Br. 129. 24. Jahrgang. 2. Beilage des„ Vorwärts" Berliner Volksblatt.
Donnerstag, 6. Juni 1907.
Verleumdung durch einen Bäckermeister nächsten Staſerne acht Mann, die für die Streifenden ein- postalischem und anderem Fuhrwert mehr oder weniger ſtart be
vor Gericht.
militärische Hülfe, das heißt, er erbat und erhielt aus der Verkehr von und nach dem betreffenden Hause über die von sprangen und selbstverständlich zu dem alten Honorarsak nutzte Einfahrt bewegen muß. So sieht es beispielsweise auch auf mimten, als stets geldhungerige Vaterlandsverteidiger sogar jenigen Personen, welche in den gewöhnlich im ersten Stockwerk dem Postamt 37 in der Schwedterstraße aus. Dabei sind dieGegen die Leiter des Bäckerverbandes wird aus dem Inmungs- der seltsame Streit, da mit den ungeübten Soldaten auf die Einfahrt zu gehen. Es mag sein, daß die örtlichen Verhältnisse mit dem größten Vergnügen. Am nächsten Tage wurde dann belegenen Briefträgerzimmern zu tun haben, gezwungen, durch lager nicht erst in dem gegenwärtigen Lohnkampf, sondern schon seit Jahren eine Flut von Berdächtigungen und unwahren Behauptungen aller die Dauer doch nicht auszukommen war, auf gütlichem Wege nicht immer das Weiterbestehen eines besonderen Privateinganges Art ausgegossen. Man darf sich deshalb nicht wundern, wenn der Ton, beigelegt. für Hausbewohner gestatten. Dann sollte man aber Vorkehrungen den die Innungsgrößen gegen die Leiter der Gesellenorganisation Der Vorgang, der übrigens ausnahmsweise nicht an der treffen, daß wenigstens die sämtlichen postalischen Räume, soweit anschlagen, in den Reihen der betörten Meister fortklingt und sich Bühne des geldliebenden Herrn Ferdinand Bonn aus der Char - sie dem Publikum zur Verfügung stehen, durch den postalischen vergröbert. So werden schließlich aus Mutmaßungen und vagen lottenstraße passierte, ist vom sozialen Standpunkte bemerkens- Haupteingang hindurch erreicht werden können. Verdächtigungen handgreifliche Lügen und Verleumdungen, die von wert, Trotz der gegenwärtig für das reichshauptstädtische Mund zu Mund getragen werden und ihre Wirkung nicht verfehlen. Theaterleben nicht gerade übermäßig Von einem herabstürzenden Eisenträger niedergeschmettert. Das Selten nur gelingt es, den Urheber solcher Verdächtigungen und lage hat auch die unscheinbarste Bühne nicht nötig, 21 Jahre alte Schloffer Karl Dittmann, der in einer Eisenfabrik am nicht gerade übermäßig günstigen Zeit- Opfer eines verhängnisvollen Unglücksfalles ist Dienstag der Berleumdungen zu ermitteln und noch seltener ist es möglich, ihn Berleumdungen zu ermitteln und noch seltener ist es möglich, ihn in solcher fleinlichen Weise die Angestellten zu treten. Tempelhofer Weg 46 angestellt war, geworden. Dittmann hatte in zu fassen um ihn zum Widerruf zu zwingen. Heute können wir einen Fall mitteilen, wo es gelang, einen Bädermeister vor Nehmen wir an, daß jene mittlere Bühne durch der Nähe eines Kranes zu tun, durch den große eiserne Träger beGericht zu stellen, der sich einer schändlichen Verleumdung schnittlich zwanzig Statisten ständig beschäftigt, so beträgt die fördert wurden. In dem Augenblick, als er unter dem Krau hin des Verbandsleiters Heshold schuldig gemacht hat. Lohndifferenz pro Abend fünf Mark für die Gesamtheit der wegschritt, löste sich plötzlich die Kette und der Träger stürzte nieder. Bäckermeister J. Schmidt, Mehnerstraße 21, ist es, welcher vor Statiſten. Ein solcher Betrag ist kaum mal für die Provinz- Er traf den jungen Mann und schlug ihn zu Boden. Dem Aermsten einigen Monaten im Fahrowschen Restaurationslokal sagte: schmiere von erheblicher Bedeutung. Aber hier und anderswo wurde der Schädel vollständig gebrochen. In hoffnungslosem ZuDbwohl Hezschold von den Bäckergesellen halt beziehe, laffe er sich auch von den Bäckermeistern bestechen, legten Reinigungsfrau an unerhört geschröpft, damit die geliefert. hohes Ge- auf der Bühne wird das gesamte untere Personal von der stande wurde Dittmann in das Schöneberger Krankenhaus einer, Schmidt, sei selber zugegen gewesen, als Hetzschold von einem Bäckermeister Geld gefordert habe.