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zur Arbeit zu. Die schleunigst requirierten Landpolizisten gaben Job am heutigen Sonnabend die Arbeit eingestellt werden sollte. Oftfeegebiet machen die Reeder infolge des Streits schon infotveit auf die streikenden Bauern eine Salve ab und verwundeten sechs Die Verhandlungen mit den Arbeitgebern, über die Käming Zugeständnisse, als sie die Heuer von 65 und 70 m. bereits zu bon ihnen, darunter zwei tödlich. In einigen Dörfern des Kreises berichtete, haben bis jetzt zu feiner Einigung geführt, doch sind die gestehen wollen, nur lehnen sie es einstweilen noch ab, sich tarif­Arbeitgeber über ihr erstes ganz unannehmbares Angebot hinaus- lich zu binden. Olgopol sind heftige Unruhen ausgebrochen usw. Die Bremer   Seeleute haben am Donnerstagabend nach einem gegangen. Die Vorschläge, die darauf von den Arbeitnehmern als lettes Angebot gemacht wurden, erklärten sich die Arbeitgeber außerstande annehmen zu können. Sie müßten sich erst mit ihren Referat des Verbandsvorsitzenden Genossen Müller einstimmig Mandatgebern verständigen, und zwar in einer Versammlung am eine Resolution der Bremer   Ortsverwaltung angenommen, wo­nächsten Dienstag. Am Mittwoch sollte von neuem verhandelt nach sie sofort den Streik proklamieren. Der Ver­bandsvorstand hat den Reedern bereits am Mittwoch einen Tarif­werden.

Wie" Ruffi" meldet, sind im Ministerium des Innern von den Gouverneuren von Saratow  , Tambow   und Tula   in letzter Zeit Berichte eingelaufen, in denen auf die Unzulänglichkeit des Kon­tingents der Landpolizisten( Straschniti") zur Unterdrückung der sich immer mehr ausbreitenden Agrarunruhen hingewiesen wird. Da vielerorts die Landpolizisten gegen die Bauern nicht mit der nötigen Strenge" borgehen wollen und ihren Dienst niederlegen, so bitten die genannten Gouverneure um Entsendung von Diese Meldungen ließen sich noch fortseßen, es ist aber aus

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Sosatenabteilungen!

