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Satz Hobel gestohlen worden. Den Gehülfen ertvächst insofern ein großer Schaden, da fich neues Werkzeug nicht so schnell herbei­schaffen läßt und eine längere Zeit dazu gehört, um mit felbigem arbeiten zu können.

aber verlangt

600 m.

es

Gericht an, das Spiden sei nicht strafbar, weil die 5 Mt. für eine nicht in das Amt des Sekretärs fallende Handlung gegeben war, so hätte es wohl auch prüfen müssen, ob denn in der Handlung des Angeklagten nicht ein Betrug lag.

Grober Unfug.

im Amtsbezirk Eichwalde traurige Verhältniße in Sachen der Kreisbahn- und Hafenanlagen schwebenden Fragen er­ledigt find. Einen längeren Raum nahmen dann die Beratungen obgewaltet haben und der Angeklagte Golz der passiven Be­über den Realschulbau ein. Für ihn ist zurzeit ein Gelände jenseits stechung schuldig sei. Der Staatsanwalt beantragte gegen der Kremmener Bahn nahe am Tegeler Gemeindefriedhof in Aus- Golz wegen der Bestechung 1 Jahr 6 Monate Gefängnis ficht genommen. Wie sich herausgestellt hat, wird aber das an- und 2 Jahre Ehrverlust und wegen der übrigen Delikte Aus Schwimmerkreisen wurden uns zu unserem Bericht über das internationale Schwimmfest in Charlottenburg einige charakte- fänglich vorgesehene Längsteil des Grundstückes fich deswegen nicht 30 Mt. Geldstrafe, gegen Häusler wegen Beleidigung ristische Mitteilungen über den in diesem Bericht erwähnten Char - eignen, weil es nur 4280 Quadratmeter groß ist. Die Regierung 20 Mt. Geldstrafe. Das Gericht nahm an, daß der Zeuge für eine Realschule ein Grundstück von Müller wohl gedacht habe, der Amtssekretär sei vermöge seiner lottenburger Schwimmverein von 1887 gemacht, die es uns wert 5-6000 Quadratmeter Größe. So mußte fich die Gemeinde- im Orte bekannten einflußreichen Stellung in der Lage, den Amts­erscheinen lassen, einige Angaben zu veröffentlichen. Der Char­ lottenburger Schwimmberein von 1887 ist einer der bürgerlichen vertretung für das Edgrundstück entschließen. Um Entwürfe für den vorsteher zu Gunsten Müllers zu beeinflussen, damit die fortgesetzten Vereine, welche es als ihre Aufgabe betrachten, den Arbeiter- Bau zu erhalten, schlug das Kuratorium und der Gemeindevorstand Strafmandate aufhörten. Der Gerichtshof hat den Eindruk ge­vereinen Knüppel zwischen die Beine zu werfen. Dieser Verein nun vor, ein Preisausschreiben zu veranstalten. Die Preife sollten wonnen, daß dem Angeklagten in der Tat ein weitgehender Gin­1000 M., 700 und 500 m. betragen. Das hierzu gut- fluß eingeräumt worden war, der aber darauf beruhte, daß der hat es durchgesetzt, daß dem dem Arbeiterschwimmerbund angeachtlich gehörte Gemeindebauamt fich für ein Breis alte Amtsvorsteher gestorben war und der Nachfolger sich erst ein­Badeanstalt Kochsee zur Veranstaltung von Schwimmfesten ver- ausschreiben für das Edgrundstück ausgesprochen und 1200 Wart, arbeiten mußte. Aber das Gesetz weist eine solche einflugreiche hörigen Bundesverein" Freie Schwimmer" in Charlottenburg die achtlich gehörte Gemeindebauamt hat Breise, fowie je 200 Mart Stellung einem Amtssekretär nicht zu. Was Gola prästiert hat, weigert wird. Der