Also der Abrüstungsgedanke ist gegenwärtig nicht durchzuführen. Abg. Liebermann v. Sonnenberg ( Ant.): Jch will mich streng an auf diese Materie einzugehen. Es handelt sich nicht nur um eine Um so weniger Ursache aber hat die Regierung, fich von der Be- die Abmachung des Seniorentonvents halten.( Bravo ! rechts.) Wir Eisenbahnfrage, sondern darum, bie partikularistischen Gegenströmungen ratung im Haag fernzuhalten. Unter feinen Umständen durfte sie nehmen den Etat an, gegebenenfalls auch en bloc. Die Rede des von hohen nationalen Gesichtspunkten aus zu überwinden.( Bravo ! den Eindruck erwecken, als hätte sie Furcht, in die Beratung einzu- Herrn Bebel hat mich in der Anschauung bestärkt, daß parlamen bei den Nationalliberalen.) treten. Viel richtiger wäre es, Deutschland führte bei der Beratung tarische Versammlungen nicht dazu geeignet sind, verantwortliche die Gründe an, die seiner Meinung nach gegen die Abrüstung auswärtige Politik zu treiben.( Sehr gut! rechts.) Im übrigen er Abg. Ulrich( Soz.): sprechen.( Sehr wahr! bei den Sozialdemokraten.) Freilich, wenn innere ich ihn daran, daß ohne Preußen Deutschland nicht möglich Rube tommen. Ich hoffe, daß das Scheitern der BetriebsmittelDie Frage der Reichseisenbahngemeinschaft darf nicht mehr zur man in England in den nächsten Tagen die Verhandlungen des gewesen wäre.( Bravo ! rechts.) Flottenvereins lesen wird, so wird das dort nicht den Eindruck ergemeinschaft dazu führen wird, daß man dieser Frage der Neichsweden, als ob in Deutschland eine Friedensstimmung vorhanden ist. Abg. Bebel( Soz.): eisenbahngemeinschaft näher kommt. Es darf nicht dazu kommen, daß die Generalfeldmarschall v. Hahnte wies in einer Rede auf die Bedeutung Ich gebe dem Herrn Vorrebner zu, daß das gegenwärtige Kleinstaaten von Preußen aufgesaugt werden, wir müssen vielmehr den der Flotte für die Weltpolitik hin. Wenn das eine Duverture zur Deutschland ohne Preußen nicht möglich wäre, ohne Preußen aber Reichsgebanten hoch halten. Das ist eine wirtschaftliche und politische Haager Konferenz sein sollte, so kann man nicht gerade fagen, daß würden wir ein demokratisches Deutschland haben.( Große Notwendigkeit. Ein gutes Geschäft haben wir in Hessen mit der es eine passende Duverture war.( Sehr gut: bei den Sozialdemo- Heiterkeit rechts.) preußisch- hessischen Eisenbahngemeinschaft ja gemacht; wir haben jetzt fraten.) Keine Abrüstung, bielmehr beschleunigtestes Tempo, das war Auf die Ausführungen des Herrn Röfide fann ich nicht ein- 3 Millionen Mart Ueberschuß.( hört! hört) Aber damit sind wir nicht Grund und Leitmotiv der Tagung des Flottenvereins. Diese pro- gehen, da ich sie bei der Unruhe des Hauses nicht verstehen konnte. zufrieden.( Gr. Heitert. rechts.) Ja, Sie gehen von rein materiellen bozierende Tagung hielt der Flottenverein für angebracht in einer Herr Bassermanu sagte, ich hätte mich in Mannheim sehr an- Gesichtspunkten aus, Ideale fommen für Sie nicht in Betracht. Zeit, in der immer neue Mächtegruppierungen mit unverkennbarer erkennend über Deutschland ausgesprochen. Hätte er die Stelle im Wir sind nicht zufrieden, weil wir ganz von Preußen abhängen. Spike gegen Deutschland sich bilden. Das französisch- japanische Zusammenhang vorgetragen, so hätte sie einen ganz anderen wir kriegen zwar alles, wenn es sich um strategische und preußische Abkommen z. B. mindert die Aufwendungen, die Frankreich gegen Eindruck gemacht. Interessen handelt, aber die spezifisch hessischen Interessen den Schutz seiner asiatischen Kolonien machen muß, und stärkt Nun zu Herrn Haußmann. Er hat mir die Ehre angetan, mich werden gar nicht