Freitag, vormittags, geriet der das Los getroffen. Die Wohnung ist deshalb unvermietet gefeine Grundsäge an den Schwarzen zu probieren. Wir werden wohl Unteroffizier Gustav Benzig vom dritten Garde- Feldartillerie- blieben und der Arbeiter ist um seine 136 M. gekommen. bald von der Tätigkeit dieses Herrn näheres hören, vielleicht sett er Regiment, mit seinem Zweirade die Friedrichstraße entlang fahrend, Der Vorstand hat zwar das Recht, in Notfällen sofort zu in Afrika seine im Abgeordnetenhause an den Minister gerichtete fahren. Vorübergehende brachten den Verunglückten nach der Kaserne mensch einen Notfall nicht anerkannt. Eine Beschwerde beim Aufvor dem Hause Nr. 131c unter einen Omnibus und wurde über- vermieten, er hat aber in diesem Falle als getreuer BuchstabenAufforderung, daß die Polizei die Bürger zu einer bestimmten Zeit des II. Garderegiments, wo ein Stabsarzt erhebliche Quetschungen fichtsrat, die seit April eingereicht ist, ist noch nicht entschieden, obmit einem sanften Druck ins Bett befördere, in die Praxis um. des rechten Oberschenkels feststellte. Zwischen einem Straßenbahn wohl um Beschleunigung gebeten wurde. Die GeneralversammSind wir aber auch Herrn v. Schuckmann vorläufig los, die wagen der Linie 60 und einem Nollwagen erfolgte Freitag mittag lung sollte sich mit der Sache beschäftigen, allein der Vorstand erSchuckmanns sind geblieben. Das hat sich wieder gezeigt anläßlich vor dem Hause Prenzlauerstr. 27 ein Zusammenstoß, als der flärte, der Antrag sei zu spät eingereicht. der in letzter Zeit stattgehabten Tagungen der Berliner Synoden. Da Fahrer des ersteren die falsche Weichenstellung nicht beachtete. Der Formell mag der Vorstand korrekt gehandelt haben; er hat die wurde wieder das alte klagelied von der Unsittlichkeit in Berlin 50 Jahre alte Kutscher Karl Thiel wurde infolge des Anpralls vom Bestimmungen bis aufs Tüpfelchen über dem i beachtet und ausgesungen und polizeiliches Einschreiten gefordert. Interessant war Bock geschleudert und erlitt Verlegungen an den Füßen. Der gelegt, aber der Genossenschaft wird durch derartige Haarspalte= ein Hinweis des Hofpredigers Ohlig auf der Kreissynode Berlin - Borderperron des Straßenbahnwagens wurde zertrümmert und der reien nicht genüßt. Würde ein Hauswirt fo handeln, wie der Vorein Hinweis des Hofpredigers Ohlig auf der Kreissynode Berlin - 83 Kölln - Stadt auf die Arbeit der Stadtmissionare. Seit einem halben auf demselben stehende 33 Jahre alte Schlosser Eduard Zilz trug stand des Spar- und Bauvereins, so müßte er sich gefallen lassen, Jahr sei von dieser Stelle eine Mitternachtsmission ein erhielten die erste Hülfe auf der Unfallstation in der Keibelstraße. eine Quetschung der linken Schulter davon. Die beiden Verletzten daß ihm gesagt wird, er habe einen armen Arbeiter um sein Geld geprellt. gerichtet worden, deren Mitglieder nachts die Friedrichstraße und die Animiertneipen besuchen, um warnend und aufklärend zu wirken.
Wenn also in Zukunft ein Stadtmissionar in den Blumen- oder den Amorsälen oder im Café National betroffen wird, so weiß jeder, daß das nur geschieht, um, warnend und aufttärend" zu wirken. Und wenn gar ein Stadtmiffionar in Begleitung einer Dame der Demimonde gesehen wird, so geschieht dies nur, um sie ,, aufzuklären und zu warnen"!
