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Nr. 156.

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Vorwärts

Berliner Volksblaff.

24. Jahrg.

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Zentralorgan der fozialdemokratifchen Partei Deutschlands .

Redaktion: S. 68, Lindenstrasse 69.

Die

Fernsprecher: Amt IV, Nr. 1983.

,, Harmonie von Dogma Dogma und Wissenschaft".

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Sonntag, den 7. Juli 1907.

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Expedition: S. 68, Lindenstrasse 69. Fernsprecher: Amt IV, Nr. 1984.

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Denn

Die Trothaiche Ausrottungsstrategie.

der

flog oder sonstige Allotria trieb, wie dies in einem dicken, drängte nach dieser Richtung. Ist auch das religiöse Be frommen und teuren Folianten erbaulich zu sehen und zu kenntnis die unentwickelte Form ihres Klassenempfindens, lesen war. Der galante Teufel ließ sich sogar so rebelliert doch ihr moralisches Bewußtsein gegen dessen ein Büschel Haare aus seinen Schwanz dogmatischen Ueberbau und wird dies um so mehr, je reißen, um sie dem Kardinal Pacocchi, dem Geheim- schärfer die Kirche genötigt wird, die private Natur des Eigen­fämmerer Leos XIII. zu berehren. Damals war es Schell, tums als Sache des Dogmas aufzufassen. Daher das Lieb­Die fleritale Presse befindet sich wieder einmal in tödlicher der mit unter den ersten und entschieden gegen den tollen äugeln gewisser Zentrumsfreise mit der modernen Wissenschaft, Verlegenheit. Der vor mehr als Jahresfrist verstorbene Schwindel auftrat. So selbstverständlich dies dem ver- der sogenannte Reformtatholizismus, der in den Klerikalen Würzburger Theologieprofessor Schell sollte ein Grabdenkmal nünftigen Menschen erscheint, so erforderte es doch seitens Industriegegenden seinen Boden und seine Anhänger besitzt, erhalten. Die bedeutendsten Namen des deutschen Klerikalis- eines fatholischen Gelehrten einen gewissen Mut. Denn die daher die Konzessionen, die die Kaplanokratie der modernen mus, Zentrumsabgeordnete wie Dr. Porsch, der Vize- Tarilschen Enthüllungen" über die Freimaurei haben nicht Wissenschaft in der Agitation unter den Arbeitern gemacht präsident des preußischen Abgeordnetenhauses und die rechte nur die damalige Literatur der Jesuiten über die hat. Auf die Dauer wäre die klerikale Methode zwar an Hand des Kardinals Kopp, Publizisten wie der frühere Chef- Dreipunktebrüder" start beeinflußt, auch in den päpst- ihrem inneren Widersinn zugrunde gegangen. redakteur der Kölnischen Volkszeitung" lichen Enzyfliken über die geheimen Gesellschaften lassen was soll man dazu sagen, wenn in M.- Gladbacher Dr. Cardauns, Bischöfe wie Dr. v. Albert und sich ihre deutlichen Spuren nachweisen. Und eben ging man Agitationsschriften beispielsweise zugegeben wird, Dr. Henle bon Würzburg und Regensburg , baran, den ganzen in einer italienischen Grenzstadt feierlich göttlich inspirierte" Verfasser des mosaischen Schöpfungs­anerkannte Universitätslehrer der katholischen Theologie haben versammelten Epistopat bor Tarils Wagen zu berichtes sei ,, ein Anhänger des altorientalischen babylonischen den Aufruf unterzeichnet, Gaben zu jenem Zwed zu sammeln. spannen und dem Schwindler vor aller Welt Weltbildes", doch habe er feine naturwissenschaftlichen Tat­Der Aufruf nannte Schell den populärsten tatho- ben Segen und die öffentliche Anerkennung sachen, sondern nur die ,, moralische Wahrheit" des Mono­lischen Theologen Deutschlands , einen originellen des Papstes zu erwirken. Erst im leßten theismus und der Sabbatfeier vermitteln wollen? Nur und tiefgründigen Denker, einen begeisterten und begeisternden Augenblid gelang es, den Abgesandten des vollendete Narrheit kann sich von einer derartigen ,, Harmonie akademischen Lehrer, einen hinreißenden Redner, einen scharf- Kölner Erzbischofs umzustimmen und ihn von Dogma und Wissenschaft" dauernd födern lassen. Immer finnigen und nimmermüden Verteidiger des Gottesglaubens, entgegen der Weisung seines Bischofs zum hin haben wir nichts dagegen, wenn der Papst erneut in des Christentums und des Katholizismus, Auftreten gegen Tagil zu veranlassen. Ohne dieses Spiel hineingreift und seine Verurteilung des Reform­einen weitblidenden Geist, einen auf der Höhe der Zeit einen Zufall, der der Köln . Boltszeitung" die Fäden des tatholizismus unzweideutig auch auf diejenigen Kreise aus­stehenden Mann der Wissenschaft, einen sprachgewaltigen Taril- Schwindels in die Hand spielte, wäre die tolle Farce dehnt, die lange Jahre mit dieser wissen­Schriftsteller, einen verständnisvollen Kenner des modernen Wahrheit geworden und Leo Taxil gelte heute schaftlichen" Methode