Nr. 130. 24. Jahrgang.

3. Beilage des„ Vorwärts " Berliner Volksblatt.

Partei- Angelegenheiten.

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Freitag, 7. Juni 1907.

liberal ist, daß er wie ein von boshaften Gegnern erfundenes Schul- Zu der mutmaßlichen Leichenverwechselung im Virchow- Kranken­beispiel aussieht. Bornewveg die große Prinzipienerklärung: Wie hause, über die wir berichteten, wird jezt mitgeteilt: wir zur Theaterzensur stehen, zu dieser theoretisch nicht anerkannten, Die Leichenausgrabung, die der Restaurateur 2. aus der Bur Lokalliste. Folgende Lokale stehen uns zu den bekannten aver praktisch wirksamen Präventivjustiz für Bühnen und Bühnenwerke, Reinickendorferstraße beantragt hatte, weil er glaubt, daß im Bedingungen zur Verfügung: VI. Sereis: Oranienburger braucht niemandem erst gesagt zu werden. Wir möchten am liebsten Birchow- Krankenhause die Leiche seiner Frau mit einer anderen ver­Festfäle, Chauffeeftr. 16, Teltow Beestow: Langewahl gar nicht zu ihr stehen, das heißt durch Nichteristenz dieser Be worden. Der zuständige Staatsanwalt schreibt dem Antragsteller: wechselt worden sei, ist von der Staatsanwaltschaft abgelehnt bei Ketschendorf: Gasthof Roberstein, Stahnsdorf : Lad- hörde jeder Kritik ihrer Verfügungen und Verbote überhoben sein." hase , Berkehrslokal. Auf die Eingabe vom 8. 5. 07 teile ich Ihnen mit, daß ich Bu dem am Sonntag, den 16. Juni in Französisch- Buch- Vortrefflich. Aber dann folgt mit verblüffender Schnelligkeit die keine Veranlassung gefunden habe, die Ausgrabung der von Ihnen holz stattfindenden Turnerfest weisen wir darauf hin, daß dort- umgekehrte Nuganwendung. Keine Zensur, beileibe nicht.„ Aber am 29. April d. J. beerdigten Leiche anzuordnen. Nach Angabe felbst nur tähnes Gesellschaftshaus, Berlinerstr. 39, der mit diesem Wunsche geht ein anderer Hand in Hand, nämlich die des Leichendieners Anton Bodleck hat dieser die Leiche Ihrer Ghe­Arbeiterschaft zu allen Veranstaltungen zur Verfügung steht, alle Boraussetzung und Forderung, daß Theaterleiter, die berechtigtes frau dem mit der Abholung beauftragten Fuhrherrn Ruls anderen Lokale sind daher gesperrt und ersuchen wir die Partei Vertrauen genießen und dadurch auf weitere Kreise wirken, ihrer und dem Sargfabrikanten Henkel übergeben, eine Verwechselung Genoifen. dies genau zu beachten. Die Lokalfommission. feits durch Annahme oder Nichtannahme von Bühnenwerfen eine erklärt er für ausgeschlossen, da sofort nach dem Tode eines ausreichende Zensur des guten Geschmackes und des nationalen bezeichnet worden, und dies auch hier geschehen ist. Daß Ihnen von Patienten dessen Personalien durch eine am Fußende befestigte Karte Lattes üben." dem Krankenhause außer den Kurkosten ein Sterbehemd und ein Der gute Geschmack und der nationale Taft sind natürlich von Sarg wie sie bei Armenleichen üblich sind, in Rechnung gestellt sind, der Vossin" und ihren Hintermännern in Erbpacht genommen. beruht auf einem Irrtum des Bureaus des Kranten­Statt der öffentlichen Zensur haben wir dann also die ebenso Hauses. Der Umstand, daß die Leiche am Tage der Beerdigung bornierte, aber um so anmaßendere, geheime Zensur dieser pseudo- von Ihren Angehörigen nicht als Ihre Ehefrau erkannt ist, läßt sich empfehlungen in einer Weise veröffentlicht, daß das Publikum sie für dacht einer Verwechselung der Leiche beſtände, ich nicht in der Lage liberalen Zeitung, die bekanntlich lobhudelnde barbezahlte Geschäfts- durch die häufig eintretende Veränderung der Gesichtszüge bei Ver­storbenen erklären. Ich bemerke übrigens, daß selbst, wenn der Ver­redaktionell halten kann.( Was der Kunstwart" neulich für kaum wäre, die Ausgrabung anzuordnen, da es lediglich meines Amtes möglich halten wollte.) Und diese Zensur Voffischer Erben vers ist, Straftaten zu verfolgen. Eine Straftat, zu deren Aufklärung die bietet dem Schiller- Theater die Aufführung der antinationalen" Ausgrabung erforderlich wäre, liegt aber nicht vor." Schmuggler".

