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Nr. 124. 24. Jahrgang.

3. Beilage des Vorwärts " Berliner Volksblatt.

Partei- Angelegenheiten.

Marienfelde . Dienstag, den 4. Juni, abends 8 Uhr, findet bei Berger, Dorfstraße, die Mitgliederversammlung des hiesigen Wahlvereins statt. Tagesordnung: 1. Vortrag. 2. Diskussion. 3. Wahl der Delegierten zur Kreisgeneralversammlung. 4. Vereins­angelegenheiten und Verschiedenes. Gäste, auch Frauen haben Zu­tritt. Genossen, agitiert für regen Besuch.

Ober- Schöneweide. Sonnabend, den 1. Juni, abends Uhr, findet im Wilhelminenhof eine Theateraufführung Der Pfarrer von Kirchfeld" statt. Der Wahlverein hat gute Kräfte hierzu ge­wonnen und ersucht um zahlreiche Beteiligung. Billetts à 50 Pf. sind bei den bekannten Genossen zu haben. Der Vorstand.

Mahlsdorf a. Ostb. Am Sonnabend, den 1. Juni, abends Uhr, findet im Lokale von Schliefe, Hönowerstr. 6, eine Ver­fammlung des Wahlvereins statt. Der Genosse Röber spricht über " Sozialdemokratie und Materialismus." Um zahlreichen Besuch ersucht Der Vorstand.

Berliner Nachrichten.

Aus der Stadtverordnetenversammlung.

haben sie den Kopf voll Kaprizen. Und wodurch kommt das? Durch die Fabrikarbeit!"

Eine dritte hat sich hinzugesellt: Stimmt, meine Damen, ganz recht, denken Sie sich bloß, ich hatte eine drei volle Jahre, jetzt fündigt sie mir, sie will schneidern lernen. Ist das nicht toll?" Sie feufzt: Und sie war brav und sittsam, eine Perle, sag' ich Ihnen!" Alle drei verlassen das Lokal, mit dem Versprechen, morgen, wenn mehr Auswahl" da sei, wiederzukommen.

Eine jüngere distinguierte Dame im fnisternden Seidenkleid, tritt ein. Sie wendet sich an das bedienende Fräulein. Eine Zofe möchte ich, nur erste Straft, prima Referenzen selbstverständlich! Sie haben eine hier? Gut, rufen Sie sie her!"

Die Gewünschte tommt herein. Ein schickes Püppchen mit hoch mütigem Gesicht, ein besseres" Mädchen, das sich nicht zu den Dienst­boten zählt. Nun beginnt das Verhör:

Wo waren Sie zuletzt?"

Freifrau von Turan. Ich war bisher nur bei allerhöchsten Herr­" Fünf Jahre bei der Gräfin de Duvernelle, drei Jahre bei der

schaften!" Sie betont das letztere recht nachdrücklich.

Mädels!"

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Freitag, 31. Mai 1907.

Die bei den Viehtransporten verwendeten Frauen, Witwen und Angehörigen von Treibern und Obertreibern werden von dem Kuratorium nur als Kontrolleure betrachtet. Die Zahl ist nur gering ( 15-19) und geht ständig zurüd.

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im Einverständnis mit dem Referenten nicht kommen. Wohl nicht Zu einem Verbot dieser Frauentätigkeit konnte das Kuratorium

mit Unrecht sehen die Viehtreiber in den jungen Burschen und Frauen Lohnbrüder; dagegen kann nur die Organisation helfen. Interessant war, daß man von einer Seite im Kuratorium von einer uns ganz weltfremden Organisation" sprach ,, die wir gar nicht kennen". Damit meinte man den verband der Handels- und Transportarbeiter. Der Referent legte dar, daß es das gute Recht der Viehtransporteure oder jenem unbekannt sei, so läge das nicht am Verbande. Er, sei, sich diesem Verbande anzuschließen. Wenn der Verband diesem Redner, gebe allerdings aus anderen Gründen ohne weiteres zu, daß es für beide Teile praktischer wäre, der Verein der Viehtreiber schlösse sich dem Verband der Gemeindearbeiter an.

