung: Installationsfirma Armin Tenner beschäftigte Arbeiter A. 1. Vortrag des Genossen A. Pagels Rigdorf über:„ Der neue Zur Organisation des Rettungsdienstes. Die seit langer Zeit Bei dieser Firma ist in der Nacht zum letzten Sonnabend ein Reichstag und was haben wir von ihm zu erwarten?"" 2. Abrech- awischen dem Magistrat der Stadt Berlin   und der Berliner   Rettungs  - schwerer Einbruch verübt worden, bei welchem den Dieben 500 m. mung vom 1. Quartal. 3. Bericht von der Kreis- Generalversamm= gesellschaft wegen Weiterführung der von dieser geschaffenen Ein- in preußischen Konsols in die Hände fielen. K., der bereits beis Lung. 4. Mitteilungen des Vorstandes. 5. Maifeier. 6. Verschiedenes. richtungen für das Rettungswesen schwebenden Verhandlungen haben nahe zwanzig Jahre in den Diensten der Firma Tenner steht, Pflicht eines jeden Genossen ist es, pünktlich zu erscheinen. zu einem alle Teile befriedigenden Abschluß geführt. Infolgedessen hatte sich in den Kopf gesezt, die Einbrecher zu entdecken. Zu Der Vorstand. wird die Berliner   Rettungsgesellschaft mit dem 1. Mai ihre Tätigkeit diesem Zwecke legte er sich jedoch unflugerweise in einer im selben sowohl in der Zentrale als Bettennachweis- und Vermittelungsstelle Hause befindlichen Destillation auf die Lauer. Hier hatte dieser für Unterbringung von Kranten in Krantenanstalten, als auch in zweite Sherlock Holmes   einen im wahren Sinne des Wortes den Berliner   Rettungswachen einstellen. Dagegen wird der Magistrat bollen" Erfolg zu verzeichnen. Schwankenden Schrittes verließ die im Rathause im vorigen Jahre eingerichtete städtische Zentrale er nach Mitternacht   seinen Beobachtungsposten" und nahm im an alle bisher mit der Berliner   Rettungsgesellschaft verbundenen Hausflur Aufstellung. Als dann eine Schußmannspatrouille bor­Krantenanstalten Berlins und der Nachbarstädte an über tam und ihn mißtrauisch nach dem Zwecke feines Aufent In den letzten Jahren sind von bürgerlicher Seite einige fchließen und sich angelegen sein lassen, ein ununterbrochenes, haltes dort befragte, wurde er grob und endlich handgreiflich, so Wohlfahrtsanstalten ins Leben gerufen worden, die den An- ordnungsmäßiges Funktionieren des Rettungsdienstes auf der bis- daß er furzer Hand auf das Polizeirevier Nr. 39 transportiert herigen wohlbewährten Grundlage vom 1. Mai ab herbeizuführen. wurde. Man glaubte schon, einen der Täter erwischt zu haben, spruch darauf machen, ein Stück praktischer sozialer Arbeit zu Ferner übernimmt der Magistrat die von der Berliner   Rettungs  - besonders da noch ein Dietrich in seinem Besite gefunden wurde, leisten und in ihren Aufrufen wenigstens ihren wesentlichen gesellschaft eingerichteten Rettungswachen vom 1. Mai ab in aber am anderen Tage stellte sich dann die Unschuld des In­Unterschied von den bisher geübten Wohltätigkeitsbestrebun- itädtische Aufsicht. Der ärztliche Dienst und die haftierten heraus. A. soll aber geschworen haben, nie wieder gen betonten. Auch das in Schöneberg   in der Akazienstraße Betriebsleitung in diefen Rettungswachen ist dem Aerzte- Detektiv zu spielen. gelegene Säuglings- und Mütterheim machte derartige An- Verein der Berliner   Rettungsgesellschaft übertragen worden, Ueber einen recht groben Aprilscherz weiß eine hiesige Kor fäge, aber der jetzt vorliegende Bericht für das Jahr 1906 wodurch ein sach- und ordnungsgemäßes Weiterarbeiten dieser respondenz folgendes zu berichten: Ende voriger Woche erhielten zeigt, wie weit die Leitung des Vereins noch von jedem fegensreichen Einrichtungen