Auf dem Gute des Herrn v. Sas in Romalmen( Oft In nächster Zeit sollen fiberall öffentliche Versammlungen gepreußen) war der Arbeiter A. als Instmann wohnhaft. Bis zum werkschaftlich organisierter Arbeiter abgehalten werden mit der Juli des vorigen Jahres hatte er seine Obliegenheiten zur Zu- Tagesordnung: Partei und Gewerkschaften. friedenheit seines Vorgesezten verrichtet. Im Juli 1906 stellte Die 20 Prozent der ordentlichen Beiträge, die laut Statut bon nun der Wirtschaftsinspektor des Herrn v. S. an den Arbeiter den Kreisorganisationen an den Parteivorstand zu entrichten sind, das Verlangen, am Sonntag den Kubstall auszumisten. Für werden in Zukunft zusammen mit den 10 Prozent, die für die diese sicherlich nicht besonders angenehme Sonntagsarbeit, die vier Agitationsfommission bestimmt sind, an leztete gesandt, die sie dann Stunden angestrengtester Tätigkeit foftet, sollte der Arbeiter nach Berlin abzuliefern hat. den horrenden Lohn von sage und schreibe 20 Pf. Im Herbst d. J. ist unter der Landbevölkerung des Bezirks erhalten! Der Arbeiter lehnte dies Anfinnen wegen zu ein Kalender zu verteilen, der von der Agitationstommission zu geringer Bezahlung der Arbeit, und weil er kontraktlich zur fammengestellt wird. Sonntagsarbeit nicht verpflichtet sei, ab. Die Folge war, daß der Arbeiter sofort aus der Arbeit entlassen wurde und auch die Wohnung räumen mußte. Außerdem erhielt er auf Antrag des Herrn b. S. auch noch einen Strafbefehl vom Amtsvorsteher von 3 Mart zubiftiert wegen Gehorsamsverweigerung"(!!!). Gegen diesen Strafbefehl beantragte der Die Königsberger Straffammer hatte den Genossen Bracke zu Arbeiter gerichtliche Entscheidung. Das Schöffengericht zu Guttstadt verurteilte ihn aber zu 10 Mark und Tragung der Kosten.„ Von rechts wegen", weil er seinem„ gnädigen Herrn den Gehorsam berweigert habe. Gegen dieses" Urteil legte der Amtsanwalt, der Freisprechung beantragt hatte, im Interesse des Verurteilten Berufung ein. Das Landgericht zu Bartenstein erkannte auf Freisprechung.
In wie viel ähnlich liegenden Fällen wird gegen den schuldlosen Arbeiter ein auf Strafe lautendes ungerechtes Urteil rechtskräftig! Das Gefühl, auch„ oben" nicht recht zu erhalten, wenn man im Recht ist, hält noch gar viele von Einlegung eines Rechtsmittels ab oder sie versäumen die Rechtsmittelfrist. Der in dem geschilderten Fall vom Landgericht freigesprochene Arbeiter hat inzwischen den Staub Ostelbiens von seinen Füßen geschüttelt und ist nach Marten bei Dortmund berzogen, um auf einer Zeche in Arbeit zu treten. Mit Ostelbiens Gerichten ist er aber noch in Fühlung geblieben. Sein ehemaliger Brotherr" muß diesen und den Schadenersatz erst einklagen, ber ihm gegen hat ihm den sauer verdienten Lohn einbehalten. Der Arbeiter den Herrn" wegen unrechtmäßigen Vertragsbruches zusteht. Freies, unbeschränktes, geschüttes Koali. tionsrecht tut den Landarbeitern bitter not, um wenigstens den ärgsten Bebrüdungen durch gemeinsamen Bufammenschluß entgegenzutreten.
Aus der Partei.
Partetliteratur.
Soziales.
Deffentliche Angelegenheiten.
wenn man berüdsichtigt, daß die Agrarier die Genossenschaften nicht nur benußen zum Zwecke billigen Einkaufs, sondern auch zum Zwecke der Verteuerung ihrer eigenen Produkte. Es bestehen trotz des Zusammenbruchs der märkischen Milchzentrale eine ganze Anzahl Milchberwertungsvereine, denen man in dem Bericht den löblichen Zweck unterschiebt, die Städte und Industriebezirke mit hygienisch einwandfreier Milch zu versorgen, während doch der Hauptzived ist, die Milch zu vertenern, und dieser Zwed ist auch erreicht. Die Schröpfung beträgt in der Stadt Hannover - Linden allein etwa 600 000 t. fährlich. Aehnlich verhält es sich mit den Viehverwertungsgenossenschaften. Da heißt es in dem Berichte mit fröhlicher Offenherzigkeit:
" Von besonderen Erscheinungen im Genossenschaftswesen ist noch besonders hervorzuheben, daß die genossenschaftliche Bich verwertung ganz außerordentlich an Ausdehnung zunimmt. Es ist eine unbestreitbare Tatsache, daß die Viehverwertungsgenossenschaften preissteigerns wirken."