zur zur höheren Ehre Dentens und Fühlens, einen für Deutschlands Größe warm bielleicht als ein Heiliger ber fatholischen Gottes politische Geschäfte gemacht haben. fühlenden Patrioten." Kirche. Den Männern, die damals den Papst und die Vom Standpunkt der speziellen deutschen Zentrumspolitik ist Als Schell starb, hielt der Würzburger Erzbischof ihm die Kirche vor einer Riesenblamage bewahrten, hat man jedoch sein Vorgehen gewiß töricht; ebenso tonsequent ist es jedoch Grabrede. Er sei ein treuer Sohn feiner Kirche gewesen, der diesen Schritt nie vergeben und nie vergessen. Noch vom Standpunkt der allgemeinen Gesellschaftsentwickelung. er die größten und schwersten Opfer gebracht habe; seine be- lange Jahre nach der Enthüllung des Schwindels Unlängst frohlockten die christlichen Gewerkschaftsführer fondere Sorge habe darin bestanden, für die Zögernden und sprach der unlängst ins Kloster getretene Arrangeur über die Verschärfung des religiösen Moments in den Aus­Bagenden, die mit sich selbst nicht fertig werden, welche mit dem der deutschen Katholikentage, der Fürst zu deutschen Katholikentage, der Fürst zu Loewen- einanderseßungen innerhalb der Arbeiterklasse. Wir wiesen der Kölnischen demgegenüber darauf hin, daß damit für den Dogmatismus heit harmonisch aneinanderzufetten. Er hat Boltszettung" und derer um Schell. Als diefer dann später nichts gewonnen fet; es Handle fich vielmehr um eine diefelben für die katholische Kirche zu halten gesucht." leber dem römischen Jesuitenklüngel unmittelbar auf den Leib zu Steigerung des sittlichen Urteils der Klerikalen Arbeiterschaft, ein bloßes Grabdenkmal hinaus dachte das Stomitee an eine rücken versuchte, hatte er die Suppe vollends verschüttet. um eine Birkung der historischen Dialettit, die sich wie gegen Schellstiftung zur Förderung apologetischer Studien". Man entdeckte feine Irrlehren und verbannte seine Schriften den Kapitalismus so auch gegen den Dogmatismus selber Doch es fiel ein Reif in der Frühlingsnacht. In Wien auf den Inder. fehre. Wir konnten damals nicht erwarten, daß Pius X . schrieb ein Zelot und eifriger Anhänger des in der Kurie, in Man begreift es, wenn die katholischen Kleriker, die auf selbst uns mit seiner Verurteilung der reformkatholischen der Inder- und Propagandakommission, im Kardinals- die Clique vom Collegium Germanicum nicht eingeschworen Methode der M.- Gladbacher Zentrumsagitation so bald recht tollegium, am Kollegium Germanicum allmächtigen Jesuiten - sind, vor Entrüstung schäumen. Bezeichnend genug, daß sie geben würde. flüngels, namens Commer, eine heftige Broschüre gegen den fich mit ihren Episteln in liberale Blätter flüchten müssen. toten Schell und die geplante Denkmalsgründung. Der Papst Für die deutschen Katholiken könnte das Jahr 1907 eine Be­schlug sich, wie das für jeden tiefer Blickenden von vorn- deutung gewinnen ähnlich dem von 1887". Wie auf die herein feststand, auf die Seite des Pamphletisten und erließ Opposition in der Septennatsfrage, so könnten sie jekt auf die ein sog. Breve, in dem er die geistige Haute- Haltung der Klerikalen Presse gegenüber dem päpstlichen Breve In dem Prozeß gegen die Mannheimer bolee des deutschen Seleritalismus heillos verweisen, das nur geringe Zustimmung und mehr offene BoIts stimme" mußte ein Afrikaner zugeben, daß tat­bloßstellte. In dem Papstbrief heißt es:" Es ist zu oder versteckte Ablehnung gefunden habe. So meint ein her- fächlich die berüchtigten Ausrottungsbefehle Trothas gegeben unferer Kenntnis gelangt, daß es Leute gibt, die tein Be- vorragender katholischer Theologe" in den Münchener Neuesten worden seien. Er behauptete aber, daß diesem Befehl denken tragen, feine( Schells) Lehre zu empfehlen und ihn Nachrichten". Die guten Leute täuschen sich. Die Hege gegen gemäß nicht gehandelt worden sei, sondern daß man die selbst mit Lobsprüchen so zu erheben, als ob er ein Haupt- einen Toten ist gewiß nicht schön und die ganze Angelegenheit hungernd zurückkehrenden Hereroweiber mit Lebensmitteln verteidiger des Glaubens gewesen sei... und durchaus mürdig, nichts weniger als sauber. Aber auch der Stampf der versehen habe. Ebenso behauptet ein a Iter Afrikaner" daß seinem Gedächtnis durch Errichtung eines Dent Samarillen steht unter der Einwirkung historischer Geseze, in in der Nationalzeitung", daß die deutschen Truppen mals die Bewunderung der Nachwelt gesichert werde. Rom so gut wie in Berlin . Was auf den ersten Blid als den Befehlen Trothas nicht gehorcht, sondern er bezieht Freilich, die so denken, müssen als Leute gelten, die in ein efeles und gehässiges Satirspiel erscheint, ist im Grunde fich hier auf einen Spezialfall vom Ottober 1905- ber­Untenntnis der