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Noch ein entlarvter Wahlschwindel. Während der Reichstags- Wahlbewegung gingen die Gegner, besonders der Reichslügen- verband, mit der Behauptung krebsen, Genosse B o ck-Gotha habe Steuern hinterzogen. Nun hat die Strafkammer in Gotha   am 19. April in dem eingeleiteten Verfahren gegen den Redakteur Wilhelm Bock   wegen Vergehens gegen Artikel 53 bezw. § 39 der gothaischen Gesetze, betreffend die Einkommensteuer und die Ergänzungssteuer vom 12. März 1992 beschlossen, die Eröffnung des Hauptverfahrens abzulehnen und die Kosten des Straf- Verfahrens auf die herzogliche Staatskasse zu übernehmen. Ein versetzter Zeugniszwangshäftling. Genosse Paul Schlegel hat für den Fall, daß seine Haft weiter dauern soll, um seine Ver- setzung von Kulmbach   nach Nürnberg   nachgesucht. Dieses Gesuch ist nunmehr genehmigt worden. Am Sonntag bekommt Schlegel einen zweitägigen Urlaub zur Wahrnehmung eineS Termins, dann wird er nicht mehr in das Reich Frohnauers zurückkehren, sondern in einem Nürnberger Gefängnis interniert werden. Der Kulmbacher Gefängnisgeistliche hat den Genossen Schlegel kn seiner Zelle aufgesucht und eine längere Unterhaltung mit ihm gepflogen und dabei erklärt, Schlegel besitze die Sympathie aller anständigen Menschen. Diese Bemerkung eines Geistlichen ist wohl die beißendste Kritik, die bisher an dem Verhalten des Amtsrichter? Frohnauer geübt wurde. Ein neues Parteiorgan soll für den Wahlkreis Darm- stadt- Groß-Gerau gegründet werden. Die Kreiskonferenz hat mit 35 gegen 15 Stimmen die Gründung eines eigenen Parteiorgans nebst eigener Druckerei be- schlössen. Es sollen Anteilscheine a 5 M. ausgegeben werden, die Einzahlung soll am 1. Juli beginnen. Wenn möglich, soll das Blatt bereits am 1. Oktober herauskommen. polizeiliches, Oeridmictics ufw. Ein Biilow-Telcgramm vor Gericht. Bei den Reichstagswahlen wurde besonders im Wahlkreise Fürth   scharf gekämpft. Mangels sachlicher Gründe verlegten sich die Blockleute darauf, unsere in der Bewegung tätigen Genoß en, hauptsächlich den Kandidaten Segitz, in der gehässigsten Weise persönlich zu bekämpfen, während sie selbst gegen eine scharfe Antwort sehr empfindlich waren. Als am Abend des Stichwahltages feststand, daß der Block mit erz- bischöflicher Hülfe mit einer kleinen Mehrheit gesiegt hatte, empfand der Vorsitzende desfreisinnigen" Vereins, der Gemeinde- bevollmächtigte Eisenbeiß, das Bedürfnis, den Reichskanzler anzu- telegraphieren und ihm mitzuteilen, wie sehr sich die Freisinnigen Fürths freuen,Ew. Durchlaucht einen nach heißem Kampfe er- rungcnen Sieg melden zu können." Bülow antwortete sofort, daß er sich mit den Freisinnigen Fürths ungeheuer über den schönen Sieg freue. Die beiden Telegramme wurden in der Blockpresse triumphierend veröffentlicht. Unser Parteiblatt, dieFürth   er Bürgerzeitung" machte sich über die freisinnige Tele- graphiererei lustig, wobei inbczug auf Herrn Eisenbciß auch ein scharfes Wort fiel. Dadurch fühlte sich der Herr so gekränkt, daß er zum Kadi lief und Sühne verlangte