gesperrt.
Partei- Angelegenheiten.
Sonntag, 19. Mai 1907.
] Bedeutung haben. Mit großer Mehrheit wurde ein Antrag Wilhelm Stein in der Chausseestr. 66 war der 27jährige Maler Röhrig und Genossen angenommen:" Angesichts der Neuteilung Emil Körner , Reinidendorferstr. 24, wohnhaft über dem hochgelegenen des Berliner Stadtkreises für die Landtagswahl und der Ver- Glasdach mit Malerarbeiten beschäftigt. Als er sich weit nach vorn mehrung der Berliner Mandate erklärt der Parteitag es für dringend wünschenswert, die Aufstellung von Kandidaten seitens der beugte, um eine abliegende Stelle zu streichen, berlor er das Gleich einzelnen Berliner Wahlkreise, unbeschadet ihrer Selbständigkeit, gewicht und stürzte kopfüber durch im Einvernehmen mit der Parteileitung und dem Vorstande des in die Tiefe hinab. In bewußtlosem Zustande trugen Arbeitsdas Glasdach hindurch Berliner Parteitages zu bewirken." Ferner beschloß der Berliner follegen den Verunglückten nach Parteitag, die beiden Vorsitzenden, Abg. Kopsch und Abg. Kreitling, wurden schwere innere Verlegungen bei ihm festgestellt. In der Unfallstation 6. Dort zu ermächtigen, die Bildung eines Wahlkomitees für jeden Ber - äußerst bedenklichem Zustande wurde K. in das Virchow- Krankenhaus liner Landtagswahlkreis vorzubereiten."
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der Landtagswahlbezirke zum Zwecke einer Organisation für die tödlich verlegt wurde der Arbeiter Valentin Waligora aus der PotsWir selbst haben bereits vor einiger Zeit die neue Einteilung eingeliefert. Von einem herabstürzenden Balken getroffen und erst im nächsten Jahre stattfindende Landtagswahl veröffentlicht. damerstr. 36. 2. war auf dem Neubau Lauenburgerftr. 9 tätig ge jährige Generalversammlung im Rathause ab. Der Vorsitzende von oben ein Balken herab und traf den W. am Kopf. Leblos brach Der Berliner Waldschutz- Berein hielt dieser Tage seine dies- wesen. In dem Augenblick, als er unten über den Hof ging. fiel wies in seiner Begrüßung auf die große Bedeutung hin, die die der Bedauernswerte zusammen. Er hatte einen schweren Schädelbruch Bereinstätigkeit für die Hygiene Berlins hat. Die Erhaltung erlitten und fand in fast hoffnungslosem Zustande im Krankenhause frage bon größter Wichtigkeit gerade für die ärmeren Schichten der Wälder um Berlin und ihre Reinhaltung sei eine Gesundheits- Westend Aufnahme. der sich immer mehr häufenden Beunruhigung, die durch Berichte hat sich in der Nacht vom Freitag zum Sonnabend in Rigdorf der Bevölkerung, die sich keine Reise erlauben können. Angesichts Ein blutiges Liebesdrama über drohende und vollzogene Veräußerungen umfänglicher Wald- abgespielt. In seiner Wohnung in der Wißmannstr. 5 erschoß der gebiete zu Spekulations- oder anderen Zweden hervorgerufen ist, 32 Jahre alte Mechaniker Paul Wotschokowsky seine 34jährige wird der Verein noch mehr als bisher die Erhaltung der Wälder Geliebte, die Näherin Amalie Konanowski. Eifersucht hat die bezwecken und den Kampf gegen die Verwüstung derselben auf. Veranlassung zu der Tragödie gegeben. nehmen. Troß dieser Wichtigkeit und obgleich eben mit Rücksicht auf die Arbeiterklassen der Jahresbeitrag auf nur 1 M. festgesetzt ist, sei doch die Beteiligung an den Bestrebungen des Vereins noch gering. Der Schriftführer gab dann den Bericht über die Tätig keit des Vorstandes, dem wir folgendes entnehmen:
Zur Lokalliste. Auf Ersuchen der Parteigenoffen von Zeuthen machen wir alle Ausflügler, welche Zeuthen , Hantels Ablage und Rauchfangswerder berühren, ganz besonders darauf aufmerksam, daß in Zeuthen selbst nur das Restaurant Kaebe( am Bahnhof) frei ist, alle anderen Zeuthener Lokale sind nach wie vor gesperrt. Ganz besonders weisen wir darauf hin, daß die eine Ueberfahrt von Rauchfangswerder nach Zeuthen dort in dem gesperrten Lokale von Rastaedt(" Zeuthener See") mündet, während die andere Ueberfahrt, welche Motor betrieb hat, nach dem freien Lokal ,, Seglerschloß" in Hantels Ablage führt. Wir ersuchen, dies genau zu beachten, da auch dort der Lokalkampf gegenwärtig äußerst scharfe Formen angenommen hat. In Zernsdorf ( T.-B.) ist das Lokal von Julius Knorr , am Wasser, frei, dagegen das Lokal Zur Eiche", Inh. Emil Schulz, In Heiligensee ( N.