Mr. 120.
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Telegramm- Adresse: Sozialdemokrat Berilo".
Redaktion: S. 68, Lindenstrasse 69.
Fernsprecher: Amt IV. Nr. 1983.
Sonntag, den 26. Mai 1907.
Aus Südbayern wird uns geschrieben: Am nächsten Freitag, dem 31. Mai, fällt die Entscheidung im zweiten Wahlfriege, den wir heuer zu überstehen haben. Hat der Kampf um die Besetzung des neuen Landtags auch nicht die Leidenschaftlichkeit entfesselt wie die Reichstagswahlbewegung, so hat er für die bayerische Sozialdemokratie aber noch mehr aufreibende und schwierige organisatorische Kleinarbeit gebracht. In 133 Wahlkreisen 30 davon sind zweimännig -find 163 Kandidaten aufgestellt worden. Und wenn naturgemäß auch die Hauptkraft auf die aussichtsreicheren, rein städtischen Wahlkreise konzentriert werden mußte, so ist doch fein einziger Wahlkreis unbearbeitet geblieben und in feinem die Kontrolle der zumeist überaus schlampig angelegten Wahlerlisten vernachlässigt worden. Versammlungen wurden abgehalten, wo nur Lokale zu haben waren. In manchen, namentlich in südbayerischen Wahlkreisen freilich hat der fanatische Landflerus die Dreschflegeltaktik der Saalabtreiberei wieder schwunghaft betrieben.
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Expedition: S. 68, Lindenstrasse 69.
Fernfprecher: Amt IV. Mr. 1984.
Führer der Maurer ohnmächtig waren gegenüber ihren eigenen Stameraden."
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Geradezu dramatisch gestaltete sich die Situation im Saale ( in Regensburg . D. B.), als Dr. Heim auf die fortgesetten eigenen Partei heraus, zu sprechen fam. Die Weißglut berech wirklich so- naib, den bodenlosen Unsinn zu glauben, den sie hier Nehmen wir einmal an, die Redaktion der Morgenpost" sei tigter Empörung über solche Freunde", welche von vorne schmeicheln und von hinten traßen, hauchte sich endlich einmal berzapft toie vermag fie selbst unter folchen Umständen die in wahren Feuertoorten aus der Brust des schwer getränkten niederträchtige Aurempelung der Ausgesperrten zu rechtfertigen, eine Mannes, nach welchem der e telhafte Parteitlatsch aus Anrempelung gerade im Momente des Kampfes, wo jeder ehrliche den eigenen Reihen fortgesetzt mit seinen schmusigen Arbeiter- und Gewerkschaftsfreund auch der bürgerlichen Streife Lappen schlägt. Mit vollem Recht riß der Doktor endlich die Verpflichtung fühlen mußte, alles zu tun, was den Ausgesperrten einmal den Deckel von diesem egentessel der Parteis nügen, und alles peinlich zu unterlassen, was sie auch nur im entzwietracht und wies darauf hin, wie gerade aus Regens ferntesten schädigen könnte! Wer in einer solchen Situation den burg, Passau und Augsburg die giftigen Kräuter geliefert werden, aus welchen in diesem Herentessel für den Arbeitern hämisch in den Rücken fällt, bekennt sich damit als ParteiDoktor der politische Todestrunt gebraut werden soll. gänger des protigen Baulöwentums, selbst wenn er Redakteur der In mehr als ein Auge traten Tränen, ich weiß nicht, waren es Morgenpost" ist und deshalb die mildernden Umstände geistiger Tränen des Mitleides oder der inneren Wut über solche Minderwertigkeit im weitesten Umfange für sich in Anspruch Schurkenstreiche, als Dr. Heim am Schlusse seiner Aus- nehmen kann! führungen wahre Geherworte sprach über den doch noch fommenden Sieg seiner Sache. Ob ich das noch erlebe, das weiß ich nicht", und dabei deutete der trante Mann auf sein Herz, aber", rief er mit dem Sehertone der innersten Ueberzeugung, die Zukunft wird mir Recht geben!" Auf dem Beifall, welcher diesen Worten folgte, lag noch der Ernst der hochdramatischen Situation, welche durch diese gleichsam testamentarische Rede des Bauerndoktors geschaffen wurde, und alle verließen den Saal mit dem Bewußtsein, einem entscheidenden, hochwichtigen Augenblide in der inneren Parteigeschichte des bayerischen Zentrums beigewohnt zu haben. Was Dr. Heim diesesmal über feine politischen Freunde" sprach, war aba und glut flüssiges Eisen. Aber notwendig war es und höchste Zeit war es, daß er einmal so sprach."
