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Nr. 104.

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Berliner Volksblatt.

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Telegramm Adresse: Sozialdemokrat Berlin ".

Zentralorgan der fozialdemokratifchen Partei Deutschlands .

Redaktion: S. 68, Lindenstrasse 69.

Fernsprecher: Amt IV. Mr. 1983.

Zentrum und Militarismus.

Sonntag, den 5. Mai 1907.

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Expedition: S. 68, Lindenstrasse 69. Fernsprecher: Amt IV. Nr. 1984.

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Die Justiz mit dem Monokel.

Worte, die für das Zentrum wenn nicht politisches, dann sie zu der besseren Einsicht" gekommen ist, sondern weil die doch stark moralisches Gewicht haben sollten. Masse beim Zentrum völlig dem Drucke der Führer, die mit Im Gegensatz zu den Aeußerungen früherer Zentrums- irdischen und himmlischen Mitteln zugleich arbeiten, preis­führer till Freiherr v. Hertling von einer Diskussion der gegeben ist. Gerade aber wegen der in der flerifalen Be­Frage der Abrüstung überhaupt nichts mehr wissen. bölterung ursprünglich vorherrschenden Abneigung gegen den In seiner Rede in der Dienstagsfißung des Reichstages Die Reichensperger und Schorlemer schoben Deutschland die Militarismus, gerade wegen des großen Einflusses der ultra­Hat der Sprecher des Zentrums, Freiherr von Hertling, Initiative in dieser Angelegenheit zu, Hertling will nicht eins montanen Führer auf die Masse, gerade wegen seiner anti­auch die Frage der Abrüstung erörtert. Er hat gemeint, an mal, daß Deutschland einer Anregung von anderer Seite aus militaristischen Tradition, gerade wegen feines christlichen" eine Abrüstung im bollen und eigentlichen Sinne dente nie- folgt. Auf Jahrzehnte hinaus" soll die Diskussion über die Charakters- hätte teine Partei so sehr für die Einschränkung mand; handele es sich aber um eine Beschränkung der Abrüstungsfrage von der Tagesordnung verschwinden, für das des Militarismus, für die internationale Verſtändigung, für Rüstungen, so ergäben sich unüberwindliche Schwierigkeiten, Zentrum ist demnach das Thema für immer begraben. Nun die Herbeiführung des Völkerfriedens wirken können und sollen, denn es sei einfach unmöglich, hier je nach den Interessen ist die Frage der Abrüstung nicht nur eine politische, sondern wie eben das Zentrum. und Bedürfnissen der einzelnen Völker einen gerechten, billigen auch eine sittliche Frage. Man mag unter den gegen- Aber von alledem hat das Zentrum, seit es sich in der und vernünftigen Maßstab zu finden. Weiter sagte der wärtigen Verhältnissen ein starkes Heer für eine Notwendigkeit Gunst der Regierung weiß, das Gegenteil getan, und Zentrumsredner nach dem Bericht der Germania ": und auf bürgerlicher Seite für eine Friedensbürgschaft halten es heute tut das Gegenteil davon, um wieder die " Ich halte die Abrüftung im besten Falle für eine ata demische wer ehrlich sein will, muß zugestehen, daß der Krieg eine Bestialität Gunst der Regierung zu erlangen. Und während der Redner Dottorfrage( Sehr richtig! und Beifall), und es würde meiner ist, und die Menschheit nicht eher den Anspruch auf Gesittung derjenigen Partei, die angeblich die Grundlagen von Ordnung Meinung nach dem europäischen Frieden sehr gedient fein, wenn machen kann, bis der Gedanke, Meinungsverschiedenheiten und Sittlichkeit vernichten will, während der Sozialdemokrat diese Frage auf Jahrzehnte hinaus von der Tagesordnung gänzlich unter den Völkern auf keinem anderen als friedlichem Wege im Reichstage seine Rede schließt mit der Forderung einer verschwinden würde.