Automobil- Omnibuslinien. Für drei weitere Automobil- Om­

Bei Linie 5 bilden Teilstrecken

nibuslinien der Allgemeinen Omnibus- Gesellschaft hat das Polizei­präsidium jetzt den Tarif genehmigt. Die Aufnahme des me Um die Mundwinkel der Dame zuckt es, fie ist augenscheinlich chanischen Betriebs bei diesen Linien steht aber noch nicht fest. pifiert. Ich bin Frau Kommerzienrat Händel und wohne am Es handelt sich um die Linien 2 Nettelbedplay- Spittelmarkt, Kurfürstendamm !" Stolz wirft sie das Haupt zurück. Neue Per- 5 Bülowstraße- Stettiner Bahnhof und 15 Warschauerstraße- Bahnhof sonen kommen herein und die beiden treten in eine Nische, um da Groß- Görschenstraße. Auf allen drei Linien sind zahlreiche Teil­ftreden zu 10 f. mit einer Ausdehnung von 2560 bis 3360 Meter Eine Verstadtlichung" des Rettung 3- weiter zu verhandeln. wesens bildet der Beschluß noch nicht, den die Stadtver­Eine Dame im besten Alter, im Reformkleid, mit Tituskopf und vorgesehen. Auf Linie 2 sind dies Nettelbeckplatz- Bahnhof Friedrich­ordnetenversammlung gestern über die künftige Einrichtung Sportkneifer und burschifosen Alüren, sieht sich prüfend im Kreise traße, Weddingplatz- Unter den Linden, Liesenstraße- Jägerstraße, Invalidenstraße- Spittelmarkt. des Berliner Rettungswesens" gefaßt hat. Aber er ist ein um. In der Hand dreht sie nervös eine Hundepeitsche. Geht mal Bülowstraße- Friedrich- Ede Leipzigerstraße, Lüßowstraße- Bahnhof Schritt weiter auf dem Wege zu der notwendigen Ver- nicht zu der da", flüstert ein blasses Mädchen ihren Gefährtinnen Friedrichstraße , Potsdamer Play- Oranienburger Tor, Leipziger. stadtlichung, und man darf hoffen, daß dieses Ziel in nicht zu:" die schlägt ja ihre Dienstboten und ist deshalb auch schon vor straße- Stettiner Bahnhof, bei 15 Warschauerstraße- Alexanderplatz , Königsbergerstraße- Wallstraße, Ostbahnhof- Spittelmarkt, Stoppen­zu ferner Beit endlich erreicht werden wird. Ueber die Ver- Gericht gewesen." handlungen des Ausschusses und seine Beschlüsse referierte Diese wendet sich jetzt an die Vermittlerin:" Was da für mich?" straße- Friedrichstraße, Alexanderstraße- Potsdamer Platz , Spittel­Dja, gewiß, gnädige Frau, sehen Sie mal, alles tüchtige Zinien find 4800, 5280 und 8100 Meter lang. markt- Rübowstraße, Friedrichstraße- Großgörschenstraße. Die ganzen diesmal ein Sozialdemokrat, unser Genosse Weyl. Darin kam die Tatsache zum Ausdruck, daß die sozialdemokratischen Sie winkt der einen, aber die schüttelt den Kopf, desgleichen die Dem Wunsche zahlreicher Parteifreunde folgend, kommen wir Mitglieder des Ausschusses einen hervorragenden Anteil an dem Zustandekommen der Beschlüsse gehabt haben, die jetzt anderen. Sie haben Angst. Nur eine, ein derbes, rotwangiges mit der Veröffentlichung folgender Zeilen nach: Einer unserer alten Parteimitglieder, der Genosse August dem Plenum zur Annahme empfohlen wurden. Was die Mädchen, meint: Wenn ſe man jut zahlt, det mit die Prügel, fozialdemokratische Fraktion über dieses Provisorium" hin- babor fürcht' ich mir nich, ich schreibe ooch' ne jana jute Handschrift." Sinße, begeht heute die Feier seines 50. Geburtstages. sozialdemokratische Fraktion über dieses Provisorium" hin- Ein Blick auf ihre breiten, arbeitsharten Hände zeigt, daß sie nicht Es war im Anfange der achtziger Jahre, noch unter den Ge­aus noch wünscht und als ein Definitivum" anstrebt, das renommiert. Sie tritt resolut hin. Was fie verlange? 25 Mart. fahren und Fesseln des fluchwürdigen Sozialistengesetzes, wo wir wurde in der Debatte von unserem Genossen Singer dar- Die Dame zieht die Brauen hoch. Viel Geld. Wollen wir sagen, August Hinke zum ersten Male in der Deffentlichkeit auftreten gelegt. Sie fordert vor allem eine Verstadtlichung gelegt. Sie fordert vor allem eine Verstadtlichung 20 Mart, wie?"" Nee, dann verzichte ich!" Die Dame überlegt, fehen. Im Verein mit einigen wenigen Genossen unternimmt auch des Krantentransportwesens Howie für das gesamte Rettungswesen nach seiner Verstadtlichung ein indem fie das kräftige Mädchen mustert und einige Fragen stellt. er das mühevolle und schwierige Wert, feine Kollegen, die Hand­lungsgehülfen, für eine klassenbewußte Gewerkschafts­eigenes Kuratorium, in das aus der Mitte der Bürgerschaft Dann bewilligt sie das Verlangte. Sachverständige, z. B. Vertreter von Krankenkassen , Schnitt und mit fünstlich gewelltem Haar, auf dem ein Hut von Eine stattliche Fünfzigerin, in bauschiger Seidenrobe nach Pariser organisation zu gewinnen. hinein deputiert werden könnten. Im weiteren Verlauf der gestrigen Sißung wurde ein ungeheuren Dimensionen thront, hat sich mitten im Zimmer plaziert Beschluß gefaßt, der aufs neue zeigt, wie die freisinnige und betrachtet durch die Lorgnette die anwesenden Mädchen. Mehrheit unserer Stadtverordnetenversammlung ihre Macht- Sie, Frau Müller, ich möchte am liebsten ein junges Mädchen vom stellung mißbraucht. Es handelte sich um" Buteilung Lande, ich würde es ganz gerne anlernen!" eines Stadtbezirks an einen Stadtverord= ,, Damit kann ich dienen, Frau Geheimrat, Sie haben wirklich neten" des Stadtbezirks 138 im Röpenider Blüd," erwidert die Angesprochene dienstbeflissen und winkt einem Biertel, den bisher der Freisinnige Rosenow als jungen, schüchternen Mädchen in ländlicher Tracht. recherchierender Stadtverordneter" unter sich gehabt hat, auf Die Dame betrachtet das junge Ding wohlgefällig mit füß­den aber seif Anfang vorigen Jahres unser damals in die lichem Lächeln: Willst Du zu mir, Kind, es wird Dir gefallen bei Bersammlung eingetretener Genoffe Sassenbach Anspruch Das Kind" neftelt verlegen am Schürzenband. Jezt erhebt. Dieser Anspruch ist schon deshalb berechtigt, weil lispelt es schüchtern:" Meine Mutter hat aber gefagt, ich soll nur Saffenbach im Bezirk wohnt. Herr Rosenow wohnt nicht eine Stelle annehmen, wo ich jeden Sonntag zur heiligen Messe Sarin, aber er hält diesen Bezirk fest, obwohl er daneben gehen kann."

