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Ter", Ste fehen noch unter dem Vieh", belegt wurde, be­straft. Der Arbeiter mußte am Sonntagnachmittag von 1 Uhr mittags bis 8 Uhr abends, natürlich ohne Extra­bezahlung, zur Strafe" dafür, daß er sich gegen diese empören­den Beleidigungen verwahrte, arbeiten.

Wenn irgendwo mit Recht von Terrorismus gegen Andersdenkende geredet werden kann, dann in diesem Falle. Auf die moralische Entrüstung des Bürgertums und feiner Presse wird man freilich vergeblich warten.

Die Lage im Berliner Baugewerbe.

Am Sonntag nahmen die der Freien Vereinigung an schlossenen Arbeitergruppen des Berliner Bauberufs, Stellung zu der Frage des Lohnkampfes. Wenngleich in den Versammlungen starke Worte über die Zurückhaltung der Zentralverbände fielen, waren die Beschlüsse der drei Versammlungen doch außer­ordentlich vorsichtig gehalten, insofern als diese eine eigene Initiative der der Freien Vereinigung angeschlossenen Bauarbeiter ablehnten und die Gröffnung des Kampfes den 3entral­berbänden zuschoben.

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Erhöhung des Bohnes eintreten tann. Sie hat zu ihrer Leitung das Vertrauen, daß fie die Situation richtig überschaut und die nötigen Maßnahmen zur Durchführung der aufgestellten Forderung zur günstigen Zeit treffen wird.

Sollten jedoch die Maurer und Zimmerer zur Erringung ihrer Forderungen die Arbeit niederlegen, so verpflichten sich die Anwesenden, sich mit denselben solidarisch zu erflären." Die Resolution wurde einstimmig angenommen.

und Arbeitsbedingungen. In der Ortschaft Friedland in Mecklenburg sind ein Teil unserer Verbandskollegen ausgesperrt. Wir ersuchen die organisierte Arbeiterschaft, den Zuzug nach den genannten Ortschaften mit allen gesetzlichen Mitteln zu ver­hindern und ein wachsames Auge auf die Menschenhändler zu haben.

Die Direktion der Rübenzuckerfabriken von Barth an der Ostsee , Woldegt und Friedland in Mecklenburg arbeiten nach der Methode des Reichslügenverbandes, d. h. mit den gemeinsten Mitteln gegen und manche Angriffe wurden gegen die Zentralverbände gerichtet, Mühe machen, Arbeiter für die kommende Kampagne zu gewinnen, In der Diskussion wurde die Lohnbewegung lebhaft besprochen unsere Organisation. Da jene Herren sich schon jetzt alle erdenkliche denen viele Redner mißtrauisch gegenüberstehen; auch wendeten so ersuchen wir die Arbeiter, kein Angebot nach jenen Städten anzu­sich verschiedene dagegen, daß, wie sie meinten, bon hervorragenden nehmen. Wir bitten besonders unsere süd- und mittel­Parteigenossen abgewiegelt werde. Dem Vorwärts" wurden eben- deutschen Parteiblätter davon Notiz zu nehmen, weil falls Vorwürfe gemacht. Man sieht im allgemeinen der nächsten gerade aus Süd- und Mitteldeutschland die meisten Arbeiter nach Zukunft nicht sehr hoffnungsvoll entgegen und erwartet, daß die hier kommen. Unternehmer durch eine Aussperrung einen großen Kampf er- Verband der Fabrik-, Land- und Hülfsarbeiter Deutschlands . öffnen werden. Nach Erledigung einiger Vereinsangelegenheiten Gau IV. J. A.: WiesenhütterStettin, Langeftr. 6. wurde die gut besuchte Versammlung geschlossen. Der Ausstand im mitteldeutschen Braunkohlenrevier hat sich auf 13 Gruben, darunter die größten, ausgebreitet.

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Die ftreiflüsternen Bädermeister.