( Lebhafter Beifall.) Wenn auf der Friedens- auszugleichen, allgemeine Anerkennung gefunden hat. Die Politit, die zur Vereinbarung der Völker und zur Ver­konferenz diese Frage von verschiedenen Mächten diskutiert werden Verwirklichung dieses Gedankens mag noch in weitem Felde wirklichung der Idee des Friedens führt, weist der Führer des sollte, so wird man deutscherseits das nicht hindern können, aber ich bin der Meinung, daß man deutscherseits sich am besten liegen, aber kein Volk und keine Partei sollte einen Versuch. Zentrums, das mit seinem Christentum und seiner Sittlichkeit an der Diskussion dieser Frage überhaupt nicht beteiligt. der diesem Ziele näherführen kann, von sich abweisen am nicht genug prahlen kann, jeden Versuch, der zur Annäherung ( Lebhafter Beifall.) Mögen die anderen Rationen fie diskutieren, allerwenigsten sollte das, wegen der sittlichen Beschaffenheit der Nationen im Sinne des Völkerfriedens zu führen geeignet fie werden dann alsbald finden, daß die sofort sich ergebenden der Frage, eine Partei, die bei jeder passenden und unpassen- ist, schroff zurück. praktischen Schwierigkeiten gar nicht lösbar find; es wird sich den Gelegenheit sich als den Inhaber wahren Christen­zeigen, daß, wenn da oder dort eine Verständigung gefunden tums und den Schüßer von Sittlichkeit und Ge­werden sollte, fie bloß eine Scheinverständigung ist( Sehr richtig!); rechtigteit anzupreisen liebt. Entweder das Zentrum ist es wird sich zeigen, daß, wenn Beschlüsse gefaßt werden sollten, eine christliche Partei dann hätte sie als solche die Das Urteil in dem Prozeß Jesko v. Buttkamer ist ja milde diese Beschlüsse ihrer Undurchführbarkeit wegen auf dem Papier Pflicht, jeder Anregung zu folgen und jede Möglichkeit zu genug ausgefallen, aber auch das genügt der öffentlichen Meinung stehen bleiben.( Lebhafter Beifall und Zustimmung.) Ich glaube auch, bei der zweifellos friedlichen Gesinnung Deutschlands wird unterstüßen, die der Anbahnung des Völkerfriedens dienen des deutschen Großbürgertums nicht mehr. Der Held des Spiel­es die richtigste und verständigste Bolitit für uns sein, diese kann. Oder das Zentrum folgt der Anweisung des Herrn tisches und der romantische Beschützer einer übel beleumundeten Halb­akademische Distussion denen zu überlassen, b. Hertling. Dann soll es aber auch so ehrlich sein und weltsdame foll wieder als Gouverneur nach Kamerun . Die Stimmung die daran Gefallen finden."( Beifall.) feinen Namen außer Verbindung lassen mit Christentum und in den bürgerlichen Kreisen ist umgeschlagen. Die früher riefen; So wie Freiherr v. Hertling hier redet, haben die Sittlichkeit. Kreuziget ihn!", fie rufen jekt: Hofiannah!" Sentrumsführer nicht immer gesprochen. Der Abrüftungs- Aber auch aus anderem Grunde noch sollte das Zentrum Wie war es denn aber eigentlich vor dem Gericht? Das gedanke galt in Zentrumstreifen nicht immer als eine der Erörterung der Abrüstungsfrage nicht aus dem Wege Berliner Tageblatt" fand, daß Herr Jesko v. Buttkamer auf der akademische Dottorfrage", und weit entfernt von dem Wunsche, gehen. Das Zentrum hat seinen Anhang unter der klein- Anklagebant die Manieren eines Grandseigneurs" zeigte. Das daß diese Frage auf Jahrzehnte hinaus von der Tagesordnung bürgerlichen, bäuerlichen und arbeitenden Bevölkerung. Bei mag für einen Masse oder Scherl einen Grund abgeben, den gänzlich verschwinde, haben die Personen, die vor Hertling an aller guten Gesinnung" find diese Kreise gute Rechner genug, früheren Kameruner Gouverneur zu engagieren, ein Handbuch für der Spitze des Zentrums standen, sehr entschieden ge um zu wissen, daß der Militarismus Geld, sehr viel Geld toftet Aristokraten, wie sie sich auf der Anklagebant und im Ge­wünscht, daß diese Frage ernstlich auf die Tagesordnung und bei ihrer meist bedrängten Lage sagen sie sich auch, daß fängnis zu verhalten haben, zu schreiben, tann aber in den gesezt werde. So erklärte in der Debatte über den manche von den ungezählten Millionen, die für Heer und Flotte Augen unserer Leser kaum als Empfehlung gelten. Uns Militäretat Peter Reichensperger am 1. März 1880 drauf gehen, besser für andere Dinge, im Interesse der be- scheint es übrigens, daß Herr von Buttkamer sich vor im Reichstage: drängten Masse, verwendet würden. Die Opposition gegen den dem Gericht zugleich als großer Psychologe produziert habe. Er Ich bin der Meinung, daß wir das Recht und die Macht Militarismus, gegen die fortwährenden Heeresvermehrungen schrieb z. B. an die Ede einen Bettel in richtiger Gaunersprache, haben, den Fuß zu sehen auf die Quelle des Uebels, an dem hat in der Geschichte des