Bergwerksverstaatlichung.
Zur Ausperrung im Königsberger Hafen.
mit Sad und Pad auf die Landstraße und wandern, bis sie too anders Arbeit oder wenigstens Unterkunft finden.
" Die öffentlihe Versammlung der Portefeuiller ust. ist mit Der schwedische Reichstag hat Ende voriger Woche den Erwerb dem Vorgehen de Kollegenschaft bei der Firma A. Schwalbe ein der großen nordländischen Erzlager durch den Staat beschlossen. Es berstanden. Sie begrüßt es, daß der Streit einen vollen Erfolg Wie anderen Gemeinden Dänemarks , so haben solche wandernden waren bisher drei Aktiengesellschaften, die die Erzgruben ausbeuteten: für die Arbeiter zetigte und erwartet von der Firma, daß sie diesmal und streitenden Polen auch der Stadt Kopenhagen schon ein gut die von Luossavaara- Kirunavaara, die von Gellivare und die die Abmachungen auch innehält. Die Versammlung gibt schon im Stück Geld gefoftet. Mitte vorigen Monats beherbergte die Stadt Mertainen- Gesellschaft, der Elströmsberg und mehrere andere Berg- boraus ihre Zustimmung zu einer nochmaligen Arbeitsniederlegung, wochenlang 28 polnische Männer und Frauen, die einem Ziegelei werke gehärten. Sämtliche Attien der beiden zuletzt genannten Ge- sollte den berechtigen Forderungen der Arbeiter nicht Rechnung ge- befizer an der seeländischen Küste entflohen waren. Sie wurden sellschaften und fast sämtliche der ersten gehörten der Trafik- Aktien- tragen werden. Sasselbe trifft für alle Fälle zu, wo die tariflichen dann von Landwirten engagiert und nach anderen Teilen des Landes verschickt. Die unter sozialdemokratischer und demokratischer Ber gesellschaft Grängersberg- Drelösund. Nach dem Uebereinkommen, Abmachungen nich eingehalten werden. daß mit dieser Gesellschaft abgeschlossen wurde, sollen nun alle In Anbetrach der Maßnahmen der Arbeitgeber der deutschen waltung stehende Stadt gab jedem noch einen Baden Butterbrot Gruben dem Staat überlassen werden, mit Ausnahme des Kiruna - Portefeuilleinduftre verpflichten sich die Versammelten, stets für mit auf die Reise. und des Gellivare- Bergwerks, die der Luossavaara- Gesellschaft zu den Ausbau ihrer Organisation zu sorgen und sie durch Zuführung Seit acht Tagen beherbergt die dänische Hauptstadt wieder ein fallen, von der der Staat jedoch die Hälfte des Aktienkapitals in neuer Mitglieder immer mehr zu stärken, um so vermöge der Or- Kolonne Polen . Es find 36 teils erwachsene Frauen und Männer, Preferenceattien erhält. Diese beiden größten Bergwerke können ganiſation die witchaftliche Lage der Berufsgenossen zu heben teils junge Burschen, die kaum über das Kindesalter hinaus find. nach Verlauf von 25 oder 35 Jahren vom Staate durch Einlösung und die nächstjährign Tarifbewegungen erfolgreich durchzuführen." Nach 12stündiger Wanderung in regnerisch faltem Wetter, thre der übrigen Aktien erworben werden. Eine bestimmte Einlösungsarmselige Habe in Packen und Kisten schleppend, waren sie durch fumme ist jedoch nicht festgesetzt. Der Wert, den die Aktien näßt, ausgehungert und todmüde in Kopenhagen angekommen, dann tatsächlich repräsentieren, soll nach dem Durchschnittsgewinn Die„ Guahyba", das Streifbrecherschiff, das im Hafen Königs: dem Hofe gelagert, bis sie ins städtische Arbeitshaus gebracht hatten Zuflucht gesucht auf einer Polizeistation und sich dort auf der Jahre 1920-1929 abgeschätzt werden. Hier liegt offenbar der berg am Silospeiche liegt, hat nach