burcharbeiten. Von Frühstück und Mittag konnte dies nicht| Mibibeweis zufammen zu stellen, ben zu erheben der Staats-| ba biefe allein eintrete für gleiches Recht für Alles, das Menschenangenommen werden, da sonst schon Ueberstunden herauskämen. anwalt für unnöthig erachtete. Der Leytere war der Ansicht, antlig trägt. Jm weiteren Verlaufe schilderte der Vortragende Daß der betreffende Meister das Interesse seiner Gesellen daß dieser Antrag den Zweck der Verschleppung und der Ver- noch des Längeren die Ziele, welche die sozialdemokratische wahrnimmt, ist wohl daraus zu ersehen, daß mehr wie zehn wirrung deutlich an der Stirn trage. Der Strafantrag lautete Partei im Interesse des Boltswohles erstrebe und wies zum Mann schon fünf Jahr, feit Eröffnung der Werkstatt, auf 2 Jahre Gefängniß und Ehrverlust auf gleiche Dauer. Schlusse darauf hin, daß in Deutschland zum Reichstage das thätig sind. Außerdem ist im August vorigen Jahres eine Der Gerichtshof war auch der Meinung, daß dieser Alibi allgemeine Wahlrecht bestehe, daß damit aber auch für Jeden die zweite Werkstätte eröffnet worden, worin 10-13 Mann beweis zu Nichts führen werde, er konnte dem Angeklagten diesen Wahlpflicht erwachse und daß auch die Droschkenfutscher gehalten beschäftigt werden und in dieser zweiten Werkstatt seit dem Beweis aber nicht abschlagen und mußte deshalb wohl oder übel seien, von diesem Wahlrechte Gebrauch zu machen und für dieSeptember v. J. keine Veränderungen vorgekommen sind. die Sache vertagen. jenige Partei zu stimmen, welche am meisten ihre Interessen vers tritt.( Stürmischer anhaltender Beifall.)
Hieraus ist zu ersehen, daß die meisten auch gute und einfichtsvolle Arbeiter find, aber ein altes Sprichwort sagt: unter jeder Heerde Schafe ist auch ein räubiges, so scheint sich dies Wort auch hier zu bewahrheiten. Derfelbe, dem dieser Streich zugemuthet wird, hat Aehnliches schon, nach seiner eigenen Angabe, auf mehreren Stellen gemacht.
Es wird auf Lohn überhaupt keine Tischlerarbeit gefertigt, nur Polirer werden auf Lohn beschäftigt, und im Interesse der Tischlergesellen arbeiten erstere länger, um die fertig gestellte Arbeit zu bewältigen, da anderenfalls eine Stockung für die Tischler eintreten würde.
Was die Wertführer anbetrifft, so sind dieselben verpflichtet, bis zur Beendigung der Aufräumungsarbeiten, welche die Lehrlinge zu besorgen haben, in der Werkstatt zugegen zu sein und selbstverständlich brauchen dieselben dazu Licht. Der Durchschnittsverdienst in der betreffenden Werkstatt ist
24 M.
näher.
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Seine sechsunddreißigste Bestrafung erfuhr gestern der In der Diskussion nahm zuerst Herr Lehrer Rosin das Schwerin durch Urtheil der Wort, welcher, um Irrthümer zu vermeiden, sich) von vornherein Handelsmann Wilhelm Ill. Straffammer des Landgerichts I. Schwerin hat einen als" Deutschfreisinniger" bekannte. Derselbe bekannte sich bezüglich großen Theil des Straf- Gesetzbuchs kennen gelernt, er bat den des" Schulwesens zu den Anschauungen des Referenten. Über Vorsitzenden, sich und ihm die Verlesung seiner 35 Borstrafen zu was dieser wolle, das wollen eben Andere auch. Ebenso sei auch ersparen, er erfenne fie sämmtlich an. Es war ein recht schwerer die freifinnige Partei dafür, daß Haftstrafe nicht durch Geldstrafe Betrug, der ihm diesmal zur Last gelegt wurde. Mit einem nicht ersetzt werden können solle. Aber Versprechen und Durchführen ermittelten Genossen hat er an einem Novemberabende des v. I. fei zweierlei. Ebenso sei die freisinnige Partei gegen jedes einem Schanffeller am Alexander- Ufer einem pol klassen- Wahlsystem, aber Versprechen und Durchführen sei in nischen Arbeiter Dessen ganze Baarschaft, airfa 200 auch hier zweierlei. Die Sozialdemokraten könnten dies ebenso