gewährleistet wird. zahlreiche hiesige Anwohner, teils Bekannte, teils Verwandte und wirklich sozialen Denken und Empfinden entfernt ist, und wie Neue Steuerorganisation für Groß- Berlin. Im Stand und Gäste eines in der Rathenowerstraße wohnenden Restaurateurs tief sie noch in den beschränkten Anschauungen bourgeoiser in den Befugnissen der Zoll- und Steuerstellen im Bereiche der St., einen Trauerbrief mit schwarzem Rand, der folgende Nach Wohltätigkeit stedt. Es soll gar nicht so weit gegangen Hauptsteuerämter zu Berlin   und Eberswalde   sind umfangreiche richt enthielt:„ Das am 18. April 1907 um 2% Uhr erfolgte Hin werden, Sport und Eitelkeit als die Haupttriebfeder der Aenderungen eingetreten, von denen wir die wichtigsten hier zu scheiden unserer geliebten Lotte zeigen hiermit tiefbetrübt an und Wohltätigkeit anzusehen, aber wir müssen unserer Kritik vor- sammenstellen. Neben den Hauptsteuerämtern für ausländische bitten hierdurch ergebenst um stilles Beileid. Stadthaus und Frau, Gegenstände und für inländische Gegenstände zu Berlin   ist in Rathenowerstr. 30.- Die Beerdigung findet am Dienstag, ben anstellen, daß es mit dem guten Herzen und Wohlwollen Berlin   ein Hauptsteueramt mit der Bezeichnung Hauptsteueramt 16. April, vom Trauerhause Rathenowerstr. 30 aus statt." Natür allein nicht getan ist, sondern daß es notwendig ist, um die für die Stempelsteuer in Berlin   errichtet worden. Die Steuerlich machte sich der größte Teil der Benachrichtigten Dienstag nach­Volksseele zu verstehen, zunächst die Klassenvorurteile abzu- ämter I zu Charlottenburg   und Rigdorf find aufgehoben worden. mittag auf den Weg zur Beisetzung der Berstorbenen. legen. Leider scheinen dieselben bei dem Verfasser des Be- In Berlin- Charlottenburg und in Berlin  - Rigdorf sind zwei neue Strängen bersehen, fanden sich die Leidtragenden teils auf dem Im schwarzen Rod richts noch tief zu wurzeln, denn scharf stellt er gegenüber auf Hauptsteuerämter errichtet worden mit der Bezeichnung Haupt- Friedhof, teils in dem Restaurant ein. der einen Seite die Mütter, die veredelt oder bestraft werden steueramt in Charlottenburg   und Hauptsteueramt in Rigdorf. empfing St. die Erschienenen und mit feierlicher Miene nahm er müssen, auf der anderen die sich gütig herablassenden des Steueramtes I au Röpenid abgezweigt und dem Bezirke des daran, sich einmal nach der Toten umzusehen. Das Billard ver­Vom Bezirke des Hauptsteueramtes zu Eberswalde   ist der Bezirk die Beileidsbezeugungen entgegen. Keiner der Anwesenden dachte Damen  ". Wenn auch eine wirkliche Erbprinzessin den Hauptsteueramtes in Rigdorf zugeteilt worden. Die Diensträume schwand förmlich unter den zahlreichen Kranzspenden. Bald fiel Ehrenvorsitz führt, wenn auch Herrn v. Studt den Verein durch des Hauptsteueramtes für ausländische Gegenstände zu Berlin   bas merkwürdige Schweigen des Gastwirts auf. Als die Stunde einen Jahresbeitrag von 10 M. unterstützt, sollte man doch befinden sich in Alt- Moabit Nr. 145; die Diensträume des Haupt- der Beiseßung gekommen war und man sich zum Gange nach dem glauben, daß ein Verein von nicht gar zu fleinlichen Gesichts- steueramtes für inländische Gegenstände zu Berlin   und des Haupt- Begräbnisplab rüftete, machte St. die Mitteilung, daß der Verstor punkten geleitet werden sollte, dessen Zweck es ist, unehelichen steueramtes für die Stempelsteuer zu Berlin   befinden sich Kleine bene fein Mensch, sondern sein alter treuer Hund sei. Rufe Müttern und ihren Kindern für die ersten drei Monate nach Museumstraße 