- Hezschold, dem diese Gagen für Sterne" oft sehr zweifelhafter Ordnung herausZu dem Ehedrama in der Linienstraße 8, wo, wie wir beAeußerung mitgeteilt wurde, verklagte den Bädermeister. Dieser geschlagen werden können. Und nun greift man sich zur Lohn- richteten, der Pferdehändler Becker seine Frau tötete und sich dann bestritt in der gestrigen Verhandlung, daß er sich so geäußert habe. Drückerei gar die so schon am schlechtesten bezahlten Nothelfer selbst zu erschießen versuchte, erfahren wir, daß nach dem Ergebnis Er sei bei jener Verhandlung betrunten gewesen. Wenn er auf den Brettern, die die Welt bedeuten sollen die der weiteren Ermittelungen es den Anschein gewinnt, als ob B. die betreffende Aeußerung getan haben sollte, so könne er sie Statisten. Hat man denn kein Einsehen dafür, daß in den das Opfer von Wucherern geworden sei. Noch kurz vor Verübung nicht aufrecht erhalten. Nachdem ein Zeuge bekundet letzten Jahrzehnten auch die Extrawelt des Statistenlebens der Tat hat er mehrere Briefe geschrieben und in einem derselben hatte, daß sich Bäckermeister Schmidt in der Tat so geäußert hatte, fich ganz bedeutend geändert hat? Früher wurden Statisten heißt es, daß er Wucherern in die Hände geraten sei. Die Zahl bat er um Entschuldigung und verpflichtete fich, rollen übernommen ,, aus Liebe zur Kunst". Das der Wechsel, die er unterschrieben, werde immer größer und er seine Behauptung im Vorwärts" zu widerrufen soll nun zwar ganz gelegentlich noch heute vorkommen. Aber wisse keinen Ausweg mehr. Wie B. schreibt, hat er sich schon seit und die Kosten des Verfahrens zu tragen. Hesschold, dem es nicht um die Bestrafung des Beleidigers, für die meisten Statisten, wenigstens in der Reichshauptstadt, ihm die Wechselgeschäfte sozusagen über den Kopf gewachsen. Die Jahren in der Gewalt der Geldleute befunden und schließlich sind sondern nur um die Feststellung zu tun war, daß die betreffende ist die Statisterei doch eine Erwerbssache. Sie brauchen die anfängliche Annahme, daß B. seine Frau ohne deren Einwilligung Behauptung unwahr ist, nahm darauf die Klage zurüd. paar Groschen zum Leben, tatsächlich für Brot. Es sind sogar im Schlafe getötet hat, findet bei der Behörde keinen Glauben nicht ganz leicht verdiente Groschen, wenn man die alte Weis- mehr. heit bedenkt, daß Zeit Geld ist. Denn der Statist muß In der Uniform eines Gasanstaltsbeamten treibt gegenwärtig stundenlang im Theater anwesend sein; er soll auch noch im Süden der Stadt ein Dieb sein Unwesen, indem er am hellen vormittags für die Proben zur Verfügung stehen. Wie Tage die Messingteile der Gasglühlampen auf den Treppen und sehr es sich auch hier heutzutage um eine Erwerbsquelle Fluren der Häuser abschraubt und mitnimmt So hat der„ Behandelt, geht schon daraus hervor, daß manche Statisten an amte", ein Mann von etwa 27 Jahren, mit dunklem Haar und demselben Abend auf zwei nicht weit von einander entfernten Schnurrbart, etwa 1,75 Meter groß, der einen dunklen Anzug und Bühnen tätig sind. Endlich bedeuten die Statisten in neuerer die Müße eines Gasanstaltsbeamten trug, gestern in dem Hause Zeit angesichts der modernen Bühnenausstattungen eine gewisse ohne von den Hausbewohnern, die ihn für einen Angestellten der Kottbuser Damm 101 im Vorderhause die Gashähne abgeschraubt, Macht, mit der der vernünftige Regisseur rechnen muß. Gasanstalt hielten, irgendwie angehalten zu werden.
