Dienstag, 4. Juni 1907.
Kommt den Bäckerfklaven zu Hülfe! Erscheint in Maffen in den heutigen Versammlungen.
Partei- Angelegenheiten.
Säuglingsfürsorgestelle I,
für das Zentrum, den Osten und Nordosten bestimmt, in der Blumenstraße 78; fie umfaßt die Stadtbezirke 1-10 u. 145-166, 1C8-188, 189 A, B, C, 190B, C, E, 195-201. Säuglingsfürsorgestelle II,
Wilmersdorf . Heute abend finden die von den Frauen GroßBerlins zugunsten des Bäckerstreits veranstalteten Volksversamm lungen statt. Da für unseren Ort feine Versammlung anberaumt ist, für den Norden bestimmt, in der Elfafferstraße 27; fie so ersuchen wir die Genossinnen und Genossen, die Versammlungen umfaßt die Stadtbezirke 202-245, 251-253, 255-259, 264-274. in dem benachbarten Charlottenburg ( Boltshaus, Rosinenstr. 3) sowie in Schöneberg ( Obst, Martin Lutherstr. 51) zu besuchen. Der Vorstand.
Säuglingsfürsorgestelle III,
für den Westen und Nordwesten bestimmt, in der Bugenhagen straße 7, in der Markthalle am Arminiusplag; sie umfaßt die Stadtbezirke 11-14, 279-304.
Säuglingsfürsorgestelle IV,
Wilhelmsruh . Heute, Dienstag, abends 8 Uhr, findet die Mitgliederversammlung des Wahlvereins im Barthschen Lokale statt. Tagesordnung: 1. Maßnahmen zur Unterstützung der streifenden Bäcker. 2. Verschiedenes. Zahlreiches Erscheinen wird erwartet. für den Süden und Südosten bestimmt, Naunynstraße 68; ste um Nordend. Mittwoch, den 5. Juni, abends 8, Uhr pünktlich, faßt die Stabtbezirke 15-19, 22-28, 72-74, 76-144 und tagt der Wahlbereinsbezirk Nordend im Lokale des Herrn Schüßler, 167 A, B, C. Blankenfelderstraße. Vollzähliges Erscheinen ist Pflicht. Säuglingsfürsorgestelle V,
mesung des Toten keinerlei Anhalt über die Persönlichkeit des selben geschweige denn über die des Täters zu gewinnen. Auch ie Recherchen, die über alle die Verschwundenen, die seit etwa sieben Jahren vermißt werden, eingeleitet worden sind, haben zu feinem Erfolg geführt. Wenn nicht noch durch einen Zufall oder durch andere besondere Umstände Licht in die dunkle Affäre gebracht werden wird, so dürfte eine Aufklärung wohl niemals herbeigeführt werden.
Der Fiskus und die Stadt Berlin . Die Stadt Berlin beabs Ringbahn auf Berliner Gebiet einen Hafen zu erbauen. Der größte fichtigt am Stralauer Anger zwischen Oberbaumbrüde und der Teil des erforderlichen Geländes ist alter städtischer Befig. Troß dem ergaben sich große Schwierigkeiten. Zunächst verlangte der Stromfistus für die erforderlichen Wasserflächen 40 Mart für den Werbandlungen ermäßigte der Fistus diesen Preis auf die Hälfte Quadratmeter, d. h. rund zwei Millionen Mart. Nach langen 20 W. pro Quadratmeter. Daneben beansprucht derselbe Fistus, der sich die Wafferflächen bezahlen läßt und keinerlei Beiträge leistet, ein Viertel der Einnahmen aus den Liegegeldern. Neben diesen Verhandlungen mußten noch Verhandlungen mit der fammer, mit den Grundbesißern, mit der Königlichen EisenSäuglingsfürsorgestelle VI, bahndirektion, mit der Gemeinde Stralau usw. geführt werden. für den Südwesten bestimmt, Großbeerenstr. 10, Ede Tempelhofer feitigt. Gegen die in Aussicht genommene Niveaufreuzung der Die Schwierigkeiten, die gemacht wurden, sind noch nicht alle beUfer; fie umfaßt die Stadtbezirke 20, 21, 29-71, 75 A und B.- Straße Alt- Stralau durch eine Anschlußbahn sind von verschiedenen Zu ihrem Leiter ist der Kinderarzt Herr Dr. Schmoller ernannt, der Bewohnern und Juteressenten, insbesondere von seiten der Gemeinde seine Sprechstunde wochentäglich von 1-3 Uhr abhält.