5D- G; die Diensträume des Hauptsteueramtes zu allgemeiner Entrüftung folgten dieser Bekanntgabe und es fehlte der Entbindung ein Heim zu schaffen, in dem sie mit ihren Charlottenburg   befinden sich in der Berliner Straße 47 und die nicht viel, so wäre St. von den Empörten gelyncht worden. In­Diensträume des Hauptsteueramtes zu Rigdorf Ede Hafenheide zwischen hatten auch auf dem Friedhof Leidtragende vergeblich Kindern zuſammen und für diese kurze Zeit sorgenfrei leben und Hermannstraße. Für die genannten 5 Hauptsteuerämter ist nach der Grabstätte der angeblich Dahingeschiedenen gesucht. Der tönnen. Zur Charakteristik seien hier einige Proben aus dem eine Hauptzoll- und Steuertasse errichtet worden, die der Pro- Inspektor wußte überhaupt nichts von der angesagten Beerdigung. Bericht angeführt: vinzialsteuerdirektion angegliedert ist. Die Diensträume der Kasse Es blieb den Enttäuschten schließlich nichts weiter übrig, als sich befinden sich in Berlin  , Alt- Moabit 145. Der Amtsbezirk der nach dem Trauerhause zu begeben, wo sie dann den wahren Sach­Hauptsteuerämter für ausländische Gegenstände, für inländische verhalt erfuhren. Für St., der als Spaßmacher bekannt ist, dürfte Gegenstände und für die Stempelsteuer in Berlin   bedt sich mit dem dieser Scherz noch ein böses Nachspiel haben, denn die zur Beis Bezirke des Amtsgerichts Berlin- Mitte und umfaßt Teile von seßung" erschienenen Personen beabsichtigen, ihn wegen der für sie Berlin  , Charlottenburg  , Niederbarnim und Teltow  . Das Haupt- entstandenen Kosten auf Schadenersatz zu verklagen. famte Erhebung und Kontrollierung der Zölle und Uebergangs- entbedt worden. Auf dem Hofe fanden Hausbewohner in einer fteueramt für ausländische Gegenstände in Berlin   behält die ge­Ein Kindesmord ist auf dem Grundstück Michaelfirchstraße 14a abgaben, insbesondere auch die Ueberwachung der fortlaufenden Ede in einer Rifte die Leiche eines neugeborenen Kindes weib­Konten und der zollfreien Niederlagen, jedoch ohne die Bostzoll- lichen Geschlechts. Am Halse wies der Körper mehrere Strangu abfertigungsstellen I, II, IV, Schlesischer Bahnhof   und Belbet lationsabbrüde auf, ein Zeichen, daß das Kind erwürgt worden ist. fabrit. Dem Hauptsteueramte sind unterstellt der Backhof, die Zoll- Die Leiche hatte bereits einige Tage in der Niste gelegen. Gie abfertigungsstellen am Lehrter und Bahnhof Friedrichstraße  , so wurde zur Obduktion in das Schauhaus gebracht. steueramtes in Charlottenburg   besteht aus dem Bezirke der Sonder­wie die Postzollabfertigungsstelle III. Der Amtsbezirk des Haupt­Zwei schwere Straßenunfälle ereigneten sich am gestrigen Tage hebestelle des Hauptsteueramtes und des Steueramtes I Bankow. im Norden der Stadt. In der Prinzenallee scheuten die Pferde Dem Hauptsteueramte sind unterstellt das Steueramt I in Bankow, eines von dem Kuticher Karl Hinsch geführten Arbeitswagens. H. die Bollabfertigungsstelle am Anhalter Bahnhof  , die Postzoll- nurde bei dem Anprall des Gefährtes an die Bordschwelle des abfertigungsstelle IV, die Bollabfertigungsstelle im Petroleum- Bürgersteiges vom Bock geschleudert und stürzte so unglücklich auf lager in Plößensee, die Branntweinabfertigungsstelle in Reiniden- das Straßenpflaster, daß er unter den schweren Lastwagen geriet, dorf. Dem Hauptsteueramt Rigdorf sind unterstellt das Steuer- dessen Vorderräder ihm über die Brust und den linken Arm hin­amt Stöpenid, die Bollabfertigungsstelle am Schlesischen Bahnhof  , die Postzollabfertigungsstellen I, II und mehrere Privatstellen.

