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hervortreten werde.

fommenden Herbfte mit einer Reform des Dreiklassenwahlrechts 180 Heftar großen auf der Elbinsel Neuhof gelegenen, unter preußischer| herabdrückende Niederlage. Rafft der Liberalismus fich nicht auf, Hoheit stehenden Terrains. Der in Betracht kommende Landkompleg dann steht auch dem Siege der Klerifalen bei den Wahlen zur Fürst Bülow   beabsichtigte aber keineswegs, eine Aenderung gehört zwei großen Gesellschaften. Die Verhandlungen mit Preußen weiten Kammer im Jahre 1909- oder bei einer nicht unmög bes Systems vorzunehmen, sondern nur eine veränderte Wahlkreiseinteilung einzuführen, durch welche die Zahl der Libe- wegen llebertragung des Hoheitsrechts an Hamburg  , wegen der Elb- lichen früheren Auflösung derselben nichts mehr im Wege. Wahlkreiseinteilung einzuführen, durch welche die Zahl der Libe- korrektion und der Verbindung der von Elbgewässern umgebenen nichts anderes, als daß sie ihrer Abneigung gegen die von der Das Votum der Bourgeoisie an den drei Wahltagen bedeutete ralen vermehrt werden sollte. Amtliche Erhebungen sind zu diesem Landteile untereinander schweben schon seit Jahren und find auch Regierung beantragte Steuerreform( Verschmelzung der Ver­Zwede bereits eingeleitet worden. So ist also der Freifinn geneigt, für ein Linsengericht das Recht iezt noch nicht zum Abschluß gelangt. Da die Ratifikationsfrist für mögens- und Gewerbesteuer in eine der Bevorrechtung des Land­des Volkes zu verkaufen. Um einige Eige im Abgeordnetenhause die Verträge mit den beiden Gesellschaften am 1. Juli d. J. abläuft, baubetriebes ein Ende bereitende einzige Einkommensteuer), gegen mehr will er ernstliche Vorstöße gegen die Dreiklassenwahl unter mußte Hamburg   zugreifen, damit wegen des Landerwerbes sich nicht die Herabminderung der finanziellen und persönlichen Militär­laffen. So erklärt sich die freisinnige Bescheidenheit und Rücksicht noch neue Schwierigkeiten hinzugefellen. Obwohl erst vor gehn lasten, gegen die Alters-, Invaliditäts- und Krankenversicherung, nahme am Ende der Landtagssession. Jahren neue gewaltige Hafenanlagen auf Suhwärder und Roß ents gegen den Zehnstundentag, gegen die Abschaffung der Nachtarbeit, Ob der Freifinn aber die Belohnung für seinen Verrat ernten wird, standen sind, haben sich infolge der riesigen Zunahme des Verkehrs gegen den Schutz der Frauen- und Kinderarbeit, gegen eine freiere das ist zur Stunde höchst zweifelhaft. Der Gewährsmann unseres in den letzten Jahren die gesamten Hafenanlagen als viel zu flein Entwickelung der in lezter Zeit sich so schnell entwidelnden Gewerk­Nürnberger Parteiblattes erwähnt in seiner Buschrift auch die Ge- erwiesen. Selbstverständlich tritt Preußen ohne equivalent fein schaftsbewegung und vor allem gegen das allgemeine Wahlrecht Ausbrud geben wollte. Diesem Votum der reaktionären Tour­rüchte, daß die Stellung Bülows erschüttert sei. Die Anzeichen dafür Terrain ab. Welches Stompensationsobjekt da in Frage kommt, ist geoisie gegenüber stellt sich das der Arbeiter als Zeichen ihrer haben sich inzwischen verdichtet. Man geht wohl nicht fehl, wenn noch nicht bekannt, da, wie schon erwähnt, die Verhandlungen mit festen Willensäußerung dar: keinen Fuß breit von der einmal ers man den Wahlrechtsartikel des Freiherrn   v. Jedlitz als einen Preußen noch schweben". rungenen Position sich entreißen und ihr stetiges Vorwärtsschreiten Der den Terrainerwerb empfehlende Senator D'Swald betonte nicht hemmen zu lassen. Versuch betrachtet, dem Wankenden zu Hülfe zu kommen. Die neue Die Sozialdemokratie, die sich zum ersten Male in größerem Ueberzeugung des freifonservativen Abgeordneten von der Not- in längerer Rede die große Bedeutung der Vorlage für Hamburg  , wendigkeit der Aenderung des preußischen Wahlrechts ist also nur das alles dransezen müsse, um den Anforderungen des Handels und Maßstabe an den Wahlen zu den Brovinzialstaaten beteiligte, hat es außer dem großen Stimmenzuwachs in 24 Wahlfreifen, ein Mittel zum Zwede, eine Waffe im Stampf wider die Bülow Verkehrs gerecht werden zu können, und vor allem müsse Hamburg   von denen manche durchaus nichts aussichtslos sind, zur Sich­bedrohenden Cliquen. Von dem Hin und Her der Kamarillakämpfe einer Versandung der Norderelbe vorzubeugen suchen. Wenn in der in a hI gebracht, gegenüber 8 im Jahre 1904, wovon 2 mit ihrem soll das Schicksal der preußischen Wahlrechtsfrage abhängen. Die Siege endeten. Das Resultat ward erzielt, trotzdem die Partei mit Entscheidung über das wichtigste Volksrecht soll bestimmt werden Rücksicht auf die im Juli stattfindenden Gemeinderatswahlen hre nach dem Gange höfifcher Intrigen. Ein Zustand von solch em­Kräfte in jeder Hinsicht schonen mußte und daher nur wenig altib pörender Art, daß das klassenbewußte Proletariat alle Straft zu­auftreten fonnte. sammennehmen muß, ihn zu beenden.