Dieses Eingeständnis ist besonders wertvoll, weil ja die Agrarier sich immer als die unschuldigen an der Verteuerung des
15 Mark Geldstrafe verurteilt, weil er im Sommer b. J. eine Vertrauensmännerfihung des Tapeziererverbandes( Filiale Königsberg ), in der über die Anstellung eines Gaubeamten für Ost- und West- Fleisches aufspielen. preußen beraten wurde, nicht polizeilich angemeldet hatte. Die StrafZum Kampf der Reichsverbändler gegen die Ortsfrankenkassen. fammer hielt diese Beratungen für eine Erörterung öffentlicher AnBekanntlich war es dem Reichsverbande zur Bekämpfung der gelegenheiten. Sie nahm an, daß es Aufgabe des anzustellenden Be- Sozialdemokratie bor einigen Jahren gelungen, die Verwaltung der amten sein sollte, die sozialen Zwecke des Tapeziererverbandes zu fördern. Ortstrantentaffe der Schneider, Schneiderinnen und verwandter Geund nach der herrschenden Rechtsprechung sind soziale Angelegen- iwerbe zu Berlin durch Ueberrumpelung an sich zu reißen. Die Mißheiten öffentliche Angelegenheiten. Die Revision, die Genoffe wirtschaft des neuen Vorstandes führte dann zu einem glänzenden Brade gegen dieses Urteil einlegte, hatte infofern Erfolg, als das Fiasto der Reichsverbändler bei der Neuwahl. Flugs versuchte der Rammergericht die Sache zur nochmaligen Entscheidung an die Borstand in offenbarer Schädigung der Intereffen der Kaffe den von Königsberger Straffammer zurückverwies. ihm Angestellten lebenslängliche Anstellung zu verschaffen. Mit dem Verteidiger zusammen war das Kammergericht der dem früheren Worfizenden abgefchloffenen Werträge. Seine Anficht Der neue Vorstand bestritt die Rechtsgültigkeit dieser von Ansicht, daß eine interne Vereinsangelegenheit wie die Anstellung ist unlängst vom Kammergericht in dem Gehaltsprozeß, den der eines Gewerkschaftsbeamten teine öffentliche Angelegenheit sei und Bureaubeamte elements Tewee in Rummelsburg an polizeilichen Anmeldepflicht unterliege. daß demgemäß eine solche Vereinsversammlung auch nicht der stellte, als zutreffend bestätigt. Der Gehaltsanspruch bes Das Kammergericht macht Bureaubeamten von Reichsverbands Gnaden ist wegen der Nichtigkeit aber einen prinzipiellen Unterschied zwischen der inneren und des lediglich von dem früheren Borfiyenden geschlossenen Vertrages äußeren Tätigkeit eines solchen Verbandsbeamten, ob berselbe abgewiesen. lediglich die laufenden, innern Geschäfte des Vereins besorgen, oder ob er auch als Agitator zur Gewinnung von Mitgliedern für den Verein tätig sein soll. Die Erörterung einer Gewerkschaftsbeamtenanstellung von letzterem Gesichtspunkt aus hält das Kammergericht für eine Erörterung öffentlicher Angelegenheiten, die nach dem Vereinsgefez anmeldepflichtig sei.