beachtet. Preußen will den Verkehr von Hessen somit Frankreichs Stellung in Europa . Gegenüber den provo- als alten Herrn der deutschen Volkspartei, ich möchte fast fagen zu allmählich beseitigen, soweit es sich um die direkte Schnellzugs katorischen Reden des Flottenvereins sollte der leitende Staats- reduzieren. Ich weiß nicht, wie ich zu dieser etwas zweifelhaften verbindung handelt. mann Deutschlands es als seine Aufgabe betrachten, durch eine Ehre komme. Niemals bin ich organisiertes Mitglied der Volks- Für Sie ist Breußen Deutschland, für uns aber ein Politik der Freiheit und des Kulturfortschrittes moralische partei oder der Fortschrittspartei gewesen, ich auch Bundesstaat, in dem die einzelnen Staaten fich freundnachbar. Eroberungen zu machen. Aber der Kanzler denkt nicht daran, und früher liberal demokratische Ueberzeugungen gehabt habe. lich behandeln sollen. Das tut aber Preußen nicht. Daher hat dieser Reichstag ist weniger noch als seine Vorgänger geeignet, die Dagegen hat die Volkspartei - durch einen ihrer Ver- auch Bahern ein Haar in der Betriebsmittelgemeinschaft gefunden. deutsche Regierung auf diesen Weg zu drängen. es find nächsten September 40 Jahre auf Ich fordere den Herrn Reichskanzler auf, in dieser Frage mehr Reichsunserem Nürnberger Vereinstage erklären laffen, daß sie mit dem fangler als preußischer Ministerpräsident zu sein.( Bravo ! bei den damals angenommenen Programm der Internationalen Arbeiter- Sozialdemokraten.) assoziation einverstanden war.( Hört! hört! bei den Sozialdemo traten.) Gegenüber der Behauptung des Herrn Haußmann, die Boltspartei habe ihre Haltung in folonialen Fragen nicht verändert, erinnere ich an die Ausführungen des Herrn Payer in München , Abg. Baffermann( natl.): Der Block hat, von einigen Meinungs- wo er erklärte: Nachdem sie gesehen hätten, daß in ihrer Wählerschaft verschiedenheiten in Geschäftsordnungsfragen abgefehen. vortrefflich in bezug auf die Kolonien die Meinungen sich geändert hätten, hätten funktioniert.( Stürmisches Gelächter bei den Sozialdemokraten; fie ihre frühere Ueberzeugung aufgeben müssen.( hört! hört! bei Beifall beim Block.) Wenn kein Initiativantrag zur Verhandlung den Soz.) Wenn ich eine politische Ueberzeugung habe und finde, gelangt ist, so liegt das an der Geschäftslage des Hauses. Dafür daß meine Wähler damit nicht einverstanden sind, so verzichte ich find so viele Resolutionen angenommen worden wie noch nie. lieber auf mein Mandat, als daß ich leberzeugungen vertrete, die Irre ich mich nicht, so beträgt die Zahl der angenommenen Resolutionen ich nicht habe. Ich begreife ja den Haß ber Liberalen gegen die 54. Dem Flottenverein können meine politischen Freunde nur ihre Sozialdemokratie: Die Sozialdemokratie stigt fich naturgemäß auf herzlichsten Glückwünsche zu seiner letzten Tagung und ihren Resultaten die industriellen Arbeiter und verdrängt so die Freifinnigen aus den aussprechen.( Beifall rechts und bei den Nationaliberalen.) Der großen Städten. Wo die Liberalen ehrlich liberal bei den Wahlen Flottenverein ist ein ganz bortrefflicher Verein, der geschaffen aufgetreten sind, haben sie allezeit bei uns die beste Unterstügung werden müßte, wenn er nicht glücklicherweise bestünde. Er hat eine gefunden.( Sehr wahr! bei den Sozialdemokraten.) Fülle erzieherischer Arbeit geleistet.( Heiterkeit bei den Sozialdemo fraten.) Gegenüber der Kritik, die der Abg. Bebel an unseren inneren Zuständen geübt hat, weise ich darauf hin, daß der Abg. Bebel auf dem Mannheimer Parteitage die Vortrefflichkeit des deutschen Staatswesens anerkannt hat.( Hört! hört! und Beifall beim Block.)