katholischen Lehre befangen ein ernstes und der Sozialdemokratie willkommenes Symptom, schmachtende Hereroweiber mit Wasser gelabt hätten, trotzdem sind und der Autorität des apostolischen ein Zeichen, daß die wirtschaftlichen Gegensäße, die den furz vorher erst eine Patrouille niedergemacht und von Stuhles Widerstand leisten." Meritalismus innerlich zerreißen, auf das dogmatische Gebiet Hereroweibern entsetzlich verstümmelt worden sei. Zwei deutsche Bischöfe, die geistigen Größen des Zentrums hinüberzugreifen beginnen. in Unfenntnis der katholischen Lehre befangen, der Autorität Das tapitalistische Eigentum fordert die sittliche Ver­des Papstes Widerstand leistend! Das ist grob. Woher dieser urteilung seitens der flerifalen Massen um so mehr heraus, Ausfall? Schell war der eigentliche Begründer des häufiger je monopolistischer es sich auswächst, je drückender es sich ge­erwähnten deutschen Reformtatholizismus". Er suchte eine ftaltet. Aber für die Kirche wird es mehr und mehr zur Brücke zwischen Wissenschaft und Dogma, wollte das starre Grundlage des Daseins, zur Quelle der Existenz. Das ge­Weltbild der Glaubenslehre, das allen Tatsachen der Natur- samte Drdenswesen ist heute nichts anderes als ein religiös wissenschaften, allen Resultaten der historischen Bibeltritit ins verkleideter kapitalistischer Großbetrieb. Die Weltkirche ist eine auf Gesicht schlägt, auf dem Wege der Bibelinterpretation mit Zinsen ausleihende, in Attien und Börsenpapieren spekulierende dem modernen Denken und Fühlen in Einklang segen. Die fapitalistische Erwerbsanstalt. An dieser materiellen Grundlage Apologie des Christentums war sein Zweck und Ziel, und er hängt gegenüber den auf Trennung von Staat und Kirche ge­dachte nicht im entferntesten daran, sich von Christentum und richteten Bestrebungen die Existenz des Meritalismus in der Kirche abzuwenden. Im Gegenteil! Er tat zudem nur, Zukunft. Angesichts der moralischen Auflehnung der Massen was andere im einzelnen bereits vor ihm getan hatten. gegen das kapitalistische Eigentum besikt die Kirche nur das Aber unter der wachsenden und erdrückenden Wucht der Mittel, es dogmatisch zu begründen, es als naturwissenschaftlichen und historischen Tatsachen sprach er Glaubensnorm vorzuschreiben. Das ist der jenen Gedanken als theologischen Grundsatz aus. Er übersah, Sinn der Unfehlbarkeit des Papstes in Glaubens- und Sitten­daß er damit das wissenschaftliche Denken als über Bibel und fragen. Sie ist der theologische Ausdruck einer ökonomischen Lehrautorität stehend in Anspruch nahm. So maßvoll er Notwendigkeit der Klerisei sowohl wie des Kapitalfeudalismus. und seine Anhänger auftraten, es war im Grunde das Und da das kapitalistische Monopol den Gefeßen der bürger­Prinzip des Protestantismus, das sie beherrschte. Die Sturie lichen Warengesellschaft mehr und mehr widerspricht, fällt die fühlte das heraus. Sie zwang Schell zum Widerruf und Kirchliche Gesellschaftsdoktrin, die über die modern bürger­fette seine Bücher unter die verbotenen. Schell unterwarf liche nicht hinaus kann und will, notwendig in die vor sich löblich". Seine letzte bedeutendere Schrift Christus" bürgerliche, in die Scholastik zurück. Hier begegnet trägt ganz das Gepräge dieses inneren Zwiespaltes. Er er- die kirchliche Ideologie den Kleinbürgerlichen Schichten, kennt wohl die Gefahr, die dem Dogma von der Bibelkritik die wirtschaftlich gleichfalls im Mittelalter wurzeln. Es ist nicht droht, aber er sieht ihr nicht mehr ins Auge. Er geht dem von ungefähr, wenn unter dem Aufruf des Denkmalskomitees Kern der Frage aus dem Wege, indem er sie vom historischen unter anderem just die bayerischen Mitglieder des Zentrums, Gebiet auf das einer moralisierenden Mystit verschiebt, wie die Daller, Drterer, Pichler fehlen. wir seinerzeit bei der Besprechung des Buches im Vorwärts" Wie die päpstliche Infallibilität ein Produkt der aus­( Nr. 162 Jahrg. 1903) näher dargelegt haben. gehenden kapitalistischen Gesellschaft, ist der Reformtatholizismus Der Zelotismus gegen Schell gewinnt einen um so häß- für das Zentrum das Erzeugnis einer politischen Notwendig. licheren Anstrich, als dieser sich um die Kurie nicht unwichtige feit. Die sozialistische Propaganda stellte die Zentrumsagitation Verdienste erworben hat. Man wird sich des Tagil bor die harten Tatsachen der Naturwissenschaft und der Bibel­schwindels erinnern. Die ominöse Miß Diana Vaughan kritik und zwang sie, sich mit ihnen abzufinden, eine Ver­erhielt ständige Besuche vom Teufel Bitru, der in Gestalt föhnung zwischen Dogma und Wissenschaft zu versuchen. Auch eines Krokodils Klavier spielte, als Drache durch das Zimmer das erwachende Klassenbewußtsein der christlichen Arbeiter

