Einzelbild herunterladen
 

Nr. 114. 24. Jahrgang.

3. Beilage des Vorwärts  " Berliner Volksblatt.

Partei- Angelegenheiten.

"

"

Sonnabend, 18. Mai 1907.

die Große" fort bis heute. Im Laufe der Zeit sind nicht geregelt werden, daß nicht abends um 7 Uhr, sondern weniger denn sechs solcher Projekte eingereicht worden, abends um 6 Uhr aufgehört werde. Die Parkarbeiter worunter sich ein in letzter Zeit eingereichtes befindet, das wünschen das seit langem, und sozialdemokratische Stadt­Zur Lokalliste! Anläßlich der bevorstehenden Ausflüge nach dem unsere schönsten Pläge, wie Magdeburger Blak, Dönhoff- verordnete haben in der Parkdeputation wie in der Stadt­Spreewald ersuchen wir die Parteigenossen, Vereine, Klubs und play u. dgl. für sich in Anspruch nimmt. Alle diejenigen verordnetenversammlung oft genug diese Forderung unterstützt. As Geſellſchaften sich vor Arrangierung derartiger Partien recht städtischen Instanzen, die mit dieser Sache bisher zu tun im März in der Stadtverordnetenversammlung bei der Beratung frühzeitig mit folgenden Genossen in Verbindung zu setzen: gehabt haben, sind immer fester davon überzeugt worden, des Parketats von unserem Genossen Stadtv. Gottfried Schulz aufs Gustav Zachow, Rottbus, Schulstraße 4 und August daß es es der Großen Berliner  " nie Maschofius, Lübbenau  , Mittelstr. 124. Dieselben sind nie recht ernst mit neue hieran erinnert wurde, antwortete Herr Reide, er begreife nicht, und diese jederzeit gern bereit, jede gewünschte Auskunft über Nachtquartier zu ihren Plänen gewesen ist und mur eingereicht warum das jetzt noch einmal vorgebracht werde, nachdem es ja in erteilen, sowie bei Beschaffung von Fährleuten streng darauf zu wurden, um die Ausführung der städtischen Verkehrsprojekte der Parkdeputation schon beschlossen worden sei. achten, daß feine Uebervorteilung der Ausflügler durch zu hohe Be- in immer weitere Ferne hinauszurücken. Eine andere Auf- Wie nötig es war, damals an jene Forderung zu erinnern, das rechnung der Fahrpreise stattfindet. Darauf hinweisen wollen wir fassung der Pläne der Großen Berliner  " scheint die Gesell- hat sich sehr bald gezeigt. Wir haben Mitte Mai und noch noch, daß im Spreewaldgebiet uns nur folgende Lokale jegt zur Ber- fchaft bei den staatlichen Behörden erweckt zu haben, an immer wird den Bartarbeitern die Einführung fügung stehen: Schwarzer Adler"( Baumgart) in den Stellen, von denen aus sie immer begünstigt worden ist des 6 Uhr Feierabends bersagt. Der Arbeiterausschuß Lübbenau   und Schüßenhaus" in Betschau. Bei Aus- und immer noch wird. Der Eisenbahnminister hat schon am der Bartverwaltung hatte deshalb bereits bei Herrn Gartendirektor flügen von Betschau über Burg nach dem Spreewald wende 27. April im Abgeordnetenhaus sich sehr verdächtig nach dieser Mächtig angefragt, aber die Antwort des Herrn Direktors war nicht man sich um Auskunft an Genossen Aug. Klimte, Betschau, Richtung hin geäußert und die dieser Tage beim Ober- fehr ermutigend ausgefallen. Bahnhofstraße. Im Auftrage der Parkarbeiter präsidenten der Provinz Brandenburg in Potsdam   statt- hat dann der Ausschuß sich an die nächste Instanz gewandt gefundene Konferenz, zu der der Oberbürgermeister als Ver- und hat an die Parkdeputation die Anfrage gerichtet, ob und treter der Stadt Berlin   und auch Vertreter der Straßenbahn ge- wann die geplante und dringend wünschenswerte Verkürzung laden waren, soll auf Veranlassung des Eisenbahnministers er- der Arbeitszeit zu erwarten sei. In der legten Sigung der Park­folgt sein. Zwar hieß es, daß über die Verhandlungen Still- deputation haben nun die ihr angehörenden sozialdemokratischen fann schon folgendes mitteilen: schweigen bewahrt werden sollte, allein der Lokal- Anzeiger" Stadtverordneten Genosse Zubeil und Genosse Gottfried Schulz auch so ein paar Ungeduldige, die nicht warten" fönnen!- die