Politische Ueberlicht.

Berlin  , den 20. Juni 1907. Cliquenkämpfe.

Presse und auch sonstwo behauptet worden sei, Hamburg   werde bei den Verhandlungen mit Preußen den kürzeren ziehen, so müsse er dem widersprechen. Er bedaure, nicht schon jetzt den Vertrag mit Preußen vorlegen zu können; der Vertrag werde aber, das wolle er jetzt schon hervorheben, ein akzeptabler, die Interessen Hamburgs  nach jeder Nichtung hin wahrender sein.

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Ein zweiter Horn.

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Groningen   9 Kandidaten in Stichwahl tamen, bom dritten Tage,

Bom zweiten Wahltage ist hervorzuheben, daß in der Proving daß im dritten Amsterdamer Bezirk die Genossen Wibaut und Pothuis und im neunten Distrikte Amsterdams   zum ersten Male bei den Provinzialwaglen der sozialdemokratische Kandidat liegen, zu Utrecht   Genosse Mendels in awei Distrikten, zu Enschede   2, zu Leeuwarden   4 Genossen in aussichte voll: Stich­wahl gebracht wurden.

Christlich  - antirevolutionäre Agitation.

Nach einem Bericht des fatholischen Blattes Maasbode", bas

Der Feldwebel der faiserlichen Schußtruppe Franz, bisher Leiter der Nebenstelle tombe im Bezirk Langenburg  , hat den Andru Kerani, einen Schwarzen, der nach eigenem Geständnis in Die Frantf. 8tg.", deren politischer Vertreter in Berlin   be- der Nacht zum 1. Januar 1905 die Stationstasse mit mehreren fanntlich engere Beziehungen zum Reichskanzlerpalais   unterhält und 1000 Rupien Inhalt gestohlen, zum Zwecke der Wiedererlangung erst diefer Lage seinem Blatte den gegen die bekannte Studt- Notiz des Geldes in grausamer Weise gepeinigt. Kerani verstarb auf des Lokal- Anzeiger" gerichteten bülow- offiziöfen Abwehrartikel dem Wege nach dem Gericht in Langenburg  . Das Kriegsgericht in Rotterdam   bas politische Christentum und die christliche Politik lieferte( vergleiche den Leitartikel der heutigen Nummer), veröffent- hat auf eine Anzeige vom Februar d. J. im Mai gegen Franz verficht, hat der Siegesjubel der Klerikalen bei den Wahlen zu berhandelt; es hat einen ursächlichen Zusammenhang zwischen der den Brovinzialstaaten recht lebhafte Formen angenommen. Wäh licht an der Spige ihrer heutigen zweiten Morgennummer unter Beinigung und dem Tode des Kerani nicht angenommen und den rend die Sozialdemokraten ihre düster- traurigen" Weisen fangen, der Stichmarke: Wozu der Lärm"? folgende Berliner   Stor- Franz wegen einfacher Körperberlegung zu einer refpondenz: Geldstrafe von 300 M.(!) berurteilt. Der Gerichts- antworteten die frommen antirevolutionären Wähler, die, auch herr hat gegen dieses Urteil alsbald die Berufung eingelegt, die wenn sie ihren Wahlzettel abgeben, für Gott   den Herrn streiten, Angelegenheit kommt daher demnächst in Berlin   erneut zur Ber  - mit echt niederländischen Volksliedern" und fangen, wie der " Maasbode" schreibt: handlung. " Hängt ihn auf! hängt ihn auf! Hängt Troelstra   an die Laterne! Hängt ihn auf! hängt ihn auf! Hängt Troelstra   an den Baum! Diese Herifalen Demonstranten scheinen begriffen zu haben, daß dem mächtigen Fortschritt der Sozialdemokratie, von dem die Wahlergebnisse zeugen, durch geistige und geistliche Waffen nicht beizukommen ist.