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Partei- Angelegenheiten.
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Achtung! Am Sonntag, den 9. Juni, früh 8 Uhr, findet in Groß- Berlin eine neue Flugblattverbreitung zugunsten der streifenden Bäckereiarbeiter statt.
Wir bitten die Genossen, wiederum prompt und frühzeitig an den bekannten Stellen anzutreten, damit die Verbreitung in gewohnter Weise rasch vor sich geht.
Straße 12.
Der Zentralborstand.
An die Parteigenossen Berlins und der Provinz Brandenburg ! Die neue Lokalliste erscheint Ende Juni. Wir ersuchen daher, alle Aenderungen bezw. Neuaufnahmen bis spätestens Sonntag, den 16. Juni cr., an die nachverzeichneten Kommissionsmitglieder gelangen zu lassen: Für den L. Wahlkreis an den Genossen Jakob Ege, Neue RoßFür den II. Wahlkreis an den Genossen Heinrich Schröder, Hagelsbergerstraße 27. Für den III. Wahlkreis an den Genossen Karl König, Jahnftraße 24. Für den IV. Wahlfrets an den Genossen Karl Rott, Straßmannstraße 29. Für den V. Wahlkreis an den Genossen Albert Hahnisch, Auguststr. 51. Für den VI. Wahlkreis an den Genoffen Richard Henschel, Bollinerstraße 51. Für Nieder- Barnim an den Genossen Robert Ried, Rummels burg , Rantstr. 22. Für Teltow - Beestow an den Genoffen Karl Rohr, Nirgdorf, Selchowerstr. 22. Für Potsdam Ofthavelland an den Genossen Karl Linz, Spandau , Mittelstr. 13. Für alle übrigen Orte der Provinz find Mitteilungen zur Lokallifte durch die Borsigenden der Kreise an den unterzeichneten Obmann, der Kommission zu richten.
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Mit der Lohndrückerei dieser armen Schlucker um ein paar Pfennige pro Abend kann jene Bühne also wahrhaftig unter den Statisten. Sie haben sich darauf besonnen, daß feine Ehre einlegen. Aber auch an anderen Bühnen gärt's man ihnen für das Zeitopfer mehrerer Stunden eigentlich nur damm der Friedenstraße überschreiten. Er beachtete dabei aber ein Almosen hinwirft. Jede Arbeit ist ihres Lohnes wert. Möge man auch das Statistenpersonal so anständig bezahlen, Deffentlichkeit zu zerren. daß es fortan nicht nötig hat, seinen Pfennigverdienst an die
Ein schwerer Straßenbahnunfall trug sich Dienstag abend dem Friedrichshain kommend, an der Büschingstraße den Fahr gegen 8 Uhr in der Friedenstraße zu. Um diese Zeit wollte der in der Höchstestraße 18 wohnhafte Maurerpolier Triebler, aus nicht, daß gerade ein Straßenbahnwagen der Linie 4 herannahte und wurde infolgedessen von dem Wagen umgestoßen. T. stürzte so unglücklich zu Boden, daß er einen Bruch der Kinnlade und eine Klaffende Wunde an der Stirn davontrug. Der Schwerverlette wurde nach dem Krankenhause Friedrichshain übergeführt.
