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Nr. 101. 24. Jahrgang.

3. Beilage des Vorwärts " Berliner Volksblatt.

Partei- Angelegenheiten.

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Mittwody, 1. Mai 1907.

Urteil ermöglichen und überhaupt einen Zwed haben solle. Die um 6,25 Uhr auf der Endstation Stahnsdorf ein. Zwei weitere Deputation glaubte daher, bei ihren früheren Beschlüssen beharren Züge werden um 6,36 und 7,16 Uhr morgens abgelassen. Von zu müffen. Die Deputation habe bereits das äußerste Entgegen- 8,06 Uhr morgens ab folgen sich die Züge mit 40 Minuten Ab­von Werder a. H. richten wir an die organisierte Arbeiterschaft das eine Strecke von nur 40 Meter in Eisen, das übrige in Holz herzu: Stahnsdorf ein. Die Züge ab 8,46 Uhr, 10,06, 11,26, 12,46 Uhr Zur Lokalliste! Auf Wunsch der organisierten Parteigenossen fommen dadurch bewiesen, daß fie der Gesellschaft gestattet habe, stand ununterbrochen bis 11,26 Uhr abends. Der letzte Zug geht 12,56 nachts von Groß- Lichterfelde ab und trifft 1,26 Uhr in dringende Ersuchen, bei ihren Ausflügen zur diesjährigen Baum- stellen. Gerade in der Brunnenstraße, auf welche die Gesellschaft mittags und alle Züge von 2,06 Uhr nachmittags bis 10,06 11hr blüte sowie zur dortigen Ausstellung die Lokalliste streng beachten Wert lege und in der ein ungeheurer Berkehr herrsche, müßten alle abends verkehren bis Machnower Schleuse. Die Züge vor Berlin zu wollen. Das einzige freie Rofal am Orte ist der Schwarze Vorkehrungen zum Schutz des Publikums und zur Bewältigung und haben sämtlich Anschluß an die Kreisbahn mit einem Aufenthalt Adler", Inhaber Gen. Mar Koch, Fischerstr. 98. Um nun bei dem starken Besuch der Baumblüte und der Ausstellung dies Lokal etwas Regelung des Verkehrs getroffen werden; sei die Bahn erst einmal von 4 Minuten in Groß- Lichterfelde . In entsprechender Weise ist zu entlasten und auch den Arbeiterradfahrern so weit als in der Brunnenstraße gebaut, so bleibe fie natürlich dort und es der Verkehr von Stahnsdorf nach Groß- Lichterfelde - Ost geregelt. möglich entgegenzukommen, ist außerdem noch eine Fahrrad- könnten dann behufs Regelung des übrigen Verkehrs zur Ver- Die einfachen Fahrpreise betragen für die Strecke Groß- Lichterfelde­aufbewahrung mit Fruchtweinberkauf eröffnet worden, die breiterung der Straße Anforderungen an die Stadt gestellt werden, Gasanstalt bis Seehof( Kolonie), Bahnhof Ost bis Seehof Wald­selbe befindet sich direkt an der Ausstellung, Werder , Unter den die ins Ungemessene gehen. Man müsse daher gerade in der Brunnen- Schlößchen oder Hundertmark( Giesensdorferstraße) bis Teltow­find zu richten an Gen. Gustav Wüstenhagen, Brandenburgerstr. 36. Bahn liegen würden. Die Deputation stehe dem Projekt an sich( Stuhlmah) 15 Pf., von Bahnhof Oft bis Teltow - Porzellanfabrit Linden 10, beim Gen. Bernhard Rettinger. Alle sonstigen Anfragen straße genau erkennen können, wie die Dinge nach Einbau der Dahlemerstraße 10 Pf., Bahnhof Oft bis Bäckerstraße- Teltow oder Ruhlsdorfer Play Teltow bezw. Hundertmark Die Lokalkommission. Bezirk Waidmannslust . Die Mitgliederversammlung des Wahl- weitere sei aber aus den angeführten Gründen die Herstellung der bis Bahnhof Stahnsdorf oder Lichterfelde bis Machnower Schleuse Bezirk Waidmannsluft. Die Mitgliederversammlung des Wahl- prinzipiell nicht ablehnend gegenüber, Vorbedingung für alles oder Hundertmart- Stahnsdorf- Wagenhalle 20 Pf., Bahnhof Oft vereins findet am Sonnabend, den 4. Mai 1907, abends Uhr, vereinbarten Probestrecken. Seit langem seien der Gesellschaft die 25 Pf. und für die ganze Strecke 30 Pf. im Woitschachschen Lokale, Borsigwalde , Ernststraße, statt. Tages. ordnung: 1. Die Abschaffung des Kost- und Logiswesens eine Bedingungen bekannt und sie habe sie afzeptiert. Wenn die Gesell­Kulturforderung", Referent Genosse Karl Hehschold; 2. Diskussion; schaft nun immer mit Einwendungen und neuen Vorschlägen 3. Wahl einer Agitationsfommission; 4. Vereinsangelegenheiten; fomme, für die sie schon jetzt Unterstüßung bei den staatlichen Be­5. Verschiedenes. Das Erscheinen eines jeden Genossen ist Pflicht. hörden suche, so liege die Schuld an der Verzögerung nicht bei der Der Vorstand. Deputation, sondern bei der Gesellschaft.- Spandau( Nonnendamm). Die Versammlung im Lokal von Schulz( Bum Nonnenkrug") findet umständehalber bereits heute abend 6 Uhr statt.