Wir unsererseits lehnen es ab, irgendwie die Politit des Reichskanzlers zu unterstützen, und geben dieser unserer Ablehnung durch die
Verweigerung des Etats Ausdruck.
( Lebhafter Beifall bei den Sozialdemokraten.)
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Abg. Pichler( 8.) spricht sich gegen die BetriebsmittelgemeinDamit schließt die Diskussion.
schaft aus.
willigt.
Der Etat des Reichskanzlers und der Reichskanzlei wird beDarauf vertagt sich das Haus.
Reichstages bis zum 19. November, Auslieferungvertrag mit Griechen Nächste Sizung: Dienstag 11 Uhr. Antrag auf Vertagung des land, dritte Beratung des Handelsabkommens mit Amerika , der drei Beamtengesetze, Fortsetzung der dritten Beratung des Etats, Wahlprüfungen.
Schluß 38 Uhr.
Aus der Partei.
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Der Zentral- Wahlverein für die West- Priegnit hielt am Sonntag seine Jahres- Generalversammlung in Wittenberge ab. Erschienen waren aus den verschiedenen Orten des Kreises 23 Delegierte, außerdem waren neben den Mitgliedern des Zentralvorstandes anwesend von der Agitationstommission bie Genoffen Fischer und Schulz, vom 6. Berliner Reichstagswahl. kreis die Genossen Brunner und Freythaler, fowie der Reichstagstandibat Emil Böste Rigdorf. Aus dem Jahresbericht erstattet vom Genossen Schmidt, ist zu entnehmen, daß nach Einführung der Zentralisation überall im Kreise mit gutem Erfolge Agitation betrieben worden ist; daß im Berichtsjahre in 3 Orten des Kreises Wahlvereine gegründet wurden, beren Mitgliederzahl in Habelberg 100, in Berleberg und Wilsnad je 20 beträgt. Mit Einschluß von Wittenberge und den in einigen Orten vorhandenen Einzelmitgliedern sind im Kreise 343 organisierte Genossen vorhanden, denen zirka 1100 Gewerkschaftsmitglieder gegenüber. stehen, sodaß also noch ein gut Teil Agitationsarbeit zu leisten ist. Leser der Brandenburger Zeitung" find am 31. März 279 bor find im Berichtsjahre an Eingriffen der Behörden erfolgt: Behn Genosse Schulz gibt noch einige furze Erläuterungen. Danach Beschlagnahmungen von Flugblättern, ein Bersammlungsverbot und eine Versammlungsauflösung.
