Finanzfrage, die bei der Braunschweiger Regentenwant aufs Gefängnis verurteilt worden und zwar nicht wegen Aufreizung zu 1 leber große Landdiebstähle in den Weststaaten wurde vor einiger geworfen wurde. Genosse Kühn konnte bei seiner Bernehmung er- Gelvalttätigkeiten, sondern wegen Beleidigung der Schuß- Beit berichtet. Die Bundesregierung hatte Kenntnis davon geflären, daß er jene Artikel nicht selbst geschrieben habe, preßgesch- truppen, angeblich begangen in einer Wählerversammlung vom nommen und eine Untersuchung eingeleitet, die zur Belastung einer lich aber die Verantwortung übernehme. Der Erste Staatsanwalt 17. Januar. großen Zahl von einflußreichen Personen geführt hat. Die Diebe meinte, er würde mit der Erhebung der Anklage noch drei Tage Das Urteil wird durch diese Berichtigung natürlich nicht besser. find Millionäre, Eisenbahnmagnaten und reiche Holzhändler, die sich warten, bis dahin könnte sich ja der Verfasser der Artikel nennen. Besonders die Staaten Idaho und Kolorado als Feld ihrer Tätigkeit Er hat natürlich umsonst warten müssen, denn unsere Ge- Soldatenmißhandlung. Das Kriegsgericht in Dresden ausgesucht haben. Auch der jetzige Senator von Idaho und gegennossen haben keine Veranlassung, der Justiz statt eines zwei Ange- verurteilte den Unteroffizier Wilhelm, einen ehemaligen wärtige Vertreter des Staates in dem Prozesse gegen Haywood flagte zu liefern. Die Staatsanwaltschaft will aber gar zu gern Unteroffizierschüler, wegen einer unglaublich rohen Mißhandlung befindet sich unter jenen Personen, die durch die Untersuchung start den Verfasser haben und hat zu diesem Zweck bereits weitere eines Untergebenen zu der auffallend gelinden Strafe von drei belastet erscheinen! In Washington aber ist die Auflage bis nach Schritte getan. Zagen mittleren Arrest!! Der Angeflagte hatte einem dem Prozeß zurückgestellt worden.- 72 Ein Privattelegramm meldet uns aus Rost od vom Soldaten, weil dieser etwas vergessen hatte, einen fräftigen Stoß 10. Juni: noin mit der Faust in die Brust verscht, daß der Soldat rückwärts auf Der Staatsanwalt bernahm den Verleger der Volksden Steinboden fiel. Der Gemißhandelte hat heftige Bruft- und zeitung", um den Verfasser der Artikel über die Wahl des Rückenschmerzen davongetragen und auch acht Tage im Lazarett Herzogs Johann Albrecht zum Braunschweiger Regenten zu er- zugebracht. Noch heute flagt der Soldat über Schmerzen. Troßdem nahm das Gericht einen minderschweren" Fall an, mitteln. weil der Gemißhandelte teine nachteiligen Folgen davongetragen und der Angeklagte sich in großer Erregung befunden habe.
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Gleichzeitig lebt in Mannheim das Majestätsbeleidigungs. berfahren gegen das Fastnachtsblatt Schnupftabat" wieder auf. Der neue Untersuchungsrichter, der dem versetten Herrn Haas gefolgt ist, will wie sein Vorgänger den Majestätsbeleidiger bcs„ Schnupftabat" herausfinden. Am Freitag wurde wieder eine Die Weinbauern. Reihe von Zeugen vorgeladen, die den Attentäter nennen sollten. Montpellier , 9. Juni. Heute fand hier eine Maffenfundgebung Genosse Emil Maier , Lokalredakteur der Volksstimme", er der unzufriedenen Weinbauern statt. Die Zahl der Teilnehmer flärte, in seiner Eigenschaft als Redakteur habe er den Namen des wird auf nicht weniger als 600 000 geschägt. leber 200 EisenBerfassers des inkriminierten Artikels erfahren, er könne jedoch bahnzüge langten seit gestern hier an; die Mehrheit der über diese Sache nicht aussagen, er wurde wegen 3eugnisber= Manifestanten traf jedoch zu Fuß und in Wagen ein. Heute weigerung zu einer Geldstrafe von 100 m. und den mittag veranstalteten die Winzer einen Massenumzug. Ünter Kosten berurteilt; ob gegen ihn auch die Zeugniszwangs. Trommelschlag und Hörnerklang bewegte sich der Zug durch die haft angewendet würde, so erklärte man ihm, bleibe der weiteren Straßen der Stadt. Die Winzer marschierten, nach Gemeinden ge ordnet, in geschlossenen Zügen, an deren Spitzen Tafeln mit InEntschließung vorbehalten! schriften wie z. B.