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Berliner Nachrichten.

Berlin und seine Vororte.

In Angelegenheiten des Tunnelprojekts der Großen Straßen­bahngesellschaft wurde der Entwurf eines Schreibens an den Polizei­präsidenten zu dem von dieser und der Berlin - Charlottenburger Straßenbahngesellschaft in Ergänzung der früheren Unter tunnelungsprojekte eingereichten neuen vierten Projekt von der Deputation gutgeheißen. In diesem Schreiben wird neben anderen Bemängelungen Einspruch dagegen erhoben, daß durch das neue Projekt mehrere Plätze der Stabt u. a. der Dönhoffsplatz durch offen liegende Rampen- Anlagen zerschnitten und zerstört werden. Die anderen Punkte der Tagesordnung mußten abgefeht

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bis Teltow

Die 33. Maftviehausstellung ist gestern auf dem städtischen Vieh­Hofe eröffnet worden; sie dauert bis zum 2. Mai. Die Ausstellung ist gut befchickt. Vor allem hat die Stadt Berlin zahlreiche Aus­stellungsobjekte geliefert, neben Vieh von den Rieselgütern auch ver­schiedene Futterforten. In der Schweincabteilung ist der bekannte Schweinezüchter, der verflossene Landwirtschaftsminister Herr v. Pod­bielski reichlich vertreten.

ziehen. Nachdem im Rummelsburger Grundbesitzerverein und in Von der Wertzuwachssteuer wollen auch die Vororte Nugen einer Volksversammlung Vorträge über die Wertzuwachssteuer ge­halten worden waren, forderte der Rummelsburger Bürgerverein in einer Resolution die Gemeindebehörden auf, diese Steuer mit Rücksicht auf die zahlreichen unbebauten Terrains( die der Stadt Berlin gehören), bald einzuführen.

Alle im Jahre 1895 geborenen Kinder müssen in diesem Jahre wiedergeimpft werden. Ferner müssen alle die, welche feit Vollendung ihres 12. Jahres erst ein- oder zweimal ohne Erfolg wiedergeimpft sind, sich noch einmal in diesem Jahre einer Wieder­impfung unterziehen.