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Ueber lebensgefährliche Zustände in den Häusern Danziger- Arbeiter Bildungsschule Berlin, Grenadierstr. 37. Det straße 3/4 berichteten wir am 24. April. Der Herr Eigentümer der Unterricht in Geschichte hat am vergangenen Montag begenannten Häuser hatte die beiden Eingänge zu einer schmalen gonnen und wird am nächsten Montag resp. Dienstag um Einfahrt umbauen lassen. Dadurch, daß täglich etwa 200 Post: 9 Uhr fortgesetzt. Da der Vortragende, Gen. Maurenbrecher, beamte, 120 Poftwagen, die Angehörigen der etwa 50 Mieter und seinen Wohnsitz nach Breslau verlegt hat, macht es sich notfahrt passieren müssen, bestand die Gefahr, daß jeden Augenblic wendig, zwei Tage hintereinander zu unterrichten. Zu zahlbeim Monatswechsel einige hundert Rentenempfänger die Eineiner der Passanten im Torweg zerquetscht werden konnte. reichem Besuch wird hierdurch eingeladen.
Auf Grund unserer Kritik hat sich nun die Behörde veranlaßt Verhältnismäßig verständige Ausführungen auf dieser Synode gesehen, einzuschreiten und es muß nunmehr für das Haus Nr. 4 Nach 15 Jahren gefühnt. Im Ottober 1892 wurde der Pferdemachte eine Synodale Mathes mit folgenden Bemerkungen: ein besonderer Eingang wieder hergestellt werden. händler Müzelburg aus Berpenschleuse auf der Chaussee hinter " Der Vortrag des Referenten konnte den Eindruck erwecken, Da nun der Herr Hauseigentümer einmal beim Bauen ist, Französisch- Buchholz von dem Töpfer Hermann Hahn und dem als wäre die Stadt Berlin gewissermaßen der Urquell aller Un- sollte sich aber die Direktion des Postamtes 58 die Gelegenheit nicht Arbeiter Kühn ermordet und beraubt. Kühn wurde alsbald berfittlichkeit. Auch von anderen Stellen aus ist das Thema in entgehen lassen, nunmehr auch zu verlangen, daß die hygienischen haftet und hingerichtet, während Hahn sich der Verfolgung diefem Sinne behandelt worden. Alles wird den Berliner Bürgern Einrichtungen für die Beamten verbessert und erweitert werden. zu entziehen wußte. Verschiedene Anzeichen wiesen nun jüngst in die Schuhe geschoben. Das Treiben in der Friedrichstraße hat Es sind für die zirka 200 Innen- und Außenbeamten fage darauf hin, daß ein unter dem Namen Gustav Kaatz eine Strafbaft aber mit den Berlinern gar nichts zu tun, sondern trifft gerade und schreibe 2 Klosetts und Netiraden vorgesehen. Bu Zeiten des in Hannover verbüßender Verbrecher der langgesuchte Mörder sei. diejenigen Kreife, von denen man im allgemeinen an- Witterungswechsels, wenn viele Menschen an Erkrankungen der Als der angebliche Staat merkte, daß man seinem Geheimnis auf nimmt, daß sie wesentlich sittlicher sind als die Be- Verdauungsorgane leiden, kann man sich den Andrang zu den der Spur sei, erhängte er sich im Gefängnis; seine Leiche wurde wohner des Sündenpfuhls