Die Bäckermeister Berlins und der Vororte haben in einer geradezu zynischen Weise die Vermittelung des Die Freie Vereinigung der Maurer hielt ihre Mit- berbürgermeisters, wie überhaupt jede Bermitte­gliederversammlung in der Brauerei Königstadt ab. Der Kassierer Iung abgelehnt. gab zunächst den Bericht über den Umfang der Maiaussperrung. Als Ausgesperrte kommen in diesem Jahre 489 Kollegen in Bes tracht und 150 Arbeitslose, zusammen 639 gegen 510 im Vorjahre. Ein Antrag, die Maiausgesperrten pro Tag mit 4 M. zu unter­stüßen, wurde nach teilweise sehr heftiger Debatte abgelehnt und folgende vom Vorstand vorgelegte Resolution angenommen:

Betreffs der Maiaussperrung beschließt die heutige Vers sammlung, den ausgesperrten sowie arbeitslosen Kollegen, welche durch die Taktik der Unternehmer schon längere Zeit in ihrem Einkommen stark geschädigt sind, die Unterstüßung im Sinne des Regulativs, d. h. 2,50 M. pro Tag vom 2. bis 4. Mai zu be­willigen.

Kollegen, welche aus Anlaß der Maifeier gemaßregelt oder länger als drei Tage ausgesperrt sind, haben sich Montag, den 6. Mai, im Bureau zu melden.

Die Auszahlung der Unterstützung erfolgt am Montag, den folgenden Tagen im Bureau. Das Mitgliedsbuch ist bei der Auszahlung vorzulegen und etwaige reftierende Beiträge find bon der Unterstüßung in Abzug zu bringen.

6. Dai, abends von 8 Uhr an in den Zahlſtellen und an den

Nach Ablauf des 11. Mai erlischt jeder Anspruch auf bis dahin nicht erhobene Unterstüßung.. Ausgesperrte sind ebenso wie arbeitslose Kollegen von der Beitragsleistung für die zehnte Beitragswoche befreit."

Hierauf gab 3eglin den Bericht über die Situation im Baugewerbe. Redner empfahl folgende Resolution:

Bon der Notwendigkeit der Verkürzung der Arbeitszeit und dementsprechende Lohnerhöhung nach wie vor überzeugt, verlangt die Versammlung, daß nun wirklich alle in Frage toms menden Faktoren der Arbeiterorganisationen die Initiative zur endlichen Durchführung der aufgestellten Forderungen ergreifen.

Sie fann es nicht verstehen noch billigen, daß der Zentral­verband trop der Ablehnung des Schiedsspruches die Zeit untätig verstreichen läßt. Da jedoch zur fiegreichen Durchführung der Bewegung die Einheitlichkeit des Vorgehens aller Beteiligten ein Gebot der Notwendigkeit ist, und die Freie Vereinigung der Maurer aus diesem Grunde allein in den Kampf nicht eintreten kann, so erwarten die Versammelten von den Verbandskollegen, daß diese endlich ihrerseits eine Entscheidung treffen, damit der gegenwärtige mißliche Zustand beseitigt und dadurch ein einheitliches Vorgehen ermöglicht wird."

In der Diskussion sprachen die meisten Redner im Sinne der Resolution. Nur einige waren der Meinung, daß man den Kampf allein beginnen möge.

Die Resolution wurde mit allen gegen nur 4 Stimmen an­genommen. Zum Schluß wurde noch beschlossen, die Extrabeiträge einzu­stellen.

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Vom Oberbürgermeister erhielt die Leitung des Bäcker­verbandes folgendes Schreiben: Der Ober- Bürgermeister.

J.-Nr. 114. O. B. 07. Berlin C. 2, den 6. Mai 1907. Im Anschluß an mein Schreiben vom 26. April 1907 teile ich ergebenst mit, daß mir von den Vorständen der Bäder­innungen Berlins und der Vororte als Antwort auf meine An­frage, ob sich die Innungen bei den gegenwärtigen Lohn­streitigkeiten der Vermittelung des Einigungsamtes des Gewerbegerichts oder meiner Vermittelung bedienen wollen, die abschriftlich anliegende Resolution bekannt gegeben worden ist. Ich betrachte meine Tätigkeit in dieser Angelegenheit damit für erledigt. Kirschner.

An

Herrn Bäckergesellen Franz Schneider, hier. Das dem Stadtoberhaupt von der Innungskommission, die aus Obermeister Frik Schmidt, Altmeister W. Müller und hat folgenden Inhalt: Liebing, Reinidendorf bestand, überreichte Schreiben

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Berlin , den 4. Mai 1907. Seiner Hochwohlgeboren dem Oberbürgermeister der Haupt- und Residenzstadt Berlin Herrn Kirschner.

