Gründlich heimgeleuchter wird den Liberalen von der Deutschen Tageszeitung". Bekanntlich haben die Liberalen feit Monaten eine Heße gegen den Kultusminister Studt inszeniert. Wer nicht gerade ein politisches Kind ist, weiß den Wert dieses Getues au würdigen. Herr Studt ist ein alter Mann und wird in absehbarer Zeit auf alle Fälle aus dem Amte scheiden. Durch ihr Geschrei wollen nun die Liberalen den Anschein erweden, als ob Studts Abgang eine Rongession an den Liberalismus sei, eine Frucht der konserbatib- liberalen Paarung, ein Lohn für ihre Hottentottendienste bei der Wahl. Zu diesem Zwed müssen sie natürlich auch so tun, als glaubten sie, daß nach Studts Entfernung im Kultusministerium„ liberaler" werde regiert werden, obschon sie in Wahrheit ganz gut wissen, daß der Nachfolger Studts, wer es auch sein möge, an dem System nicht das geringste ändern wird! Demgegenüber schreibt nun die Deutsche Tageszeitung": Glaubt die liberale Preffe allen Ernstes, es stehe nach dem Abgange des Herrn Dr. von Studt ein völliger Umschwung in unferer Schulpolitik um die handelt es sich ja in der Hauptsache in Aussicht? Dann möchten wir fie doch barauf hinweisen, daß diese Schulpolitit im allgemeinen die Politit einer feit langen Legislaturperioden vorhandenen festen Band tags mehrheit gewesen ist...
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Der Nachfolger des Herrn v. Stubt mag im einzelnen eine Politit treiben, die den Gegnern des derzeitigen Kultusministers sympathischer ist, die Schulpolitik der Minderheit wird auch er nicht machen können.
Weiter schreibt dann das reaktionäre Blatt:
seiner Anschuldigungen eine Frist von achtundvierzig Stunden güe tiven alle Chancen haben, bei den bevorstehenden Neuwahlen noch gestanden. Was der Minister nach deren Ablauf vorbrachte, waren mehr Terrain zu gewinnen, nachdem ihre Einigung mit den Juni jedoch nur erbärmliche Ausflüchte. Hundertmal, nachdem er mit misten erfolgt und so der Führer der letteren, Peter Carp, Chef Burufen wie Sügner"," Berleumder" bedacht und seine der geeinigten konservativen Bartei" geworden ist. Handlung vom Genossen Smeets, dem Abgeordneten des betreffen- Dürre und anderen ungünstigen Umständen eine nicht gerade erZu alledem kommt, daß die Ernte dieses Jahres infolge von den Wahlkreises, als„ Bumperei" gebrandmarkt worden war, giebige und der Winter von neuem ein Hungerbringer zu werden schallte ihm von Sozialisten und Liberalen die Aufforderung ent- droht. Was aber dann? Sollen die jungen Zöglinge des Priester= gegen, nicht zu neifen und die Beweise zu bringen. Der feminars mit ihren düsteren Prophezetungen wirklich Recht be Ausrede des Ministers, er dürfe die Namen der Beamten, die kommen? ihm das in gemeinster Weise auch ins Privatleben hinein reichende Verleumdungsmaterial geliefert, nicht preisgeben, wurde Die fozialdemokratische Partei Serbiens ist zwar erst jungen immer wieder entgegengehalten, er solle ja nicht die Beamten, Datums, doch beginnt sie allmählich unter dem Proletariat des sondern nur die Namen der Verle um deten nennen! Seine Bandes Fuß zu fassen. In Belgrad , der Hauptstadt, haben die ganze„ Beweisführung" bestand aber in der Versicherung auf feine Sozialdemokraten 6 von den insgesamt 30 Stadtverordnetenstzen „ Ehre", daß das Dokument, aus dem er sein Material geholt habe, erobert. Unter der Führung des Genossen Laptschewitsch, der Skupschtina angehört, haben sie existiere, daß es unterzeichnet und von einem„ bertrauens- der auch dem Parlament in der lebten Zeit in der Belgrader Gemeindeverwaltung einige würdigen" Beamten verfaßt sei! für die Arbeiterschaft wichtige, wenn auch noch bescheidene Anträge durchgebracht: So gewährt denn die Stadtgemeinde den Arbeitslofen eine jährliche Unterstützung von 5000 M., fie gründet eine Arbeitsbörse, erhöht die Löhne der von ihr beschäftigten Arbeiter ( 75 M. Monatsgehalt!), bereitet den Bau eines Asyls, eines Volks. bades und Krankenhauses vor.