In der erneuten Verhandlung vor der Königsberger Straf60 Jahre in der sozialdemokratischen Bewegung. Erinnerungen tammer beantragte der Staatsanwalt, da die bisherigen Vereines alten Kommunisten. Unter biesem Titel hat Friedrich handlungen über den Inhalt ber in jener Tapeziererversammlung Leßner in London ein Büchlein( in englischer Sprache) heraus gepflogenen Beratungen nichts ergeben haben, was auf eine der gegeben, in welchem er als Greis von 83 Jahren zurückblickt auf artige Erörterung schließen läßt, die Bernehmung von Zeugen, um die letzten 60 Jahre seines Lebens im Dienste der Sozialdemokratie festzustellen, was in der Zusammenkunft überhaupt in die Erörterung Vor Jahren erschien die Selbstbiographie dieses alten deutschen gezogen worden sei, da er vermute, daß die Anstellung des Genossen in der Wiener Zeitschrift Neue Worte". Das vorliegende Beamten zum Zwecke der Agitation und Erweiterung der OrganiWerkchen ist die englische Uebersetzung dieser Publikation; es ist fation erfolgen sollte und daß darüber Erörterungen stattgefunden reich an intereffanten Momenten, denn Leßner stand in persönlichem haben. Der Verteidiger, Rechtsanwalt a afe war der Ansicht, daß Verkehr mit Marg und Engels und vielen anderen hervorragenden die Anstellung eines Gewerkschaftsbeamten eine interne VereinsZeitgenossen in der Bewegung. Dem Andenken dieser beiden find angelegenheit sei, welche die Deffentlichkeit nichts angehe. Selbstztvei besondere Schinklapitel gewidmet, um sie bent Verständnis der verständlich müßten auch die Aufgaben und Befugnisse des Beamten englischen Genossen näher zu bringen. Der englische Titel der dabei erörtert werden; das liege in der Natur der Sache. Na ch Schrift lautet: Sixty Years in the Social- Democratic Movement. bem tandpunkt der Polizei und des Staats Before 1848 and after. Recollactions of an old Communist. a nib alts dürfe bann ein Verein, der politisch tätig By Frederick Leßner . London 1007. fei, überhaupt nicht mehr ohne die Aufsicht der Zum Parteisekretär von Hamburg wurde in der am Freitagabend mit Bermutungen und damit stelle sich der Staatsanwalt außerhalb Polizei berhandeln. Auch arbeite der Staatsanwalt nur ftattgehabten Delegiertenversammlung der Hamburger Landesorganisation anstelle bes in die Sebaftion des„ Banthülfsarbeiter" der Strafprozeßordnung. eintretenden Genossen Albert Soeste Genosse stubbe, lang- Der Gerichtshof beschloß, die aften der Staatsanwaltschaft zu jähriger Vorfizender des Parteivereins für den dritten Hamburger übergeben, damit dieselbe erst bestimmte Tatsachen und BeweisWahlkreis, gewählt. Vor Jahren wurde angeregt, eine Gemittel angebe, worüber sich die Verhandlung benn eigentlich er schichte ber hamburger Partei herauszugeben. Der Sache streden soll. foll num näher getreten werden. Mit dem Verfolg derselben wurden
die Borstände betraut, die zur Bearbeitung des Waterials fich mit einer geeigneten Person in Verbindung setzen sollen.
Der Agitationsbezirk Görlių.
Magdeburg zusammengetretenen vierten preußischen Lehrertag hat Vierter preußischer Lehrertag. Dem am Pfingstionnabend in der geschäftsführende Ausschuß folgende Grtlärung unterbreitet: 1. Wenn die preußische Boltsschule ihrer Aufgabe im Dienste der Volksbildung und Boltserziehung vollauf gerecht werden soll, so ist in erster Linie eine Lehrerbesoldung erforderlich, die der Bilbung der Lehrer und der Bedeutung ihrer Wirksamkeit, folie den allgemein wirtschaftlichen Verhältnissen unserer Zeit entspricht. bevorstehenden Revision des Gefehes vom 3. März 1897 feine 2. Demnach faßt der Preußische Lehrerberein angesichts der Wünsche bezüglich der Neuregelung der Lehrerbesoldung dahin zu sammen, daß
unbillige Berücksichtigung der örklichen Verhältnisse nach der Art a) eine einheitliche Besoldung aller Lehrer ohne die bisherige der Besoldung der Lehrer an höheren Schulen geschaffen werde, daß b) den Lehrern ein Einkommen gewährt werde, welches nach Söhe und Art des Anivachsens dem ber nichttechnischen Sekretäre eventuell mit den Abänderungen, welche durch eine etwaige frühere in den staatlichen Betrieben und Verwaltungsbehörden gleich ist, endgültige Anstellung der Lehrer und die Gewährung der bollen Mietsentschädigung an sie bedingt find, und daß
Stellen bas aus diefem fließende Einkommen nicht auf das Lehrer c) bei den dauernd mit einem firchlichen Amte verbundenen gehalt angerechnet werde."