" Der Reichskanzler begibt sich morgen nach Kiel  , um dem Raifer Vortrag zu halten. Wenn wir uns recht erinnern, ist der Reichskanzler schon öfter während der Kieler Woche   zu dem gleichen Zwecke dorthin gegangen und es ist verständlich, daß der Kaiser, bevor er seine Nordlandreise antritt, noch einmal eine Aussprache mit seinem verantwortlichen Ratgeber haben will. Man braucht also in dieser Neise garnichts Besonderes zu suchen, aber es ist immerhin möglich, daß sie wie einzelne Blätter ber­muten, vielleicht zu einer Klärung der innerpolitischen Lage führt und daß dort Angelegenheiten besprochen und erledigt werden, die, wie die eine oder die andere Personalveränderung innerhalb der Regierung die Politiker und die Presse in der legten Zeit viel beschäftigt haben. An den bevorstehenden Rücktritt des Kultus ministers Herrn v. Studt wird z. B. mancher denken."

Danach scheint man in den Kreisen der Vertrauten Bülows ziemlich sicher damit zu rechnen, daß des Kanzlers Neise nach Kiel  Erfolg haben wird. Sollte Bülow nicht doch vielleicht seinen Einfluß überschätzt haben? Die Wege des persönlichen Regiments zeigen oft sehr eigenartige Kurven.

Nachhilfe beim Mantellegen.

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Die ruffiiche Revolution.

Der Staatsstreich in Ziffern.

