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gezahlt werden müßten. Viele Arbeitgeber zahlten schon frei- 1 Lohnforderung illusorisch zu machen. Da die Löhne in der schlesi- den Unternehmer! Ueberbies haben die Kellner auch für die willig 5 Pf. Stundenlohn mehr. Die Verkürzung der Arbeitszeit schen Textilbranche, selbst nach amtlichen Berichten, noch weit hinter Beitungen und Beitschriften, für Briefpapier und Tinte usw. aufzu sei eine Notwendigkeit und müßte sogleich eintreten, schon aus dem den Löhnen anderer Bezirke Deutschlands   zurückstehen, braucht die kommen. Grunde, weil sich die Arbeitsgelegenheiten immer mehr und mehr Textilarbeiterschaft eine entschiedene Interessenvertretung. Als solche Die Humanité" schildert heute die trübe Kehrseite des glanz­auf die Peripherie unseres Tarifgebiets ausdehne. Daher müßten gilt heute einzig und allein der Zentralverband deutscher Tertil bollen Bourgeoislugus, die die Eristenz der Kellner darbietet. Im viele Kollegen bereits morgens 5 Uhr ihre Wohnungen verlassen, arbeiter. eleganten Café de la Pair" 3. B., dem Stelldichein der reichen um rechtzeitig an ihrer Arbeitsstelle zu sein. Die Vorschläge der Die Versammelten erklären, sich durch keine Drohung von seiten Bourgeois und aller Halbwelten, bekommen die Angestellten zur Schlichtungskommission seien nicht annehmbar und abzulehnen. Der Unternehmer beirren zu laffen und an ihrer Drganisation für Hauptmahlzeit einen einzigen Gang dazu in ungenügender Während dieser Ausführungen war die Versammlung immer un- alle Zeit festzuhalten. Die Bersammelten erklären ferner, ihren Quantät borgesetzt! Als Speisesaal" dient ihnen ein 6 Meter ruhiger geworden, die Zwischen- und Zustimmungsrufe immer Kollegen bei der Firma W. Liehr in Langenbielau  , die um wenige langer und 31%, Meter breiter Raum, der nur durch ein Kellerfenster lebhafter, so daß der Vorsitzende sich genötigt sah, um einer poli- Pfennige Lohnzulage fämpfen, die Zurüdnahme der Kündigung Luft erhält und direkt an der Mistgrube und bei den Abtritten ge zeilichen Auflösung vorzubeugen, die Versammlung auf 10 Mi- nicht durch die von den Unternehmern geschaffene Situation legen ist. Hier nehmeu 42 Menschen innerhalb einer Stunde ihr nuten zu vertagen. Nach Wiederaufnahme der Verhandlungen empfehlen zu können, sondern ihnen die Entscheidung selbst zu über- Mahl ein! In demselben Raum befinden sich die Garderoben­ergreift der Verbandsvorsitzende Knoll das Wort, der einen lassen. schränke, so daß sich die Kellner hier auch aus- und anziehen müssen schweren Stand hatte, die Massen zu beruhigen und zu überzeugen, Die Versammelten bedauern auf das lebhafteste, daß die ver- So gehts in den vornehmen" Lokalen zu. In den minderen ist's daß eine Zustimmung zu den Vorschlägen der Schlichtungs  - einigten Textilindustriellen aus einem so geringen Anlaß von 15 Pf. noch viel schlechter. fommission nach der ganzen Sachlage im Baugewerbe und unter Lohnzuschlag eine solche Massenaussperrung vornehmen wollen. Sie Berücksichtigung des Umstandes, daß die Arbeitgeber jest gegen find der Meinung, daß eine Verständigung bei einigermaßen Ent­Ein Manifest der Arbeitskonföderation. früher viel stärker daständen, da sie auch geschlossene Organisa- gegenkommen möglich ist. Sie beauftragen daher die Verbands­Die Arbeitskonföderation hat ein scharfes Manifest gegen die tionen hätten, das einzig Richtige für die Arbeitnehmer sei. Sie leitung, Schritte einzuleiten, durch die eine Einigung erzielt werden Regierung erlaffen, die die gewerkschaftliche Organisation zu ver­erhielten ohne Kampf, ohne Kosten eine sofortige Zulage von 5 Bf. tann." nichten trachtet und sich sogar nicht scheut, die ,, lois scelerates", die die Stunde und nach 3 Jahren weitere 5 Pf., so daß dann der ,, berbrecherischen Gesetze" anzuwenden, die die Clémenceau  , Briand  Stundenlohn 85 Pf. betrage. Ebenso trete sodann eine Verkürzung und Viviani ehemals selbst mit den stärksten Worten verdammt der Arbeitszeit von 9 auf 8% Stunden ein, das sei immerhin ein haben. Aber die organisierte Arbeiterschaft wird sich ihr Recht nicht Erfolg. Beschließe die Versammlung den Streit, so sei er über­rauben lassen und ihre Solidarität wird über die verbrecherischer zeugt, daß ein solcher 13 Wochen und darüber andauern könne, und Regierungen triumphieren. ob dabei etwas besseres herauskomme, sei mehr als fraglich. Ein Streit foste jede Woche 36 000 m. Ein Kampf könne im besten Falle doch nur einen teilweisen Erfolg haben. Das Angebot, was die Schlichtungskommission mache, sei doch derart, daß es ange­nommen werden könne und auch angenommen werden muß. Nach längerer Diskussion wird ein Antrag auf Schluß der Debatte an­genommen und nun stellt es sich heraus, daß noch 21 Redner sich zum Wort gemeldet hatten. Es erfolgt nunmehr Abstimmung über die Bereinbarungen in der Schlichtungskommission, deren Resultat die Annahme derselben gegen eine starke Minderheit ergab. Nachdem noch den Hamburger Hafenarbeitern eine Unterstügung von 500 M. zugesprochen war, erfolgt mit einem Hoch auf die Or­ganisation der Schluß der ziemlich stürmisch verlaufenen Ver­fammlung.