Der Abg. Haußmann sollte wissen, daß man in England nicht in der Lage ist, seinen König auf Reisen zu schicken. England ist ein parlamentarisch regiertes Land, und man würde sich von der äußersten Linken bis zu den Konservativen hinüber dort aufs energischste dagegen wehren, wenn man das englische Parlament für Abg. Haußmann( füdd. Volksp.): Bebel hat aus Merger über die Politik des Königs von England verantwortlich machen wollte. den Ausfall der Wahlen die bürgerliche Linke angegriffen. Er sollte Ich komme zu den Ausführungen des Abg. Müller- Meiningen . doch nicht so sehr die deutsche Boltspartei angreifen, deren Er nennt meine Rede einen„ Huſarenritt". Wenn er uns unsere alter Herr er sozusagen ist.( Heiterkeit.) Der Reichstag hat Bündnisse mit dem Zentrum in Bayern vorwirft, so kann ich nur durchaus fleißig gearbeitet.( Lachen bei den Sozialdemokraten.) fagen, daß sich ein solches Zusammengehen aus der politischen Wir haben aus Ueberzeugung für das selbständige Kolonialamt Stonstellation ergab. Von einem Bündnis war aber gar keine Rede gestimmt, für das wir bereits im vorigen Sommer gestimmt haben. und tann niemals die Rede sein. Es gibt keinen größeren Gegensatz -Abg. Bebel hat von der Unterstützung der bürgerlichen Linten als den zwischen Sozialdemokratie und Zentrum; es ist ein ebenso feitens der Sozialdemokratie gesprochen. Was mich betrifft, so bin großer Gegensaß, wie er zwischen den Freifinnigen und der Rechten ich der lebendige Beweis des Hasses der Sozialdemokratie. Ab- besteht; daher ist eben diese Blockbildung zwischen diesen Parteien geordneter Bebel behauptet ja, sich für meine Wahl inter - etwas so unnatürliches. ut effiert zu haben.( Lärmende Burufe von verschiedenen Seiten Die Behauptung des Abg. Müller- Meiningen, ich hätte selbst des Hauses; stürmische Unruhe in der mehrere Säße vorgeschlagen, die Resolutionen von der Tagesordnung abzusehen, ist der Rede verloren gehen.) Die württembergischen Parteigenossen nicht zutreffend. Als vor einigen Wochen zum ersten Male im Bebels jedenfalls haben mich zu stürzen gesucht, wie Blumenthal Seniorenkonvent davon die Rede war, daß der Reichstag vorhanden gewesen. in Straßburg und Colmar und Quidde in Ansbach gestürzt worden Pfingsten gefchloffen werden solle, da habe ich erklärt, das sei find.( Lärmende Zustimmung bei den Freifinnigen.) Bebel ist der unmöglich. Dasselbe habe ich in späteren Sigungen des Senioren Träger des Fanatismus in der Sozialdemokratie; aus dem tonvents erklärt. Als dann in der letzten Sigung des Senioren Fanatismus entspringt( laut schreiend) der Terrorismus, und fonvents der Vorschlag tam, womöglich schon am 15. Wat zu die Strafe des Terrorismus sind die letzten Wahlen gewesen. schließen, da habe ich gesagt, das sei nur möglich, wenn die Ne( Minutenlanger Beifall beim Block.) folutionen von der Tagesordnung abgefezt würden. Den Vorschlag. dies zu tun, habe ich aber nicht gemacht.
Redner wendet sich dann zum Flottenverein, den er leise tabelt, und er bedauert die, Selbstisolierung"( Widerspruch Abg. Müller- Meiningen hat auch auf die Waffertante" anrechts. Rufe: splendid isolation!) Deutschlands in Sachen gespielt.( Buruf bei den Sozialdemokraten: Das ist reiner Neid! der Abrüstungsfrage. Es ist doch etwas bedenklich, daß Deutschland Heiterkeit.) Da zeigt sich eben die Opferfreudigkeit in unserer Partei. nicht ganz den Anschein vermeibet, fich einem Kulturfortschritt zu Wir haben stets für uns selber gesorgt, wir haben keine Unterwidersetzen.( Bustimmung bei den Sozialdemokraten und einem Teil stüßung von anderen Parteien nötig. Herr Dr. Müller- Meiningen der Freisinnigen, stürmischer Widerspruch bei der Blodmajorität.) meinte endlich, er sei auf dem rechten Wege, Ja wohl, er ist auf An der Idee des internationalen Schiedsverfahrens muß festgehalten dem Wege zur Rechten.( Große Heiterkeit. Beifall bei den Sozialwerden. Um Monarchen, die auf Reisen geschickt werden, beneiden demokraten.) wir England nicht.( Heiterkeit.) Damit schließt die Generaldebatte.