GANGO

Im Laufe der gestrigen Versammlung liefen nun noch weiter entwurf unterbreitet, in dem sich die Forderungen in demselben baß jekt für die Ueberstunden 50 f. gefordert werden. gehende Zugeständnisse der Arbeitgeber ein. Der Referent empfahl Rahmen bewegen wie im Vorjahre, nur mit dem Unterschiede, Die Chancen für den Streit der Seeleute sind sowohl im nun der Versammlung, in Erwartung, daß die weiteren Ver- daß jetzt für die Ueberstunden 50 Pf. gefordert werden. handlungen ein annehmbares Ergebnis bringen werden, die Kündi­Die Nordseegebiet wir auch im Ostseegebiet durchaus günstig. gungsfrist bis zum Mittwoch zu berlängern und an diesem Tage in Konjunktur ist eine äußerst günstige, die Schiffahrt überall sehr einer neuen Bersammlung die Entscheidung zu treffen. den angeführten deutlich genug ersichtlich, daß alle Versicherungen In der Diskussion machte fich heftiger Widerspruch gegen diesen rege und außerdem ist in diesem Frühjahr in Deutschland   ein von der Beruhigung" der Bevölkerung leeres Gerede sind. Es Vorschlag geltend. Mehrere Redner sprachen entschieden dafür, starker Mangel an Seeleuten zu verzeichnen. Die deutschen Seeleute folgten dem Streitaufruf ihrer Leitung wäre natürlich verfrüht, aus den Anfängen der Bewegung irgend- die Arbeit Sonnabend niederzulegen. Die Versammlung beschloß fast ausnahmslos, soweit dies in Rücksicht auf die reaktionäre, welche weitgehenden Schlüsse zu ziehen, aber das eine fann fest- jedoch, die Kündigungsfrist bis zum Mittwochabend zu ver- ben Seemann wie einen Sklaven bindende Gesetzgebung möglich gestellt werden, daß parallel mit der anschwellenden Streitwelle längern. Die Forderungen find übrigens von 20 Firmen be­in den Städten und mit der Erstarkung des revolutionären Geistes willigt. Im ganzen kommen 64 Firmen in Betracht, bei denen ist. Wenn das Ausland, speziell England, nicht wie im borjährigen Seemannsstreit so ungemein viele Streitbrecher liefert, dann werden die Seeleute siegen. Aber selbst das vom der Arbeiter, von der die grandiose Maifeier dieses Jahres bereits ungefähr 400 Zuschneider und Zuschneiderinnen tätig sind. Zeugnis abgelegt hat, auch auf dem flachen Lande der ökonomische In- und Ausland herangezogene Streitbrechergesindel kann auf Lohnbewegung im Fleischergewerbe. die Dauer die brauchbaren und befahrenen streitenden Seeleute Kampf sich zuspitzt und entsprechend der sozialen Struttur In einer vom Zentralverbande der Fleischer einberufenen Ber  - Deutschlands   nicht ersetzen und ist die Sicherheit des der Bevölkerung entweder zu halbwegs organisierten Aus- sammlung der Schlächtergesellen Berlins   und Umgegend reisen Publikums auf Schiffen, mit einem solchen inter­ständen oder zu Waldfällungen, Brandstiftungen, Plünderungen referierte Krause über: Die Notwendigkeit einer Statistik über die nationalen Gesindel bemannt, sehr in Frage gestellt. der Cutshöfe führt. Charakteristisch in dieser Hinsicht ist es, daß Logisverhältnisse im Berliner   Fleischergewerbe". Redner führte etwa An Ungesetzlichkeiten, die reederseits begangen werden, aus einigen Streifen der südlichen Gouvernements von Mai- aus: Das Publikum könne sich fast durchweg keine Vorstellung fehlt es in diesem Streit selbstverständlich wieder nicht. Schiffe feiern der Landarbeiter berichtet wird! So legten die Ar- machen, wie und wo die Fleischergesellen vielfach tampieren müßten. gehen fast ohne Besa bung in See, etwaige nicht ſeemännische beiter auf dem Gute des Fürsten Kotschubei( Gouvernement es sei daher sehr angebracht, über diese Gefellenlogis eine Statistik nicht angemustert. Alles das dulden die fraglichen Be­Streifbrecher werden nicht ärztlich untersucht und auch Boltawa) am 1. Mai die Arbeit nieder und beriefen eine Ber  - aufzunehmen, um auch der breiten Deffentlichkeit zeigen zu können, hörden und fördern diese Gesetzesverstöße noch. fammlung, an der eine ungeheure Volksmenge teilnahm. Aehn- wie die Lage der Gesellen in diesem Berufe in Wirklichkeit sei. Es liches wird aus anderen Streisen berichtet­gelangte folgende Resolution zur einstimmigen Annahme: Die Ver­fammlung beauftragt den Vorstand der Ortsverwaltung Berlin  , die Aufnahme der Statistit über die Logis- und Arbeitsverhältnisse zu dabei in Betracht zu ziehen und in der nächsten Versammlung beschleunigen und die Frage einer Lohnbewegung für Berlin  barüber Bericht zu erstatten."

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Soziales.

habe.

Märchen- Erzähler.

Der Kampf kann von langer Dauer sein, wenn die Reeder tein Entgegenkommen zeigen. In allen Streiforten sind die See­leute beziv. ihre Verbandsleitung zu Verhandlungen sofort bereit. Lassen es die Reeder zu Verhandlungen kommen, wird auch die Mitgliedern zu verzeichnen und verfügt selbst über die nötigen Einigung sehr bald erzielt werden. Der Seemansverband hat ständig eine riesige Bunahme an Mittel zum Kampf.