Das Ergebnis der Beratungen der gemischten Deputation ( Magistrat und Stadtverordnete) zur Vorberatung von Maß­nahmen über die Abwehr der bekannten Forderungen der Vororte in bezug auf 3uschußleistung werden. auf Grund des§ 53 d. K. A. G. liegt jezt vor. Die gemischte Kommission hat in ihrer letzten Sigung beschlossen, fammlung am Donnerstag, den 2. Mai b. J., nachmittags 5 Uhr. Tagesordnung für die Sigung der Stadtverordneten- Ber­Ueber ein sonderbares Verfahren der Universitätsklinik in der den Magistrat zu ersuchen: a) Bestimmungen zu treffen über Berichterstattung über die Vorlagen betreffend den Abschluß eines Ziegelstraße gegen einen Kranten wird lebhaft Beschwerde geführt. diejenigen Fälle, in denen Beamten und Lehrern ausnahms Vertrages mit der Gemeinde Treptow aweds Regulierung der Der Kutscher P. war in der Ohrentlinit in der Ziegelstraße weise das Wohnen außerhalb Berlins zu gestatten ist, b) in Dorfstraße und der Neuen Krug- Allee in Treptow , und die Zu- längere Zeit in Behandlung. Für die Kosten kam die Ortskranken­Erwägung zu ziehen, ob und in welcher Weise für die Bestimmung zu der von der Gesellschaft für den Bau von Unter- kaffe für Tempelhof und Hasenheide auf, und zwar war sie bis nugung unserer Krantenanstalten seitens Auswärtiger ein grundbahnen beabsichtigten Herstellung eines Verbindungsgleises zum 19. Mai verpflichtet. Am Montag, den 22. April, lief nun höherer Satz zu erheben sei und c) in Erwägung zu ziehen, von dem Endpunkte ihrer Bahn in Treptow nach den in die Dorf von der Universitätsklinik und Poliklinik für Ohrenleidende ein ob und in welcher Weise von Auswärtigen ein höheres Schul- straße daselbst neu einzulegenden Gleisen. Beschlußfassung über von Dr. Wagener, Assistent der Ohrenklinik, unterzeichnetes, vom geld zu erheben sei." Der Magistrat hat beschlossen, diesen den Beginn und die Dauer der Sommerferien der Versammlung. Connabend, den 20. April, datiertes Schreiben folgenden In­Vorlagen betreffend: die aus Spezialverwaltung 36 für Erhalts ein: Anregungen der gemischten Deputation zu entsprechen und werbung von Straßenland. oder Baubeschränkungen auf Grund" Der Kutscher Hans Pazdirski ist seit dem 18. Dezember hat dann demgemäß die zuständigen Verwaltungsstellen be- von Entschädigungsbeschlüssen oder richterlichen Entscheidungen 1906 bei uns wegen beiderseitiger Chreiterung in Behandlung. auftragt, über die in Betracht kommenden Verhältnisse Er- in der Zeit vom 1. Oftober bis 31. Dezember 1906 gezahlten Be- 3. ist jetzt soweit gebessert, daß er entlassen werden kann. Da P. hebungen anzustellen und Vorschläge zu machen. Seine Ent- träge, die Wahl eines befoldeten Stadtrats, die Bewilligung aber fast erblindet ist, so ist er fremder Hülfe bedürftig. Wir er­schließungen hierauf wird der Magistrat der Stadtverord- einer weiteren Beihülfe an den Zentralverein für Arbeits- suchen Sie daher, P. am Montagmorgen, den 22. April, von hier netenversammlung i. 3t. mitteilen. Den Beratungen lag ein nachweis, die Abhaltung des Gottesdienstes in der Häuslings- abholen zu lassen, da ein längerer Aufenthalt in der Klinik nicht umfangreiches ziffernmäßiges Material zugrunde, aus dem barade Buch, die Bewilligung von Mehrkosten für den Umbau möglich ist." zu entnehmen war, daß oft nicht die Selbstkosten, die der der Beratungen der gemischten Deputation zur Vorberatung von Patienten nicht nachkommen. des Hochbehälters auf dem Werk Belforterstraße, das Ergebnis Die Kasse konnte diesem Wunsche auf sofortige Abholung des Einmal war das Schreiben eben Stadt Berlin entstehen, von den Auswärtigen erhoben werden, Maßnahmen über die Abwehr der Forderungen der Vororte in erst eingelaufen und gar keine Möglichkeit vorhanden, für den und daß die Nachbargemeinden in dieser Beziehung anders bezug auf Zuschußleistung auf Grund des§ 53 des Kommunal- Mann sofort eine Unterkunft zu schaffen, da der Kutscher un­verfahren und von den Auswärtigen, obgleich diese in ver- abgabengefeßes, den Erwerb des Nobilingschen Straßenlandes berheiratet ist und teine eigene Wohnung befizt. Dann aber find schwindend geringer Zahl in den Vororten Schulen usw. be- Greifswalderstraße 160 im Enteignungsverfahren, den Verkauf nur zwei Beamte auf der Kasse tätig und diese waren nicht sofort fuchen, höhere Säge einziehen. Viele Veranstaltungen, wie mehrerer Barzellen an der Rotherstraße, der Naglerstraße und der abfömmlich, eine Schließung der Stasse auch nicht gut angängig. 3. B. das Obdach, gereichten auch den Vororten zum Segen, Straße Am Warschauer Plah", die Wahl von 8 Stadt Schließlich ist es auch gar nicht Sache der Kasse, für geeignetes chne daß diese auch nur einen Pfennig dazu beitrügen. Wenn berordneten für die Berufszählungstommiffion, die Regulierung Unterkommen entlassener Patienten zu sorgen. Am anderen Tage, auf diesem Gebiete Licht und Schatten besser als bisher ver- Markgrafendamm und Bödikerstraße zwischen Straße 39 und Wärter mit dem fast erblindeten Patienten P. und übergibt zu. und Pflasterung des Martgrafendammes, der Straße 39 zwischen den 23. April, bormittags 29 Uhr, erscheint im Kassenlokal ein teilf würde, wäre es nur gerecht und dürfte vielen zum Bersiusstraße und die weitere Bewilligung von Mitteln für die gleich folgendes Schreiben: Nuzen gereichen. Herstellung der speziellen Bauentwürfe für die städtische Unter­grundbahn Süd- Nord.