Wahlverein Potsdam . Versammlung am Mittwoch, den 5. Juni, für die Stadtteile Gesundbrunnen und Wedding bestimmt, Bankabands 8 Uhr, bei Ladenthin. Vortrag des Genossen M. H. Baege, straße 7; fie umfaßt die Stadtbezirke 254, 260-263, 275-278, Saufmannschaft bon Berlin, mit der Berliner Handels Friedrichshagen , über: Schöpfung oder Entwickelung?" Zahlreichen 305-326. Besuch erwartet Der Vorstand.
Respektlosigkeit.
Als der Nutscher den Flaschenkorb vom Wagen herunter hob, rutschte eine leere Flasche heraus und fiel mit lautem Geklirr auf das Straßenpflaster.
Aergerlich besah sich der Kutscher die Bescherung und schob die am weitesten weggeflogenen Glassplitter mit dem Fuß näher an den Wagen heran. Dann lud er den Korb auf die Schulter, um ins Haus zu gehen.
Damit war die Angelegenheit eigentlich erledigt und die paar Zuschauer machten schon Miene weiter zu gehen. Anders dachte aber ein Schuhmann, der gerade des Weges
wandelte.
Säuglingsfürsorgestelle VII
ist aus den Stadtbezirken 246-250, 189D, 190A und D, 191-194 gebildet. Diese neue Fürsorgestelle ist am 1. Juni d. J. im Hause Prenzlauer Allee 45 eröffnet worden. Zu ihrem Leiter ist der Kinderarzt Herr Dr. Schaps ernannt, der seine Sprechstunde wochentäglich von 1/ 22-1/ 23 Uhr abhält.
In den Fürsorgestellen wird jeder unbemittelten Mutter über die zweckmäßige Ernährung und Wartung ihres schwachen oder träntlichen Säuglings unentgeltlicher Nat erteilt. Liegt das Bedürfnis vor, so wird stillenden Müttern eine Geldunterstützung, nicht stillenden Müttern Milch zu ermäßigten Preisen oder ganz umsonst gewährt.
Stralan, die den allergrößten Nuzen von dem Hafen haben wird, Einwendungen erhoben worden.
anlagen, Zollverschlusses sind noch nicht abgeschlossen. Die EinDie Verhandlungen mit den Zollbehörden wegen der Speicher richtung einer zollfreien Niederlage ist abgelehnt und nunmehr die Errichtung von Privatlägern unter amtlichem Mitverschluß ins Auge gefaßt worden. Die Kosten find danach noch nicht zu übersehen. Für den Grunderwerb sind etwa 1 Million Mart, für die Kaimauern rund 1 Millionen Mark und für die Regulierung des Geländes und Baggerungen rund 280 000 m. erforderlich. Hierzu kommt der den Gleisanschluß und die Einrichtung. Die städtischen Behörden Wert des städtischen Geländes, die Kosten für die Speicheranlagen, sind von der Notwendigkeit der Hafenanlage überzeugt und behandeln sie als eine dringliche. Wenn trozdem Verzögerungen in den Lösungen der vielen Schwierigkeiten eintreten, so sind die städtischen Behörden dafür nicht verantwortlich zu machen.