Schildow- Blankenfelde . Bezirk Nieder- Schönhausen. Am Sonntag, den 9. Juni, nachmittags 3 Uhr, findet in Mönchsmühle bei Stnappe die fällige Wahlvereinsversammlung statt. 1. Vortrag des Genossen F. Braun über:" Ist Religion Privatsache? 2. Diskussion. 3. Ver­fchiedenes. Um rege Agitation und pünktlichen Besuch dieser Versammlung erfucht Der Vorstand. Abmarsch der Nieder- Schönhausener Genossen Punkt 2 Uhr von Bratvogel, Nordend aus.

Niederlehme. Den Parteigenossen zur Kenntnis, daß Sonn abend, den 8. Juni am hiesigen Orte der Zahlabend stattfindet.

Weißensee. Sonntag, den 9. Juni, früh 8 Uhr, findet zugunsten des Bäckerstreiks von den bekannten Abteilungslokalen aus eine Flugblattverbreitung statt. Rege Beteiligung erwartet Der Vorstand.

Berliner Nachrichten.

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Ist das nicht köstlich dieser Sündenfall des Liberalismus, diese Vernichtung der staatlichen Zensur und die Himmelfahrt der liberalen Zensur!

Das Schulgeld für die Teilnahme an den staatlichen Heizerkursen, welche vom 14.- 28. Dktober und vom 4.- 18. November d. J. in Berlin stattfinden, beträgt, wie das Polizeipräsidium mitteilt, nicht 16 M., sondern nur 6 M.

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Aus der Stadtverordneten- Versammlung. Wenn in unserer Berliner Stadtverordnetenversammlung Der Unterpflaster Tunneldurchstich vom Spittelmarkt nach der ein Freisinniger den Arbeiterfreund mimen Niederwallstraße zu ist nunmehr erfolgt, nachdem die Kanalisations­will, dann darf man allemal auf einen ganz aparten Ge- arbeiten in der Niederwallstraße zum großen Teile beendet worden nuß rechnen. Groß ist in dieser Rolle bekanntermaßen der find. Der Bodentransport geschieht mittels Drahtseilbahn nach den freifinnige Stadtverordnete Goldschmidt. Gestern bot sich Spreefähnen. ihm wieder mal die Gelegenheit, den Männern von der

2. will sich mit diesem Bescheide nicht zufrieden geben, zumal, da er in seiner Eingabe auch darauf hingewiesen hat, daß seine Frau ohne seinen Willen und gegen seinen Willen operiert worden und infolge der Operation gestorben sei.