dort ein Menschenmaterial ge- wurden, wo sie sich nun dankbar der ungewohnt guten Pflege, schwächste Punkt des Uebereinkommens, und darum hatte auch unser bracht, wie man es sch verkommener gar nicht denken kann. Junge Ordnung und Reinlichkeit erfreuen. Sie sollen und wollen nun Parteigenoffe Branting den ausführlich begründeten Antrag ge- Leute, zumeist unte 20 Jahren, Männer im besten Lebensalter, stellt, die Einlösungssumme auf 140 Millionen Kronen zu be- halbe Greise, aber n einem Zustande, der jeder bescheidenen An- zurück nach ihrer Heimat Posen . Aber der Arbeitgeber, dem sie schränken, ungefähr dieselbe Summe, die der Staatsminister Lindman sicht über Menschlicheit Hohn spricht. Die Meider, die diese vom will ihre Papiere nicht herausgeben. Er hat sie wegen Betrügerei entflohen sind, ein seeländischer Ziegeleibefizer und Advokat Jansen, als angemessen berechnet hatte. Dieser Antrag spielte in der neun- Kapital eingefangenn Lohnstlaven auf dem Leibe tragen, sind fast stündigen Debatte der Zweiten Kammer eine große Rolle. Er wurde durchweg zerfetzt un beschmutzt, und die Gestalten sehen aus, als angezeigt, jedoch offenbar gänzlich ohne Grund, wie auch der Amts. bekämpft u. a. von dem früheren Staatsminister Staaff, der sich berufen ob sie in den Lumpn Tag und Nacht, bei der Arbeit sowohl, wie richter, der sich mit der Sache befaßt hat, erklärte. Sie sollen nun fühlte, das„ Recht“ der Kapitalisten gegen die Macht" des Staates in bei der Ruhe, ihre eit hinbringen. Man sieht Knochengerüste, die einen Polizeiausweis erhalten, mit dem sie heimreisen können. Uebrigens befaßt sich auch die dänische Regierung bereits mit Schutz zu nehmen. Aber andere bürgerliche Abgeordnete, unter nur noch mit Menzenhaut überzogen und größtenteils sind diese der Polenfrage. Der Minister des Innern hat einem Beamten ihnen der Stockholmer Bürgermeister Lindhagen, waren für menschlichen Ruinen von ostpreußischem Fusel schon in aller Frühe Brantings Antrag. Das Uebereinkommen wurde schließlich in der berauscht. Unausgeest kommen deshalb Unfälle vor; am Montag Auftrag gegeben, in diesem Sommer im Lande herumzureisen, um bon der Regierung und dem Staatsausschuß vorgeschlagenen Form mußte die städtische Krankenstation viermal in Altion treten, um die Verhältnisse zu, untersuchen und den ausländischen Arbeitern Der Justizminister mit 134 gegen 80 Stimmen, die für die Begrenzung der Einlösungs- Hülfe zu bringen und am Abend desselben Tages wurde ein Sreit- eventuell Rat und Beistand zu gewähren. fumme waren, angenommen. In der Ersten Kammer stimmten brecher als Reiche mus dem Wasser gezogen. Vom Schnaps be- Alberti aber hat sämtliche Polizeimeister aufgefordert, dafür zu 112 Abgeordnete für, und 10 gegen das Uebereinkommen. rauscht, war er bein Verlassen des Stohlenschiffes vom Laufbrett forgen daß die ausländischen Arbeiter Dänemark nicht verlassen, Die Selbstverständlich haben die Aktionäre bei diesem Uebereinkommen geglitten und hatte in der fühlen Flut schnell den Tod gefunden. ohne daß ihre Verhältnisse hinreichend untersucht wurden. Polizeimeister sollen danach trachten, daß eine„ Einigung" zwischen in jeder Hinsicht ihren Vorteil zu wahren gewußt. Wie bereits gemeldt, hat fast die Hälfte dieser Streitbrecher nunEin wichtiges Zugeſtändnis, das auch der deutschen Eiſenindustrie zugute kommt, mehr ebenfalls die Trbeit verweigert; teilweise, weil sich doch