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wandt, daß er die Vermittelung in dem Knappschaftsstreit übernehmen foll. Der Regierungsbeamte erklärte fich dazu bereit, wenn die Unter­nehmer damit einverstanden seien.

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Ausland.

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Der Streit der eingeschriebenen Seeleute in Frankreich . Seit einigen Tagen schon stehen die eingeschriebenen Seeleute" Frank reichs im Streit. Ihnen haben sich auch die Kapitäne für lange Fahrt, die Maschinisten, kurz alle Kategorien des Seemannsberufes angeschlossen. Die Ursachen dieser Bewegung find folgende: Die Seeleute der französischen Handelsflotte haben, soweit fie ein­geschrieben sind, durch das Gesetz Colbert, Minister unter Ludwig XIV. , die Pflicht im Notfalle der Kriegsflotte zur Verfügung zu stehen. Dafür erhielten sie das Recht auf eine bestimmte Pension, zu der sie übrigens auch selbst Beiträge zu leisten hatten. Seit langen Jahren fordern die Eingeschriebenen" eine Erhöhung dieser Pension. Diese beträgt jetzt im Minimum 204 Frant und für die Kapiäne für lange Fahrt 780 Frank. Gelegentlich des letzten Kongresses der Seeleute unterhandelte eine Deputation des Verbandes mit dem Marineminister und stellte gewissermaßen ein Ultimatum. Der Marineminister Thomson versprach, den Wünschen der Seeleute Rechnung zu tragen, und hat jetzt auch einen Gefeßentwurf vor­gelegt. Das, was durch diesen Sen Seeleuten geboten werden soll, befriedigt diese aber nicht, die Pensionssätze sind ihnen viel zu gering. Die Pension der Seeleute soll danach auf 360 Frank, die der Kapitäne auf 1000 Frant erhöht werden. Die Seeleute fordern aber im Minimum für die untersten Kategorien 600 Frant, für die Mechaniker, Kapitäne und Aerzte 1100 bis 1500 Frant. Die Seelente glauben sich zu diesen Forderungen um so mehr berechtigt, als aus ihren Beiträgen und denen ihrer Vorfahren im Laufe der Jahrhunderte ungeheure Summen zusammengekommen sein müßten, wenn nicht der Staat diese Gelder auch für andere Zwecke mit verwandt hätte. Birka 90 Millionen an Zinsen müßten nach einer aufgestellten Berechnung pro Jahr zum Zwecke der Ber­teilung vorhanden sein, wenn gemäß den Bestimmungen des alten Gesetzes alle für diesen Zweck vereinnahmten Gelder dem hierfür er­richteten Fonds zugeführt worden wären. Die Regierung versucht durch Einstellung von Kriegsschiffen die Postverbindungen zwischen den südfranzösischen Häfen und den übrigen Mittelmeerstaaten auf­recht zu erhalten. Die Streifenden verhalten sich durchaus muster­gültig, es ist noch in feinem der beteiligten Häfen zu irgend welchen Ruheftörungen gekommen.

Spekulation auf die Denkunfähigkeit, da die Belastung von durch­schnittlich Proz., die die Bäckermeister mit Leichtigkeit selbst zu tragen vermögen, gegenüber der 30 prozentigen Berteuerung des täglichen Brotes durch den von den Innungen offiziell begünstigten Zollwucher eine lächerliche Bagatelle ist.

für einige hundert Nachzügler Raum geschaffen werden, so dag gut 1500 Personen, zur großen Mehrzahl Frauen, anwesend waren. Ein anarchistischer Zeitungshändler erregte dadurch ein unlieb­fames Aufsehen, daß er den Beweis für seine Geistesverwandtschaft mit der Bücklergarde zu erbringen versuchte.

Die jezige scheinbare Volksfreundlichkeit der Bäckerinnungen Das vortreffliche Referat des Genossen Robert Schmidt wurde wird am besten durch ihre konsequent voltsfeindliche Stellung- allgemein beifällig aufgenommen und zeugte der Geist der Ver­nahme bei allen wirtschaftlichen, sozialen und politischen Streit- sammlung davon, daß es den Arbeiterfrauen bitterer Ernst ist, fragen und Kämpfen illustriert. Die schamlose Parteinahme der den Bäckergesellen den Sieg erringen zu helfen. agrarindustriellen Großkapitalisten des Hefesyndikates, unter dessen Schuß sich die Junungen flüchteten, sagt das übrige. Der Stampf zirka 600 Besucher Genossin Thiel. An das Referat knüpfte sich In Schöneberg sprach unter allgemeiner Zustimmung der. der Bäckereiarbeiter ist, wie fast alle sozialen Kämpfe der Neuzeit, eine lebhafte Diskussion, in der sämtliche Redner ersuchten, die von den Unternehmern zu einem Klassenkampf im wahrsten Sinne Bädergehülfen in ihren gerechten Forderungen zu unterstützen. des Wortes gestempelt worden.