-B.) steht das Lokal von Wilhelm Bickow zu den bekannten Bedingungen zur Verfügung. Bei dieser Gelegenheit wollen wir nicht unterlassen, wiederum auf den von unseren Zehlendorfer Parteigenossen nun schon feit langem mit bedeutenden Opfern geführten Lokalkampf hinzuweisen. Trotz hartnäckigem Kampf ist es uns bisher noch nicht gelungen, das der dortigen Gemeinde gehörige Lokal„ Fürstenhof" zu Versammlungen zu erobern. Deshalb richten wir an alle Parteigenossen das dringende Ersuchen, das Lokal„ Fürstenhof" in Frau getrennt. Seit 1½ Jahren wohnt er in dem Hause WißWotschokowsky ist bereits verheiratet, lebt aber von seiner Zehlendorf nach wie vor streng zu meiden. mannstraße 5. Unter den Hausbewohnern fiel er durch sein Die Lotaltommission. äußerst zurüdhaltendes und menschenscheues Wesen auf. Er berSchöneberg. Die Parteigenossen und alle Leser der Partei bibliothek werden ersucht, die Bücher bis spätestens 15. Juni an die Im Einverständnis mit der Forstbehörde und von dieser tat- er Verkehr unterhielt. Zwischen ihr und dem W. Hatte seit tehrte mit niemand, und einzig und allein war es die K., mit der Bibliothekare oder an die Spedition Martin Lutherstr. 51 zurüd fräftig unterstüßt, hat der Verein seine Arbeit im vergangenen längerer Zeit ein Liebesverhältnis bestanden. Die K. besuchte ihren zugeben. Die Ausgestaltung unserer Bibliothek bedingt es, feft- Jahre damit begonnen, daß er bersuchsweise den Grunewald Geliebten fast täglich und stets erschien sie in den frühen Abendzustellen, wie viel Werke vorhanden sind, um bei Neuanschaffung reinigen ließ, um die Kosten festzustellen. In diesem Jahre sind stunden in der Wohnung des W. Dieser war sehr eifersüchtig auf möglichste Vorsicht anzuwenden. Vorkehrungen getroffen, um dies Reinigungssystem weiter durch seine Geliebte, daß er aber Grund zu seiner Eifersucht hatte, wird zuführen. Von der Aufstellung von Papierkörben wurde Abstand bestritten. In den letzten Wochen hatte sich das Verhältnis zwischen genommen, da die Feuersgefahr bei der Nachlässigkeit der Wald- den beiden etwas gelockert und angeblich hatte die K. die Absicht, besucher durch Anhäufung leicht brennbarer Stoffe sehr groß sei. fich gänzlich von W. loszusagen. W. kam allmählich dahinter und Durch Plakate hat der Vorstand die Besucher der Wälder um mög- wurde dadurch noch aufgeregter. Er faßte schließlich den unseligen lichste Schonung und Reinhaltung gebeten, durch andere Plakate Entschluß, seine Braut" ums Leben zu bringen. Freitag abend will er jetzt für den Verein Propaganda machen. Schwierigkeit fiel es den Hausbewohnern auf, daß er ein fröhliches Gesicht macht die Bildung von Ortsgruppen in den einzelnen Bezirken zeigte. Es war dies das erste Mal. Dem Portier sagte W., der Umgegend. Der Vorstand hofft, daß fich geeignete Kräfte zu werde auf einige Wochen verreisen und er, der Portier, möge ihm deren Organisation finden und dann die Tätigkeit des Vereins um folange die Zeitungen aufbewahren. Freitag abend erschien die N. ganz Berlin herum sich geltend machen werde. als Bentrale für alle gleichgerichteten Bestrebungen gelten folle und in starter Erregung auf die R. ein und diese stieß öfter laute Rufe In der Diskussion wurde betont, daß der Waldschuh- Verein nacht bernahmen die Nachbarn bei W. großen Lärm. W. redete wieder, wie üblich, in der Wohnung des Geliebten. Gegen Mitterdie Gefahr der Zersplitterung vermieden werden müsse, die in der Gründung selbständiger Vereine mit gleichem Zwede läge. Das aus. In der zweiten Morgenstunde krachte plöblich ein RevolverBureau des Vereins ist Kronprinzen- Ufer 2. schuß. Wenige Minuten später eilte W. aus seiner Wohnung auf bot sich ihnen ein schrecklicher Anblick. Mitten im Wohnzimmer die Straße hinab. Als nun einige Mieter die Wohnung betraten, lag bie St. in einer Blutlache. Aus der Stirn fiderte das Blut heraus.. hatte die Unglüdliche durch einen Schuß auf der Stelle getötet. Es wurde sofort die Polizei und ein Arzt benachrichtigt. Der letztere konnte aber nur noch den Tod feststellen. Die Polizei nahm den Tatbestand auf und verschloß dann die Wohnung. Die Leiche der K. wird noch so lange in der Wohnung verbleiben, bis eine Gerichtsfommission an Ort und Stelle er schienen sein wird. W. hat sich gestern morgen selbst der Behörde gestellt.
