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®k �tattfelet war avends im grSßten Saale   der Stadt, zu der die Massen zu Tausenden erschienen Eine weitere Vormittagsversammlung fand in Schwarzenbach   a. S> statt. Dort haben die Steinindustriellen unter indirekter Führung desfreisinnigen" Reichstags� abgeordneten Dr. G oller durch frivol herbeigeführte Tarist Herabsetzung die Arbeiter in einen Streik gehetzt, der S 700 Arbeiter des Fichtelgebirge« in Mitleidenschaft gezogen. Die Hauptfeier am Abend war gleichfalls überfüllt. Weiter fandcit noch Veranstaltungen statt in Selb  , Rehau  , Münchberg  . Oberkotzau  , Helmbrechts  , Naila  , Konradsreuth  , Schwarzenbach   am Wald, Möschen- dorf, Unterkotzau, so dah die Maifeier an insgesamt zwölf Orten des Kreises begangen wurde. Elsaß  . Zu Etrastburg war die Teilnahme an der Vormittags- Versammlung und am Ausflug ein klein wenig schwälber als im Vor» jähre an der Versammlung nahnien 400 Personen, am Ausflug SOV Genossen und Genossinnen teil. An Polizei fehlte eS natürlich nicht.«ie langweilte sich furchtbar und war froh, wenigstens ein Staatsverbrechen konstatieren zu können. Auf der Rückfahrt sangen Genossen im Straßenbahnwagen, woram die Polizei den Wagen halten lie» und sämtliche Insassen protokollierte. Die Avendversammlung war gut besucht. DaS hiesige demokratische französische   Organ, das im vorigen Jahre seinem Personal den Tag freigab, das Blatt ausfallen ließ und dies in einem Artikel begründete, gab diesmal den Maitag nicht frei. Schiltigheim  -Mschheim hatte eine imposante Feier. In Metz  nahmen 2000 Personen am Spaziergang teil, ein Umzug war ver- boten worden. In der stark besuchten Versammlung sprachen Schön in deutscher Schleicher in französischer Sprache. Tie Maifeier in Oesterreich  . Aus Wien   wird uns vom 1. Mai telegraphiert: Zwei Momente gaben der diesjährigen Maifeier das Aepräge. Sie war der Siegestag des Gedankens, der die Maifeier in Oesterreich   von Anbeginn unauflöslich begleitet hat. der Siegestag des allgemeinen und gleichen Wahlrechts, das, durch siebzehn Jahre an diesem Tage als die politische Grundfordcrung des österreichischen Proletariats verkündet, nun Wahrheit geworden ist. Und sie war der Maientag im Wahljahre: die Maihoffnung, deren Erfüllung der Wahltag in zwei Wochen bringen soll. Das gab der heurigen Maifeier eine merkwürdige Stiminung, eine Stimmung, die jeden Teilnehmer in ihren Bann zog und die zwischen stolzer Genugtuung über das Erreichte und der Um ruhe, welche Neuwahlen immer erzeugen, schwankend sich bo wegte. In Wien   wurde das übliche Fest im Prater am späten Nachmittag durch einen Regenguß beeinträchtigt, der zum vor zeitigen Aufbruch zwang. Dagegen war der Demonstrationszug in den Prater, das große Schaustück der Wiener   Feier, so wuchtig und gewaltig wie nur jemals: im hellen Sonnenschein zogen an hunderttausend Arbeiter und Arbeiterinnen, mit roten Nelken und Maifestzeichen geschmückt, das schöne Maizeichen zeigt diesmal einen vor die Wahlurne tretenden Arbeiter über die prunkvolle Ringstraße in den Prater, wo sie die vorher bestimmten Lokale in Massen füllten. Vormittags wurden in Wien   37 BolkSversammlungeu und 38 Brauchenversammlungeu abgehalten, darunter eine Internationale im kleinen etwa fünfzehn tschechische, zwei