Berlin . Gerade diese Kreise stellen die stillen Orten wohl einigermaßen vorstellen. Viele der Beamten gestern von einem ehemaligen Schulfameraden, dem Berliner FischElemente zu dem nächtlichen Treiben. Sie fommen aus allen ziehen es schon vor, auf ihrer Tour bei diesem oder jenem Restau- händler Gädecke, als die des Mörders Hahn erkannt. Gegenden des Deutschen Reiches , um sich in Berlin auszutoben, rateur im Drange der Geschäfte ihre Bedürfnisse zu verrichten. und ich möchte nicht untersuchen, ot nicht mancher von ihnen draußen einer Synode angehört. Es sind nicht Ein schwerer Unglücksfall hat sich auf dem Güterbahnhof in die Arbeiter aus den betreffenden Kreisen des Tempelhof ereignet. Während des Aufladens von eisernen Schiellen deutschen Vaterlandes, welche sich nachts in der Friedrich geriet der Kutscher Franz Nowed aus der Lankwigstraße 40 zu straße herumtreiben und die Prostitution fördern, sondern Mariendorf zwischen seinen eigenen und einen borüberfahrenden es sind die Gebildeten und Wohlhabenden. Wir dürfen Wagen, so daß er mit dem Oberkörper festgeklemmt wurde. Der nicht immer bloß von Berlin sprechen, sondern müssen daran fahrende Kutscher brachte seinen Wagen sofort zum Stehen, legte den denken, daß die Unfittlichkeit im ganzen Lande verbreitet ist. Heute schwerverlegten Kameraden darauf und brachte ihn nach dem naheist es damit auch nicht schlimmer als früher. Schlimmer aber ist gelegenen Tempelhofer Garnisonlazarett, to mehrere Rippen- und die Wohnungsuot geworden, und hier wird nicht eher Wandel ge- Armbrüche sowie eine Berreißung der rechten Lunge festgestellt schaffen werden, als bis das Hausbesikerprivilegium in den Stadt- wurden. verordnetenversammlungen aufgehoben wird."
Daß die Herren auf der Synode die Prostitution als eine Erscheinung unserer ganzen wirtschaftlichen Verhältnisse erkennen sollten, ist von ihnen füglich nicht zu erwarten. Alles glauben sie durch die Polizei reglementieren zu können, genau wie ein Arzt, der an den Folgen einer Krankheit herumdoktert, ohne den Ursachen
nachzugehen.
öffnet werden.
Lorking- Theater. Wegen unvorhergesehener technischer Schwierigteiten kann die für morgen Sonntag, den 2. Juni 1907, angesetzte Wiederholung des Richard Wagner - Abends nicht stattfinden.
Jm Sportpark Steglit gelangt am heutigen Sonntag das große Klassische 100 Kilometerrennen zur Entscheidung, das den Namen Goldene Kette" führt und folgende vier Bewerber an den Start bringt: Th. Robl, Paul Guignaro, Nat Butler und Biet Didentmann.
Straßensperrung. Die Mauerstraße zwischen der Mohrenstraße und der Taubenstraße, der nördliche Straßendamm der Mohrenstraße zwischen dem Wilhelmplatz und der Mauerstraße sind be ufs Ausführung eines gemauerten Kanals vom 1. Juni d. J. ab bis auf weiteres für Fuhrwerke und Reiter gesperrt.