Die Brunnenbauer und Hülfsarbeiter tamen am Donnerstag bei Meyer, Dranienstr. 103, zu einer Beratung über ihre Lohnbewegung zusammen. Sie fordern 70 Bf. Stundenlohn bei neunstündiger Arbeitszeit für Gesellen und Kolonnenführer, 55 Pf. für Hülfs arbeiter; Ueberstunden sollen mit 25 Proz., Sonntags- und Nacht­arbeit mit 50 Prozent Aufschlag bezahlt werden. Bisher wurden 60 refp. 45 Pf. Stundenlohn bezahlt. Einige Firmen haben in der letzten Zeit 5 Bf. zugelegt, aber das genügt den Arbeitern nicht. Stribot referierte über die gegenwärtige Lage und trat dafür ein, die gestellten Forderungen Hochzuhalten. Die Innung sowie einzelne Unternehmer, die vom Verbande gefragt wurden, welche Stellung sie den Wünschen der Arbeiter gegenüber einnehmen, haben nicht einmal eine Antwort erteilt. Die Versammelten wurden ermahnt, sich zu einem Kampf zu rüsten und bereit zu sein, wenn die Organisation fie ruft.

Arbeitswilligen zu schüßen.

Der Streit der Gärtner in Frankfurt   a. M. ist beendigt. Durch Vermittelung des Gewerbegerichts tam eine Einigung zu stande, die allerdings den Arbeitern feine bestimmt festgesezten Bor­teile bietet. Da aber schon 200 Gärtner zu den neuen Bedingungen arbeiten und nur noch 65 ausständig waren, wurde der Streit auf gehoben.

Zum Streit bei Seidel und Naumann.