noch dem Dienstherrn und den Arbeitern zustande kommt, damit sie in ist die Erhöhung des bisher 1 200 000 Tonnen betragenden Marimal eine Anzahl Perform unter ihnen vorfanden, die sich einen Funten ihren Dienst zurückkehren und ihre fontrattlichen Verpflichtungen" quantums an Eisenerzen, die jährlich auf der Staatsbahn Kiruna- Chrgefühl noch benchrt; teilweise, weil es von Natur arbeitsscheue erfüllen. Der dänische Justizminister, der übrigens auch Biegelei Reichsgrenze verfrachtet werden, auf bis zu 3 300 000 Zonnen, so Elemente sind, die nicht einmal auf die Dauer einer Aussperrung befizer ist, will offenbar nicht den Polen , sondern den Unternehmern und Dienstherren zu Hülfe kommen. daß in den Jahren 1908 bis 1932 im ganzen auf dieser Strecke ihre Arme gebrauden wollen. Am Montagabend war der Plaz Inzwischen hat der Verband der dänischen Gewert. 75 000 000 Tonnen Erz zu einem festen Frachtsatz von 2,64 Stronen vor dem Holländerkumtor von Streifbrechern angefüllt; sie wollten bersandt werden können, während von Gellivare nach Swartön im die Arbeit nicht nieder aufnehmen und suchten das Bureau der schaften eine Untersuchung über die Arbeitsverhältnisse der pol felben Zeitraum, für 2,75 Kronen die Tonne, 18 750 000 Tonnen Hafenarbeiter in de benachbarten Pillauerstraße auf. Hier ver- nischen Arbeiter ausgeführt. Sie erstreckt sich auf 64 Güter und expediert werden. Den Gesellschaften ist außerdem Sicherheit gegen die langten sie Geld zur Heimreise, das sie auch erhielten. Aus allen Biegeleien, die 834 Polen beschäftigen, nämlich 317 Männer, 510 Einführung von Ausfuhrzöllen auf Erz gegeben. Die Kapitaliſten Fenstern schauten ie Bewohner der Umgegend auf das belebte Frauen und 7 Kinder. Die Arbeitsverträge waren größtenteils werden, wie Branting berechnete, 25 Jahre lang jährlich 10 bis widerliche Schauspil. Einige hatten teine Leibwäsche auf dem vom Verein zur Herbeischaffung von Arbeitskräften für die Land. 15 Millionen bei einem eingezahlten Aktienkapital von 41 Millionen Körper; fie erzählte, fie wären zu verlauft und hatten für Hemde, wirtschaft" aufgefeßt. Der Lohn für erwachsene kräftige Männer gewinnen und dann durch die Einlösungssumme noch das Drei- unter dem Schutz dr Behörden, sein Ausbeutungswert so gut wie Arbeitszeit ohne Pausen 10-12 Stunden täglich. Die Wohnstätten Soden usw. feinen Ersatz. Hier hat also der Kapitalismus, oft ist danachy 1,50 Stronen, für Frauen und Burschen 1 Krone; bie einhalbfache des eingesetzten Stapitals, borausgesetzt, daß sich die vollendet. Diese Menschen sind für alle Zeit förperlich und geistig find elend, oft schlechter als die Schweineställe. Mißhandlungen Einlösungssumme nicht noch weit höher stellt. Der Gewinn des schwedischen Staates soll sich nach Berechnung des Staatsministers bernichtet und weren sich niemals mehr erheben, und mit diesen kommen auch vor. Auf einem Gut wurden zwei Frauen verprügelt, Lindman beim ersten Einlösungstermin, 1932, auf 21 828 000 Stronen, Leuten hat das Käigsberger Unternehmertum folgenden Streit- weil sie unreife Früchte aufgesammelt hatten, und dann in einen beim zweiten, 1942, auf 165 734 000 kronen belaufen, wobei freilich und um ihre Bruforganisation zu vernichten: brecher- Sontratt abgeschlossen, um ehrliche Arbeiter zu unterdrücken stinkigen Stall gesperrt. die Einlösungssumme so abgeschägt ist, wie Branting fie als Magimum borgeschlagen hatte.