Wegen einer Gasexplosion wurde am Sonnabendabend die
Ein folgenschwerer Zusammenstoß zwischen zwei Straßenbahnzügen, wobei vier Personen verlegt wurden und bedeutender Materialschaden entstand, hat gestern abend in der achten Stunde am Lützowplaz stattgefunden. An der Einmündung der Lützowstraße in den Straßenbahnwagen bei eventuellen Stockungen usw. dienen. Gestern Feuerwehr von mehreren Seiten nach der Schwedterstraße 5 ge Lügowplay befinden sich mehrere Weichen, die zum Ueberleiten der abend wurde nun von einem Fahrer eines Straßenbahnzuges der Linie 98, rufen. Dort war angeblich durch eigene Unvorsichtigkeit im ersten von Charlottenburg kommend, eine der Weichen falsch gestellt und der Stock die Explosion beim Anzünden eines Gasapparates entstanden. Der Motorbootverkehr von Borhagen- Rummelsburg nach Waggon geriet infolge dessen auf ein Nebengleis. Ein Straßenbahn- Die Hähne waren nicht geschlossen gewesen, bezw. frühzeitig geTreptow ift perfekt geworden und wird mit dem heutigen Tage er- zug der Linie 78, der aus entgegengefegter Nichtung fam, fuhr in öffnet worden. Als dann die Hauswirtin, Frau Marie Richle, mit Rummelsburg bekannt macht, wird mit dem heutigen Sonntag ein Gewalt, daß die beiden Borderplattformen, fast unter großer Detonation die Explosion. Türen und Fenster wurden Fährverkehr über den Rummelsburger See und die Oberspree mit- bollständig bemoliert wurden. Drei Herren, die in dem eingedrückt, Einrichtungsgegenstände beschädigt und anderer Schaden tels Motorbooten, von der Anlegestelle hinter dem Garten des Zuge der Linie 93 saßen, wurden durch umherfliegende Glassplitter verursacht. Frau Kiehle, deren Kleider sofort Feuer fingen, erlitt Restaurants Bellevue" ausgehend, über Liebesinsel, Schwanen- der zertrümmerten Scheiben verlegt. Der in der Kochstr. 16/17 anscheinend nicht lebensgefährliche Brandwunden im Gesicht und berg bis Kaiſerbad in Treptow unterhalten. Der Verkehr erfolgt wohnhafte Arbeiter Lampke erlitt eine große Schnittwunde an der an beiden Armen durch Stichflammen. Sie mußte sich in ärztliche bis auf weiteres stündlich, und zwar von morgens 8 Uhr bis abends Stirn sowie an der Backe und erhebliche Kopf- und Unter- Behandlung begeben. Die Gefahr konnte von der Feuerwehr bald 10 Uhr. Der Fahrpreis beträgt für Erwachsene 10 Pf., für Kinder die Hälfte. Damit ist eine neue bequeme Verbindung zwischen Hoffmann, Krummeftr. 69, zog sich Verlegungen am Unterleib zu. schenkelquetschungen. Der 19 Jahre alte Fensterpuzer Ernst beseitigt werden. Rummelsburg und Treptow geschaffen, die namentlich auch den Der dritte Verunglückte war mit leichteren äußeren Wunden davonzahlreichen Berliner Ausflüglern zugute kommt. Feuerwehrbericht. Gestern hatte die Feuerwehr zum zweiten gekommen. Das Hausmädchen Martha Ullrich, Fasanenstr. 26, das Male innerhalb kurzer Zeit einen großen Dachstuhlbrand in der in dem Wagen der Linie 78 gesessen hatte, trug lange Schnitt- Romintenerftr. 23 zu löschen. Abermals fonnte die Entstehung wunden am Arm und Duetschungen am Oberschenkel davon. Die nicht aufgeklärt werden. werden. Die Hausbewohner nehmen wieder Verlegten erhielten die erste ärztliche Hülfe auf der Unfallstation am Brandstiftung an. Als das Feuer bemerkt wurde, schlugen die Boologischen Garten. Der Fahrgäste hatte sich natürlich eine un- Flammen schon aus den Bodenfenstern des Quergebäudes und geheure Aufregung bemächtigt. Seitenflügels empor und als die Feuerwehr erschien, war der Brand über seinen Herd längst hinaus, die Treppen und Bodenräume berqualmt und das Vorderhaus bedroht. Ueber eine große mechanische Leiter wurde vorgegangen und mit mehreren Schlauchleitungen von Dampfsprißen Wasser gegeben. Um an den verqualmien Brandherd heranzukommen, wurde einer von den Rohrführern mit einem fogen. Sauerstoffschutzhelm ausgerüstet. Schließlich gelang es, die Flammen auf das Quergebäude und den Seitenflügel zu beschränken. Fast gleichzeitig wurde die Feuerwehr nach der Rigaerstre 91 im Osten von Berlin alarmiert. Der Täter fonnte nicht ermittelt werden. Vermutlich ist ein Zusammenhang beider Alarmierungen nicht ausgeschlossen. Nachts hatte die Wehr in der Hochmeisterstr. 29 zu tun, wo im 1. Stock des linken Seitenflügels Regale, Verpackungsmaterial u. a. brannten. Ferner mußte sie in der Dalldorferstr. 5 einen Brand löschen. Ein Automobil, Benzin u. a. standen dort in einer Remise in Flammen. In der Putbuserstr. 10 wurden Möbel, Kleider usw. ein Raub der Flammen.