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Das Streiffomitee von Retinne stellte dem vom Minister verlesenen Dokument eine an die Kammer gelangte fachliche Darstellung der Verhältnisse entgegen, die alle Angaben des Ministers es handelt sich noch um andere Details widerlegten. Das Komitee lud überdies den Minister und seine Beamten zur Ueberprüfung der Bücher ein und bemerkte, daß es die Entscheidung über die Fortführung des Streits einer Plenarversammlung unter dem Vorsitz eines Unparteiischen überläßt. Die Arbeit würde sofort, wenn drei Fünftel gegen die Fortsetzung sind, aufgenommen werden; der Terrorismus" würde sich auch dadurch erweisen, daß " Im übrigen aber möchten wir uns, wenn die Gegner des fein Redner in der Versammlung selbst sprechen würde! All das Herrn v. Stubt es so darstellen, als würden sie bipiert, wenn veranlagte den Herrn Minister nicht zu der Erklärung, daß er durch der Minister noch länger im Amte bleibt, noch die Frage er feine auf Gendarmen- Schnüffeleien und Gerüchte fundierte Verlauben, wer ihnen denn ein Versprechen in dieser Richtung geleumdung die Ehre kämpfender Arbeiter bejubelt hat. geben hat, auf dessen Erfüllung fie einen Anspruch hätten? Wir glauben, fie würden um eine Antwort auf diese Frage Rammer Informationen aus vertrauenswürdiger Quelle" zu Die Rechte war charakterlos genug, Huberts Vorgehen, der etwas berlegen sein." liefern, mit einem- Vertrauensvotum zu ehren! Das von Leftrée beantragte adelsbótum, für das außer den Sozialisten die ganze Linke gefchloffen stimmte, wurde zwar mit 65 gegen 60 Stimmen verworfen, allein diese 5 Stimmen Majorität sprechen die Brandmarkung des verleumderischen Arbeitsministers deutlich genug aus. Die ganze an ständige beitsministers deutlich genug aus. Oeffentlichkeit gibt bemgemäß auch der Meinung Ausdruck, daß auch nicht der geringste Schein gegen die Ehre der Angegriffenen zeuge, der Minister dagegen als leichtfertiger Shrabschneider gefennzeichnet bleibe.-
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Der Liberalismus fagt dem Wolfe, er habe bei der letzten Wahl fich auf die Seite der Reaktion geschlagen, weil das zur Erringung freiheitlicher Reformen nötig gewefen fei. Die Reaktion aber antwortet ihm, es sei einfach baterländische Pflicht", ihr der Reaftion nämlich Sülfe zu leisten, und nur die Unverschämtheit oder die„ Vaterlandslosigkeit" könne dafür" Bezahlung" in Form freiheitlicher Reformen verlangen. Wahrlich, es ist ein Schauspiel für, Götter, wie der Liberalismus nicht nur um den Sündenlohn, sondern sogar um den Schein des Sündenlohns für seine Prostitution geprellt wird!-
Reichs- Pumpwirtschaft.
In der Zentrumspresse lesen wir:
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Perfien.
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Teheran , 27. Mai. ( Meldung der Petersburger Telegraphen Agentur.) Die Anordnung des Schahs, daß Rahim Khan, dessen Sohn die Plünderungen in Täbris organisiert hat, festgenommten und in Stetten gelegt werde ,, hat die Ruhe in Teheran wieder hergestellt. Auf Verlangen der Bevölkerung ist die Illumination der Stadt aus Anlaß des Geburtstages des Schahs abbestellt Deffentliche Anschläge fordern die Bevölkerung auf, die Fremden, die Gäste der Perfer feien, zu schüßen.- Salarad Dauleh Regierungstruppen konzentrieren. befindet sich einige Tagesreisen von Kermanshah , wo sich die
worden.
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Zum Prozeß gegen die Arbeiterführer.