Alle Anfragen bezüglich Buckow  ( Märkische Schweiz) sind an den Genossen Fris Simon, Wald Siebersdorf, Bahnhof Damsdorf  - Müncheberg  , bezüglich Werder   a. H. an den Genoffen Gustav Wüstenhagen, Werder  , Brandenburgerstr. 36, und bezüglich Freienwalde   a. D. an den Genossen Wilh. Teßmann, Freienwalde   a. D., Uchtenhagenerstr. 17, zu richten. Folgende Lokale stehen uns zu den bekannten Bedingungen zur Verfügung: Jm III. Streis: Karl Kellers Neue Phil­harmonie", Köpeniderstr. 96/97, und im VI. Streis: It­manns Vereinshaus", Invalidenstr. 146. Die Lokalkommission.

"

"

Dranienburg. Den Mitgliedern des sozialdemokratischen Wahl­vereins zur Nachricht, daß die regelmäßige Mitgliederversammlung der Feiertage wegen erst am Sonntag, den 26. Mai, nachmittags 3 Uhr, bei Braun stattfindet. Der Vorstand.

Berliner   Nachrichten.

Pfingsten im Walde.

des 6

-

Die Untertunnelungsprojekte der Großen Berliner   Straßen Angelegenheit zur Sprache gebracht und schleunige Aus. bahn haben die Zustimmung aller Instanzen gefunden, und nach führung jenes Beschlusses gefordert. Sie mußten aber den Aeußerungen des Oberpräsidenten, die dieser vorgestern in aus dem Munde des Herrn Bürgermeisters hören, daß ins der von uns schon erwähnten Besprechung mit dem Oberbürger- zwischen wieder neue Hindernisse entstanden sind. Der Herr meister bon Berlin   und Vertretern der Straßenbahn getan hat, Gartendirektor hat mit Hülfe einer Rundfrage glücklich heraus­ist es nicht zweifelhaft, daß der Kaiser seine Genehmigung au gefriegt, daß bei ihrer Ausführung erteilen wird." Einführung des Uhr Feierabends Weiter wird berichtet, daß erklärt worden sei, das Unter- bie Bahl der Ueberstunden noch größer als bisher werden Nun, dafür können doch die Arbeiter nicht. Die Park­nehmen der Großen" verdiene nach jeder Richtung hin Unter­stügung und werde bis zur maßgebenden Stelle mit wärmster verwaltung wird ja wohl wissen, wie sie dem abhelfen kann. Oder Sympathie begrüßt. Die Stadt solle sich mit der Großen" ist es ihr nur um die Mehrkosten zu tun? Und soll deshalb den verständigen, damit die Regierung nicht in dem einzuleitenden Barkarbeitern die bereits beschlossene Verkürzung ihrer Arbeitszeit, Ergänzungsverfahren eine Entscheidung treffen müsse, die die im Sommer bisher elf Stunden betragen hat, schließ­Wie im Sturme ist diesmal der Frühling über uns ge- materiell keinen der beiden Teile befriedigen und deshalb ich vorenthalten werden? fommen. Ueberrascht vom jähen Wechsel schweift unser Auge vielleicht auch ideell einen Stachel zurücklassen werde." Dieser Fall zeigt aufs neue, daß man die freisinnigen über das grüne Meer der Blätter, die schneeigen Obstbäume, Die Verständigung, die hier von der Regierung der Stadt" Arbeiterfreunde" nicht oft genug an ihre Versprechungen über die in der Pracht ihrer Blütenkerzen strahlenden zugemutet wird, bedeutet in der Braris nicht mehr und nicht erinnern kann. Sollte Herr Bürgermeister Reide wirklich noch nicht Kastanien und die duftenden Fliedersträucher. Der zarte weniger als ein Aufgeben der Rechte der Stadt, auf ihrem begriffen haben, warum sozialdemokratische Stadtverordnete es für Uebergang zwischen Winter und Frühling, der sonst allmählich eigenen Grund und Boden noch etwas mitzureden, eine Unter- nötig halten, fogar Forderungen zu wiederholen, deren Erfüllung nur den grünen Schimmer über die graue Erde haucht, war werfung der Stadt Berlin   unter eine private, von der Regie- schon beschlossen ist? diesmal ausgeblieben. Wie im Borne über den langen rung begünstigte Erwerbsgesellschaft. Zum großen Teile ist Die Stadtverordnetenversammlung hält nächsten Donnerstag Winter hatte die Sonne auf einmal alle Schleusen ihrer das zwar heute schon der Fall, später aber wird die Stadt teine Sigung ab. Gluten geöffnet, und fast über Nacht wechselte das Panorama. gar nichts mehr zu sagen haben. Die Sache wird aber noch In wenigen Tagen hotte die Vegetation alles nachgeholt. toller, wenn man liest, was der Lokal- Anzeiger" über die Früh fällt diesmal Pfingsten, aber die Sonne hat das Datum Tariffrage zu berichten weiß. Es heißt da: verwischt wir wähnen uns im Sommer!