Wohl hatte er keinen Straßendienst. Er trug würdevoll Der Berliner Lehrerverein hörte am letzten Freitag einen eine Mappe unter dem Arm, die er mit der feierlichen Bericht des Herrn Dornsen über den vierten Preußischen Behrer- nehmen, die hehre Dame mit der Binde vor den Augen. Wir meinen Frau Juftitia unter Sittenkontrolle. Sie möge es nicht übel Grandezza, die solchen Amtshandlungen geziemt, dem Polizei- tag, der sich Pfingsten in Magdeburg mit den Wünschen der Lehrer es nur gut mit ihr, wollen wir sie davor bewahren, daß die bureau zutrug. für das in Aussicht stehende Besoldungsgeseh beschäftigt hatte. Sitte", die so dicht neben der Grunerstraße wohnt, aus dem Polizei Aber er war doch ein Schuhmann und hatte Uniform an; blatt- und Blatatpädagogik" und fritisierte die gegen beimsten, abgelegensten Orte schweifen läßt. Diesmal wacht bas Darauf hielt Herr Borchardt einen Vortrag über: Mert- palast in den Gerichtspalast und dort ihre Luchsaugen in die ge die beliebte blaue Uniform mit dem silberweißen Besat. wärtig in Berlin beliebte Art und Weise, der Lehrerschaft in Bublifum selbst über gute Sitte, ladet hiermit Frau Justitia Welche schöne Gelegenheit, die Wirkung dieser schönen Uniform durchaus selbstverständlichen Dingen mit Rat und Tat zur Seite Publikum ſelbſt über gute Sitte, ladet hiermit Frau Justitia auf den gewöhnlichen, nichtuniformierten Staatsbürger zur zu stehen. Daran schloß der Referent eine Würdigung des Mert- höflichst ein, die entschuldigende Binde mal von den Augen zu Geltung zu bringen! blattes betr. die körperliche Büchtigung in der Volksschule. In der nehmen und sich dafür zwischen vier kahlen Wänden, die in der So unterbrach er seine Amtstätigkeit als Beförderungs- Debatte wurde betont, daß bas Recht der Oeffentlichkeit auf Stritit eget nur für eine Person verschwiegenen Platz bieten, die Anstandsmittel einer blauen Mappe und schritt( mit der ganzen un- in teiner Weise tangiert werden solle; aber es sei unbillig, daß gerade in denjenigen vor den Ehescheidungskammern treibt die Gebrille aufzusetzen. In den Aborten des Gerichtsgebäudes und zwar geteilten Würde eines Schüters der Ordnung und mit strenger man die Blößen eines Systems auf Kosten der Lehrer dede. Und gerade in denjenigen vor den Ehescheidungskammern treibt die Ge Amtsmiene auf den Kutscher zu. das um fo mehr, als man sonst amtlicher feits" recht schweigfam meinheit zu übelduftende Blüten. Man sollte grundfäßlich doch etwas ift und z. B. den Lehrervereinen zu statistischen Zweden verlangte mehr darauf achten, daß die Wände nicht gewohnheitsmäßig zu Schulverwaltung berweigert worden sind. Es gelangte folgende fich figen läßt, so reizt das niedere Charaktere dazu, die Wände Auskünfte über Gehälter, Schülerzahlen usw. von den kommunalen" Altstudien" und" dichterischen Ergüssen" eigenster Art benutzt werden. Wenn Frau Justitia alle diese Schmutzigkeiten ruhig auf Resolution zur Annahme: nur noch mehr zu beschmutzen.
Aber!- aber!
sdi d'aprsign
Dieser untergeordnete Mensch ohne Uniform nahm nicht die Hacken zusammen, legte nicht die Hände an die Hosennaht, sondern empfing die blaue Uniform mit feindseliger, troziger Ablehnung in Blick und Haltung!
