Partei- Angelegenheiten.
Dritter Wahlkreis. Sonntag, den 23. Juni, findet ein Ausflug mit Familie nach Stiekemal bei Köpenick statt. Treffpunkt mittags im Restaurant Heidekrug. Zahlreiche Beteiligung erwartet Der Vorstand.
Religionsprügel.
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Mittwoch, 19. Juni 1907.
Die Deputation für die Straßenreinigung beschloß in ihrer gestrigen Gestern besuchten die englischen Gäste die königlichen Museen, Sizung die Aufnahme von fünf weiteren Straßen in den Arbeits- dann die zweite städtische Handwerkerschule, um nachmittags die plan. Sie stimmte der Einstellung einer zweiten Ordonnanz bei der Hochbahn zu besichtigen und dann einer Einladung der Stadt Char Direktion zu, wie auch der Gleichstellung des Depotvertalters mit lottenburg Folge zu leisten. Im Rathaus zu Charlottenburg folgte den Oberaufsehern. Desgleichen der definitiven Anstellung des Hülfs- ein großer Empfang, wobei der Bürgermeister Matting und der aufsehers Grimm. Stadtverordnetenvorsteher Rosenberg an die Gäste WillkommensBeschlossen wurde die Erweiterung des Depots in der Keibel ansprachen in englischer Sprache richteten, die vom Lordmayor ebenso straße, sowie die Beschaffung zweier Kochapparate, um den Arbeitern freundlichst erwidert wurden. Hierauf wurde eine Besichtigung der Gelegenheit zu bieten, Speisen und Getränke zu wärmen, wie auch Charlottenburger Waldschule vorgenommen, einer Einrichtung, die den Verfuch zu machen, den Arbeitern unentgeltlich gefochten Kaffee für viele Kommunen vorbildlich sein kann. Ist auch diese Einrichtung zu liefern. Bewährt sich der Versuch, dann soll die Einrichtung fämt für Charlottenburg noch wenig zureichend, so ist ihr Zweck nur zu lichen Arbeitern der Straßenreinigung vorbehaltlich der Zu- begrüßen. Vielleicht nehmen sich die Berliner Stadtverordneten und stimmung der städtischen Behörden zugänglich gemacht werden. Stadträte, die an der Besichtigung teilnahmen, ein Beispiel daran In der Schule darf bekanntermaßen gehauen werden. Das Gesuch der Witwe des verstorbenen Arbeiters Klein wird der und bekämpfen in Zukunft weniger nachdrücklich, wie das bisher Das Prügelrecht bleibt den Schulpädagogen erhalten, wenn auch Stiftungsdeputation überwiesen, da die Witwe leider nicht auf Grund geschah, die Anträge unserer Genossen im Roten Hause bezüglich der Einrichtung solcher Anstalten. Gesetzesbestimmungen und besondere Dienstvorschriften die Prügelnden des Ortsstatuts unterstützungsberechtigt ist. zu etlicher Mäßigung mahnen. Lehrer und Lehrerinnen nügen dieses daß im abgelaufenen Etatsjahr von den eigenen Arbeitern 2924 Aus gemachten Mitteilungen der Verwaltung ist zu entnehmen, Absturz zweier Maler im Stettiner Bahnhofe. Ein verhängnisRecht so vollständig aus, wie es ihnen irgend möglich ist. Mancher Reparaturen ausgeführt wurden, die einen Stoftenbetrag von 8684 m. boller Unglücksfall hat sich Montagnachmittag in der großen Einund manche von ihnen gehen in der Ausnüßung ihres Prügelrechtes erforderten. Mit den neuen Sprengvorrichtungen wurden bisher fahrtshalle des Stettiner Bahnhofes zugetragen. Einige Maler sogar noch über das Mögliche hinaus, trotz Vorschrift und Gesez. 40 Wagen versehen. Der Autosprengwagen, der versuchsweise benutzt waren damit beschäftigt, an den Seitenwänden Malerarbeiten zu Gehauen wird auch im Religionsunterricht. Wenn der wird und bis 17 Meter Sprengfläche bearbeitet, hat verschiedene vollenden; sie hatten sich teils auf ein fleines Gerüst, teils auf Stifter der christlichen Religion einem dieser prügelnden Religions- Verbesserungen erfahren, so daß er demnächst allen Anforderungen Leitern gestellt. Blöglich brach bei einer der Leitern eine Sprosse Ichrer zuschauen könnte! Wenn er sehen müßte, daß in unserem genügen dürfte. modernen Religionsunterricht nicht nur Lehrer und Lehrerinnen, fehern sind 14 in den Dienst eingetreten. Die Vorbereitungsarbeiten trächtlicher Höhe mit in die Tiefe geriffen. Es waren dies der Bon den etatsmäßig vorgesehenen 88 neu anzustellenden Auf- und fie stürzte infolgedeffen um. Bei der Maler wurden aus be sondern sogar Geistliche Ohrfeigen und Stochiebe für die eigenen Depots des Wagenparts der Verwaltung sind in 34jährige Gustav Beinert, Gartenstr. 28 wohnhaft, und der gleichAngriff genommen.
austeilen!