Im Anfang waren an manchen Orten die VersammYungen nicht glänzend besucht, in den letzten Tagen hat sich das geändert. Das Interesse ist auch auf dem Lande draußen gewachsen, und so nicht alle Zeichen trügen, werden wir auch in minder industriell entwickelten Orten eine stattliche Stimmenzahl aufbringen. An hingebendem Eifer unserer Freunde, an aufflärender Vorarbeit durch leichtverständliche und fachlich inhaltreiche Flugschriften, an der Arbeitsluft der Christenliebe sich auch befehden, so gering ist zunächst doch der Aber so ruppig diese Erbpächter der alleinseligmachenden Kandidaten auch in ganz aussichtslosen Wahlfreisen hat es jedenfalls nicht gefehlt. Besser noch würden wir abschneiden, Einfluß dieses ernsten Strafeels auf den Wahlausfall. Die wenn nicht die Reichstagswahlen in die organisatorischen Vor- fonfervativ- feudal- gouvernementale Richtung hat jetzt schon bereitungen zu den Landtagswahlen hineingeplakt wären. Zu die Oberhand, und dank des Kompromisses des Blocs mit den erwarten ist wohl auch, daß die frohe Kunde, die aus dem be- Junkerbündlern und Konservativen wird das Zentrum die nachbarten Desterreich herübergekommen ist, alle Freunde Mehrheit im neuen Landtage erhalten. userer Sache anspornt, wenigstens in den bescheidenen, durch die Verhältnisse gesetzten Grenzen unseren Genossen dort nachzueifern.
Besonders hübsch ist, wie die„ Morgenpost" ihre famose Aufputschung der Gewerkschaftsführer zur Desertion, zum Berrat vor dem Feinde zu entschuldigen sucht:
Nun haben wir anerkannt, daß die Herren Silberschmidt, Thöns usw. es sicherlich gut gemeint haben und persönlich ein großes Opfer brachten, als fie trotzdem ihre Aemter behielten, aber wir haben zu bedenten gegeben, ob es nicht im Interesse der ganzen Gewerkschaftsbewegung richtiger gewesen wäre, sofort vor Ausbruch des Kampfes zu demissionieren und die Verantwortung denen zu überlassen, die den Stampf woo Iltet. Das wäre durchaus tein Verrat gewesen, sondern hätte den einfachsten demokratischen Grundsägen entsprochen, die auch in wirtschaftlichen Dingen herrschen sollen. Die Berliner Bauarbeiter sind nicht so arm an Talenten, daß sie nach dem Rücktritt ihrer bisherigen Führer ver waist bagestanden hätten, wie etwa der Vorwärts", der nach der Brotlosmachung feiner alten Redakteure sich mit einem Trupp von einsichtslosen und unfähigen Ignoranten behelfen muß, über deren Leistungen den ältesten Parteigenossen allmorgentlich die Haare zu Berge steigen, wenn sie den„ Vorwärts" in die Hand nehmen." Die„ Morgenpost" will also glauben machen, daß sie von dem Ist doch auch dem Block das Zentrum jetzt auf einmal Rücktritt der Gewerkschaftsleiter keine Verschlechterung nicht mehr das größere llebel. Seufzend bekennt das eigent- der Situation der Ausgesperrten, eripartet habe! Seltsam nur, daß lich liberale Organ, die scharfmacherische„ Augsburger bie Morgenpost" in ihrem Artikel vom 23. Mai wörtlich Abendzeitung"( r. 142 vom 24. Mai) bei einer Ueber- fchrieb: fchau über das Wahlfeld:„ Eine wirksame Bekämpfung der Sozialdemokratie in München wäre nur von einem ein. mütigen Vorgehen des Zentrums mit den
" Herr Silberschmidt und seine Leute haben sich an dem Fürsten Bülow tein gutes Vorbild genommen. Sie hätten Semissionieren und so die unverantwortlichen Ratgeber eine Suppe auslöffeln laffen sollen, vor der ihnen graust. Statt dessen geben
Folgen zu decken, die ein von ihnen als verfehlt erkanntes Beginnen nach sich ziehen kann, auch die große Niederlage, mit der sie nach dem Stande der Dinge rechnen müssen und von vorn herein gerechnet haben und erscheinen überdies im Lichte einer Doppelzüngigkeit, die man ihnen schließlich von beiden Seiten vorrücken wird.
Jm öffentlichen Leben ist Gutmütigkeit nicht die einzige Tugend. Man muß auch etwas Galle haben. Galle dämpft faulige Gärung."