Befizer der Badeanstalt ist Mitglied des 800 Mark und Charlottenburger Schwimmvereins von 1887. Ferner ist nachge- zum Ankauf von zwei weiteren Entwürfen und 500 M. für Preis- enthielt nicht die Ausübung eines Amtes, sondern er hat sich über Die Gemeindevertretung war fich sein Amt hinaus in Sachen gemischt, die ihm nicht zukamen. Dies wiesen, daß der genannte Verein die Triebfeder war, daß dem darin einig, daß der Bau würdig und zeitgemäß errichtet werden mag vielleicht disziplinarisch zu beanstanden sein, für eine straf­Arbeiterschwimmberein sogar das städtische Hallenbad sowohl für Uebungs- als auch für Festzwecke verschlossen wurde. Erst müsse. Die Mehrheit war auch für ein Preisausschreiben. Unser rechtliche Ahndung ist kein genügender Anhalt gegeben. Deshalb nach jahrelangen Bemühungen und Protesten durch unsere Ge- Genoffe Lichtenberg sprach allein dagegen. Er war der Meinung, ist unter Freisprechung von der Anklage der Bestechung noffen in der Stadtverordnetenversammlung wurde den Schikanen daß die vom Gemeindebauamt geforderten 3500 M. unnötig aus- Gola nur wegen Beleidigung und Hausfriedens­Gerade dazu hätte Tegel ja jezt einen bruchs zu 50 Mt., Häusler wegen Beleidigung zu 20 Mt. ein Ende bereitet. Die Badeanstalt Kochfee" bleibt dem Arbeiter- gegeben seien. Gemeindebaumeister. Ihm wurde erwidert, daß diefer jetzt Geldstrafe verurteilt. Schwimmerbund nach wie vor verschlossen; hat doch der Schwimm - schon so belastet sei, daß ihm feine weitere Arbeit Beide Beamte sind außerordentlich milde bestraft. Nahm das berein bon 1887 fogar damit gedroht, die Badeanstalt zu zugemutet werden könne. Er, der Gemeindebaumeister, wünsche, meiden, wenn dort auch Arbeitervereine Vergünstigungen erlangen, bag ihm Entwurf und Ausführung übertragen würde, daß resp. dort Feste und Schauschwimmen veranstalten wollen. Anschließend an diese Zeilen bittet uns der Arbeiter. müsse aber daran gedacht werden, welche guten Erfahrungen gerade Tegel mit Preisausschreiben gehabt hätte. Beschlossen wurde dann, Schwimmerbund um Aufnahme folgender Notiz: Für Schwimmer und solche, die es werden wollen, sei darauf ein Preisausschreiben, wie vom Gemeindebauamt vorgeschlagen, zu hingewiesen, daß in Berlin , Charlottenburg , Rigdorf, Tegel , erlassen. Der Gemeindebaumeister solle sich dagegen um einen Ueber den Begriff des groben. Unfug 3" hatte das Ober- Schöneweide, Reinickendorf , Breslau , Leipzig , Elberfeld und Preis betverben dürfen. Dagegen stimmten die Genoffen Lichtenberg Dresden Zweigvereine des Arbeiterschwimmerbundes bestehen. und Rodeite. Die Kosten des Baues werden sich auf 350-400 000 Kammergericht Gelegenheit, sich in folgendem Straffalle auszu­Ueberall wird an Arbeiter und Arbeiterfinder beiderlei Geschlechts Mark für den Bau, 80-90 000 Mark für das Grundstück und sprechen: Alle in einem Militärverein der Amtsvorsteher als Vor­Die Frage fißender eine Rede hielt, wurden einzelne Teilnehmer aus dem unentgeltlicher Schwimmunterricht erteilt, im Sommer an allen, 50 000 Mark für innere Einrichtung belaufen. im Winter nur an mehreren Tagen in der Woche, auch werden der Verteilung der Sitzpläze an