Zentrums einst eine bedeutende Rolle denn der Brief mußte- so erklärte er natürlich in einem Stil ganz Europa frankt, ich bin der Meinung, daß wir das Recht gespielt und nicht zum wenigsten mit dazu beigetragen, der abgefaßt sein, den die Ecke verstand." Bu gleicher Zeit erfahren und die Pflicht und die Macht haben das Wort zu sprechen, das Partei ihren weitgehenden Anhang zu verschaffen. Das Anti- wir von ihm, daß er die Ecke als eine vom Adel gehalten haben allgemeine Abrüftung heißt und nicht Abrüstung von uns ein- preußentum, das die katholische Bevölkerung im Westen und will. Er berficherte ferner, die Ece sei durch und durch lügenhaft feitig, das fällt mir nicht ein, aber ein ernſtes Wort zu reden, im Süden( am Rhein früher mehr als jett) gern merken ließ, gewesen. Das mutet uns etwas sonderbar an, doch Herr v. Putt­daß alle Staaten zur Abrüstung nötigenfalls gezwungen würden. Wenn irgend ein Krieg jemals gerechtfertigt ist, so wäre es ein hatte seinen wesentlichen Grund in der Abneigung gegen den tamer ist ja selbst von hohem Adel, er ist der Grandseigneur des Strieg, der endlich die Sicherung der Segnungen des Friedens Militarismus, die zum letzten Male zum entschiedenen Ausdruck Berl. Tagebl.", er muß es beffer wiffen, wir wollen es ihm glauben, herbeiführen will das ist der innerlich gerechteste Strieg und ich tam bei der Flottenvorlage vom Jahre 1898. Da machte sich die daß Berlogenheit bei den Damen der Aristokratie feineswegs auf­fage ganz unbedingt: Lieber ein Ende mit Schreden, als ein antimilitaristische Gesinnung der katholischen Bevölkerungsmasse fallend sei, und daß man sich mit ihnen am besten in einem Schrecken ohne Ende." in den. heftigsten Angriffen auf die umfallsüchtigen Führer Kaschemmenstil verständigt. Aber Herr b. Buttkamer spielte Fünf Jahre vorher schon hatte sich ein anderer Zentrums- bom Schlage der Lieber und Hertling geltend; die Spaltung, fich als Psychologe auch dem Richter 2ommermann gegenüber führer, der Abgeordnete v. Schorlemer Alft, für die der Untergang der Partei wurde vorausgefagt, wenn fort auf. Diefer- fo versicherte er- verstünde sich nicht auf die Psychologie Abrüstung ausgesprochen. Er brachte am 11. Januar 1875 gefahren werde, das Erbe der Mallinckrodt, Schorlemer und der Neger, benn er habe viel zu milde Urteile gefällt. Ich bei der zweiten Beratung des Gefeßentwurfes über den Land- Reichensperger durch Diplomatenfünfte zu vertun. Damals hielt allerdings die Rechtsprechung des Herrn Lommermann für ge­sturm die Rede auf den Brüsseler Stongreß, der im Juli 1874 fchrieb das ultramontane Neue Münchener Tage- fährlich, besonders für gefährlich an einem Drte, an dem 10 000 zur Revision der allgemeinen Striegsgebräuche und Striegs- blatt", indem es höhnte über die bessere Einsicht" der farbige Arbeiter und nur 150 Europäer wohnen." Themis trägt gesetze versammelt gewesen war. Dabei sagte der genannte Parteidiplomaten: eine Binde, um unparteiisch zu wägen der deutsche Gouver Zentrumsführer: Es ist nicht jedermann gegeben, elegant umzufallen, weil neur in Kamerun reißt sie ihr von den Augen: sie soll Freiherr v. Hertling oder eine andere Autorität" den erst zählen, dann urteilen. Er läßt sie das eine Auge zudrüden Umfall vorgemacht hat. Dem Leitham me I nachzuspringen ist und setzt ihr ein Monokel in das andere. Sie soll Unterschiede Gepflogenheit der Schafe, die nicht denken können." machen, je nachdem es fich um die Angehörigen einer höheren" Und der ultramontane Bayrische Kurier" Raffe, eines höheren" Geblüts handle, oder um den gemeinen schilderte, wie namentlich in den christlichen Arbeiter- Böbel, der durch seine Zahl gefährlich werden kann. Eine solche versammlungen gegen die Flottenvorlage geredet und der Justiz hat Herr v. Buttkamer auch wohl für sich selbst in Berlin bestimmten Erwartung Ausbruck gegeben worden sei, daß erwünscht! Ob er sie auch gefunden hat? Das Urteil ist ja sehr das Zentrum wie ein Mann die Forderung ablehnen werde: milde, genügt aber, wie schon erwähnt, der öffentlichen Meinung " Dann tamen die Kommissionsberatungen. Anfänglich der Kapitalistentlaffe noch immer nicht!