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Als ein Raubmord ist nach dem neuesten Ergebnis der behörd­lichen Ermittelungen das an dem Ulanen- Gefreiten Benske, dessen Reiche bekanntlich bei Spandau im Wasser aufgefunden wurde, ver­übte Verbrechen zu betrachten. Die Angelegenheit beschäftigte bisher die beiden königlichen Kommandanturgerichte in Spandau und in Berlin . Das erstere Gericht hatte sich aus dem Grunde mit dem Fall zu befassen, weil sich das Verbrechen auf Spandauer Gebiet abgespielt hat. Ju zweiter Linie tam das hiesige Kommandantur­gericht in Frage, weil der ermordete B. bei ihm zugehörig war. Gegenwärtig beschäftigt sich nun auch die königliche Staatsanwalt schaft des Landgerichts II mit der Bluttat. Es wi angenommen, Straßenreinigung fein warmes Herz" zu zeigen. Die amtlichen llebersichten erschienen, welche in den nächsten Tagen Wie erinnerlich hatte der Ulanen- Gefreite Benste während seines Für die neuen Ferien- Sonderzüge nach Thüringen find foeben daß das Verbrechen etwa in folgender Weise vor sich gegangen ist: Und er benugte diese Gelegenheit so ausgiebig wie möglich. zur Ausgabe gelangen. Die Abfahrt erfolgt am 8. Juli von Pfingsturlaubes Spandau aufgesucht. Seit dem ersten Feiertag Indes, diesmal hatte selbst Herr Goldschmidt doch Berlin , Anhalter Bahnhof , vorm. 8.35, die Ankunft in Naum- wurde er bereits vermißt. Bald darauf wurde in der Spree der noch seinen Meister gefunden. Der gleichfalls freisinnige Stadtburg 12.40, in Erfurt 2.18, in Gotha 3.05, in Frött verstümmelte Leichnam des Verschwundenen aufgefunden. berordnete Sonnenfeld war's, der ihm in der Rolle des städt 3.23, in Eisenach 3.47 nachm. Täter es handelt sich zweifellos um mehrere- haben bei der Die Sonderzugfarten „ Arbeiterfreundes" den Rang abzulaufen suchte. Herr haben bis 7. September Gültigkeit, die Fahrpreise betragen von Ausführung des Verbrechens den Anschein erwecken wollen, Benste Sonnenfeld will nicht, daß bei der Straßenreinigung Berlin III.( II.) Klasse nach Naumburg 9,60( 14,90)., nadh fei in der Dunkelheit in den Fluß geraten, hülflos ertrunken und die Zahl der Vorarbeiter vermindert wird, oder dag Blankenburg 15,00( 23,10) M., Erfurt 12,60( 19,10) 2., fein Leichnam durch Dampferschrauben oder Billenstangen ver­Ilmenau 15,80( 24,10)., Oberhof 15,80( 24,30) M., stümmelt worden. Die Verbrecher hatten sich jedoch bers diese Arbeiterkategorie etwa einmal ganz beseitigt werde. Gotha 13,90( 21,40) M., Friedrichsroba 15,00( 23,00)., rechnet. Bei der Obduktion der Leiche des Benste ist fest­Warum will er das nicht? Weil er meint, daß den Straßen- Eisenach 15,30( 23,50) M. usw. Der Fahrkartenverkauf erfolgt gestellt worden, daß um die Stichwunde herum, die dem Illanen reinigungsarbeitern zur Erhaltung ihrer Zufriedenheit und am Anhalter Bahnhof vom 28. Juni bis 5. Juli abends in den am Schulterblatt beigebracht worden ist, Blut angelaufen war. ihres Selbstbewußtseins die Möglichkeit des Auf Stunden von 8-1 und 3-6 Uhr, er wird, wie bekannt, geschlossen, würde die Verlegung dem B. im Wasser beigebracht worden sein, rüdens bleiben müsse. sobald die Höchstzahl der Fahrkarten( 500 Stück) berausgabt ist. als er bereits tot war, so würde ein Bluterguß der Wunde auf Wenigstens die Möglichkeit! Nun, das ist doch immer feinen Fall erfolgt sein. Die Täter hatten den Ulanen, als dieser Ueber ein Mißverhältnis bei der städtischen Stiftungsdeputation quer über die Felder lief, um noch den letzten Zug nach Berlin zu was, und man sieht doch die Liebe. Aber den Sozialdemo- fchreibt man uns: Anjährlich werden zahlreiche an die städtische erreichen, verfolgt, und B. war der Meinung, daß die Burschen traten erscheint das allerdings als nicht genug. Unser Genosse Stiftungsdeputation in Berlin gerichtete Unterstügungsgefudje mit ebenfalls nach dem Bahnhofe hinter ihm drein liefen, um mit dem Pfannkuch antwortete dem„ arbeiterfreundlichen" Herrn der Begründung zurückgewiesen, daß aus den der Verwaltung unter- legten Zuge nach Berlin fahren zu können. Hinterrüds erhielt Sonnenfeld, Zufriedenheit schaffe man mit solchen Mitteln nicht. stellten wohltätigen Stiftungen bestimmungsgemäß solche Personen dann der Ahnungslose einen tiefen Messerstich ins Schulterblatt; Man solle einmal versuchen, den gegenwärtigen 2ohn der nicht berücksichtigt werden dürfen, die durch die öffentliche Armen- er brach zusammen, wurde