Die Polizeidirektion in Dresden   tritt aus ihrer bisher in anerkennenswerter Weise beobachteten Reserve heraus. Sie hat jetzt das Streifpoftenstehen vor dem Betrieb der Firma verboten und droht jedem Streifenden, der sich auf der Hamburgerstraße, auf der sich außer einigen Fabriken teine Häuser befinden und auf der tagsüber fast gar kein Verkehr herrscht, sehen läßt, zu sistieren. Und der Anlaß zu diesem Frontwechsel? Donnerstag nach­mittag tam ein Arbeitswilligentrupp aus Berlin  , der durch einen Leiterwagen von der kleinen Station Stetsch  , einige Sta­tionen bor Dresden  , abgeholt und nach der Fabrit überführt wurde. Da um diese Zeit gerade eine Versammlung der Streifenden zu Ende gegangen war, befanden sich die in den Vororten Cotta usw. wohnenden auf dem Heimweg und begegneten dem Arbeits­willigentransport gerade vor dem Fabriktor. Dadurch entstand eine fleine Ansammlung. Die Streitposten machten die Arbeits­willigen auf die Situation aufmerksam und ein Arbeiter soll den Pferden in die Zügel gefallen sein. Er wurde verhaftet.

Die Farbigen in Kairo  

beginnen sich ebenfalls gegen die kapitalistische Ausbeutung zu wehren. Vor einiger Zeit streitten die Hafenarbeiter und Kohlen­berlader. Dieser Tage war in der ganzen Stadt teine Droschke zu mieten, infolge des Ausstandes der Droschkentutscher. Morgens kam es zu erregten Szenen zwischen Trupps von Aus­ständigen und einigen Arbeitswilligen. Die Ausständigen zer­schnitten das Geschirr der Pferde, beschädigten die Wagen und schlugen die Kutscher   und Pferde. Zu weiteren Zusammenstößen tam es gegen Abend, als etwa tausend Araber lärmend durch die Straßen zogen und die Omnibusse anhielten; doch sind ernſte Beschädigungen nicht vorgekommen. Berittene Polizeipatrouillen halten die Ordnung aufrecht; zahlreiche Verhaftungen wurden vor­genommen.

Eingegangene Druckfchriften.

Herausgegeben von Deutſchen   Holzarbeiter- Werband, Stuttgart  ,

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Fachblatt für Holzarbeiter. Heft 4 des 2. Jahrgangs, April 1907. Plutus. Heft 16. Herausgeber: G. Bernhard. Vierteljährlich 3,50 M. Berlag: Charlottenburg  , Goethestraße 69. Die bürgerliche Presse bauscht diesen harmlosen Vorfall folossal Zur nächsten intergouvernementalen Konferenz im Haag bon auf und lügt, daß die Streifenden versucht hätten, die Streifbrecher Berta v. Suttner. 50 Pf. Ein mitteleuropäischer Zollbund von vom Wagen zu zerren und faselt von mehreren Verhaftungen. A. v. d. Lippe. 50 Pf. Verlag: B. Süßerott. Berlin   W. 30. Mein Diesen Vorgang hat die Polizei zum Anlaß ihres nach der Kampf um die Wahrheit. Preis: 1,20 M. Kontordia, Deutsche Verlags­Verwaltungsbericht der gemein bekannten Reichsgerichtsentscheidung ungefeßlichen Streitposten- anstalt, Serm. Ghbed, Berlin   W. 50. verbots genommen. Es sind sofort von der Leitung des Metall- famen Driskrankenkassen Straßburg i. Elf. 1906. 56 Seiten. Selbst arbeiterverbandes resp. dem Streitkomitee die nötigen Schritte bei den höheren Behörden getan, um die Aufhebung des Verbots zu erlangen.

etma 1000 Mann.

berlag.

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Letzte Nachrichten und Depeschen.

Die Genickstarre in Kamerun  .