mir?"

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Von diesem lang zurückliegenden Zeitpunkte an sehen wir August Hinke ohne Unterlag in Partei und Gewerkschaft tätig. Wissen Der eifrige und selbstlose Mitarbeiter findet denn auch bald die verdiente Beachtung. Die Genossen des sechsten Kreises über­trugen ihm das Mandat eines Stadtverordneten, wählten ihn zum Vertrauensmann der Partei und erst kürzlich ward er dazu außersehen, die Zentralisation der Parteispeditionen Groß- Berlins zu leiten und zu führen.

noch drei andere Bezirke hat, während dem Genossen Sassen- Die Frau Geheimrat fährt in freudiger Ueberraschung auf: bach bisher überhaupt kein Bezirk zu Recherchen zugewiesen Aber gewiß. liebes Kind, das sollst Du, jeden Sonntag fannst Du worden ist. Bei dem Willkürakt, den die freisinnige Mehr- zur Frühmesse gehen. Sehen Sie, Frau Müller, so hab' ich mir heit im vorigen Jahr übte, soll es bis auf weiteres noch schon lange ein Mädchen gewünscht!" berbleiben. Gestern wies Genosse Ewald darauf hin, daß

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Reich beladen mit Parteiarbeiten tritt er in das sechste Jahr­zehnt seines Lebens. Wir wollen wünschen, daß es unserem Freunde beschieden sei, noch recht lange Zeit in alter Treue und Hingebung für unsere Sache tätig zu sein, zum Wohle des Prole­tariats, zum Wohle der Sozialdemokratie!