Nur eine Gefängnisstrafe sollte imstande fein, seine besudelte Ehre wieder reinzuwaschen. Das Gericht taxierte das Loch in der Ehre des großen Freisinns- mannes wesentlich niedriger und verurteilte den Angeklagten, Gc° ncsscn Zöllner, zu 50 M. Geldstrafe. Preßprozesse. Die Berufungsverhandlung im Prozeß Lim an- 1",r',cm Landgericht Leipzig   ist auf Sonnabend, den 11: Ma?, angesetzt. Am 6. Mai wird die Beleidigungsklage des Venerals L i e b e r t gegen den Genossen S ch ö p fl i n vor dem Schöffengericht verhandelt. Em Induftrle und ftandel* 521/a Proz. Dividende. Die Aktionäre der.Viktoria", Allgemeine LebenSverficherungs- Gesellschaft in Berlin  , erhalten für daS letzte Jahr 52'/, Prozent Dividende, gegen 59 Prozent im Vorjahre. Worin mag wohl die gesellschaftlich nützliche Arbeit bestehen, die die Papterbefitzer verrichtet haben? Die Wohlfahrtöeinrichtungen, wie Apotheken und Versicherungen, kosten den armen Leuten das meiste Geld. Durch Verstaatlichung dergleichen Institutionen könnten zum Wohle der Gesamtheit viele Millionen erspart werden. Gcwiiinstcigeruligrn. Di« KönigSborn,«kttengefell- schaft für Bergbau, Salinen uud Salinenbetrieb brachte in den ersten drei Monaten des laufenden Jahre? einen Ueberschuß von insgesamt 749 816 M. gegenüber 643 845 M. im gleichen VorjahrSzeitraum heraus. Der Mehrüberschuß beträgt somit 106 471 M. Die Optische Anstalt C. P. Görz Aktien­gesellschaft in Friedcnan erzielte in 190««inen Bctriebsgewiim in Höhe von 2 163 957 M.(1905 1 845 982 M.). Bei 468 934 M. (324 434) Abschreibungen beträgt der Reingewinn 740 315 M. (734 050). Es werden 15 Prozent Dividende gleich 525 000 M. verteilt. Stettiner Maschinenbau   A.-G. Von den Erträgnissen des Geschäftsjahres 1906 in Höhe von 4010 407 M.(4 225 917 M.) werden Abschreibungen im Betrage von 2 028 531 M.(2 098 702 M.) in Borschlag gebracht. Für Tantiemen werden III III M. und für die Dividende von 14 Proz. 1400000 verwendet. DieWilhelma  " in Magdeburg  , Allgemeine VcrsicherungS-Akticn- gesellschaft, erzielte im letzten Jahre 1 256 447 M. Reingewinn. Die Aktionäre erhalten 25 Prozent; für das Vorjahr betrug die Dividende 23'/g Prozent. Felten u. GuMaume-Lahmrherwerke,«ktiengesellschaft. DaS Geschäftsjahr schließt mit einem Gesamtrohgewinn von 15 392 652 M. (im Vorjahre 12 532 006 M.) ab, einschließlich 369 732 M.(im Vor jähre 279 071 M.) Gewinndortrag aus 1906. Nach Absetzung der Handlungsunkosten, Obligationen, Bank- und sonstigen Zinsen und 2 339 431 M.(im Vorjahre 1 800 837 M.) für Abschreibungen, ver- bleibt ein verfügbarer Reingewinn von 7 129 739 M.(im Vorjahre 6 476 336 M.>, woraus 11 Prozent(im Vorjahre 10 Prozent) Dividende auf das eingezahlte Aktienkapital von 52 Millionen Mark zur Verteilung gelangen, während 421 533 M.