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2. Beilage zum Vorwärts" Berliner Volksblatt.

Nr. 290.

Gerichts- Beitung.

Ahlwardt und die Judenflinten".

X.

Sonnabend, den 10. Dezember 1892.

29

9. Jahrg.

alle, die wir objektiv zu urtheilen berufen sind, theilen die Ueber- man ihn dafür verantwortlich machen wollte? Ich will nicht zeugung, daß das Vertrauen, welches wir in unsere Heeres- allzu tief auf dieses Thema eingehen, nicht etwa, weil hier verwaltung bisher immer mit Recht gesetzt haben, durch das ein schwacher Punkt der Anklage vorliegt, sondern weil ja Verfahren der Heeresverwaltung nach Erscheinen der Broschüre wohl die Vertreter der Nebenkläger diefe mehr häusliche Ange­des Angeklagten in feiner Weise beeinträchtigt ist. Im Gegen- legenheit behandeln dürften. Die Vorwürfe der Broschüre be Landgerichtsdirektor Brause wetter eröffnet die Sigung theil, gerade weil die Untersuchung langsam, aber mit vollstem züglich der Pflichtwidrigkeiten verweisen besonders auf das um 10 Uhr. Der Angeklagte ist anwesend. Pflichtbewußtsein und Eifer betrieben ist, ist unser Vertrauen zur Schmirgeln, Drücken, Anwendung doppelter Scheiben, Stehlen Der Präfident bemerkt vor Eintritt in die Verhandlung Heeresverwaltung ein um so unerschütterlicheres. Folgendes: Ich habe mich hier eines Auftrages zu entledigen. von Patronen, falsche Abstempelungen. Es sind eine Reihe von Im Laufe dieser Verhandlung ist die Behauptung aufgestellt worden. Es iſt gefragt worden, weshalb greifen die Gerichts- fonen: Noack, Scharffe und Gans. Der Angeklagte spricht Es ist außerdem den Gerichtsbehörden ein Vorwurf gemacht Personen genannt und an der Spitze derselben stehen drei Per­worden, daß wir bei uns sogar einen jüdischen Kultusminister behörden nicht ein? Nun, obwohl dieser Vorwurf auch mich mehrere Male von den braven" Arbeitern, klassischen" Beugen gehabt haben und der damalige Vertheidiger hat es für angezeigt trifft, so bemerke ich: dieser Vorwurf ist vollständig ungerecht und einer Nationalbelohnung", welche diese Arbeiter verdienten. erachtet, den Namen von Goßler zu nennen. Von Se. Excellenz fertigt. Sofort nach dem Erscheinen der inkriminirten Broschüre Sehen wir uns diese Zeugen mal näher an. Noack und bem Oberpräsidenten, Staatsminister v. Goßler ist mir nun ein hat die Staatsanwaltschaft eingegriffen. Allein in der Broschüre Scharffe find zwei Leute, die mit dem Strafgesetzbuche schon Schriftstück überfandt worden, in welchem darauf hingewiesen wird der Vorwurf des Hoch- und Sandesverraths erhoben. Be- in sehr empfindlicher Weise in Konflikt gekommen sind. wird, daß er schon einmal der Boffischen Zeitung" bei ähnlicher tauntlich ist aber für solche Verbrechen nicht die Staatsanwalt- Wenn man berücksichtigt, daß diese drei braven" Arbeiter fich Beranlaffung in einem Schreiben seinen Stammbaum mitgetheilt schaft, sondern die Ober- Reichsanwaltschaft zuständig. Ich habe zu einem Komplott zusammengethan, um eine nicht unerhebliche habe. Daraus ergebe sich, daß seine Eltern, seine Großeltern, beshalb das Material fofort dem Herrn Ober- Reichsanwalt Summe von Herrn Löwe sich zu verschaffen, so erscheinen sie Urgroßeltern und Ururgroßeltern nachweisbar Christen waren. unterbreitet, und dieser hat sogleich eine eingehende Untersuchung wenig glaubwürdig, und wenn man ferner berücksichtigt, daß ge­Der Vorsitzende verliest den Stammbaum des Herrn v. Goßler eingeleitet. Er hat, sunächst den Zeugen Scharffe vernommen, rade diese brei Arbeiter fich an den Unregelmäßigkeiten betheiligt und schließt: Gin Jeder wird daraus ersehen, daß Herr um die Behauptung zu untersuchen, ob in 1. Goßler einer durchaus christlichen Familie angehört, soweit heimlich drei Gewehre ins Ausland geschafft worden. Die Ober- Der Angeklagte sagt in seiner Broschüre:" Welche Summe würde der That haben, so ist diesen Zeugen gegenüber doppelte Vorsicht geboten.. nachgerechnet werden kann, und nur wider besseres Wissen