Infze der Veröffentlichung geheimer Dokumente der Pinkerton- Agentur durch einen ehemaligen Beamten ist etwas Licht über die Verschwörung der Kapitalisten der Weststaaten gegen Moher, Haywood und Bettibone verbreitet worden.. Der Beamte hat beschworene Aussagen gemacht, und er zeigt dokumentarisch, wie die Pinkerton- Agentur mit dem Falle beschäftigt wurde: Binfertoner hatten sich als Mitglieder in die Vereinigung der Bergarbeiter der Weststaaten aufnehmen lassen; sie erwarben sich Vertrauensstellungen und lieferten genaue Berichte über die ,, Vor der Auflösung des Reichstages hatte die Regierung Die Zustände im Lande werden in ebenso interessanter wie Tätigkeit der Gewerkschaft an ihre Agentur. Die Spione erhielten schon die Notwendigkeit neuer Steuern betont. Bei der erschütternder Weise gekennzeichnet durch eine Reihe von Auffäßen von ihren Vorgesetzten den Auftrag, 3wistigkeiten und UnBewilligungsluft, von der bie gegenwärtige Reichstags über„ Die Bauernfrage", welches Thema der ehemalige ruhen hervorzurufen und alles zu bersuchen, die Organisation der mehrheit beseelt ist, und bei den weitgehenden Kolonial Schulinspektor Banu den Böglingen des unter feiner Leitung Arbeiter zu zerstören! Sie hatten speziell den Befehl, in die plänen der Regierung wird erst ein gut gerüttelt ftehenden- Briefterseminars gestellt hatte. Das Bukarester Ma B bon neuen Steuern notwendig fein, Tageblatt" veröffentlicht nach der Augem. Revue des Unterrichte" inneren Birkel", von denen viel gefabelt wurde, einzubringen. Ivenn man aus den Riefendefizitz im Reiche heraus- einige Resultate der Enquete unter ben jungen Studierenden, die( Moyer, Haywood und Pettibone wurden bekanntlich angeklagt, Lonumen will. Bekanntlich wollen die Einzelstaaten nur zumeist selber Bauernföhne find. Wir geben einige Proben wieder: daß sie Mitglieder dieser Zirkel" waren, denen die verschiedenen 24 Millionen ungebedter Matrikularbeiträge Unser Land gilt in den Augen der Welt als ein gibilisiertes geheimnisvollen Morde zugeschrieben werden, die in den letzten auf sich nehmen. Eine solche Limitierung war aber schon in den Land, unser Fortschritt aber ist bloß Tünche, bloß eine Maske, Jahren in Kolorado in Verbindung mit Arbeiterunruhen borlehten Jahren nicht mehr möglich, man griff somit zu dem Mittel welche das Auge tärscht, unter der sich aber die Unwissenheit, gefontmen find.) Auf Verlangen der Grubenbefizer: sandte die der Stundung. Heute liegen die Dinge so, daß sich die un- das Leiden und das Elend bes unterbrückten Boltes ver- Pinkerton Gesellschaftseinen ihrer geschicktesten Agenten hach gedeckten Matrikularbeiträge auf 88 Millionen stellen. birgt..... Es wurde die Jubiläumsausstellung gemacht um Nolorado, um die Geheimnisse der Birkel" zu ergründen. Dieser Bringt man jene 24 Millionen hiervon in Abzug, so verbleiben den Grad unserer Bivilisation zu beweisen, aber es war eine Agent wußte fich die Freundschaft, hervorragender Männer in der also 64 Millionen ungedeckter Matrikularbeiträge. Dann hat Ausstellung von fremder Tünche, gut für die Berstreuung der Arbeiterbewegung zu erwerben. Er untersuchte wei man weiter die Deckung der 23 Millionen Teuerungs- Bojaren. Der Bauet verstand davon bloß eines: daß die Bojaren Jahre lang und gab für seine Zwede 7000 Dollar dus, um zulage dem Jahre 1909 vorbehalten, was im Reichstage bom Zentrumsabgeordneten Spec feinerzeit bereits scharf gerügt worden ist. Diese 28 Millionen gehören in den laufenden Etat; fie, müffen also jenen 88 Millionen ungebedter Matrifular beiträge beigerechnet werden. Damit tommen wir zu ettledlichen Summe bon 111 millionen. Run stehen wir aber erst am Anfang der Bewilligungsära. Will man also nicht in eine heillose Bumpwirtschaft hineingeraten, fo muß eine dritte Reichsfinanzreform mit dem Herbst einfezen."
der
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sich auf seine Soften unterhalten."