Herrn Direktor aufgegeben, fünftig bei den zum Bezug von gleichen Buwendungen Empfohlenen deren Arbeitsverdienst und die beſonderen Gründe beizufügen, die bei der Auswahl entscheidend waren. Zwei Unterstützungsgesuche wurden genehmigt.
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altrige Hans Fritsch aus Erkner . Sie wurden beide nach der Unfall station in der Eichendorffstraße gebracht. P. hatte bei dem Sturz einen Armbruch, einen Kniescheibenbruch und andere Verlegungen davongetragen. F. hatte ebenfalls erhebliche Verlegungen erlitten.
Er
aus
Die Deputation für Blindenpflege stimmte in ihrer gestrigen Kindern fertig werden können, gibt Religionsunterricht an der Sigung nachträglich der durch den Herrn Direktor der Anstalt bekatholischen 39. Gemeindeschule( Müllerstraße, Ede wirkten Anschaffung von Lehrmitteln zu; fünftig soll jedoch der Triftstraße). Der Herr heißt Schnura, trägt den Titel Kuratus Direttor gehalten fein, vor der Anschaffung die Genehmigung des Im Schlaf ertrunken. Von einem traurigen Geschickt ist der und versorgt als Geistlicher den Seelsorgebezirk St. Joseph" Schulrats bezw. der Deputation einzuholen. ( Stadtteil Wedding). Von Herrn Kuratus Schnura wurde fürzlich Aus Anlaß der Verteilung der Zinsen eines Legats wird dem Schiffseigner Albert Schulz, der mit seinem Kahn in einem ein 11jähriger Schüler H., der in den Berdacht gekommen war, Schlepperzug die Oberspree hinauffuhr, betroffen worden. Der alte während des Unterrichts gespielt zu haben, mit dem Stod auf die Mann hatte sich während der Fahrt auf das Hinterteil der Bille Hände geschlagen. H., der seine Unschuld beteuert hatte, erklärte gesezt und war eingeschlafen. Dabei stürzte er plötzlich nach hinten und fiel von dem Fahrzeug hinab. Er versant in der Tiefe und dem prügelnden Kuratus ins Gesicht hinein, er werde das seiner Mutter Ferner bewilligte die Deputation die bewilligten Mittel, um fonnte nach langem Absuchen nur noch als Leiche geborgen werden. fagen. Da packte Herr Schn. den Jungen am Hosenbund, legte ihn mit 50 Kindern der Blindenschule die Teilnehmer an einem bier- Die Leiche eines jungen Mädchens ist gestern aus dem Tegeler Träftigem Schwung auf den Tisch und hieb nun erst recht mit dem wöchentlichen Anfenthalt in der Ferienkolonie zu ermöglichen. Die See gelandet worden. Am Jagen 65 des Tegeler Forstes hatten Stock auf ihn los. Als der Kuratus mit seiner Brügelegetution Kinder werden in Rheinsberg untergebracht und sich während der es die Wellen ans Ufer getrieben. Die unbekannte Lebensmüde fertig war und den Jungen freigab, zeigte sich unter deffen Sinn Feriendauer unter der Leitung einer Vorsteherin, der fünf Pflegerinnen war etiva 18 Jahre alt und hat der Kleidung nach anscheinend den eine blutende hautabschürfung. H. hatte sich geschunden affistieren, in guter Dbhut befinden. besseren Ständen angehört. Sie hat dunkelblondes Haar, niedere an der Kante des Tisches, über den er von dem stockschwingenden Gegen die Herrschgelüfte der Laubenkolonie- Generalpächter kämpfen Stirn, blaugraue Augen und war bekleidet mit blauem Stattunkleid Gottesdiener gelegt worden war. Herr Schn. schickte den Jungen auch die sogenannten Pflanzerbereine, die in den meisten mit weißem Einsaß, grauem Unterrock und weißer Wäsche. Am hinaus, damit er sich abwasche. H. aber lief nach Hause, um seiner Laubenkolonien bestehen. Bisher haben sie in dieser Hinsicht noch Ufer lag der Hut der Toten. Die Ohren wiesen kleine goldene Ohr Mutter zu zeigen, wie