Also bekundet den streitenden Seeleuten gegenüber treue

Eine Versi cherung gegen Bertragsbruch auf Kosten der Angestellten hat sich auf eigenartige Weise die Agentur- und Kommissionsfirma Kaufmann Söhne, die ihren Siz in Berlin   hat und Filialen Die deutsche   Seemannschaft und die deutsche Arbeiterschaft in Stuttgart   und Jekatarinoslaw in Rußland   unterhält, zu schaffen im allgemeinen wird dringend aufgefordert, die streifenden See gewußt. Sie engagierte im Jahre 1902 den Handlungsgehülfen In Nr. 119 der Charlottenburger Neuen Zeit" vom 24. Mai leute im Nord- und Ostseegebiet in moralischer Beziehung zu Julius Leistner für das russische Zweiggeschäft zu folgenden Be- 1907 ist unter der Stichmarke Wer hat Märchen erzählt" ber- unterstüßen und jeden zuzug nach Hamburg- Altona  , dingungen: 2. sollte Stost, Logis und Kleidung von der öffentlicht, daß der Müllkutscher Friedr. Pauleit zu einer Woche Bremen  , Bremerhaven  , Flensburg  , Kiel  , Apen­Firma erhalten, und außerdem ein monatliches Ge- Gefängnis verurteilt sei, weil er arbeitswillige Müllkutscher der rade, Tönning  , Schleswig  , Rendaburg, Memel  , halt von 50 M., das ihm aber nicht sofort in bar Charlottenburger   Müllabfuhr beschimpft, bedroht, mit Steinen be- Rönigsberg und Danzig   streng fernzuhalten und jede bezahlt werden, sondern auf ein für ihn bei der Stuttgarter Firma worfen und dergleichen anarchistische, nihilistische" Taten begangen Anmusterung auf den Schiffen dieser Safen­eingerichtetes Konto gutgeschrieben werden sollte. Auszu­Hierzu ist folgendes mitzuteilen, daß erstens der Müllkutscher städte stritte zu verweigern. zahlen war ihm das aufgefammelte Geld erst drei Jahre nach Pauleit tein organisierter Kutscher war, daß Solidarität! feinem Austritt, und auch nur dann, wenn er in der weiter der Kutscher Pauleit mit der Aussperrung 8wischenzeit in tein tonfurrenzgeschäft eintrete. überhaupt nichts zu tun gehabt hat. 2. hielt nun diese harten Bedingungen nach seinem Austritt aus der Auf Grund dieser Tatsachen wird wohl jeder Leser feststellen, Firma getreulich ein. Als er aber Ende vorigen Jahres, nach Ab- to der wirkliche Märchenerzähler sich befindet, nämlich im Rat­lauf der dreijährigen Frist, sein Guthaben abheben wollte, berhause zu Charlottenburg   und in der Berlinerstr. 128. teigerte ihm die Firma unter nichtssagenden Einwänden die Auszahlung. Er forderte daher gestern vor dem Kaufmannsgericht 304 M. Gefragt, was ihn zur Einbehaltung des Geldes und zur Achtung, Fabrikarbeiter! Der Streit in der Zementfabrit Stipulierung eines derartigen Vertrages veranlaßt habe, erklärte der Bodejuch- Finkenwalde bei Stettin   dauert fort. Wir bitten Chef der Firma: vereinbarte Konventionalstrafen gegen Handlungs- den Zuzug nach dort fernzuhalten.- Alle Arbeiterblätter werden gehülfen seien doch meist illusorisch, da gewöhnlich bei um Abdruckt gebeten. legteren nichts zu holen sei. So konnte ihm aber das zurück­behaltene Gehalt als genügende Sicherheit dienen. Obgleich er nicht bestritt, daß der Kläger   den Vertrag innegehalten habe, er­flärte er, er fühle sich nicht verpflichtet" den Betrag auszuzahlen. Das Kaufmannsgericht wäre zweifellos zu einer Verurteilung des Beklagten in voller Höhe gekommen, merkwürdigerweise tam aber ein Vergleich zu stande, nach welchem sich der Kläger   mit einer Bahlung von 120 M. Gehalt und 50 m. Zinsen für fünf Jahre zu frieden gab. Der uns zugegangene Bericht läßt leider nicht er­kennen, ob das Gericht einen solchen Vergleich angeregt hat.

Gewerkschaftliches.

Die Kommission der ausgesperrten Müllkutscher.

Deutsches Reich  .

Das Streiffomitee.

Bewegungen im Töpfergewerbe.