" Der Berliner Lehrerverein sieht weder in der bisherigen amtlichen Tätigkeit der Berliner Lehrerschaft noch in den allges Gegen den Automobil- Omnibusverkehr durch den Grunewald hat Der Schuhmann wies mit der weißbehandschuhten Hand meinen Grundsäßen der Erziehung die Notwendigkeit, den der Amts- und Gemeindevorsteher von Grunewald Einspruch ers auf die Glasscherben und richtete dann einen strafenden Blick Lehrenden pädagogische Selbstverständlichkeiten in Form von Mert hoben. Er beschwert sich darüber, daß die„ Große Berliner" weder auf den Kutscher. Die Empörung über die unerhörte Straftat Interesse der Schule dagegen, daß Kundgebungen der städtischen gesucht, noch ihm vorher von ihrer nenen Einrichtung Mitteilung blättern in die Hand zu geben. Er protestiert insbesondere im um eine Stonzession zur Durchquerung seines Amtsbezirks nach des Kutschers zitterte in seiner Stimme, als er mit grollen- Schuldeputation, soweit sie die Person der Lehrenden betreffen, in gemacht hat. Der Automobil- Omnibusverkehr soll bereits zu dem Unteroffizierstone also sprach: der Tagespresse veröffentlicht werden. Der Berliner Lehrerverein Störungen des übrigen Straßenverkehrs sowie zu argen Be ,, Machen Sie das da weg!" bittet die städtische Schuldeputation, Vorsorge zu treffen, daß sich schädigungen der Straßenbäume geführt haben. Aber mit frechen, unbotmäßigen Worten antwortete der nicht Fälle wiederholen, wie der Abdruck des Merkblattes über die Rutscher: Gefahren der körperlichen Züchtigung in Berliner Gemeinde- dem Hause Große Frankfurterstraße 130 eine unbeschreibliche Auf Ein schweres Brandunglück verursachte gestern früh um 7 Uhr in schulen."
" 1
" Jawoll, det wer ick!"
Dem Zwecke, dem derartige Plakate und Merkblätter( über regung. Dort war in der Küche der Frau Tyminsti im 3. Stod Entrüftet über die im herausfordernden Tone des Kutschers Werhalten bei Feuersgefahr, Gesundheitsregeln, Berhalten beim des rechten Seitenflügels durch Fahrlässigkeit beim Kaffeekochen flingende Auflehnung gegen die Staatsgewalt, grollt die blaue Ueberschreiten von Straßen usw.) dienen sollen, kommt man auch Feuer ausgekommen. Die Flammen hatten Kleider, die Tür und Uniform noch gewichiger als zuerst: dadurch nicht näher, daß man ihren Inhalt von den Schülern Preßfohlen ergriffen. Frau Tyminsti, die dabei Brandwunden ,, Sie werden das da sofort weg machen!" memorieren läßt, wie bezüglich der Anweisung für das Ueber- zweiten Grades am Kopf und an beiden Händen erlitten hatte, schrie Aber weit davon entfernt, daß der Kutscher diese warnende schreiten von Straßen angeordnet worden ist. Man vermehrt laut um Hülfe; alle Hausbewohner eilten herbei, konnten aber nicht Stimme des Gesetzes respektiert hätte, fährt er die blaue Uni- badurch den Memorierstoff der Schule um einen Bestandteil, dem so schnell helfen. Die 18jährige Tochter Franziska der Frau form an: man den religiösen Stoffen gegenüber nicht einmal den Vorzug Tyminsti sprang vor Angst aus dem Fenster des 3. Stocks auf den Wat wollen Sie? Sie haben woll nischt Besseres zu fei. Auch damit ist's nicht getan, daß man( bez. Gesundheitsregeln) innere Verlegungen. Auf Anordnung eines Arztes wurde das Kind zusprechen könnte, daß er sprachlich durchfichtiger und verständlicher gepflasterten Hof. Sie erlitt eine schwere Gehirnerschütterung und Shun? Ich habe Ihnen ja schon jesagt, det i det wegfejen Bericht einfordert, wie die Sache gewirkt hat. Was man mit fofort nach dem städtischen Krankenhause am Friedrichshain gebracht. werde. Det brauchten Sie mir ja nich erst zu sagen, det solchen Maßnahmen erreichen will, muß als reife Frucht aus Ihre Mutter, eine Frau von 40 Jahren, wurde verbunden und in weeß ick von alleene." dem gesamten Unterricht organisch und natürlich hervorwachsen. der Wohnung belassen. Der Brand