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Bezüglich des Ausflugsverkehrs der Großen Berliner Motor Omnibus Gesellschaft am morgigen Sonntag teilt die Verwaltung mit, daß derselbe vom Nollendorfplatz nach Onfel Toms Hütte" von morgens 10 Uhr ab und vom Wilhelmsplay in Charlottenburg von 2½ Uhr nachmittags an nach der Jungfernheide ununterbrochen stattfindet, und zwar bis 10 Uhr abends.
In der Leichenhalle verstorben. Freitag nachmittag um 24 Uhr fand in der Kapelle des alten Luisenkirchhofes in Westend eine Trauerfeier für eine verstorbene Frau P. statt, zu der sich zahlreiche Verwandte und Bekannte der Dahingeschiedenen eingefunden hatten. Unter ihnen befand sich auch ein Bruder der Frau P., der Postbeamte Schröter aus Berlin . Während der Pfarrer die Trauerrede hielt, brach Sch. plötzlich zusammen. Als man einen Arzt herbeigeholt hatte, konnte dieser nur den infolge Herzschlages eingetretenen Tod feststellen. Herr Schröter hatte sich irrtümlich zuerst nach dem Luisenkirchhof am Fürstenbrunner Weg begeben und hatte dann, um nicht allzu spät in der Trauerbersammlung zu erscheinen, den größten Teil des Weges in vollem Lauf zurückgelegt. Anscheinend ist hierdurch der Herzschlag herbeigeführt worden.
Tierquälereien rohester Art werden seit einigen Tagen auf dem städtischen Schlachthof verübt. Nachdem erst am Morgen des 28. Mai einer dem Fleischermeister Fischer gehörenden Kuh eine Euterzige abgeschnitten war, find, wie die Allgemeine Fleischer- Zeitung" mit teilt, in der Nacht zu heute drei weitere ähnliche Schandtaten ausgeführt worden. Bwei Schafen, den Meistern Paul Enge bezw. Baul Ritschte gehörig, ist der Bauch aufgerissen worden, einem Schaf des Meisters Mar König sind die Augen ausgestochen worden. Alle drei Tiere mußten sofort polizeilich abgeschlachtet werden. Leider ist der Täter bisher noch nicht ermittelt, anscheinend handelt es sich um Zaten eines geistesgestörten Menschen.
Arbeiter- Samariter- Kolonne. Montag abend 9 Uhr, 2. Abteilung Brunnenstr. 154. Fortsetzung des Kursus. Vortrag über Physiologie. Neue Mitglieder werden aufgenommen.
Vorort- Nachrichten.