(im Vorjahre 369 732 M.) auf neue Rechnung vorgetragen werden sollen. Die Generalverfammlung wird auf den 1. Juni 1907 einberufen werden. Versammlungen. Die Zahlstelle Berlin   des Buchbinderverbandes hielt am 25. April im Gewerkschaftshause eine Generalversammlung ab, in der die Beratung der Anträge zum Verbandstag fortgesetzt wurde. Zunächst gab Schade Bericht von der zur Vorbereitung der An- träge eingesetzten Fünferkommission über die Staffelbeitrags- frage. Die Kommission hatte wohl ein Schema über eine drei- fache Staffelung sowohl der männlichen wie der weiblichen Ver- bandsbetträge und eine dementsprechende Festsetzung der Unter. stützungen aufgestellt, sich jedoch nicht entschließen können, die Ein- führung von Staffelbeiträgen zu empfehlen; sie schlug dagegen vor, den Einheitsbeitrag beizubehalten und ihn für die männlichen Mit- glieder auf 60 Pf., für die weiblichen auf 25 Pf. zu erhöhen. Daneben wurde die Einführung von Kranienunterstützung für die männlichen Mitglieder, und für die weiblichen Mitglieder eine Staffelung der für sie ja bereits bestehenden Krankenunterstützung nach der Dauer der Mitgliedschaft empfohlen. Selbstverständlich ist eine solche Staffelung der Krankenunterstützung auch der mann- lichen Mitglieder von vornherein vorgesehen. Es folgte eine sehr rege Diskussion. Brückner schlug im Gegensatz zur Kommission vor, die Versammlung möge sich noch� '"'""je erklären, jedoch von der hen und in dieser Hinsicht die Entscheidung den Verbandstagsdelegierten überlassen. Fräulein Hieber bemerkte u. a., daß sich eine Arbeiterinnenversammlung, die am Dienstag stattgefunden hatte, für einen Einhcitsbeitrag der weiblichen Mitglieder von 25 Pf. entschieden hat. Die Debatte endete mit Annahme folgender Resolution:Die Generalversamm- lung sieht die zwingende Notwendigkeit der Einführung von Staffelbeiträgen als noch nicht gegeben an und überläßt es den Delegierten, wenn die Diskussion auf dem Verbandstag etwas anderes zeitigt, sich eventuell für den Staffelbeitrag zu entscheiden." Klar und danach Schade berichteten sodann über die weiteren von der Fünferkommission gutgeheißenen Anträge, die sich teils auf verschiedene Teile des Statuts, teils auf das Streik- reglement beziehen. Bei der Fülle der Anträge und der vor- geschrittenen Zert war eS der Versammlung nicht mehr möglich, gründlich darüber zu beraten. Da die Anträge jedoch bis zum 27. April dem Verbandsvorstand eingereicht sein müssen, beschloß die Versammlung, sie vorläufig im ganzen gutzuheißen, damit sie als Anträge der Zahlstelle veröffentlicht werden können. Die Beratung über die einzelnen Anträge soll in einer späteren Ver- sammlung stattfinden. Der Holzarbeiterverband hielt am Freitag eme Vertrauens- männerversammlung ab. Sie war, wie Glocke sagte, einberufen in der Annahme, daß sie über da? Ergebnis der Einigungsverhand- lungen beziehungsweise über den Schiedsspruch diskutieren könnte. DaS war nun nicht möglich, weil die Verhandlungen noch nicht abgeschlossen waren. Glocke berichtete über die wesentlichsten Punkte der Verhandlung. In bezug auf die meisten auswärtigen Städte ist eine Einigung erzielt, mit der die Arbetter zufrieden sind. Für Berlin   liegt noch kein Resultat vor, die Verhandlungen sind noch im Gange.   