" Die meisten Mütter entstammten dem Dienstmädchen­stande; verhältnismäßig wenig Arbeiterinnen suchten Auf­nahme. Unter denen, die sich in die Ordnung der Anstalt nicht einfügen wollten oder konnten, überwogen außerdem noch die Arbeiterinnen; die Gründe hierfür liegen auf der Hand!" Wir nehmen an, daß hiermit den Arbeiterinnen eine Rüge erteilt werden soll, andererseits können wir aber auch hieraus einen Schluß. ziehen, der nicht gerade schmeichelhaft für das Heim wäre.

An anderer Stelle heißt es, daß von 102 Müttern 24 vor der Zeit, d. h. vor Ablauf der 3 Monate, die sie im Heim zubringen sollten, die Anstalt verlassen haben, und zwar aus folgenden Gründen:

3 wegen Ueberführung in ein Krankenhaus,

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des Kindes in ein Krankenhaus,

Tod des Kindes,

Ungehorsam, Schwachfinn u. dergl., Heirat usw. usw.

Also find von 102 Müttern 9 ungehorsam oder schwach­innig, was dem Vorstand des Säuglingsheims wohl so ziem lich gleichbedeutend ist. Doch wie segensreich die Tätigkeit des Vereins ist, sehen wir daraus, daß auch in Fällen, in denen die Mütter wegen Ungehorsams entlassen werden mußten," von seiten des Säuglingsheims für geeignetes Unterkommen des Kindes gesorgt wurde.

In dem Bericht wird uns ferner mitgeteilt, daß einmal wöchentlich eine Lesestunde abgehalten wird, gegen die wir ficher nichts einzuwenden hätten, wenn sich die Damen  " nicht einbildeten, dadurch einen erzieherischen Einfluß" auf die Mütter auszuüben.

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Der Bericht wäre nicht vollständig, wenn nicht die hohe Protektion" mehrmals als„ leuchtendes Vorbild" in allen Tonarten gepriesen würde. Also auch das obligate Bauch­rutschen!

Eine gute Spielkartenabnehmerin ist auch die Stadt Berlin  ; das dürfte sicher vielen unbekannt sein, aber es ist Tatsache. Neu­lich wurde im Rechnungsausschusse festgestellt, daß von der Verwal­tung des städtischen Obdachs für die dieser Anstalt bisher ange­glieberte jetzt nach dem Virchow- Krankenhaus verlegte Geschlechtsfrankenstation in vier Monaten 75 neue Spiele Karten angeschafft worden sind.