Aus der Frauenbewegung.
Demonstration für das Frauenwahlrecht in Schweden . Am Sonntagnachmittag hatte die schwedische Landesvereinigung für politisches Frauenwahlrecht zu Stocholm im Birkusgebäude eine Massenversammlung veranstaltet, die mehr denn je von der Energie zeugte, mit der die schwedischen Frauen nun von den Machthabern die politische Gleichberechtigung fordern. Lange vor der festgesetzten Zeit war das große Gebäude überfüllt, meist von Frauen, und immer strömten neue Scharen herbei, die keinen Einlaß mehr finden fonnten. Außer den bürgerlichen Rednerinnen und Rednern, Fräulein Anna Whitlock , der Vorsitzenden der Vereinigung, dem Bürgermeister Lindhagen u. a., sprachen als Vertreterin der Arbeiterfrauen Frau Gustafsson und von der sozialdemokratischen Partei Hjalmar Branting .
In Schweden behaupten jetzt alle politischen Parteien, für das Frauenwahlrecht zu sein. Aber mit Recht tonnte unser Genosse darauf hinweisen, daß nur die sozialdemokratische Partei diese Forderung auf ihrem Programm hat und von jeher für die Gleichberechtigung der Frau wirkte und strebte.
Versammlungen Veranstaltungen. Adlershof . Montag, den 13. Mai, 81, Uhr: Vortrag, Regina Krauß: Die Frau im öffentlichen Leben".
Friedrichshagen . Montag, den 13. Mai, 8 Uhr, im Wilhelmsbad : Vortrag, Genosse Jakobsen:„ Die Stellung der Frau im KlassenKampf". Neuwahl des Vorstandes.
Gewerkschaftliches.
Die Portefeuiller und Ledergalanteriearbeiter und Arbeiterinnen hatten sich am Mittwoch sehr zahlreich bei Graumann in der Naunynstraße versammelt, um zu dem Streit bei der Firma A. Schwalbe Stellung zu nehmen. Der Referent, Verbandsbor fizzender Weinschild aus Offenbach , konnte der Versammlung jedoch mitteilen, daß der Streik bereits beendet war und zu vollem Erfolg geführt hatte. Die Forderungen, die gestellt wurden und nun von der Firma anerkannt sind, betreffen: 1. Aushängung des Lohntarifs, so daß ihn die Arbeiter jederzeit einsehen können, ohne beaufsichtigt zu werden und ohne erst darum bitten zu müssen; 2. Mitbestim= mungsrecht der Arbeiter bei Festsetzung von Lohnfähem; 3. Beseiti gung der Vergütungen, die einzelnen Arbeitern zu den für die anderen geltenden Lohnjähen gewährt wurden, und 4. Prozentzu schläge bei Einzelartikeln. Wie man sieht, sind das, worum sieben Tage gestreift werden mußte, Dinge, die eigentlich selbstverständlich überall durchgeführt sein sollten und die auch im Tarifvertrag der Portefeuiller festgelegt sind. Aber das Arbeitspersonal der Firma A. Schwalbe war früher nie für die Organisation zu haben. Darum. ließ man sich Mißstände gefallen, die faum glaublich erscheinen, war zufrieden damit, wenn man bei 10 M. Wochenverdienst die Ehre hatte, in der feinsten Lederwarenfabrik Berlins arbeiten zu können, und unternahm auch dagegen nichts, daß es für Artikel, die mit 18 M. bezahlt werden sollten, nur 11 M. gab, einzelne Arbeiter aber für ganz dieselbe Arbeit 16 M. erhielten. Seit ungefähr einem Jahre sind nun die Arbeiter und Arbeiterinnen der Firma organifiert, und daß sie trop der allgemein ungünstigen Konjunktur eine mütig in den Streit traten und feiner abtrünnig wurde, bis das Biel ereicht war, beweist wohl hinreichend, daß sie auch wssen, warum sie organisiert sind.