Reichsanwaltschaft lehnte es nach eingehender Untersuchung ab, wohl den Juden zu hoch sein, um der Veröffentlichung dieser fann man das Gegentheil behaupten. die Auflage wegen Hoch- oder Landesverraths zu erheben. Ich Thatsachen vorzubeugen?" Nun, ich glaube, der Angeklagte Erster Staatsanwalt Drescher: Ich erbitte mir das Wort. hatte nun zu untersuchen, in wie weit der übrige Inhalt der würde ebenso wenig Glück haben, wie sein Gewährsmann Noack. Die gestrige Sigung hat ausfallen müſſen wegen Krankheit des Broschüre strafbar fei. Inzwischen wurde der Ruf laut: Wee- Daß der legtere einen Erpressungsversuch gemacht hat, ist nicht Angeklagten. Daß derfelbe frank gewesen ist, unterliegt wohl halb verhaftet man nicht die Herren Löwe und Kühne, weshalb von der Hand zu weisen. Noad ging auch zum Büchsenmacher leinem Zweifel. Ich habe aber Veranlassung genommen, der beschlagnahmt man nicht ihre Bücher? weshalb macht man solch' Kirch und ersuchte ihn um ein Darlehn. Um seiner Ursache der Krantheit nachzuforschen und habe Folgendes er gemeingefährliche Gauner nicht unschädlich? Nun ich muß be- Bitte mehr Nachbruck zu geben, erklärte er auch dem Kirch, daß mittelt. Es sind bei der Durchsuchung der Kleider des Ange- merken: ehe ich mich zu einem solchen Schritte entschließe, über er von Unregelmäßigkeiten in der Löwe'schen Fabrik wisse. tlagten in der Paletottasche drei Pulver vorgefunden worden und lege ich mir denselben sehr reiflich. Ich frage zunächst, wer hat Kirch wandte das einzige richtige Mittel an, er fegte den Noack in seiner hinteren Rodtasche ein Rasfiber. In dem Kassiber die Unschuldigung erhoben und welches Material steht diesem Ge- an die Lust. Noack hat dann auch den Herrn Löwe auf der baren Informationen darüber enthalten, wie der Angeklagte währsmann zur Seite? Nun ich muß fagen, als ich auf Straße attackirt, erhielt die Abweisung: Lassen Sie mich in Ruh' bie Pulver einzunehmen und wie er aus einem Fläschchen der Broschüre den Namen Ahlwardt   las, da er oder ich nehme die Polizei in Anspruch. Ist dies die Handlungs­welches nicht vorgefunden worden ift- Tropfen ging es mir ähnlich wie Dem Herrn Polizei- Prä- weise eines Mannes, der etwas zu fürchten hat? Gegen Löwe einzunehmen habe. Ich habe, weil in dem Kaffiber ausdrücklich| sidenten., Ich sagte mir: Der Mann, der die Be- und Kühne ist garnichts Belastendes zu Tage gefördert worden, gegen Löwe und Rühne erhoben, ist erst vor besonders gegen Löwe ist tein einziger Zeuge aufgetreten und gerade des Arztes dienen sollte und noch Mittheilungen enthalten waren, turzer Zeit zu vier Monaten Gefängniß verurtheilt worden, gegen diesen Mann, den einzigen Juden, wendet sich der Inhalt wie er den Aerzten entsprechende Symptome vorzureden habe, weil, wie in dem Erkenntniß festgestellt worden, er eine Reihe der Broschüre. Als gegen Löwe nichts mehr anzubringen war, da den Gefängnißarzt mit der Untersuchung des Angetlagten betraut nicht erweislich wahrer Thatsachen behauptet hat. Auf einen konzentrirte sich der ganze Haß gegen Kühne.- Was nun die und zwei der vorgefundenen Bulver dem Gerichtschemiker Dr. Bischoff solchen Gewährsmann hin konnte ich mich nicht entschließen, die begangenen Unregelmäßigkeiten betrifft, so haben wir von den zugesandt, welcher Morphiumbestandtheile konstatirte. Die medi- Herren Löwe und Kühne verhaften zu lassen. Ich hatte nun die militärischen Sachverständigen gehört, daß, dadurch die Kriegs­zinischen Sachverständigen schließen aus den gestern mitgetheilten Frage zu entscheiden: soll ich gegen Löwe und Kühne oder gegen brauchbarkeit der Gewehre nicht im geringsten beeinträchtigt Symptomen darauf, daß eine fleine Atropin  - Vergiftung vorliegt. Ahlwardt einschreiten? Ich entschloß mich zu legterem, und ich wurde. Dies ist der Kernpunkt der Sache. Die Unregelmäßig­Ungetl.: Mir ist vor und nach den Verhandlungen so glaube, ich habe gut daran gethan. Wenn ich mich zum Ein- feiten, die in der Löwe'schen Fabrik