Bureaukratisches vom Berliner Spar- und Bauverein. Der Berliner Spar- und Bauverein hat sich das löbliche Biel gestedt, auf dem Gebiete des Wohnungswesens reformierend zu wirken. Er baut Mietshäuser und vermietet die Wohnungen an seine Mitglieder möglichst zum Selbstkostenpreis. Mit den sonst üblichen Mietssteigerungen hat der Mieter nicht zu rechnen. Außer dem Spar- und Bauverein verfolgen auch noch eine Reihe anderer Baugenossenschaften das gleiche Ziel. Natürlich sind nicht soviel Wohnungen vorhanden, um allen Mitgliedern eine solche geben zu können. Häuser bauen tostet viel Gad und auch Zeit. Wer auf eine Wohnung reflektiert, meldet sich und wird unter Berücksichtigung seiner Wünsche in bezug auf die Größe der Wohnung in eine Rifte eingetragen. Sobald Wohnungen beziehbar werden, erfolgt rechtzeitig eine Auslosung der Mitglieder, die sich gemeldet haben. Die Form der Auslosung der freien oder frei werdenden Wohnungen ist gewählt, um fein Mitglied in seinen Rechten zurückzufeßen. Wer aus irgend einem Grunde seine Wohnung aufgeben will oder muß, muß rechtzeitig fündigen. Daneben kommt es vor, daß durch Todesfall, Versetzung eines Beamten und aus anderen Gründen auch eine Wohnung plöblich frei und beziehbar wird. In solchen Fällen kann der Vorstand den Inhaber der Wohnung von der Kündigung entbinden. Dabei ereignen sich aber Härten, die mit den sonstigen Bestrebungen des Vereins feineswegs im Einklang gebracht werden können und uns nötigen, eine öffentliche Besprechung eintreten zu lassen. Uns wird folgender Fall unter- Rirdorf. breitet: Ein Metallarbeiter hatte in einer Ansiedelung des Vereins eine Wohnung inne. Weil er damit rechnete, ausgesperrt zu Die Stadtverordnetenversammlung wählte am Donnerstag in werden, fam er zu dem Entschluß, sich eine andere Eristenz zu ihrer Sizung die Vertreter zum Städtetage, ber vom 16. bis Große Aufregung wurde gestern morgen in der Leipziger - und gründen. Es machte sich gerade, daß er plöblich ein fleines Ge- 18. Juni stattfindet. Die sozialdemokratische Frattion beantragte Friedrichstraße durch ein scheu gewordenes Gespann hervorgerufen. schäft übernehmen fonnte, was ihn nötigte, seine Wohnung aufzu- brei Vertreter zu entfenden, damit auch bie III. Abteilung Berüc Aus Anlaß der Frühjahrsparade hatten sich auf den Bürgersteigen geben. Da stieß er aber auf Schwierigkeiten. Als der Verwalter fichtigung finden könne. Der Antrag wurde jedoch abgelehnt und der Friedrichstraße ungeheure Menschenmengen angestaut, um dem Stüd Möbel tommt aus der Wohnung, ohne daß die laufende Halbvon der beabsichtigten Veränderung erfuhr, drohte er schon: tein nur der Vorsteher Sander delegiert. Vorbeimarsch der Truppen zuzusehen. An der Ecke der Leipzigerjahrsmiete hinterlegt und ein Schußmann zur Stelle sei. Als der Prüfungsordnung für die städtischen Beamten stimmte die VerDer bom Magistrat vorgelegten Besoldungs-, Dienst- und straße scheuten vor der Musik der Regimentskapelle die Pferde Kauf des Geschäfts perfekt war, hinterlegte das Mitglied anstands- fammlung nach einigen Abänderungen zu. eines Geschäftswagens der Firma Neufeld in Weißenfee und los die Halbjahrsmiete im Betrage gingen durch. In wilder Karriere raften die Tiere in die Friedrich- setzte sich mit dem zuständigen Verwalter in Verbindung wegen Debatte mit geringer Majorität beschlossen. bon 136 Mart und Die Einrichtung zweier neuer Botenstellen wird nach längerer straße hinein. Der Kutscher, dem die Bügel entglitten waren, hatte weitervermietung der so plöblich freigewordenen Wohnung. Sojede Macht über die Pferde verloren. Einige Personen, die