konnte auf die Rüche beschränkt Die Röte steigt dem Schutzmann bis an den Müßenschirm, Wer nun für diese Zeugung derartiger Früchte erziehenden werden. ob vor Zorn über den unbotmäßigen Kutscher oder vor Ver- Unterricht mit etwas" Hebammenkunft" sich durchaus noch Auf der Unfallstation in der Badstraße mußten am Sonntag legenheit über die lachenden Gesichter der Umstehenden, ist besonders verbürgen will, der sollte seinen Eifer daran sehen, die zwei Polizeibeamte verbunden werden, die von Rowdys arg zu nicht genau zu unterscheiden. Grimmig knurrt er unter seinem realen Grundlagen der Schulerziehung auszubauen. Er wird bei gerichtet worden waren. Als Täter wurden der vor drei Wochen Schnurrbart: sich selbst dadurch das Vertrauen stärken, daß die Berliner aus Herzberge entwichene Geistestranke Stöfter und der kürzlich aus Schulen fähig find, Notwendiges auf natürlichem Wege zu Dalldorf entlassene Gelegenheitsarbeiter Schulze verhaftet. Sonst hätte ich Ihnen mal zeigen wollen--" leisten. Der sollte sich bemühen, die Klassenfrequenzen noch weiter Weiter fam er nicht. Der Kutscher war augenscheinlich herabzudrücken, Mietsschulen und fliegende Klassen, kurz alle die In den Landwehrkanal geworfen. Ein Vorkommis, das noch auf dem Gipfel der Respektlosigkeit angelangt, denn mit Mängel zu beseitigen, die an dieser Stelle am Berliner Schulwesen der Aufklärung bedarf, hat sich gestern morgen an der Lichtenſteinhöhnischer Miene und lauter Stimme fiel er der redenden oft genug aufgezeigt worden sind. Vielleicht erhält die Berliner brücke abgespielt. In der vierten Stunde erschollen gellende Hülfe blauen Uniform ins Wort: Gemeindeschule auch noch die durch den Lehrplan seit Jahren vor- rufe. Im Schiffahrtskanal dicht an der Lichtensteinbrücke, rang eine Wat? Sie wollen mir wat zeijen! Wat wollen Sie gesehenen Realien- und Sprachbücher. Dann fönnen die junge Frauensperson mit den Wellen. Ein Polizeibeamter und ein mir denn zeijen? Wie ick fejen muß? Nich nötig! Kann Borzüge des Achtklassensystems der Berliner Schuljugend doch noch Wächter retteten sie. Das junge Mädchen war die 20jährige Schnei ick!( Mit unerhört höhnischem Nachdruck): Kannid! Wat wenigstens eine Zeitlang voll und ganz zu teil werden, ehe ihm derin Anna Sch., die bei ihrer Mutter am Hausvogteiplay 5 wohnt. die Sparpolitiker im roten Hause den Garaus machen. Weiter Der Bolizei gegenüber erzählte die junge Dame eine längere halten Sie sich denn hier bloß noch uff? Hier jiebt et ja nischt gelte es noch, die Volksschichten, deren Jugend der Volksschule zu- mysteriöse Geschichte. Sie sei von einem jungen Mann verfolgt und für Sie zu dhun! Det mach ic allens alleene." geführt wird, fozial und wirtschaftlich derart zu heben, daß die schließlich in den Kanal geworfen worden. Das war zuviel für die wandelnde blaue Uniform. Auf Volksschüler förperlich genau so genährt und gefräftigt an der soviel Mangel an Achtung war sie nicht gefaßt gewesen. Und Schularbeit teilnehmen können wie die Jugend der besser situierten dabei lag wirklich gar kein Grund vor, das Notizbuch heraus- Kreise, daß sie der führenden Hand der Mutter ebensowenig entzuziehen und irgend etwas aufzuschreiben. behren müssen wie jene. Ist das erreicht, dann würde auch die förperliche Büchtigung aus der Schule verschwinden. Ein Merk Gar fein Grund! blatt über die förperliche Züchtigung hätte dann mehr Sinn. Bielleicht aber hat Herr Profeffor Wagner recht. Vielleicht fehlen in Berlin die Voraussetzungen für fruchtbare Reformen, als welche pädagogische Merkblätter und Plakate von den Lehrern an scheinend nicht angesehen werden. Der Ruhm wäre auch zu
Noch einmal zeigte die weißbehandschuhte Hand auf die Scherben, dann drehte sich die zu ihr gehörige blaue Uniform rasch um und schritt schnell fürbaß, dem Polizeibureau entgegen.