„ Nieder mit den Politikern!" getragen wurden. Eine zahllose Menschenmenge, die die Straßen einsäumte, begrüßte mit lebhaften zurufen die Winzer und namentlich ihren Führer Marcelin Albert und die Frauen, die in großer Zahl am Zuge teilnahmen. Um 3 Uhr nachmittags tam die Spize des Zuges auf der Esplanade an. Hier war eine Tribüne errichtet. Marcelin Albert, den seine Anhänger auf die Schultern hoben und auf die Tribüne trugen, hielt eine Ansprache, die mit anhaltendem Beifall aufgenommen wurde und in der er sagte, daß er im Namen von achtmalhunderttausend Bettlern deren Klagen vorbringe. Die Versammelten nahmen eine Resolution an, in der sie aussprechen, daß fie keine Steuern mehr zahlen und daß die Demiffion sämtlicher Gemeindeverwaltungen des Südens nunmehr als vollzogene Tatsache zu gelten habe.
So wetteifert Nord und Süd des Reiches im Schuße der
Majestät!
Reichsverbandsmanieren.
Das Fiasto, das der Liberalismus bei den bayerischen Landtagswahlen erlitten hat, hat die liberale Presse vollends auf das Niveau des Reichslügenverbandes heruntergebracht. Zurzeit macht in der liberalen Bresse Frankens folgende Notiz die Nunde:
" Fürth. ( Standalöse Straßenszene.) Betrunken liegt am Abend des 31. Mai die geschlechtskranke Dirne Sch. auf offener Straße. Sie hat den ganzen Tag über mit gefüllten Maßtrügen in der Hand für die Sozialdemokratie agitiert. Selbstverständlich ist die ganze Geschichte Schwindel. An der Agitation für die Landtagswahl in Fürth , haben sich Frauen überhaupt nicht beteiligt. Kein Mensch hat in Fürth eine betrunkene Dirne auf der Straße liegen gesehen. Die Lügennachricht ist freie liberale Erfindung. Durch die Anführung der Anfangsbuchstaben eines Namens foll die Sache noch glaubhafter gemacht werden. In den Volkskreisen, welche die Sozialdemokratie noch nicht näher kennen, will man die Meinung erwecken, daß sie aus einer Bande von Bus hältern und sonstigen verworfenen Elementen besteht.
Hurrapöbel.
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Die ruffifche Revolution.
Auf die lange Bank geschoben. Petersburg, 10. Juni. ( Reichsduma.) Das Haus erörterte ben von der Arbeitspartei eingebrachten Gesetzentwurf auf Gewährung einer Amnestie. Der Justizminister erflärte, daß gemäß Artikel 23 der Verfassung die Amnestie ein Vorrecht des Monarchen bilde und daß demnach die Regierung nicht zuständig sei, zu einem Gesetzentwurf, wie der vorliegende, Stellung zu nehmen. Die Kadetten beantragten, den Entwurf an eine besondere Kommission zu überweisen, welche prüfen soll, ob er zur weiteren Beratung gestelli werden soll oder nicht. Stimmen angenommen. Die Sigung nahm einen sehr erregten und Der Antrag wurde mit 260 gegen 165 stürmischen Verlauf.
Hus der Partei.
202
Internationales sozialistisches Bureau.
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Aus dem Bericht des Sekretäre für die Monate April und Mai,
ber foeben veröffentlicht wird, entnehmen wir folgendes:
Die zionistisch sozialistische Arbeiterpartei verlangt die Bulaffung zum Internationalen Bureau. Die Partei, die sich auf Rußland , Galizien und Amerifa erstreckt, soll nach den Angaben des Komitees bereits 24 000 Mitglieder zählen. Der Antrag wird damit begründet, daß die Partei auf den sozialistischen Prinzipien basiere, die Bergesellschaftung der Produktionsmittel als das Ziel des politischen und ökonomischen Klassenkampfes anerkenne, ferner, daß sie die Eroberung der politischen Macht als das Mittel betrachte, das kapitalistische Regime und die Klassenherrschaft der Bourgeoisie endgültig zu beseitigen. Die Sonderorganisation wird unter Hinweis auf die Existenz einer besonderen jüdischen Frage begründet, die ihre Lösung finden müsse in der Kolonisation Balästinas durch die Juden.")