Die Bezirksführer und Genossen werden ersucht, diese Aufforderung möglichst zu unterstützen. Der Vorstand. Rigdorf. Die Genossen werden darauf aufmerksam gemacht, daß die Parteispedition Neckarstr. 2 fernerhin des Sonntags nur bis 8 Uhr morgens geöffnet ist. Am Dienstag, den 21. Mai( dritten Feiertag) ist die Spedition nur bis Mittag geöffnet. Die Bibliothek steht, wie schon bekannt gegeben, täglich von 6-8 Uhr abends zur Verfügung. Friedenau . Am dritten Feiertag, abends 8% Uhr, Mitgliederbersammlung bei Grube, Kaiserallee . Die Tagesordnung wird in der Versammlung bekannt gegeben. Zahlreichen Besuch erwartet Der Vorstand.
Grünau. Die am dritten Feiertag fällige Wahlvereinsversammlung findet nicht statt. Acht Tage später, am Dienstag, den 28. Mai findet dafür eine öffentliche Versammlung bei Erhardt ( Jägerhaus) statt, in der Genosse Hirsch über das Thema" Kommunale Wohnungspolitit" sprechen wird. In dieser Versammlung werden die Mitgliedsbeiträge kassiert. Der Vorstand.
Erfner. Die Genossen werden hierdurch aufmerksam gemacht, daß unsere nächste Mitgliederversammlung nicht am 21. Mai, sondern am 28. Mai 1907, abends 8½ Uhr, im Vereinslokal stattfindet. Der Vorstand.
Bezirk Waidmannslust . Der Wahlverein veranstaltet am zweiten Pfingstfeiertag im Schweizerhäuschen zu Waidmannslust ein Frühkonzert. Die Genoffen werden ersucht, für den Besuch desfelben rege zu agitieren. Billetts sind bei den Abteilungsführern und dem Obmann des Vergnügungskomitees, Genossen Scheck in Borsigwalde , zu haben.
Tegel . Genossen! Unsere nächste Mitgliederversammlung findet nicht Dienstag, den 21. Mai, sondern den 28. Mai statt. Der Vorstand.
Pfingsten
In dem Schiedsstreite der Großen Berliner StraßenbahnGesellschaft gegen die Stadtgemeinde Berlin hat der Vertreter der letzteren, Geh. Justizrat Dr. Krause, dem Schiedsgericht nunmehr die Klagebeantwortung zugehen lassen.
Zu derselben Sache erhalten wir von der Direktion der Großen Berliner Straßenbahn folgende Zuschrift: " In der Ausgabe Ihres geschätzten Blattes vom 15. d. Mts. wird eine Erklärung von magistratsoffiziöser Seite veröffent licht, die den gegen uns früher erhobenen und von uns zurüdgewiesenen Vorwurf aufrechterhält, daß wir durch unsere beim Schiedsgericht geltend gemachten Ansprüche den Betrieb der ge planten Untergrundbahnen hinderten oder verzögerten.