die Gemeindevertreter wurde wieder Buhörerkreise dadurch gestört, daß der Angeklagte in mutwilliger Wanderpartien und belehrende Vorträge veranstaltet. In Groß- um ein Jahr zurückgestellt. Es steht im nächsten Jahre bevor, daß Weise hinein redete. Er wurde beshalb wegen groben Unfugs Berlin sowie in Elberfeld bestehen gut eingeübte Rettungsmann- infolge des Wachsens der Einwohnerzahl die Zahl der Schöffen von angeflagt und verurteilt. Das Kammergericht hat das Urteil auf­schaften, welche sich allen Arbeitervereinen, welche Vergnügungen brei auf vier, die der Gemeindevertreter von 12 auf 15 erhöht gehoben und den Angeklagten sofort freigesprochen. Wie aus dem veranstalten in am Wasser befindlichen Lokalen, unentgeltlich zur wird. Dann ist auch die Aenderung des Sigungsscales beabsichtigt. l. f. Rpfl." zu ersehen, führt das Kammergericht in In nichtöffentlicher Sigung wurde über die Eingabe des Maurer seinem Urteil aus, daß die dem Angeklagten vorgeworfene Hand­Verfügung stellen. Gerade der Arbeiter sollte es nicht verfäumen, so oft als möglich Schwimmbäder zu nehmen, um den von schwerer verbandes( Bahlstelle Tegel) verhandelt. Der Verband beantragte, lung den Tatbestand des groben Unfuge nicht erschöpft. Unter Fron zerrütteten Körper und Geist zu erfrischen. Nur in einem daß die Gemeinde die angefangenen Gemeindebauten in eigene Regie dem Begriff des groben Unfugs falle nicht jede irgendwie unge= gefunden Rörper fann eine gesunde Seele wohnen! Darum auf! übernehmen solle und den Verband mit der Fertigstellung derselben bührliche Handlung, die eine Belästigung des Publikums zur Folge Näheres bei beauftrage. Von unseren Genossen wurde der Antrag gestellt, diese gehabt hat, oder haben kann, sondern nur eine solche Handlung, Werdet Mitglied im Arbeiterschwimmberein! E. Gerstmann, Rigdorf, Bergstr. 59. Sache in öffentlicher Sigung zu behandeln, was gegen drei Stimmen die gleichzeitig eine Störung oder Gefährdung des äußeren Be abgelehnt wurde. Der Antrag des Maurerverbandes wurde, wie bei standes der öffentlichen Ordnung enthält. Wenn auch unbedenklich ber jetzigen Bufammensetzung der Gemeindevertretung nicht anders der um den Redner versammelte Verein als Publikum angesehen zu erwarten war, mit dem Bemerken abgelehnt, daß tros augen werden könne, so rechtfertige der Sachverhalt doch nicht die weitere blicklichen Stillstandes die Bauten zur rechten Zeit fertiggestellt sein Annahme, daß dieses Publikum durch das Hineinreden des Ange­flagten in seinem berechtigten Anspruch auf Ruhe gefährdet worden ist. Eine Störung des äußeren Bestandes der öffentlichen Ordnung eder eine Gefährdung derselben könnte dann vorgelegen haben, wenn die Festlichkeit durch das Verhalten des Angeklagten gestört worden wäre. Dies sei aber nicht der Fall gewesen, da der Fest­redner das Verhalten des Angeklagten nicht bemerkt hat und überhaupt nur zwei Personen die Worte des Angeklagten gehört haben. Der äußere Bestand der öffentlichen Ordnung sei mithin durch den Angeklagten nicht gestört worden. Die bloße Möglich­feit, daß dieser Erfolg hätte eintreten fönnen, reiche zur An­wendung des§. 360 Biffer 2 nicht aus.