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Diesen dreisten Vertuschungsversuchen gegenüber ist es notwendig, die graufige Afrikawahrheit ernent dokumentarisch festzustellen!

Dem wie ein Rohrspaß auf die Sozialdemokratie schimpfenden alten" Afrikaner der Nationalzeitung" sei vorweg entgegnet, daß der Vorfall aus dem Oktober 1905 gar nicht in Frage kommen kann, da die Trothaschen Befehle im Oftober 1904 gegeben und bereits im Januar 1905 durchy Lindequist widerrufen worden waren. Für die Trothasche Kriegsführung kommen lediglich die Taten ans dem Jahre 1904 in Betracht. Die beiden Trothaschen Era Lasse lauteten: Osombo- Windombe, den 2. Oktober 1904. Jch, der große General der deutschen Soldaten, sendet diesen Brief an das Volk der Herero . Hereros sind nicht mehr deutsche Untertanen. Sie haben gemordet, gestohlen, haben verwundeten Soldaten Ohren und Nase und andere Körperteile abgeschnitten und wollen jetzt aus Feigheit nicht mehr kämpfen. Ich sage dem Bolte: Jeder. der einen der Sapitäne an einer meiner Stationen als Gefangenen abliefert, erhält 1000 M.; ter Samuel Maharero bringt, 5000 m. Das Bolk der Herero muß jest das Land verlassen. Wenn das Bolt dies nicht tut, so werde ich es mit dem Grootrohr dazu zwingen. Innerhalb der deutschen Grenze wird jeder Herero, mit oder ohne Gewehr, mit oder ohne Vich erschossen. Ich nehme eine Weiber und keine Kinder mehr auf, treibe sie zu ihrem Wolfe zurüd oder laffe auf sie schießen. Das sind meine Worte an das Volk der Herero .

Der große General des mächtigen Kaisers. b. Trotha." Bu gleicher Beit erfolgte folgender Tagesbefehl an die Truppen: Diefer Erlaß ist bei den Appells den Truppen mitzuteilen, mit dem Hinzufügen, daß auch der Truppe, die einen Kapitän fängt, die entsprechende Belohnung zuteil wird, und das Schießen auf Weiber und Kinder so zu perstehen ist, daß über sie hinweg­geschossen wird, um sie zum Laufen zu zwingen. Ich nehme mit Bestimmtheit an, daß dieser Erlaß dazu führen wird, keinen männlichen Gefangenen mehr zu machen, aber nicht zu Greueltaten gegen Weiber ausartet. Diese werden

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