Aber so rasch konnte die attentragende Uniform doch billig. nicht gehen, daß sie nicht noch das laute Gelächter gehört hätte, das der respektlose Stutscher hinter ihr anstimmte. Und die Umstehenden halfen sogar noch dem Kutscher beim Lachen!-
Säuglingsfürsorgestellen.
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Fortzug von Zenfiten. Im ersten Quartal d. J. find nach Berlin 16 939 8 enfiten der Staatseinkommensteuer zugezogen, dagegen 17 342 fortgezogen. Es find somit 403 Benjiten mehr fort als zugezogen, besonders groß war die Zahl der fortgezogenen Bensiten aus den höheren Steuerstufen.
Zu dem Skelettfund auf dem Gesundbrunnen , der vor einigen Zagen in der Christianiaßraße gemacht wurde, wird uns heute beDie Säuglingsfürsorgestellen haben eine Vermehrung erfahren, richtet, daß seitens der Kriminalpolizei die Ermittelungen vor fadem zwei neue hinzugekommen sind. Dieser Umstand hat zu einer läufig wieder eingestellt worden sind. Die Polizei ist nach wie anderen Abgrenzung der zu den einzelnen Fürsorgestellen gehörigen vor der festen Ueberzeugung, daß dem Beichenfund ein schweres Stadtbezirke geführt. Es befindet sich: Berbrechen zugrunde liegt, doch war infolge der vollendeten Ber
Zu einer recht rohen Tat hat sich ein Straßenbahnführer gegen einen Kutscher hinreißen lassen. Der Polizeibericht meldet hierüber: Mittags fuhr der 21 Jahre alte Stutscher Reinhold Hapke mit einem Rollwagen des Transportkontors der Hamburg - Lehrter Bahn aus der Elsasser- in die Hannoverschestraße ein. Hinter ihm folgte ein Straßenbahnwagen der Linie Tegel - Oranienburger Tor, dessen Führer durch andauernde Glockenfignale Sapte aufforderte, die heftigen Wortwechsel zwischen beiden, wobei Haple behauptete, daß Straßenbahnschienen zu verlassen. Schließlich tam es zu einem er wegen des aufgerissenen Pflasters nicht zur Seite fahren könne. Der Straßenbahnführer stieg ab und versetzte darauf dem Hapke mit der Bremskurbel zivei Schläge über den Kopf, wodurch dieser zwei fechs Zentimeter lange blutende Quetschwunden erlitt. Ein Schutzmann brachte den Verletzten nach der Unfallstation in der Eichendorffstraße, wo ihm die erste Hülfe zuteil wurde."
Es ist wirklich betrübend, wenn Arbeiter in Ausübung ihres Berufes in dieser Weise aneinandergeraten.
Herr Emil Herrmann berichtigt. In unserer Nummer vom Sonntag, den 26. Mai d. J., brachten wir unter der Spitzmarke: Die Nache des Hauswirts!" eine Notiz, die sich mit den Zuständen im Hause des Herrn Emil Herrmann , Wiclefstr. 42 und Wald str. 41, beschäftigt. Diese Notiz scheint bei Herrn