„ Ein Schüler aus Jalomita erzählt: Ich wendete mich an einen Bauern; er folle mit mir zur Ausstellung fommen. Und er antwortete mir: Was soll ich dort suchen? Das ist für die Bojaren gemacht. " In diesem Lande leben zwei foziale Klaffen: die Bojaren und das Volk. Die Bojaren haben alle Rechte, alle Güter und feine Laft; das Bolt hat alle Lasten und kein Recht. Die Bojaren leben ohne Sorge in Lurus und Heppigkeit, während die Bauern die Bitternisse eines Lebens erschöpfender Arbeit und vollstän. digen Elends ertragen müssen. Die Bojaren haben 5 Teile des ganzen Landes in ihrem Besiße, und die 6 Millionen Bauern
schließlich zu dem Resultat zu kommen, daß die gefürchteten Birtel" ein Märchen seient Trotzdem hält die Anklagebehörde den Glauben daran fest. T
Die Veröffentlichung über die Tätigkeit der Binferions hat auch die Aufmerksamkeit der bürgerlichen Breffe gefunden, und die Agentur bemüht sich jetzt, die Wahrheit der Bekanntmachungen zu leugnen, aber es gelingt ihr schlecht, denn der Beamte hat die Namen und Nummern der Spione angegeben; er veröffentlicht Briefe und Einzelheiten, die jedem unparteiischen Menschen als durchaus bélvejsträftig erscheinen.
Diese ultramontane Aufmachung ist sehr zeitgemäß. Aber das Zentrum, das durch seinen marinistischen und Kolonialpolitischen Bewilligungseifer die skandalöſe Pump- nur einen einzigen Teil. Der Bauer besorgt die Arbeit für den Der Prozeß nahm am 9. Mai seinen Anfang mit der Auswirtschaft mit verschuldet hat, hätte alle Ursache, an die eigene Brust zu schlagen!-
Militärjuftiz.
Das Kriegsgericht in Augsburg verurteilte einen Soldaten wegen Ungehorsams" und„ Achtungsberlegung zu der fürchterlichen Strafe von zwei Jahren Gefängnis!
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Ein neues Nürnberger Polizeistück.
Die Nürnberger Polizei, die bei allen Lohnfämpfen für die Interessen der Unternehmer gegen die Arbeiter tätig ist, scheint jetzt auch im Landtagswahltampfe dem, Block gegen den roten Feind beistehen zu wollen. Am Sonntag waren zirka 1200 Parteigenoffen ausgeschwärmt, um in allen sechs Wahlkreisen den Wählern Briefe mit dem legten Flugblatt und den Stinimzetteln unserer Partei zu zustellen. Die Arbeit ging glatt von statten, bis ganz zulegt ein Polizeivachtmeister einen Berteiler auf der Straße stellte und fontrollierte. Als er hörte, daß die Briefe von der fojial Semokratischen Partei herrührten, ließ er den Genoffen durch ztvei Schuyleute verhaften,
Junter und muß ihn wie eine Drohne füttern. Der Bauer ist wahl von gwalf Würgern als Geschworene, was fehr lange Zeit Mamaliga) mit Zwiebel, und der Bojar hat in seinen Kellern in Anspruch nimmt, da jeder borgeschlagene Bürger vom Anläger Kisten mit Champagner. Der Bauer steht mitten in der Nacht wie vom Verteidiget emnem gründlichen Gramen unterworfen auf, um aufs Feld hinauszugehen und kommt erst nachts heim, nachdem er 16 Stunden im Sonnenbrand gearbeitet hat. Der wird. Den. Geschworenen werden, vom Anklager z. B. folgende Bojar tut nichts als faullenzen..... Die Bojaren haben alle Macht im Staate und üben fie bloß zum Vorteile ihrer Klasse aus. Die Bojaren und Grundbesitzer, das sind auch die Deputierten, sie sind in der Regierung, und sie machen die Geseze, und gewiß nicht zu ihren Ungunsten. Die Bojaren sind zum großen Teile fremder Rasse oder ihrem Volte entfremdet; mit ihnen zusammen drücken auf das Bolt später gekommene, schmutzige Blutigel, die ihm das Blut aussaugen, und insbeson dere die Juden, der häßliche räuberische jüdische Stamm
Fragen vorgelegt: Ob sie Mitglieder irgend einer Arbeiterorgani fation find! Ob sie schon zu einem Entschluß über die Schuld oder Unschulb der Angeklagten gekommen sind! Ob sie schuldig sprechen würden bei nicht genügenden Beweisen usw. Kein Wunder, daß sich alle so Interpellierten für untauglich erklären, als Geschworene au fungieren. Der Gefahr, daß es auf diese Weise überhaupt nicht zur Verhandlung kommt, ist dadurch vorgebeugt, daß nach den Bestimmungen von jeder Seite höchstens 100 Geschworene definitiv abgelehnt werden dürfen.