polnische, eine ruthenische und zwei ungarische Versammlungen. Selbstverständlich sind heute in Wien  (und auch in den größeren Städten wie Prag  , Graz   usw.) am chmittag keine Zeitungen erschienen. Soweit die Nachrichten vorliegen, war die Beteiligung auch in der Provinz sehr stark. In Niederösterreich   fanden allein vormittags in Ä Orten Versammlungen statt. Außer ordentlich wuchtig war die Beteiligung in dem industriellen Böhmen  (Teplitz  , Karlsbad  , Gablonz   usw.) i schwächer dürfte sie tm Texttlgebiete gewesen sein, wo die Arbeiter von scharst macherischen Unternehmervereiniguugen sehr bedrängt sind. Die Bergarbeiter haben fast ausnahmslos gefeiert. Besonders eindrucksvoll war die Feier der tschechischen Genossen in Prag  , die am Vorabend in allen Prager   Theatern Festvorstellungen hatten und heute von zwei Massenversamm lungen aus einen wuchtigen Umzug veranstalteten, an dem 100000 Arbeiter teilnahmen. Auch in Galizien   und in den Sudetenländern wurde der Festtag überall gefeiert, wo die Industrie proletarische Kräfte entfesselt. Nach den Berichten ist die Feier überall würdevoll und friedlich verlaufen. In London  . Aus London   erhalten wir folgendes Telegramm vom 1. Mai: An der heutigen Demonstration nahmen 10 000 Sozialisten und Gewerkschaftler teil. Besonders anziehend war der Zug von 1000 Schulkindern. Im Hydepark waren sechs Tribünen errichtet. Von der ersten sprachen die Vertreter der sozialistischen   Sonntagsschulen: Cossip, Frau Spink», Frl. Macmillan, der Arbeiterabgeordnete Macyherson (früherer Schüler de» RuSkin-Kollege in Oxford  ). Bon der zweiten sprachen Genossin Bondfield(Ladengehülfin). der Arbeiterabgeordnete W. Thorne,. Curran(GaSarbeiter), Brill(Kohlenträger), Morrison (Möbeltischler), Daly(Schneider). Von der dritten sprachen Ouelch (Sozialdemokratische Föderation), der Arbeiterabgeordnete ClyneS, Humphray«(Militärschneider). Jsraelstam(Vertreter der Sozialisten Johannesburgs). Von der vierten sprachen u. a. der«rbeiterabge ordnete O'Grady, Stephenson(Mechaniker). I. Macdonald(Londoner  Gewerkschaft, kartell), Bon der fünften sprachen Dr. Haden Guest (Fabian Saciety und Unabhängige Arbeiterpartei). Genossin Bridges» Adam», J-nkin« Jonas(Geistlicher und Marxist). Von der sechsten sprachen Green(Sozialdemokratische Föderation). Headtngly(für die Franzosen  ). Weingartz(für die Deutschen  ), Meier(jüdischer Bund), Wojewöky(Pole), Rondani(Italiener). Um b Uhr wurde folgende Resolutton verlesen und an« genommen: .Diese Maflenversammlung sendet brüderliche Grüß« an die Arbeiter Europa  « und Amerikas   und hält mit ihnen an dem Eni» fckilusse fest, durch vereintes Streben den internationalen Frieden und sozialistische Gemeinwesen herzustellen, in denen die Pro- duklionsmittel dem Gemeinwesen gehören und vört ihnen ver­waltet werden sollen und in denen jeden die Gelegenheit gegeben werden soll, ein gesundes und menschenwürdige« Leben zu führen. Al« Mittel zu diesem Ziele verlangen wir die gesetzliche Einführung de« Achtstundentages  , verweltlichung und Demokratisierung der Schule, Erhaltung der Schuljugend auf Staatskosten. AlterSpenstonen. Allgemeines Wahlrecht. Ferner lenken wir die Aufmerksamkett aller aus die ernste Bedeutung der ArbeitSlasenftage; wir verurteilen da» gegen- wärttg««rbettSlosengesetz als ganz ungenügend, und wir fordern die Arbeiter auf, eine staatliche Organisatton der Arbeitslosen zum Zwecke nützlicher produktiver Arbeit zu verlangen. Schließlich er» klären wir: Da die Interessen der Arbeiter denen der Unter- nehmer entgegengesetzt find, wodurch ein Klassenkampf erzeugt wird, s» ist«S für ine Arbeiter m«tzyntsteas.