Dieser Erklärung gegenüber stellen wir folgendes fest: Der Magistratsoffiziofus versucht selbst nicht unsere Erflärung in Zweifel zu ziehen, daß wir aus Rechtsgründen überhaupt nicht in der Lage sind, den Betrieb der Untergrundbahnen zu hindern oder zu verzögern. Er erkennt damit also unfere Ausführungen in ihrem Hauptpunkt als richtig an.
Bemängelt wird an unserer Erklärung nur der Hinweis, daß die Stadtgemeinde wegen des an uns zu zahlenden Schadens ersatzbetrages in der ihr seitens der Hoch- und Untergrundbahn für die geplante Verlegungsstrede zu leistenden erheblichen Abgabe Dedung findet. Diese Ausführungen sind ohne weiteres hinfällig, weil die zugrunde gelegten Tatsachen unrichtig sind. Es ist uns nämlich nicht eingefallen, in der Klageschrift den zu erwartenden Einnahmeausfall auf jährlich 2 215 000 m. zu be ziffern; wir haben vielmehr behauptet, daß unsere der zeitige jährliche Betriebseinnahme auf den fonfurrenzierten Streden insgesamt 2 215 000. beträgt. Ueber die Frage, in welcher ziffernmäßigen Höhe uns diese Einnahmen durch die geplante Hoch- bezw. Untergrundbahn voraussichtlich entzogen werden, haben wir dagegen irgend eine Erklärung in der Klageschrift überhaupt nicht abgegeben."
Durch diese Erklärung wird die Rechtslage in teiner Weise berührt und das Vorgehen der Straßenbahn nicht im mindeſten gerechtfertigt.
der
er
Bei seiner Vernehmung hat W. angegeben, er habe den Schuß in der Erregung abgegeben und habe nicht die Absicht gehabt, die Geliebte zu töten. Er lebt gegenwärtig mit seiner Frau in Scheidung und hatte die Absicht, sobald die Scheidung vollzogen sein würde, die K. zu heiraten.
In der vergangenen Nacht
Unglüdsfälle auf der Straße. wurde ein etwa 35 Jahre alter, anscheinend dem Arbeiterstand angehörender Mann beim Ueberschreiten des Fahrdammes vor dem Hause Wiener Straße 19 von der Automobildroschke Nr. 3395 überfahren. Der Kraftwagenführer brachte den Bewußtlosen nach der Sanitätswache am Görlizer Bahnhof, wo der Arzt mehrere Rippen Ueberführung nach dem Krankenhause am Urban, beranlaßte. Der brüche und eine schwere Gehirnerschütterung feststellte und feine Mann hat bisher die Besinnung noch nicht wiedererlangt.- Gin schwerer Straßenbahnunfall hat sich gestern abend gegen 26 Uhr an der Ecke der Müller- und Fennstraße zugetragen. Die 18jährige Gertrud Wolter, Adolfstr. 23, hatte in Begleitung ihrer Mutter und Schwester ein Jackett gekauft und die drei Personen wollten dann zu dem Bräutigam des jungen Mädchens fahren. Als sich der Wagen der Straßenbahnlinie 28 noch etwas in der Fahrt befand, stieg die W. bereits aus, wurde aber niedergeworfen und unter den Anhängewagen geschleudert. Die Räder Auf der Unfallstation in der Zindowerstraße stellte der Arzt bei der gingen über die Unglückliche hinweg und richteten fie furchtbar zu.