vorgekommen sind, mögen mancherlei in die Tasche gesteckt worden, wie es auf dem Korridor schreiten gegen die Herren Löwe und Kühne entschieden und sich den Inhabern zur Warnung dienen, sie werden in Zukunft noch bei dem herrschenden Gedränge ja leicht möglich war, daß ich zu- ein Gerichtshof gefunden, der die Anklage erhoben hätte, vorsichtiger sein, wie bisher. Außerdem hatten die Nebenkläger in meinen Taschen gefundenen Gegenstände zugesteckt hat, weiß ich muß, sagen: ich würde diesen Tag nicht zu meinen her- hatten nur ein Interesse daran, gute Gewehre zu liefern. Die Meister ich nicht. Es fann ein Freund, aber auch ein Feind gewesen vorragenderen zählen. Diese Beweisaufnahme hat wohl keinen waren es, die einen Vortheil davon hatten. Ich behaupte, daß zu fein. Ich habe vorgestern dem hohen Gerichtshofe versichert, daß 3weiſel darüber gelaffen, daß jeder Gerichtshof die Auflage der Annahme einer betrügerischen Handlung seitens der Herren Löwe mir ich wünsche gar nicht daran liegen kann, das Urtheil zu verzögern, a limine zurückgewiesen hätte. Die gegenwärtige Verhandlung und Kühne auch nicht die geringste Veranlassung vorliegt. Wir fehnlichst, daß die Sache zu Ende geht. hat den unwiderleglichen Beweis geliefert, daß ich das Richtige haben von den Sachverständigen gehört, daß die Firma ihren 3 vorgestern Abend die Sigung geschlossen war, habe getroffen, als ich mich zum Einschreiten gegen Ahlwardt   ent- Auftraggebern nach jeder Richtung hin entgegenkam, daß sie die ich mich hingesetzt und die halbe Nacht hindurch an schied. besten und theuersten Maschinen anschaffte und überhaupt mehr meiner Bertheidigung gearbeitet. Ich versichere, daß ich die Der Angeklagte wird nach drei Richtungen hin beschuldigt, leistete, als sie verpflichtet war. Man sehe sich doch die Persön= wie in der Unflage des näheren angegeben ist. Der minder wichtige lichkeit des Nebenklägers Kühne an. Ein Mann, der seit einer annehmen, daß sie von einem Feinde herrühren. Wer wird mir Anklagepunkt ist die Rede, welche der Angeklagte in Dresden   gehalten langen Reihe von Jahren dem Offizierkorps angehörte, der mit denn bie Dummheit zutrauen, daß ich solche Sachen, von denen und in welcher er den Büchsenmacher Stirch der Bestechlichkeit Ehren seinen Abschied nahm, der sollte ein Landesverräther ſein, 19 weiß, daß sie bel mit gefunden werden müffen, in meinen beschuldigt. Der Angeklagte bestreitet es, aber dieser Vorwurf der er sollte den Zenten, die er früher kommandirt, ein Gewehr in Laſchen behalte und sie nicht befeitige? Ich bitte nochmals den Bestechung zieht sich doch auch durch die beiden Broschüren, und die Hand geben, das sich gegen bie Träger richtet, er sollte hohen Gerichtshof, mir Glauben zu schenken. da der Stenograph, der diese Rede aufgenommen, diesen Vorwurf unsere ruhmreiche Hohenzollern  - Dynastie zu Grunde richten wollen? Erster Staatsanwalt: Ich habe an die mitgetheilten ausdrücklich gehört hat, so darf derselbe auch als erwiesen an- Ich halte es einfach für unmöglich. Nun wird ferner dem Oberst Thatsachen gar keine Schlußfolgerung gefnüpft und habe auch genommen werden. Was die Widerklage des Angeklagten be- lieutenant Kühne die Aeußerung in Mund gelegt, er habe mit be­stützt, daß göwe in einem wiber feinen zug auf das Schmirgeln gesagt. Benn die Rerle fich dabei nur nicht ausgeführt. Willen veröffentlichten Privatbriefe ihn beleidigt hat, so ist es so dumm anstellen!" Aber ist es denn nöthig, daß diese Aeuße Präsident: Auch der Gerichtshof hat keine Veranlassung des Angeklagten gutes Recht, in einem Privatllage Verfahren rung angenommen, daß sie gefallen sei sich auf das ver­Gegenstand zu erörtern. Ich ertheile dem Herm Widerklage zu erheben, nicht aber in diesem öffentlichen Ber  - botene Schmirgeln bezog? Wir haben gehört, daß das Schmirgeln nun- fahren. insoweit erlaubt war, als es sich darum handelte, die durch den Beschuß hervorgerufenen Schrammen zu beseitigen. Hierauf