Der Unteroffizier Balentin Marg von der 11. Kompagnie 71. Infanterie- Regiments in Erfurt   hatte am 12. Mai den Sol­daten 23. seiner Korporalschaft beauftragt, sechs Mäntel vorschrifts­mäßig zu legen und sobald er mit einem fertig wäre, ihm diesen zur Probe zu zu zeigen. Das geschah. Der Unteroffizier war von dieser Probe ebenso wenig befriedigt, daß er den Mantel nahm und diesen dem Soldaten mehrmals um den Kopf schlug, wobei ein Bipfel dem Mann ins Auge traf und dieses heftig tränte. Damit war die Instruktion" noch nicht beendet. Marg stieß seinen Untergebenen und trat ihn mit dem mit Schnürschuh bekleideten Fuß vor Schenkel und Schienbein; der Soldat flog dabei mit dem Stopf Je mehr man in die Ziffern des neuen Wahlrechts eins vor das Bett, so daß er bis zum Abend an Kopfschmerzen bringt, desto flarer wird es, daß es ein Wahlrecht für die ver­litt. Der so Mißhandelte meldete das am anderen Tage, infolge einigte Junterpartei Rußlands ist. Wir haben das gestern an dessen sich der Unteroffizier vor dem Kriegsgericht der 38. Division einigen Bahlen über die Gouvernements Petersburg  , Moskau  , in Erfurt   am Mittwoch zu verantworten hatte. Der Angeklagte gab Livland   und Kurland gezeigt. Wie dort, so ist in sämtlichen Die Zentrumspreffe und die Dumaauflösung. sein Vorgehen rückhaltlos zu. Der als Beuge vernommene Soldat 58 Gouvernements des übrigen europäischen   Rußlands   das Stärke W., der an dem fraglichen Tage schon eine Differenz mit seinem verhältnis der Wahlmännergruppen in den Wahlversammlungen Nichts ist bezeichnender für die politisch- reaktionären Tendenzen Borgesezten gehabt, an der er aber auch schuldlos war, gab an, er der Gouvernements vollständig zugunsten der Agrarier verschoben des Zentrums, als die Stellungnahme der Zentrumsblätter zu dem habe den Mantel nicht besser legen können, weil er fein Mantelmaß worden: Von den 6164 Wahlmännern der 53 Gouvernements waren neuesten Staatsstreich des Baren und der ihn beherrschenden hatte. Das Kriegsgericht hält einen minderschweren Fall für vor- nach dem alten Gesetz 1965 aus der Kurie der Großgrund­forrupten Bureaufratenclique. Bor Jahresfrist ettva erivies der liegend, da der Mißhandelte schon am anderen Tage teine Folgen befizer, also etwa 31 b. H. Die Gesamtzahl der Wahlmänner Bapst Nikolaus dem Letzten einen Liebesdienst und fandte ihm als mehr davon gespürt habe und verurteilt den Unteroffizier zu drei ist nun nach dem neuen Wahlgefeß auf 5252 herabgefeßt, und auf Helfer in der Not eine Anzahl Mönche. Als das Blut des ruffifchen Wochen Mittelarrest. Zu bemerken ist, daß der Verurteilte diese fommen nun nicht weniger als 2647 von der junkerlichen Voltes in Strömen floß, segnete der Statthalter Chrifti und Nach erst seit Neujahr Unteroffizier ist, aber schon einmal disziplinarisch Kurie! Somit ist der Prozentsatz dieser reaktionärsten Wähler auf folger der Apostel den verbrecherischen Würger. Die Haltung der bestraft wurde, weil er einen Untergebenen vorschriftswidrig an- 50,4 gestiegen. Dementsprechend haben die bäuerlichen Wähler gefaßt hatte. an Einfluß einbüßen müssen: Nach dem alten Wahlrecht, das auf liberalen Presse gegenüber dem Attentat auf die sozialdemokratische Grund der Wahlerlasse vom 6.( 19.) August und 11.( 24.) Dezember Dumafraktion ist durchweg schofel und erbärmlich genug. Die russischen 1905 bestand, hatten die Bauern unter den 6164 Wahlmännern Papierchen stehen auf dem Spiel, darum bearbeitet zumal die in den Wahlversammlungen der Gouvernements 2654 Vertreter, Syndikatspresse vom Schlage der Rheinisch- Westfälischen die öffent icht sollen sie von den 5252 nur noch 1160 haben, ihre Beteiligungs liche Meinung im Sinne der Konterrevolution. Die Monopolisten differ ist also von 43 auf 22 Broz. herabgesetzt! wollen zudem für Deutschland   denselben Absolutismus, in den Ruß­ land   jetzt zurückverfallen ist. Aber erbärmlicher und wider. cher als die Haltung der liberalen ist die Die kriegsgemäße Ausrüstung. Nach neuester Anordnung foll, der 8entrumspreffe. Die größeren Blätter lassen ja eine wie die National- Beitung" erfährt, bei allen Waffengattungen gewisse Borsicht walten, denn auch für fromme Geldbeutel ausschließlich der Kürassiere daß weiße Lederzeug im Mobil­machungsfalle geschwärzt werden. ist das Einhandeln russischer Papierchen heute ein gewagtes Unter fangen. Um so lebhaftere Tiraden macht die mittlere und fleinere Brovingpresse über den russischen Staatsstreich. So heißt es in einer Anzahl dieser Mamelukenblätter:" Da haben nun auf einmal die revolutionären Umtriebe der 55 fozialdemokratischen Duma­abgeordneten auch der zweiten Boltskammer ein jähes Ende bereitet. Die bürgerlichen Rebellen in Bülach   vor dem Züricher Diese 55 Abgeordneten haben nach den Angaben der russischen   Re­Kantonsrat. gierung eine geheime Organisation gebildet zum Umsturz der Regierungsform durch das Mittel eines Boltsaufstandes. Im streifenden italienischen Bauarbeiter am 21. Mai in Bülach be­Zürich, 17. Juni.  ( Eig. Ber.) Der Ueberfall auf die ganzen Lande gründeten sie Geheimkomitees, sandten fandten Agi- fchäftigte gestern infolge einer sozialdemokratischen Interpellation tatoren und aufreizende Schriften hinaus unter das Bolt, den Züricher   Kantonsrat. Die Interpellation lautete: besonders die Bauern und Arbeiter, erteilten genaue In­struktionen, traten in Verbindung mit den( revolutionären Militär­organisationen usw., um durch eine Revolution das Barentum zu stürzen und die demokratische Republik an deffen Stelle zu setzen."

Großer Kolonialfieg. Aus Deutsch- Südwestafrika   wird amtlich gemeldet: Am 11. d. Mis. zersprengte Hauptmann Doerschlag mit einer Rompagnie eine Werft Feldschuhträger im östlichen Groß Namaland, wobei Unterkapitän Elias Jfaat und ein Bormann von der Bande Simon Koppers fielen, zwei Mann gefangen genommen wurden. Unsererseits find Verluste nicht zu verzeichnen.

