fasten im Rinnstein finden konnte. Schließlich nahm sich jedoch der Reichslügenberband feiner an und ließ ihn, da er in ihm eine wertvolle Kraft erkannt hatte, in seiner Berliner Redner foule zum Agitator gegen die Sozialdemokratie ausbilden". Als solcher hat Haase in der Wahlbewegung mit Ausdauer in nationalem Sinne gewirkt".
Die Hochschätzung der Magdeburger Arbeiter errang er sich damit natürlich nicht. Es ist begreiflich, daß sie ihm wiederholt ihre Berachtung betundeten.
Daß das in der oben geschilderten Weise geschehen sein soll, ist jedoch Schwindel. Es handelt sich um einen verhältnismäßig harmLosen Borfall, der enorm aufgebauscht worden ist. Die zweihundertTöpfige„ Rote" setzte sich aus einigen Arbeitern zusammen, die gleich zeitig mit Haase nach Feierabend den Betrieb verließen und mit ihm einen gemeinsamen Heimweg hatten. Von der Polizei wurden zahlreiche Verhaftungen vorgenommen. Bis auf fünf wurden die Inhaftierten aber nach mehr oder weniger längerer Untersuchungshaft wieder entlassen.
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zum Schnapsschant teine onzession hatte! Ein Beuge fagte vor| Solche Gerüchte sind ja schon mehrfach aufgetaucht, und man muß Gericht unter Eid aus, er habe wiederholt den Schuhmann dort sich da jedesmal fragen, ob sie nicht als tattisches Mittel gebraucht Schnaps trinken sehen; früher hätte sogar der Schutzmann selbst mit werden, um die Duma in einem der Regierung genehmen Sinne zu der Angeklagten gemeinsam dort Snaps ausgespielt. Trogdem beeinflussen. Diesmal aber wurde mit schwerwiegenden Tatsachen beschwor der Wirt, der Schußmann habe nie bei ihm Schnaps ge- die Aufstellung und Bereithaltung der militärischen Kampfargumentiert. Man wies auf die plöglichen Militäransammlungen, trunken. Als nun die Angeklagte die Vernehmung des Schußmannszüge auf den Bahnstationen, die fortdauernden Beratungen als Beugen forderte, rief widerwillig der Gerichtsvorsitzende:" 3u der höheren Militärs und des Hofes in Barstoje Sselo, was denn das noch? Sollen denn noch mehr Meineide die Agitation des Verbandes der echtrussischen Leute, ihre neuesten geschworen werden? Der Schuhmann wird natürlich alles abstreiten. Heldentaten in Odessa , die Ernennung des Prof. Pichno, eines der Na, aber wie Sie wollen." eifrigsten und bekanntesten Dunkelmänner und Feinde des Und richtig: Schußmann Hoppe schtour alles ab. Er habe Stonstitutionalismus, zum Mitglied des Reichsrates usw. Alle diese nie in dem betreffenden Lokal Schnaps getrunken. Der Vorsitzende Tatsachen zeugen unstreitig von einem Wachsen der reaktionären Strömungen und Intrigen. Was aber den Gerüchten der letzten redet ihm zu, sich doch nicht unglücklich zu machen. Auf einen Tage eine befondere Grundlage zu verleihen schien, das war die Meineid stehe Zuchthaus." Nein, ich habe nie dort Schnaps ge- Nachricht von dem Zustandekommen einer Anleihe. Einige Blätter trunken!" Vorsitzender: Aber dort der Beuge hat Sie wieder- wußten sogar das Datum, an dem die Berliner Bankfirma Mendelssohn holt Schnaps trinken sehen 1" Schußmann: Nein, Schnaps angeblich ihr Versprechen gegeben haben sollte, dem russischen