* notwendtg, sich in ihr«« eigen» Italien  . Rom  , 1. Mai.(Privatdepesche desVorwärts".) DaS Matfest in Rom   ist imposant verlaufen. Die Arbeits- ruhe ist vollkontmen. Auch die TramS verkehren nicht und die Zeitungsbetriebe ruhen. Die geplante Volksversammlung wurde wie ich bereits gestern durch Telegramm an den Vorwärts" ankündigte trotz des Regienmgsverbotes auf dem verbotenen Platze abgehalten. Die Volksmenge durchbrach einfach unter Führung Andrea CostaS den Truppenkordon trotz des ungeheuren Militäraufgebots I ES fanden 30 Verhaftungen statt; verwundet wurde niemand. Soweit bisher Nachrichten auS der Provinz vorliegen, ist die Feier allenthalben ruhig und würdig, ohne Zwischenfälle verlaufen. Frankreich  . AuS Pari» erhalten wir folgendes Privat-Telegramm: Wennaleich die ArbeitSruhe weniger ausgedehnt war als im Vorjahre, so bot Paris   doch ein feiertägigeS Bild. Die ArbeitSruhe war besonder? stark bei den Holzarbeitern und in der Metallindustrie. DaS Polizei- und Militäraufgebot in Paris   war enorm. Es wurden 760 Verhaftungen vorgenommen, obwohl wenig Stratzenkundgebungen stattfanden. Von den Verhaftungen wurden nur 1o aufrechterhalten. Der Grund zur Verhaftung war in den meisten Fällen: Nichtbefolgung der polizeilich-militärischen.Befehle" oder Selbstanzeige durch Gebrauch einer fremden Sprache l l Viele Ruffen wurden sd»er- haftet. Tin amerikanisierter Russe, namens Jakob Law, schoß vom Omuibusverdeck auf Kürassiere, ohne zu treffen. Die Passagiere warfen ihn hinunter und mißhandelten ihn aufS grausamste. An zwei Punkten der Stadt wurden Revolverschiisse auf Polizisten ab- gegeben. Sechs Polizisten wurden im Laufe des Tages ver- wundet. In der Provinz war die Arbeitsruhe sehr bedeutend. Im Loirebecken z. B. stand der Betrieb der großen Waffenfabrik Stetiennes still: sämtliche 15 000 Bergarbeiter feierten 1 Ebenso in Montceau-leS-Mines.   In den Arsenalen von Eherbourg und Brest  feierten mehr Arbeiter alS im Vorjahre. Groß war auch die Arbeits- ruhe in der Industrie von Lyon  . Im Pas de EalaiS feierten neun Zehntel der Kohlengräber. Holland. Amsterdam  , 1. Mai.(Mg. ver.) Die heuttge Maifeier in der Hauptstadt Hollands   steht im Zeichen des erstarkenden Einheitsbewußtseins und der zunehmenden AttionS- fähigkcit der organisierten Arbeiterschaft. Zum ersten Male hat der AnMrdamer Vorständeverband heute vormittag 1t Uhr eine Straßen demonstration veranstaltet, an welcher trotz de» niederströmenden Mast regenS ungefähr 3000 Arbeiter teilnahmen, geschart hinter den Fahnen, Bannern und mit Blumen verzierten Sinnsprüchen ihrer GeWerk ichasten und der neun Abteilungen der Sozialdemokratischen Arbeiter- Partei Amsterdams. Außer den dem Vorstandeverband angeschlossenen Abteilungen beteiligten sich, ebenfalls zum ersten Male, die Abteilung des Verbandes der Ziinmerleute und der Verband der Amsterdamer Gemeindearbeiter. Leider fehlt diese? Jahr die Abteilung Amsterdam  des Verbandes der Bolksschullehrer, die sich unter dem