Zu dem Projekt der Durchlegung der Voßstraße bis zur Lenné­straße wird heute berichtet, daß die Entwürfe augenblicklich dem Minister für die öffentlichen Arbeiten vorlägen. Die Mitteilung einer hiesigen Korrespondenz über die Ablehnung des Projektes durch den Polizeipräsidenten wird als nicht den Tatsachen entsprchend bezeichnet. Der Polizeipräsident habe sich nur gutachtlich geäußert sprächen. Die letzte Entscheidung wird bekanntlich vom Kaiser ge= und allerdings auch Momente angeführt, die gegen das Projekt fällt, der für die Entlastung des Potsdamer Platzes ein erhebliches Interesse bekundet. Berlin darf bekanntlich über seine Straßen nicht selbständig verfügen, weil sie die Ehre hat, Haupt- und Re­fidenzstadt des Deutschen Reiches zu sein.

Die ersten Uebersichten über Feriensonderzüge. Die ersten schon das Gerechtigkeitsgefühl eine Aenderung dieses Bu- uebersichten über die Ferienfonderzüge liegen jetzt vor. Sie bc= standes fordert. Aber wo der Freiſinn in der Mehrheit ist, treffen die Sonderzüge von Berlin nach der Sächsischen Schweiz da gibts für ihn kein Gerechtigkeitsgefühl". und nach dem Riesengebirge . Nach Dresden und Schandau gehen Der Grund des hartnäckigen Widerstandes, den Herr Rosenow Sonderzüge vom Anhalter Bahnhof am 6. und 14. Juli sowie am und die Seinen in dieser Streitfrage leisten, liegt offen zu- 15. Auguft. Die Abfahrt erfolgt am 6. Juli und 15, August um tage, Der 138. Stadtbezirk gehört zum 19. Kommunalwahl- 2,10, die Ankunft in Dresden Hauptbahnhof 6,01, Schandau 7,14. Ein Gerichtsschöffe, wie das Unternehmertum ihn sich wünscht, bezirk, der ein Teil des dritten Reichstagswahlkreises ist. Am 14. Juli geht der Zug vormittags 7,15 und ist in Dresden ist der Wild- und Geflügelhändler Julius Pabst , Herr Rosenow, der den 19. Kommunalwahlbezirk noch ver- Hauptbahnhof 11,30, in Schandau 12,32, Rückfahrtkarten kosten der im Hause Kesselstraße 42 wohnt. Diesem Herrn war tritt und gern auch den dritten Reichstagswahlkreis ber- Klasse nach Dresden 9,30 M., nach Schandau 11,10 M., in der vorigen Woche die Ehre zuteil geworden, bei dem Amts­tritt und gern auch den dritten Reichstagswahlkreis ber- II. Klaffe 14,90 und 17,70 2. Der Fahrkartenverkauf wird am gericht als Schöffe fungieren zu dürfen. Dabei war er dann, wie treten hätte, fürchtet im Köpenider Viertel an Tage vor Bugabgang abends 6 Uhr gefchloffen. Die Rückfahrt Die Rückfahrt