Langwierige Rämpfe hat zurzeit der Verband der Töpfer zu führen. Schon seit geraumer Zeit fämpfen die Töpfer um Verbesserung ihrer Lebenslage in Coswig   in An­ halt  , Bölib in Pommern   und Guben  . Abwehrkämpfe werden geführt in Bütow   in Pommern  , Giesenbrügge, Criniz, 3 e ben in Hannover   und in Thorn. In neuerer Zeit ist in Danzig   ein Generalstreit ausgebrochen, da die Unternehmer fich zu keinerlei Zugeständnissen bequemen wollen. Buzug nach allen angeführten Orten ist streng fernzuhalten.-

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Unter den Textilarbeitern des Münstertales in den Bogefen bereitet sich eine Lohnbewegung vor, deren Zeitung in den Händen des deutschen Textilarbeiterverbandes liegt. Es wurden schon verschiedene Versammlungen abgehalten, in welchen be­schlossen wurde, die 10ftündige Arbeitszeit, eine 15proz. Lohner­höhung, die Einsehung ständiger Arbeiterausschüsse und die Ab­schoffung verschiedener Mißstände zu fordern. Eine Firma hat bereits freiwillig" die Arbeitszeit von 11% auf 11 Stunden reduziert und eine kleine Lohnerhöhung bewilligt. Die Verhält nisse in der Industrie des Münstertales haben noch stark patri­

archalischen Anstrich.

Husland.

des

,, Wir sind dennoch Arbeiter!" Die Arbeiter der Druckerei der Rußkoje Snamja" erklärten der Be Organs der echt russischen Männer triebsleitung am 30. April, daß sie den 1. Mai( alten Stils) feiern würden. Wir arbeiten wohl in der Rußkoje Snamja", wir find aber dennoch Arbeiter, und morgen ist unser Feiertag" erklärten die Arbeite. Der Maifeierbeschluß wurde fast einstimmig angenommen und prompt durchgeführt. Sein einziger Arbeiter entzog sich der Maifeier. ( Wiederholt, weil nur in einem Teil der Auflage.)

Zum Streit der Seeleute im Nord- und Ostseegebiet. In den Randminen von Transvaal   ist, wie den englischen Der bereits seit Anfang Mai im Ostseegebiet soweit Blättern am Donnerstag berichtet wird, der Streit ein fast boll die Hafenorte Flensburg  , Kiel  , Apenrade  , Tönning  , fommener; die Arbeiter von 43 Bergwerken find daran beteiligt. Schleswig  , Rendsburg  , Memel  , Königsberg   und Es wird immer mehr offenbar, daß die Bergwerksbefizer die weißen Danzig   in Frage kommen- andauernde Streit der See- Arbeiter möglichst ganz ausschalten und nur Chinesen beschäftigen leute hält noch unverändert an und soll mit zäher Ausdauer möchten. Auch zwischen Buren und Eingewanderten fuchen die fortgeführt werden. Kapitalisten Rassenkonflikte zu schüren.

Ein

Letzte Nachrichten und Depefchen.