Zur Abhülfe der Lehrernot im Osten. 90 junge Lehrer auf Grund ihrer reservalischen Verpflichtung nach Aus der Rheinproving und aus Westfalen sind unerwartet und weitere So sollen ihnen zum 1. Juni folgen. Damit greift bie dent Often, meist nach dem Bromberger Bezirke, verseht worden, Unterrichtsverwaltung auf ein schon früher erprobtes, aber fast völlig wirkungslos gebliebenes Mittel zur Bekämpfung des Lehrermangels im östlichen Preußen zurüd. In den Jahren 1886 bis Merkwürdig( oder auch nicht) ist nur, daß solche Billten am 1888 wurden eine große Zahl von Seminaristen aus Schlesten und Baume der Juftia fich immer nur im Stampfe gegen die Arbeiter Sachsen in die Seminare der Proving Posen verpflanzt und nach entwickeln. Oder ist man etiva schon auf den Gedanken gekommen, geblieben. Auch dies neueste Mittel heißt nur den Teufel durch ihrer Entlaffung dort angestellt, aber die allerwenigsten sind dort die Aufstellung schwarzer Listen durch Unternehmerverbände, beren Beelzebub austreiben. Man verpflanzt bamit den Lehrermangel Beschlüsse, welche Zwangsmaßnahmen gegen widerstrebende Berufs- auch nach dem Westen, denn die zahlreichen Batanzen im rheinischgenoffen festlegen, Beratungen über Stellungnahme ju politischen westfälischen Industriegebiete beweisen, baß dort kein Ueberflug an Fragen, Anstellung von Sekretären, oder wie beim Reichslügen- Lehrern herrscht. Sodann schreckt das Geschickt dieser jungen Lehrer verband, Einstellung von Hausterenden Agitatoren, seien politische sicherlich Hunderte von jungen Leuten des Westens vom Eintritt in Angelegenheiten? den Lehrerberuf ab.
Aus Induſtrie und Handel.
Wertsteigerung.
Es sind keine unverdächtigen Zahlen, die von den Unternehmern
betrug
Wert der Produktion die Zahl der pro Stopf Jahr Belegschafts- Kohlen Kots insgesamt der Ve mitglieder in Millionen Mart Tegschaft
Dem Bericht bes Agitationskomitees für den Bezirk Görlitz über das zweite Geschäftsjahr( 1. April 1906 bis 1. April 1907) erstattet vom Parteifetretär Genossen Stolpe, entnehmen wir, daß bie Bahl der organisierten Genossen zu Anfang des Berichtsjahres 2765, zu Ende des Berichtsjahres 4010, die der Abonnenten der Parteipreffe 7299 gegen 7593 betrug, die Zahl der Gewerkschaftler ist 13 132. Von den Wahltreisen hatten Grün- Stann der Prinzipal den erkrankten Angestellten mit Heimberg reystadt 408 gegen 156 Parteimitglieder und 854 gegen arbeit beschäftigen? Die Beantwortung dieser Rechtsfrage unter754 Abonnenten der Parteipresse, Sagan Sprottau 503 gegen lag gestern der Entscheidung der fünften Kammer des Kauf170 Parteimitglieder und 671 Abonnenten der Parteipreffe( die Zahl mannsgerichte. Die bei der Tuch- Engrosfirma Stern u. des Vorjahres ist nicht bekannt), Glogau 61 gegen 61 Mitglieder Eberheimer beschäftigte Lageriftin Margarete H. war mit einem und 150 Abonnenten, Bunzlau Lüben 824 gegen 800 Wit- Rungenleiden behaftet, welches am 7. Dezember derart atut jum glieder und 594 Abonnenten, öwenberg 120 gegen 0 Mitglieder Ausbruch fam, daß sie auf Anraten des Arztes fich frant schreiben über den Wert der Produktion angegeben werden. Man kommt der und 202 Abonnenten, Görlig Lauban 1589 gegen 1354 Dit ließ und zu Hause blieb. Die Firma schickte ihr darauf schriftliche Wirklichkeit ziemlich nahe, wenn man die in den amtlichen Statistiken glieder und 3895 Abonnenten. Rothenburg Hoyerswerda Arbeit ins Haus, deren Anfertigung indessen von der Klägerin in angegebenen Werte als Gestehungskosten anspricht, so daß in den 505 gegen 300 Mitglieder und 1227 gegen 725 Abonnenten. Rücksicht auf ihren leidenden Zustand berweigert wurde. Nun- auf Jahre zurückgreifenden Zahlen die Preiserhöhungen nicht in In 11 Orten haben die Genossen Boytotttämpfe zur Er- mehr erteilte die Firma der Angestellten ihre sofortige Entlassung. Erscheinung treten. Trotzdem geben die in der amtlichen Denkschrift ringung von Lokalen geführt, in 10 hatten sie dabei ganzen oder zu der gestrigen Verhandlung, in welcher die Lageristin Anspruch über die Kohlenkartelle angegebenen Ziffern ungefähr ein Bild von teilweisen Erfolg. 