Die Waldbrände in der Umgebung Berlins   häufen sich in diesem Jahre in ungewöhnlich reichem Maße. Troß der noch ver­hältnismäßig frühen Jahreszeit brechen täglich in den verschie­densten Gegenden Wald- und Wiesenbrände aus. Auch durch die Funken von Lokomotiven sind bereits eine ganze Reihe von Bränden verursacht worden. Dienstag morgen wurden durch Aus­werfen von Funken aus der Maschine des Schnellzuges nach Schle. fien in der Nähe von Erkner   nicht weniger als zehn fleinere Feuer Wir sehen aus der Liste der reichen Beiträge, daß der größere Ausdehnung der Brände verhindert werden. Auch bei Wir sehen aus der Liste der reichen Beiträge, daß der entfacht. Durch frisch aufgeworfene Schußstreifen konnte eine Verein bald in der Lage sein wird, ein größeres Heim zu Tegel   wütete wieder ein starter Wald- und Wiesenbrand. Etwa gründen. Wir wollen hoffen, daß das ganze Unternehmen zwei Morgen Fläche waren in Brand geraten. dann von einem mehr humanen und sozialen Geifte getragen wird, als es uns der Bericht des Jahres 1906 zeigt.

tafeln sauber zu halten.

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weg gingen. Der Brustkasten wurde dem Bedauernswerten ein­gedrückt, der Arm vollständig zermalmt. In bewußtlosem Zustande brachte man den Schwerverletzten nach der königlichen Klinik, wo er hoffnungslos daniederliegt. Ein zweiter schwerer Unfall trug sich gestern nachmittag an der Ede der Müller- und Schulzendorfer­straße zu. Der 24jährige Dreher Karl Steffen, der sich auf dem Wege nach seiner in der Grenzstraße belegenen Wohnung befand, geriet an der erwähnten Straßenkreuzung gegen einen vorbei­fahrenden Steinwagen und wurde zu Boden geschleudert. Er fiel so unglücklich, daß er unter das Gefährt geriet und die Hinterräder ihm über den Kopf und Leib hinweg gingen. Steffen erlitt schwere innere Verlegungen, sowie einen Schädelbruch und wurde in hoff nungslosem Zustande nach der Charité übergeführt.

Die Bocken in Berlin  . Ein am 11. d. Mts. von einer Drient­reise zurückgekehrter 55 Jahre alter Kaufmann erkrankte in seiner Wohnung in der Lindenstraße unter allgemeinen Fiebererscheinungen. Am 16. cr. wurde der Ausbruch der schwarzen Pocken durch den zweifellos im Drient erfolgt. Bereits gestern wurde der Kranke behandelnden Arzt und den Streisarzt festgestellt. Die Ansteckung ist mit seiner Einwilligung nach dem Birchow- Krankenhause gebracht und sämtliche Vorsichtsmaßregeln, wie Schußimpfung der An­gehörigen und Desinfektion der Wohnung, von den Behörden ge­troffen, so daß das Publikum nicht das geringste zu befürchten hat. isoliert. Der Krante ist in einer Baracke des Virchow- Krankenhauses