gelesen, alsbald

zu

eine

Wort.

nimmt

Nun zur Hauptsache!

von dem An­

Ersten Staatsanwalt das mehr das Wort der erste Staatsanwalt Drescher: Bevor ich auf die Sache selbst eingehe, sei mir eine allgemeine Bemerkung Ich sehe den Thatbestand der verleumderischen Be- tonnte sich ebenso gut die fragliche Aeußerung beziehen. gestattet. Als die Broschüre des Angeklagten, wegen deren er leidigung darin, daß der Angeklagte behauptet, drei Gewehre Selbst ein Gespräch, das vor drei Jahren einmal jich jetzt zu verantworten hat, erschien, erregte sie selbstverständlich seien aus der Löwe'schen Fabrik heimlich herausgeschafft und dem in einem Restaurant stattgefunden bas allgemeinſte und größte Aufsehen. wurde doch in dem Jn Auslande überliefert worden, zu einer Zeit, als noch strenge geklagten herangezogen und als Belastung gegen die Herren halte dieſer Broschüre ein immenſer Vorwurf erhoben nicht blos Geheimhaltung befohlen war. Hierin liegt der schwere Vorwurf Löwe und Kühne ins Feld geführt. Herr Graf v. Hohenthal hatte gegen unsere Heeresverwaltung, sondern insbesondere gegen eine des Landesverraths und, wie ich behaupte, hat der Angeklagte ganz recht, wenn er sagte: er könne sich auf den Wortlaut jenes bis dahin hochangeſehene und als hechachtbar befannte girma. wider beſſeres Wissen gehandelt. Ich finde ferner eine ver- Gespräches nicht mehr erinnern. Feſt ſteht, ein solches Gespräch Es wurden die ungeheuerlichſten Vorwürfe erhoben gegen die leumderische Beleidigung darin, daß der Ungeflagte in seiner hat stattgefunden, es ist sogar von Armeelieferungen gesprochen Juhaber dieser Ungeheuerlichte ihnen fum Vorwurf gemacht, Broschüre behauptet, daß die Firma Löwe u. Co. im Auftrage worden, es hat sich aber nicht feststellen lassen, was gesprochen das Verbrechen des Landesveraths, des Betruges, gegen eine der Alliance israélite der Regierung schlechte Gewehre geliefert worden ist und wer gesprochen hat. Ich stelle nicht in Abrede: Heiße bis bahis tendere, aft belannter Beamten, wurde habe, um unsere Wehrkraft zu erschüttern, damit das Deutsche Reich die Verhandlung hat ergeben, daß in der Löwe'schen Fabrit eine der Vorwurf der Bestechung erhoben. Es war erklärlich, an den Rand des Abgrunds geführt und unsere ruhmreiche Hohen Anzahl Unregelmäßigkeiten vorgekommen find, allein die Be­baß ihrem Erscheinen zollern- Dynaſtie vernichtet werde. Kann es einen schwereren Borwurf hauptung: daß die Löwe'sche Fabrik kriegsunbrauchbare, minder­langen war so berechtigt, daß man auch die Ungeduld be- diefer beiden Hauptpunkte erwiesen worden. Aufklärung verlangte; dieses Verdes Hoch- und Landesverraths geben?-Was ist denn nun in betreff werthige Gewehre geliefert hat, daß die Löwe'schen Gewehre Material zusammengesetzt waren, ist in greifen und entschuldigen fonnte, mit der auf eine baldige Klar- behauptet, daß mehrere Gewehre mit regelrechten Pässen versehen feiner Weise erwiesen, es ist auch nicht erwiesen, ' Unregelmäßigkeiten mit Wissen und Blättern und gefliffentlich von dem Angeklagten und seinen An- dieser Beziehung eingestellt, und wir haben hier festgestellt, daß Angeklagte behauptete: die Herren Löwe und Kühne haben den in Borwurf, der gleichzeitig öffentlich in der Preſſe, in vielen tung Wahres Der Ober- Reichsanwalt hat das Verfahren in Willen der Herren Löwe und Kühn