Treiben seiner bürgerlich gesinnten Mehrheit der Maifeier ent- hielt. Der sich in zwei Teile teilende Umzug bewegte sich durch die Straßen Amsterdams nach den Lokalen Bellevue und Planciu», wo die Genossen Lehrer Thomassen und van Zütpfen, bezw. van der Goes Ansprachen hielten. Letzterer gedachte der russischen Kameraden und sprach die Hoffnung aus, daß das russische Proletariat am nächsten ersten Maitage sich, wenn auch noch nicht von dem Drucke des Kapitalismus, so doch von dem dcS Despotismus befreit haben möge. Zur Ehrung deS der Partei entrissenen Genossen Jgnaz Auer erhoben sich die Per- sammelten von ihren Plätzen, und der Vorstand erhielt den Auftrag, der Witwe de» Dahingeschiedenen ein Beileidsschreiben der Amsteroamer, daS Maifest feiernden Arbeiter zu übermitteln. Beide Versammlungen waren übervoll. Während diese von der sozialdemokratisch gesinnten Arbeiter­schaft und unter dem Sinnspruch:.Für den gesetzlich festgelegten Achtstundentag und daS allgemeine Wahlrecht I" veranstalteten Feier einen beftiedigenden Verlauf nimmt, verspricht auch der alljährlich, so auch für heute abend in Aussicht genommene Umzug mit Fackeln, Fahnen und Musik ein recht imposanter Abschluß der Maifeier zu werden, falls der Regen, der zur Mittagsstund« aufhött, nicht wieder einsetzt. Im PalaiS von VollSdlyt haben diefteisozialistisch" und an» archistisch gesinnten Arbeiter ihre Maifeier veranstaltet. Der große Saal lvar gegen 1 Uhr recht gut besetzt. Hier findet die Feier unter dem Sinnspruche:Für den Generalstreck und Verkürzung der Arbeitszeit" statt. Schweiz  .» Zürich  , 1. Mai.(Privat-Telegr. deSVorwärts".) Die Maifeier in der Schweiz   wurde sehr becinttächttgt durch daS schlechte Wetter: eS regnete und schneite. Trotzdem kam eS unter großer Beteiligung 3er Arbeiter zu imposanten Kundgebungen in Zürich  , Basel  . Genf  . Bern  , Winterthur  , St. Gallen   und an anderen Orten. Rußland. Petersburg, 1. Mai.(W. T. V.) In den großen Industrie« zentren de» westlichen Gebiete» hat«in Teil der Fabrikarbeiter die Arbeit eingestellt, während die übrigen fortarbeiten. Kundgebungen und Ruhestörungen haben nicht stattgefunden. Der Tag ist ruhig verlaufen._ Spanien  . Madrid  , 1. Mast In den meisten au« Anlaß der Maifeier in der Provinz abgehaltenen Versammlungen kamen Resolutionen zur Annahm«, in denen die Freilassung der Anarchisten Ferrer und Nacken» gefordert wird, die seinerzeit wegen Beteiligung an dem Mordanschlag auf den König und die Königin verhaftet worden waren. Abgesehen von einigen leichten Zwischenfällen in Barcelona  ist in Spanien   ote Ruhe nirgend« gestört worden. Belgien  . Brüssel  , 1. Mai.(B. H.  ) Infolge der schlechten Witterung(e» regnet seit heute früh unaufhörlich) ist der sozialistische Umzug. welcher für heute anberaumt war, auf nächsten Sonntag vertagt worden. Im BoUShause fand ein Meettng statt, welches nur schwach besucht war. Der Redner, Sozialist David, entschuldigte Vandervelde  , wegen Unwohlsein» nicht erscheinen zu können. Die Versammlung beschloß, ein Sympathietelegramm an Vandervelde zu senden. Brüssel, 1. Mat.