beraubt, nach dem Ufer der Spree Vorarbeiter allen Arbeitern der Straßenreinigung zu ge- pflege entweder dauernd Unterstützung beziehen oder innerhalb der gezerrt und ins Wasser geworfen. Von den 60 Mart, währen; damit werde man dem Ziel, zufriedene Arbeiter legten zwei Jahre einmalige Unterstützung erhalten haben. Diese nur noch 2,43 M. gefunden. Daß der Soldat das ganze Geld. in die B. am Tage noch bei sich gehabt hatte, wurden zu haben, eher nahe kommen. Pfannkuchs Ausführungen Bestimmung ist in der Praxis außerordentlich hart. Auf Großstadt- der furzen geit ausgegeben haben soll, ist nach den Angaben all über die Notwendigkeit einer Gleichstellung aller boben fann man sehr leicht dazu kommen, ganz vorübergehend die der Personen, die ihn fannten, ausgeschlossen. Auch der Vorgesetzte Arbeiter wirfte auf Herrn Sonnenfeld wie ein rotes öffentliche Armenpflege in Anspruch nehmen zu müssen. In des Ullanen, der Rittmeister v. d. R., nimmt dies auf keinen Fall an. Tuch auf den Stier. Das fennzeichne, so zeterte er, den höchster Not wendet sich irgend ein stellungsloser, anständiger B. war ein folider Mensch, der niemals mit dem Gelde um sich ,, materialistischen Standpunkt" des sozialdemokratischen Redners. Mensch an die Armenverwaltung. Er erhält nach den erforderlichen warf. Er hat sein Geld jedenfalls in einem der Spandauer Lokale, Es ist doch merkwürdig, daß der Freifinn die Ideale" immer Recherchen, die sich oft länger als acht Tage hinziehen, gerade durch tamen dann die Täter auf den Gedanken, den B. zu ver­nur dann zu schätzen und zu schützen weiß, wenn es gilt, so viel, daß er nicht verhungert. Dieses Almofen ist ihm nun folgen und zu berauben. Die Ermittelungen nach den Urhebern die Forderung einer besseren Entlohnung der im aber zwei volle Jahre hindurch hinderlich, wenn er später mal wieder des Verbrechens gestalten sich äußerst schwierig. Eine bestimmte Dienste der Stadt tätigen Personen zurück in Not gerät und nicht abermals den demütigenden Gang zum Spur fonnte noch nicht ermittelt werden. zuweisen. Armenvorsteher machen will, sondern zur Erlangung einer aus­Genosse Pfannkuch zeigte, daß unter dem gegenwärtigen reichenden Unterstützung sich an die Stiftungsdeputation wendet. Nach diesem Grundsage scheint auch die der Aktiengesellschaft Bendig Nachdem das Kind in den Brunnen gefallen ist, wird er zugedeckt. ,, Vorarbeiter" System auch das" Selbstbewußtsein" Selbst die Zeitdauer für den Verlust des Wahlrechts infolge des Be- Söhne gehörige Tischlerei von Schulz u. Schimmelpfennig zu handeln. der Arbeiter, das Herr Sonnenfeld ihnen durch die Möglichkeit zuges von Armenunterstügung ist auf ein Jahr herabgesetzt worden. Am Dienstag furz vor Feierabend verunglückte dort der Tischler des Aufrückens„ erhalten" will, manche Beeinträchtigung er- sier aber besteht, ohne daß man zwingende Gründe einsehen kann, Pritsch, der an einer Abrichtmaschine vier Finger der rechten Hand leiden muß. Seine Bemerkung, eigentlich müßten die Ar- noch immer die zweijährige Wartefrist. Es ist faum etwas dagegen einbüßte. Wie uns jegt berichtet wird, foll über Nacht eine Schutz­beiter selber sich ihre Vorgesezten wählen können, einzuwenden, wenn im allgemeinen solche Personen von dem vorrichtung angebracht worden sein, vorher hatten die Arbeiter eine fand bei den Freifinnigen stürmischen Widerspruch. Der von Herrn Stiftungsgenuß ausgeschlossen werden, die dauernde Armemmters folche nicht gesehen. Sonnenfeld begonnene Versuch, die Debatte auf das Gebiet stügung erhalten. Dagegen sollte man die gleichartige Bestimmung In die Schläfe geschoffen und vor den Zug geworfen. Auf ent­der Parteipolitik hinüberzuspielen, wurde nun von Herrn für einmalig aus Armenfonds unterstützte Personen aufheben und fetzliche Weise hat sich gestern morgen der 20jährige Handlungs Goldschmidt fortgesetzt. Zum Schluß bemühte sich Herr lieber von Fall zu Fall je nach den vorliegenden Verhält- gehülfe Frizz Wieier aus der Wallnertheaterstraße ums Leben ge­Sonnenfeld noch einmal, unserem Redner das Wort im Munde nissen entscheiden, damit ungerechtigkeiten und Härten vermieden bracht. Zwischen den Stationen Hirschgarten und Friedrichshagen umzudrehen, aber er holte sich damit nur die verdiente noch werden. jagte sich der Lebensmüde, auf den Gleisen stehend, kurz vor dem malige Abfuhr. Herannaben eines Vorortzuges eine Revolverfugel in den Kopf und