Abg. Dr. Müller- Meiningen ( frs. Vp.): Die Ausführungen des Abg. Hausmann über die Abrüstungs- und Schiedsgerichtsfrage entsprachen seiner persönlichen Ansicht.( Hört! hört! und lärmende Zu stimmung bei der Blodmajorität, lange Gefichter bei der süddeutschen Volkspartei.) Abg. Bebel hält es für notwendig, fortgesezt die Freifinnigen anzugreifen. Im Seniorentonvent stimmen die Sozialdemokraten fortwährend für die Regelung der zur Erledigung der wenn wir die Beschlüsse des Seniorenkonvents durchzuführen suchen Geschäfte notwendigen Maßregeln; im Plenum beschimpft man uns, wenn wir die Beschlüsse des Seniorenkonvents durchzuführen suchen! ( Glocke des Präsidenten.)
Präsident Graf Stolberg : Der sogenannte Seniorentonvent is eine private Institution, und ich bitte den Redner, nicht auf die vertraulichen Verhandlungen dieser Stonferenz zurückzukommen. ( Heiterkeit.)
In der Spezialdiskussion tommt beim Etat der Reichskanzlei
Abg. v. Damm( Wirtsch. Vg.) auf
die braunschweigische Frage schweigische Frage ohne Verlegung der legitimen Rechte des Welfenfprechen. Nach seiner Ansicht sei es möglich gewesen, die braunhaufes zu lösen. Der Reichstanzler berief sich auf die welfische fchweigische Frage ohne Verlegung der legitimen Rechte des Belfen welfischen Bewegung in Braunschweig . Diese würde mit der Bewegung in Hannover . Diese ist aber nicht identisch mit der Thronbesteigung des Herzogs Ernst August sofort verschwinden, und auf die welfische Bewegung in Hannover würde diese Thron besteigung nicht belebend, sondern verföhnend wirken, während die welfische Agitation durch die gegenwärtige ungerechtigkeit von neuem entfacht werden muß.( Sehr wahr bei den Welfen.)
An Strafverfügungen ergingen 28, von denen 12 auf Einspruch zurüdgezogen wurden, 6 mit Freispruch und 5 mit Verurteilung endeten. Drei eingeleitete Strafverfahren endeten in 2 Fällen mit Freispruch, in einem Falle wurde ein Genosse zu 10 M. Geldstrafe berurteilt.
Den Kassenbericht erstattet Genoffe Simon. Es ist eine Gesamt einnahme von 2473,63 M. zu verzeichnen, der eine Ausgabe von 2124,30 M. gegenübersteht, so daß ein Bestand von 349,83 m. bera bleibt.
Die Vorsitzenden der örtlichen Vereine erstatteten ebenfalls Bericht, aus denen hervorgeht, daß die Genossen überall mit Eiser und Hingabe ihre Aufklärungsarbeit zu berrichten gewillt sind. Gee nosse Bruder- Havelberg fragte an, ob der Kreis sich die Verteilung unter die Mitglieder der Agitationskommission so ohne weiteres gefallen lassen müsse; er sei der Meinung, daß die Genossen des Kreises auch noch ein Wort dabei mitzureden haben.
Genosse Freythaler- Berlin mies demgegenüber darauf hin, daß Groß- Berlin doch wohl noch zu der Sache Stellung nehmen müsse und dann wären selbstverständlich die einzelnen Streife be rierte Genoffe Böste Rigdorf. rechtigt, ihre Monita au machen. Ueber Agitation, Organisation und Taktik bei der Wahl refe
Sarl Schmidt, Stellvertreter August 3 ander, Kassierer Ernst Die Vorstandswahl zeitigt folgendes Resultat: 1. Vorsitzender Simon, Schriftführer Wilhelm Gutschmidt, Beisiger Frib ampfe, sämtlich in Wittenberge . Bu Revisoren werden gewählt: Thiele- Wittenberge , Wilsnad. Bei der Neuwahl des Randidaten volierte die General Schwarz- Perleberg und Babel. bersammlung einstimmig für den Genossen Böske.
In den Vorstand der Organisation der Provinz Brandenburg wurde der Genoffe Schmidt- Wittenberge gewählt. Als Delegierter zum Internationalen Kongreß foll Genosse Böste vorgeschlagen werden. Nach Erledigung einiger interner Kreisangelegenheiten und einem fräftigen Schlußwort des Genossen Schmidt wurde die Generalversammlung mit dem üblichen Hoch geschlossen.