der Herr Kuratus ihm mitgespielt habe. nicht soviel ausgerichtet, wie man es ihnen wünschen muß. Aber ringe auf. Frau H. tehrte mit dem Jungen zur Schule zurück und stellte in pächter sich erlauben will, durch fie abgewehrt. Der Kampf gegen die wurde von der städtischen Steuerkaffe die Anzeige erstattet, daß der immerhin wird doch mancher allzudreifte Uebergriff, den ein General- Festnahme eines städtischen Steuererhebers. Der Kriminalpolizet der Pause den Kuratus zur Rede. Dieser antwortete ihr frank, der Generalpächter ist allerdings für die meisten Pflanzenvereine nicht der 46 Jahre alte Steuererheber Johann P. am Freitag das Rathaus Junge werde sich wohl gefragt" haben. Frau H. hat hinterher ihren ursprüngliche und nicht mal der hauptsächlichste Zweckt ihres Daseins. Es mit Steuerquittungen verlassen habe, um etwa 2500 M. Steuern Jungen einem Arzt zugeführt; sein Attest bescheinigt eine„ martstid foll fogar Pflanzervereine geben, die unter dem Einflusse geriebener einzuziehen. Er sei noch nicht zurückgekehrt und es werde vermutet, große Wunde", die sich unterhalb des Kinnes befinde und durch eine Generalpächter rasch genug ein Mittel nicht zur Schwächung, sondern daß er die eingezogenen Beträge unterschlagen habe. KriminalHautabschürfung verursacht worden sei. Der Herr Kuratus hatte vielmehr zur Befestigung der Generalpächter- Selbstherrlichkeit ge- beamte fanden den P. schließlich in der Marienstraße in einem der Frau H. zugeredet, sie möchte doch nicht zum Arzt gehen; aber worden sind. Aber im allgemeinen find die Pflanzervereine den Restaurant mit Damenbedienung und nahmen ihn fest. die Frau wußte, was sie zu tun hatte. Sie hörte auch nicht auf Generalpächtern doch sehr unerwünscht. Der offene oder geheime bestritt, eine Unterschlagung begangen zu haben und erzählte, die Bitte des Kuratus, dem Rektor feine Mitteilung zu machen. bas zur Genüge. Es gibt noch Laubenkolonien, in denen bis- feiner Geldtasche gestohlen worden. Deshalb habe er sich nicht nach Haß, den so manches Generalpächter ihnen entgegenbringt, beweist ihm seien am Freitag in einer Gastwirtschaft 500 m. Der Rektor, dem sie den Vorgang berichtete, ging in die betreffende her fein Pflanzerverein zustande gekommen ist. Klasse und kehrte zurück mit der Meldung, es stimme so. Was wird einmal von Kolonisten der Versuch gemacht, sich gleichfalls eine gemacht, sich das fehlende Geld zu borgen. Wird da dem Rathause zurückgetraut und bei seinen Bekannten den Versuch Leider sei dieser Plan nun dem Herr Kuratus Schnura geschehen? Drganisation zu schaffen, so kann man's erleben, daß der in seiner ohne Erfolg gewesen. Auch seine Frau habe ihm nicht geholfen. Gleichfalls in dem Stadtteil Wedding hat fich fürzlich eine Selbstherrlichkeit bedrohte Generalpächter die Ausführung dieses hoch Diese hat der Erzählung ihres Mannes feinen Glauben geschenkt, andere Brügelaffäre zugetragen, bei der wiederum ein Geistlicher in verräterischen Planes mit allen Mitteln zu hindern sucht. da er ihr auf dieselbe Weise schon mehrfach Geld abgenommen hat. Frage kommt. In diesem Fall handelt es sich aber um einen Zu den Laubenkolonien, denen noch ein Pflanzerverein fehlt, Bei der polizeilichen Feststellung stellte sich heraus, daß von den evangelischen Geistlichen, um den Pfarrer Egibi bon der Elsenstraße und am Köllnischen Ufer liegt. Generalpächter ist Stadthauptkasse nahm die noch vorhandenen Gelder und Steuergehört die Kolonie Bum Rehbock": die in Rigdorf an durch P. eingezogenen