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Für den Frieden wird aber das unpraktische, die Mannschaften mit unnötiger Bubarbeit belastende weiße Lederzeug beibehalten. Weils gar so gut aussieht!-

Schweiz  .

Als besonders trasses Beispiel für die Wahlentrechtung fönnen die folgenden Gouvernements gelten. Das Gouvernement Woronesch hatte früher von 165 Wahlmännern 101 Bauernvertreter, jetzt von 140 Wahlmännern nur noch 35! Jm Gouvernement jatka wählten nach dem alten Gesez die bäuerlichen Wähler von 200 Wahlmännern 148, jetzt von 109 nur 23.

Wie groß das Uebergewicht der Agrarier in den Wahlver­sammlungen ist, zeigen die folgenden Biffern: In Bessarabien  baben sie von 115 Wahlmännern 66. in Wolhynien   von 158 83, im Jekaterininschen Gouvernement bon 108 62, im Gouvernement Kurst wählen sie von 137 Wahlmännern 71 usw. Es läßt sich schon jetzt berechnen, daß in nicht weniger als 26 Gouvernementé die Landjunter die absolute Majorität in den Wahlversammlungen haben werden. Wo das nicht zu erreichen sein wird, dort wird ihnen Unterstüßung durch die reaktionäre Sausagrarierpartei in Busammen mit dieser haben die Landjunker die Mehrheit in all en den Städten, die zu einer selbständigen Rurie gemacht worden ist. europäischen Gouvernements, und da diese die große Mehrzahl der Abgeordneten in die Duma entfenden, so hat der Junter das " Jit dem Regierungsrate bekannt, daß am 21. Mai 1907 in Szepter in der Sand. Aber er bestimmt nicht nur seine Ab­Bülach streitende Bauarbeiter geprügelt und verhaftet worden geordneten, er und der Hausagrarier der Stadt wählen auch die find? Ist ihm insbesondere das Verhalten der Polizeiorgane bei Abgeordneten der übrigen Kurien, der Bauern und der Städter. dieser Gelegenheit bekannt? Welche Maßregeln gedenkt er zu Der Abgeordnete der Bauern wird in jedem Gouvernement nämlich ergreifen, um die Wiederkehr folcher Vorkommnisse zu verhüten?" nicht mehr wie bei dem alten Wahlrecht von der Kurie der bäuer­Von dem wirklichen Sachverhalt kein Wort. Was die Blut­Die Interpellation begründete Genosse Greulich. Die Erlichen Wahlmänner gewählt werden, er wird in der gemein= hunde der russischen Regierungsfamorra behaupten, ist für die zesse sind vom Bürgermeister Bander und den beiden Ortspolizisten samen Wahlversammlung nominiert, das heißt: da die Junker frommen Seelen eitel Wahrheit. Daß außer den Pogromhelden, unter Kenntnis der Kantonspolizei vorbereitet worden, wobei der die Majorität in diesen Versammlungen haben, so werden sie den den Burischkewitsch fund Kruschewan, gegenwärtig in Mußland jede Ortspolizist Nägeli sehr aktiv mitwirfte. Unter den 13- Mann wählen, welcher ihnen am besten paßt. Ebenso ist es mit Partei auf eine illegale Existenz angewiesen ist, wissen die Bieder zedenten befanden sich 10 Handwerksmeister, die beiden Baumeister der Kurie der Städter. Auch aus dieser nehmen die Agrarier männer natürlich. Wen will es wundern, wenn die gewohnheits- und der Ortspolizist. Drei von ihnen waren mit Revolvern, die gerade den, welcher ihnen am meisten zusagt. mäßigen Berleumder der Sozialdemokratie wie bisher die Kom- übrigen außerdem mit Gummifchläuchen und dergleichen bewaffnet, Je ein Abgeordneter aus der Kurie der Fabrikarbeiter ist mune, so auch die große russische   Revolution verleumden?! einer erschien sogar mit dem Schmiedehammer! Nachdem die wehr obligatorisch nur in 6 Gouvernements zu wählen, und auch Verleugnen diese selben Leute nicht die Grundlagen der eigenen worden waren, wurden sie unter Anführung des Polizisten Nägeli in eine Ernennung durch die reaktionäre Sturie verwandelt losen Italiener   in ihrem Versammlungslokal schändlich mißhandelt diese 6 Mann bestimmen die Agrarier! Die Wahl" ist also fattisch Bartei, loben sie nicht den Bapst wegen seines Borgehens gegen die noch in die Häufer hinein verfolgt, in die sie sich geflüchtet hatten! worden. Bollständig unabhängig von der Agrarierpartei kann die christlichsoziale Gruppe in Italien  ? Diese beabsichtigen bekanntlich In seiner Antwort auf die Interpellation mußte der Just i3- Oppofition nur die 16 Abgeordneten in den 5 Städten Petersburg  , die Gründung eines italienischen Sentrums nach dem Muster des direttor Nägeli bie Darstellung Greulichs bestätigen. Gegen Moskau  , Riga  , Niew und Odessa   durchbringen, wo die Wahlen deutschen. Aber der Bapst. will es nicht, weil er keine auch nur in 11 Angeschuldigte ist Straftlage eingeleitet. Natürlich suchte er direkte sein werden. etwas selbständige Politik der italienischen Katholiken will. Was in die bürgerlichen Graeffe abzuschwächen und durch angebliche Deutschland   zur höheren Ehre Gottes besteht, ist in Italien   Regerei." Drohungen" der Streifenden zu entschuldigen. Da die Bürger­lichen sich wie gewöhnlich bei folchen Aktionen aus. Christlichsozial   ist dort Unsinn gewurden. Warum? Seit Gründung schwiegen, so ist im übrigen bei der aanzen Sache nichts des deutschen   Zentrums find nahezu 40 Jahre Entwidelung ins weiter herausgefommen. Land gegangen. Politik ist heute Absolutismus oder Demokratie, Monopol oder Sozialismus. Die reichen Pfründner der Kirche in Tiara, Kardinalshut und Inful stimmen für Autokratie und Monopol. Und christlichsoziale Wortführer des Kapitalismus halten ihnen die Stange aus dem gleichen Klaffeninstinkt heraus, der sie in der Verleumdung der ruffischen Sozialdemokratie ein gottgefälliges Werk erbliden läßt.