Die Einrichtung eines Internationalen Infor mations bureaus für die Presse beantragen die Ges noffen Bittoni und Dr. Vivande vom Triester Parteiblatt„ JI Lavoratore". Sie beantragen, daß während oder nach dem Internationalen Kongreß in Stuttgart eine Konferenz der sozialistischen Redakteure und Schriftsteller zusammentritt, um die Gründung eines solchen Bureaus zu beraten.")
lleber die Publikationen des Bureaus wird mitgeteilt: Im April ist der offizielle Bericht der Sitzung des Bureaus vom 10. November in drei Sprachen( 96 Seiten) für den Preis von 1. erschienen. Ende Juni soll der Bericht( I. Band) der angeschlossenen Landesorganisationen über ihre Tätigkeit von 1903 bis 1907 erscheinen( ca. 400 S., 2,50 Fr.). Der II. Band erscheint Ende Juli in annähernd der gleichen Stärke.
Einem Bericht von Johannesburg zufolge ist eine, Sib. Nach Albert sprach der Maire von Narbonne , Ferroul: Der afritanische fozialistische Konferenz tonstituiert Süden, sagte er, werde jest handeln, und morgen abend um 8 Uhr, worden. Dieser sind alle englischen, deutschen, romanischen und wenn die Sturmglode läute, werde er seine Schärpe der Regierung russischen sozialistischen Vereinigungen der südafrikanischen Stolonien ins Gesicht schleudern!( Beifall; lebhafte Bewegung.) Darauf beigetreten, um eine Einigung aller Sektionen zu erzielen. Die rief der Beigeordnete Faucillon von Carcassone, er wolle ein Bei- Konferenz hat bereits drei Delegierte für den Stuttgarter Kongreß spiel geben, und schleuderte seine Schärpe zu Boden.( An- gewählt und den Genossen Sutherland zum internationalen Sekretär. haltender Beifall.) Albert forderte dann die Menge zum Schwure In Australien ist der Genosse Tom Man zurzeit bemüht, auf, daß sie einig bleibe in der Berteidigung des Weinbaues mit die sozialistischen Parteien der australischen Staaten in eine geeinte allen Mitteln. Die Menge leistete Folge und bereitete Albert, zusammenzuschließen. In die Stadt Heinsberg im Regierungsbezirk Aachen war Ferroul und Faucillon eine stürmische Huldigung. Nach dieser dieser Tage der neue Regierungspräsident Freiherr v. Sandt ge- Kundgebung begann der Zug sich langsam aufzulösen. Trotz des kommen. Die aus Anlaß einer Feierlichkeit aus der fatholischen großen Menschengewühls sind ernstere Unfälle nicht vorgekommen. Kirche kommenden Bürger- und Junggesellen- Schützenvereine die, Der Bischof von Montpellier gestattete, daß die Kirchen nachts wie der flerifale Aachener Boltsfreund" schreibt, dem geöffnet bleiben, damit daselbst den Winzern Unterkunft gewährt uralten schönen Gebrauch festhalten, nach Beendigung des werde. Festgottesdienstes den geistlichen und weltlichen Behörden Toulon , 9. Juni. Hier hielten heute 15 000 Weinbauern des musikalische Ovationen zu bringen" beschlossen, auch dem Bezirks Brignoles eine Versammlung ab. Es wurden heftige Herrn Regierungspräsidenten bei seiner Ankunft eine We Reden gehalten und schließlich eine vom Präsidenten des Generalgrüßung zuteil werden zu lassen. Obwohl sie von dem neuen Herrn rates Blache vorgeschlagene Resolution angenommen, welche befagt, noch nie etwas gehört hatten und der größte Teil der Leute von die Weinbauern würden