Finanznie! Nur Wermutwein." Vorsitzender:„ Na, sehen Sie! ministerium bei der Verwirklichung des Anleiheunternehmens behülflich Der sieht wohl ähnlich so aus wie Branntwein?" Schußmann: zu sein. Man wußte auch Verschiedenes über die Bedingungen der Gegen achtzehn Arbeiter, darunter einige Lehrlinge, ist„ Ja 1"- Der Zeuge:„ Nein, Wermutwein ist dunkelbraun, Korn Anleihe: Sie sollte eine Milliarde Mart betragen; bis zum 1. Juli mum Antlage wegen Landfriedensbruches erhoben ganz weiß!"- Der Wirt:" Ich habe gar keinen Wermut im die andere in bestimmten Raten, wie das auch bei der vorjährigen „ Ich erhielte die russische Regierung die erste Hälfte des Betrages, dann worden, und zwar steht außer dem oben geschilderten noch ein Hause!" Schließlich erklärt nach langen Bemühungen des Vor- Anleihe der Fall war. Ein bekanntes Blatt wollte erfahren haben, zweiter Fall zur Anilage, der sich zwei Tage früher ereignet sigenden der Schutzmann:„ Es sei ihm nicht bewußt, daß er daß bei der Anleihe auch Wilhelm II. die Hand im Spiele habe: haben soll. Schnaps getrunken habe."- Vorsigender:„ Na, fehen Sie, wegen Die russische Regierung sollte Geld erhalten, um energischer gegen Der Prozeß hat heute am Montag vor dem Magdeburger so einer Bagatelle wird man sich doch nicht einen Meineid auf die Duma vorgehen zu können. Die Duma lasse nämlich die BeSchwurgericht seinen Anfang genommen. Den Angeklagten wird hängen." fürchtung auftommen, daß Bolen eine Autonomie gewährt werde, borgeworfen, daß die Zusammenrottungen und Gewalt- Darauf erklärte der Schuhmann, er hätte nie die Angeklagte was auf die polnische Frage in Preußen zurückwirken müßte! tätigteiten" n'ach einem wohlvorbereiteten Plan verdächtigt. Der Verteidiger aber stellte aus den Aften fest, daß das um dem vorzubeugen, folle die Duma auseinandergesprengt und begangen worden sind. Die Angeklagten Oswald Bed und nicht nur unwahr sei, sondern daß gerade der Schuhmann Hoppe an ihre Stelle einberufen werden, etwa in der Art des preußischen eine andere Vertretung, aus st ändischen Wahlen hervorgehend, Paul Bed, Vater und Sohn, werden der Rädels führerei es gewesen sei, der zuerst von der Angeklagten behauptet, sie hätte Landtages! Alle diese Gerüchte machen es bei der bestehenden unklaren beschuldigt. Auch der Eisendreher Bremer soll ein Hauptübeltäter 300 M. gestohlen, obwohl er gewußt, daß die Angeklagte längst Lage begreiflich, daß jeder Tag mit der Frage beginnt: Wird die sein. Er war Vertrauensmann des Metallarbeiterverbandes in der deswegen freigesprochen worden sei! Duma heute oder morgen aufgelöst? Mühlenbauabteilung des Krupp- Grusonwerkes. Zu der Verhandlung find etwa 60 3eugen geladen. Den Angeklagten stehen bier Verteidiger zur Seite. Der Prozeß wird voraussichtlich drei Tage dauern.
Ueber das Ergebnis werden wir berichten.
Zentrum und Wahlrecht.
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In der Begründung des Urteils, das auf kostenlose Freisprechung lautete, heißt es, den Aussagen des Schußmannes habe nicht geglaubt werden können, da sie sehr unsicher gewesen seien und er zudem selbst an der Sache interessiert sei."