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im Rümmelblättchen- Spiel abgenommen. Der Rei wenig wie Andere. Im Großen und Ganzen unterschrieb er Mart, sende hat die Fahrt übers Meer ohne einen Pfennig Geld Alles, was der Referent ausgeführt hatte, nur mit dem Zusatze, antreten und sich auf die Mildthätigkeit seiner Mitreisenden ver- daß auch Andere dasselbe wollen, die nicht Sozialdemokraten sind. lassen müssen. Wenige Tage darauf versuchte Schwerin einen In seiner Entgegnung hob Heine hervor, daß es ihm durchaus alten Schwindel, der ihn schon viele Male ins Gefängniß ge- nicht eingefallen sei, das Versprechen abzugeben, daß die Fordeführt hat. Er war gerade im Begriffe, auf dem Stettiner Bahn- rungen der sozialdemokratischen Partei in nächster Zeit in Erhofe einem Reifenden eine werthlose tombackene Uhr für eine fil füllung gehen werden, wohl aber gab er das Versprechen ab, im zwar Namen aller seiner Fraktionsgenossen, berne anzufchmieren, als er von einem Kriminalbeamten erkannt und was in ihren Kräften stehe, thun und verhaftet wurde. Der Gerichtshof war der Ansicht, daß von daß dieselben alles, die Forderungen zur Erfüllung zu bringen. weiteren In der Diskussion sprachen die Urtheil auf ein Jahr einen Monat 3uchthaus, Geldstrafe event. noch 10 Tage Zuchthaus und die üblichen Droschkenkutscher Herren Engler, Mörenberg, Kaufmann Nebenstrafen. Goldberg, Fuhrherr Kulnig( welcher besonders die Zu
mildernden Umständen keine Rede sein könne, diesmal lautete das werden, 150 M.( Beifall.)
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Nothleidende Großbauern. Eine fidele Hochzeit wurde vor einigen Tagen in einem benachbarten Dorf gefeiert. Braut und Bräutigam waren die Kinder von Großbauern, die Hochzeit follte daher mit Pomp gefeiert werden. Um 11 Uhr Vormittags fand der Aft der Eheschließung auf dem Standesamte statt. Nach den Anstrengungen dieses Aftes mußte natürlich erst unterwegs eingekehrt und ein wenig gefrühstückt werden, und ebenso natürlich wurde dem bestellten Weine wacker zugesprochen. Bald befanden Als ein Mensch von besonderer Gemeingefährlichkeit stände im Droschkenfuhrwesen beleuchtete), Barth, Hoffmann fich Bräutigam und Zeugen in einem feligen" Stadium. In zeigte sich der Handlungsgehülje Friedrich Wolfner, welcher und Stiller, in ihren Anschauungen auf dem Boden des Rezwischen rückte die Stunde der kirchlichen Trauung immer gestern wegen ersuchter Erpressung in zwei Fällen der dritten ferenten stehend. Zwischen dem Lehrer Rosin und dem Abg. Heine Um 2 Uhr sollte die Zeremonie in der Kirche statt Strafkammer des Landgerichts I vorgeführt wurde. Am Abende entspann sich nochmals ein Kampf mit geistigen Waffen, nach finden. Schleunigst wurde heimgefahren, um dem Brauts des 9. Januar d. J. wurde ein Kaufmann von dem Angeklagten dessen Beendigung folgende Resolutionen einstimmig zur Annahme 1. Die heute im Böhmischen Brauhause tagende öffentliche zutleiden. Beim Bräutigam machte das merkwürdige Schwierig Damer Straße verlassen hatte. Der Angeklagte stellte an den Bersammlung sämmtlicher Droschkentutscher Berlins erklärt nach paare noch Beit zu geben, sich für den feierlichen Aft um angesprochen, als er soeben die Bedürfniß- Anstalt an der Pots- gelangten: keiten, und als derselbe endlich mit der Braut den Hochzeits- Kaufmann die Forderung, derselbe möge ihm vier Mark geben, dem eingehenden Referate des Herrn Reichstags- Abgeordneten wagen bestieg, da schwankte er, schreibt der Anz. f. b. Hav.", widrigenfalls er ihn Beitlebens unglücklich machen würde. wie ein vom Sturmwind gepeitschtes Schilfrohr. Den Hochzeits: würde ihn arretiren lassen, weil er in der Bedürfniß= Anstalı vorgenommen habe. Der über gäften machte das zwar ganz unbändigen Spaß, aber der Rüfter unzüchtige Handlungen begab sich zum Pastor, um diesem den bedenklichen Fall vorzu diese ungeheuerliche Behauptung empörte Kaufmann wies den tragen. Er kam mit der Ankündigung zurück, daß in dem Angeklagten, der nicht von seiner Seite wich, energisch ab, er Stadium, in welchem sich der Bräutigam befinde, die heilige bolte ein Bund Schlüssel hervor, um eine Waffe in der Hand Handlung nicht vor sich gehen könne. Die Trauung wurde zu haben, falls er auch noch thätlich angegriffen werden sollte. baher um drei Stunden verschoben, damit sich der Bräutigam Der Angeklagte zog es vor, sich mit der Drohung zu entfernen, erst ausschlafen könne. Der Herr Pastor werde dann wieder daß er dem Kaufmann die Knochen im Leibe zerschlagen werde. pünklich zur Stelle sein. Wohl oder übel mußte die Gesellschaft wieder zum Hochzeitshause zurückkehren. Der Bräutigam fchlief feinen Rausch aus, und mehrere Gäste tranten sich während der Beit einen Rausch an. Nach Ablauf der gestellten Frist ging die kirchliche Trauung leidlich von statten.