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Die Wertzuwachssteuer.

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Das ganze Hin und Her zwischen Berlin und den Vor­Königl. Universitäts - Klinik und Poliklinik für Ohrenkranke. Berlin , den 23. April 1907. orten würde sich erübrigen, wenn wir ein wirkliches Groß- Umlenkung von 15 Straßenbahnlinien. Die Straßenbahn ist An die Ortskrankenkasse für Tempelhof und Hasenheide. Berlin hätten. Der hier angezogene§ 53 des Kommunal- genötigt, wegen Auswechselung der Kreuzungsanlagen der Rosen- Siermit überweise ich Ihnen den Kutscher Hans Pazdirski, abgabengesetzes beruht auf dem Gedanken, daß die als Fabrik- thaler- und Weinmeisterstraße die Wagen der vom Rosenthaler Tor der heute aus der Ohrenklinit entlassen ist, da er einer weiteren ort anzusehende Gemeinde denjenigen Ortschaften, die als durch die beiden Straßen führenden Linien in der Nacht vom 1. flinischen Behandlung nicht bedarf und da ein längerer Aufenthalt Wohngemeinde von Arbeitern besonders belastet würden, 3u- zum 2. Mai von 1 Uhr an und in der Nacht vom 6. zum 7. Mai in der Klinik wegen Plazmangel unmöglich ist. schüsse zahlen solle. Je mehr im Laufe der Entwickelung 35, 36, 37 und 41 fahren von der Münzstraße nicht durch die Wein­bon 12 Uhr an abzulenten. Die Wagen der Linien 3, 11, 22, 31, Dr. Wagener, Assistent der Univ.- Ohrenklinik. Berlin feinen Vororten gegenüber den Charakter als typischer meister, Rosenthaler- und Brunnenstraße, sondern durch die Alte Fabrikort im Verhältnis zu Arbeiterwohngemeinden verlieren Schönhauser, Lothringer, Brunnenstraße und umgekehrt. Linie bares. Es mag ja für die Klinik recht bequem sein, insofern schnell Das Verfahren der Universitätsklinik ist doch ein recht sonder­würde, um so geringer feien, so wurde von sachverständiger 30, 33, 38, 39, 40, III und 42 geht nicht über die Rosenthalerstraße, bares. Es mag ja für die Klinik recht bequem sein, insofern schnell Seite in der gemischten Deputation dargelegt, die Ansprüche, das Rosenthaler Tor, die Brunnenstraße und den Weinbergsweg, Platz zu schaffen, indem man Patienten einfach nach der Kaffe die auf Grund des§ 53 gegen Berlin geltend gemacht werden sondern durch die Neue und Alte Schönhauserstraße, das Rosen bringt, aber richtig ist das nicht. Die Sache ist um so schlimmer, könnten. Auch die bereits anhängig gemachten Ansprüche thaler Tor, die Brunnenstraße, den Weinbergsweg und umgekehrt. als es sich hier um einen Mann handelt, der nahezu erblindet ist; einen solchen Mann seßt man doch nicht auf die Straße. Der würden zwar immerhin die Aufwendung von Mitteln er­Leitung der Klinik mußte doch bekannt sein, daß P. unverheiratet fordern, keineswegs würde dies aber in einem so erheblichen ist und feine eigene Wohnung befißt. Die Kaffenbeamten nahmen Umfange der Fall sein, daß die Finanzen Berlins erheblich be­Bekanntlich ist in der Sibung der Stadtverordneten- Ver- sich, so gut es ging, seiner an, behielten ihn während der Kassen­einträchtigt werden könnten. sammlung vom 21. März d. J. das Prinzip der Wertzuwachssteuer, stunden auf dem Bureau und machten sich nach Schluß der Stasse Die Mittel, die als Repressalien gegen die an sich be- welches im§ 7 Absatz 1 der Magistratsvorlage festgelegt ist, an- auf die Suche nach einem Unterkommen. Endlich erbarmten sich rechtigten Forderungen verschiedener Vorortgemeinden von Vorlage einem neugewählten Ausschuß zur Durchberatung über- hatte, und nahmen den Bedauernswerten einstweilen bei sich auf. genommen worden, während