Nach einigen solchen nervösen Tagen ist nun wieder etwas Suhe eingetreten. Es scheint eben mit der Anleihe nicht geklappt zu haben. Das ist auch zu verstehen, wenn man bedenkt, wie wenig momentan der Geldmarkt für Staatspapiere aufgelegt ist, so daß selbst die deutschen Schazanweisungen nur unter schwierigen Bedingungen an Ein wertvoller Beitrag zur Charakteristik der Polizei. den Mann zu bringen sind. Eine russische Anleihe aber unter ganz Die Eisenbahn im Dienste der Arbeitsvermittelung. besonders vorteilhaften Bedingungen würde auf die älteren Papiere zurückivirken; sie würden noch weiter fallen. Der bekannte Finanzpolitiker Wie der Vorwärts" mitgeteilt hat, erklärt Graf Spee, der Nach einer Vereinbarung der deutschen Eisenbahnverwaltungen Prof. Migulin erörtert diese Frage in einem soeben erschienenen SammelKandidat der Zentrumsbauern für die Reichstagserfazwahl in sollen Personen, denen eine auswärtige Arbeitsstelle vermittelt werke Fragen der Staatswirtschaft und des Budgetrechts", und er Malmedy - Montjoie - Schleiden , daß er und mit ihm eine ganze An- worden ist, zum halben Gilzugsfahrpreis dritter Klasse, also zu tommt zu dem Ergebnis, daß z. B. die 4prozentige Rente, die bei zahl Zentrumsabgeordnete den Wahlrechtsantrag des preußischen 1,5 Pf. für den Kilometer dahin befördert werden, wenn es ihrem gegenwärtigen Kurse( 74) sich mit 5,27 Broz. verzinst, schlechter um eine Reise von mindestens 25 Kilometer dasteht als die 5prozentige Anleihe des vorigen Jahres, die sich mit Zentrums nicht unterschrieben haben, weil sie gegen die Einführung des allgemeinen, gleichen, geheimen biese, sonst die dritte Wagenklaffe zu benußen. Zur Erlangung Rente zu gewärtigen bis hinab auf einen Kurs von etwa 67. Kommt und direkten Wahlrechts für Preußen find. Die Er der Ermäßigung haben die Arbeitsnachweisanstalten nach einem vor nun eine neue, billigere Anleihe, dann ist die Gefahr vorhanden, flärung des Grafen Spee ist auch noch durch folgenden Passus geschriebenen Muster einen Ausweis zu fertigen, in dem die Person daß die Deroute noch stärker wird. Wie man sieht, ist die Regierung interessant: des Arbeitsuchenden, die zu befahrende Strecke, sowie der Reisetag so ziemlich zwischen Tür und Angel. Bezüglich der Beseitigung der Einrichtung der ge- angegeben und bescheinigt werden muß, daß den Inhabern eine borenen Gemeinderatsmitglieder stehe ich mit Arbeitsstelle vermittelt worden ist. Der Ausweis wird von der der Mehrzahl der rheinischen 8entrums Fahrkartenausgabe abgestempelt und bildet einen Teil der Fahrkarte, Abgeordneten auf dem Standpunkt, daß die Abfchaffung mit der er vorzuzeigen und nach Beendigung der Reise abzugeben dieser Einrichtung nicht zwedmäßig erscheint, ift. Solche Ausweise dürfen aber nur Arbeitsnachweisanstalten weil durch die Beseitigung der geborenen Gemeinderatsmitglieder öffentlicher oder gemeinnütziger Natur ausstellen, die dem Verband die Gefahr vorliegt, daß unter Verdrängung des Bauernstandes deutscher Arbeitsnachweise angehören und von den Eisenbahnen anaus den Gemeinderäten über die Gemeindeangelegenheiten und erkannt sind. den Gemeindefädel verfügt wird." Da diese Vereinbarung aber noch nicht vollzugsreif ist, so wird Die geborenen Gemeinderatsmitglieder" sind diejenigen im sie vorerst nur in Baden , Württemberg, Bayern und der Pfalz zum Gemeindebezirk angefeffenen Grundeigentümer, die als Höchst- 1. Mai d. J. in Kraft treten. Ihre Ausdehnung auf die übrigen besteuerte( mindestens 150 M. Hauptgrundsteuer) von vornherein, deutschen Bahnen wird voraussichtlich zum 1. Juli d. J. erfolgen.
sich dabei handelt. Da, wo die vierte Wagenklasse geführt wird, ist 5,68 Proz. verzinst! Es ist also ein weiteres Sinten der 4prozentigen
ohne daß sie gewählt zu werden brauchen, nach den Bestimmungen der Landgemeindeordnung zum Gemeinderat gehören. Das Unrecht des Dreillaffenwahlsystems wird in den Landgemeinden durch die ist befondere Bevorzugung des Großgrundbefizes noch verstärkt, und es berdient in Erinnerung gebracht zu werden, daß nach dem Geständnis des Grafen Spee die Mehrzahl der rheinischen Zentrumsabgeordneten nicht gewillt ist, an diesem doppelten Unrecht etwas zu ändern.