55 000 2301tstalender wurden verteilt, zu auf zahlung des Restgehalts stellte, war auch der praktische Arzt der Wertsteigerung der Produktion. Wir machen aus der Denkschrift beren Kosten der Parteivorstand 200 M. beitrug. Dr. T., der die Klägerin schon seit langem behandelt, als Beuge Ferner stellte ber Vorstand, zum größten Teil gratis, 40 000 und Sachverständiger gelaben. Er befunbete, daß gleich dem Ehe- folgende Busammenstellung: Jm Oberbergamtsbezirk Dortmund Flugblätter( Gegen Brot und Fleischwucher" und„ Wer bezahlt die mann der Klägerin, der an Lungenschwindfucht gestorben sei, auch neuen Steuern"), welche, gut verbreitet, ihre Wirkung nicht verfehlt die Klägerin felbst start tuberkulos fei. Er erklärte ferner auf haben. Ebenso gelangten auch 4000 Stefrutenflugblätter" zur Befragen, daß er in der Beit ber afuten Erkrankung, während der Ausgabe. er die Klägerin erwerbsunfähig geschrieben habe, ihr jede Heim Wehrere Strafen sind zu verzeichnen. Es wurde verurteilt arbeit berboten hätte, besonders andauernde schriftliche Arbeiten, bom Landgericht in Glogau der Genosse ratau wegen Auf- die durch das Vorbeugen des Oberkörpers eine Verschlimme= forderung zum Widerstand, angeblich begangen in einer Verrung zur Folge haben tönnen. Die Beklagte wandte dem Gutsammlung in Suffer, zu der schweren Strafe von sechs Monaten, achten des Sachverständigen gegenüber ein, daß die Klägerin in der trotzdem er noch nicht vorbestraft war; ferner vom Landgericht Krankheitszeit von einem Angestellten briefschreibend anGorliz Genoffe ipfe wegen Aufteigung", begangen getroffen wurde. Wenn sie Privatbriefe schreiben könne, so hätte durch das Preußenflugblatt", au einem Monat Gefängnis, auch fie auch die Arbeiten für das Geschäft ausführen können. er war noch unbestraft; dann ein Genosse in Mustau wegen Be Das Kaufmannsgericht berurteilte die Firma zur Zah leidigung eines Amtsvorstehers zu drei Wochen Gefängnis. Jung des Restgehalte von 188 M. Das Schreiben eines PrivatInsgesamt also fieben Monate brei Wochen Gefängnis. briefes fei auf den Krankheitszustand der Klägerin ohne Einfluß. Hierzu kommen noch 335 m. Geldstrafen, darunter 60 M. wegen Dies sei sogar den Lungentranten in der Seilstätte in Belzig ver Beleidigung eines Wahlborstandes, zweimal je zehn Matt stattet. Die andauernde Verrichtung schriftlicher Arbeiten wäre wegen unbefugten Redenbaltens auf dem Fried nach bem ärztlichen Gutachten nicht auträglich getvesen. Da sie hofe". Die übrigen Strafen erfolgten durchgängig wegen Schriften- tatsächlich frant und erwerbsunfähig war, so war die Entlassung berteilung, Bettelflebens usw. In mehreren Fällen wurden Urteile als unbegründet zu erachten. der übereifrigen Anttsgerichte durch die Landgerichte aufgehoben. Sozialdemokratische Gemeindevertreter sind vorhanden in den Wahlkreisen Glogau 1, in Bunzlau 11, in Löwen> Die Agrarier bekämpfen mit allen Mitteln die Konsumvereine berg 1, in Görlig Lauban 19, in tothenburg 10, zu der Arbeiter, dagegen nehmen sie für sich selbst alle Vorteile des sammen 42. genossenschaftlichen Zusammenschlusses als etwas ganz Selbstver. Der Bericht geht ausführlicher auf die Reichstagswahlen ein. ständliches hin. In Hannover tagte am 15. Mai der 18. Verbands Die Wahluntoften im Bezirke stellten sich auf 20 955,46 M., wovon tag hannoverscher landwirtschaftlicher Genossenschaften. Dort der Nebenerzeugnisse. 