Steuern 470 M. fehlten. Ein Kassierer der der Dankestirche. Wir stellen beide Vorkommnisse nebeneinander, dort ein Herr Lutatis. Ueber diesen Herrn wird uns von quittungen in Empfang. damit feine der beiden Konfeffionen, zwischen denen ja stets ein Bächtern seiner Kolonie die Klage vorgetragen, daß er die Kolonie das Strafverfahren eingeleitet. Gegen den leichtsinnigen Beamten wurde Kampf um die„ Barität" geführt wird, sich zurückgesezt fühle. Im fozusagen als ein heiliges Rußland und sich selber als Selbstherrscher Konfirmandenunterricht war's, wo Herr Egidi nicht der darin betrachte. Bei Meinungsverschiedenheiten, die zwischen ihm Der Schauplatz eines wüsten Egzesses war Montagabend das Prügel entraten zu können glaubte. Vor einiger Zeit hatte er und einem Bächter entstehen, greift er gern und rasch zu der Haus Tiedstr. 15. Hier wohnte im dritten Stock der Maler Breiter, feinen Konfirmanden anbefohlen, fleißig die Kirche zu besuchen. Da Drohung: Herunterschmeißen!" Er weiß, wie schwer es in der der in seiner Wohnung ein Absteigequartier unterhält. Gegen ihn hatte er recht; denn wer sich konfirmiren laffen will, wird nicht schon Regel einen Bächter trifft, wenn er von dem Land heruntergeschmissen" war Anzeige bei dem zuständigen Polizeirevier erstattet worden, bor der Konfirmation die Kirche meiden dürfen. Als Herr E. wieder Furcht des Bächters, sein ihm liebgewordenes Stüd Land verlassen zu seine Freunde" haßten den 60jährigen Mann darum, und vorgestern bor der Konfirmation die Kirche meiden dürfen. Als Herr E. wieder wird, das er Jahre hindurch mit Mühe und Fleiß bearbeitet hat. Die und B. war der Meinung, daß der in demselben Hause wohnende Tischler Leppens der Urheber der Denunziation war. Er und mal durch Nachfrage festzustellen suchte, wer seinem Befehl Folge müffen, ist für Herrn Lufatis das Mittel, mit dem er jeden Auf- tam es zwischen beiden Parteien zu einem Streit. Gegen 8 Uhr geleistet habe, sollen von etwa 70 Konfirmanden nur etwa 20 eine fäffigen" immer wieder niederzwingt. Lange genug hat er sich auch tam es zwischen beiden Barieien zu einem Streit. Gegen 8 Uhr den Herrn Pfarrer befriedigende Auskunft gegeben haben. Ueber erlauben dürfen, gegenüber manchem seiner Bächter einen Zon an- abends drang der Maler mit einem zweiten Manne in die Leppensdie übrigen brach nun ein Strafgericht herein. Herr E., der gegen zuschlagen, der beschimpfend und entwürdigend für sie war. Der alten Mann ein, daß dieser blutüberströmt zusammenbrach. Dann an- sche Wohnung und schlug mit einem Feuerhaken dermaßen auf den über seinen Konfirmanden durch das Gewicht seiner Persönlichkeit so einzelne war ja machtlos und ristierte höchstens bedrohten die beiden rohen Patrone die Hausverwalterin Frau wenig vermocht hatte, wußte sich hier keinen anderen Rat als- Siebe. eine Fauft in der Tasche", ein Verein Die Prügel, durch die der evangelische Pfarrer die Jungen dem der nur fleinen Kolonie Sommer, so daß diese aus Angst aus dem Fenster auf die Straße Kolonie nicht zustande tommen. Auch Gotteswort geneigter zu machen suchte, fielen zwar die Erhöhung des Pachtzinses von 75 f. auf 90 Bf. springen wollte. Von den vor dem Hause in großer Zahl sich annicht so grob aus wie diejenigen, die bei dem katholischen Kuratus pro Rute, die zu Anfang dieses Jahres den Pächtern aufgehalft sammelnden Leuten wurde die Feuerwehr requiriert, die alsbald wurde, mußte widerstandslos hingenommen werden. Schließlich mit dem Srungtuch erschien, jedoch nicht in Tätigkeit zu treten die unentbehrliche Zugabe zum Religionsunterricht bildeten. Dafür aber wurde es auch hier den Bächtern zu arg. Den legten Anstoß brauchte, da es inzwischen gelungen war, Frau S. von dem Sprung zeichnete fich laber die evangelische Prügelegetution durch Massen- gab allerdings der Umstand, daß bei dem Bier, das Herr Qulatis zurückzuhalten. Stundenlang hallte das Haus Tieckſtr. 