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Abg. Dr. Müller- Meiningen ( fortfahrend): Ich komme nur so weit auf den Seniorentonvent zu sprechen, als es angesichts der Angriffe des Abg. Bebel in seiner Broschürenrede( Heiterkeit) notwendig ist. Das Verfahren der Sozialdemokratie würde ich außerhalb Braunschweigischer Bundesratsbevollmächtigter Geheimer Redes hohen Hauses als Heuchelei bezeichnen.( Unruhe bei gierungsrat Boden: Der Beschluß des Bundesrats vom 22. Februar den Sozialdemokraten.) Abgeordneter Bebel berief sich auf dieses Jahres lag ganz in der Kompetenz des Bundesrats und die den Abg. Eugen Richter . Keiner hat weniger Recht dazu, als er, braunschweigische Regierung erachtet ihn als maßgebend für sich, der hier dem Abg. Richter das Wort„ Verräter!" zuschleuderte und um so mehr, als sie sich im Einklang mit den übrigen deutschen dessen Partei unseren verstorbenen Führer noch auf der Leichenbahre Regierungen weiß. auf das Unflätigste beschimpfte.( Lärmender Beifall beim Block.) Abg. Wehl( natl.): Der Erfalg der welfischen Agitation ist der Die Resolutionen zum Reichsschazamt zurückzustellen, hat gerade der gewesen, daß die Eintracht der Bevölkerung in schlimmster Weise Abg. Bebel im Seniorentonvent vorgeschlagen.( Lautes Hört! hört! gestört ist. Wie der größte Teil der Bevölkerung gesinnt ist, haben Das Jubiläum des New Yorker jüdischen Borwärts". Das, beim Block.) Abg. Bebel regt sich noch immer über die Wahlfonds der Sie Wahlen gezeigt. Organ des jüdischen Proletariats der Vereinigten Staaten Nords bürgerlichen Parteien auf. Er sollte an die Arons und die anderen Abg. Dr. Barenhorst( Rp.): Abg. Langerfeldt, der auch Mitglied ameritas, der in New Yort erscheinende Borwärts", hat fürzlich, Millionäre seiner Partei und an die Riesensummen„ von der Water- des braunschweigischen Landtages ist, ist heute verhindert, hier zu fein; wie wir schon meldeten, das Jubiläum seines zehnjährigen Bestehens tant"( Stürmisches Gelächter bei den Sozialdemokraten) denken. er legt Wert darauf, zu erklären, daß die Ausführungen des Abg. gefeiert. Am Jubiläumstage erschien der Borwärts" in rotem Die Art und Weise, wie die Sozialdemokratie gegen die bürgerliche Göz b. Ohlenhusen nicht den Anschauungen des braunschweigischen Gewande, 20 Seiten start. In einer Auflage von 150 000 Linke borgegangen, ist geradezu pathologisch.( Minutenlanges Landtages und Boltes entsprechen. Als Hannoveraner bedauere Exemplaren wurde die Beitung in furzer Beit über die ganze Stadt Beifallsgeschrei beim Block.) Bir aber werden unbekümmert um ich den Verlust unserer Selbständigkeit, ich erfenne aber verbreitet und eine Stunde später war fein Exemplar mehr zu Ihr( zu den Sozialdemokraten) Toben und Schelten den Weg den großen Aufschwung an, den die Provinz Hannover feit haben. Das Jubiläumsblatt enthielt hochinteressante Artitel von wandeln, den wir für den rechten( Buruf bei den Sozialbemo 40 Jahren unter den Hohenzollern genommen hat. Wir finden uns Jonas, Schlüter, Eugen Debs und anderen. Die Genoffen kraten: Nach rechts führenden Heiterkeit.) halten.( Stürmisches in die Tatsachen und bedauern, daß durch die welfische Agitation das Bebel und Kautsky hatten dem Blatte zu seinem Ehrentage Beifallsgeschrei beim Block, besonders auf der Rechten.) Welfenhaus verhindert wird, den braunschweigischen Thron zu be- Glückwunschschreiben übersandt. Abg. Dr. Roejice( B. d. 2.): Herr Bebel meinte, wir hätten alle steigen.