Was sagen dazu unsere Ost- Elbiert Die Landarbeiter der italienischen Provinz Parma  , eines Distriftes, der noch vor wenigen Jahrzehnten mit dazu beitrug, die deutsche Arbeiterbewegung durch Entsendung von Nunmehr ist der Streit der Seeleute auch im Nordsee  . Streifbrechern zu schädigen, haben sich dank der sozialistischen   gebiet ausgebrochen und erstreckt sich dort auf Hamburg­Schulung zum gemeinsamen Auftreten gegen ihre Bedrücker Altona  , Bremen   und Bremerhaven  . aufgeschwungen. Und der Kampf, an dem gegen 32 000 Per- Es ist ein gewaltiger und riesiger Kampf, den die Seeleute fonen beteiligt waren, endete siegreich! Noch mehr als in diesem Jahre mit dem proßigen Reedertum führen. Die Hafenarbeiterbewegung in Königsberg. das: er hatte einen Erfolg, der im ostelbisch regierten Deutsch  - Stampf, wie ihn die Seeleute Deutschlands   bisher noch nicht Königsberg   i. Pr., 24. Mai.  ( Privatdepesche des Vorwärts".) land für unmöglich erklärt werden muß: die Landarbeiter führten und wie ihn auch die Seeleute irgend eines Landes bisher Zwischen Vertretern der Arbeitgeber und Hafenarbeiter wurden heute errangen einen elfstündigen Marimalarbeits- noch nicht geführt haben. Der vom Seemanns- Berband in Deutschland   geleitete Streit nachmittag bor dem Einigungsamt des Gewerbegerichts Borverhand­tag! Der Marimalarbeitstag gilt auch für das of ist das ausschließliche Werk der Reeder im Nord- und Ostsee  - lungen zwecks Beilegung des Konfliktes im hiesigen Hafen gepflogen. gesinde! gebiet insofern, als sie es in der Hand gehabt hätten, ihn zu ver- Die Beratungen, die sich auch auf den Abschluß eines neuen Lohn­Hier haben unsere Agrarier die Lösung der Arbeiter- hüten, wenn sie sich nicht in ihrer proßenhaften Kurzsichtigkeit den tarifs für die einzelneu Arbeiterkategorien beziehen, sollen in den frage! So lange die ländlichen Arbeiter Italiens   nicht in der organisierten Seeleuten und ihren bescheidenen Forderungen nächsten Tagen fortgesetzt werden. Lage waren, durch die Macht der Koalition günstigere Lohn- gegenüber auf einen so schroff ablehnenden Standpunkt und Arbeitsbedingungen zu erlangen, verließen sie in Scharen gestellt hätten. Der Streit ist auch insofern das Werk des im das Land, anderwärts auch als Lohndrücker immer noch bessere Verhältnisse erhoffend. Jezt bleiben sie im Lande, dort an der Verbesserung der Lohn- und Arbeitsverhältnisse arbeitend. Man gebe den deutschen Landarbeitern das Koalitions recht und die Arbeiterfrage" ist soweit dies innerhalb der modernen Gesellschaft möglich ist für beide Teile gelöst! Berlin   und Umgegend.

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Die Bewegung im Baugewerbe.id Hinter verschlossenen Türen hielten gestern nachmittag und abend die Unternehmer, die zum Verband der Baugeschäfte von Berlin   ge­hören, eine Versammlung im Architektenhause in der Wilhelmstraße Der Vorstand hielt eine geheime Sigung schon um 5 Uhr ab, die Mitglieder versammelten sich um 7 Uhr unter strengem Ausschluß der Deffentlichkeit.

ab.

Die Aussperrung im Baugewerbe. Gera  , 24. Mai.  ( B. H.  ) Die Arbeitgeber im Baugewerbe haben das auf Grund des Spruches des Schiedsgerichts gemachte Angebot

Februar unter Leitung des Hamburger   Scharfmachers Herrn Albert Ballin   gegründeten" Zentralvereins der Reeder", als dessen Häuptlinge es den Reedern der einzelnen eines Höchstlohns von 45 Bf. pro Stunde zur Zahlung vom 18. Mai Safenorte ftritte berboten haben, mit Vertretern des Seemannsverbandes in irgend welche mündlichen Ver- ab in lester Stunde abgelehnt. Die Aussperrung der organisierten handlungen einzutreten. Nach der Richtung hin wird von Arbeiter im Baugewerbe erfolgt auf einstimmigen Beschluß der Arbeit­den großfapitalistischen Scharfmachern der Reeder in Hamburg   geber morgen. und Bremen   ein Terrorismus ausgeübt, der bisher unübertroffen sein dürfte. Hätten sich die Reeder des Ost- und Nordsee­gebiets zu Verhandlungen mit Vertretern des Verbandes bezw. mit von den Seeleuten selbst gewählten Kommissionen bereit erklärt, hätten sie den Seeleuten gegenüber Entgegenkommen ge­zeigt, es wäre nicht zum Streit gekommen, oder aber der Streit wäre nach kürzester Dauer beendet.

Der englische   Besuch.

Nürnberg  , 24. Mai( W. T. B.) Die englische Abordnung bon Parlamentsmitgliedern und städtischen Vertretern ist zur Besichti gung der hiesigen Sehenswürdigkeiten und städtischen Ein richtungen aus Frankfurt   a. Main   heute abend hier eingetroffen. Am Bahnhofe waren zum Empfange eine Abordnung der städtischen Die Forderungen der Seeleute sind äußerst minimal und Behörden und Kollegien, an ihrer Spize Bürgermeister v. Schuh, durchaus berechtigt. Für das Ost see gebiet fordern sie eine Er- sowie der englische   Vizekonsul Ehrenbacher anwesend. Heute höhung der Monatsheuern von 60 M. auf 65 M.; für das Nord- abend findet zu Ehren der Gäste ein Festessen statt. feegebiet fordern sie eine einheitliche Regelung der