in diefem Augenblick über den Fahrdamm schritten, wurden von dem und in der Liste standen, von dem Freiwerden der Wohnung befort wurden die Mitglieder, die auf eine Wohnung reflektierten Gefährt umgeriffen und zu Boden geschleudert. Erschrocken flüch- nachrichtigt. Von 18, die auf der Liste standen, meldeten sich 12, teten die Bassanten nach den Bürgersteigen zu, doch es gelang ihnen die bereit waren, die Wohnung sofort zu übernehmen. Hätte nunkaum, diese infolge des enormen Menschenandranges zu erreichen. mehr unter den 12 eine Verlosung stattgefunden, wäre die Sache Vor dem Hause Friedrichstr. 36 endlich gelang es einem Schuß- erledigt gewesen. Die Wohnung wäre bezogen worden und der mann, die Durchgänger aufzuhalten und zum Stehen zu bringen. Metallarbeiter hätte seine für das Halbjahr deponierte Miete Einer der Verletzten, ein älterer Herr, erhielt die ersten Rotver- wiedererhalten können. Der Vorstand bestimmte aber anders. Verbände auf der Unfallstation in der Kronenstraße. Einige andere mietet lönne werden, aber eine Auslosung fände jeht nicht statt, in Mitleidenschaft gezogene Passanten hatten äußere Verlegungen weil dann die Mitglieder, die sich unter den Bewerbern um eine und Quetschungen erlitten. Wohnung befinden, aber infolge ihres Kontrattes nicht sofort einziehen könnten, an der Verlosung nicht teilnehmen könnten. Diese Aus der Unglücksliffe. Freitag vormittag stürzte der fünfjährige Mitglieder würden benachteiligt, meinte der Vorstand. Und was Sohn Dtto des Arbeiters Hermann Schaler aus einem Fenster der war die Folge dieses bureaukratischen Standpunktes des Vor- Hofe der Gemeindeschule in der Elbestraße wird bebattelos ge Der vorgelegte Entwurf für den Bau einer Turnhalle auf dem im vierten Stockwert des Hauses Wrangelstr. 129 belegenen elter- standes? Die Mitglieder, die bereit waren, die Wohnung sofort nehmigt. lichen Wohnung auf den Hof hinab. Der Knabe war in Abwesen zu übernehmen, lehnten nunmehr ab, weil sie beim eventuellen Dem Antrage des Magistrate, den beschlossenen Pflanzenheit der Mutter, die auf dem Hofe Holz zerkleinerte, auf das Fenster- Einzug in die Wohnung doch nicht damit rechnen können, daß sie lieferungsgarten für die städtischen Schulen auf dem Wartheplaz brett geklettert und hatte das Gleichgewicht verloren. Man trug den gerade bei der später erfolgenden allgemeinen Auslosung der Woh- anzulegen, trat Stadtb. Wuzky( Soz.) namens seiner Freunde ent Anaben sofort nach der Unfallstation am Mariannen- Ufer, wo der nung zufällig berücksichtigt werden und dann nach 6 Monaten gegen, da durch den mit einer Umzäunung zu versehenden Garten Arat nur noch den infolae Schädelbruches eingetretenen Tod wieder ausziehen müßten, um dem Mitgliede Blab zu machen, den der Blaß als Bartanlage der Erholung suchenden Bürgerschaft aum
Einstimmige Annahme fand die Verstärkung der einmalig beDer bisherige 15- Minutenverkehr hat sich als ungenügend erwiesen, willigten Mittel für die Treptower Omnibuslinie um 10 000 m. so daß die Einführung eines 12- Minuten- ebentuell 10- Minutenverkehrs notwendig ist. Außerdem sollen an Sonn- und Festtagen Reservewagen an der Erfstraße eingefügt werden, um den gesteigerten Berkehrsbedürfnissen gerecht werden zu können. Zu diesem 8wecke sind zwei weitere Wagen und acht Pferde nötig, so daß sich bdie einmaligen Einrichtungskosten auf 52 000 M. erhöhen.
Gelände zwischen Hermann-, Thomas, Berge und Kopfstraße wird Die beabsichtigte Abänderung des Bebauungsplanes für das einem Ausschuß zur Vorberatung überwiesen, welchem auch die Genossen Jden, Müller und Wutzky angehören.