-

11

Neben der Verlängerung der Konzession wird aber auch die Neugestaltung des Zarifs eine Rolle spielen. Wir hören, daß die Vertreter der Großen" schon bei der Konferenz in Botsdam feinen Zweifel darüber gelassen haben, daß der Einheits­tarif von 10 Pfennigen dann nicht mehr aufrecht zu erhalten sein werbe."

-

"

"

"

Die Kassen und Bureaus der städtischen Verwaltung werden heute um 1 Uhr geschlossen.

5,13, 5,31, 5,43, 5,51, 6,01, 6,13 Uhr. Am Pfingstjonnabend fur­fieren vom Lehrter Bahnhof   nach Spandau drei Extrazüge, die teilweise vom Lehrter Bahnhofe, teilweise von Charlottenburg   ab­fahren und deren erster den Lehrter Bahnhof   um 12,51, Charlotten burg um 2.04 Uhr nochmittags verläht. Am dritten Feiertage sind gelegt, die vom Lehrter Bahnhof   um 8,00, 8,06, 9,52, 10,31 Uhr auf der Strecke Berlin- Spandau- Nauen   vier Sonderzüge ein­morgens abgehen. Auf der Strede Berlin  - Strausberg   verfchren zwei Extrazüge, und zwar ab Schlesischer Bahnhof   8,20, ab Char lottenburg 8,39 Uhr früh. Die Rückfahrt von Strausberg   erfolgt ersten Züge fahren bis Spandau, die letzteren nur bis Charlotten­ burg  . Außer den genannten Trains werden noch eine Anzahl Bahnhof   abgelassen und bei günstigem Wetter außer den fahrplan Ertrazüge auf der Wannseebahn zwischen Potsdam   und Potsdamer mäßigen Bügen nach Bedarf Sonderzüge eingeschoben werden.