lieber den Verlauf der Maifeier teilte Leopold mit, daß die Zahl der wegen der Maifeier aus- gesperrten Kollegen nach endgültigen Feststellungen 865 beträgt. Sie verteilen sich auf 62 Betriebe, die insgesamt 1625 Arbeiter be- schäftigen. Auf die einzelnen Branchen verteilen sich die Aus- gesperrten: Stockbranche 342(16 Betriebe), Ausbau 2(1 Betrieb), Bürstenmacher 2(1 Betrieb), Möbeltischler 22(9 Betriebe), Klavierarbeiter 320(10 Betriebe), Bautischler 53(11 Betriebe), Stellmacher 5(2 Betriebe), Kistenmacher 8(2 Betriebe), Maschinen. arbeiter 16(1 Betrieb), Wagenban 14(1 Betrieb), Vergolder 59 (4 Betriebe), Küchenmöbel 8(1 Betrieb),' Modelltischler 2 (1 Betrieb). Die meisten sind für eine Woche ausgesperrt, einige für kürzere Zeit; die Stockarbeiter, die nahezu vollständig aus- gesperrt sind, werden voraussichtlich am Montag wieder anfangen. mals im Prinzip für die Staffeldeiträge erklären, jedoch von der Empfehlung bestimmter Vorschlage absehe Vermischtes. Großfeuer in Hamburg  . Bei einem auf dem Steinwärder. ausgekrochenen Großfeuer verbrannten 10 000 Baumwollballen. Die Feuerwehr setzte 15 Rohre in Tätigkeit. Der Warenschaden wird auf 3% Millionen, der Gc- baudeschaden auf 300 000 M. geschätzt. Die Entstehung de» Brandes wird auf Selbstentzündung der Baumwolle zurückgeführt. Bergmannstod. Die gestern in der Kaligrube Heldrungen   ll bei Frankenhausen   am Kyffhäu.s«r durch eine Pulverexplosion ver- unglückten Bergleute sind nicht, wie gestern gemeldet wurde, alle tot; vier konnten ins Leben zurückgerufen werden. Ein brennender Eisenbahnwagen. Durch glühend gewordene Bremsklötze geriet gestern in dem Zuge 37 zwischen Arnstadt  und Neudietendorf   der Boden eines Wagen- teilweise in Brand. Der Zug wurde nach Bahnhof Arnstadt   zurückgeholt und fuhr von dort nach Aussetzen des beschädPten Wagen? mit 79 Minuten Verspätung weiter. Personen sind nicht verletzt worden. Ein Hamburger Dampfer gestrandet. Der Hamburger DampferPrinz August Wilhelm" fuhr im Hafen von Kingston auf eine Schlammbank. Ein neuer Brand ist im neuen Bremer   Freihafen ausgebrochen. Der Schuppen 11 steht in Flammen. Die Hälfte davon ist ver- loren. Der Schuppen enthalt 10 000 Ballen Baumwolle. Durch Flugfeuer ist die Feuerwache im Freihafen in Brand geraten, eben- falls die Zollabfertigungsstelle und neun Abteilungen der Firma Anton Günther  ; die letzteren sind ebenfalls verloren. Sodann ist das Flugfeuer noch auf die Abteilungen von Claussen u. Wieling übergesprungen. Pulverexplosion in Canton. Die Pulverexplosion in Canton richtete nach einer Londoner   Meldung großen Schaden an. Fünf Magazine von Kaufleuten sind ganz zerstört. Jw einer engl if che n Meile im Umkreis wurden die Dächer von vielen Häusern abgedeckt. Viele kopflose und gliedlose Leichen männlicher und weiblicher Opfer wurden gesunden. Die amerikanische   Justiz ist, wie dasPhiladelphia Tageblatt" bemerkt, abhängig vonder geographischen Länge und Breite" in den Vereinigten Staaten  . In Virginien   haben die Gerichte neulich zwei Männer freigesprochen, die den Gatten ihrer Schwester er- schössen, weil er ihr davonlaufen wollte. In Louisiana   haben bor  einigen Wochen die