Wie die Sozialdemokratie gemäß des Schweinfurter Be. schlusses völlig selbständig vorgeht, so hat sie auch alle bürgerlichen Parteien gegen sich. Der Block gefällt sich noch in allen feinen Gaunertugenden von den Reichstagswahlen her. Er arbeitet nach den Heften des Reichslügenverbandes, und was iberalen zu erwarten; ein solches ist aber bei der sich die alten Führer dazu her, mit ihrer Verantwortung alle die nicht enthalten an schmutzigen Verleumdungen, dichten berbohrten Saltung des Zentrums einstweilen die Vertreter der Intelligenz und des Besizes einfach hinzu. fo gut wie ausgeschlossen." Einstweilen! Nun der Pfarrer Bemerkenswert ist das leidenschaftliche Hervortreten vieler Grandinger in Nordhalben , der liberal- klerikale KomLehrer für den Block, und die außerordentliche Gewissenlofig- promißkandidat gegen die Sozialdemokratie wird am Ende feit, mit der gerade diese Jugendbildner die frechsten Unwahr. dafür sorgen, daß diese Sehnsucht des" freiheitlichen" heiten berbreiten. Obwohl diese seltsamen Vertreter einer Liberalismus nady einem Bündnisse mit dem„ baterlands. widerlichen politischen Pädagogit ihre lügenhaften Auslosen kulturfeindlichen Ultramontanismnis" zur rechten Zeit streuungen jedesmal sofort widerlegt erhalten, ja obwohl sie geftillt wird. War er doch schon da in Bayern von 1893 bis in mehreren Fällen zu förmlichem Widerruf gezwungen 1899 der ultramontan - liberale Ordnungsbrei, und ist seine Also am 23. Mai empfahl das unstein- Blatt sogar den Leitern wurden in der nächsten Versammlung, in der sie sich un- Neuauflage, doch eher zu erwarten wie eine wirklich liberale beobachtet wähnen, treiben sie ihr efles Spiel weiter. Man Aktion dieses politisch verlumpten Liberalismus". Der der Bauarbeitergewerkschaften etwas Galle", d. h. die gehäffige Schadenfreude, ihre Organisationen im Stiche zu laffen, wird begierig darauf sein dürfen, ob diese Manier wieder den Erzbischof von Bamberg , der in völliger Verkennung dieses damit sie dann eine„ Suppe anslöffeln" könnten,„ bor der ihnen Beifall der Kleinbürger und der kleinen Beamten und Be frommen Blodpatriotentums dem Pfarrer von Nordhalben diensteten findet, für die gerade die Sozialdemokratie im fein Mißfallen ausgedrückt hat, wartet schon auf den Augen- grauft". Und heute wollen die Ulstein- Beute nicht im Traume daran Bandtage eine aufopfernde Tätigkeit entwickelt hat. Ueber- blick, in dem er das liebliche Brautpaar einsegnen und ihm gedacht haben, daß durch den Rücktritt der Organisationsleiter den haupt wird es sehr interessant sein, die Wirkung einer vier- eine an Personalien und anderen Profiten fruchtbare Paarung könnten! Der Schwindel ist denn doch selbst für Ulstein- Redakteure Ausgesperrten auch nur die geringsten Verlegenheiten erwachsen zehnjährigen unbestritten praktischen und positiven Landtags- meisjagen kann. arbeit der Sozialdemokratie mit dem neuen Wahlrecht zu Die Regierung verhält sich scheinbar neutral. Das heißt,& einfältig! messen. Nicht zu vergessen dabei ist allerdings, daß das neue die Minister heucheln eine huldvolle Objektivität. Herr Wahlrecht zwar einen Fortschritt gegen früher bedeutet, daß b. Brettreich hat doch mit feiner Interpretation des es aber durch den einjährigen Steuerzensus und die Aus. Wohnfites so gut seine Mission als, Diener des fapitalistischen dehnung der Bedingung der Staatszugehörigkeit auf ein Jahr. Klassenstaates erfüllt wie es die Rentämter des Finanzdes ferneren durch die für die Städte immer noch sehr nach ministers v. Pfaff getan haben. Und das übrige besorgen teilige Wahlkreisgeometrie gerade denen vielfach das Wahl- unter der Hand die Bezirksämter draußen. Wenn im Ritterrecht nimmt, für die unsere Landtagsfraktion zumeist ge- dienſte für das notleidende Großkapital und die verfolgte Unarbeitet hat. Vergrößert werden diese Nachteile durch eine schuld der scharfmacherischen Ausbeutung so sich die Organe für muß ja
Die journalistischen Brügelknaben der Unſteinfchen Geschäftspratiten stammeln dann auch etwas von„ einsichtslosen und unfähigen Ignoranten" des Vorwärts". Freilich, vom Wettbewerb um die Palme journalistischer Clownsprünge des oben gewürdigten Genres treten wir von vornherein bescheiden zurück 1
ſelbſt fiir bayeriſche Verhältniffe ungewöhnliche Berlotterung der irdischen und himquliſchen Polizei vereinen, dann musia Bürgerlicher Wahlichwindel gegen einer ordnungsgemäßen Buchung gar keine Rede ist, und die Nun, in wenigen Tagen wissen wir es, ob das werftätige die Sozialdemokratie vor Gericht.