alle übrigen Einzelbestimmungen der Bekannte in Rigdorf, bei denen P. früher in Schlafstelle gewohnt Berlin von der gemischten Deputation in Vorschlag gebracht wiesen wurden. Die Majorität der Bersammlung war aus sehr werden, sind fast kleinlicher Natur und nahezu wirkungslos. ungleichartigen Elementen zusammengesetzt. Unsere Genossen Auf der Prüfungsfahrt verunglückt. Ein schwerer Automobil­So kommt beispielsweise ein eventueller Beschluß der Stadt- hatten erklärt, daß die Vorlage des Magistrats das Minimum unfall hat sich gestern morgen in der Reinickendorferstraße zu­verordnetenversammlung, den städtischen Beamten Beamten und dessen darstelle, was für sie überhaupt in Frage fommen fönne; getragen. Der 43jährige Chauffeur Heinrich Menzel , Luisen­Lehrern das Wohnen in den Ansprüche an Berlin stellenden für andere bildete die Magistratsvorlage die äußerste Grenze, bis straße 21, hatte einen jungen Mann als Chauffeur ausbilden Gemeinden Lichtenberg , Weißensee und Rummelsburg zu ber- au ber sie gehen wollten. Eine dritte Gruppe wünschte schließlich, wollen. Er unternahm mit ihm eine Probefahrt durch die Stadt daß in Berlin zwar eine Wertzuwachssteuer erhoben werde, er- und in der Reinickendorferstraße mußte das Auto einem ent­bieten, so gut wie gar nicht in Betracht. Nach angestellten flärte aber, daß die Einzelbestimmungen der Vorlage teils zu gegenkommenden Lastwagen ausweichen. Der junge Chauffeur Erhebungen ist die Zahl dieser Personen in diesen drei Ge- weitgehend, teils unzweckmäßig seien. Bei dieser Sachlage hätte ergriff statt der Wendkurbel die Bremsvorrichtung und infolge= meinden gar nicht nennenswert. Die städtischen Beamten man füglich erwarten können, daß seitens dieser Gruppe rechtzeitig dessen wurde der Kraftwagen mit solcher Gewalt zur Seite ge= und Lehrer wohnen zumeist in den kleinen Billenorten, welche Anträge vorbereitet und eingereicht worden wären, die erkennen schleudert, daß M. in weitem Bogen auf die Straße geworfen mit Berlin nicht in Streit leben. Ebenso verhält es sich mit ließen, wie diese Herren sich eine ihnen genehme Wertzuwachs- wurde. Bewußtlos blieb er auf dem Fahrdamm liegen. Er wurde der Benutzung der Berliner Krankenhäuser steuer denken, und die dem Ausschuß als Unterlage für seine Be- in dem Automobil nach der föniglichen Klinik gebracht, wo schwere durch die drei Vororte. Weißensee und Rummelsburg haben ratungen hätten dienen können. Daß die Magistratsvorlage als innere Verlegungen, Armbrüche und Zersplitterungen festgestellt eigene Krankenhäuser, brauchen die Berliner Anstalten Basis für eine Verständigung nicht mehr in Frage kommen fonnte, wurden. Der Zustand des Vesunglüdten ist fast hoffnungslos. fast gar nicht und Lichtenberg ist im Begriff, ein Kranken- hatten die vorangegangenen monatelangen Beratungen flar er­Zwei schwere Straßenunfälle trugen sich am Montag wiesen. haus zu bauen. nachmittag zu. Gegen 3 Uhr wurde an der Ede der Kulm- und Nur die Erhöhung des Schul­Leider lagen solche Anträge, als der Ausschuß am Montag Göbenstraße der Radfahrer Joseph Basorlid, Mansteinstr. 