Der Lohnkampf in der Landschaftsgärtnerei nimmt mit jedem Die Maler und Anstreicher in Leipzig   haben, nachdem die Ver­Tage immer schärfere Formen an. Am Freitag früh, so berichten die Streifpoften, hatten sich am Königin Luisenstift   in Dahlem   handlungen mit der Innung gescheitert sind, am Donnerstag die Arbeit niedergelegt. Die Gehülfen hatten ihre Lohnforderung Berlin  , 19. April.  ( W. T. B.) Im Bezirk Kribi  ( Kamerun  ) neun Gendarmen, darunter drei Berittene, eingefunden, um die ermäßigt von 65 auf 62 Pf. die Stunde und auch die Forderung ist jüngst eine durch Krujungen aus Monrovia   eingeschleppte kleine führenden Firma Budader nicht gelungen iſt, Gartenarbeiter zu nur einen Zuschlag von 3 Pf. auf den gegenwärtig geltenden zwanzig Fälle, von denen ein größerer Teil tötlich verlief. Nach erhalten, so fezt fie fich ins Ginvernehmen mit der Gartenverwaltung Minimallohn von 58 Bf. gewähren. Im Ausstande befinden sich einem späteren vom 6. März datierten amtlichen Bericht scheint der Gemeinde Stegliz und das Unglaubliche wird eintreten: jedoch die Epidemie bereits wieder erloschen zu sein. die Gartenverwaltung schickt Gartenfrauen nach dem Königin Luisenstift, damit die Anlage, so schlecht es eben geht, fertiggestellt Zur Lohnbewegung in den Offenbacher   Maschinenfabriken. 12 000 Tertilarbeiter ausgesperrt. wird. Wir wissen zurzeit nicht, ob den Gartenfrauen der von Die Metallindustriellen Offenbachs drohen den Arbeitern, die Breslau  , 19. April.  ( W. T. B.) Die 150 Arbeiter der Firma uns für Gartenfrauen geforderte Stundenlohn, pro Stunde 30 f. gezahlt wird ,; ob die Gartenverwaltung Erlaubnis von höherer am 27. April in den Ausstand treten wollen, in einem Zirkular W. Liehr in Langenbielau   haben ihre Kündigung nicht zurüd­indirekt an, eine Metallarbeiteraussperrung in Instanz zum Verrichten von Streifarbeiten erhalten hat. Dasjelbe Frankfurt   a. M. und Umgebung vorzunehmen. In dem organisierten und bei den vereinigten Fabrikbesikern beschäftigten gezogen; die Folge ist, daß morgen allen im Textilarbeiterverband haben wir von der Gartenberwaltung der Stadt Rig Birkular sagen die Unternehmer, daß sie den Geschäftsführer des Arbeitern für den 4. Mai gekündigt wird. Die Zahl der Aus­dorf zu berichten. Es ist ein bei der Gartenverwaltung zu Deutschen   Metallarbeiterverbandes als Vertreter aller ihrer Arbeiter arbeiter verwendet worden, welche die Firma Späth zur Verständigung mit den Arbeitern zu verhandeln, aber nur, wenn die Rigdorf angestellter Gärtnergehülfe zur Beaufsichtigung der Garten- nicht anerkennen. Sie wären jedoch bereit, auf dem Bege gütlicher gesperrten wird etwa 10-12 000 betragen. Herstellung der Gartenanlage Herzbergplaz" angeworben hat. Arbeiter ihre Forderungen, Verkürzung der Arbeitszeit bis auf Wahlrechtsänderung. Nachdem nun die Arbeitswilligen sich mit den Streifenden auch Frankfurt   a. M., 19. April.  ( W. T. B.) Stunden, Einführung von Minimallöhnen und einer all­Die Frankfurter  solidarisch erklärt haben, übernimmt die Gartenverwaltung die Ausgemeinen Lohnerhöhung von 15 Broz, fallen laffen. Hätten Beitung" meldet aus Darmstadt  , die hessische Regierung werde in führung dieser Anlage und berrichtet damit Streitarbeit. Gründe, welche die Gartenvertaltung zu Rigdorf hatte, als sie die ihre Arbeiter dagegen andere wünsche vorzubringen, so sollen den nächsten Tagen den Ständen einen abgeänderten Wahlrechts­Gründe, welche die Gartenbertpaltung zu Rigdorf hatte, als fie die Herstellung des Schmuckplages in private Hände gab, wollen wir sie dieselben ohne Vermittelung außerhalb ihres Betriebes Stehender entwurf vorlegen, der wieder das direkte Wahlrecht bringen werde. bis zum 18. d. M. einreichen. Zum Schlusse machen dann die hier nicht untersuchen. Wir wollen aber aber gleich bemerken, baß, wenn die Kostenfrage ausschlaggebend war, das Rechen Herren darauf aufmerksam, daß hinter den Offenbacher   Arbeitgebern Die Neberschwemmung der Donau  . die Mitglieder des Verbandes der Metallindustriellen von exempel zweimal gemacht werden wird. Ein geübter, gelernter Frankfurt   a. M. und Umgegend mit 15000 Arbeitern Baranyos in der unteren Donaubucht sind überschwemmt. Die Ein­Budapest, 19. April.  ( W. Z. B.) Die Ortschaften Borcsa und Arbeiter wiegt zwei solche Arbeitswilligen auf wie die stehen, welche laut einstimmigem Beschluß vom 12. d. Mts. ihr Gartenverwaltung eingestellt hat und ist demnach billiger. Der Gedanke, den Schmudplatz mit gebrechlichen Invaliden und verständnis mit dem Vorgehen der Offenbacher   Metallindustriellen wohnerschaft wurde durch Schleppschiffe gerettet. ungelernten Arbeitern fertigstellen zu tönnen, ist der Garten­Organisiertes Spielwesen. berwaltung erst gekommen, als die Landschaftsgehülfen und Die Unternehmer wollen es also zum Streit fommen lassen. Paris  , 19. April.  ( Meldung der Agence Havas".) In der Gartenarbeiter bei der Millionenfirma L. Späth( Befizer Detonomie- enn sie aber meinen, den Arbeitern mit der versteckten Drohung rat 2. Späth) um einen Stundenlohn von 60 Pf. in den Streit einer Aussperrung bange zu machen, so irren sie sich. Eine über- Angelegenheit der Montagnini- Papiere hat die Subtommission treten mußten. Andere Firmen des Verbandes der Arbeitgeber, füllte Versammlung der Offenbacher   Metallarbeiter nahm nach Be- heute nachmittag mit der Untersuchung begonnen. Nach den Körner u. Brodersen, Rob. Müller, Roch u. Stolfa fprechung des Birtulars der Unternehmer einstimmig eine Resolution Mitteilungen eines Kommissionsmitgliedes dürfte durch einzelne haben mit ihren Arbeitswilligen und polnischen, galizischen Arbeitern an, in der es heißt, daß die Arbeiter nach wie vor den Metall- Aftenstücke largestellt werden, daß die Nuntiatur ein regelrechtes bisher wenig Freude erlebt. Auf der Neuanlage in der Hildebrand- arbeiterverband als ihren berufenen Vertreter bezeichnen müßten, System von Angebezetteln durchgeführt hatte, besonders mit Bezug auf gewiffe Offiziere. straße 16 haben sich die organisierten Bauarbeiter mit den Streifenden und andere Wünsche", wie die vorgebrachten, nicht hätten. solidarisch erklärt und die Bauleitung beranlaßt, den Arbeitswilligen die Arbeitsstelle zu verweisen.