Großgeschworenen sich geweigert, einen ehe- maligen Richter und jetziges Kongreßmitglied in Anllagezustand zu versetzen; dieser hatte einen Freund erschossen, weil er etwas Uebles über seine Frau gesagt haben soll. Ist eine Frau im Spiele, so ist das Urteil im Süden und im Westen wesentlich beeinflußt. Eine Frau als Angeklagte hat weit bessere Chancen als ein Mann vor jedem amerikanischen Gerichtshof, besonders wenn es sich um eine Frauaus der Gesellschaft" handelt. Die Tochter eines Generals, die vor einigen Jahren einen Negerjungen erschossen hatte, weil er Birnen aus ihrem Garten stahl, wurde mit drei Stunden Haft bestraft. Der Millionär Thaw, dessen Prozeß in den letzten Wochen in der ganzen Welt Sensation erregte, wurde nicht verurteilt, weil die Geschworenen sich nicht einigen konnten. Ein neuer langwieriger Prozeß muß stattfinden. Thaw hatte den Verfolger und Beleidiger seiner Frau, den Millionär und be- kannten Architekten Stanford White   erschossen. Als Frau Thaw auf dem Zcugenstand für ihren Gatten eintrat, als sie schilderte, was sie von White alles zu erdulden hatte, da war das amerikanische Publikum tief gerührt und eine Verurteilung von Thaw erschien völlig ausgeschlossen. Daß in den Vereinigten Staaten   noch vielfach Lynchjustiz geübt wird, daß Lynchmorde aller Art noch an der Tagesordnung sind, ist bekannt. Wie eigen- tümlich manchmal die Bürger die Opfer beurteilen, die sich der Staatsanwalt holt, zeigte sich neulich wieder in dem Fall des Senators Burton von Kansas  . Dieser mußte wegen Mogeleien sechs Monate brummen und wurde bei der Rückkehr von seinen Mitbürgern feierlichst empfangen. Man bereitete ihm eine» Triumphzug und feierte ihn bei einem großen Festessen alS Märtyrer", weil er doch nur ganz bescheiden gemogelt hatte. während große Betrüger unbehelligt herumlaufen. Di; amerikanische Arbeiterschaft blickt gegenwärtig mit Spannung dem Prozeß gegen die Gcw'crkschaftsleiter Moyer, Haywood und Petti- bone in Idaho   entgegen, über dessen Vorgeschichte imVorwärts" schon berichtet worden ist.__ .®u «In»?re ßrUfkaften der Redaktion. juriftKrtl' evr«ch»»nd« findet Frtedrichstr. I«. iHiik!»!!'« 4. .......pve(HnudelSftatlc Bcllrallianc«, Turchgung auch Liudeufrr. Woche, Iiaglich von bis O'lt Ndr abends statt. Gcöisuet 7 Uhr. Sonnabend? besinnt die«prechstunde un, Ii Uhr. Jeder Anfrage Ist«In Buchstabe und«in- Zahl als S!.r», eichen beizufügen. Briefliche«ntwor« wird nicht erteilt. Eilige Jragru trage man in der Sprechstunde vor. Treptow  . Pflichttellbercchtigt sind Sie nicht. Abschrift des Testaments können Sie beantragen. K. K. 71. DaS Pflichtteil besteht in der Mann wird in Deutschland   erst mit vollendetem 21. Lebensjahre heiratsfähig. Eine Dispensation von dem Altersersordernis gibt es nicht. F. B. 100. Mainz  . - C. 7S. 1. Nein. 2. Ja. 3. Ja.- R. M. 50.