Die nachstehnden Arbeiter verpflichten sich durch ihre eigen händige Unterschrift zu folgenden Bedingungen, während bes Streitsia Swinemünde nach Königsberg zu reisen und sämtliche Arbeiten, welche zum Laden, Löschen, Betohlen und Renigen der Schiffe erforderlich sind, sei es an Land, an Bord eines Schiffes oder in Leichter und dergleichen, zu berrichten, sowohl im Königsberger Hafen als auch im Pillauer Hafen.
Jeder Mann erhält eine Karte mit einer Nummer, welche er stets bei sich 3 tragen und durch welche er sich bei den Auszahlungen, sowie ei sonstigen Anlässen zu legitimieren hat. Der Verlust der Karteist sofort zu melden.
Vor der Abfhrt muß der Mann sich einer für ihn kostenfreien ärztlichen Intersuchung unterziehen.
Die Ueberfart, die Verpflegung und den ausbedungenen Tagelohn erhält er Mann auf der Hinreise frei und ferner auf der Rückreise, fa. Is er bis Beendigung des Streits in Arbeit bleibt.
Den Anordnungen der Vorleute haben die Arbeiter stets Folge zu leister. Die Vorleute und Arbeiter unterstehen in jeder Hinsicht den Beamten der Gesellschaft und haben sich deren Anordnungen a fügen.
Die Arbeitzeit ist von 7 Uhr morgens bis 12 Uhr mittags und von 2 bis Uhr nachmittags.
Mahlzeiten Frühstüc 6 bis 17 Uhr morgens, Mittag 12% bis 1½ Uhr nagmittags, Abendbrot 6% bis 7 Uhr nachmittags. Nach 10 Uhr abends darf in den Schlafstätten außer der Notbeleuchtung ein Licht mehr brennen.
Die Leute halten während des Streits Wohnung an Bord oder an Land und Verpflegung frei. Diefelben verpflichten sich, auf Verlangen an Sonnund Festtagen, sowie zur Nachtzeit zu arbeiten. Der Tagelohn beträgt für neunstündige Arbeitszeit 5 m. per Tag, für jeie Ueberstunde wird 1 M. per Arbeitsstunde, und an Sonn- und Fettagen 1 M. per Arbeitsstunde bezahlt, falls ge
arbeitet wird.
Für Kohler der Schiffe erhalten die Arbeiter 0,50 M. per Tonne extra. Bittere Summe wird an die einzelnen bei der Arbeit beschäftigt gewesenen Leute zu gleichen Teilen verteilt, soweit ihre Arbetsgeit die gleiche war. Bei verschiedener Arbeitszeit findet die Verteilung pro rata statt.
Die unterzeichneten Arbeiter verpflichten sich, solange der Sreit an hält, die vorkommenden Arbeiten zu verrichten. Für mindestens 10 Tage Arbeitslohn wird den Arbeitern gutgesagt.
" Social- Demokraten" schreibt, daß es vielleicht notwendig werde, die Bruderorganisationen im Ausland auf zufordern, daß sie die Arbeiter dringend warnen, nach Däne mark zu reisen und sich hier unter justizministerieller Polizeiaufsicht von den schlechtesten Arbeitgebern als Stlaven gebrauchen lassen.
In den Rand- Minen" Transvals
ist ein Streit der weißen Minenarbeiter ausgebrochen. Alle weißen Arbeiter auf der Village Deep- Mine haben mit einer Ausnahme beschlossen, sich dem Ausstande auf den Minen Knigtsdeep, Robinsondeep, Simmerest, Simmer and Jack, May Consolidated und Geendeep anzuschließen. Die Mißstimmung ist verursacht durch die Vers änderung in den Arbeitsbedingungen, der zufolge die Arbeiter drei Maschinen statt wie bisher deren zwei bedienen sollen.
Der Dodarbeiterausstand in New York nimmt immer größere Dimensionen an. Die großen Gesellschaften expedieren zwar ihre regelmäßigen Dampfer pünktlich, bringen dies aber nur fertig, indem sie diefelben mit unvollständiger Ladung abgehen lassen. Die gewöhnlichen Frachtdampfer erleiden empfindliche Verspätungen.
Verfammlungen.