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Berufs- und Betriebszählung am 12. Juni. vom Bundesrat auf den 12. Juni d. J. festgesetzt. Der Termin für die allgemeine Berufs- und Betriebszählung
Paris , 29. April. Die Truppen, die am 1. Mai tonDie Juftizdebatte im württembergischen Landtag. zentriert werden, sollen im Gegensatz zum vergangenen Jahre nicht auf den Straßen bereitgehalten werden. Es sind mehrere Stuttgart , 28. April. ( Eig. Ber.) Die Generalbebatte zum Justizetat wurde heute fortgefeht. Stonzentrationspunkte ausgewählt worden, an denen die Zuerst sprachen einige Volksparteiler, die einen grundsätzlich an eingreifen, wenn sie durch die Polizeibeamten von einer in Truppen zusammengezogen werden. Die Truppen sollen nur erkennenswerten Standpunkt einnahmen. Der Abgeordnete Dr. Mayer Ulm sprach sich aufs entschiedenste gegen den der Nähe ihres Standortes veranstalteten Stundgebung beZeugniszwang der Presse gegenüber aus und empfahl der nachrichtigt und dazu aufgefordert werden. Die Pariser akademischen Jugend dringend, Interesse für das Studium der Truppen werden durch Truppen aus Versailles , Rambouillet fozialen Verhältnisse an den Tag zu legen. Der Abgeordnete und Vincennes verstärkt werden.
Dr. Bauer wendete sich vornehmlich gegen die Versuche des Bentrums, die pornographische Literatur durch Justizaktionen betämpfen zu wollen. Viel wichtiger sei, die Bevölkerung gefund zu erhalten, dann würden auch nur gesunde Triebe sich geltend machen. Die sogenannten Sittlichkeitsvergehen seien zum größten Teile in gebung gelegentlich des 1. Mai untersagt.-
Nom, 29. April. Die hiesigen Behörden haben jede Kund
Dänemark.
Severin, in Berlin gewesen waren und dort mit dem Generalstabschef Moltke über die zukünftige Gestaltung des dänischen Militärwesens tonferiert hatten. Es soll sich hierbei um eine Art Militärkonvention gehandelt haben, so wird behauptet.
Gewerkschaftliches.
Das Koalitionsrecht" in Sachsen .
Wie wir schon mitteilten, hat die Kreishauptmannschaft das von der Dresdener Polizeibehörde erlassene Verbot des Streifpoftenstehens bei der Firma Seidel u. Naumann aufrecht erhalten resp. die dagegen von dem Streiffomitee eingelegte Beschwerde zurückgewiesen. Es dürfte nun nicht
ganz uninteressant sein, die Gründe der Kreishauptmannzu erfahren. In der Tat ist der einzige Grund für die schaft für eine solche Einschränkung des Streifrechts der Arbeiter einschneidende Maßnahme der Dresdener Polizeidirektion ein Vorfall verhältnismäßig harmloser Natur. Die betreffende Stelle lautet:
Die tgl. Kreishauptmannschaft hat aus den Alten zu ersehen gehabt, daß die Polizeidirektion nach Ausbruch des Streits der Bei der Aktiengesellschaft vorm. Seidel u. Naumann beschäftigten organisierten Arbeiter- Anfang April d. J.- dem Streilpostenstehen in teiner Weise entgegengetreten ist und die Gendarmerie nur an gewiesen hat, darauf zu halten, daß auf den in Frage kommenden Straßen genügender Raum zum unbehinderten Verkehr verblieb. Erst nach dem 17. d. M. hat sie weitergehende Maßnahmen für erforderlich gehalten; an diesem Tage ist ein von dem Stetzschen Bahnhof tommender, schon von dort aus von RadfahrerStreitposten begleiteter, mit auswärtigen Arbeitswilligen besepter Planwagen in der Nähe der Fabrit von etwa 100-120 aus einer Streilversammlung kommender Arbeiter angegriffen worden. Die Angreifer versuchten die Plane des Wagens aufzuschlagen, haben die Pferde und damit den Wagen gewaltsam zum Stehen gebracht und die auf dem Wagen befindlichen Arbeitswilligen fowie auch Angestellte der Firma Seidel u. Naumann beschimpft, bedroht und geschlagen; ein an dieser gröblichen Störung der öffentlichen Ordmung beteiligter, ein bis zum Ausbruch des Streits in der Fabrik beschäftigter Arbeiter ist festgenommen und dem Gericht übergeben
worden.