§ 367 Ziffer 9 Strafgesetzbuch bedroht den mit Strafe, der einem gesetzlichen Verbot zu- wider Stoß-, Hieb- und Schußwaffen, welche in Stöcken oder Röbren oder in ähnlicher Weise verborgen sind, seilhält oder mit sich führt. Die Recht» sprcchung nahm stüher an, daß infolge dieser ftrafgesetzlichen Bestimmungen, Poiizciverordnungen, welche das Führen von Waffen verbieten, ungültig sind. Seit einigen Jahren vertritt das Kammcrgericht die entgegengesetzte Anschauung. Darnach ist das Tragen von Waffen soweit verboten, als Polizeiverordnungen das verbieten. F. G. 07. sie inüffm zahlen, wenn Sie nicht beweisen, daß innerhalb der kritischen Zeit auch mit anderen Umgang gepflogen ist. 2. Sie können heiraten. 3. Der Ausdruck ist uns neu. A. S. 1000. Das Mädchen kann mehrere male klingeln, der Nachbar kann daraus keinen Grund zur Exmission entnehmen. Eharlottenburg D. 100. Als kinderloser Witwer haben Sie das Recht, wenn Ihre Ehe vor 1900 in der Mark geschlossen war, nach Märkischem Recht zu erben. Danach hätten Sie da? beiderseitige Vermögen zusammenzuwersen und hiervon die Häljte zu erben. Sie können aber auch das Recht wählen, nach dem bürgerlichen Gesetzbuch zu erben. In diesem Fall müssen Sie inner- halb sechs Wochen nach dem Tode Ihrer Ehefrau Ihren Verzicht aus das Märkische Recht und Ihre Wahl des Bürgerlichen Erbrechts dem Nachlaß» gericht in einer Eingabe mitteilen, die notariell beglaubigt sein muß. Erben Sie nach dem Bürgerlichen Gesetzbuch, so behalten Sie Ihr Vermögen und erhalten von dem Nachlaß Ihrer Frau die Hälfte. Uebcrdies erhalten Sie als Voraus die Haushaltungsgegenstände. Die Begräbniskosten gehören zum Nachlaß, die Kosten für das Denkmal müssen sich in angemessenen Grenzen halten. 1877. I. S. Den Antrag können äic mündlich oder (christlich bei der Versicherungsanstalt beibringen. Die Quittungskartcn und Austechnungsbescheinigungen fügen Sie bei. Zweckmäßig ist ein ärztliches Attest. Berliner   Marktpreise. Aus dem amtlichen Bericht der städtilchea Markthallen-Direltion.(Großhandel.) Rindsleisch In 6670 pr. 100 Pfd., Ha 60-05, lila 56-59, Bullensleisch la 6168, IIa 54-62, Kühe, fett 5258, do. mager 4250, Fresser 5062, Bullen, dän  , 5360, do. Holl. 0,00. Kalbfleisch, Doppellender 105130, Mastkälber la 88-94, Ha 76 84, lila 0,00, Kälber ger. gen. 54 68, do. Holl. 55 62, dän. 57 64. Hammelfleisch Mastlämmer 65 70, la 6365, IIa 5863, schase 5356. Schweinefleisch 4753. Rehwild, mit Abschuß per Psd. 0,00. Rot­ hirsch  , Abschuß 0,400,61. Damhirsch 0,00. Wildschweine 0,00. Frischlinge 0,00. Kaninchen per Stück 0,700,90. Hühner, alle, per Stück 1,502,40, do. Ha 1,001,40, do. junge 1,001,30. Wolgahühner 1,101,75. Tauben 0,450,75, italienische 0,00. Enten per Stück 1,802,20. dito Eis- per Stück 0,00, dito Hamburger   per Stück 2,25 bis 4,80, Gänjc, Hamburger per Pfund 1,151,25, dito Eis- 0,500,57 Hechte per 100 Pfund 93111, groß, mittel 8493. Zander mittel 0,00, do. klein u. matt 0,00. Schleie'holl. IIa 0,00, do. klein 141 142, do. 126138. Aale, groß 120131, do. klein 0,00, do. mittel 120123, do. unsort. 