auf Paris marschieren, went fie nicht den Funktionen eines Regierungspräsidenten entweder gar teine oder Befriedigung ihrer Forderungen erlangen. nur sehr dunkle Vorstellungen haben mochte, zogen sie mit flingendem Spiele zum Bahnhofe und nahmen in Neih und Glied Aufstellung. Paris , 10. Juni. Die Deputiertentammer bespricht einen Ent. Am Bahnhofe veilte zum Empfange des neuen Vorgesetzten wurf, welcher das Zusehen von Wasser zum Weine sowie das überauch der Eine schwere Erkrankung Bebels weiß die bürgerliche Bresse zu Landrat des Kreises, Freiherr Scheibler, mäßige Bergudern verhüten will, und sodann den Bericht der Kom melden. Erfreulicherweise hat sie unrecht. bon der sich zum preußischen Beamten auf keinen Fall eignet, mission zur Untersuchung der Lage des Weinbaues. Camuzet frantung" besteht in einem allerdings etwas hartnäckigen BronchialDie schwere Er weil er nicht das mindeste Verständnis für den oben gepflegten( sozialistischer Republikaner), Deputierter aus Burgund , wendet tatarrh, der den Genossen Bebel gehindert hat, bei seiner Anwesendekorativen Stil hat. Er weiß jogar nicht, daß patriotische Auf- fich gegen eine Deklaration der Ernte als etwas Vexatorisches und fatarrh, der den Genossen Bebel gehindert hat, bei seiner Anwesenund Umzüge ein wesentlicher Bestandteil der neudeutschen Politik unnüßes, da die Ursache der Weinbaukrise nicht in Betrügereien, heit in Brüssel - wo er der Sitzung des Internationalen Burcaus barmen zu den braven Bürgern und ließ ihnen fategorisch er- sondern in der übermäßigen Produktion und der Konkurrenz der beitpohnte in einer Versammlung des Vereins der deutschen flären, fie möchten sich schleunigst entfernen. Stunstweine liege. Plichon, Abgeordneter des Departements du Sozialdemokraten den versprochenen Vortrag zu halten. Wie der Vollsfreund schreibt, haben die in ihren Nord, bekämpft die Einführung einer zu hohen Zuckersteuer, indent Ans Berlin und der Provinz Brandenburg . Toyalen Gefühlen tief getränkten Bürger und er ausführt, es sei unfinnig, eine ganze Industrie, die gerade selbst Schützen nachher in träftigen Worten ihrem Un eine Strise durchmache, zu belasten unter dem Vorwande, den früh heimgegangenen Genossen Ignaz Auer ein schlichtes, Der Zentralvorstand Berlins hat beschlossen, unserem leider so mute Luft gemacht"- natürlich beim Bier. hundertsten Teil der Zuckerproduktion, der den Zucker zum Verwürdiges Denkmal zu setzen. Zur Ausführung des Projekts ist cine zudern der Weine liefere, überwachen zu wollen. Blichon betont, Stommission gewählt. daß die Brüsseler Konferenz durch Beseitigung aller Zuckeregportprämien die französischen Zuckerproduzenten gegenüber den deutschenburg wurde vom Vorstand des Verbandes der sozialdemokratischen Bum Parteisekretär für die Provinz Branden benachteiligt habe. Aldy( Narbonne , sozialistisch- Radikaler) ver- Wahlvereine der Provinz Brandenburg im Verein mit dem Zentralteidigt die Weinbauern des Südens und weist die Behauptungen vorstand am Sonntag Genosse Wels gewählt. der Vorredner zurüď.
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find. Verständnislos sandte er den am Bahnhof postierten Gen=
Ein vernünftiges Urteil.