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Die ruffiiche Revolution.
Land und Freiheit!"
Auf die Frage: Was der Staat durch seine Leiter für die Die Bauern getan hat, lautet die allgemeine Antwort: Nichts meiften Schüler sind darüber verwundert und entrüstet, daß die Soldaten, die doch Bauern sind und wissen, was der Bauer leidet, anläßlich der Unterdrückung, des Aufstandes auf ihre Brüder und Eltern geschossen haben! Einer drückt die Ansicht aus, daß die Soldaten sich gemeinsam gegen ihre Kommandanten wenden und Petersburg , 28. Mai.„ Nietsch" meldet: Am 21: Mai liefen auf alle Bojaren erschießen müßten!! Die Bauern haben sich für ihre der Newawerst zwei Torpedoboote, Djely" und„ Raftóropnij". schweren Verbrecher je an einem Arme packten und zur Wache Sonst werden; fie sich nochmals erbeben; alle, groß und fein, mit bon Stapel. Jhre Wasserverdrängung beträgt 300 Tounen, ihre Ges schleppten. Diese Polizeitat wurde damit begründet, das Austragen ihren Weibern und Kindern, da sie des Elends satt sind. Dann schwindigkeit 26 Knoten, die Baukosten betragen 830 000 Rubel. Die
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wie einen
Postbetrug" und Portohinters ziehung! Was jegt bei den Sozialdemokraten Postbetrug" fein foll; ließen die bilrgerlichen Barteien bei der legten Reidstagswahl unbeanstandet durch ein polizeilich fon effioniertes Boteninstitut beforgen und werden fie wohl auch diesmal wieber tun. Das merkwürdigste ist, daß, als Der Wachtmeister fich telephonisch aus dem Nathanje Verhaltungsmaßregeln erbat, von dort die Anordnung kam, die Briefe zu be fchlagnahmen. Die liberale Rathausherrschaft will sich anscheinend die famose Auffassung des Herrn Wachtmeisters zu eigen machen.
leben wird."
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Werftarbeiter hatten an den Masten rote Flaggen befestigt mit der Auffchrift: Land und Freiheit!". Diese wurden jedoch auf Anordnung des Direktors Hippius entfernt.-
Aus der Partei.