Auf das gefällige Schreiben vom 29. 4. 07 beehren wir uns, indem wir gleichzeitig unseren tiefgefühlten Dank für das bereit willige Entgegenkommen, in der Lohnbewegung bermitteln zu wollen, aussprechen, nachstehende Resolution, die in der Sigung bom 3. Mai von 15 Jnnungen einstimmig angenommen worden ist, bekannt zu geben:

" Die heute im Germania- Innungshause" versammelten Innungsvorstände sämtlicher Bäder- Innungen Berlins und Vororte weisen erneut das Gewerbegericht als Einigungsamt ab und erkennen nur das Einigungsamt des Innungsschieds­gerichts als maßgebende Instanz an. Sie wollen aber, um ihre Friedensliebe zu bezeugen, mit der Gesellenschaft in freier Verhandlung ohne Vermittelung verhandeln, wenn ein solches Anfinnen von einer Versammlung der gesamten Gesellenschaft ausgeht und nicht nur von einer Mitgliedschaft des Hamburger Verbandes. Der Resolution vom 25. April fönnen wir schon ihres beleidigenden Inhaltes wegen nicht näher treten." Hochachtend

Die Vorstände der Bäderinnungen Berlins und Vororte gez. Fri Schmidt, Vorsitzender. Fruchtstr. 21.

Sämtliche Maurer, Zimmerer und Bauarbeiter zu Erfurt , nahezu an 2000 Mann, haben wegen Lohndifferenzen die Arbeit niedergelegt. Der Streit der Arbeitswilligen.

Ein Privattelegramm meldet uns: Rönigsberg, 6. Mai. Heute legten im Königsberger Hafen 200 Arbeitswillige die Arbeit nieder. Sie versuchen, auch ihre noch arbeitenden Kollegen zur Arbeitsniederlegung zu bewegen. Die Sache hat dadurch eine den Hafenarbeitern günstige Wendung gc­

nommen.

Wegen Maßregelung des Vertrauensmannes sind die Arbeiter der Brauerei von Heinrich Schnur in Dorndorf an der Saale in den Aus stand getreten. Die Organisation hat sogleich über das Bier dieser Brauerei den Boykott verhängt. Die Brauerei liefert ihre Produkte besonders nach Jena und Umgebung.

Der 14 tägige Streit der Flößer, welche von Weißenhöhe ab­wärts schwimmen, ist beendet und die Arbeit am Sonnabend, den 4. Mai, wieder aufgenommen worden. Die Lohnstreitigkeiten, welche

die Bewegung verursachten, wurden durch Verhandlungen der Organisationsvertreter mit der Schleppschiffahrt- Attiengesellschaft zu Bromberg geschlichtet.

Tarifvertrag im Bädergewerbe von Hamburg , Altona , Wandsbeck und Umgegend. Wie vorige Woche mitgeteilt, hat die am vorlegten Sonntag stattgehabte Versammlung der Bädergesellen den von den Vertretern der Jnnungen und der Arbeiter verein­barten Tarifvertrag abgelehnt. Es hat darauf eine Urabstimmung unter den Gehülfen stattgefunden, die das entgegengesetzte Resultat zeitigte. Für den Tarifvertrag stimmten 625, dagegen 284. Der Tarif, der ab 1. Mai bis zum 1. Mai 1910 gilt, sieht in seinen Hauptpofitionen einen Minimallohn von 25 Mt. für Weißbäder und 26 Mt. für Grobbäcker vor; in Betrieben mit Wechselschicht erhöhen diese Säße sich um je eine Mart. Durch Mehrarbeit verursachte Ueberstunden werden mit 60 Pf. pro Stunde bezahlt. Vom 1. Mai 1909 ab wird der Minimallohn für alle Kategorien um eine Mark erhöht. In Betrieben mit 6 und mehr Gesellen muß ein wöchentlicher Ruhetag gewährt werden. In Betrieben mit weniger als 6 Gesellen soll die Einführung eines Ruhetages, sei es wöchentlich oder innerhalb eines weiteren Zeitraumes, der allmählichen Entwidelung überlassen werden, jedoch muß ab­wechselnd wöchentlich ein freier Abend in der Regel bis 12 Uhr gewährt werden.

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Ausland.

Der Streit der Speditionsarbeiter und Möbelpader in Wien ist beendet.

Eingegangene Druckfchriften.