Französisch- Buchholz ( Bezirk Pankow ).

Dem Zoologischen Garten ist es gelungen, eine Bibet­yäne zu erwerben, von der wohl noch nie ein Exemplar in eine deutsche Sammlung lebender Tiere gelangt ist. Dieser eigenartige Bewohner Ost- und Südafrikas hat in seiner äußeren Erscheinung werden. Aehnlichkeit mit einer gestreiften häne, ist aber viel Kleiner und von zierlicherem Körperbau, während Naden und Rüden mit einer riesigen Mähne geziert sind. Das merkwürdigste an der Bibet Hhäne ist der sehr fleine Schädel mit schwachen Stiefern. Sie lebt von größeren Insekten und anderen fleineren Zieren und ist nicht imstande, wie die echten Hyänen, Knochen zu zerbeißen. Wegen seiner scheuen und ungemein versteckten Lebensweise ist dieses Tier nur wenigen Afrikareisenden bekannt, und daher ist die Möglich­keit, es hier lebend in der Nähe betrachten zu können, um so höher zu bewerten.

Vorort- Nachrichten.

Wilmersdorf .

In der letzten Mitgliederversammlung des Wahlvereins wurde zunächst für den verzogenen Genossen Dalchau Genoffe Mar Radzei zum Schriftführer gewählt. Danach gab Genosse Jakob den Bericht von der Generalversammlung Groß- Berlins ; mit den Beschlüssen derselben erklärten sich nach furzer Diskussion die Mit­glieder einverstanden. Ta vom 1. Juli an nur noch 30 Pf.- Marten geklebt werden, sind die restierenden 25 Pf- Beiträge schleunigst an die Bezirkskassierer zu entrichten. Das Voltsfest am 5. Mai ergab einen Ueberschuß von 29,10 M.; die Summe wird der örtlichen Verwaltung überwiefen. Die Anwesenden wählten sodann an Stelle des Genossen Neumann den Genossen Albert Berndt als Bezirkss faffierer für den Bezirk Rofentaler-, Schönhausers und Garten- Agitationsverein für Landsberg - Soldin. Sigung am Freitag straße. Unter Verschiedenem wies der Vorsitzende noch auf den den 21. d. M., im Gewerkschaftshause. Gäste willkommen. Bäckerboykott hin und ersuchte um strenge Durchführung desselben. und Umgegend. Heute abend 9, Uhr Rosenthalerstraße 11/12: Ber­Verband der Friseurgehülfen Deutschlands , Zweigverein Berlin Potsdam. fammlung.

Gegen den Straßenhandel wird weiter mobil gemacht. In Wilmersdorf ist er zwar schon so gut wie erdroffelt, der Polizei­präsident hat bereits zahlreiche Straßen für den Straßenhandel ge sperrt. Während man aber bisher sich immer noch hinter Verkehrs- Die Leichen der bei dem Bootsunfall auf dem Sacrowver See rücksichten" verschanzte, haben eine Anzahl Kleinerer Ladenbesitzer ums Leben gekommenen Personen konnten trotz eifrigen Suchens eine jegt eingereichte Petition auf Erlaß des Verbotes des Straßen- noch nicht gefunden werden. Die Frau und Mutter der Verunglückten handels in ber Günzelstraße und auf dem Ludwigkirchplatz damit bleibt vorläufig noch in Sacrow. begründet, daß sie sich durch die Feilhaltung der teilweise silligeren" Waren benachteiligt fühlen. Die Wilmersdorfer Beitung" befürwortet dieses Verbot und wünscht, daß die bezeichnete Straße und der Plaz zu den bom Polizei­räsidenten verbotenen Straßen und Bläzen hinzukommen mögen.

Schöneberg .

Gerichts- Zeitung.

Die Entscheidung des Kammergerichts entspricht den wieder. holt vom Reichsgericht betätigten Rechtsgrundfäßen

Vermischtes.

Pellizza+.