Für den Bau der Unterpflasterbahn wird auf dem Genbarmenmarkte gegenwärtig die Baustelle hergerichtet; die Aufsehen hervor. Die 74jährige Ehefrau des Arbeiters Lüd aus der Der Todessprung einer Greifin rief am Rottbuser Ufer großes Montage der elektrischen Station zum Betriebe der Arbeitsmaschinen Pflügerstraße wurde in lezter Beit von einem Darmleiden arg ge Kreuzung der Charlotten- und Mohrenstraße. Zwischen Wilhelm- fcheiden. Sie begab sich gestern nach dem Kottbuser Ufer und hat gestern begonnen, ebenso die Vorbereitung der Brücke an der plagt und sie zog es schließlich vor, freiwillig aus dem Leben zu schachtung in vollem Gange. Die Niederwallstraße tann wohl sofort Rettungsversuche unternommen wurden, ertrank die und zietenplatz ist die Fahrbrücke bereits hergestellt und die Aus- sprang von der Thielenbrücke in den Schiffahrtskanal hinab. Dbnoch immer nicht in Angriff genommen werden, weil die Verlegung Greifin. der Kanäle usw. in den Nebenstraßen noch nicht beendet ist; erst
Die Jugendlichen" in Plögensee.
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Eine Frau ber
Zur Erkenntnis seiner Tat
wenn dies geschehen, können die Leitungen zwischen Spittelmarkt Ein Todessturz aus der Kaserne ist in Spandau bor und Hausvogteiplatz außer Betrieb gesetzt und herausgenommen gekommen. Der Gemeine Feng von der 5. Kompagnie des Garde- gegenwärtig das Eisengestell der Dede montiert. Der Entwässerungs - gekommen war, noch zum Fenster hinausgelegt, während die werden. Im Unterpflaster Bahnhof Spittelmarkt" wird Grenadierregiments Nr. 5 hatte sich, als er abends nach seiner Stube kanal der Reichsdruckerei, welcher den Tunnel in der Gegend des Kameraden sich zur Ruhe begeben hatten. Plötzlich hallte ein Spindlerbrunnens freuzte, ist, nachdem die Dückerung fertiggestellt, durchdringender Schrei über den Kasernenhof hinweg; man fand jest abgebrochen worden. Die Ausschachtungsarbeiten jenseits der den Soldaten mit zerschmetterten Gliedmaßen auf dem gepflasterten Grünstraße gegen flott von statten. Hofe vor. Der Schwerverletzte starb auf dem Transport zum Garnisonlazarett. Um das rechtzeitige Erscheinen der Lokalliste Der Anstaltsgeistliche Peters Plößensee hatte im Lehrzu ermöglichen, ersuchen wir die Parteigenossen dringend, alle Mit- tursus für Gefängniswesen" darüber Klage geführt, daß die Zahl Was mag die Ursache zu diesem Schritte sein? teilungen in Sofalangelegenheiten für Groß- Berlin dem zu der iugendlichen Gefangenen, die Freiheitsstrafen Tiergarten ein etwa vierzehn Tage altes Kind weiblichen Geschlechts Unter einem Haufen zusammengefegten Laubes wurde gestern im ständigen Kommissionsmitgliede, für die übrigen Orte ber unter sechs Wochen zu verbüßen haben, in Blößensee eine gefunden. Das Kleine Wesen hatte eine mit einer Schlinge ber Provinz dem betreffenden Vorsitzenden des Kreises verhältnismäßig große sei. Wie der Dezernent für sehene Schnur um den Hals und war kurz vor dem Auffinden hin unverzüglich zu übermitteln. Ferner weisen wir wiederholt auf den das Gefängniswesen, Geh. Ober- Justizrat Plaschte, in der gelegt worden. in den Botalfonferenzen der Landkreise so oft gefaßten Beschluß hin, legten Sigung mitteilte, hat sich diese Angabe nach dem vom erwähnten Gegend ein starker Fußgängerverkehr herrschte, niemand Von dem ganzen Vorgang hatte, trotzdem in der wonach die örtlichen Kommissionsmitglieder un Direktor Sauer erstatteten Bericht voll bestätigt. Es sind etwas gemerkt. Ein Parkwärter vernahm später das Wimmern des bedingt verpflichtet sind, vor dem Erscheinen daher sofort Erhebungen darüber