Das

Den Bädergesellen und ihrem Kampf um ein menschen- Rigdorf. Die heutige Volksversammlung war schon gegen würdiges Dasein gehört daher die Sympathie des Volfes und 8 Uhr von unseren Genossinnen und auch von bürgerlichen Frauen aller wahren Volksfreunde. Gerade die Frauen haben die größte zahlreich besucht und immer wieder strömten neue Scharen hinzu, Macht, aber auch das größte Interesse daran, Arbeitsbedingungen, so daß der Saal von über 1000 Personen besetzt war. wie die der Bäckergesellen es sind, sobald als möglich zu beseitigen. 14 stündige Referat des Genossen Barth wurde mit großem Inter­Daher verpflichten sich die Versammelten, den Kampf der Bäcker- effe aufgenommen. gesellen zu dem ihrigen zu machen und durch die tatkräftigste Unter­stüßung den streitenden Bäckergesellen über ein hochmütiges und rücksichtsloses Unternehmertum zum vollen Siege zu verhelfen.

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Ueber die einzelnen Versammlungen gehen uns in später Stunde noch Berichte zu, aus denen wir die folgenden kurzen Situationsangaben wiedergeben:

In Rummelsburg war die Versammlung ebenfalls über­füllt. Die Anwesenden, überwiegend Frauen, stimmten den Aus­führungen des Genossen Böske mit stürmischem Beifall zu. Die Bersammlung bewies, daß in Rummelsburg für die Innungsmeister nichts zu hoffen ist.

Die Aus­

Ihrer in Lichtenberg im Schwarzen Adler". Vor über 600 Personen, meistens Frauen, sprach Genossin führungen der Referentin wurden mit stürmischem Beifall auf­fuchten, sich zu rechtfertigen, wurden unter jubelndem Beifall gründ­genommen. Einige Innungsmeister, die in der Diskussion ver­lich abgeführt.