In seinem Heimatsorte Volpebo hat der italienische Malet Pellizza feinem Leben durch Erhängen ein Ende gemacht. Obwohl von der offiziellen Kritik angefeindet und totgeschwiegen, war Pellizza doch zweifellos einer der bedeutendsten Maler des heutigen Italien . Aus einer Bauernfamilie stammend, hat er sich ganz als Autodidakt gebildet. Seine ersten Schritte in der Kunst machte er als Nach­Wir müssen uns ganz entschieden gegen eine derartige Maß­tahme wenden. So richtig es sein mag, daß die fleinen Geschäfts- Ein Amtssekretär und ein Amtsbiener auf der Anklagebank. eiferer Segantinis, aber bald ging er eigene Wege. Pellizza war ein Meister der Form und von großer packender Realistit. Als leute schwer ihr Durchkommen finden, so richtig ist es auch, daß auch Unter der Anklage der Bestech ung standen gestern der bedeutendste Werke sind zu nennen: Il quarto stato "(" Der vierte die kleinen Händler ein Recht haben, ihren Beruf auszuüben. Und Amtssekretär Richard Golz und der Amtsbiener Stand"), der sich jetzt in der Ausstellung in Rom befindet, Der wenn lettere in der Lage find, die Waren billiger abgeben zu können, Richard Säusler aus Eichwalde vor der 1. Straffammer Weg des Lebens"," Die Sonne ", die von der Nationalgalerie in so entspricht das einem Bedürfnis der großen Masse der Bevölkerung. des Landgerichts II. Beide wurden beschuldigt, im Herbst 1906 Mailand angekauft wurde, und die ergreifende Sterbeszene, in der Uebrigens täuschen sich die kleinen Ladenbefizer, wenn sie glauben, als Beamte für eine in ihr Amt einschlagende, an sich nicht pflicht- sich ein Priester über einen auf einem Heuschober sterbenden Land­ourch ein Verbot des Straßenhandels einen Vorteil zu haben. Den widrige Handlung Geschenke angenommen zu haben. Beide waren streicher beugt, während draußen eine in Sonne gebadete Frühlings­alleinigen Vorteil haben die Hausbefizer, die durch Steigerung der ferner der Beleidigung, Gola außerdem des Haus- landschaft lacht. Mieten eine etwaige Mehreinnahme der fleinen Geschäftsleute wieder Friedensbruchs angeklagt. Gola war infolge besonderer Bellizza war Parteigenoffe. Kummer um den Tod seiner Frau wett machen, sogar mehr als wett machen. Wenn also die kleinen Verhältnisse in Gichwalde mit den Amtsgeschäften außerordentlich trieb den erst 89jährigen kraftvollen Mann in den Tod. Seine Geschäftsinhaber für ein Verbot des Straßenhandels eintreten, be- vertraut. Ihm wurde ein ganz bedeutender Einfluß auf den beiden kleinen Rinder hatten in der Nacht nach Essen gerufen; der sorgen fie nur die Geschäfte der Hausbefizer. Amtsvorsteher nachgesagt. Man raunte sich im Orte zu, daß sich schmerzgebeugte Vater hatte für die kleinen gesorgt und dann Hand der Amtssekretär spicen" lasse und man sich ihn zum Freunde an sich gelegt. Am nächsten Morgen fanden die alten Eltern die halten müsse, wenn man etwas durchseßen wolle. Nun wurde schon erfaltete Leiche. An der Blanken Hölle" überfallen. Ein schwerer Ueberfall ist der Moltereibesizer Müller in Eichwalde fortgesetzt in der gestrigen Nacht an der Blanken Hölle" in Schöneberg verübt durch Strafverfügungen beläftigt. Gegen die fortgesetzten Drang­worben. Mehrere galizische Arbeiter fielen über den polnischen falierungen wußte er sich keinen anderen Rat, als daß er sich Arbeiter Peter Stoffan her und richteten ihn schrecklich zu. Mit eines Tages nach dem Amtsbureau begab und sich dort über diese Messern stachen die Täter auf ihr Opfer ein und brachten ihm am ewigen Strafbefehle beschwerte. Müller behauptet, daß der Ange­Messern stachen die Täter auf ihr Opfer ein und brachten ihm am flagte Gola ihm darauf unter bezeichnender Bewegung zweier Kopf eine ganze Reihe schwerer Verlegungen bei. K. mußte au Fingerspißen gesagt habe: einem Arzt gebracht werden. Das liegt nur an Ihnen; Sie sind zu Inidrig! Die Bureaubeamten wollen auch leben! Als Müller das Amtsbureau verließ, drückte er auf dem Flur Zu einer am 12. Juni stattgefundenen Mitgliederversammlung dem Amtssekretär 5 Mart in die Hand, da er aus dem Ge­des Wahlvereins referierte Genosse Sturt Heinig über den Wert der spräch mit diesem den Eindruck gewonnen hatte, daß es möglich Bildung und des Wissens für den Arbeiter". Nach dem beifällig fei, durch eine Geldzubendung den einflußreichen Golz zu einem aufgenommenen Vortrage wurde ein Antrag des Mariendorfer Wahl- freundlichen Verhalten ihm gegenüber zu bewegen. Die Straf vereins auf Errichtung einer Filiale der Arbeiterbildungsschule für anzeigen, die vielfach von Häusler erstattet wurden, hörten jedoch Tempelhof , Mariendorf und Marienfelde einstimmig angenommen. nicht auf und so riß denn Herrn Müller die Geduld und er er Zur Kreisgeneralversammlung wurden die Genossen Schierig, stattete die Strafanzeige gegen beide Angeklagte. Er beschuldigte Rentschu und Budzynski delegiert. Zum Schluß wurde nämlich auch den Häusler, daß er ebenso wie Gola ersucht, daß eine Kundensammelstelle für Badwerk errichtet werden möge, da fein hiesiger Bäckermeister die berechtigten Forderungen der Gehülfen bewilligt hat.