15 von dem haftigkeit aus. Wir haben eine Anzahl der Egidischen Konfirmanden felber abzog und in seiner Kolonie verkaufte, etlichen Bächtern der wüsten Geschrei des B., seiner Freunde und Freundinnen" wider, aufgesucht und sie über die Prügelei befragt. Fast überall, wo wir Appetit verging. Eine Anzahl Bächter taten sich zusammen und und nur mit Mühe gelang es dem Polizeileutnant, der mit mehreren fragten, ist uns auf das bestimmteste versichert worden, Herr G. forderten von Herrn Luftatis, daß es anders werde in der Kolonie Schußleuten erschien, vor dem Hause die Ruhe herzustellen. Die habe seine Kirchenscheuen Konfirmanden sämtlich einen nach dem" Bum Rehbock". Vor allem verlangten sie eine„ bessere Behandlung", Erzedenten zogen sich bei Annäherung der Beamten schleunigst in andern geohrfeigt; nur ein einziger der Befragten hat die Ein- wenn man so sagen darf. Das fuhr nun dem Selbstherrscher Lufatis ihre Wohnung zurück. Der schwerverletzte Tischler Leppens mußte schränkung gemacht, einer oder zwei der Uebeltäter seien gefchont gewaltig in die Strone. Hier hat", so schnauzte er feine Bächter nach der Unfallstation in der Eichendorffstraße gebracht werden, worden. Uns ist es schier unmöglich, zu glauben, daß ein Geist- an, feiner etwas zu sagen außer mir. Mir hat keiner Vorschriften wo ihm ein Notverband angelegt wurde. worden. Uns ist es schier unmöglich, zu glauben, daß ein Geist zu machen. Ich tue, was ich will. Wem's nicht paßt, der kann Aus dem Langen See gelandet wurde vorgestern die Leiche des licher es fertig friegt, im Laufe einer einzigen Stunde bald machen, daß er runterkommt." Und gegenüber der Möglichkeit, auf etwa ein halbes Hundert Jungen einzubauen. daß gar auf seiner Kolonie doch noch ein Verein entstehen fönnte, Welchen Mann von feinerem Empfinden würde nicht der Ekel über- tommandierte er kurz und bündig: Verein gibt's über tommen, wenn er eine solche Erefution ausführen müßte! Indes, haupt nicht, das verbitte ich mir!" Werden nun feine" wir legen kein Gewicht auf die Genauigkeit der Zahl. Festzustehen Bächter sich das gesagt sein lassen? scheint aber, daß Herr Pfarrer Egidi eine ganz ungewöhnlich große Zahl von Konfirmanden hintereinander geohrfeigt hat, weil sie der Stirche fern geblieben waren. Auch das genügt schon, um ihn und feinesgleichen zu fennzeichnen.
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Auf dem zu Ehren der Londoner Gäfte am Montagabend im Rathause veranstalteten Bankett waren außer den städtischen Behörden von Berlin und Charlottenburg auch die staatlichen und die Reichs behörden anwesend. Die erste Rede hielt der Staatssekretär Graf Posadowsky, der als Vertreter des Reiches die Gäste willkommen hieß. Um die Monarchen beider Länder hochleben laffen zu fönnen, er fagte: tat der Redner den Tatsachen in folgender Weise Gewalt an;
Restaurateurs Richard 2. aus der Wollinerstr. 23 in Berlin . Wie aus bei dem Toten vorgefundenen Papieren hervorging, hat der Geschäftsmann aus Schwermut Selbstmord verübt, nachdem er mehrere Tage planlos in der Umgebung der Reichshauptstadt umbergeirrt war.