Achtung, Kupferschmiede! Wie uns durch Zirkular mitgeteilt wird, sind in Kopenhagen   30 Kollegen ausgesperrt und sollen in einigen Tagen sämtliche auf den Schiffswerften beschäftigte folgen. Die Kollegen ersuchen uns, den Zuzug fernzuhalten. Wir erwarten daher, daß alle Arbeitsangebote nach dort stritte ab­gelehnt werden und auch sonst jeder Zuzug fern gehalten wird. Arbeiterfreundliche Blätter werden um Abdruck gebeten.

Verband der Kupferschmiede Deutschlands  . Filiale Berlin  .

befundet haben.

Husland.

Der Streit der Kaffeehanskellner.

Generalstreik.

Mailand  , 19. April.  ( B. H.  ) In Sabonna ist der Generalstreit der Arbeiter aller Branchen ausgebrochen. Auch die Hafenarbeiter haben sich den Ausständigen angeschlossen. Die Stadt wurde milis tärisch besetzt; alle Versammlungen sind polizeilich verboten.

Englischer Besuch!

London  , 19. April.  ( Meldung des Reuterschen Bureaus.) Der Lordmayor und die Sheriffs von London   werden sich auf Einladung des Berliner   Oberbürgermeisters im Mai oder Juni dieses Jahres nach Berlin   begeben. Die Einladung ist in Erwiderung der Gast. freundschaft ergangen, welche den deutschen   Bürgermeistern im borigen Jahre in London   erwiesen worden ist.

Paris  , 18. April.  ( Eig. Ber.) Seit gestern steht ein Teil der garçons- limonadiers" der im Streit.. Der Ausstand war im Kellner der Café- Restaurants geheimen vorbereitet worden, und wenn auch in den Agitations­bersammlungen natürlich darüber gesprochen wurde, so tam der Ausbruch für die Unternehmer ganz unerwartet. Genau um 7 Uhr abends legten die Kellner in einer Anzahl der vornehmsten Boulevard Totale und in anderen großen Etablissements die Arbeit nieder. In manchen konnten die Geschäftsführer mit den Aufwärtern und den Achtung, Friseurgehülfen! Die im Verband deutscher   Barbier, Chaffeurs", die schon die Rolle der Biccolos" vertreten, notdürftig Friseurs und Perückenmachergehülfen Berlins   herausgegebene die Bedienung der Gäste fortsegen, manche Lokale mußten indes gesperrt Kontrollkarte ist nur gültig, wenn sie die Namensunterschrift werden. Heute wurde tagsüber der Betrieb von dem Notpersonal so Baumgart trägt und die laufende Woche abgestempelt ist. gut es ging aufrechterhalten. Vor allen Cafés waren Polizeiposten Gleichzeitig machen wir nochmals darauf aufmerksam, daß sich der zum Schuß der Arbeitswilligen" aufgestellt, ohne übrigens Arbeit" Unwillen der Duma über die politischen Verbrechen auszudrücken, Petersburg, 19. April. Die Beratung über einen Antrag, den Arbeitsnachweis nicht mehr Schillingstraße 15-16 befindet, sondern zu bekommen. Dafür wurden die Streikenden, als fie von einer wird auf die nächste Sigung verschoben. Bei der daran folgenden derselbe ist nach Wegners Restaurant, Dirdsenstraße 46, hin verlegt Bersammlung zurückkehrten, von der Polizei gewalttätig auseinander- Besprechung des Antrages auf ungültigerklärung der Wahlen im worden. Bureauzeit von 10-1 Uhr. Telephon Amt 3, 1824. gefprengt. Unter den Arbeitgebern, die bewilligt haben befinden sich noch Das Streiffomitee legt in einem Manifest die Ursachen des Butte, Rüdersdorferstraße 43, Schobert, Schröderstraße 7 Ausstandes und die Forderungen der Ausständigen dar. Sie be­und Markowsky, Reuchlinstraße 7. Differenzen find entstehen in folgenden Buntten: standen bei Schmod, Ratiborstraße 16. Berband deutscher   Barbier-, Friseur- und Perückenmachergehülfen

Berlins  .