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arbeiter- Berbandes, welche am Sonntag in den Musikerfälen" Die Generalversammlung des Fabrik-, Land- und Hülfs: stattfand, nahm in erster Linie den Verwaltungsbericht entgegen, den der 1. Bevollmächtigte Bruns erstattete. Aus demselben ist hervorzuheben, daß sich die Mitgliedschaft Charlottenburg nunmehr an die Berliner Verwaltungsstelle angeschlossen hat. Es ist auch im lebten Vierteljahre durch den Einfluß der Organisation gelungen, in verschiedenen Betrieben eine Verbesserung der Bohn- und Arbeitsbedingungen zu erzielen. In größeren Werken, wo die sogenannten" Gelben" zu Nutz und Frommen der Unternehmer hausen, haben die dem Verbande angehörigen Arbeiter unter dem Terrorismus und den frechen Drohungen der Unternehmerschüßlinge, die schalten und walten fönnen, wie sie wollen, schwer zu leiden. Die Maifeier, die alles befürchten ließ, hat angenehm enttäuscht. Wenn von der diesmaligen Nichtbeteiligung der großen Werke der Elektrizitätsindustrie abgesehen werde, so sei die Beteiligung der übrigen Betriebe bedeutend größer als im Vorjahre. Ausgesperrt haben wegen der Feier nur zwei Fabriken, und diese auch nur drei Tage lang. Es ist also der Beweis erbracht, daß auch unter den Fabrik- und Hülfsarbeitern der Gedanke der Maifeier immer mehr an Boden gewinnt. Der Kassenbericht liegt gedruckt Die gegenfetige Kündigung wird auf 8 Tage festgesetzt. bor. Er schließt in Einnahme und Ausgabe für die Hauptfaffe mit. Entläßt der Arbeitgeber den Mann früher, so hat er als Ent- 32 894,80 M. und für die Lokaltasse mit der Summe von 19 012,92 schädigung für den Tag den festgesetzten Tagelohn zu zahlen. Mark ab. In der Lokaltasse verbleiben 9045,42 M. Die MitKündigt der Arbeiter vor Beendigung des gliederzahl betrug am Schlusse des ersten Quartals 6039, aus Streiks, oder hält er die 8tägige Kündigung nicht.inne, so schließlich Charlottenburg . Es lagen diverse Anträge auf Beis berliert er seine Ansprüche auf freie Rüd- tragserhöhung vor, von denen einer den bisher 5 Pf. betragenden beförderung Lokalbeitrag auf 10 Pf. erhöht wissen will. Ein weiterer AnJeder Marr, welcher seinen Verpflichtungen nicht nach- trag will der Verwaltung im Einvernehmen mit den Vertrauens tommt, fich betrift, schlechte Redensarten führt, sich ungehorsam leuten das Recht geben, je nach Lage der Situation die Aus. weist usw., tann sofort entlassen werden. Es wird ihm sein schreibung eines Extrabeitrages in Höhe von 20 Pf. pro Woche bis dahin verdieter Lohn ausbezahlt, doch hat er keine freie vorzunehmen. Beide Anträge wurden nach heftiger Debatte aba Rückreise und auo feine Vergütung für dieselbe zu beanspruchen. gelehnt. Ebenfalls abgelehnt wurde ein Antrag, der die Eina Der verdient Lohn wird wöchentlich ausbezahlt, jedoch wird stellung von Hülfskräften durch die Verwaltung beschränken wollte. dem Manne jeder Tag eine Bescheinigung in sein Lohnbuch ein- An Stelle des ausgeschiedenen Revisors Schulz wird Franz getragen, wieviel er verdient hat. Das Lohnbuch, sowie die Nowat gewählt. In den Gauvorstand wählte die General Legitimationstart, durch welche der Mann sich auszuweisen hat, versammlung als Revisoren Weinsheimer und Rüder. müssen am Zahlungstag vorgezeigt werden. letzten Bersammlung im Gewerkschaftshaus mit der Angelegenheit Hermann Borrmann und May Huhn. In der Sache Borrmann erstattete der Vorstand Bericht und empfahl der Versammlung, Borrmann eine scharfe Rüge zu erteilen, da er auf der Arbeitsstätte nicht ganz folidarisch gegen seine Kollegen gehandelt hat. Mandat als Delegierter zur Generalversammlung nieder. Bur Die Versammlung stimmte dem zu, und Borrmann legte sein Angelegenheit Huhn gab letterer die Erklärung ab, daß er samta liche ihm von der Organisation übertragenen Aemter niederlege und in Zukunft keine Aemter annehme. Diese Erklärung hat er auch schriftlich abgegeben. Somit war die Berichterstattung der dazu gewählten Kommission überflüffig. Hierauf wurden roch einige interne Sachen erledigt.