Bor den Augen feiner Familie Selbstmord verübt hat vorgestern der 47 Jahre alte Restaurateur B. aus der Zinzendorferstraße. B., deffen Geschäft in letter Zeit sehr schlecht gegangen war, sollte, weil er die Miete nich: bezahlen konnte, gestern ausziehen. Vorgestern ging der Restaurateur, der sich seine drückende Lage sehr zu Herzen nahm, mit seiner Frau und seinen fünf Kindern spazieren, um, wie er sagte, einmal auf andere Gedanken zu kommen. An der Gokke: vskybrücke riß sich B. von seiner sechsjährigen Tochter, die er an der Wenn in der modernen Zeit die kommunalen Körperschaften Hand führte, plößlich los und stürzte sich topfüber in die Spree. in Großbritannien ebenso wie in Deutschland einen solch gewaltigen Frau B. brach angesichts dieses Vorfalles besinnungslos zusammen. Aufschwung genommen haben, so verdanken sie das dem Ver- Auf das Geschrei der Kinder eilter sofort Schiffer und Straßenständnis und Interesse, das die Monarchen beider Länder passanten herbei, die Rettungsversuche unternahmen. Leider blieben dem Wohle der schnell wachsenden städtischen Bevölkerung zu diese erfolglos. Der Restaurateur ertrant vor den Augen seiner gewendet haben, und ihrer Staatsweisheit, welche Kinder. Die Leiche konnte bisher nicht geborgen werden. Frau B. Aufgaben der allgemeinen Staatsverwaltung lieg schwer trant danieder. bertrauensboll der Selbstverwaltung der Städte überläßt.
Wir wissen im voraus, daß die Pastorenblätter biesmal Blätter beider Konfessionen in seltener Eintracht hier wieder in das Weh- und Wutgefchrei ausbrechen werden:" Seht Ihr's, so beschimpft die Sozialdemokratie die Religion!" Ei gewiß, gegen einen Geistlichen darf niemand etwas sagen. Wer einen Geistlichen angreift, der begeht ja ein„ Religionsverbrechen", wie es schlimmer nicht gedacht werden kann. Was sollte denn das Häuflein der noch Gläubigen denken, wenn jeder die Geistlichen so zeigen dürfte, wie sie sind? Interessant ist übrigens, daß der erste Anstoß zu dieser unserer Veröffentlichung uns gekommen ist von dem entrüsteten Vater eines Jungen, der selber zu den wenigen gehörte, die den ausforschenden Pfarrer befriedigt hatten und daher nicht geprügelt worden waren. Unter uns gesagt: Wir sind der Meinung, daß kaum jemand der Kirche so sehr Abbruch tut wie gerade jene Lehrer und Geistlichen, die ihre 8öglinge mit Dhrfeigen und Stockhieben zu gläubigen Christen Nach dem Grafen Posadowsky hieß der Oberbürgermeister als erziehen zu fönnen meinen. Wer der Kirche schaden und Bertreter der Stadt Berlin die Gäste willkommen und der Lord ihr den Nachwuchs abwendig machen will, der müßte Mayor erwiderte in freundschaftlicher Weise die hübsche Rede des ihr den Nachwuchs abwendig machen will, der müßte Herrn Kirschner. Wie wir hören, sollen sich die englischen Gäste solche prügelnden Gottesdiener geradezu noch ermuntern, sich in bes näheren über die Selbstverwaltung Berlins erfundigt haben und dieser Arbeit beileibe nicht stören zu lassen.
behufs Umpflasterung vom 19. b. al. ab.
Wir wollen deshalb heute an erster Stelle in Ehrerbietung den der Friedenstraße bis zur Bößowstraße( einschließlich Kreuzdamm) Gesperrt ist bis auf weiteres die Straße Am Friedrichshain von Monarchen der beiden großen Staaten gedenken und ihnen unsere Verehrung ausdrücken mit dem Rufe: Seine Majestät der deutsche Kaiser, König von Preußen und Seine Majestät der König von Großbritannien und Irland, fie leben hoch!"
sollen nicht wenig erstaunt gewesen sein, als sie hörten, daß in sehr vielen Fällen bei uns von Selbstverwaltung gesprochen wird, obwohl In dieser Woche findet eine Sigung der Stadtverordneten von der Stadt gefaßte Beschlüsse von den Aufsichtsbehörden bestätigt bersammlung nicht statt. oder abaelehnt werden können.
Der Besucher des Berliner Aquarium sieht in einem neubefesten Seewasserbecken des oberen Grottenganges eine Gesellschaft aus der Adria stammender Fische, die sofort durch ihr eigenartiges Schuppenkleid auffallen. Dieses besteht aus eigentümlich kammförmigen Schuppen und zeigt als Grundfarben ein schönes goldund silberschimmerndes Violett und Rotbraun, auf dem sich bei jungen Tieren acht filberne Längsbänder abheben, während am Grunde der Brustflosse ein schwarzer Zeichnungsfleck erscheint. Der mit Recht seinen Namen führende Purpurfisch" bildet mit einer Anzahl anderer Gattungen und Arten die fast ganz tropische Familie der unechten Schuppenflosser, die in Farbenpracht und Lebens.