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" Ich glaube, wenn der Brüsseler Rongreß sich mehr mit der Frage einer allgemeinen angemessenen Abrüstung beschäftigt hätte, würden ihn die Sympathien der Böller ebenso sehr begleitet haben, wie jest feine Abmachungen der allgemeinen Bergessenheit und Gleichgültigkeit verfallen."

Am 24. Januar 1882 äußerte sich der Abgeordnete Reichensperger im Reichstage noch einmal über die Abrüstungsfrage, wobei er ausführte:

dem

Auf die Gefahr hin, als ein Phantast zu erscheinen, der Chimären nachjagt, möchte ich hier einem Wunsche nachgeben- ob er erfüllbar ist oder nicht, mag dahingestellt sein dem Wunsche nämlich, daß unser so überaus mächtiger Reichslangler, der ja seine Hand sozusagen über den Kontinent ausstredt, einmal fich mit der Frage beschäftige, ob nicht ein europäischer Abrüftungs­tongreß fein Wirten auf die glänzendste Art krönen tönnte. So gar chimärisch ist dieser Gedante feineswegs; gerade in Anbetracht des großen Einflusses, den der Herr Neichstanzler, gewiß mit Recht, burch seine gewaltigen Erfolge nach außen hin übt, würde er vor allem der Mann sein, einem solchen Gedanken näher zu treten. Eine Abrüftung wäre für alle Teile ratsam und außerordentlich wünschenswert, fie tönnte mithin um so leichter zustande gebracht werden."