angeordnet worden, ob in den Kindes und entdeckte die kleine unter dem Laube. jeber neuen Liste rechtzeitig an den Obmann ihres Kreiſes beregten Fällen etwa verabsäumt worden ist, vor der Vollstreckung die Schnur und auf Veranlassung eines Schußmannes wurde der Er löste sofort einen Bericht einzusenden, gleichgültig, ob Veränderungen vor in eine Prüfung der Zulässigkeit des bedingten Straf Säugling nach dem Elisabeth- Krankenhause gebracht. gekommen sind oder nicht. Drte, aus denen fein Bericht tommt, werden in der Liste nicht Geheimrat Blaschke in seinem Vortrage statistisch nachwies, die aufschubes einzutreten. In anderen Gefängnissen ist, wie Mit dem Schlächterbeil die linke Hand abgehauen hat sich gestern weiter aufgeführt und haben sich die betreffenden Genossen die etwa hieraus entstehenden unangenehmen Folgen selbst zuzuschreiben. Bahl der jugendlichen Gefangenen stetig gesunken, zum Teil in- vormittag 9 Uhr der Schlächtergeselle With. Dickert, Siemensstr. 2, folge der Anwendung des Erlaffes vom Oktober 1895, auf bei dem Schlächtermeister Jumtow. Die Tat des Unglücklichen ist Alle nach dem 16. Juni einlaufenden Meldungen fönnen nicht Grund dessen im letzten Jahre allein 8675 Jugendliche der be wohl auf plögliche Geistesgestörtheit zurückzuführen. Gestern morgen mehr berücksichtigt werden und ersuchen wir, dies zu beachten. Des weiteren ersuchen wir wiederholt, alle Mitteilungen in dingten Begnadigung teilhaftig wurden. Vielfach sind die für die war er im Laden beim Fleischverkauf behilflich. Des weiteren ersuchen wir wiederholt, alle Mitteilungen in Jugendlichen in den Gefängnissen eingerichteten Stationen auf- langte von ihm Suppenknochen. Im Begriff den Knochen ein Lokalangelegenheiten nur durch die oben genannten Kommiſſions fallend schwach belegt. So große Vorzüge die Gemeinschaftshaft zuspalten, warf er diesen plößlich weg und mit den Worten:" Das mitglieder an den Obmann der Kommission zu richten und nicht auch haben möge, für die Jugendlichen sei die Einzelhaft stets tu ich für Euch alle" legte er den linken Arm auf den Haukloß und direkt an den Vorwärts". Es entstehen hierdurch nur vorzuziehen und in Großstädten, wie Berlin , geradezu geboten. hieb sich mit dem Beil die Hand ab. unnötige Verzögerungen, und da die meisten Einsendungen immer Die Isolierung allein bewahre den jungen Verbrecher vor noch schien er nicht zu kommen, denn er betrachtete seinen Armſtumpf mit erst in letter Stunde einlaufen, ist, wenn es sich um eine Sperrnotiz größerer Verderbnis und gewährleiste die Rückkehr zu einem ordent- stoischer Ruhe, während das Blut im Laden herumsprizte und die handelt( Bergnügen in einem gesperrten Lokal), eine Publikation lichen Lebenswandel. Bezüglich der leiblichen und Frau, die von ihm bedient wurde, in Ohnmacht fiel. Hülfsbereite nicht mehr möglich. geistigen Fürsorge für die jugendlichen Gefangenen gab Hände brachten ihn nach der Unfallstation und von da nach dem Der Obmann der Lokalfommission: Herr Pl. den Hörern folgende Ratschläge: so sollen sie nicht Strankenhaus Moabit . Richard Henschel, Berlin N. 28, Wollinerstraße 81 II. stumpfsinnig in den engen Höfen spazieren geführt, sondern angehalten werden anregenden Bewegungsspielen, ชน Turn- Das Apollo Theater wartet für den Monat Juni mit einem Waidmannsinst und Umgegend. Die Mitgliederversammlung des übungen usw., Seelsorge und unterricht follen mit Spezialitätenprogramm auf, das hinter dem früherer Monate keines. Wahlvereins findet am Sonnabend, den 8. Juni, abends 8 Uhr, dem nötigen Taft und Verständnis ausgeübt, das Uebermaß an wegs zurückzustehen braucht. Bemerkenswert ist vor allem die im„ Schweizerhäuschen", Waidmannslust , Dianastraße, statt. 