Das Ausdehnungsbedürfnis Hamburgs. In der Sigung der Hamburger Bürgerschaft vom Mittwoch abend gelangte eine den weiteren Ausbau der Hafenanlagen be­treffende Senatsvorlage zur einstimmigen Annahme. Es handelt fich um eine Forderung von 5 800 000 M. zum Erwerb eines etwa

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Holland  .

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Sturmzeichen.

tauten beunruhigend. Infolgedessen find 22 Kompagnien St. Petersburg  , 20. Juni.  ( B. H.  ) Die Nachrichten aus Moskau  Infanterie nach dort abgegangen. Bei der dritten Division in Kaluga   soll eine meuterische Bewegung ausgebrochen sein.

Petersburg, 20. Juni.  ( Privattelegramm des Berl. Tagebl.") Die Wahlen zu den Provinzialstaaten. 18 Stilometer von Petersburg   wurde gestern bei Ligowo eine Ver Brachte schon der erste der drei Wahltage( 11. Juni) in der sammlung der Vertreter aller Bahnangestellten des Petersburger Proving Süd- Holland den Liberalen eine völlige Enttäuschung, da Knotens abgehalten, in der die Frage eines allgemeinen den Klerifalen ihre Mehrheit in der Ersten Rammer durch die ersten Bahnstreifs biskutiert werden sollte. Es waren gegen 300 Wahlresultate bereits bestätigt war, so berbollständigten die beiden Bertreter erschienen, doch trieb die Polizei die Bersammlung aus anderen Wahltage( 12. und 13. Juni) das Bild des ersten Tages. einander und verhaftete eine Anzahl Redner. Unter den Fabrik­Die holländische Sozialdemokratie fann auch auf die Resultate arbeitern beginnt die Agitation gegen das neue Wahlgefet bedenk­der beiden lezten Tage mit Befriedigung zurüdbliden: fie hat auf lidhen Umfang anzunehmen. der ganzen Linie einen weiteren bemerkenswerten Stimmenzulvachs zu verzeichnen, und es ist eine gegen alles Erwarten große Bahl von sozialdmokratischen Kandidaten in die Stichwa hI gefommen.

Die Sozialdemokraten.

Petersburg, 20. Juni.  ( W. T. B. Auf der gestrigen Die Liberalen dagegen erlitten eine fie geradezu zur Machtlosigkeit Konferenz der Sozialdemokraten wurde die Frage, wie das