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entnehmen:

war man über die Haltung Dr. Liebers verblüfft. Bes sonders luge " prophezeiten, Lieber wolle lediglich die Die Ede verwahrt sich übrigens sehr gegen die Charakteristik, Liberalen nasführen, zum Schlusse werde er mit Freiherrn die ihr der große Negerkenner gegeben hat. Sie beröffentlicht eine b. Hertling einen Schachzug ausführen und alle Welt in Erklärung, der wir folgende tatsächliche Darstellung Erstaunen feßen, natürlich im Sinne einer ablehnung der Borlage. An legteres glaubte man besonders in latho­lischen Arbeitertreifen bis zur Abstimmung. Wehe dem, der eine gegenteilige Meinung fundgegeben hätte. Nach der Ab­stimmung war alles baff. Die Frage: Was nun? wurde aber bald gelöst. Man gab die Parole von der besseren Einsicht" aus und versezte sich mit einem fühnen Saltomortale von einem Bustande der Entrüftung in jenen der Begeisterung. Den Leuten fann ja vieles geboten werden, wenn es ihnen nur mit dem nötigen Bathos vorgetragen wird."

Als Herr v. Buttkamer mich veranlaßte, ihn nach Kamerun zu begleiten, hat er allein sich ausgedacht, mich auf dem Schiff und in der Kolonie als seine Cousine und als ein Fräulein v. Ecardstein auszugeben. Das Schiff, mit dem wir zusammen nach Afrita fuhren und auf dem er mich schon bei ihm bekannten Familien als seine Verwandte einführte, der Wittekind", hielt überhaupt gar nicht in Kamerun , sondern mur in Las Palmas , auf der Fahrt nach Montevideo und Buenos Aires . Von Las Palmas fuhr Herr v. Buttkamer verabredetermaßen auf der Gertrud Woermann" nach Kamerun voran und ich folgte ihm feinem Wunsche gemäß, um Aufsehen zu vermeiden, erst einige Wochen später auf der Adolf Woermann". Als ich dann von Kamerun fortmußte, stellte mir Herr b. Butt­famer notgedrungen einen Baß auf den Namen v. Edardstein aus, weil ich auf der Rüdfahrt nach Europa mit Personen zusammen zu fahren hatte, die Es war ein mich durch ihn unter diesem Namen kannten. Dant der Rück­regelrechter Paß von zweijähriger Dauer. Ich habe diesen Baz nach meiner Ankunft in Europa niemals benust. Später nahm ich in Dresden in einer Familienpension Wohnung. Das Unglüc wollte es, daß in dieselbe Pension gleichzeitig eine Engländerin

Im Jahre 1894, am 19. Dezember, sprach sich Fürst Löwenstein im bayrischen Landtage zugunsten der Ab- Diese Aeußerung des bayrischen Zentrumsblattes gibt die rüstung aus, und um eine für die katholische Christenheit be- damalige Sachlage treffend wieder. Die Zentrumsführer haben sonders wichtige Autorität zu erwähnen, sei daran erinnert, damals wider den einmütigen Willen der ultramontanen daß am 24. Dezember 1892 Papst Leo XIII. in einer Wählerschaft dem Militarismus das von der Regierung ge­Ansprache an die Kardinäle den Wunsch ausdrückte, es möge forderte Riefenopfer gebracht; sie haben dann unter Auf­eine internationale Abrüstungskonferenz zusammentreten; und bietung aller demagogischen Künfte die empörten Massen zu im Juni 1894 führte derselbe Papst in einer Enzyklika aus: beschwichtigen gewußt, so daß sie kurz darauf die noch größere Schon durch viele Jahre lebt man mehr dem Scheine nach zweite Flottenvorlage bewilligen konnten.

in Frieden, als in Wirklichkeit. Der bewaffnete Friede, wie fichtslosigkeit der Klerikalen Führer, dant dem Einflusse der er jetzt besteht, ist fast unerträglich geworden. Und das sollte geistlichen Zentrumsagitatoren ist der Widerstand der katholischen der naturgemäße Zustand des sozialen Zusammenlebens sein?" Bevölkerung gegen den Militarismus gebrochen

nicht weil