(B. H) Nach den Nachrichten au» den Provinzstädten ist die Maifeier überall ruhig verlaufen. In Lütttch fand ein Straßenumzug statt, an welchem zahlreiche Frauen und Kinder sich beteiligten. Zirka 50 rote Fahnen, welche wegen der Katastrophe in AngleurS Trauerflor trugen, waren im Zuge ver» treten. Auch in Gent   fand ttotz de» schlechten Wetter« ein Straßen» umzug statt, an welchem mehrere Hundert Arbeiter sich beteiligten. Bulgarien  . Gossa, 1. Mai.(w. T. v.) Hier kam e» heute nur zu un» bedeutenden Zwischenfällen. Die Sozialdemokraten versuchten, Stratzenkundgebungen zu veranstalten, wurden jedoch vom Militär zerstreut; e» wurden mehrere Verhaftungen vorgenommen. Sozialdemokratischer Lese- und DiökutterNub Johann Jacoby  ". Heute abend S'/, Uhr bei Bugae, Kastanten-Alle« SS- Sitzung. Hus der parte!« Genosse Gustav NoSke  , Mitglied des Reichstages, schreibt uns: DerVorwärts" gibt eine Kritik wieder, die von derLeipziger VolkSzeitung" an meiner ReichStagSrede vom 25. April geübt ivird Diese Kritik ist ungerechtfertigt. DaS Leipziger Parteiblatt rügt, daß ich mich nicht gegen die unfähige deut>che Diplomatie gewendet habe, die das Volk in einen Krieg hetzen wolle. Dazu hatte ich keinen Anlaß und keinen Auftrag. Ich war der zweite sozialdemokratische Redner zum Militäretat. Die grundsätzliche Stellung der sozialdemokratischen Partei zum Militarismus hatte als erster Redl, er Genosse Bebel  dargelegt. Nur gegen Angriffe meiner bürgerlichen Vorredner und des Kriegsministers auf unsere Partei hatte ich nach Lage der Sache zu polemisieren. Bon der Fraktion war schon vorher Genosse v. B o l l m a r beauftragt worden, die Bülowsche auswärtige Politik und die Taten unserer Diplomatie bei der bevorstehenden Beratung deS Etats der Reichskanzlei und des Auswärtigen Amtes zu kritisieren. Es konnte also nicht meine Aufgabe sein, die Vollmarsche Rede vorweg zu halten. DieLeipziger VolkSzeitung" schreibt: Mit besonderem Vergnügen ist die gesamte bürgerliche Presse über eine Aeußerung Noskes hergefallen, wonach im Falle eines Angriffskrieges jeder deutsche Soziaidemolrat die Flinte auf den Buckel nehmen werde." Nach dem amtlichen Stenogramm habe ich im Reichstag wörtlich folgendes gesagt: Bebel hat hier da» ist doch auch dem Kriegsminister und den anderen Herren bekannt, die gegen uns Vorwürfe erheben betont, daß selbstverständlich die Sozialdemokraten die Flinte auf den Buckel nehmen würden, wenn es sich darum handelte, Deutsch- land vor wirllichon Gefahren zu bewahren." Der Bebelsche Ausspruch, auf den ich hinwies, ist seit Jahr und Tag allgemein bekannt. Es ist dagegen niemals aus den Reihen der Partei Widerspruch erhoben woroen: auch von derLeipz.Volksztg." nicht. So wenig ich auch gewillt bin, die Verantwortung für meine Aus» lassungen abzulehnen, so gering ist doch meine Neigung, mich von der»Leipziger VolkSzeitung" zum Prügeljungen machen zu lassen. dem sie die Schläge verabfolgt, die sie glaubte bei Bebel bisher nicht anbringen zu können. Erschien derLeipziger VolkSzeitung  ' die Ver- stcherung, die Sozialdemokraten seien geivillt, jeoen Angriff auf Deutschland   zurückweisen zu helfen, anfechtbar, mußte sie sich mit ihrer Kritik schon vor Jahr und Tag an die Bebelsche Ädress« wenden." Wir wollen der Entgegnung derLeipziger VolkSzeitung", der Genosse Noske   ja die Erklärung ebenfalls zugesandt haben wird. nicht vorgreisen. poUreilicftes, Hericfftlicbes ufw, DaS BereinSrecht in Preußen. Während Blllow und Posadowsky  im Reichstag ein einheitliches BereinSrecht