( Bravo ! rechts.) den Wunsch, nach Hause zu eilen. Das ist auch ganz berechtigt, Abg. Göz v. Ohlenhusen( Welfe): Der Bruch des Legitimitäts- Heimin Shimbun", das Organ der sozialistischen nachdem wir die Wahlen und eine arbeitsreiche Seffion hinter uns prinzips, der in Braunschweig vor sich geht, ist gar nicht abzu- Partei in Japan , tindigt in feiner Nummer vom 14. April an, haben und meist auch noch einen Beruf haben. Auf die An- leugnen, auch dadurch nicht, daß man ihn mit der welfischen daß es von diesem Tage an sein Erscheinen einstellen müsse. Bu den griffe auf den Block hat ja Herr Müller Meiningen Herrn Agitation verquidt. Bugleich ist diese Ungerechtigkeit politisch un finanziellen Schwierigkeiten treten die immer schwerer zu ertragenden Bebel bereits zur Genüge gedient. Wenn Herr Bebel noch flug, da nun die Agitation von neuem mächtig auflodern muß. In Verfolgungen durch die Regierung. Bier Anklagen schweben gegen mehr solche Reden hält, wird er den Block nur stärken.( Lebhaftes erster Linie aber treten wir für das Legitimitätsprinzip ein. wärtig gegen die Zeitung. Die politische Organisation ist zerstört Sehr richtig! rechts.) Er möge fich merken, daß, wer sich in eine Staatssekretär Graf Posadowsky: Für die Gefühle der persön- und die Bewegung äußerlich ganz niedergedrückt, aber die Genossen Ehe mischt, hinausgeworfen wird.( Lebhaftes Bravo! rechts.) Nachlichen Anhänglichkeit an das englische Königshaus wird jeder Achtung sind der Ansicht, daß dieser Erfolg der Regierung kein dauernder dem sich der Fleischnotrummel als unberechtigt herausgestellt hat, empfinden; aber fie dürfen nicht mit politischen Attionen verknüpft fein tönne, denn nach dem großen Streit in den Stupferminen von tommt man nun mit dem Brotwucher. Aber die Prophezeiungen fein. Ueber dem Prinzip der Legitimität steht die Sorge für den Afchio find Streifunruhen, bisher eine Seltenheit, von allen Teilen des Herrn Bebel haben noch stets die Eigentümlichkeit gehabt, daß inneren Frieden des Reiches. Deshalb konnte nicht anders entschieden des Landes gemeldet worden. Die wachsenden Unruhen in der das Gegenteil von dem eintritt, twas er prophezeit.( Sehr wahr werden als entschieden worden ist, und so lange die Verhältnisse Arbeiterbevölkerung werden tald wieder die oberen Klaffen era rechts.) Die Erhöhung der Roggenpreise in Berlin ist lediglich auf nicht andere werden, wird es auch dabei bleiben müssen.( Bravo ! fchrecken; eine Neuorganisation der Partei tann nicht ausbleiben. Börsenspekulationen zurückzuführen. Ich will den Prophezeiungen rechts, bei den Nationalliberalen und den Freifinnigen.) Am 17. Februar hatte die Partei ihre zweite Jahreskonferenz in des Herrn Bebel nur eine gegenüberstellen: Ich bin überzeugt, Abg. Dr. Hieber( natl.): Ich will die Aufmerksamkeit des Reichs- Tokio, auf der higige Debatten zwischen den Anhängern des Barladas deutsche Volt ist viel zu gut, viel zu treu und viel zu frei, als tanglers auf die weitere Vereinheitlichung des Reichseisenbahnwesens mentarismus und der direkten Attion" geführt wurden. Dr. Tolijiro daß es fich nicht bald von den Fesseln der Sozialdemokratie befreien lenten.( Große Unruhe.) Ich begreife Ihre Unruhe bei der Ge- wurde als Delegierter für den Kongreß in Stuttgart wird.( Lebhaftes Bravo! rechts.) schäftslage des Hauses, ich halte es aber für meine politische Pflicht, I gewählt.
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