Erscheint monatlich. Pro

Nach stundenlangen Beratungen" haben die Scharfmacher also den Streit durchgedrückt. Hat doch sogar die Der Arbeitermangel auf dem Lande von Pastor E. Sydow. Sonntag erscheinende Innungspreffe noch die Meinung vertreten, Breis 50 Bf. Berlag: 3. Harrwis Nachflg., Berlin , SW. 48. daß unter einem Magistratsrat verhandelt werden solle, wenn es Dr. jur. Alfred, Kriminalpsychologische Tatbestandsforschung. Breis 1,60 M. Juristisch- psychiatrische Grenzfragen. V. Band, Heft 7: Groß, die Gesellen wollen. Heute pfeift es anders. Sie wollen Der Verein der Zimmerer Berlins und Um- nur noch ihr famoses Innungsschiedsgericht mit seinem Berlag: C. Marhold, Halle a. S. Arbeit und Trunt von John Burns. 40 Pf. Verlag: Brüder gegend hielt eine außerordentliche Mitgliederversammlung in bon ihnen abhängigen Borsibenden als Einigungs- Suschigth, Wien X, Kepler- Pl. 4. ben Germaniafälen ab. Die Versammlung war sehr zahlreich be- amt" anerkennen, oder aber sich nur in freien" Verhandlungen Das Schutzzoll- und Prämienproblem von G. Betelshofen. 2 M. sucht, der große Gaal war dicht besetzt. Der Referent Theodor ohne Vermittelung einlassen, wenn ein solches Anfinnen" Verlag: P. Neubner, Cöln a. Rh. Fischer führte aus, daß wegen der Maifeier ungefähr 250 Mit- von einer Versammlung der gesamten Gesellenschaft und nichi 4. Bericht des Arbeiterfekretariats und Gewerkschaftskartells Harburg. glieder des Vereins ausgesperrt wurden, während nach den Be- von einer Mitgliedschaft des Hamburger Verbandes an sie gerichtet 40. Seiten. Selbstverlag, Harburg a. E., Sand. 1. richten in der Presse die Zahl der ausgesperrten Verbandsmitglieder würde. Wie gütig. Soll das etwa heißen, daß erst alle Berliner Der Tropenpflanzer. Nr. 5. Zeitschrift für tropische Landwirtschaft. 550 beträgt, so daß im ganzen von den 6500 Zimmerleuten Berlins , Gefellen bis auf den letten Mann zusammenkommen Herausgeber: D. Warburg, F. Wohltmann. die doch fast alle den 1. Mai feierten, kaum ein Achtel von der durch müssen, ehe sie den hohen Herren Forderungen zustellen dürfen? Jahr 10 M. Verlag: Der Tropenpflanzer Berlin , Unter den Linden 43. die Unternehmer mit so viel Mühe propagierten Aussperrung be- Das wäre bequem für die Innungen, weil sie wissen, daß das un­troffen wurden. Von den 850 bis 900 Firmen, die Zimmerer be- möglich ist. Die Ali gefellen und die Gesamtgejelten Letzte Nachrichten und Depeschen. schäftigen, sperrten ungefähr 100 aus, also auch kaum ein Achtel. schaft haben wiederholt erklärt, daß nur der Bäckerverband als Der Redner bemerkte weiter, daß bei diesem für die Unternehmer Vertretung der Gesamtgesellenschaft gelten fann. Streifende Bergarbeiter. so fläglichen Resultat die Maiaussperrung für die Bewegung nicht Innungen verstecken sich mit einem Male hinter die Oeffentlichkeit Gelsenkirchen , 6. Mai. ( W. T. B.) Auf Zeche Hibernia in Betracht tomme, und auch nicht, wie man wohl in Mitglieder- und hinter an den Haaren herbei gezerrte angebliche Beleidigungen. find heute morgen 40 Mann und heute mittag ebenfalls 40 Mann treifen gedacht habe, zum Angriffspuntt gemacht werden könne. Welche Spiegelfechterei: Mehrere allgemeine, öffentliche Bersamm nicht eingefahren. Auf Zeche Konsolidation, Schacht 1, Der Rebner schlug eine Resolution vor, die im wesentlichen mit lungen haben Tarifbrüche der Bäckerinnungen einstimmig find etwa 35 Mann, auf Schacht 2 etiva 80 Mann nicht ein­der übereinstimmte, die schließlich angenommen wurde. Dem scharf berurteilt. Eine allgemeine öffentliche Versammlung hat Vortrage folgte eine lebhafte, aber fachliche Aussprache über die den Eintritt in die Lohnbewegung und die Aufstellung der drei gefahren. Es handelt sich nur um Schlepper und ein großer Teil soll wieder eingefahren fein. Auf Zeche Pluto sind etwa Tattit. Verschiedene Vorschläge wurden gemacht. Der am weitest Hauptforderungen: 1. Beseitigung des Koft- und Logiswesens; 100 Mann, die sich auf zwei Schächte verteilen, nicht eingefähren; gehende war der, den Vertrag vom 6. Mai an für aufgelöst zu 2. unabhängiger Arbeitsnachweis und 3. den freien Tag in der ein Teil ist bereits wieder eingefahren, doch der größte Teil noch erklären und auf den Bauten, wo alle Kollegen sich einig sind, den Woche einstimmig beschlossen. Ebenso einstimmig beschloß ausständig. Auf Zeche Alma find 22 Mann ausständig. Forderungen, 85 Bf. Stundenlohn und achtstündige Arbeitszeit, eine allgemeine, öffentliche Versammlung, daß mit den Innungen durch Streit Nachdruck zu verschaffen. Statt dessen nahm die Ver­fammlung jedoch folgende Resolution an:

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wegen ihrer Wortbrüchigkeit nur unter parteiischer Kontrolle verhandelt werden solle. Ebenso haben eine große Zahl weiterer öffentlicher Versammlungen unser Vorgehen stets einmütig gutgeheißen und das hinterhältige Ge­baren der Innungen oft viel schärfer und erregter berurteilt als die Verbandsversammlungen.

Da die in diesem Jahre von den Unternehmern aus Anlaß der Maifeier ins Wert gefehte Aussperrung fein anderes Re­sultat gezeitigt hat als in den Vorjahren und somit in An­betracht der gespannten Situation im Baugewerbe viel weniger ins Gewicht fällt als in normalen Zeiten, erklärt die Ver Uebrigens ist es ein Weltwunder, daß die Innungen jetzt mit sammlung ausdrücklich, daß durch die bisherigen Maßnahmen der einem Male so warm für die Oeffentlichkeit eintreten, die sie sonst Unternehmer die Forderung der Berkürzung der Arbeitszeit in doch ängstlich scheuen. Sie sowohl als auch ihre mit Innungsgeld teiner Weise berührt wird, sondern nach wie vor aufrecht er- gegründeten und ausgehaltenen gelben Vereinchen haben bisher die halten bleibt. Sie beauftragt die Mitglieder der Achtzehner- Oeffentlichkeit sorgsam ausgeschlossen und stellen sich auch nicht in tommission, mit den Vertretern der in Frage kommenden Orga- den allgemeinen Versammlungen. Nun, die am heutigen Tage vom nifationen unsere gestellten Forderungen weiter zu berfolgen, Verbande und den Gesellenausschüssen nach Keller und behält sich die weiteren Beschlußfaffun. in der Koppenstraße einberufene öffentliche Ber­sammlung wird den Herren die gebührende Antwort nicht Die Versammelten berpflichten sich, unter den an der Be- fchuldig bleiben. wegung beteiligten Arbeitern für die Durchführung der For­derungen unbedingt Bropaganda zu machen und die Erreichung unferes Bieles nach Möglichkeit zu fördern."

gen bor .

Die Versammlung beschloß ferner, daß die Maiausgesperrten die durch die Konferenzbeschlüsse festgesette Unterstützung erhalten follen,

Deutfches Reich.

Ein Dorf in Flammen.

Wiener- Neustadt, 6. Mai. ( B. S.) Die Ortschaft Neusiedl am Steinfelde wurde von einem furchtbaren Brande heimgesucht. Etwa 50 Bauerngehöfte sind abgebrannt; zahlreiches Bieh, große Futter­und Lebensmittelvorräte wurden vernichtet. Bei dem Brande fam es zu unbeschreiblichen Szenen. Mehrere Feuerwehrleute wurden bei den Löscharbeiten mehr oder minder schwer verletzt.

Todesfahrt mit dem Automobil.

Fiume, 6. Mai. ( B. H. ) Ein englischer Chauffeur, welcher für die Gräfin Hoyos ein neues englisches Automobil nach hier gebracht hatte, unternahm mit dem Chauffeur der Familie Whithead und dem Kammerdiener des Grafen Hoyos eine Automobilfahrt nach Tersato. Bei einer Biegung des Weges stürzte das Automobil um; der englische Chauffeur sowie der Kammerdiener wurden fofort getötet. Der Chauffeur der Familie Whithead ist nach seiner Ueberführung ins Krankenhaus seinen Wunden ebenfalls erlegen.