vorgekommen seien. Der hängern gemacht wurde ,. verwaltung, ehe sie überhaupt noch in die Lage gekommen war nommen, dies gethan haben, als die Pflicht der Geheimhaltung sondern hauptsächlich sind diese Verbrechen geschehen, weil Herr Weshalb scheian wax mit dem bei der dem aus harmloſer, wie er in allen Wassen abriken vorkommt, sodas balten habe: der deutschen Armee kriegsunbrauchbare Gewehre Juhalt der Broschüre etwas Wahres sein! Nun, die Heeres die Heeresverwaltung den Büchsenmachern die Gewehre, die sie zu liefern, um die deutsche Armee in einem Kriege wehrlos zu Brwaltung hat das ihrige pflichtmäßig gethan, um die Sache auf mit Bewilligung des Inspektors Bray   mitgenommen belassen, hat. machen. Es hätte gar nicht der eidlichen Versicherung des Herrn wurf. Sofort, nachdem der Heeresverwaltung und dem Kriegsminister Frankreich   mit dem Tode bestraft werde". Man sieht daraus, halten, noch daß er überhaupt Mitglied jener Alliance sei, er zuklären, und sie in aller erster Linie verdient gewiß feinen Vor- Daraus macht der Angeklagte ein Verbrechen, welches in Löwe bedurft, daß er weder einen Auftrag von der Alliance er­hin Depeschen abgehen lassen, um sofort den Thatbestand auf- machen versteht. haben, nach allen Richtungen des Reiches und der Monarchie aus einem Körnchen Wahrheit einen Berg von Unwahrheit zu der Meinung sei, daß die Alliance wohlthätige Zwecke verfolge. tonnte, als die Ungeduld des Publikums das erwartete, war er- die Herren Löwe und Kühne mit Absicht kriegsunbrauchbare vornherein klar, daß ein solcher Beweis nicht geführt werden tlärlich; denn es mußte ja den einzelnen Behauptungen, die in Gewehre geliefert haben, um das Deutsche Reich wehrlos zu kann. Ich komme nun zu dem wichtigsten Theile der Anklage, der Broschüre so massenhaft aufgestellt waren, nachgegangen machen. Terben. Es mußten die Truppentheile, die mit Löwe'schen Ge- hauptungen: auf Unregelmäßigkeiten, die in der Löwe'schen seine Behauptungen das Vertrauen zu unserer Heeresverwaltung wehren ausgerüstet waren, zu eingehenden Berichten aufgefordert Fabrik vorgekommen sind. Ich möchte nicht mißverstanden stark erschüttert, die Disziplin in unserem Heere untergraben, das werden über die Frage, ob und inwieweit diese Behauptungen werden, obgleich ich diesem Schicksal doch wohl kaum ent- Vertrauen des deutschen Soldaten zu feiner Waffe stark er fich die Löwe'schen Gewehre bei den Truppen bewährt haben. aussprechen. Daß Unregelmäßigkeiten und Pflichtwidrigkeiten das Ansehen der deutschen Armee im Auslande herabzusehen. des Angeklagten sich als wahr erwiesen haben, und inwieweit gehen werde, und will mich deshalb möglichst deutlich schüttert. Ja, die Behauptungen des Angeklagten sind geeignet, Daß das eine lange Zeit in Anspruch nimmt, übersah man. in der Löwe'schen Fabrik vorgekommen sind, bestreite ich keinen Der Angeklagte nennt sich mit Vorliebe Patriot, betont mit be= Man war eben nur mit dem Vorwurf bei der Hand: Die Heeres- Augenblick und die Herren Löwe und Kühne werden sich diesem sonderer Vorliebe seinen Patriotismus, seine Liebe zu Kaiser und verwaltung schweigt, es muß also wahr sein. Und als dann im Eindrucke wohl auch nicht entziehen können. Reichs Anzeiger", zunächst im nichtamtlichen Theil, eine Mit- in wie weit diese Vorwürfe begründet find, in welchem Umfange theil