Arme

Einfluß zu verlieren, wenn dort wenigstens in fann mit allen fahrplanmäßigen Zügen über Elsterwerda oder sich das in unseren Zeitläuften ja von selbst versteht, auch in die einem Stadtbezirk ein Sozialdemokrat als recherchieren- Röderau stattfinden. Von Schandau bis Dresden kann die Fahrt Lage gekommen, über Streitposten au urteilen. Wie der Stadtverordneter" dafür sorgen darf, daß in die Armen- auch mit den Elbdampfern ausgeführt werden. Nach dem Riesen- eifrig und mit welchem Ergebnis er das getan hat, darüber hat tommissionen, Schulfommissionen usw. nicht lediglich Frei- gebirge gehen Büge vom Görlißer Bahnhof am 6. und 15. Juli er selber in einer Gastwirtschaft von W. in der Kesselstraße sich ges finnige hineingelangen. Diese Körperschaften sind ja die sowie am 15. August 7 Uhr vormittags. Man ist in Greiffenberg äußert. Im Scherz war er dort als Herr Amtsgerichtsrat" be= Stützpunkte der politischen Agitation des Freisinns, darum um 12,05, Friedeberg am Queis 1,09, Hirschberg 1,00, Schmiedeberg grüßt worden, und das war ihm dann ein Anlaß, über seine 2,20, Zillerthal- Erdmannsdorf 2,00, Krummhübel 2,32, Petersdorf müssen sie möglichst frei von sozialdemokratischen 2,06, Ober- Schreiberhau 3,10. Rüdfahrtkarten tosten III. Klasse richterliche Tätigkeit einige Mitteilungen zu machen. Eindringlingen bleiben. 14,10 M., II. Klasse 21,80 M. Von Zillerthal- Erdmannsdorf nach Ruder kommen frei," so ungefähr erzählte er, aber andere werden Krummhübel und von Petersdorf nach Ober- Schreiberhau werden berknackt, besonders aber die Streitposten, die kommen Im Vermietungskontor. jezt einfache Fahrkarten zum Preise von 50 und 30 Pf. III. Klaffe unter 15 M. nicht weg!" Herr Julius Pabst, der Wild- und Ge­Geht man die Linkstraße entlang, so erblickt man auf beiden vor Zugabgang geschlossen. Die Rüdfahrt kann mit allen fahr- feiner Ueberzeugung ge- und verurteilt. Aber die Unter. Geht man die Linkstraße entlang, so erblickt man auf beiden in Berlin ausgegeben. Der Fahrkartenverkauf wird 24 Stunden flügelhändler, hat als Schöffe selbstverständlich immer nur nach Seiten fast an jedem Hause ein Schild mit der Aufschrift: Un planmäßigen Gil- und Personenzügen über Görlitz - Cottbus obernehmer, denen in ihrer Sorge um ihren dreimal heiligen Seiten fast an jedem Hause ein Schild mit der Aufschrift: Un- bor entgeltliche Stellenvermittelung für Dienstboten! Es sind meist Stohlfurt- Sommerfeld ausgeführt werden. Bei Schnellzügen ist Bus Brofit ein Streitposten als ein ganz besonders Frauen, die dieses Geschäft betreiben. Aber der Großbetrieb hat schlag zu bezahlen. Alle Rückfahrkarten gelten 60 Tage. Freigepäd gefährlicher Verbrecher erscheint, werden es dem auch hier schon seinen Einzug gehalten. Während die Kleineren gibt es nicht. Herrn Schöffen/ danken, daß bei ihm und seinesgleichen ein Streit Bureaus aus einem Raum bestehen und von der Inhaberin selbst Das Kuratorium des städtischen Bich- und Schlachthofes wählte posten nicht unter 15 M. wegkommt". Das Selbstbekenntnis dieses verwaltet werden, stehen den größeren Vermietungsinstituten in seiner legten Sigung einen Inspektionsassistenten und erhöhte Schöffen, der in der Kneipe über seine Tätigkeit berichtet und mit mehrere Räume zur Abfertigung der Kundschaft zur Verfügung die Affordsäge der Bodenarbeiterinnen. und geschultes Personal, Damen und Herren, nehmen den Ein- Eine große Anzahl von Beschwerden der Treiber über unbalt. Genugtuung feststellt, daß besonders Streitposten berknadt" tretenden geschäftig und zuvorkommend in Empfang. bare Zustände auf dem Viehhof waren durch Genossen Soffmann werden, ist ein beachtenswerter Beitrag zur Psychologie Gegen Ende des Monats herrscht daselbst ein reges Treiben vor einiger Zeit dem Kuratorium überreicht worden. Nach einer unserer Richter. Es ist übrigens nicht ganz klar, men er und besonders in den Nachmittagsstunden erreicht der Zubrang Berichterstattung durch Hoffmann faßte das Kuratorium folgende mit den armen Ludern" gemeint haben kann. Er hat da wohl weniger an jene Sünder gedacht, die aus Not die Gesetze übertreten, feinen Höhepunkt. Droschken, Autos, Equipagen folgen dicht hinter­Beschlüsse: 1. Die Vermehrung der Abortanlagen iu Erwägung zu ziehen und dann abgeurteilt werden müssen, als an die geistig Armen, einander. In buntem Gewirr drängen sich die Kommenden und( eine solche wird an der Schweinehalle neu gebaut). Geschlossene die aus purer Dummheit gegen irgendeinen Gefeßesparagraphen Gehenden und die eleganten Toiletten der Damen bieten ein farben wieder zu öffnen. sich vergehen. Streitposten zählen bei ihm offenbar zu den reiches Bild. Abseits stehen und figen stellensuchende Mädchen und 2. Bei der nächsten Baubereifung den Neubau einer größeren geriebenen Bösewichtern, für die es keine Gnade tauschen im leisen Flüstertone ihre Erlebnisse aus. Aufenthaltshalle für die Viehtransporteure feststellen resp. Vorschläge geben darf. Zu den geistig Armen, die Herr Pabst schont, wird Die Herrschaften aber sind eifrig damit beschäftigt, die Dienst dazu machen zu laffen. bücher umständlich und gründlich auf ihren Inhalt zu prüfen. 3. In den Wintermonaten soll eine größere Anzahl Viehhofs- allerdings auch kein Streitposten geworfen zu werden wünschen. Mein Gott," seufzt eine ältere, dicke Dame, die war ja über- arbeiter in den großen Transportnächten bereitgehalten werden, um all nur furze Zeit, in der letzten Stelle bloß 14 Tage, und stets Rampen sofort mit Sand zu bestreuen und so berechtigten Klagen bei eintretendem Glatteis die Transportstraßen, Buchten und wird ihr unbotmäßiges Verhalten und ihr renitentes Wesen Abhilfe zu schaffen. gerügt!" Bielleicht machen gnädige Frau mal einen Verfuch?" wagt die Vermieterin einzuwenden.