Arbeiter, wehe ihren verdienten Lohn an ihre Angehörigen schicken oder aus bis zur Abfahrt aufbewahrt haben wollen, können das Geld in der Kasse einzahlen und erhalten dafür eine Quittung.
Ausland.
Der Redner fagte in seinem Bericht, daß dieser Streik ein gutes Vorbild für die ganze Kollegenschaft, wie auch für die nächst- Nach diesem Antrakt sind die Leute völlig in der Hand des jährige Tarifbewegung sein möge und nebenbei den anderen Arbeit. Unternehmertums. Alle Vorteile werden ihnen nur versprochen, gebern zur Warnung dienen könne, den Tarifvertrag genau inne- folange fie arbeitsvillig" find. Sie müssen sich verpflichten, zu zuhalten. Die Arbeitgeber der Portefeuille- und Lederwaren arbeiten, folange der Streit anhält", der in Wirklichkeit eine industrie wollen im Juni einen Kongres abhalten, auf dem über Aussperrung it; irgendwelche Gegen verpflichtungen geht die Gründung eines Arbeitgeberverbandes der Lederwarenfabri- das Unternehmer nicht ein. fanten Deutschlands und über die Streitversicherung" beraten werden soll. Die Arbeitgeber rüsten sich also offenbar auf einen Kampf, obwohl der geltende Tarifvertrag besagt, daß Streifs und Aussperrungen zu vermeiden sind. Der Redner erklärte hierzu, daß die Arbeiterschaft bei der Lohnbewegung den Kampf wohl nach Möglichkeit vermeiden werde, ihn aber feineswegs fürchte, noch zu fürchten habe. Er machte ferner auf die wichtigsten Beschlüsse des letzten Verbandstages aufmerksam, sowie darauf, daß die beschlossenen Unterstübungsverbesserungen den Mitgliedern weit mehr Vorteil bringen als jie an erhöhtem Beitrag zu zahlen haben.
An den Vortrag schloß sich eine rege Diskussion, die mit ein Cimrmiger Annahme folgender Resolution endete
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Der Zentralverband der Töpfer beschäftigte sich in seiner
Ausbeutung ind Streit polnischer Arbeiter in Dänemart. Es kommt in letter Beit immer häufiger vor, daß die bon dänischen Landwiren und Ziegeleiunternehmern importierten pol Der Zentralverband der Schmiede hielt am Freitag seine Mits nischen und galizichen Arbeiter sich die nur zu oft gang under- gliederversammlung bei Boeker ab. Die Abrechnung des ersten schämte Ausbeutung ihrer Arbeitstraft nicht mehr ruhig gefallen Bierteljahres weist eine Einnahme der Hauptkasse von 20 622,67 M. lassen, gemeinsam die Arbeit niederlegen und ihren Ausbeutern und eine Ausgabe von 7070,44 m., die Lokaltasse einen Bestand bon entfliehen. Die Bgriffe Streit und Organisation find ihnen in 24 638,56. auf. Der Vortrag Beuderts über Arbeitgeber der Regel unbekami; die gemeinsame Not awingt sie unwillkürlich und Arbeiterorganisationen fand lebhaften Beifall. Der Antrag zu folidarischem Vorgehen. Am Orte, wo sie in Arbeit standen, der Verwaltung, einen Berliner Kollegen zum Kursus bei der fannen fie natürlid night untätig terweilen. So begeben fie fich Generalfommiffion auzulassen, wurde abgelehnt.