wird von zahlreichen Arbeitern Berlins benutzt, um einmal der dumpfen Wohnstube zu entfliehen und draußen im Freien reine, frische Luft zu schöpfen. Hunderttausende mit ihren Angehörigen wenden der Großstadt auf Stunden den Rücken, um sich an der Natur zu erfreuen, sei es auch nur auf kurze Zeit. Wer die Mittel hat, dehnt seinen Ausflug etwas weiter aus. Hinaus aus den engen Straßen mit ihren gewaltigen Häusermeeren! ist die Parole. Und draußen warten schon zahlreiche Interessenten auf die aus Berlin kommenden Ausflügler, soll ihnen doch Pfingsten die Haupteinnahme, das Hauptgeschäft im Jahre bringen. In erster Linie sind es die Inhaber der größeren Gartenlokale, die an dem zahlreichen Verunglückten Rippenbrüche, einen Bruch des Kreuzes und einen Berliner Ausflüglerverkehr interessiert sind. Bei dieser Ge- Der Defraudant Mag Neumann ist gestern verhaftet worden. Oberschenkelbruch fest. In völlig hoffnungslosem Zustand wurde Legenheit fragen die Lokalbefizer nicht danach, welcher Am Testen Montag verschwand bekanntlich plötzlich der Adreffen das junge Mädchen in das Birchow- Krankenhaus gebracht. Das politischen Partei der Gaft angehört; die Hauptsache ist, daß schreiber May Neumann aus der Klopstockstraße 6, der seit Jahres- Jackett, das sie bei dem Unfall aus den Händen berlor, wurde er recht viel bei ihnen verzehrt. Das ist nicht immer so. frist im Bankgeschäft von Laupenmühlen u. Co., Neue Promenade 5 bon einem Gelegenheitsdieb gestohlen. Wenn die Arbeiter des Ortes zu dem Besitzer kommen und angestellt war. Es stellte sich bald heraus, daß N. einen Scheck über Den Tod unter den Rädern eines Omnibusses gefunden hat den etwa vorhandenen Saal zur Ausübung ihres Versamm 50 000 Mart, zahlbar bei der Bank des Kaffenvereins, unter- am Freitag nachmittag ein 6jähriges Mädchen. Die Kleine, die lungsrechts beanspruchen, kommt es vielfach vor, daß der schlagen und den Betrag abgehoben hatte. Die sofort ein- Tochter der in der Möckernstr. 70 wohnhaften Ehrichschen Eheleute, Saalbefizer genau unterscheidet, mit welcher politischen geleiteten polizeilichen Ermittelungen führten zu der Annahme, daß spielte aur genannten Beit auf dem Bürgersteige der Vortstraße, Partei er zu tun hat. Handelt es sich um Sozialdemokraten, Doch trog der ausgesezten Belohnung von 1000 Mark wollte den Straßendamm und wiederholte dies Spiel so eifrig, daß es Flüchtige sich noch in Berlin verborgen halten müsse. Ede der Hornstraße. Das Kind hüpfte von der Bordschwelle auf die den Versammlungsjaal begehren, so wird in vielen Fällen es bisher nicht gelingen, feinen Aufenthaltsort festzustellen. Gestern nicht das Herannahmen eines Pferdeomnibuffes bemerkte. Der eine ablehnende Antwort gegeben und die Parteigenossen des früh gegen 8 Uhr wurde Nenmann nun ganz unerwartet auf dem Kutscher warnte die Kleine noch durch Zuruf, doch war es schon zu Ortes sind ihres Versammlungsrechts beraubt. Das muß sich Landsbergerplatz von einem Paffanten erkannt und durch einen spät. Die fleine G. war wiederum auf den Straßendamm ge jeder Arbeiter merken, wenn er einen Ausflug unternimmt; Schuhmann verhaftet. Neumann ließ sich ruhig zur Polizeiwache fprungen und dabei auf das Pflaster gefallen. Der Kutscher ver er muß sich die von der Lokalkommission herausgegebene führen, wo man in seinen Taschen 4000 Mart vorfand. Bei dem mochte das schwere Gefährt nicht mehr rechtzeitig zum Stehen zu Lokalliste einstecken und sich die Lokale, die er besucht, genau borläufigen Verhör gab er auch an, wo das übrige Geld ge- bringen und das rechte Vorderrad ging über den Kopf des undaraufhin ansehen, ob sie auch sonst für Versammlungen zu einer angefehenen Familie in der Langenbedstraße. blieben ist. Seit Montag wohnte Neumann wangemeldet bei glücklichen Kindes hinweg. Der Tod trat auf der Stelle ein. Die haben sind. Wer uns zu unseren ernsten Beratungen nicht dort sehr zurückgezogen und sparfam, hatte keinen Verkehr und ging Er lebte Reiche wurde nach dem Schauhause gebracht. will, soll uns auch missen, wenn es sich um gesellige Zwecke nur des Abends aus. Seinen Wirtsleuten gab er hierfür die scheiben des A. Wertheimschen Warenhauses in der Oranienstraße Mit