Der diesjährige Pfingstfahrplan für den Stadt- und Vorort­verkehr ist nunmehr von der Eisenbahndirektion Berlin   endgültig Nach allen Richtungen der Windrose wird der Strom fertiggestellt und weist eine Anzahl Extra- und Sonderzüge auf. der Ausflügler sich an die Seen und in die Wälder ergießen. Namentlich ist der Frühverkehr dabei berücksichtigt, und zwar wer Wen das junge Laub der Buchenwaldungen reizt und wer den vom Schlesischen Bahnhof   an allen drei Feiertagen Extrazüge weniger auf die Kosten der Fahrt zu sehen braucht, der wird nach Ertner um 5,34 und 6,04 Uhr morgens durchgeführt. Bon von Eberswalde über Spechthausen   ins Nonnental, oder von Stralau- Rummelsburg gehen weitere Extrazüge um 5,39 und 6,36 Frienwalde zum Baasee wandern oder von der Klosterruine Also auch das noch: Die Durchbrechung des 10 Pfennig- hr gleichfalls nach Ertner ab. Um 5,48 Uhr früh wird ein Chorin   aus den herrlichen Waldweg nach Forsthaus Liepe tarifs. Man muß es der Großen Berliner  " lassen: Be- weiterer Sonderzug nach Niederschöneweide   abgelassen. Von Ertner fährt ein Ertrazug um 5,06 und von Niederschöneweide   ein solcher einschlagen. Aber auch die Mischwälder in der Nähe, die scheidenheit ist nicht ihre Sache! Verdenken kann man es ihr um 5,12 Uhr nach dem Schlesischen Bahnhof  . Ein von Ertner um Jungfernheide, der Spandauer   Stadtforst, die Wälder bei eigentlich auch nicht. Wer solche Gönner hat, wie sie, darf 6,86 Uhr morgens abgehender Extrazug wird bis Wannsee   durch­Finkenkrug und Potsdam   zeigen jetzt die schönsten Kontraste schon seine Erwartungen und Ansprüche etwas hoch spannen; geführt. Von der Station Grunewald   gehen sieben Frühzüge nach zwischen dunklem Nadelgrün und dem hellen Laub der Birken, erfüllt werden sie ihr. Es handelt sich ja nicht um die Stadt Lichtenberg  - Friedrichsfelde  , und zwar um 6,06, 6,23, 6,36, 6,46, zwischen dunklem Nadelgrün und dem hellen Laub der Birken, Berlin  , sondern um eine Privatgesellschaft! Diese kann bei 7,16, 7,20 und 7,46 Uhr; dieselbe Anzahl Trains verkehrt von Eichen und Buchen. Wer See und Wald verbinden und sich nicht allzuweit von Berlin   entfernen will, dem sei die Rüders- uns in Preußen jeder Förderung gewiß sein, zumal wenn Sichtenberg- Friedrichsfelde nach Grunewald  , und zwar um 5,01, dorfer Forst empfohlen. Vom Bahnhof Erkner   gehen wir man sich guter Beziehungen" rühmen kann. südwärts über die Brücke und auf der schönen Allee durch den Die Einrichtung eines Ausflugverkehrs der Großen Berliner  Ort. An seinem Ende führt eine leicht zu erfragende Straße Motoromnibus- Gesellschaft der Tochtergesellschaft der Großen links über den Bahndamm nach einer neuen Brücke über die Berliner Straßenbahn- wird von der B. 3. am Mittag" als Lödniz. Bald find wir drüben und verfolgen am Wald eine große Pfingstüberraschung betrachtet und als eine große Tat rande stromaufwärts die Windungen des Flüßchens mit dieser privaten Erwerbsgesellschaft gefeiert gegenüber dem Umstande, seinen Wiesenufern, die die gelben großen Sumpfdotter- daß die städtischen Verkehrsprojekte so gar nicht vorwärts tämen blumen zieren. Der Wupatzsee, den ein Graben mit der und man gar nichts Greifbares vor sich sehe; unserer Meinung nach Löcknitz   verbindet, unterbricht unsere Wanderung. Nur zehn in beiden Fällen zu Unrecht. Der Plan der Großen Berliner", um 11,33 Uhr vormittags, 8,24 und 9,12 Uhr abends. Die beiden Minuten weiter durch den Wald treffen wir in diesem ein- Motoromnibuslinien einzurichten, ist doch wirklich nicht neuen gebettet den stillen Förstersee, den wir stredenweis entlang Datums, sondern jährt sich nun bereits zum zweiten Male. wandern. In südlicher Richtung gelangen wir schließlich auf Schon anfangs Mai sollten die neuen Linien befahren werden, den größten See des Löcknitzgebietes, den Werliee, an dessen es stellten sich aber der Ausführung dieses Planes verschiedene Nordfeite enlang wir Grünheide   erreichen, um im Restaurant Schwierigkeiten entgegen; wie fürzlich berichtet wurde, soll die Be­Fielit Station zu machen. Vor uns haben wir in großer hörde die Anlegung verschiedener Einrichtungen, wie den Bau von Ausdehnung die hohe Rüdersdorfer   Forst, die vor dem Grune- Benzintanks fordern. Auch jetzt kann der Betrieb erst auf zwei von wald den Vorzug hat, durch zahlreiche Wachholderbüsche den sechs genehmigten Linien aufgenommen werden. Wenn die ( Waldmännchen") belebt zu sein und im weichen Moos- Große Berliner  " aber überschüssige Motoromnibusse hat, die sie teppich nur selten einmal den Sand aufkommen zu lassen. auf den beiden Linien nicht verwenden kann, so ist es vom geschäft Wir gehen nordwärts in der Richtung auf Kolonie Hort- lichen Standpunkt sicher nicht unflug, diese Wagen vorläufig irgend­winkel, wobei wir den Weg mit Hülfe der Karte und der wie zu verwenden. Diese Maßnahme, die doch nur eine vorüber. Waldgestelle beliebig ändern können, treten aber vor Hort gehende sein wird, als besonders große Tat zu feiern, erscheint uns winkel nicht aus dem Walde heraus, sondern schlagen uns wirklich übertrieben. nun westlich auf den Kaltsee zu. Seine hohen Ufer bieten Daß so gar nichts von den städtischen Verkehrsprojekten zu eine prächtige Rast. Das weitere ergibt die Zeit, die man sehen ist, ist richtig, aber der städtischen Verwaltung daraus einen noch vor sich hat. Bei flarem Wetter lohnt die Besteigung Vorwurf zu machen, vollkommen unrichtig. Wir fühlen des Aussichtsturmes auf den nahen Kranichbergen bei der uns sonst nicht berufen, die städtische Verwaltung in Schutz schönen Woltersdorfer Schleuse. Bei heißem Wetter kann zu nehmen, wenn sie solchen nicht verdient; man dabei allerdings weidlich schwitzen. Das Café Ruhwald jemals auf irgendeinem Gebiete der städtischen Verwaltung mit und andere Lokale( Siehe Lokalliste) bieten hier bis zum Hingebung, mit Eifer und ungeheueren Mühen und auch ununter­späten Abend den angenehmsten Aufenthalt. Oder man brochen gearbeitet worden ist, so auf dem Gebiete des städtischen wandert nordwärts am Stalfsee entlang nach Rüdersdorf  , um Berkehrswesens. Wo die Schuld liegt, daß die Stadt auf diesem von hier mit dem Dampfer nach Woltersdorfer Schleuse und Erfner zurückzukehren. Diese Dampferfahrt gewährt den schönsten Abschluß, dem man dem Ausfluge verleihen könnte. Von der Endstelle des Dampfers bis zum Bahnhof Erkner  ist nur eine ganz kurze Strecke und die Züge nach Berlin  verkehren reichlich.