Er
Heine folgendes:
In Erwägung, daß die Mehrheit der politischen Parteien über meist ablehnend verhalten hat; des Reichstages sich bisher dem wirklichen Arbeiterschutz gegenin fernerer Erwägung, daß die Droschkentutscher Berlins fich bisher der Politik fast vollständig fern gehalten haben in der Meinung, daß, ohne eine solche ihrerseits zu vertreten, ihre In teressen boch gehörig gewahrt werden würden; in weiterer Erwägung, daß durch die Bestimmungen in der Einen ähnlichen Anjall hatte ein anderer Herr seitens des An- Reichs- Gewerbe- Ordnung(§§ 37 und 76) die Aufsichtsbehörden geklagten in derselben Nacht auf dem Potsdamer Bahnhofe zu bestehen, in diesem Falle gelang aber die Verhaftung des scham- berechtigt sind, im Einverständniß mit den Gemeindebehörden losen Erpressers. Der Gerichtshof nahm an, daß der Angeklagte nicht nur Zagen für das Droschkenfuhrgewerbe festzusetzen, sons dern auch alle anderen Bestimmungen über dasselbe zu erlassen, derartige Erpressungsversuche gewerbsmäßig betreibe und häufig genug Erfolg haben mochte, wenn die von ihm Bedrängten eine daß dadurch die Arbeiter bezw. Droschkentutscher in ihrer sozialen Berührung mit der Polizei zu fürchten hatten. Eine derartige Stellung herabgewürdigt und zu Staatsbürgern zweiter Klasse Handlungsweise grenze an Straßenraub und müsse streng bestraft degradirt werden, da diese so einseitig erlassenen Bestimmungen nie oder doch selten dem Gerechtigkeitsgefühl der Angestellten werden. Das Urtheil lautete auf zwei Jahre Gefängniß. entsprechen;
Dersammlungen.
Droschkenkutscher.
Ein Pistolen- Duell fand, wie eine Lokal- Rorrespondenz zu melden weiß, am geftrigen Morgen, furz nach 7 Uhr, in der Nähe des Spandauer Bocks, und zwar in der hinter demselben belegenen Schonung zwischen einem hiesigen Rechtsanwalt und einem Architekten statt. Nach dem ersten Kugelwechsel, bei welchem der Architekt durch einen Streisschuß verwundet wurde, erschien der auf dem„ Bock" stationirte Gendarm, verhinberte die Fortsetzung des Zweikampfes, beschlagnahmte die Waffen und verhaftete den Rechtsanwalt nebst den beiden Sekundanten. Nachdem sich dieselben auf dem Stationsbureau legitimrt hatten, er Die öffentliche Versammlung Berliner folgte ihre Freilassung. Der verwundete Architekt war inzwischen Droichtentutscher, welche am 26. Februar vom Genossen in seinem Wagen nach Berlin geschafft worden. Engler nach dem Böhmischen Brauhause" einberufen war Ein Unglücksfall trug sich in der Nähe des Bahnhofs und unter Leitung des Einberufers, sowie der Herren August Halensee zu. Der Sohn des Bahnbeamten R. vergnügte sich mit Schulz und Barth tagte, hatte sich eines recht regen Bemehreren seiner Kameraden mit Schaufeln, indem sie einen Balfen fuches zu erfreuen. In derselben sprach Reichstags- Abgeordneter quer über einen anderen legten. Beim Schaukeln sprang nun eine über das Thema:" Die politischen Parteien plöglich einer der Knaben ab, wodurch der Balten abrutschte und des Reichstages, die Droschtentutscher Berlins dem kleinen R. auf die Brust fiel. Der Vater fand, wie die und welcher Partei haben dieselben sich anzu " Charlottenb. Gemeinde- 3tg." berichtet, seinen Liebling als Leiche fchließen, um eine