Frankreich und Japan .

Achtung! Fabrikarbeiter! Wie augenblidlich die Direktion der Bementfabrit Finkenwalde - Bodejuch Arbeitswillige sucht, so auch die Direktion der Wolgast er Zementfabrik. Hier in Wolgast stehen London , 6. Mai. ( W. T. B.) Dem Reuterschen Bureau" wird unsere Kollegen der Zementfabrit in einer Lohnbewegung: es wird bestätigt, daß die Verhandlungen zum Zwecke des Abschlusses eines ein Stundenlohn von 30 f. gefordert, wie für Die Freie Bereinigung der Bauarbeiter hielt Attorbarbeit 10 Prog. Auffahlag, und für Heizer französisch- japanischen Uebereinkommens ihren Fortgang nehmen. ihre außerordentliche Generalversammlung in Boeters Saal, au ch 80 Pf. Die Wolgaster Fabrit sucht nun in bürgerlichen Bei- Dieses soll, so erfährt das genannte Bureau weiter, die Form eines Weberstraße, ab. Baum referierte. Seit dem Jahre 1902 feien tungen Arbeitswillige, obgleich die Arbeit von den bisherigen Ar- Austausches der Ansichten beider Regierungen annehmen bezüglich nicht so viele Aussperrungen bei der Gewerkschaft gemeldet worden beitern noch nicht niedergelegt ist. Sie bietet den Arbeits - der Aufrechterhaltung des territorialen Status quo in Oftafien. So wie bei der diesjährigen Maifeier. 132 Kollegen feien auf 3 Tage willigen einen Tagesverdienst von 3,50 M. nebst freier Be- weit bekannt, stehe es nicht in unmittelbarer Berbindung mit dem ausgesperrt. Der Redner kritisierte die Art, wie die Lohnbewegung töftigung und Logis; und den Affordarbeitern einen Vertrage, über den zwischen Japan und Rußland Verhandlungen von seiten der Zentralverbände geführt werde als zu ängstlich und Tagesverdienst von 45 m. nebst freiem Bogis und schweben. So weit der englisch - japanische Bündnisvertrag dieselben zaghaft. Dadurch sei die Anmagung der Unternehmer noch größer morgens und abends Kaffee. Wir erwarten von allen geworden. Ebenso sei die Haltung der Partei zu vorsichtig, 3. 28. organisierten Arbeitern, daß fie die Unorganisierten warnen, darauf Gesichtspunkte zum Gegenstand habe, tönne es in diesem Sinne als in der Frage der Maifeier, was viel Schaden bringe. Er legte hineinzufallen, damit sie vor arger Enttäuschung bewahrt bleiben. mit ihm in Beziehung stehend angesehen werden. die folgende Resolution den Anwesenden vor: Sobald die Lohnbewegungen vorbei sind und die dabei interessierten Der Ausstand der New Yorker Hafenarbeiter. " Nach Anhörung des Referenten ist die Versammlung der Arbeiterklassen unterliegen, würden dieselben hohen" Berdienste Meinung, daß die Situation, insbesondere die negierende Hal wiederkehren, d. h. Wochenlöhne von 7, 8 und 9 m. New York , 6. Mai. ( Meldung der Associated Preß "). Die Zahl tung des Zentralverbandes, nicht geeignet ist und es nicht au Ebenfalls möchten wir unsere Arbeitsbrüder vor folgende Ort der ausständigen Hafenarbeiter beträgt jest insgesamt 8000, nachdem läßt, daß die Freie Bereinigung der Bauschaften warnen: Woldegt, Schwaan und Friedland in fich heute noch den Ausständigen 400 Mann angeschlossen haben, In den ersten beiden Ortschaften stehen zirka bie bisher bei deutschen und standivanischen Dampferlinien ge arbeiter gegenwärtig allein in den Kampf Medlenburg. für die Verfürzung der Arbeitszeit und die 200 Biegler und Ziegeleiarbeiter im Streit um bessere Lohn. arbeitet haben. Berant. Rebatteur: Haus Beber, Berlin . Inseratenteil verantw;.Glode, Berlin . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdr. u. Berlagsanftel Baul Singer& Co., Berlin SW. Hierzu 3 Beilagen u. Unterhaltungsblatt