3 bei geldes für auswärtige Schüler könnte die Vororte treffen. au seiner ersten Sizung zusammentrat, nicht vor. Die Beratung Wolfe wohnhaft, der in gleicher Richtung mit einem Straßenbahns Die drei genannten Gemeinden wollen die Zahl der Kinder, mußte daher bei§ 7 Absatz 2 einsehen, welcher besagt, daß es für wagen der Linie 3 fuhr, von einer Droschte umgestoßen und fiel welche Berliner höhere Lehranstalten besuchen, in den nächsten die Berechnung des Wertzuwachses belanglos fein solle, ob der zu Boden. Der junge Mann geriet mit dem rechten Unterarm Wochen feststellen. frühere Eigentumswechsel vor oder nach dem Inkrafttreten der unter den Schußrahmen und das rechte Hinterrad des Straßen­Steuerordnung stattgefunden hat. Ueber diese sogenannte rüd- bahnwagens ging über den Arm hinweg und zermalmte denselben. Die Schwebebahn in der Verkehrsdeputation. wirkende Kraft der Steuerordnung entspann sich eine ausgedehnte Der Unglückliche, der außerdem eine stark blutende Wunde am In der gestrigen Sitzung der städtischen Verkehrsdeputation Debatte, die sich allmählich wieder zu einer Generaldiskussion über Stopfe dabongetragen hatte, erhielt die erste Hülfe auf der Unfall­führte zunächst der Wunsch der Kontinentalen Gesellschaft, zur Er- das Wesen der neuen Steuerart auswuchs. Als Niederschlag der station und wurde dann nach dem Elisabeth- Krankenhauſe über­richtung von Schwebebahnen vor der Deputation Erleichte- gegnerischen Ausführungen wurde schließlich ein Antrag ein- geführt, wo sofort eine Amputation des zerschmetterten Gliedes gebracht, der verlangt, daß aller Wertzuwachs, der rungen für die Herstellung der verlangten Probestrede in der dem 1. April 1907 entstanden ist, bei der Berechnung der Steuer sich gegen 6 Uhr nachmittags vor dem Hause Große Frankfurter­bor borgenommen werden mußte. Ein zweiter schwerer Unfall trug Brunnenstraße zu erhalten, zu einer lebhaften und langen De- außer Ansatz zu bleiben habe. Der Antrag wurde angenommen straße 144 zu. Dort wollte ein 60jähriger Herr, dessen Name und batte. Auch diese Gesellschaft erfreut sich der Förderung und Unter- und die Beratung wegen der vorgerückten Abendstunde sodann Wohnung bisher noch nicht festgestellt werden konnte, den Fahr­stübung der staatlichen Behörden und die Gesellschaft hat mitgeteilt, bertagt. damm des genannten Straßenzuges überschreiten, und zwar in demt daß der Herr Polizeipräsident, um die Durchführung des Projekts Für die nächste Sigung find Anträge in Aussicht gestellt, die Augenblic. als ein Motorwagen der Straßenbahnlinie 69 heran­zu erleichtern bezw. zu ermöglichen, geneigt sei, seinerseits auf die eine Berrechnung der Wertzuwachssteuer auf die Umsatzsteuer be- nahte. Der Unbekannte wurde von dem Wagen umgestoßen und Anlegung von Inselperrons und der Träger, die zum Schutz des sweden und als Rompensation eine geringfügige Erhöhung fam mit beiden Füßen unter dem Schuhrahmen zu liegen. Mit Publikums dienen sollen, sowie auf andere sonst von ihm verlangte des vom Magistrat vorgeschlagenen Steuertarifs bringen sollen. Hülfe von Straßenpassanten wurde der Wagen angehoben und Vorschriften zu verzichten. Die Deputation war in ihrer über­der Schwerverlette in bewußtlofem Zustande aus seiner gefähr­Der Fahrplan der Teltower Kreisbahn tritt vom 1. Mai an lichen. Lage befreit. Der Unfallhabende hatte einen komplizierten wiegenden Majorität der Auffassung, daß die Probeftrede ein boll- in Straft und dürfte die Berliner Ausflügler sicher interessieren. Schädelbruch, eine Quetschwunde an der Hand sowie Rißwunden kommen genaues Bild der wirklichen Ausführung geben müsse. Der erste Bug der nunmehr elettrisch betriebenen Bahn geht an beiden Füßen erlitten. Er wurde erst zur Rettungswache und wenn fie der Deputation und der Bevölkerung im allgemeinen ein morgens 5,56 Uhr von Bahnhof Groß- Lichterfelde - Ost ab und trifft von dort nach dem Krankenhause Friedrichshain gebracht.

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