seinem Kraftbreirad in eine der großen Schaufensterhandelt. Die genaue Beachtung der Lotalliste ist obendrein Erflärung, daß er im Krankenhause am Friedrichshain angestellt hineingefahren ist am Freitagnachmittag der 28 Jahre alte Boll mit keinerlei Opfern verknüpft; wer ihr bewußt entgegen fei und Nachtdienst habe. Bei der sofortigen Durchsuchung seiner ziehungsbeamte Hermann Merten aus Bantow. Merten, der die handelt, unterstügt die Bestrebungen auf Unterdrückung des Wohnung wurden heute noch 4000 M. aufgefunden. Gefragt, wo Oranienstraße in östlicher Richtung entlangfuhr, wollte dem erst im Bersammlungsrechts. Es kann deshalb gerade an den Pfingst - der Rest der beruntreuten Summe fei, gab er an, 40 000. auf Testen Augenblid von ihm bemerkten, aus der Prinzessinnenstraße tagen nicht eindringlich genug darauf hingewiesen werden: dem Friedhof zu Lichtenberg bergraben zu haben. Sofort machten tommenden Automobil I. A. 1838 ausweichen, um einen Zusammens sich einige Kriminalbeamte auf den Weg und fanden wirklich an der stoß zu vermeiden. Er fuhr hierbei zu scharf nach links und faufte, vorher genau bezeichneten Stelle in der Erde eine Glasbüchse, die ba er verabsäumt hatte, die Fahrgeschwindigkeit zu vermindern, vierzig Tausendmarkscheine enthielt. Es fehlten also im ganzen mit voller Gewalt in die Fensterscheibe hinein, die in tausend Die Freifinnige Bolkspartei hat dieser Tage für Berlin einen an der beruntreuten Summe noch 2000 m., über deren Ver- Trümmer ging. M. hat merkwürdigerweise teine Berlegung ersogenannten Parteitag abgehalten, auf dem auch über Berliner bleib der Berhaftete angibt, er habe sie als Schweigegeld litten. Landtagswahlen verhandelt wurde. Einem Bericht der" Vossischen berausgabt. Kurz nach seinem Verschwinden sei er abends auf der Beitung" entnehmen wir: Straße von zwei Männern erkannt worden, die mit seiner sofortigen Frühstücksmarder haben in Tester Zeit auf dem Gesund „ Ein sehr eingehendes und instruktives Referat über die Neu- Verhaftung gedroht hätten. Um sich ihrer zu entledigen, habe er brunnen ihr Wesen getrieben; gerade die hier zahlreich vorhandenen einteilung und Neuorganisation der Berliner Landtagswahlkreise ihnen 2000 M. Schweigegeld übergeben. Persönlich habe er von der fleinen Leute und Arbeiter, die sich selbst schwer durchs Leben hielt Abgeordneter Stadtrat Fischbed. Er betonte in einer Stritit unterschlagenen Summe nichts verbraucht.- Neumann wurde einst schlagen müssen, wurden durch die Frühstücsmarder erheblich ge= der jüngsten dürftigen Landtagswahlreform, daß, wenn die Volksweilen dem Polizeipräsidium zugeführt und wird heute in das Unter- fchädigt. Gestern ist ein Ehepaar aus der Steffinerstr. 10 beim zahl für die Abgrenzung der Landtagswahlkreise als maßgebend fuchungsgefängnis geschafft werden. Ausleeren von Frühstücsbeuteln gefaßt worden. angenommen wird, die Zahl der Berliner Landtagsmandate nicht von neun auf zwölf, sondern auf 24 hätte erhöht werden müssen, und daß Berlin auf Grund seiner steuerlichen Leistung im Berhält nis zu dem im ganzen Staat auffommenden Steuerertrag einen Anspruch auf 140 Landtagsmandate haben würde. In der Debatte lam allgemein die Ueberzeugung zum Ausdrud, daß die nächsten Sandiagswahlen in Berlin eine ganz besonder
Beachtet bei Euren Ausflügen die Lokalliste!
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Eine Kindesleiche wurde gestern auf einem Grundstücke der Im Flutgraben ertränkt. Der Selbstmord einer unbekannten Thalstraße, Ede Wysbyerstraße, aufgefunden; sie war in braunes ebensmüden rief vorgestern an der Lohmühlenstraße großes AufBadpapier eingewickelt, das mit einer Adresse Thalstraße 12 ber bie erregt am Ufer auf- und abgelaufen war, entledigte fich plöblich sehen war. Die Kriminalpolizei hat die Leiche beschlagnahmt. versehen hervor. Eine unbekannte etwa 25 Jahre alte Frauensperson, ihres Staubmantels und ihres Hutes, eilte nach der FreiarchenOpfer ihres Berufes. Zwei schwere Unglücksfälle haben sich brüde und stürzte sich mit einem Aufschrei in den Flutgraben. Ob gestern nachmittag ereignet. Auf dem Grundstück des Warenhauses wohl fofort Rettungsversuche unternommen wurden, ertrant die