Besserung ihrer sozialen vor; der schwere Balten hatte dem Knaben den Brustkaften ein- age herbeizuführen?" Redner beschränkte fich in der Erörterung der Frage, ob die Droschenkutscher sich mit Politit zu beschäftigen haben oder nicht und welcher Partei sie sich anzuJack, der Aufschliher, treibt jetzt ganz nach dem schließen haben, nicht auf den Reichstag allein, sondern mysteriösen englischen Vorbilde in dem Städtchen Rüstrin sein 3og auch den Landtag und das städtische Parlament in Wesen. Daselbst ist dieser Tage eine Frauensperson schrecklich den Kreis seiner Betrachtungen. Redner legte im Einververstümmelt, mit aufgeschlittem Leib vorgefunden worden und ständniß mit der Versammmlung dar, daß Jeder, der nach einer Bekanntmachung des Ersten Staatsanwalts scheint durch seine Steuern, durch seine sauer verdienten Groschen derfelbe Mann dieselbe schreckliche Unthat schon schreckliche Unthat schon um die beizutragen habe zu den Kosten der Stadtverwaltung, auch das Weihnachtszeit an zwei anderen Mädchen ausgeführt, und noch Recht habe, an der Verwaltung der Stadt theilzunehmen. Wenn bei zwei anderen Mädchen versucht zu haben. Der Thäter ist die Droschkentutscher dies wollen, dann hätten sie sich naturgemäß ca. 30 Jahre alt, von mittelgroßer Gestalt, mit blondem Schnurrbart. Er zeigt sich mit Berliner Verhältnissen genau vertraut und scheint hier beim Militär gestanden zu haben.
gedrückt.
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in fernerer Erwägung, daß diese Bestimmungen aber weber durch persönliches Bitten noch durch Petitionen zu Gunsten der Petenten 2c. Abänderungen erfahren haben, und da noch insbesondere durch die Ausnahmestellung, welco die Droschkenkutscher durch die Strafrechtspflege den übrigen Staatsbürgern gegenüber einnehmen, die Lage der Droschken futscher eine unleidliche wird; in fernerer Erwägung endlich, daß die sozialdemokratische Fraktion des Reichstages sich bisher als solche bewährt hat, welche unentwegt für die Interessen der Ara beiter eintritt, die Droschfenkutscher Berlins fich aber mit der ge= fammten Arbeiterschaft solidarisch erklären, so beschließt die Verfammlung
sich der sozialdemokratischen Partei als Mitglieder anzuschließen und das sozialdemokratische Parteiprogramm als für sich bindend anzuerkennen.
2, Die heute im Böhmischen Brauhause tagende öffentliche Versammlung Versammlung sämmtlicher Droschkentutscher Berlins erklärt sich mit den Ausführungen des Referenten in vollem Maße einverstanden und wird bestrebt sein, nicht wie bisher sich der Mehrheit nach von der modernen Arbeiterbewegung abzu schließen, sondern in Zukunft voll und ganz sich auf den sozialdemokratischen Standpunkt zu stellen, da nur von der sozialdemo kratischen Partei eine Verbesserung ihrer Lage zu erwarten ist. 3. Die heutige Versammlung sämmtlicher Droschkentutscher Berlins protestirt energisch gegen die Auffassung der herrschenden Parteien im Reichstage, daß im Verkehrsgewerbe eine Sonntagsruhe undurchführbar ist und ersucht die sozialdemokratischen Abgeordneten, voll und ganz dafür einzutreten, daß eine solche ein. geführt wird. Die Versammlung spricht den sozialdemokratischen Abgeordneten ihre volle Sympathie aus.