In Dräsels Fest sälen, Neue Friedrichstraße, hatten die Genossinnen des ersten Kreises eine überraschend gutbesuchte Ver­sammlung veranstaltet. Genosse Giebels Rede wurde mit Beifall aufgenommen. Hier haben die Frauen eine schöne Gelegen­Auch in Weißensee war die Versammlung, in der Genosse heit, meinte der Redner, einer schwer bedrückten Arbeiterklasse mirom referierte, überfüllt. Das stärkste Kontingent stellten die helfende Hand zu reichen, daß sie aus einem mittelalterlichen die Frauen, die durch starken Beifall bekundeten, daß sie kräftig Abhängigkeitsverhältnis endlich herauskomme. Bugleich müßte jede für den Sieg der Gesellen wirken würden. Ein Innungsmeister tüchtige Hausfrau es verstehen, daß in solchen Bäckereien, wo die holte sich die provozierte Abfertigung. alten verrotteten Zustände noch in Geltung sind, auch die größte Unsauberkeit herrschen muß. Für appetitliche Backware biete ein Die Versammlung in Tegel , in der Genosse Eugen Brückner Meister, der bewilligt hat, doch entschieden die größere Garantie. referierte, war von weit über 1000 Personen besucht. Ueber die Hälfte der Anwesenden waren Frauen. Die Ausführungen des Der große Saal des Hofiägerpalastes in der Referenten wurden mit stürmischem Beifall aufgenommen. Eine Hafenheide war bis zum legten Plas gefüllt. Das weibliche solch imposante Versammlung hat Tegel lange nicht gesehen. Element trat hier besonders in den Vordergrund. Sehr anschaulich Aus Paris wird uns vom 3. Juni weiter geschrieben: schilderte der Referent, Bäcker Knoll, die ihm nur zu bekannten Ungefähr 300 Personen, vorwiegend Frauen, hatten sich Heute haben die hierher delegierten Vertreter der verschiedenen Besonderheiten der hygienischen und sonstigen Zustände( lies: zu der Versammlung in Pantow, wo Genosse Bagels referierte, Häfen mit dem Marineminister verhandelt, aber ohne Ergebnis, da Mißstände) in den Bäckereien. Geradezu ergreifend wirfte es, eingefunden. Beschlossen wurde, in Pankow eine Niederlage zu Herr Thomson Bugeständnisse, die über seinen Entwurf hinaus- als er des Licht- und Lufthungers der Bäckergesellen gedachte und errichten, in der ein Bäcker, der bewilligt hat, Waren zum Ver­gehen mit Berufung auf die mangelnden Mittel verweigert. dabei zeigte, wie die Meister einerseits alles täten, fie möglichst auf ſtellt. Unterdes aber ist der Streit, dem sich nunmehr alle lange an die dumpfen Räume zu fesseln, und andererseits nichts Häfen angeschlossen haben, zu einer nationalen Kalamität geworden. täten, um den schlimmsten Uebelständen in hygienischer Beziehung Eine Verteuerung der meisten Lebensmittel ist unausbleiblich, da abzuhelfen. Bieten Sie uns die Hand," rief er in die erschütterte Sie Seefische, deren Zufuhr infolge des Ausstandes der Fischer Versammlung, um uns, die wir noch zu sehr unter dem Drucke Moderne Erziehung in Haus und Schule. Vorträge. Bon mfgehört hat, ein Massentonsumartikel sind und auch ein großer der Arbeitgeber leiden, befreien zu helfen!"( Stürmischer Beifall.) J. Tews. ( Aus Natur und Geisteswelt".) 159. Bändchen. Volks Teil des Gemüses, das auf den Pariser Markt kommt, den See- Bei Buggenhagen am Moribplaz hatten sich etwa 1000 fchule und Lehrerbildung in den Bereinigten Staaten von F. Kuppers. veg macht. Personen eingefunden, unter denen man viele Frauen bemerkte. Alus Natur und Geisteswelt".) 150. Bändchen. Verlag: B. G. Teubner in Zur Verschärfung des Konflikts tragen auch die Reeder bei. Genossin Fahrenwald referierte. Sie wandte sich besonders Leipzig . Preis jedes Bändchens geh. 1 M., geb. 1,25 W. Die zwei größten Gesellschaften, die Compagnie Transatlantique" an die Frauen mit der dringenden Bitte, recht zu beherzigen, was Braun. Verlag Berlin W. 15. Die Neue Gesellschaft." Heft 10. Herausgeber Dr. H. Braum und Lilh and di Messageries Maritimes " haben nämlich die Offiziere, die sie über die Nöte der Bädergesellen zu sagen habe. Jede möge Grundfragen der Schulorganisation von G. Kerschensteiner . en Dienst nicht wieder aufnehmen wollten, entlassen. Das Marineamt das Gehörte weiter tragen und das ihre tun, um den streikenden 3,20 M. Verlag: B. G. Teubner in Leipzig . n Havre , den sie die dortigen Streifenden als Deferteure an- Bädern, diesen ganz besonders gedrückten und gequälten Brole- Rechenschaftsbericht des Verbandes schweizerischer Konsumvereine. cigten, hat vernünftigerweise ihrer Klage feine Folge tariern, zu einem schnellen Siege zu verhelfen. Ihre Mahnungen 42 Seiten. Drud von G. Krebs in Basel. ( Schweiz .) egeben. Diefe Entscheidung, über die sich die Gesellschaften fielen auf fruchtbaren Boden. Das bewiesen die Beifallskund- Bildungsausschuß des Gewerkschaftskartells Bremen. Bericht über eute im Temps" beschweren, sind allerdings das einzige ver- gebungen, die spontan hervorbrachen, wenn sie besonders trasse die zweite Tätigkeitsperiode 1906/07. 24 Seiten. Selbstverlag. tünftige, das sich im Verhalten der Regierung bisher gezeigt hat. Mißstände im Bädergewerbe wahrheitsgemäß schilderte und die 2 M. Berlag: U. Weichert, Berlin NO. 43. Grabbes Werke. Bearbeitet von Paul Friedrich. Preis gebunden Die Bereitwilligteit, womit die Regierung den Reedern Marine Notwendigkeit ihrer Beseitigung stark betonte. foldaten als Streifbrecher zur Verfügung gestellt hat, ist übrigens nicht überall von Erfolg gewesen. In Marseille haben die Kapitäne die Soldaten zurückgewiesen.