der neuorganisierten". Rentämter, bei denen vielfach von der sozialistische Drache hin werden.
im„ Borwärts" schon behandelte, schifanös fälschende Aus- Volt in Bayern gewillt ist, im neuen Landtag seine Vertretung legung des Wahlgesetzes durch unsere Verwaltungsbureau- zu behaupten oder ob es aus dem Parlament des zweitgrößten fraten. Hier hat der neue Minister des Innern gleich Farbe Bundesstaates eine Kopie des preußischen Dreiflaffenhauses Fekannt: die Farbe arbeiterfeindlicher Reaktion. An der Ab- machen will. rechnung mit ihm im neuen Landtage wird es nicht fehlen dürfen.-
Nochmals die ,, Morgenpost".
Das Amtsgericht Berlin Mitte hatte sich gestern mit einer Privatflage wegen Beleidigung unseres Parteigenossen Rechtsanwalt Karl Liebknecht gegen den Redakteur Freihoff des in Nauen erscheinenden Osthavelländischen reisblatte 3" zu befassen. Es handelte Das Zentrum hat innere Schwierigkeiten, die es aber sich hierbei um eine der vielen Wahllügen, wie sie von nicht abhalten, in bewährter Manier mit den München - Gladden Gegnern der Sozialdemokratie während und nach der bacher Schwindelprodukten den Kampf mit geistigen Waffen" Die journalistischen Annoncenafquifiteure des unstein- Blattes, Reichstagswahlbewegung massenhaft verbreitet wurden. Der gegen uns zu führen. Vergleiche auch oben: Gaalabtreiberei. Der Morgenpost", die der Volksmund nicht übel„ Morgenpeft" oder Umstand, daß in jenem Kreisblatt der sozialdemokratische Diese inneren Schwierigkeiten der flerifalen Bertei beruhen Mottenpost" getauft hat, suchen ihren schamlosen Ausfall gegen die Kandidat Genosse Liebknecht persönlich beleidigt war, einmal in den Folgen der von ihr seit unvordentlichen Zeiten ausgesperrten Bauarbeiter durch allerlei täppische Werlegenheits- machte die Klage möglich, die um so mehr notwendig erschien, beliebten Kirchturmspolitik und der Habsucht und Eitelkeit ausflüchte zu beschönigen. Der„ Borwärts", so greinen sie, habe den als in erster Linie die Sozialdemokratie als solche der ultramontanen Ortsgrößen. Es gibt im rechtsrheinischen Artikel zu einem leidenschaftlichen Angriff benutzt",„ in der Absicht, groben Wahlschwindels beschuldigt wurde. Vahern nicht viele aussichtsreiche Wahlkreise fürs Zentrum, unsere Gesinnung gegenüber der modernen Arbeiterbewegung zu in denen nicht mindestens zwei Sentrumskandidaten fich wild berdächtigen." In Wirklichkeit hätte der Artikel nur den Sinn ge belciegen. Darüber werden ja schließlich die noch allmächtigen habt, die unfruchtbare Revolutionsromantit der unverantwort Geistlichen Herr. Ernster ist der Streit, der zwischen der lichen Ratgeber zu bekämpfen: Pichler und der Heim Gruppe wieder neu aufgeloht ist. Das„ Bayerische Vaterland", seit dem Tode Dr. Sig Is im Besitze eines katholischen Geistlichen und nichts mehr wie ein verkapptes Zentrumsorgan allerdings der mehr demokratischen Richtung gibt eine lehrreiche Schilderung dieses christlichen Bruderzwistes, indem es schreibt:
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N
Der Vorwärts" schreibt ja nun, wo der Kampf dennoch ausgebrochen ist, er habe gleichfalls davor gewarnt. Das ist richtig, aber er hat es erst in Letter Stunde getan, nach dem er borher das Feuer geschürt hat und nachdem er und seine Sintermänner jahrelang di ruhige und stetige Arbeit der Gewerkschaften in den Augen der Arbeiter herabgefezt haben. So tam es, daß die l
Der beleidigende Artikel im Kreisblatt lautete:
" Nauen . Einen ganz befonders nieder. trächtigen Erid vollführten die Sozialdemo trafen am Stichwahltage. Sie berteilten namentlich in Spandau und Potsdam - große Massen von Wahlzetteln, in welchen der Vorname des Herrn Pauli absichtlich falsch angegeben war, offenbar in der Hoffnung, daß die Wahlvorsteher Diese Wahlzettel für ungültig erklären und somit unser Kandidat einen erheblichen Stimmenfall erleiden würde. Dieser hinter liftige Plan war aber ein Schlag ins Wasser. Die Herren Wahl. borsteher haben durchweg derartige Stimmzettel für gültig era