Der Borstand. J. A.: Baumgart.

Deutfches Reich.

Der Kampf im Eulengebirge.

Einhaltung des gefeglichen Ruhetages. Abschaffung der Trinkgeldbüchsen. Abschaffung der Kostendeckung.

Aus der Reichsduma.

Gouvernement Tambow tommt es zu einigen Zwischenfällen. Roditscheff greift in heftigen Ausdrüden die Regierung an, die er der Wahlfälschung beschuldigt. Nach einer erregten Debatte beschließt die Duma, die Wahlen für gültig zu erklären. Die Mehrzahl der in Betracht kommenden Abgeordneten gehört der Linken an.

Präsident Golowin verliest sodann Protefte der Budgetkommis­Das Recht auf das Tragen eines Schnurrbarts. fion gegen die Haltung des Ministerrats, welcher sich weigerte, der Zur Erklärung der zweiten und der dritten Forderung diene Kommission verschiedene Aftenstüde vorzulegen, die sich auf die folgendes: Die Kellner waren bisher gehalten, die Trinkgelder in interne Geschäftsführung der Ministerien bei der Aufstellung ihrer einer Metalltaffette bei der Kasse zu deponieren. Diese Kassette wird Budgets beziehen. Die Kommission weist in ihrem Protest hin auf In drei riesig besuchten Versammlungen nahm die Textil- alle 14 Tage oder jeden Monat geöffnet. Bon dem Inhalt nimmt die Auslassungen des Ministerpräsidenten Stolypin   über den. arbeiterschaft des Reichenbacher Bezirks Stellung zu der ihr aus An- der Unternehmer zunächst einen Betrag für das abgenutte Wunsch der Regierung nach einem Zusammenarbeiten mit den Ers Laß der von den Liehr'schen Arbeitern in Langenbielau eingereichten oder beschädigte Material in Anspruch, außerdem den für wählten der Nation. Die Sigung wird darauf geschlossen. Kündigung angedrohten Aussperrung. Von Mutlosigkeit war nir- die Bezahlung der Unterkellner und Lehrlinge gends eine Spur zu entdecken. In allen Versammlungen gelangte erforderlichen Beträge, der für den Unterkellner ungefähr 20 000 Menschen obdachlos. einstimmig folgende Resolution zur Annahme: 100 bis 120 Fr. ausmacht. Das ist aber noch lange nicht alles. Die heute am 17. April 1907 tagenden Textilarbeiter ver- Bei 10 Kellnern 3. B. wird ein elfter Teil für den Waitre wütet, hat heute die Ortschaft Jlo- lo zerstört, wodurch 20 000 Manila  , 19. April.  ( W. T. B.) Ein Feuer, das noch weiter. urteilen aufs schärfste das Verhalten der Textilindustriellen des d'Hotel  " und vier bis fünf Zeile für den Unterwütet, hat heute die Ortschaft Jlo- Jlo zerstört, wodurch 20 000 Berfonen obbachloß geworden sind. Aus verschiedenen Teilen Reichenbacher Industriebezirks. Die vereinigten Industriellen beab nehmer selbst abgezogen, so daß mehr als 60 Broz. bom fichtigen, durch ihr rigoroses Borgehen die Organisation der Arbeiter, Trinkgeld dem Unternehmer zufallen! Es ist also der Philippinen   wird berichtet, daß auch dort heftige Erdstöß, ben deutschen   Textilarbeiter- Verband, zu zertrümmern, um jede nicht dieser, der die Arbeiter bezahlt, vielmehr bezahlen die Arbeiter verspürt und zahlreiche Gebäude zerstört worden sind. Berantw. Redakteur: Hans Weber, Berlin  . Inseratenteil verantw; E.Gløde, Berlin  . Drud u. Berlag: Borwärts Buchdr. u. Verlagsanftals Baul Singer& Co., Berlin   SW. Hierzu 4 Beilagen u. Unterhaltungsblatt