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Von besonderer Wichtigkeit ist die Frage, ob es gelingen wird, Streifbrecher für die Transportdampfer zu finden, die die Passagiere der ausländischen Patetboot in Havre und Cherburg an Bord bringen. Die Streifenden rechnen besonders auf die Solidarität der deutschen Seeleute der Aus­wandererschiffe der Hamburg - Amerita Linie.

Die in ihrer übergroßen Mehrzahl aus Frauen zusammen­gesetzte gut besuchte Bersammlung in der Urania nahm das des Genossen A d. Ritter beifällig auf. An das Referat schloß sich eine recht lebhafte Diskussion an.

Eingegangene Druckfchriften.

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Die fachlichen Forderungen der Bädergehülfen begründende Referat Letzte Nachrichten und Depefchen.

Die Versammlung in der Drachenburg , in der Genoffe Ilmann referierte, war überaus start besucht, bis weit in den Hof hinaus drängte sich Kopf an Kopf. Zwei Bäckermeister versuchten die Forderungen der Gehülfen als unberechtigt nach zuweisen, fanden aber bei der Versammlung nicht die geringste Gegenliebe.

Bei Breuer, Große Frankfurterstr. 117, eröffnete Frau Gruhm die sehr gut von zirka 900 Personen besuchte Versamm­Bädergesellen darlegte und die minimalen Forderungen der Ar­lung, in der Frau Wehl in großen Zügen die traurige Lage der beiter begründete.

Auch eine Studienreise.

Hattenhein, 4. Juni. ( B. H. ) Die Budgetkommission des Ab geordnetenhauses traf heute auf ihrer Weininformationsreise hier ein, nachdem sie gestern in den Rüdesheimer Domänenkellereien Müdesheimer und Aßmannshauser Weine durchgeprobt und dann der Geisenheimer Lehranstalt einen Besuch abgestattet hatte. Nach Besichtigung der Domänentellereien in Kloster Eberbach reisten die Herren nach Berlin zurüd.

Bomben- Explosion.

Großfeuer.

Die Frauen und der Bäckerstreik. Der Mißerfolg der vom Hefesyndikat beschlossenen Materialsperre hat bei den Innungs- Backstubenprogen wie eine Bombe eingeschlagen. Zürich , 4. Junt.( W. T. B.) Heute nachmittag explodierte Aus dem berauschenden Siegesgefühl wurden sie in die graue Wirk auf dem kleinen Blaze an der Ecke der Garten- und Zweierstraße lichkeit zurückgerufen: ihre beste, sicherste, hoffnungsvollste Schutz­Die im Elysium tagende Versammlung war überaus starft in Zürich 3( Industrieviertel ) mit starkem Knall eine Bombe. und Trugwehr ist gefallen! Dem Jubel, darüber, daß sie die fried- besucht, kein Blächen im Lokal war für Nachzügler frei. Genosse Kinder hatten beim Spielen eine Schnur aus einem Einsteigschacht fertigen, vernünftigen Meister zum Wortbruch, zu stillem wehrlosen en del fand mit seinen Ausführungen, in denen er in der Kanalisation herausragen sehen und daran gezerrt. Darauf Kuschen unter die Innungs- und Syndikatsfuchtel zwingen würden, markanten Bügen die Situation schilderte, begeisterten Beifall. war die Explosion erfolgt. Swei fechsjährige Mädchen wurden ist die Angst über völlige Desorganisation in den eigenen Reihen Ein Bäckermeister bemühte sich vergeblich, die Stellung der schwer, ein sechsjähriger Knabe leicht verlegt. Der Urheber ist noch nicht ermittelt. gefolgt. Die Verbandsleitung der Bädergesellen hat in weijer Vor- Schrippengewaltigen zu rechtfertigen. forge nicht nur für den Eingang genügender Mengen Hefe Vor- Genosse Ernst Brüdner referierte in der von zirka tehrungen getroffen, sondern auch die sofortige Anfuhr von Mehl 600 Personen besuchten Versammlung in Bitfins Gesell. Paris , 4. Juni. ( B. H. ) In Perd zerstörte in der letzten und anderen Materialien gesichert, falls man im anderen Lager auf schaftshaus, Memelerstraße. Kopf an Stopf standen die an- Nacht eine Geuersbrunst brei Hotels und sieben Billen. Dett den Einfall kommen sollte, nach dem vollständigen Versagen der Hefe- dächtig lauschenden, sich zum großen Teil aus Frauen zusammen- Schaden beläuft sich auf etwa 1 Million Fres. Die Feuerwehr sehenden Besucher. sperre noch andere Kraftproben zu versuchen. Die Verlegen­Im alten Schüßenhause, Linienstraße, war die Ver heit bei den Innungsmeistern und deren Helfershelfern erhellt am besten aus der Tatsache, daß von allen ihren Groß- sammlung des fünften Kreises ebenfalls sehr stark besucht. Hier sprach Genossin Martha Hoppe. Die zahlreich anwesenden sprechereien nur noch ein Prunken mit einer großen Zahl Arbeits- Frauen erklärten sich mit Freuden bereit, das ihrige dazu bei­williger geblieben ist. Aber auch mit dieser Behauptung der zutragen, damit die Bäckergesellen den Kampf gegen die hart­Schrippenmeister hat es seinen Halen. In fast allen deutschen nädigen Meister mit Erfolg bestehen. Städten werden Gesellen gesucht bei 12 M. Wochenlohn, Koft und Die in den Arminius hallen tagende Versammlung war Logis beim Meister und Reisegeldvergütung. Wir sind so freundlich, schon um 8 Uhr derartig überfüllt, daß hunderte Buströmende gratis für die Weiterverbreitung dieser verlockenden Offerte für wieder umkehren mußten. Genosse Mag Grunwald referierte Streitbrecher zu sorgen. Wir wollen helfen, das Ueberangebot zu Gine Resolution, die die Bäder in ihrem gerechten Kampfe zu einer Straße am hellen Tage einen Bezirksauffeher, zwei Schutz­und erntete bei den Anwesenden, zumeist Frauen, reichen Beifall. verstärken. Daß die Jnnungsmeister mehr Gesellen haben, unterstügen aufforderte, fand einstimmige Annahme. Genossin als sie brauchen können, glauben wir, denn sie haben wulf forderte zum Abonnement des Vorwärts" und der Gleich- leute und eine Zivilperson. Einer der Attentäter wurde verhaftet. bald nichts mehr zu backen, während die Meister, heit" auf.