Infolge dieser Vorkommnisse, durch welche, foto eit es fich zurzeit übersehen läßt, der Tatbestand des§ 125 des Strafgesetz buches gegeben ist, hat sich die Polizeidirektion veranlaßt gesehen, der Gendarmerie anzuweisen, das Stehenbleiben und das Hinund Hergehen vor dem Fabrikgrundstücke und an der Kreuzung der Walther- und Schäferstraße schlechthin, also auch den. streikenden Arbeitern nicht สิน geftatten, um dadurch den Aufenthalt den Streifenden gerade an den Stellen, an Betreten und Verlassen welchen die Arbeitswilligen beim der Fabrik vorübergehen müssen, tümlichst zu verhindern. Die Polizeibehörde war hierzu im Hinblick auf die vorerwähnten Vorgänge vom 17. April, welche die unter den Streikenden herrschende Erbitterung und Gereiztheit gegen die Arbeitswilligen und die Angestellten der Fabrik hinreichend erkennen und bei der vorhandenen Geneigtheit zu Gewalttätigkeiten(!) weitere tielleicht noch schwerere Gefeßesübertretungen befürchten ließen(!), berechtigt und verpflichtet, da sie berufen ist, die öffentliche Ordnung, insbesondere öffentliche Ruhe und Sicherheit aufrecht zu erhalten und drohende Gefeßesübertretungen zu verhindern.
den sozialen Verhältnissen und in den miserablen Wohnungszuständen begründet, und wenn so ein Aermfter wegen irgendwelcher in seinen sozialen Verhältnissen begründeten Verbrechen auf der Anklagebant size, dann size neben ihm unsichtbar ein noch In der vorigen Woche brachte die Abendzeitung„ Extrabladet" viel erheblich belasteter Angeklagter, und das sei die Gesellschaft! die Aufsehen erregende Mitteilung, daß zwei Vertreter Dänemarks , Diese Ausführungen fanden bei der Sozialdemokratie lebhaften der Departementschef Lütken und der Kommandant von Kopenhagen Beifall und wurden von den liberalen Fraktionskollegen des Redners teilweise mit gemischten Gefühlen aufgenommen. Dann sprach für die Sozialdemokratie der Abgeordnete Keil, der dem Vorredner Anerkennung zollte und die Hinzuziehung aller Social- Demokraten" knüpft an diese Borgänge eine gründliche Stände, also auch der Arbeiter, zu den Schöffen oder Geschworenen Kritik der ausländischen Politit Dänemarks und bemerkt, daß es, dringend forderte. Die Entschädigung für die Zeitversäumnisse um das Land und dessen Hauptstadt vor dem Unglück eines Strieges könne den Schöffen und Geschworenen nicht mit dem Hinweis zu bewahren, nur ein zuverlässiges Mittel gibt: die Abrüstung. darauf berweigert werden, daß diese Aemter Ehrenämter wären. Auch die Aemter der Abgeordneten seien Ehrenämter und ihre Inhaber würden dennoch entschädigt. Die Abschaffung der sogenannten Sondergerichte bekämpfe er aufs entschiedenste. Ihrer Zusammenlegung mit den Amtsgerichten fönne man nur zu Petersburg , 29. April. Russi" meldet: Bei einer gestern stimmen, wenn die Wahl ihrer Beisiger durch die Interessenten abgehaltenen Beratung aller oppofitionellen Parteien in der unbedingt sicher gestellt würde. Es beständen auch heute schon GeDie von der Polizeidirektion getroffenen Maßnahmen find sachgemäß und überschreiten jedenfalls nicht das durch die Vers werbegerichte in industriereichen Landorten, die kein Amtsgericht Wohnung des Fürsten Dolgorukow, betreffend Stellungnahme hältnisse gebotene Maß; sie können auch