der sozialdemokratischen Partei anzuschließen, denn nur diese allein habe die Forderung:" Gleiches Recht für Alle!" auf ihre Fahne geschrieben. Des Weiteren erstrebe die sozialdemokratische Partei eine Erweiterung und Berbesserung des Gerichtswesens dergestalt, 4. Die heutige öffentliche Versammlung der Droschtenkutscher Polizeibericht. Am 26. d. M. Vormittags fiel ein Mann daß Jeder von seinen Standesgenossen abgeurtheilt werden solle. Berlins schließt sich den Ausführungen des Referenten voll und vor dem Hause Lintstr. 2 infolge eines Krampfanfalles zur Erde Bor den Schöffen hätten schon viele Droschtentutscher gestanden, ganz an und beschließt, sich Mann für Mann dem Verein Berliner und erlitt dabei eine so bedeutende Verlegung am Kopfe, daß er als Schöffe hätte aber wohl noch nie ein Droschenkutscher fungirt. Droschkenkutscher anzuschließen, soweit dies noch nicht geschehen nach der Charitee gebracht werden mußte. Nachmittags gerieth Ebenso erstrebe die sozialdemokratische Partei eine Aenderung sein sollte, indem nur durch eine firaffe Organisation eine ein 18 jähriger Schüler vor dem Hause Rottbuser Damm 70 mit bezw. Milderung der Verurtheilung zu Geldstrafen oder Befferung der Verhältnisse der Droschkentutscher zu erzielen ist. Ge soviel Tagen 5. Die heutige öffentliche Versammlung der Droschkentutscher dem 16 jährigen Arbeiter Baspel in Streit und warf ihn zur im Unvermögensfalle zu fo Erde, wobei dieser den rechten Unterschenkel brach. Baspel wurde fängniß. Der Arme sei selten in der Lage, die Geld. Berlins beschließt, nur bei solchen Gast- und Schankwirthen zu nach dem Krankenhause am Urban gebracht. bezahlen, demzufolge Gefängniß verkehren, wo Arbeiterblätter( Vorwärts, Volkstribüne 2c.) ausfelben Zeit stürzte ein Dachdecker von dem Dache des Neubaues hauptsächlich für die Armen da und zu diesen gehören auch die liegen, denn die Berliner wie auch sämmtliche anderen Zeitungen Weberstr. 13 auf die darunter befindliche Balkenlage herab und Droschkentutscher, welche ihre Strafe größtentheils in Perleberg sind nicht gewillt, die Intereffen der Arbeiter zu vertreten. 6. Die heute im Böhmischen Brauhause tagende öffentliche erlitt außer einigen leichteren Verlegungen eine Gehirn abrissen". Wenn die Droschkentutscher eine derartige Abänderung erschütterung, so daß seine Ueberführung nach dem Krankenhause wünschten, dann hätten sie sich der sozialdemokratischen Partei Versammlung der Droschtenkutscher Berlins beschließt, in Zukunft am Friedrichshain erforderlich wurde. Abends versuchten zwei anzuschließen.( Ruf: haben wir schon!) Ebensowenig wie bei nur solche Hüte zu kaufen, welche mit einer Arbeiter- KontrollSoldaten gewaltsam in die Schankwirthschaft Kommandanten der Stadtverordneten- Bersammlung der Wille der Gesammtheit marke versehen sind, um die Hutarbeiter vor maßloser Ausstraße 3-4 einzudringen und zertrümmerten hierbei eine Glas zum Ausdruck komme, komme derselbe beim preußischen Landtage beutung der Fabrikanten zu schüßen. Das Der Ueberschuß der Tellersammlung wurde der General bei welcher die Soldaten von ihrer Waffe Gebrauch machten Schulwesen betreffend, legte Reoner klar, daß Preußen nicht Kommission der Gewerkschaften Deutschlands überwiesen. Fast und ein Mann durch einen Säbelhieb am Kopfe bedeutend ver- mehr an der Spize der Zivilisation marschire. Preußen bezw. in spätester Nachtstunde schloß die Versammlung mit brausenden Letzt wurde. Deutschland sei von den Nachbarnationen, insbesondere von Hochrufen auf die internationale völkerbefreiende Soziale Frankreich und der Schweiz , auf dem Gebiete des Volksschul- demokratie. wesens überflügelt worden. Heute gäbe es in Deutschland noch
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Gerichts- Beitung.
eine große Zahl folcher, die nicht lesen und schreiben tönnen. Sozialdemokratischer Wahlverein für den vierten Berliner Die Konservativen und die Zentrumsmänner gäben es offen Reichstags- Wahlkreis.