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An demselben Tage wählte der Vorstand des Verbandes der fozialdemokratischen Wahlvereine der Provinz Brandenburg aus den durch die Wahlkreise vorgeschlagenen Delegierten für den internationalen Kongreß die Genossen: Borgmann, rauer, 2iebknecht, Schadow, Schubert und Wels. Bum Peters- Prozeß der Münchener Post". Unser Münchener Parteiorgan bringt folgende Mitteilung: Die Adresse des Herrn Otto Neuhaus ist nun ermittelt. Der Parteipresse und den Parteigenoffen, die sich auf meinen Aufruf in Nr. 125 der Münchener Post" Hin um die Ermittelung des Aufenthalts dieses wichtigen Beugen bemüht haben, sage ich hiermit meinen verbindlichsten Dant. Martin Gruber,
Die bremische Staatsanwaltschaft hat den Schmerz einer ber pufften Aftion gegen die Sozialdemokratie zu verwinden. Sie hatte gegen den Redakteur der Bremer Bürger- 3eitung" Genossen Georg Staufer, Anklage wegen Vergehens gegen den§ 130 des St. G. B. erhoben. Verschiedene Klassen der Bevölkerung sollten gegen einander aufgereizt worden sein durch ein Gedicht von Richard Wagner , betitelt„ Märzluft", das am Die Postbeamten bleiben fest! 18. März in unserem Bremer Parteiblatt erschien. Ein solcher Paris , 7. Juni. ( Eig. Ber.) politischer Prozeß nach preußisch- sächsischem Muster hatte für Die Maßregelungen der Gewerkschaftsleiter der Beamtenschaft Bremen den Reis der Neuheit. In dem gefährlichen Gedicht wurde haben der Regierung nichts genützt. Die Postbeamten haben soeben die Revolution von 1848 und der russische Freiheitstampf gefeiert. fundgegeben, daß sie sich nicht einfchüchtern lassen. Der große, Am Donnerstag fam die Sache vor der Straffammer des bremischen 14 000 Mitglieder zählende Zentralverband der Post- und Teles Landgerichts zur Verhandlung. Kläglicher ist kaum je eine graphenbediensteten, die Association Générale", hält jezt ihren Anklage begründet worden. Gie gipfelte in der salomonischen Stongreß ab, der dem Ministerium zeigt, daß die Beamten die Weisheit: das Wort Revolution" fönne von nichttvissenschaftlich Freiheit höher schäßen als der Freiheitsmann Clemenceau, und die geschulten Köpfen als ein gewaltsames Vorgehen begriffen und gewerkschaftliche Jdee höher als der Generalstreifler Briand . somit zum Anlaß von Gewalttätigkeiten gegen die bürgerlichen Die Eröffnungsfitung wurde gestern mit der Wahl der drei Klassen werden. Auch die Wendung: Formiert die Bataillone der unlängst gemaßregelten Beamten zu Ehrenpräsidenten ein Proletarier!" sei geeignet, den öffentlichen Frieden zu gefährden. geleitet. Genojie Clavier, einer von ihnen, der Generalsekretär Um nachzuweisen, daß die Aufreizung öffentlich geschehen sei, der Vereinigung geblieben ist, erstattete den Bericht. Auch Genoffe erhöhte der Staatsanwalt in liebenswürdigster Weise die Grangier, der entlassene Sekretär der Gewerkschaft der Unters Abonnentenziffer der Bremer Bürger- Zeitung" auf 30 000, wo- beamten, und Simonnet von den Jungen Briefträgern" hielten für ihm die anwesenden Genossen in heimlicher Innigkeit oder unter demonstrativem Beifall Ansprachen. Hierauf nahm die Verinnigster Heimlichkeit warm die Hand drückten. Der Verteidiger sammlung mit allen gegen drei Stimmen eine Resolution Des Angeklagten, Genosse Dr. Herz- Altona, hatte leichtes Spiel an, die für die Bostangestellten desselbe Recht in Anspruch nimmt mit der Auflösung des so überaus loder angefertigten Anklage- wie für die anderen Lohnarbeiter, und ausspricht, daß allein die gewebes. Jede Agitation sei bis zu einem gewissen Grade eine Gewerkschaft dem Günſtlingswesen in der Verwaltung ein Ende Ein verdächtiges Buchhalterinnen- Engagement war der AusgangsAufreizung zum Kampf, jede politische Agitation eine Aufreizung machen tömme. Die Resolution protestiert gegen jede Lösung der zum Klassentampf. Folge das Gericht der Deduktion des Staats- Vereinigungsfrage, die die Beamten unter ein Sonderrecht stellen anwalts, dann feien unzählige Gedichte unserer Maffiter nicht und so das Proletariat teilen würde; die Verbandsleitung und alle mehr sicher vor dem§ 130. Die Stellung der Sozialdemokratie Ortsgruppen erhalten den Auftrag, die gewerkschaftliche Erziehung zur Gewalt fennzeichnete der Verteidiger durch das bekannte Wort der Beamten mit verstärkter Energie zu pflegen und im geeigueten von Friedrich Engels im Vorwort zu„ Die Klaffenfämpfe in Augenblick die Umwandlung des Verbandes in eine Gewerkschaft Frankreich usw.", wonach die Sozialdemokratie bei der Gefeßlichkeit vorzunehmen! Der entscheidende Beschluß darüber wird einem Kon pralle Muskeln und rote Baden bekommt und aussieht wie das greß vorbehalten. emige Leben. Das Gericht verschloß sich den überzeugenden Ausführungen des Verteidigers nicht und sprach den Angeklagten fostenlos frei. Die Begründung erfolgte zum Teil in den Worten des Verteidigers.