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schwäche fest.

Der Hochbahnhof Warschauer Brücke" muß wegen vor- warf sich dann auf die Schienen. Der Zug fuhr über ihn hinsveg Die neuen Fahrpreise für die Ferien- Sonderzüge. Die Fahr zunehmender Umbauten von Montag, den 10. d. M. ab auf einige und verstümmelte ihn vollständig. Ein Streckenwärter fand später preise für die Ferien- Sonderzüge find jetzt nach der Tarifreform Beit für den Verkehr geschlossen werden. Bis zur Beendigung der die Leichenteile des Selbstmörders. In der Rocktasche wurde ein fämtlich neu berechnet worden. Der Kilometer ist dabei in der Arbeiten wird baber für den Verkehr von Westen nach Often die Bettel gefunden, auf dem W. folgende Zeilen an seine Eltern hinter­3. Alaffe mit 4% Bf., in der 2. Klasse mit 6% Pf. berechnet. Dazu Haltestelle Stralauer Tor den Endpunkt der Hochbahn bilden. Im lassen hatte:" Liebe Eltern, verzeiht mir; ich habe das Leben fatt!" tommt die Fahrkartensteuer des Reiches. Nur bei den Karten zu den Fahrgästen, welche auf die Flachbahn nach dem Zentral- Viehhof Sonderzügen nach Stationen innerhalb des preußisch- hessischen übergehen wollen, den Weg bis zur Haltestelle Warschauer Brücke" Henschel, Grünthalerstr. 31. Bier Tage tot in ihrer Wohnung gelegen hat die Witwe Anna Eisenbahnnetzes ist auch noch der Schnellzugszuschlag für die Rück zu ersparen, ist die Flachbahn jetzt bis zum Stralauer Tor ver- gefallen, daß sich die alte Frau feit Montag nicht mehr sehen ließ. Den Nachbarsleuten war es auf­fahrt in Anfaz gebracht. Er beträgt in der 3. Klasse 1, in der längert worden. 2. Klasse 2 M. Die Karten gelten jekt zur Rückfahrt innerhalb Am Montagvormittag war sie zum letzten Male ausgegangen und amei Monaten. Die Fahrpreise für die wichtigsten Sonderzüge Der„ Bersicherungsdirektor" und Kautionsschwindler Starbatti hatte Schnaps für sich geholt. Als sie auch im Laufe des gestrigen hind je chamtlicher Mitteilung folgende: Ga fostet eine aus der Fehrbellinerstraße, der schon mehrere Wochen in Unter- Tages nichts von sich hören ließ, benachrichtigte der Hauswirt die Sonderzugfarte 2. Klasse von Berlin nach München 31,20 M., nach iuchungshaft fint, iar merkwürdigerweise der- Schiedsrichter seines Polizei, und diefe ließ die Wohnungstür gewaltsam öffnen. Mitten Basel 41,90 M., nach Dresden 9,30 M., nach dem Riesengebirge Wohnbezirks. Es gilt bereits als festgestellt, daß er namentlich immer lag Frau H. mit dem Gesicht dem Fußboden zu­14,10 M., Danzig und Zappot 21,90 M., Königsberg 27,50 M., dieses Ehrenamt als Trumpf ausspielte, um Vertrauen zu erwecken gefehrt als Leiche. In der rechten Hand hielt sie noch krampf­Crang 29,20 M., Billau und Neuhäuser 29,60 M., Elbing 22,20 m. und leichtgläubige Leute ine Garn zu loden. Wer ein solches Amt haft die entleerte Schnapsflasche. Der hinzugezogene Arzt stellte Einfache Fahrkarten für fahrplanmäßige Züge foften dagegen ver- bekleidet, bei dem mußten ja die Stantionen ficher hinterlegt sein. als Todesursache Alkoholvergiftung in Verbindung mit Alters­gleichsweise nach München 20,20 M., Basel 27,60 M., Dresden So sagten sich viele Personen, die sich auf Starbattis Annoncen 5,60 M., Danzig 14,40 M., Sönigsberg 18,40 M., Elbing 14,80. meldeten und übergaben unbedenklich ihr Geld dem Schiedsrichter. Arbeiter Sängerbund Berlins und Umgegend. Nach abermaliger usw. Dazu fommt u. a. der Schnellzugszuschlag von 1 M. für In dem betreffenden Bezirk wohnen genug Leute, die sich zu solchem