Tempelhof .

Zegel.

"

Milch und Kartoffeln ohne Bezahlung

Der Bankgray als Heiliger.

Die ehr- und tugendsame Kumpanei der Pantgrafen, die alle Jahre ihre Bierbäuche, affenfeuerlichen Kostüme und Niesendurst in Deutschland spazieren führen und so für die intern- deutsche Völlerverbrüderung erfledliches leisten, haben ihrem Ehrgeiz neue Ziele gesteckt. Bisher begnügten sich die Vieleblen zu konsumieren, viel zu konsumieren und jedermann durch ihre Narreteien zu erfreuen und sich von sonst umbeschäftigten Bürgermeistern als Vertreter Berliner Kultur an toasten zu lassen. Jezt produzieren sie sich als Maecenaten und ftiften dauernde Erinnerungen ihrer Hanswurstereien. Nach berühmten Muſtern stiften sie Denkmäler. Das liebliche Rüdesheim , allwo der Wein so teuer und selten geworden ist, darf sich rühmen, diese neueste Stulturepoche zu eröffnen. Dort wird nächsten Donnerstag die Statue eines echten Bankgrafen im vollen Ornat mit adler­gefchmücktem Wams und fühnem Wallensteinhut, den Pokal in der Rechten( und Linken), eingeweiht werden. Sie steht auf einem alten Brunnen, wo früher ein Heiliger stand. Der Bankgraf ist damit zu einem Symbol neudeutscher Kulturherrlichkeit geworden. Typhus - Epidemie.