Zahlreiche Milchdiebstähle sind in letzter Zeit auf der Schle fischen Bahn vorgekommen. Da es troß großer Wachsamkeit nicht gelungen ist, dem Täter auf die Spur zu kommen, glaubt man, Ueber die Verhandlungen in der Verkehrsdeputation wird ma- daß die Milchfässer schon unterwegs, während des Bahntransports gistratsoffiziös berichtet: Von dem Unternehmer 2. war ein Ge- ven der Produktionsstelle, entwendet worden sind. Da vielfach den such eingegangen, ihm die Anbringung von Reklamen an den unzureichenden Sicherheitsvorkehrungen auf der Bahn die Schuld Bergiftet. Ein trauriges Geschick hat eine russische Familie Haltestellen der Großen Berliner   Straßenbahn zu gestatten gegen an den Diebstählen zugeschrieben wird, will einer der geschädigten betroffen, die sich auf der Durchreise vom Süden nach Rußland   in Uebernahme der Verpflichtung, diefe Tafeln und eisernen Pfähle Berliner   Milchpächter, aus prinzipiellen Gründen, die tal. Eisen- Berlin   aufhielt und in einem Hotel am Potsdamer Platz abgestiegen stets sauber zu halten. Die Deputation hat diesen Antrag aus bahnverwaltung auf Schadenersatz verklagen. war. Die Frau des Hofrats Lewinski aus Riet und ihre 17jährige verschiedenen Gründen abgelehnt, wobei betont wurde, daß die Straßenbahngesellschaften verpflichtet sind, die qu. Haltestellen- Nach Berlegung der Schöffenfäle des Amtsgerichts Berlin- Mitte in Tochter fauften in einem hiesigen Delikatessengeschäft Krabben. Das ihr altes Heim, das alte Kriminalgerichtsgebäude, herrscht jetzt im junge Mädchen aß von ihnen und erkrankte bald darauf unter ver­Ferner beschäftigte sich die Deputation sehr eingehend mit dem neuen Kriminalgerichtsgebäude eine auffallende Ruhe und man sieht bächtigen Erscheinungen. In der gestrigen Nacht mußte die junge Verlangen der Gemeinde Stralau, für die Anschlußgleife in der auf den weiten Wandelgängen und vor den Gerichtssälen nur sehr Moabit   geschafft werden, wo sich Professor Renvers und eine Reihe Dame schließlich in bewußtlosem Zustande nach dem Krankenhause Stralauer Allee zur Verbindung des geplanten Osthafens am wenige Menschen. Stralaueranger mit der Ringbahn usw. eine besondere Ueber- wartenden Gerichtsdiener angewiesen worden, das Publikum in anderer Aerzte bemühen, die Kranke am Leben zu erhalten. Das führung in Gestalt einer Brüde oder eines Tunnels zu erbauen. höflicher Weise zu ersuchen, in den Wartehallen Platz zu nehmen. Bewußtsein ist bisher noch immer nicht zurückgekehrt. Die Deputation hat dies wegen der enormen Kosten, Verschlechte. Der Aufruf der einzelnen Termine erfolgt nicht allein vor dem be- In besinnungslosem Zustande wurde gestern nachmittag der in rung des Verkehrs nach Berlin   und der sonstigen Schwierigkeiten treffenden Saal, sondern auch in diesen Wartehallen, die mit be- der Meierei Bolle als Milchausträger beschäftigte 14 Jahre alte einmütig abgelehnt. Die Brüde würde rund 1 060 000. und der quemen Bänten ausgestattet sind und in denen sich sauber gehaltene Franz Manzat in das Krankenhaus Westend   eingeliefert. Tunnel rund 1 400 000 m. toften. Die Eisenbahn macht in einem Wafferbeden und Trinkgeschirre befinden. In den im Hause selbst Bursche war am gestrigen Morgen zu spät getvedt worden und Gutachten darauf aufmerksam, daß die Sohle des Bauwerks für die befindlichen Büfetts gibt es Gelegenheit zur Erquidung durch hatte deshalb den Dienst versäumt. Die Eltern machten dem Untertunnelung etwa 3 Meter unter dem Grundwasserspiegel zu Staffee, Milch, Katao, Bouillon, Selterwasser und Brötchen. Den Jungen Vorwürfe, die ihn sehr erregten. Manzak begab sich in den liegen täme. Bei dem jezigen Stande der Tiefbautechnik sei der Gerichtsdienern ist größte Zuvorkommenheit gegen das Publikum Stall des Grundstücks Botsdamerstraße 36, wo seine Eltern wohnen, Bau wohl ausführbar, es scheine aber mindestens zweifelhaft, ob zur Pflicht gemacht, so daß dem Publikum das oft lange Warten und verriegelte die Tür. Gegen 2 Uhr suchte einer der Spiel­die Landespolizei einen derartigen gefährlichen Bau unter den nicht mehr so zur Dual wird, wie dies früher der Fall war. genossen den Burschen in dem Stall und fand ihn auf einem