ohne polizeiliche Chikanen versprechen, sind die Behörden eifrig bemüht, daS preußischeVcreinSjuwel" durch sonderbare Auslegungen noch recht reaktionärer zu gestalten. Für den ReichStagSwahlkreis Halle a. S. besteht seit vielen Jahren unser sozialdemokratischer Parteiverein, der in verschiedene Distrikte geteilt ist. Mehrere Dörfer bilden einen Distrikt und die Mitglieder werden bei der Polizei in Halle angemeldet. Neuerdings verlangte aber auch der Amtsvorsteher von Ammendorf, der den dortigen Distrikt als einen selbständigen Verein ansah, auf Grund deS§ 2 die Einreichung der Statuten und des Mitgliederverzeichnisses. Der Distriltsführer, Genosse O e r t e l, kam diesem Verlangen selbst- verständlich nicht nach. Die Folge davon war eine Menge Schererei, ein Anklage vor dem Schöffengericht und schlteßliche Frei» s p r e ch u n g._ Hus der frauenbewegung. Die politische Emanzipation der Mohammedanerin. Die mohammedanische Partei der russischen ReichSdnma hat sich für die Proklamierung der Frauenrechte entschieden. Wie in Finnland   die Frau mit dem 24. Lebensjahre in den Besitz der StaatSbürgerrechte gelangt, so soll auch die Frau de» JSlamS mit dem Manne die völlige politische Gleichberechtigung erhalten. Religiöse Bedenken hat eine Enquete unter Hervorraaenden islamitischen Geistlichen beseitigt, die erklärte, daß der Koran   ver polittschen Betätigung der Frauen nicht im Wege fest Die 36 mohammedanischen Dumamitglieder haben daraufhin die Konstituierung einer besonoeren Kommission beschlossen, die sich mit dem EmanzipattonSprojckt zu befassen hat und zu deren Sitzungen Bertreterinnen der russischen Frauenliga hinzugezogen werden, die bereits nominiert find. Die mohammevanifche Frauen- weit wird auf diese Weise zwar etwa» gewaltsam in die Eman- zipation gezogen, aber sie wird sich in die neue Lage schon zu finden wissen. Die mohammedanische Bedölkerung Rußlands   beträgt 20 Millionen._ Versammlungen Veranstaltungen. Berlin  . Montag, den 6. Mai. 6'/, Uhr. im Neuen Klubhau», Kommandamenstt. 72: Vortrag des Schrtststellers Ernst Schur  über den Maler Rembrandt  . Gaste willkommen. Rixdorf. Montag, den 6. Mai. bei Thiel, Bsrgstr. 151/162: Bottrag Genosse Raschle:.Die Fabttkation der Seife und ihr Wett in der Hauswirtschaft". Weißensec. Die nächste Generalversammlung de» Berein» der Frauen und Mädchen der Arbeiterklasse zu Weißensee findet am Montag, den 6. Mai er., abends«'/, Uhr. bei Ulrich. Rölkestr. 20. statt. Tagesordnung: 1. Bortrag des Genossen Stürmer über: Der Kampf umS Recht". 2. Diskussion. 8. Bericht de« Vor- stände« und der Kassterettn. 4. Neuwahl des Vorstandes. 5. verschiedenes. Zahlreichen Besuch«wartet Der Borstand. Eingegangene DmcKseKrifUn. Geschäftsbericht der Allgemeinen Ortskränkenkass« zu Berlin   1906. 66 Seiten. Selbstverlag, Berlin  , Neue Frledrichslr. 910. Zeitschrift für Religionspsycholvgie. Grenzsragen der Theologie Und Medizin. Band 1 Hejt 1. Preis pro Jahrgang 10 M. Verlag Karl Marhvld, Hallt a. S. INSERATE für die nächste Rümmer müssen spätestens vi» 6 Uhr nachmittag» des vorherigen Tage« in»nsere« ...... Expedition abgegeben werden...... Größere Anzeigen für die Sonntags- Nummer erbitten dagegen schon bt» Freitag nachmittag 6 Uhr, da nur in diese»- Fall« die Ausnahme garantier» X X X X X X werden kann. X X X X X X