Italiens   Zukunft auf dem Wasser. Bei den lokalorganisierten Bauhandwerkern sind nur geringe euerfäße und außerdem eine minimale Erhöhung Rom  , 24. Mai. Abweichungen von den gestrigen Meldungen zu verzeichnen. So der Heuern. Für große und transatlantische ( W. T. B.) Der Deputierte Arlotta hat der stehen bei den Zimmerern jett 629 Mann auf der Liste der Aus- Fahrten wird für die in den Ostseehäfen beheimateten Schiffe Kammer den Bericht über das Marinebudget vorgelegt. Er fündigt gesperrten und Arbeitslosen( gestern 620 Mann), 449 von den eine einheitliche Heuer von 70 M. für Matrosen und Heizer ge- darin an, daß die Regierung für den Bau von vier Panzerschiffen ersteren( gestern zu niedrig angegeben) und 180 von den letteren. fordert. Für das Nord- und Ostseegebiet wird ein gemeinsamer neue Kredite in Höhe von 200 Millionen verlangt. Bei den Bauhülfsarbeitern find 20 Mann hinzugekommen, ieberstundenlohn von 50 Pf. gefordert. Heute beträgt Eisenbahnunglück. welche die Arbeit niedergelegt haben, weil teilweise Aussperrungen der Ueberstundenlohn 30 und 40 Pf. Weiter wird für das Nord­Petersburg, 24. Mai.  ( W. T. B.) Auf der Station Molodetschno  stattfanden; die Gesamtzahl der Ausgesperrten und Arbeitslosen und Ostseegebiet eine präzisere Regelung des Arbeits­beträgt 450. berhältnisses im allgemeinen gefordert, soweit das der Nikolajew- Eisenbahn entgleisten heute infolge eines Dammrutsches Die Maurer waren gestern mit 1031 Ausgesperrten und Ar- Anheuerungswesen, das Wachewesen, die Ueber die Lokomotive und zwei Waggons eines gemischten Zuges; vier beitslosen verzeichnet, jetzt stehen 1035 auf der Liste. stundenarbeit, das Kündigungswesen u. a. m. in Bahnbeamte wurden getötet und fünf verwundet. Von den Passagieren Frage kommt. Der Seemansverband hat den Reedern im Nord- erlitten fünf leichte Verlegungen. Achtung, Steinarbeiter Berlin I Die infolge der Bauarbeiter- und Ostseegebiet den Vorschlag gemacht, für die Folgezeit das aussperrung arbeitslos werdenden Kollegen haben sich am Tage Lohn- und Arbeitsverhältnis tariflich zu regeln. ihrer Entlassung abends von 6 Uhr an bei Faber, Stephanstr. 11, Das sind die ungeheuerlichsten" Forderungen, über die die zu melden. Die Ortsverwaltung. Reeder es zu einem so gewaltigen Streit kommen ließen. In Rostock   und Wismar   stellte der Seemansverband ganz die­Die Zuschneider und Zuschneiderinnen der Herren- und felben Forderungen, aber die dortigen Reeder ließen es zu einem Knabenkonfektion hatten gestern abend in einer Mitgliederver- Streit nicht kommen, sondern verhandelten mit der Verbands­fammlung, die Dräsels großen Saal füllte, darüber zu entscheiden, Ileitung und bewilligten die gestellten Forderungen. Im ganzen Berantw. Mebatteur: Hans Weber, Berlin  . Sojeratenteil verantw.:.Blade, Berlin  . Drud u. Berlag: Borwärts Buchdr. u. Berlagsanstalt Raul Singer& Co, Berlin   SW, Hierzu 3 Beilagen u. Unterhaltungsblate

Ausweisung von Aktiengesellschaften. Jefferson City  ( Missouri  ), 24. Mai.  ( W. T. B.) Der vom obersten Gericht von Missouri   eingefeßte Kommiar, ber Beweis erhebungen vornehmen soll in der Klage des Staates Missouri  gegen die Standard- Dil- Company, empfiehlt die Verweisung dieser Gesellschaft nebst den von ihr abhängigen Gesellschaften aus dem Staate Missouri  .