Mitteilung feitens der tönigl. Eisenbahndireftian ermäßigt sich der jede Fahrt. gerichtlichen Ehrenamt eignen. Dem Unwürdigsten wurde es über Fahrpreis des Sonderzuges zum Provinzial- Sängerfest in Branden­tragen. Auch ein dem Verhafteten sehr nahestehendes Familien- burg a. H. von 3 M. auf 2,30 M. Die Vereine, welche sich diese mitglied scheint nach den neuesten Erhebungen an den Schwindeleien Vergünstigung sichern wollen, werden ersucht, ihre Vertreter am Sonn­Es gehört zum Wesen des deutschen Liberalismus, daß er sich mitbeteiligt gewesen zu sein. So hat sich eine Zeitungsausträgerin abend bis spätestens 7 Uhr abends nach dem Potsdamer Bahnhof theoretisch für alle möglichen Freiheiten begeistert, um sie desto gemeldet, die von diesem Familienmitgliede um die gesamten Er-( Warteraum III. Slaffe) zu entfenden, woselbst gegen Vorausbezahlung ungestümer in der Praxis zu erdrosseln. Ein köstliches Schaustück sparnisse gebracht sein will. Starbatti unterhielt im Vorderhause, des Betrages die noch gewünschten Fahrkarten vom Vorstand in dieser Art bietet die Bossische Zeitung", noch dazu was ihm seine Betrügereien erleichterte, ein auf Pump elegant ein- Empfang genommen werden können. in einer Angelegenheit der Kunst, zu deren geborenen Schügern gerichtetes Bureau, während die ziemlich armselige Privativohnung Bernhard Rose Theater . Seit die Schauerkomödie„ Sherlock sich doch der bildungseifrige Liberalismus rechnet. Im Char . sich anderweit befand. Holmes" in Bonns Theater über die Bretter gegangen ist, wetteifern lottenburger Schiller- Theater ist eine Somödie:„ Die Der Arzt" als Sittlichkeitsattentäter. Ein ganz gefährlicher auch die sogenannten Boltstheater mit einander, mit Detektivstiden Schmuggler" aufgeführt, die auch bei uns gewürdigt wurde. Wie Kinderfreund" treibt in der letzten Zeit sein Unwesen. Der Bursche, das Publikum zu„ beglücken". Das Luisentheater ließ sich eigens das nun einmal in Komödien seit Aristophanes ' Beiten zu sein pflegt, der besonders in den Vororten auftritt, schleicht sich unter dem Deck für seinen Zweck einen Sherlock Holmes " zurecht machen, wobei werden auch hier Personen und Zustände der Lächerlichkeit preis- mantel der Wohltätigkeit an ahnungslose Mädchen heran. Er giebt es vom Vernhard Nose- Theater assistiert wurde, das Kasino- Theater gegeben. Zufällig find es das Stück spielt im Eljak- deutsche an, Arzt zu sein und behauptet, mit der Ferienkolonie in Verbindung in der Lothringerstraße brachte Nick Carter" auf die Bühne und Beamte, mit denen ein Geriebener ein Stückchen in der Art des zu stehen. Er sucht solche Kinder auf, die beabsichtigen, nach den jetzt spinnt das Bernhard Rose Theater den Faden weiter, Hauptmanns von Köpenick aufführt. Die Komödie war in der Bosi. den armen Geschöpfen. Der Arzt ist etwa 45 Jahre alt, von Ferienkolonien zu gehen, untersucht" sie und vergeht sich dann an indem es eine Komödie ans der Londoner Verbrecherivelt: Der 8tg." besprochen worden wie jedes andere Theaterstück. Dann aber mittlerer Größe, schlank und trägt einen goldenen Kneifer. große 11nbekannte zur Aufführung annahm. Als Einbrecher erscheint ein erschien Tags darauf ein großer Nachtrag, der so wundervoll der fich leibhaftiger Lord, als Sport Diebstahl und Einbruch erwählt hat; je gewagter die

Die nationale" Zenfur.

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Hoffentlich wird diesem Schuft bald das Handwerk gelegt.

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