Den Abonnenten des Vorwärts zur Kenntnis, daß die juristische Sprechstunde hente abend ausfällt.

"

wenn aber

Gebiete noch nicht weiter ist, das hat die vor einiger Zeit vom Magistrat der Stadtverordnetenversammlung vorgelegte mit urkund lichem Material versehene Vorlage, den Bau städtischer Linien be­treffend, zur Evidenz bewiesen.

Lente, die nicht warten können.

Auch die Große Berliner Straßenbahn trifft die umfassendsten Maßnahmen, um bei günstigem Wetter dem Riesen­verkehr nach den Vororten Genüge zu leisten. Zur Bewältigung des Verkehrs zu den Frühkonzerten in Nordend, Weißensee  , Char­ lottenburg  , Lichtenberg  , Schöneberg  , Treptow  , Halensee   und 300­logischer Garten wird der Betrieb auf diesen Strecken von 5 Uhr morgens an aufgenommen und mit 15 Minuten- Abständen durch­geführt. Am Nachmittag werden alle verfügbaren Einsatzwagen herangezogen werden und die an Sommersonntagen üblichen Vinienverlängerungen stattfinden. Während der Feiertage wird auch der Nachtverkehr auf den Hauptlinien wesentlich erweitert, zum Teil gänzlich durchgeführt.

Auf der Hochbahn verkehren die Züge während der Feiers tage ab Warschouer Brücke von 5,12 Uhr früh und vom Zoologischen Garten ab 5,14 Uhr morgens in Abständen von 5 bis 10 Minuten. An den Nachmittagen werden nach Bedarf außer den an den Sonn tagen üblichen Zügen Extrazüge abgelassen.