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von ihm bezogen und ihm auch kein Fahrgeld für das Zufahren von Abbruchholz aus Zeuthen bezahlt habe. Als Müller seine In Rheydt teilte der Bürgermeister in der gestrigen Stadt Strafanzeige erstattet hatte, erschienen beide Angeklagte auf dem Gehöft des Müller und beleidigten ihn in einem verordnetenfizung mit, daß bei der Typhusepidemie insgesamt 100 Die Tegeler Gemeindevertretung nahm in ihrer Sigung am erregten Wortwechsel. Gola soll sich hierbei auch des aus. Krankheitsfälle gemeldet wurden. Die Epidemie sei jezt in starkem Montag, die Mitteilung entgegen, daß die landespolizeiliche Ge- friedensbruch 8 schuldig gemacht haben. Beide Angeklagte Rückgang begriffen. nehmigung für den Erweiterungsbau des Gemeindewasserwerfes er wurden f. 8. vom Amte suspendiert, der Landrat v. Stubenrauch Ueberfall durch eine Räuberbande. teilt worden sei. Die Aufnahme einer Anleihe von 100 000 Mart hat aber die Amtssuspension wieder aufgehoben, weil er an eine für Gemeindebauten von der Kreissparkasse wurde beschlossen. Da- Schuld der beiden Beamten nicht glaubte. Im gestrigen Termin Gine wahrscheinlich aus Russisch- Polen gekommene Räuberbande gegen stimmten allein unsere Genossen Lichtenberg und Nodeite. bestritt Häusler jedwede Schuld und wies die Behauptung des überfiel in Grodek den Gutspächter anfel, erpreßte von ihm Sie konnten jich nicht damit einverstanden erklären, daß die Summe Müller, daß er Milch und Kartoffeln gratis von ihm bezogen, unter Todesdrohungen eine große Geldsumme und erfchoß statt in bar in Papieren genommen werden muß, so daß beim Ver- energisch zurüd. Gola gab zu, daß ihm Müller beim Verlassen dann den Gutspächter Rotmann, fuebelte dessen Frau und raubte tauf ein etwaiger Zinsverluft zu tragen ist. Die Kreis des Amtsbureaus die Hand gereicht und er die Dummheit gemacht die Wohnung aus. Der Gendarmerie ist es bisher nicht gelungen, spartaffe hat auch die Anleihe bon 600 000 bis 700 000 habe, die 5 Mt., die er alsdann in seiner Hand vor die Räuberbände zu verhaften. Mart für die Kreisbahn- und Hafenbauten in Aussicht fand, in die Tasche gestedt zu haben. Er sei dann gestellt. In der aus Anlaß eines Einzelfalles altuell gewordenen trant geworden und habe die Rücksendung des Geldes verabsäumt, Frage der Verpachtung fommunaler Plage als Rummelpläge drückte doch stehe es dem Müller jederzeit zur Verfügung. Im übrigen bie Gemeindevertretung den Wunsch aus, daß eine solche Verpachtung habe er gar keinen Einfluß auf den Erlaß oder Nichterlaß von bon Gemeindeland nur jenseits der Bahn erfolgen solle; der zu dem Strafverfügungen und von einer Bestechung tönne gar teine Rede Zwede beantragte Gemeindeplatz zwischen Hermsdorfer- und August sein. Er habe dem Müller nicht gesagt: Die Beamten wollen Müllerstraße wurde abgelehnt. Bezüglich des Seeuferbefestigungs- auch leben", sondern ihm geraten: fich so zu bewegen, wie es sich projektes wurde beschlossen, den mit den Vorarbeiten und dem Ent- gehört, dann werde er auch keine Strafmandate bekommen." Aus turf betrauten Wasserbausachverständigen zu ersuchen, vorläufig der umfangreichen Beweisaufnahme zog der Staatsanwalt feine Arbeit einzustellen, das Material aber aufzubewahren, bis die den Schluß, daß

Briefkasten der Redaktion.

Die juristische Sprechstunde findet Friedrichstr. 10, Aufgang+,

eine Treppe( Bandelsstätte Bellealliance, Durchgang auch Lindenstr. 101) weshentäglich von bis 9 lbr abends statt. Geöffnet 7 1hr. Sonnabends beginnt die Sprechstunde um Ghr. Jeder Aufrage ist ein Buchstabe und eine Baul als Wertzeichen beizufügen. Briefliche Antwort wird nicht erteilt. Gilige Fragen trage man in der Sprechstunde vor. G. G. 58. Wilhelmstr. 16.

J. A. 100. 1. Ja. 2. Innerhalb eines Jahres tann geflagt werden. 3. Nur die vorhandenen Briefe find herauszugeben. 3. 2. 21. Nein.

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M. S. 14. Nein. 2. N..

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