die

den Gesellen sich verständigten, ihren Kundenkreis Die Versammlung auf dem dem Gesundbrunnen in ständig wachsen sehen. Und unsere Frauen werden dafür Schirms Festsälen, Badstraße, war schon vor 8 Uhr sehr sorgen, daß das so bleibt. Nicht die Frage der Arbeitswilligen überfüllt. Die Rednerin war Genoffin Martha Tiet, die mit entscheidet den Streit, das Hauptwort reden die Konsumenten! Das ihren Ausführungen reichen Beifall erntete. Die Frauen gaben erfannten unsere Genoffinnen auch sofort und die Innungsmeister haben freudig ihre Zustimmung zu erkennen, als die Rednerin die wert­den Erfolg davon bereits verspürt. Daß das aktive Eingreifen der Frauen in den öffentlichen Kampf von nicht geringem Einfluß ist, haben die Heute abend stattgefundenen Versammlungen gezeigt und auch nach außen in Erscheinung treten lassen. Die Versammlungen gestalteten sich zu einer Massendemonstration, mit der sicher zu erwartenden die beste Hülfe zu versagen. Nachwirkung einer Verschärfung des Boykotts. In allen Versamm Jungen gelangte zur Annahme die folgende

Resolution.

volle Hülfe der Frauen und Mädchen verlangte, um den Boykott gegen die feindseligen Bädermeister wirksam zur Anwendung zu bringen. Es wurde betont, daß es hier auf den Boykott haupt­sächlich ankomme und man lieber einige Unbequemlichkeiten auf sich nehmen und fleine Opfer bringen müsse, als den Bädergesellen

Für den Wedding fand eine Versammlung in den Germania - Sälen( im Weißen Saale ), Chauffeestraße, statt. Hier sprach Genosse Wurm vor einem überfüllten Hause. Mit Beifall nahmen besonders die Frauen, die zahlreich vertreten waren, die Aufforderung entgegen, einzutreten in den Kampf um

die Rechte der Bäckergesellen.

fonnte nur mit großer Anstrengung die weitere Ausdehnung des Brandes verhindern. Ein weiteres Häuserviertel war stark be­droht.