Beim Schlichten eines Streites schwer verletzt wurde gestern nacht der Wächter Waldemar Lüder. In der Drontheimerstraße waren gegen 12 Uhr zwei Männer in Streit geraten, der schließ lich in Tätlichkeiten überging, und 2. versuchte die Kämpfenden auseinander zu bringen. Dies gelang ihm zwar, doch sollte ihm seine Vermittelung schlecht gelohnt werden. Giner der beiden Männer schlug auf den Wächter mit einem Stnüppel ein, sodaß. nach wenigen Minuten aus mehreren Wunden blutend besinnungs los zur Erde stürzte. Straßenpassanten brachten den Lüder nach einem Krankenhause, wo der Arzt außer zahlreichen Fleischwunden auch eine schwere Verlegung des rechten Auges feststellte, die eine Bernichtung des Sehvermögens zur Folge haben dürfte. Dem Täter war es leider gelungen, zu entkommen.

Die Meinung unseres Herrn Oberbürgermeisters  , Angestellten der Stadtgemeinde zieme cs, nicht zu fordern, sondern sich zu ge­dulden, scheint in den Kreisen derjenigen, die es angeht, feinen großen Beifall gefunden zu haben. Leute, die tros Herrn Kirschner Nach einer Bande von Friedhofsschändern fahndet die Krimi­Die Untertunnelungsprojekte der Großen Berliner nicht warten" fönnen, finden sich nicht nur unter den Krankenhaus- nalpolizei. Es handelt sich um mehrere jugendliche Burschen im machen wieder von sich reden. Im September 1905 über- Assistenzärzten, denen ja ihre vorschriftswidrige Ungeduld nun doch Alter von 18 bis 21 Jahren, die schon wiederholt den jüdischen raschte die Große Berliner" mit diesem Millionenprojekt die zu der geforderten Gehaltserhöhung verholfen hat, sondern auch unter Deffentlichkeit; es war ein Bluff, was da die Beherrscherin den Barfarbeitern. der Straßen Berlins   versuchte. Nichtsdestoweniger gingen Die Parkverwaltung steht unter der Leitung eines ganz aparten die städtischen Behörden an eine wohlwollende Prüfung der Arbeiterfreundes", des Bürgermeisters Reide, dessen Ansichten und eingereichten Verkehrsprojekte. Schon auf den ersten Blick Aeußerungen über die Lage der Arbeiter noch toller find war die technische Undurchführbarkeit der Projefte zu er als die des Oberbürgermeisters Kirschner, weshalb auch die frei­kennen, trojden wurde die Sache ernstlich geprüft. Saum finnige Mehrheit der Stadtverordnetenversammlung bei solchen war die Prüfung beendet, als auch schon die Große" Gelegenheiten Herrn Neide noch freudiger als dem Herrn Obera mit einem neuen Projekte erschien, das eine Abänderung des bürgermeister zuzujubeln pflegt. Der Herr Bürgermeister Reide hat ersteren enthielt und somit die anfänglich bestrittenen im März in der Stadtverordnetenversammlung angekündigt, der Mängel des ersten Projekts anerkannte. Diese Tattit setzte Dienst der Barkarbeiter solle von diesem Sommer ab fol

"

Begräbnisplatz in Weißensee arg berwüstet hatten. Sie drangen über die Mauer auf den Friedhof und rissen gewaltsam von einer Auch zahlreiche Grabhügel wurden in bestialischer Weise zerstört. großen Anzahl von Erbbegräbnissen die Metalldekorationen ab. Vorgestern suchte die Bande wiederum den Friedhof heim und stablen Metallstücke im Werte von zirka 400 M. Die Beute ber­gruben die Verbrecher auf einem nahen Ader, wahrscheinlich, um dieselbe später in Berlin   zu verkaufen. Die Kriminalpolizei ent­bedte jedoch das Versted. Troh eifriger Recherchen war es bisher nicht möglich, die Täter zu verhaften.

Das dritte Opfer der Bootskatastrophe auf dem Wolziger See nunmehr auch geborgen. Es handelt sich um den Ingenieur