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at Redakteur der Münchener Post." Polizeiliches, Gerichtliches ufw. Die Ehre des Schuhwarenfabrikanten. Ueber den Prozeß gegen den Genossen Fröhlich vom Volksblatt für alle wegen Beleidigung des Schuhwarenfabrikanten Ha a se zu 23 eißenfels den Ausgang haben wir schon telegraphisch gemeldet teilt unser Hallenser Korrespondent noch mit:
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punkt. Die Buchhalterin Anna Lange aus Zeit hatte in dem Fachblatt Schub und Leder" eine Stelle gesucht. Herr Haase wollte sie engagieren, verlangte Photographie und nach Absendung dreier Briefe persönliche Vorstellung, aber nicht etwa in Weißenfels , fondern in Leipzig im Café Felsche und zwar eines Abends im Dezember zwischen 19 ind 9 Uhr. Wörtlich hieß es in dem Briefe mit der Einladung nach Leipzig :" Da ich nicht das Vergnügen hatte, Sie bisher zu fennen, wollen Sie, bitte, in bie linte Hand einige Blumen nehmen als Beichen Ihrer werten Person." Die Dame schöpfte Berdacht, fuhr nicht nach Leipzig und fandte die Briefe dem ritit. Während die Buchhalterin Lange vor Gericht eidlich bes Volksblatt zur Veröffentlichung zu. Das geschah mit entsprechender fundete, sie habe den Einbrud gehabt, Herr Hanse führte mit der
Orchards Zeugnis gegen Haywood and Genossen brachte im Gericht große Erregung hervor durch die gleichmütige Art, wie der Bei dem zum schärfsten Klassenbaß aufreizenden Mißbrauch, Beuge sich als das gefügige Werkzeug der Angeklagten hinstellte, ben der§ 130 im Kampfe gegen die Sozialdemokratie Dank und durch die Seelenruhe, mit der er über seine zahlreichen Morde der Interpretationstünste übereifriger Staatsanwälte gefunden und andere Schandtaten sprach. Er gab auch zu, Bigamist zu sein; Hinbestellung nach Leipzig abends nichts Gutes im Schilde, und hat, berührt dieses Urteil doppelt wohltuend und kann nur aufs er verließ Frau und Kind in Kanada und heiratete eine andere fe habe die Briefe dem Wolfsblatt" zugesandt, um Stolleginnen hat, berührt dieses Urteil doppelt wohltuend und fann nur aufs bringendste als Vorbild empfohlen werden.- Frau in Kolorado . Auf 18 Mordtaten besinnt er sich und zu öffentlich zu warnen, erflärte Herr Haase, er habe das Fräulein ihnen bekennt er sich schuldig, aber andere Morde noch werden ihm nur deshalb nach Leipzig bestellt, damit der damalige Buchhalter von dem geplanten Engagement nichts erfahren sollte. ad Eine allzu lafonische Fassung des in der Sonnabend- Nummer zur Last gelegt. unter obiger Ueberschrift veröffentlichten Telegramms aus Schweidnis, Nachdem er sein Zeugnis abgelegt hatte, begann( letzten Freitag) verbunden mit Verstümmelung, hat verschuldet, daß sowohl die das Kreuzberhör durch die Verteidiger; es gelang aber nicht, ihn in Berson des Verurteilten wie das Delikt falsch angegeben ist. Nicht Widersprüche zu verwickeln; er blieb fest bei seinen Aussagen. Der Genoffe Paul Lungtig aus Niedersalzbrunn, sondern Genoffin Prozeß kann sich bis zum August hinziehen. Berta Zunawiy aus Berlin it au awei Monaten.
dan Ein Nachspiel zu den Hurrawahlen.
*) Die Sitzung des Internationalen Bureaus vom Sonntag hat, wie unser an anderer Stelle abgedruckter Bericht zeigt, diese Forde rung den russischen Genossen zur Erledigung überwiesen.
**) Ueber das Schicksal dieses Antrages gibt der Bericht über Idie letzte Sigung des Bureaus Auskunft