103112. Plötzen 3654, do. stumpf'0,00, do. matt 0,00. Karpfen unsortiert 0,00, do. 40er 0,00, do. 20er 0,00. Bleie 65. Aland 0,00. Bunte Fische 2961. Barse 7987, do. matt 0,00." Karauschen 8285. Blei­fische 0,00. WelS   5365. Quappen 0,00. Amerikanischer Lachs la neuer per 100 Psd. 110130, do. IIa neuer 90100, do. lila neuer 75. Seelachs 2025. Sprotten, Kieler, Wall 1,001,50, Danzigcr, Kiste 0,500,70. Flundern, Kieler  , Stiege la 34, do. mittel ver Kiste 2 3, Hamb. Stiege 45, halbe Kiste 2,00. Bücklinge, per Wall Kieler 2,00-3,00, Strals. 2,003,00. Aale, groß per Psd. l.lO 1,50, mittelgroß 0,801,10, klein 0,800,80. Heringe p.Schock 59. Schellfische Kiste 3,505,00, Kiste 22,75. Kabliau, geräuch. P. 100 Psd. 2025. Dorsch, Kiste 2,503,00. Sardellen, 1902er per Anker 95, 1904er 93, 1905er 8085, l906er 75. schottische Bollhcringe 1905 0,00, largo 40-44, füll. 3840, med. 3642, deutsche 3744. Heringe, neue Maises, per'/, To. 60120. Sardinen, russ., Faß 1.501,60. Bratheringe, Büchse(4 Liter) 1,501,75. Neunaugen, Schocksaß 11, kleine 56, Riesen- 14. Eier, Land-, perSchock 3,003,20. Butter per 100 Psd. la 108112, IIa 105-103, IHa 100-104, absallende 9095. Saure Gurten Schock 4110, Pfeffergurken 4,50. Kartoffeln htefig«, per Schock 4,0020,00, do. pommersche 0,00. Zwiebeln große, per 100 Pfund 0,00, do, kleine 3,504,00. do. hiesige(Perl-) 0,00. Charlotten 0,00. Petersilie, grün,<schockbund 1,001,50. Kohlrabi per Schock 0,00, Rettig, bayr. per Schock 2,40 4,80. Mohrrüben per 100 Pfund 4,005,00. Teltower Rüben per 100 Pfd. 0,09. Weiße Rüben, große 0,00, kleine 0,00. Rote Rüben 0,00. Blumenkohl, italienischer per Korb 3,504,00. Kohlrüben per Schock 2,003,00. Wirsingkohl holländ., per Schock 15-26. Rotkohl holländ.. per Schock 20-26. Weißkohl, dän. per 100 Psd, 4.00-5,50, Rosenkohl per 100 Psd. 0.00. Sprutlohl per 100 Psunb 810. Rhabarber 100 Bund 3,754,50, do. Bergedorfer   per 100 Bund 4,00 3,50. Morcheln per Pfd. 0,400,65. »andmorcheln per 100 Pfd. 10,00. Waldmeister per Mandel 0,70. Radieschen per Schock 1,252,00. Salat per schock 2,504,00. Birnen, per 100 Pfd. hiesige 1218, böhm. 0,00, ital'0,00. Acpfel, per tOO Pfd., hiesige 820, Tiroler, Kiste 0,00, Calville, Kiste 80100, Amerikanische in Fäff. 45,0035,00, Jlal., Kiste la 5,0020,00, extra 45,00 bis 26.00. Ziironen, Messtna, 300 Stück 7,0011,00, 360 Stück 7,0010,00, 800 Stück 6,0012,00. Slpfclsinen. Jaffa  , per Kiste 0.00. Murcia  200er Kiste 69, do. 300 er 710, Valencia 420 er Kiste 1324,00, do. 714 er 1822,00, Messtna. 100er 4,006, 150cr 4,756, 161 er 8 13,00, 200«t 7,5012, aOOct 813, Blut- 100er 78,00, do, 150 er 78,00, 80 er 7,00-8,00, 200« 13-14._ WitternngSüdersicht vom 4. Mai 1907, morgens» III«. eUHomn II »= Bell« Swtnemde. 747© 744 WSW 750 S» 755 SW 760$28 76t W 6 Regen 9 wollig 5 bedeckt 6 bedeckt 3 wolkig 2 bedeckt «e eV » II 1» H S> 8 12 12 12 12 11 Siatloncn L S ~ i 1- iE es e Havaranda Petersburg Seillh Werdeen Pari, 750 O 754 SW 756 W 739 WNW 757SW Beller 4 bedeckt 1 halb bd. 5 wolkig Iwolki! das e3> ti? t-iS> 8 7 9 7 11 erlin Frankf.a.M München Wien   iiviW apcDcttt n Wetter-Prognose für Sonntag, den 8. Mai 1907. Etwas kühler, vicisach heiter, jedoch sehr unbeständig mit einzeln«! Regen- oder Hagelschauern und ziemlich starten westlichen Winden. Berliner   SSetterburean.