Der Streit der französischen Seeleute. Cherbourg , 4. Juni. Hier haben die Mannschaften der Leichterschiffe, die für die transatlantischen Postdampfer das Um­laden besorgen, beschlossen, in den Ausstand zu treten Der Terror

Twer , 4. Juni. ( W. T. B.) Bewaffnete töteten heute in

Ablehnung reaktionärer Gesetze. Petersburg, 4. Juni. ( W. T. B.) Die Duma lehnte in ihrer heutigen Sitzung zwei von dem Justisministerium eingebrachte Ge­febentwürfe ab. Der eine betraf Maßnahmen zur Verhütung der Entweichung von Gefangenen aus den Gefängnissen, der andere die Genehmigung des provisorischen Gesetzes vom 21. August 1906 über die Verschärfung von Strafen für die Verbreitung von re­gierungsfeindlichen Lehren in der Armee und über die Verweisung aller solcher Fälle an die Militärgerichte anstatt an die Zivil­gerichte. Der militärische Generalstaatsanwalt und der Gehülfe des Justizministers drangen auf die Genehmigung des Gesetzes vom 21. August, indem sie die Gefahr darlegten, welche die Propaganda in der Armee für das ganze Land in sich schließe. Der Bericht­erstatter der Kommission, Kusmin Karaweff, erkannte durchaus die Notwendigkeit an, die Armee vor dem verderblichen Einflusse der Revolution zu schüßen, drückte aber Zweifel über die Zwed­mäßigkeit einer Verschärfung der Strafen aus und erhob Einspruch gegen das Mißtrauen gegen die Zivilgerichte. Um 6 Uhr wurde die Sizung aufgehoben.

Eine Frau als Vorsitzender.

Die heutige Versammlung erklärt: Angesichts der überlangen Arbeitszeit der Bädergesellen, die im 20. Jahrhundert immer noch unter dem elenden Kost- und Logiswesen, 7 Nächte je 12 Stunden, Die Versammlung im Swinemünder Gesellschafts­pro Woche, also 84 Stunden und mehr in der intensivsten gesundheitsschädigendsten Weise zu arbeiten gezwungen sind, muß haus war schon sehr zeitig überfüllt. Dicht gedrängt lauschte das Sträuben der Bäderinnungen gegen die Forderungen der die tausendköpfige Menge, zum überwiegenden Teil Frauen, den Bäckergesellen als ein Hohn auf die Menschlichkeit und als Aus- Ausführungen des Genossen Hulitschke. Hätte so manches fugel­Helsingfors, 4. Juni. ( W. T. B.) Die große Kommission des runde Bäckermeisterlein die Gelegenheit wahrgenommen, er hätte Landtages, die mit den wichtigsten Arbeiten dieser Körperschaft be­fluß rückständigster Unternehmerherrschsucht bezeichnet werden. Der hinterhältige Tarif- und Wortbruch der Bäckerinnungen an dem, dem Redner gespendeten Beifall erkannt, daß die Bertraut ist, zählt unter ihren 60 Mitgliedern vier weibliche. Ihrer zeugt vom jammervollsten moralischen Tiefstand dieser Korpo- liner Hausfrauen trok Bäckerinnung und Hefesyndikat dem Kampf Parteistellung nach gehören 23 der sozialdemokratischen, 19 der alt­rationen, welcher die tiefste Verachtung aller Gerechtdenkenden der Gesellen um menschenwürdige Zustände zum Siege verhelfen finnischen, 7 der schwedischen, 7 der jungfinnischen Partei und 3 der agrarischen Vereinigung an. herausfordern muß. Zur Borsitzenden der Petitions­Die heuchlerische Behauptung der Innungen, daß die mini- Jm Berliner Prater war bereits vor 8 Uhr der ge- kommission wurde ein weibliches Mitglied des Landtages, Frau malen, menschlich berechtigten Forderungen zur Berteuerung des räumige Saal bis auf den letzten Platz gefüllt und wurde von Hagmann, gewählt. täglichen Brotes führen würden, ist nichts als eine raffinierte der Polizei abgesperrt. Durch Zusammenrüden konnte jedoch noch Berantw. Redakteur: Hans Weber. Berlin . Inseratenteil verantw.: Eh.Glode, Berlin . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdr. u. Berlagsanstan

werden.

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Baul Singer& Co., Berlin SW. Hierzu 3 Beilagen u. Unterhaltungsblatt