" Ja, liebe Frau, das ist ja ganz gut, aber wenn sie frech ist, hat's doch keinen Zwed. Mein Mann ist ohnedies schon etwas heftig. Nein!"

Im Wahnsinn aus dem Fenster herausgeftürzt. Großes Auf­eines Jrrsinnigen. Der 34 Jahre alte Buchdrucker Richard Wede sehen verursachte gestern morgen in der Bergmannstraße die Tat find, Bergmannstr. 14 wohnhaft. war schon seit Jahren stark 4. Die Rinderhalle foll in Zukunft in den in Frage kommenden nervenleidend. In der vergangenen Nacht brach bei dem Unglück­Nächten auch im Mittelgange erleuchtet werden und die zu fort lichen plötzlich der Wahnsinn aus. Morgens in der vierten Stunde währenden Unzuträglichkeiten führenden unpraktisch angebrachten lief er fortwährend die Bergmannstraße auf und ab und ein Schutz­unteren Trennungsholme sollen erhöht werden. fondere Stommiffion gewählt, welche den Tatbestand prüfen und dem aus der dritten Etage auf die Straße hinab. W. hatte sich vom 5. Wegen besserer Beleuchtung der Rinderställe wurde eine be- mann beobachtete, wie der Kranke schließlich in dem Hause Nr. 108 verschwand. Wenige Minuten später fiel ein menschlicher Körper Kuratorium Abänderungsvorschläge machen soll. Sie wiegt mit schmerzlicher Miene das Haupt hin und her: Wenn ich noch an die gute, alte Zeit denke; meine Eltern hatten Burschen zum Viehtreiben lehnte es das Kuratorium ab, das Alter innere Verlegungen erlitten. In hoffnungslosem Zustande wurde 6. Auf Beschwerde der Wiehtreiber über Beschäftigung au junger lur aus dem Fenster herausgestürzt. Die Füße waren dem Wermsten Alterboständig zerschmettert worden und außerdem hatte er schwere ihre Mädchen 20, 30 Jahre, und die waren so bescheiden und von 16 auf 18 Jahre heraufzufeßen, da nicht das Alter, sondern Körper- W. in das Krankenhaus am Urban eingeliefert. anspruchslos." fräfte, Gewandtheit und Zuverlässigkeit der Betreffenden maßgebend " Ja," mischt sich eine andere im schwarzen, tadellos fizenden wären. Darauf ganz besonders bei der Zulassung zu achten wurde Einen seltsamen Fund machten gestern nachmittag gegen Kleid ein: die gibt's nicht mehr, meine Dame, wirklich nicht, jezt der Direktion zur Aufgabe gemacht. 14% Uhr Schultinder, als sie sich in der Chriftianiastraße an ber