G

C3 war für jeden Verständigen von vornherein ar, Weiter wird in der Broschüre der Vorwurf erhoben, daß daß diese Behauptung unwahr ist. war mir von

Worauf

stützt er nun diese unbegreiflichen Bezu der politischen. Es ist kein Zweifel: der Angeklagte hat durch

Aber es fragt sich,

Reich. Das Vorgehen des Angeklagten ist das gerade Gegen­von Patriotismus. Aber trotzdem befürchte ich, mit seinen Verleumdungen trog

Be

Fällen an­

theilung über die Sache erschien, die meines Erachtens nur dahin fie stattgefunden haben, welche Bedeutung ihnen beizumeffen ist der Angeklagte wird Bu deuten war, die Ungeduld des Publikums zu beruhigen, die und wie weit Löwe and Kühne dafür verantwortlich sind. Die alledem nicht aufhören. Der Angeklagte hat zum nur dahin gerichtet war, bekannt zu geben, daß eine Unter- vorgekommenen Uniege'mäßigkeiten und Pflichtwidrigkeiten will ich weise seiner Behauptungen eine Reihe fuchung schwebe, daß man diese abwarten müsse, da war man nicht entschuldigen, aber erklären. Derartige Unregelmäßigkeiten geführt, wonach durch das Springen Löwe'scher Gewehre diese blasse Erklärung im nichtamtlichen Theile! Nun erschien arbeiten, finden sich auch menschliche Fehler vor. Fühle fich haben sollten. Die Untersuchung der Militärbehörde hat fest­fofort wieder mit dem Vorwurf bei der Hand: Was bedeutet werden in jedem größeren Betriebe vorkommen, denn da wo Menschen eine Anzahl deutscher Soldaten arge Verlegungen erlitten die amtliche Erklärung im amtlichen Theile des Reichs An- jeder, der in dieser Beziehung Vorwürfe gegen die Firma Löwe gestellt, daß derartige Falle bei einigen Truppentheilen vor­Beigers". Hat die genügt, hat die Beruhigung geschaffen? erhebt, an die eigene Brust! Damit will ich nicht die Handlungs- gekommen feien, allein es ist eriviesen worden, daß nicht ein Ja, bei der verständnißvollen denjenigen, die von vornherein voreingenommen waren, die sich begangen haben. Darf man aber daraus den Herren Löwe und Weise der Angeklagte mit der Wahrheit uingeht, erhellt aus liche Ertlärung feine Beruhigung geschaffen. Da mäfelte man nur mal fragen: Kommen nicht in jedem großen landwirthschaft- Broschüre: Der Jude Moses Montefiore   fagte einmal: Die nicht überzeugen lassen wollten, bei denen hat auch diese amt- Kühne folche Vorwürfe machen, wie der Angeklagte? Ich will folgendem. Der Angeklagte schreibt in dem zweiten Theil seiner wieder an dem Wortlaut der Erklärung herum und wollte nicht lichen Betriebe auch Unregelmäßigkeiten und Pflichtwidrigkeiten Christen sollen froh sein, daß wir ihnen die Augen zum Weinen befriedigt sein. Nun, meine Herren Richter, ich glaube, wirl vor?

Aber Menge sicher.

bei weise derjenigen entschuldigen, welche diese Unregelmäßigkeiten Löwe'sches Gewehr dabei gewesen ist. In welch leichtfertiger

Was würde der Großgrundbesitzer dazu sagen, wenn

gelassen haben, der Jude Löwe hat aber selbst diesen grauenvollen