wird es Mord und Brand geben. Und wenn noch wie im Jahre 1877 die Beit des Krieges gegen den Feind des Landes fommt, so perben sie nicht mehr mit der Begeisterung fämpfen, die sie hatten, da sie nicht mehr haben, was zu verteidigen! seinem Dorfe mit:„ Die Großen wissen, daß wir schlechter leben Ein Schüler aus Ilfov. teilt die Worte eines Bauern aus Dem Berliner Tageblatt" teilt fein Petersburger Korrespondent als das Bieh, aber das fümmert sie nicht. Sie brauchen Geld. telegraphisch mit: nun gut. Es wird die Beit kommen, wie in 77, wo sie uns zum Das in der Wohnung des Deputierten Ohio I bei einer Striege rufen werden, und dann brauchen wir nur die Waffen Haussuchung beschlagnahmte Material gibt keine Beranlaffung, nieberzulegen. Freilich wird uns der Fremde unterwerfen, aber gegen die sozialdemokratische Fraktion der Duma gerichtlich statt daß wir das Joch unserer Brüder ertragen, wollen wir lieber einzuschreiten, da der Nachweis einer direkten Verbindung mit basjenige der Fremden, unter welchem der Bauer menschlicher der militärisch- revolutionären Organisation, von der Stolypin Der Arbeitsminister als Arbeiterverleumder. Für mich so sagt ein Olteaner ist ein flave bei den in der Duma bereits als Tatsache"! berichtet hatte, mißBrüffel, 26. Mai.( Eig. Ber.) glückt ist. Der neue Arbeitsminister Subert hat bekanntlich in der Fremden oder frei in Runtänien ganz das gleiche."- Als wirtschaftliche, politische und fulturelle Maßregeln werden borigen Woche mit einer ganz niederträchtigen Verleumdung gegen vorgeschlagen, daß jedes bäuerliche Familienhaupt wenigstens streikende Arbeiter debutiert. Von den sozialistischen . Deputierten 15 Bogon**). haben soll; dieser Grund und Boden soll unveräußerzur Intervention zugunsten der in einem Solidaritätsstreit stehen- lich sein. Die Güter sollen an die Bauern, gegeben werden, und ben 1400 Stohlenarbeiter in Retinne aufgerufen, erklärte der der Preis, zu dem der Boden von dem Gutsbesitzer und Bächter Minister, daß der feit 5 Monaten währende Streit nur förtbauere, für den Bauern genommen wird, soll her abgefekt werden. Die ordnetenwahlfieg war verfrüht. Wie sich herausstellte, fehlten unweil 40 Arbeiter, die von den Führern eine Entschädigung von es sollen landwirtschaftliche Synditate gebildet, bie 4,80 Fr. pro Tag erhalten( wogegen die anderen Streifenden nur 1 Fr. aus dem Streitfonds beheben), die übrigen Arbeiter terrori fieren". Diese doppelte gegen Führer und Streifende gerichtete Berleumdung entfachte, naturgemäß eine Entrüstungsrevolte bei ben Sozialisten, der auch die liberale Seite sekundierte. Von diesen Jünglingen fönnte mancher alte Anabe In der Debatte über die bezügliche Interpellation des Genossen in Rumänien wie anderwärts- noch dies unb jenes lernen. In Destrée wurde der Minister von den sozialistischen Rednern der Tat liegen ja die Dinge in Rumänien so, daß die Konserva aufgefordert, entiveder Beweise zu liefern, d. h. die Namen*) Gin harter Brei aus grobem Maismehl, in heißem Wasser der betreffenden Arbeiter und Führer zu nennen oder die Berangerührt( nicht einmal gekocht!) Jeumdung zurückzunehmen. Schließlich wurde ihm zur Begründung**) 1 Pogon etwa ½ Heftar
Boltsbanken entvidelt, das allgemeine Stimmrecht verliehen, bäuerliche Deputierte gewählt, die Steuern verringert, die Ge hälter der Geistlichen und Lehrer erhöht und den Dorfbibliotheken größere Aufmerksamkeit zugewendet werden.
Stadtverordnetenwahlsieg. Die neuliche Meldung aus Mühlhausen i. Th. über einen sozialdemokratischen Stadtverferen Kandidaten noch 3 bezw. 4 Stimmen an der absoluten Majorität. Am Montag hat die Stichwahl stattgefunden, Unſere Stimmenzahl war diesmal eine, weit größere als bei der Hauptwahl, indem unfere Standidaten um girta 200. Stimmen zunahmen und mit girla 80 Stimmen Majorität siegten. Unsere Genoffen Dönnede und Schäfer erhielten 627 und. 630 Stimmen, während der bürgerliche Mischmasch trotz äußerster Anstrengung wur girla 440 Stimmen, aufzubringen vermochte.
Der fünfte sozialdemokratische Provinzial- Parteitag für pte Provinz Bosen fand am 21. Mai, zu Hohensalza statt. Ea waren 9 Wahlkreise durch 19 Delegierte vertreten, und zwar Posen durch 3, Gostyn- Nawitsch durch 1, Fraustadt- Lissa durch 1, Kroto