1. Vor- Religion vermieden werden. Die Beschäftigung soll äußerste Gewandtheit, mit der die Jongleure Tambo and Tambo trag des Genossen Adolf Stern über:„ Der Sieg des Menschen über zieherisch wirken und dem Gefangenen das Fortkommen im pratti- ihre Produktionen ausführen; fie lassen sich nicht daran genügen, die Natur". 2. Distusfion. 3. Wahl einer Agitationstommiffion. schen Leben sichern, alle mechanische Arbeit sei zu verwerfen. Auf mit den Händen zu arbeiten, sondern nehmen auch noch gleichzeitig 4. Vereinsangelegenheiten. 5. Berschiedenes. Da sehr wichtige An- allen diesen Gebieten habe der Justizminister den Ge- die Füße zu Hülfe. Auf dem Gebiete der Akrobatik führen Joc gelegenheiten zu beraten sind, ist das Erscheinen eines jeden Mit- fängnisvorstehern eine große Selbständigkeit Marin und Miz Lona waghalsige Hand- und Kopfstände aus. Große gliedes notwendig. eingeräumt unter hintanseßung aller finan Heiterfeit löste Jean Clermont mit seiner Zirkusparodie Barnum und Bailey unter Vorführung einiger guter Dressurfünfte aus. Es ergözte das Publikum höchlichst, als Herr Clermont zwei auf Kommando frähende Hähne auf die Bühne brachte. Neben dem reichhaltigen Spezialitätenteil füllt der rheinische Burlest- Komiter Hartstein mit seinem Ensemble durch einen Schwant In einem Berliner Theater haben vor einiger Zeit die Aus der Elendsstatistit. Im Berliner Asylverein für Obdachlose aus dem Kölner Karneval:„ Der lustige Witwer" den Abend aus. Statisten der Direktion die Freundschaft gekündigt, weil beide nächtigten im Monat Mai im Männerasyt 20 523 Personen, wovon Herr Hartstein, im Mittelpunkte der Handlung stehend, zeigt sich hier als vorzüglicher Mimiker. Teile über die Höhe des Spielhonorars", das bisher die 8116 badeten; im Frauenasyl 2398 Personen, wovon 1085 badeten. Riesensumme von dreiviertel Mart pro Abend betrug, in Ein Regenschirm ist am Dienstag in der Volksversammlung im Die postalische Menschenfalle" im Hause Danzigerstr. 3/4, Lokale Drachenburg" vor dem Schlesischen Tor abhanden gekommen. Differenzen gerieten. Die Statisten erfühnten sich, eine bare welche, wie wir schon berichteten, infolge unseres Einspruches nun- Es wird ersucht, denselben abzugeben bei Frau Koch, OppelnerViertelmart mehr haben zu wollen und waren außerdem mehr beseitigt wird, ist nicht die einzige ihrer Art in Berlin . Straße 12. willens, die übliche Abgabe von einem Sechser pro Mann für auch in anderen Mietshäusern, die ein Bostamt enthalten, bestehen ganz ähnliche Zustände. Durch den für die postalischen Zwecke not- Vermißt wird seit dem 3. d. Mts. der 19 Jahre alte Kontorist ihren Führer, den sogenannten Statiſtengeneral, der Direktion wendigen Umbau der Parterreräumlichkeiten wurde in der Regel Richard Sack, Mustauerstr. 2. Aus den hinterlassenen Briefen geht aufzuhalsen. Als sie sich konsequent weigerten, unter anderen Be- der bisherige Eingang für den Fußgängerverkehr eingezogen be- hervor, daß er sich das Leben nehmen wollte. Bis jetzt hat man dingungen aufzutreten", requirierte der schneidige Herr Direttor| aichungsweise lediglich für die Boft benut, fe daß sich jeder andere Inur seinen Mod, Stod und Sut an der Havel im Grunewald ge
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zielen Rüdsichten. Mit Eifer und Wärme sollten sich die Vorsteher bei Entlassung des Jugendlichen um dessen Zukunft fümmern, gleichviel, ob er in die Freiheit zurückkehre oder einer Fürsorgeanstalt überwiesen werde.