13 700,94 m. aus eigenen Mitteln gebedt und 7254,52 M. zu wurde berichtet, daß die Zahl der in Hannover bestehenden Gegeschossen wurden. noffenschaften der Landwirtschaft von 1005 im Vorjahre auf 1085 Die Agitationskommission hatte von den Streifen 329,83 M., bom int Jahre 1906 gestiegen find. Es wurde eine erfreuliche EntwideParteivorstand 900 M. Einnahme und erhielt den Rest des Wahl- lung der beiden Zentral- Ein- und Verkaufs- Genossenschaften fonds im Betrage von 185,11 M., insgesamt 1864,94 wt. Die Ausso umschreiben die Agrarier das ihnen häßliche Wort Konsum gaben betrugen für Drucksachen und Gehalt des Gefretärs 1401,39 M., berein-festgestellt. Die Hauptgenossenschaft zu Hannover und erscheint daher in diesem Jahre früher, was zur Folge hat, so daß ein Defigit von 36,45 M. entstand.
Eine Konferenz des Bezirks, ble am vorigen Sonntag abgehalten wurde und auf der die sieben Wahlkreise durch 12 Delegierte ber treten waren, die Agitationsfommission butch drei Mitglieder, nahm nach eingehenden Verhandlungen folgende Anträge an: Die Kreis refp. Drtsorganisationen find verpflichtet, viertel jährlich eine Statistit darüber aufzunehmen, wieviel bon jedem Berufe der sozialdemokratischen Organisation angehören.
Landwirtschaftliche Genossenschaften.
steigerte ihren Umsatz von 6 426 631 W. auf 8 571 342 m. und die Bentralgenossenschaft der Osnabrüder landwirtschaftlichen Konsumbereine erhöhte den Umfah bon 1595 700 m. auf 1749 045 M. Wenn die Landwirte also felbft Konsumvereine gründen und mit Erfolg betreiben zu dem gived, ihre Waren billiger und besser zu beziehen, so follten sie nicht den Arbeitern das gleiche Bestreben verübeln und gefeßlich zu hemmen suchen. Aber die Dreiftigkeit der. artiger agrarischer Bestrebungen erscheint noch um so unverschämter,
W.
1893 1894
0
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1895
1896
1897
1898
1899
142 285 148 280 180 212 . 157 137 171 040 . 185 953 199 138
247,6 43,0 287,6
2021
258,8 47,0 805,8
2062
274,0 52,0 326,0
2170
304,0 63,5 867,5
2338
340,6 373,3 96,0
76,0
416,6
2435
469,3
2470
418,4 109,0
527,4
2648
1900
220 031
508,8 160,0
668,0
3036
1901 1902
236 769 236 543
512,2 158,0
670,2
2830
486,8 137,0 623,8
2637
1903
248 120
535,7 161,0 696,7
2808
1904
262 037 259 608
557,0 160,0 549,0 184,0 733,9
717,0
2736
2823
1905. Der Wert der Erzeugung ist demnach mit einigen Schwankungen fortgefegt geftiegen. Zu bemerken ist noch, daß für die beiden legten Jahre die finanziellen Ergebnisse durch den großen Bergarbeiterstreit beeinträchtigt worden sind. Sodann muß noch erwähnt werden, daß in die Wertsummen nicht eingestellt sind die Erlöse aus dem Verkauf
Metallstatistik für 1906. Die Metallgesellschaft und Metallurgische Gesellschaft, beide in Frankfurt a. M., lassen alljährlich eine febr eingehende Statistik über Produktion und Verbrauch der wichtigsten Weetalle erscheinen. Für das legte Jahr fiel die Publitation aus daß die statistischen Angaben für 1906 zum Teil erst auf Schägungen beruhen, Der foeben veröffentlichten Statistit entnehmen wir bie Berechnung für den Wert der Weltproduktion im Jahre 1906 Dieser stellt sich bei Blet auf Kupfer ginf Zinn
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852 600 000 M. 1 306 000 000
387 700 000 363 000 000
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