deshalb nicht als un hätten. Dort müßten sie also erhalten bleiben, zumal ihre Tätig zu der Festsetzung des Rekrutenkontingents, erklärten die zulässig beziehungsweise als unnötig angesehen werden, weil die keit auch von den Juristen immer nur rühmend erwähnt worden sei. Kadetten, die Duma müsse den Antrag der Regierung anExzesse vom 17. April seitens der Streifleitung und eines Teils Der Redner besprach noch kurz den im Reichstag eingebrachten nehmen, da sie sich sonst diskreditiere. Gegen die Ander Streifenden nicht gebilligt werden, da von dieser Seite irgend Gefeßentwurf betr. die Einschränkung der Majestätsbeleidigungs- nahme erklärten sich die Sozialrevolutionäre, die Sozialwelche Gewähr dafür, daß ähnliche Vorkommnisse sich nicht wiederprozesse. Dieses erste Produkt der konservativ- liberalen Paarung demokraten, die Arbeiterpartei und die Voltssozialisten. Viele holen werden, in feiner Weise gegeben werden kann." sei ein magerer Lohn für die von den Liberalen seit geraumer Beit Muselmanen wollen sich der Abstimmung enthalten. Der in Frage kommende§ 125 ist der Landgeübte Entfagung und für ihr politisches Wohlverhalten. Eine Polen nahmen an der Beratung nicht teil. Es wird ganz entfolche Reform sei aber nichts als ein Flicwerk. Es sei vielmehr Regierungsschieden Die Regierungsvorlage fordert 6000 Mann weniger als friedensbruch- Paragraph. die unbedingte Beseitigung des Majestätsbeleidigungsparagraphen im Vorjahre. Welche Folgen die Ablehnung des Regierungs - schieden bestritten, daß außer dem Anhalten der Pferde überhaupt zu fordern. Denn die Majestätsbeleidigungsprozeffe antrages für den Bestand der Duma haben könnte, ist nicht irgend etwas vorgekommen ist. Und aus folch' nichtigem Grunde wird, trotzdem selbst nach dem Zeugnis des hiesigen Ratsdienten weder dem Ansehen der Justiz noch der Monarchen. blattes" bis dahin nichts vorgefallen ist, trotz der allergrößten Die Debatte wurde darauf nochmals vertagt.- Provokationen der Arbeitswilligen, den 1500 Arbeitern das Stoalitionsrecht beschnitten.
Polizeiliches.
bekannt.
Die
Petersburg , 29. April, 4 Uhr nachmittags. Wie ein am Eingang der Duma angebrachtes Platat besagt, fällt die für Ein schwörender Polizist, dem vom Gericht nicht geheute um 2 Uhr angefekte öffentliche Sigung aus, weil die glaubt wird, das ist ein Bild, das man in Deutschland geschlossene Sigung fortdauert. Es stehen noch 51 Redner nicht für möglich halten sollte. Und doch wurde es in einer Ge- auf der Liste. richtsverhandlung gezeigt und sogar in Breslaul Dort hatte eine Dame, die von einem Schuhmann Hoppe wiederholt beleidigt worden war, diesen angezeigt, in einer Kneipe wiederholt In den letzten Tagen waren die Gerüchte über eine nahe bebor im Dienste Schnaps getrunken zu haben, obwohl der Wirt stehende Auflösung der Duma wieder besonders lebhaft geworden.
Nun, es wird Beschwerde beim Ministerium eingelegt werden und der als liberal„ berschrieene" Minister v. Hohen that fann mal beweisen, ob es ihm mit seinen Ankündigungen ernst ist, die Rechte aller Staatsbürger zu schützen. Viel Hoffnung besteht zwar nicht dafür, daß Polizeidirektion und Streishauptmannschaft rettifiziert werden dafür leben wir im kapitalistischen Gegenwartsstaat!