Man
fund, daß sie damit einverstanden seien, daß ein großer In einer zahlreich besuchten Versammlung des Vereins, Theil des Wolfes in Unbildung erhalten werde. Die welche am 25. Februar stattfand, hielt der Genoffe Robert Aus dem Amtszimmer des Staatsanwalts v. Jarczewski Freifinnigen gäben ihr Einverständniß biermit war nicht Schmidt einen Bortrag über:" Der Sozialismus und Eugen im Kriminalgerichtsgebäude au Moabit wurde am 12. Januar so offen zu, aber im Stillen feien sie auch damit einverstanden. Richter." Redner führte ungefähr folgendes aus: Als das Sogiagegen 2 Uhr Nachmittags ein fostbarer Bels gestohlen, welcher Die fozialdemokratische Partei sei die einzige, welche für eine aus- liftengesetz gefallen, da fündigte man der Sozialdemokratie einen Das Steuerwefen betreffend, großen literarischen Feldzug gegen ihre ökonomischen Lehren an. dicht an der Thür im Simmer hing. Um dieselbe Zeit war dem gedehnte Volksbildung eintrete. Hausbiener des Gerichtsgebäudes, Herrn Starke, welcher vor dem zeigte Redner, daß die größte Steuerlast auf den Schultern der- Man begann diefelben Ziraden dagegen geltend zu machen, wie Hauptportal Schnee fegte, ein Mensch ausgefallen, welcher sich jenigen ruhe, die durch saure Arbeit ihre wenigen Groschen ver- während und vor dem Bestehen des Sozialistengesetzes. einen Belz anzog, beffen offenbarer Werth mit dem sonstigen An- dienen und damit sich und ihre Familien erhalten müssen, indeffen versuchte uns nachzuweisen, daß unsere geschichtsphilosophischen zuge des Mannes nicht recht zusammen paßte. Der Mann fiel fich alle Anderen auf Kosten dieser Armen bie, Taschen füllen. Ansichten falsch seien, daß die bürgerliche Gesellschaft die allein bem Hausbiener auf ihn richtete sich auch sofort der Deshalb verlange die sozialdemokratische Partei die Entlastung richtige, die allein wahre und damit diejenige wäre, beren ewiges Berdacht, als ber Diebitaban bem Pels, welcher einen Werth der Armen, Beseitigung der indirekten Steuern und Selbsten Bestehen gesichert sei. Vor Allen zeichnete sich der Führer des von 500 m. hatte, entbed? wurde. Als des Diebstahls verdächtig schäßung. Befremden erregte es in der Versammlung, daß auch Freisinns, Eugen Richter , in diesem„ geistigen" Stampfe aus. dessen Streitschrift gegen den Sozialismus era Binde bald darauf der mehrfach bestrafte Arbeiter Karl Wilhelm bie unſelbſtändigen Droschkenkutscher nicht der Gewerbe- Ordnung, Uts eine wissenschaftliche Studie in der Hitler eingeliefert, welchenfach ausbiener mit aller Bestimmt- sondern der Gesinde- Ordnung unterſtehen, welche den„ Herrn chien, be Dienstboten" eine förperliche Büchtigung selben heit als den Belsträger wiedererkannte. Hiller mußte auch zu berechtigt, dem Dor sich zu haben; man geben, daß er an jenem Tage solche Gamaschen getragen habe, wie angedeihen glaubte, Richter zu laffen. Diese Gesinde- Ordnung sei ein werde die ökonomischen und geschichtsmaterialistischen Lehren fie an dem vermeintlichen Spitzbuben beobachtet worden sind. Ueberbleibsel der der früheren Leibeigenschaft. Diese Ge- eines Karl Mary und Friedrich Engels zu widerlegen so lange das preußische fuchen. Doch das Studium seiner Schrift belehrte und eines mittage des 12. Januar in dem Amtszimmer des Staatsanwalts Dreiflassen- Wahlsystem bestehe. Wenn daher die Berliner andern; wir sahen, daß er seine Kenntnisse des Sozialismus nur und Angeklagte auch noch im letzten Jahre wegen eines ganz ähn- Arbeiter der Gewerbe- Ordnung unterstehen und als Menschen Broschüren, deren Inhalt noch lange nicht den wissenschaftlichen lichen Gelegenheitsdiebstahls vorbestraft worden. Troz dieser betrachtet und erachtet werden sollen, dann hätten sie weiter die Sozialismus ausmacht. Und gegen ein solch' unmaßgebliches schweren Belastungsmomente versuchte der Angeklagte einen Verpflichtung, der sozialdemokratischen Partei sich anzuschließen, Material richten sich die Hauptangriffe Richter in dem Buche,